Webinar „elevator pitch meets story telling“ am 15. und 18. Mai 2020
„Worte sind Magie.“ So startete unsere Referentin Ute Gietzen-Wieland den theoretischen Teil des Webinars „elevator pitch meets storytelling“ am Freitag, den 15. Mai. Ihren Ausführungen folgten elf Gründerinnen und Jungunternehmerinnen, die alle das Ziel hatten einen eigenen "elevator pitch" zu entwickeln. Doch es ist viel Vorarbeit nötig, um genau den Text zu entwickeln, der innerhalb einer Fahrstuhlfahrt (darum „elevator pitch“) die potentielle Kundschaft oder mögliche Investorinnen und Investoren vom eigenen Angebot überzeugt.
Innerhalb einer so kurzen Zeit schafft man dies allerdings nicht nur durch Zahlen und Fakten. Auch emotionale Elemente aus dem „story telling“ sollten genutzt werden. Denn Geschichten erzeugen bei Zuhörenden Bilder im Kopf und diese wirken, laut Referentin, sechzigtausendmal schneller auf den Menschen als reine Daten und Fakten. Dadurch beeinflussen Geschichten Kaufentscheidungen sehr viel effektiver als reine Informationen.
Das Entscheidungsverhalten von Kundinnen und Kunden wird dabei ebenso stark geprägt durch das Vertrauen zum Angebot oder zur Person. Um Vertrauen aufzubauen muss bewiesen werden, dass man die Bedürfnisse der Kundschaft verstanden und als seriöse „Mentorin“ eine Lösung für ein bestehendes Problem anbieten kann. Zielkunden reagieren dabei, laut Gietzen-Wieland, auf verschiedene Kaufanreize, wie z.B. „Geld sparen“, „besser aussehen“ oder „sich sicher fühlen“.
Das für den „elevator pitch“ wichtige Nutzenversprechen, entwickelt sich also aus den folgen Punkten: „Wer bin ich und was treibt mich an? Was ist mein Angebot? Wem und wobei hilft mein Angebot? Und welches schlimme Szenario wird durch meine Dienstleistung vermieden? “
Mit diesen Anhaltspunkten machten sich die Teilnehmerinnen im Anschluss an den theoretischen Teil des Webinars für zwei Tage ans Werk einen eigenen „elevator pitch“ zu entwickeln.
Am Montag, den 18.05.2020 trugen dann acht der Teilnehmerinnen in einem sogenannten „Hot Seat“ ihren maximal 120 Sekunden langen „elevator pitch“ vor der Referentin und den Teilnehmerinnen vor. Sie stellten sich danach, unter Moderation von Anna-Lena Lütke-Börding, der konstruktiven Kritik der Referentin. Es zeigte sich, dass es tatsächlich eine Herausforderung ist, einen „elevator pitch“ zu entwickeln. Eine Anleitung, wie sie im Rahmen des Webinars geboten wurde, empfanden die Gründerinnen und Jungunternehmerinnen daher als äußerst hilfreich.
Das Webinar gab wertvolle, theoretische Hintergrundinformationen und hilfreiche, praktische Tipps für die Entwicklung des eigenen „elevator pitch“. Auch wenn es etwas Zeit und Geduld erfordert den „elevator pitch“ zu entwickeln- die Mühe ist es wert. Da waren sich alle Teilnehmerinnen einig.
Im Mittelpunkt unseres Webinars Mitte Mai stand das Thema „Arbeitszeit flexibel gestalten“. Angesichts der aktuellen Situation haben viele Unternehmen in den letzten Wochen ihre Arbeitszeiten flexibilisiert – oftmals gezwungenermaßen und ohne die Option auf tiefergehende Planungen oder Überlegungen im Voraus. Nun nutzten rund 30 Teilnehmende die Möglichkeit, sich grundlegend über entsprechende Ausgestaltungsmöglichkeiten, Chancen und Herausforderungen zu informieren.
Das in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und der Wirtschaftsförderung des Kreises Minden-Lübbecke veranstaltete Webinar bot den teilnehmenden Personalverantwortlichen und Führungskräften zudem zahlreiche Möglichkeiten, sich über eigene Erfahrungen und Einschätzungen zu flexibler Arbeitszeitgestaltung auszutauschen.
Gleich zu Beginn zeigte sich anhand einer anonymen Umfrage unter den Teilnehmenden, das mit fast 80 % ein Großteil offene Baustellen bei der flexiblen Arbeitszeitgestaltung im eigenen Unternehmen sieht. Als wesentliche Aspekte wurden die Abläufe und Regelung der Arbeitszeit sowie unzufriedene Mitarbeitende genannt.
Die Referentin Kerstin Stöver (balima consulting) begann ihren Vortrag mit der Feststellung, dass flexible Arbeitszeitgestaltung zunächst einmal nur eine Abweichung von der Normalarbeitszeit bedeutet und somit verschiedenste Facetten bietet. Dabei betonte sie insbesondere die Bedeutung der flexiblen Arbeitszeitgestaltung als wesentlichen Baustein für Karrierechancen von Frauen in Führung.
Bei der folgenden Frage an die Teilnehmenden nach bereits in den Unternehmenden existierenden flexiblen Arbeitszeitmaßnahmen wurde durch die Antworten im Chat deutlich: es gibt bereits oft vielfältige Angebote in den Unternehmen. Besonders häufig genannt wurden die Instrumente Teilzeit, Homeoffice und Gleitzeit. Daraufhin zeigte Frau Stöver diese sowie weitere Optionen der Arbeitszeitflexibilisierung auf, die sie anhand von Praxisbeispielen veranschaulichte. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Ausgestaltungsmöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Teilnehmenden waren sich bei der anschließenden Umfrage einig in ihrem „Ja“ zu flexiblen Arbeitsmodellen im eigenen Unternehmen, wobei allerdings ein Drittel die Zustimmung an passende Rahmenbedingungen knüpfte.
Die mit der Ausgestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen einhergehenden Chancen und Herausforderungen wurden von der Referentin gemeinsam mit den Teilnehmenden auf einem digitalen Whiteboard erarbeitet. Die gesammelten Stichwörter und Einschätzungen der Teilnehmenden aus dem Chat wurden dabei von Frau Stöver geordnet, ergänzt und erläutert. So ergab sich ein spannendes Gesamtbild für die erfolgreiche Ausgestaltung flexibler Arbeitszeitgestaltung.
Anschließend blieb noch ein wenig Zeit, um bereits vorab eingesendete Fragen zu besprechen und eine offene Austauschrunde zwischen den Teilnehmenden anzustoßen.
Ein positiver Abschluss zeigte sich bei der abschließenden Fragerunde. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass sie flexible Arbeitszeitmodelle jetzt mehr als Chance sehen. Zudem fühlten sich Dreiviertel der Teilnehmenden nun besser auf flexible Arbeitsweisen vorbereitet.
05. Mai 2020 | Kreis Herford |
Unserer Einladung zum Webinar „Homeoffice: Wie ermöglichen kleine und mittelständische Unternehmen mobiles Arbeiten?“ folgten Anfang Mai 31 Personalverantwortliche und
Führungskräfte aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen aus fast allen Regionen OstWestfalen-Lippes.
Gemeinsam mit der Interkommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Gleichstellungsstelle des Kreises Herford reagierten wir damit auf die aktuelle Situation und den erhöhten Bedarf an Informationen und Wissen in diesem Zusammenhang.
Das Homeoffice in Form von „Mobilem Arbeiten“ bedeutet eine gute Alternative, um Beschäftigten das örtlich flexible Arbeiten zu ermöglichen - besonders dann, wenn unplanbare Situationen eintreten oder die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben eine Zeit lang eine übergeordnete Rolle spielen.
Referentin Christiane Flüter-Hoffmann (Senior Researcher, Projektleiterin ‚Betriebliche Personalpolitik‘| Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.) informierte zunächst über die verschiedenen Möglichkeiten der Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort und in welchem Umfang diese bereits genutzt werden. Sie ging auch auf die rechtlichen Unterschiede zwischen Mobiler Arbeit und Telearbeit ein. Deutlich wurde, dass mobiles Arbeiten häufiger in familienfreundlichen Betrieben umgesetzt wird, Deutschland dabei im europäischen Vergleich allerdings bislang eher im Mittelfeld rangiert.
Die Ergebnisse mehrerer aktueller Studien und Befragungen zur gegenwärtigen Situation der Beschäftigten im Homeoffice präsentierte Christiane Flüter-Hoffmann ebenfalls. Die Befragten gaben an, überwiegend zufrieden mit der Homeoffice-Tätigkeit zu sein und gleichzeitig eine höhere Produktivität zu erreichen im Vergleich zur Arbeit im Büro. Weitere Vorteile für Unternehmen sind die Erhöhung der Produktivität, die Bindung von Mitarbeitenden sowie der Arbeitgeberattraktivität und damit erleichterte Rekrutierung. Damit gehen sinkende Kosten für Fluktuationen einher.
Auch der Nutzen in Zeiten der Corona-Pandemie wurde deutlich. Durch die Tätigkeit aus dem Homeoffice heraus schützen sich Mitarbeitende selbst und das allgemeingültige Prinzip „Zuhause bleiben“ wird umgesetzt. Gleichzeitig können so Teile des Betriebs aufrechterhalten und die Erreichbarkeit für aktuelle und potenzielle neue Kunden und Geschäftspartner gesichert werden.
Neben den Chancen wurden auch die Grenzen und Risiken der Arbeitsortflexibilisierung thematisiert. Der Aufbau einer entsprechenden Unternehmenskultur war ebenso Thema wie optimale Arbeitsabläufe oder dann gültige Regeln. Ein besonderer Fokus lag darauf, welche Chancen mobiles Arbeiten für weibliche Fach- und Führungskräfte bietet und bedeutet. Tipps zur erfolgreichen Umsetzung für Beschäftigte und Führungskräfte „in Corona-Zeiten“ rundeten den Beitrag inhaltlich ab.
Die Teilnehmenden nutzen die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen und Einschätzungen, aber auch Fragen im Chat zu veröffentlichen. Frau Flüter-Hoffmann ging am Ende jedes Themenblocks auf die Beiträge ein und beantwortete offene Fragen.
Das Webinar wurde moderiert von der für den Kreis Herford zuständigen Kollegin Meike Stühmeyer-Freese sowie Tabea Mälzer (für den Kreis Lippe zuständig) als Co-Moderatorin.
22. April | Kreis Lippe
27. April | Stadt Bielefeld
29. April | Kreis Paderborn
Aufgrund der derzeitigen Situation können keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL möchte mit Webinaren in dieser Zeit den Unternehmen aus der Region Ostwestfalen Lippe dennoch Themen anbieten, die aktuell in den Betrieben eine Rolle spielen.
Der unvorbereitete Wechsel ins Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie stellt kleine und mittlere Unternehmen vor die Herausforderung, das wertvolle Erfahrungswissen der Beschäftigten immer zur richtigen Zeit verfügbar zu haben und handlungsfähig zu bleiben. Mit welchen Tools und Methoden der Wissenstransfer aus dem Homeoffice heraus gestaltet werden kann, stellte Lisa Augustin, Beraterin bei der SynartIQ GmbH aus Bielefeld, in drei inhaltsgleichen Webinaren im April vor.
Nach der Darstellung einiger wissenschaftlicher Grundlagen zum Thema Wissen (Unterschied implizites und explizites Wissen, Faktenwissen und Erfahrungswissen u.a.) ging es im Webinar zentral um die Nutzung einer Wissenslandkarte, um Wissen besser strukturieren zu können. Diese hilft dabei, herauszuarbeiten und zu dokumentieren, welche Wissenskategorien in den Unternehmen oder Institutionen überhaupt vorhanden sind. Hierzu gehört beispielsweise Wissen in den Kategorien Arbeitsorganisation, Fachwissen, persönliche Netzwerke, Führungs- sowie Projektwissen und die Unternehmenskultur.
Eine solche Wissenslandkarte auf Basis der vorgenannten Kategorien kann als Mindmap inhaltlich gefüllt und dokumentiert werden, was bspw. durch die Software „xMind“ unterstützt werden kann. Individuelle Personen, die vorübergehend oder dauerhaft das Unternehmen oder die konkrete Position verlassen, können eine individuelle Wissenslandkarte für ihre bisherige Tätigkeit erstellen. Genauso gut kann aber auch ein ganzes Team eine Wissenslandkarte erstellen, um das erforderliche Wissen innerhalb des Teams zu dokumentieren und so allen verfügbar zu machen.
Spätestens nach Erstellung der Wissenslandkarte wird auch deutlich, ob und wo es ggf. zu Engpässen kommen kann, weil derzeit nur eine Person über Schlüsselwissen verfügt. Hier kann schnell gegengesteuert und Wissen geteilt werden, damit zukünftig mehrere Personen das erforderliche Fachwissen oder auch implizite Wissen beherrschen, welches Voraussetzung für weiterführende Tätigkeiten von Kolleginnen und Kollegen darstellt.
Anschließend kann ein zeitlich und inhaltlich strukturierter Transferplan eine gute Möglichkeit sein, um sich einen Überblick zu verschaffen, welches Wissen von welchen Kolleginnen und Kollegen an wen weitergegeben werden sollte, damit ein etwaiger Ausfall von einer zentralen Figur die Arbeit nicht mehr zum Erliegen bringt.
Die Referentin unterschied bei den Transfermethoden ebenfalls zwischen drei Säulen: Zum einen ist naheliegend die Kommunikation als erste Säule, wo in Form von Dialogen, Schulungen sowie Veranstaltungen Wissen vermittelt wird. Die zweite Säule ist die Kodifizierung, hierzu gehören das Projekt-/Prozessmanagement, Checklisten oder Vorlagen. Die Organisation ist die dritte Transfermethode. Dazu zählen zentrale Laufwerke, Datenbanken, Suchmaschinen und die Themenverantwortlichen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein Wissenstransferprozess aus folgenden Bestandteilen aufgebaut werden kann:
- Wissen wird gesammelt und strukturiert (Wissenslandkarte).
- Relevantes Wissen wird identifiziert.
- Auf dieser Grundlage wird die passende Transfermethode ausgewählt und das Wissen transferiert und dokumentiert.
Transfermethoden können sein: „Erklär-Videos“, Dokumentation von Prozessen in Präsentationen (ggf. auch als PowerPoint Präsentation), QM-Handbücher, VR-Brillen (mithilfe der eingebauten Kamera
können z.B. gut Prozesse dokumentiert werden, wenn die Hände für die Demonstration, bspw. Standardreparatur einer Maschine, beide benötigt werden).
Dank verschiedener virtueller Tools konnten die Teilnehmenden des Webinars sehr oft mit eingebunden werden und ihre Fragen und Erfahrungen aktiv in die Gruppe einbringen.
Die von Frau Augustin erläuterten Methoden können in unterschiedlichen Szenarien eingesetzt werden, wie bspw. für die Übergabe von Aufgaben beim Wechsel von Beschäftigten in Elternzeit an ihre Vertretungen und wieder zurück sowie wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen oder neue Positionen besetzen. Auch beim Job-Sharing oder flexiblen Arbeitszeitmodellen, in denen mehrere Personen Zugang zu Unternehmenswissen benötigen, können diese Methoden zur Dokumentation von Prozessen und Projektabläufen sowie dessen Transfer von Bedeutung sein.
Das Webinar „Herausforderung Homeoffice – wie können kleine und mittelständische Unternehmen den Wissensaustausch und –transfer unterstützen?“ konnte in dieser Form drei Mal durchgeführt werden, jeweils moderiert von der für den Kreis bzw. die Stadt zuständige Kollegin (Kreis Lippe: Tabea Mälzer; Stadt Bielefeld: Christina Rouvray; Kreis Paderborn: Dr. Angela Siebert).
Am Donnerstag, den 09. April 2020 nahmen insgesamt 25 Gründerinnen und Jungunternehmerinnen an dem Webinar des Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der ProWirtschaft GT zum Thema „Krisenmanagement und Erfahrungsaustausch zum Umgang mit der Corona-Krise“ teil.
Viele Jungunternehmerinnen stehen auf Grund der aktuellen Corona- Krise seit einigen Wochen vor der Herausforderung ein effektives Krisenmanagement betreiben zu müssen. Neben Informationen zur Inanspruchnahme von öffentlichen Hilfsmitteln und Maßnahmen zur Liquiditätssicherung gab es einen Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen, der Impulse für den Umgang mit den veränderten unternehmerischen Bedingungen bieten konnte.
Anna Niehaus, Prokuristin der proWirtschaft GT, gab im ersten Teil des Webinars einen Überblick über die aktuellen Hilfsprogramme sowie deren Zugangsvoraussetzungen und Anregungen zum individuellen Krisenmanagement, wie z.B. Maßnahmen und Möglichkeiten zur Sicherung des eigenen Lebensunterhalts. Die Teilnehmenrinnen hatten die Möglichkeit, unter Moderation von Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, Fragen zu Ihren individuellen Möglichkeiten zu stellen. Dieses Angebot wurde rege wahrgenommen, so dass bereits viele Fragen im Webinar beantwortet werden konnten.
Im Anschluss an die Impulse zum Krisenmanagement, schilderten die beiden Beispielunternehmerinnen Cathrin Reich, Business Coach und Resilienztrainerin und Nicola Flaßkamp, Inhaberin der Konditorei „Tortenliebe“, Ihre eigenen Erfahrungen und ihren jeweiligen Umgang mit den unternehmerischen Einschränkungen durch die Corona-Krise. Hierbei ging es vor allem um das Wirtschaften unter veränderten Bedingungen der Corona-Erlasse. Die beiden Unternehmerinnen gaben einen spannenden Einblick in Ihre Erfahrungen mit Abhol- und Lieferdiensten, die Entwicklung von digitalen Angeboten oder auch das (Weiter-)Kommunizieren mit Kunden unter Bedingungen des Kontaktverbots. Nicola Flaßkamp nutzt die jetzige Zeit z.B., um in der Versuchsküche mit ihrer Auszubildenden neue Tortenkreationen zu schaffen. Dabei wird das Ganze auch als Tutorial auf Facebook und Instagram für Kunden, Kundinnen und Fans geteilt. So bleibt der Kontakt zum Kundenstamm auch während der Schließung Ihres Cafes bestehen. Auch Cathrin Reichs Umgang mit der Krise, die nun auch teilweise kostenlose Onlineangebote erstellt und anbietet, konnten die Teilnehmerinnen des Webinars lauschen. Die beiden Unternehmerinnen machten auf eindrückliche Weise deutlich wie kreativ der Umgang mit der Krise sein kann, aber auch welche Grenzen es gibt. Den Umsatzausfall können die kreativen Lösungen nicht auffangen, jedoch helfen, den Kontakt zur Kundschaft aufrecht zu erhalten. Eine wichtige Säule des unternehmerischen Erfolgs, die auch während der Krise über den Fortbestand eines Unternehmens entscheiden kann.
Im Anschluss nahmen die Unternehmerinnen die Möglichkeit wahr sich über weitere Ideen und Erfahrungen untereinander auszutauschen. Das Webinar war ein voller Erfolg und gab den Teilnehmerinnen wertvolle Informationen und Impulse mit auf den Weg durch die Krise.
Am Mittwoch, den 08. April 2020 nahmen insgesamt sieben selbständige Frauen am Webinar des Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der WEGE mbH zum Thema „Corona-Hilfen für Gründerinnen und Jungunternehmerinnen“ teil. Viele Selbständige sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Mittlerweile gibt es jedoch eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten für unternehmerisch Tätige, um auch in dieser Zeit möglichst liquide und handlungsfähig zu bleiben.
Vera Wiehe von der WEGE Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH zeigte in dem Webinar auf, welche aktuellen Hilfsprogramme es gibt und welche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme bestehen müssen. Für die Moderation und den erfolgreichen Ablauf des Webinars sorgte Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL. Die Teilnehmerinnen hatten Gelegenheit konkrete Fragen zu aktuellen Hilfeformen zu stellen. Hierbei waren u.a. die NRW-Soforthilfe; Hilfen für KünstlerInnen, Eventprofis und Kreative; NRW Eltern Entschädigung für Verdienstausfall; Steuerliche Entlastungen für FreiberuflerInnen und kleine Unternehmen, sowie die BAFA – Beratungsförderung Unternehmerisches Know-how von besonderem Interesse für die Teilnehmerinnen.
Nach der Vorstellung der verschienden Hilfsangebote, nutzten die Teilnehmerinnen ausgiebig die Möglichkeit konkrete Fragen zu verschiedenen Angeboten zu stellen. Vera Wiehe gab Antworten und Erklärungen zu individuellen Möglichkeiten und Anspruchsvoraussetzungen und wurde dabei von Anna-Lena Lütke-Börding bei der umfassenden Abarbeitung der Fragen unterstützt. Das Webinar war ein voller Erfolg, der den Teilnehmerinnen nicht nur Informationen, sondern auch Orientierung in dieser herausfordernden, unternehmerischen Situation bieten konnte.
Unserer Einladung in die Sparkasse Herford zum Thema "Erfolgreich online rekrutieren: Bewerberinnenpotenzial erhöhen" folgten Ende Februar 38 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen.
Der Fokus des Informationsnachmittags lag in der Gestaltung von Online-Stellenanzeigen mit Blick auf Layout, Text und zum Einsatz kommende Bilder. Klare Zielsetzung war, über die zielgruppenorientierte Gestaltung sowohl die Qualität der Bewerbungen als auch das Bewerberinnenpotential zu erhöhen und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen als attraktive Arbeitgeber darzustellen. Denn eine Stellenanzeige ist immer auch ein Werbemittel.
Grundlage des Impulses zum optimalen Aufbau von Online-Stellenanzeigen von Dr. Ulrich Rust, Leiter Beratung und Vertrieb der Jobware GmbH, waren die Erkenntnisse einer Eye-Tracking-Studie, die das Leseverhalten von Stellenanzeigen umfangreich untersuchte und zu folgenden Ergebnissen gekommen ist: Bewerberinnen und Bewerber verschiedener Branchen achten bei der Stellensuche auf sehr unterschiedliche Gestaltungsmerkmale und Formulierungen. Oftmals entscheiden schon die ersten Sekunden darüber, ob sie sich intensiver mit der Stellenanzeige auseinandersetzen – oder eben nicht.
Dr. Rust lieferte praktische Tipps zur Platzierung des Firmenlogos, zum Layout und inhaltlicher Gestaltung des Textes sowie für den Einsatz von Bildern.
Auf die Ergebnisse der MOPS-Studie für mobil-optimierte Stellenanzeigen ging Dr. Rust ebenfalls ein. Die Tatsache, dass fast 70 % der Stellensuchenden über das Smartphone oder Tablet recherchieren zeigt, wie bedeutend diese Entwicklung besonders auch für die kleinen und mittelständischen Unternehmen ist. Wer nicht mobil optimiert, erzielt immer weniger Reichweite. „Der Erfolg einer Online Stellenanzeige ist kein Produkt des Zufalls, sondern eine kontrollierbare Größe“ fasst Dr. Rust in seinem Fazit zusammen.
Im Anschluss daran referierte Prof. Dr. Marius Wehner von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in seinem Vortrag über die Bild-und Textsprache in Stellenausschreibungen und den damit verbundenen strategischen Möglichkeiten zur Erhöhung des Bewerberinnenpotenzials.
Vor dem Hintergrund anhaltender Diversity-Debatten haben Frauen noch immer einen geringeren Anteil an Fach- und Führungspositionen. Um den Anteil von Frauen hier zu erhöhen, können Firmen neben der internen Entwicklung auf externe Rekrutierung setzen.
In der präsentierten Studie wurde beispielsweise untersucht, wie sich die Nennung von eher femininen, neutralen oder maskulinen Eigenschaften auf das Bewerbungsverhalten auswirkt. Die Berücksichtigung dieser Kenntnisse bei der Gestaltung von Stellenanzeigen kann sowohl die Quantität als auch die Qualität der Bewerberinnen erhöhen und gleichzeitig die „Time-to-fill“ möglicherweise reduzieren.
Die Wirkung von Bildern in Stellenanzeigen wurde von Prof. Wehner ebenfalls untersucht. Sie haben eine starke Signalwirkung und können relevante Aspekte oder wichtige Werte eines Unternehmens kommunizieren.
Im Anschluss an beide Vorträge hatten die Teilnehmenden noch die Gelegenheit, sich mit den Referenten und untereinander über das Gehörte und die neu gewonnen Erkenntnisse beim Nachmittagsimbiss auszutauschen. An dieser Stelle danken wir der Sparkasse Herford für die kooperative Zusammenarbeit im Vorfeld sowie die herzliche Gastfreundschaft und Bewirtung an dem Nachmittag.
Talentmanagement für weibliche Fach- und Führungskräfte in KMU
Am 30. Januar und 13. Februar 2020 haben sich 13 Unternehmensvertreterinnen zusammengefunden, um sich in einem Workshop zum Thema „Talentmanagement für weibliche Fach- und Führungskräfte in KMU“ fortzubilden und auszutauschen. Geleitet wurde der zweiteilige Workshop von Nicole Vegelahn von Vegelahn Personalentwicklung.
Unter Talentmanagement wird dabei verstanden die Gesamtheit personalpolitischer Maßnahmen in einer Organisation zur langfristigen Sicherstellung der Besetzung kritischer Rollen und Funktionen; es richtet sich auf die Zielgruppen, die für den Unternehmenserfolg von Bedeutung sind.
Empfehlenswert für das Talentmanagement ist ein systematischer Kreislauf. Im ersten Schritt wird definiert, welche Fähigkeiten, Kompetenzen, Talente bzw. Mitarbeiterinnen demnächst gebraucht werden.
Um die gewünschten Mitarbeiterinnen auch wirklich anzusprechen, wird im nächsten Schritt überlegt, was für diese Zielgruppe attraktiv ist und wie diese Faktoren gestaltet werden können. Wenn sich hierbei Faktoren herauskristallisieren, die in der Unternehmenskultur verbessert werden können, macht es natürlich Sinn, schon an dieser Stelle auf Veränderungen hinzuwirken. Dies kann so unterschiedliche Dinge betreffen wie bspw. die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kommunikationskultur oder die Bereitschaft, flexible und agile Arbeitsstrukturen einzuführen.
Auf dieser Basis wird nach den passenden Talenten gesucht: d.h. dass sowohl extern potentielle Bewerberinnen auf das Unternehmen und die entsprechende Vakanz aufmerksam gemacht werden, als auch intern Nachwuchstalente mit Entwicklungspotential identifiziert werden. Letzteres kann auch proaktiv erfolgen durch Ansprache einzelner Mitarbeiterinnen und ausdrückliche Ermutigung, sich auf Beförderungsstellen und/ oder Fortbildungen zu bewerben, die für die beruflichen Entwicklungsperspektiven hilfreich sind. Denn manche Frauen tendieren dazu, sich zu unterschätzen, sodass eine ausdrückliche Einladung zur Bewerbung den erforderlichen Anstoß gibt.
In diesem Zuge ist die Überprüfung der Wort- und Bildsprache auf allen Kommunikationskanälen wichtig. Sind diese geeignet, weibliche Fach- und Führungskräfte anzusprechen? Fühlen sich Schulabgängerinnen ermutigt, sich auf eine technische Ausbildung zu bewerben, wenn sie ausschließlich Männer auf allen Unternehmensbildern sehen? Können Worte verwendet werden, die deutlich weniger männlich konnotiert sind? Beispielsweise können in Stellenanzeigen statt „Durchsetzungsvermögen“, „Entscheidungsvermögen“ und „führungsstark“ andere Begriffe verwendet werden wie „Teamfähigkeit“, „Urteilsfähigkeit“ und „Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“.
Zur Entwicklung der Talente gehört es auch, dass diese laufend weiterqualifiziert werden, auch wenn diese vielleicht in Elternzeit oder vorübergehend mit reduzierter Stundenzahl tätig sind. Leitfrage in der Personalentwicklung sollte permanent sein, wie die Beschäftigten im Unternehmensinteresse weiterentwickelt werden können und zwar sinnstiftend und weiterführend für alle Beteiligten. Groß angelegte Programme zur Personalentwicklung sind insbesondere für KMU gar nicht zwingend nötig und zielführend. Wichtig ist vielmehr, dass im Einzelnen geschaut wird: was braucht diese Person, um ihre Aufgabe gut zu erfüllen? Das trägt zur Etablierung einer neuen Unternehmenskultur bei, die sich positiv auf das Betriebsklima und damit auch auf die Bindung der Beschäftigten auswirkt.
Der vorletzte Punkt des Kreislaufes geht über in die Frage, wie weibliche Top Performer und High Potentials an das Unternehmen gebunden werden können. Auch hier ist es sinnvoll Perspektiven der Weiterentwicklung zu bieten und die Rahmenbedingungen an die jeweilige Lebensphase anzupassen.
Sollten sich die weiblichen High Potentials trotz aller Bemühungen auf Seiten des Arbeitgebers doch entscheiden, das Unternehmen zu verlassen, ist es hilfreich, ein offenes Abschlussgespräch zu führen und die Gründe für den Stellenwechsel zu erfragen. Spätestens dadurch ist es möglich zu erfahren, welche Faktoren wenigstens in Zukunft positiv verändert werden können, um die Abwanderung weiterer Talente zu verhindern. Damit schließt sich der Kreis und der ganze Kreislauf kann wieder von vorne beginnen.
Von zentraler Bedeutung für das Gelingen ist ein bedingungsloser Top-Down-Ansatz, d.h. das vollständige Commitment der Geschäftsleitung zu allen Aspekten und Maßnahmen, welche auf die Erhöhung der Frauenanteile in Fach- und Führungspositionen und deren langfristiger Bindung zielen, sowie die permanente Sensibilisierung aller Beschäftigten. Denn von unbewussten Vorurteilen (unconscious bias) kann sich kaum jemand freisprechen; dagegen hilft es aber, auf geschlechterstereotypische Zuschreibungen zu achten, die eigenen Gedanken ständig zu überprüfen und geschlechtsneutrale Bewertungen zu fördern.
Und je mehr Beschäftigte und Führungskräfte „im Boot“ sind, desto größere Chancen auf Erfolg haben die Maßnahmen.
Zu allen Punkten wurden im Rahmen des Workshops kleine Arbeitsgruppen gebildet, in denen Erfahrungen ausgetauscht und Lösungen erarbeitet wurden, die dann in der Gruppe geteilt und diskutiert wurden.
Am Montag, den 24. Februar fanden sich 18 Gründerinnen und Jungunternehmerinnen in der Uni Bielefeld ein, um einem interaktiven Vortrag von Referentin Michaela Heinze zum Thema „Kundengewinnung und Kundenumgang“ zu folgen. Anschaulich und praxisorientiert wurden die Gründerinnen dabei unterstützt Ihr unternehmerisches Angebot, ihre persönlichen Stärken und die Definition der eigenen Zielgruppe auf den Punkt zu bringen. Bei regelmäßiger Gruppenarbeit konnten die Teilnehmerinnen zudem einen eigenen Elevatorpitch entwickeln und diesen vor einer fremden Person vortragen. Eine Übung, die auf den realen Geschäftsalltag vorbereitet.
Die Teilnehmerinnen erhielten außerdem wertvolle Tipps und Tricks zum Umgang mit Neukunden und Neukundinnen, ob im persönlichen Kontakt oder bei der Kaltakquise via Telefon. Hier zeigte sich z.B., dass nicht der erste Kontakt mit der potentiellen Neukundschaft zum Kaufabschluss führen muss, sondern dass meist eine Beziehungsarbeit vorgelagert werden sollte. Diese baut Vertrauen auf und macht einen späteren Geschäftsabschluss wahrscheinlicher.
Als Unternehmerin sollte man sich außerdem dessen bewusst sein, dass es Kundinnen und Kunden gibt, die nicht zum eigenen Angebot passen. In diesen Fällen sollte abgewägt werden, ob eine Geschäftsbeziehung weiter verfolgt werden soll oder nicht.
Die Gründerinnen beteiligten sich aktiv durch individuelle Rückfragen und die Bearbeitung von Übungsaufgaben und Michaela Heinze stand mit kompetenten und individuellen Rückmeldungen und Impulsen zur Seite.
Zum Abschluss der Veranstaltung hatten unsere Gründerinnen die Möglichkeit durch ein Business Speed-Dating in einen lebendigen Dialog miteinander einzusteigen.
Eine spannende und sehr lehrreiche Veranstaltung für die Gründerinnen und Jungunternehmerinnen
Am Dienstag, den 21. Januar 2020 folgten 20 Existenzgründerinnen der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL und der Interkommunalen Wirtschaftsförderung Herford zum Gründerinnenseminar „Social Media Marketing“ im Kreishaus Herford.
Die Nutzung von Social Media Plattformen ist für erfolgreiche Unternehmen bereits zur Pflicht moderner Unternehmenspräsentation und -kommunikation geworden. Aber wie können die Plattformen richtig genutzt werden? Das war die Hauptfrage des Abends. Denn gerade als Existenzgründerin verfügt man nicht immer über die nötige Zeit und die fachlichen Kenntnisse, sich alleine in das umfangreiche Thema einzuarbeiten. Die Referentin Maxi Bunzemeier-Driller erklärte den Teilnehmerinnen des Gründerinnenseminars daher kompakt und sehr informativ, wie sie Facebook und Instagram am besten für ihren Unternehmenserfolg einsetzen können. Hierzu stellte sie Umsetzungsbeispiele vor, erörterte die Unterschiede und Spezifikationen von Facebook und Instagram und erklärte wie guter Content erarbeitet und veröffentlicht werden kann. Ergänzend präsentierte sie klassische „Do`s & Dont`s“ und gab Tipps zur angemessenen Kommunikation mit Fans und Followern.
Die teilnehmenden Gründerinnen hatten während des Vortrags die Möglichkeit Frau Bunzemeier auf individuelle und allgemeine Fragestellungen anzusprechen. Maxi Bunzemeier gab sehr hilfreiche Tipps und Tricks, so dass die Teilnehmerinnen nach der Veranstaltung gut gerüstet sind, sich ins Social Media Marketing zu stürzen und dabei nicht nur entspannt, sondern auch effektiv Inhalte zu teilen. Ein rundum gelungener Abend.
Maxi Bunzemeier bei ihrem Vortrag. Bildrechte: OWL Gmbh