Antragsfrist: 30. September 2025
Ab jetzt können Anträge für das Regionale Kultur Programm NRW 2026 gestellt werden.
Sie haben ein gutes Konzept für ein Kulturprojekt im Kopf oder sogar schon auf dem Papier? Das Projekt baut auf Kooperation oder Vernetzung auf? Sie möchten es im nächsten Jahr gerne in die Tat umsetzen und brauchen noch Finanzierungsmöglichkeiten?
Wenn das Projekt die folgenden Kriterien erfüllt, dann könnte sich ein RKP antrag lohnen::
Das Projektdatenblatt für die Online-Einreichung Ihres Projektantrags für das Jahr 2026 finden Sie hier: Kultur.web Übersicht RKP
Weitere Informationen zu den Kriterien und der Antragstellung finden Sie hier: RKP Webseite
Rechtzeitig vor der Antragstellung muss mindestens eine Beratung durch das zuständige regionale Kulturbüro in Anspruch genommen werden. Sie können mit uns einen Termin in unseren Online-Sprechstunden August und September vereinbaren:
Sollten Sie zu diesen Terminen nicht können, fragen Sie nach gern einem individuellen Termin.
Dauer der Beratung: max. 1 Stunde
Bitte melden Sie unter:
infonoSpam@owl-kulturbuero.de
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen.
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Lösungen zu diskutieren. Neben Einblicken in den aktuellen Projektstand ging es auch darum, konkrete nächste Schritte für die Region OWL anzustoßen – praxisnah, partizipativ und mit klarer Wirkungsperspektive.
Nach kurzer Einführung haben die Projektpartner – OstWestfalenLippe GmbH, Fraunhofer IEM und Universität Paderborn – den aktuellen Stand von Green.OWL vorgestellt. Zentrale Themen waren der Kompetenzatlas als Überblick zu Expert:innen und Unterstützungsangeboten in der Region sowie das Unternehmensmodell zur Entwicklung konkreter Transformationspfade und Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Im Lösungsbaukasten werden je nach Transformationsfeld zudem konkrete Maßnahmen und Methoden gesammelt, um die Empfehlungen umsetzen zu können. Außerdem wurde das neue Qualifizierungsprogramm „Transformation Maker OWL“ vorgestellt, mit dem leitende Mitarbeitende von Unternehmen erfahren können, wie sie die nachhaltige Transformation zum Wettbewerbsvorteil machen können.
Auch aus der Projektkommunikation gab es Neues: Mehr als 20 Erfolgsgeschichten, in denen Unternehmen in OWL Nachhaltigkeit konkret umsetzen, wurden bereits identifiziert. Eine neue KI-Projekt-Website sowie der Green.OWL Summit am 6. November sollen diese Beispiele und die Ergebnisse des Projektes künftig sicht- und nutzbar machen. Besonders wichtig: der Masterplan Green.OWL. Mit einem Blick „in den Maschinenraum" konnten die Teilnehmenden des Netzwerktreffens einen aktuellen Eindruck vom entstehenden Plan erlangen – und dem Projektteam gleichzeitig im anschließenden World Café in vier zentralen Themenfeldern weitere Impulse mitgeben.
Kleine und mittlere Unternehmen sind zentral für die Transformation – stehen aber oft vor Hürden wie Ressourcenmangel, fehlender Zeit für Innovation oder unklaren Einstiegspunkten. Die Diskussion zeigte: Es braucht niedrigschwellige, praxisnahe Angebote, die sich an der individuellen Ausgangslage der Betriebe orientieren. Reifegradmodelle, ESG-Analysen, branchenspezifische Best Practices und Unterstützung bei der Datenaggregation wurden als besonders hilfreich genannt. Zudem sollte die Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen intensiviert werden, etwa über Erfolgsgeschichten oder neue Multiplikatoren wie Banken. Als Lücke wurden insbesondere Formate für Kleinstunternehmen sowie Angebote auf Ebene ganzer Wertschöpfungsketten identifiziert.
Ein erfolgreicher Wandel braucht Qualifizierung – in Unternehmen, Schulen, Hochschulen und Kommunen. Der Wunsch nach mehr Kooperation zwischen Bildungsakteuren wurde ebenso deutlich wie der Bedarf an zielgruppengerechten Formaten: Führungskräfte, Nachhaltigkeitsbeauftragte, Mitarbeitende, Lehrkräfte – sie alle brauchen unterschiedliche Zugänge. Die Sichtbarkeit von Best Practices aus KMU – nicht nur großen Konzernen – ist dabei entscheidend für Inspiration und Übertragbarkeit. Neue Formate, etwa mit Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure oder über Programme wie die Energiescouts OWL, wurden als vielversprechende Ansätze genannt.
Der Masterplan Green.OWL soll zum strategischen Kompass für die Region werden. Dafür braucht es eine evidenzbasierte Status-Quo-Analyse und einen klar definierten Soll- oder Zielzustand für die gesamte Region. Die Diskussion drehte sich insbesondere um die Auswahl geeigneter Key Performance Indicators, kurz KPIs: Diese müssten nicht nur datenverfügbar, sondern vor allem aussagekräftig, handlungsleitend und nachvollziehbar sein. Neben klassischen Umwelt- und Energiekennzahlen wurden auch neue Indikatoren wie der Anteil gemeinwohlorientierter Unternehmen oder versiegelte Flächen vorgeschlagen. Ein zentrales Thema war auch, wie Leuchtturmprojekte identifiziert und kommuniziert werden können. Sie sollen skalierbar, machbar und anschlussfähig sein – und andere motivieren, ähnliche Wege zu gehen.
OWL verfügt bereits über zahlreiche Formate zum Austausch – vom ÖKOPROFIT-Programm bis hin zu vielfältigen Angeboten der Branchennetzwerke und Wirtschaftsförderungen. Dennoch fehlt oft der Überblick: Wer macht was? Welche Veranstaltung richtet sich an wen? Eine gemeinsame Plattform könnte hier Abhilfe schaffen. In der Kommunikation wurde der Bedarf nach neuen Narrativen deutlich: Nachhaltigkeit als Innovation, als Standortvorteil und als Gemeinschaftsaufgabe. Ein gemeinsamer Claim, emotionale Bildsprache und abgestimmte Kampagnen könnten die Sichtbarkeit und Wirkung regionaler Strategien erhöhen. Auch eine engere Abstimmung mit Wirtschaftsförderungen und Kammern wurde angeregt.
Das Netzwerktreffen hat gezeigt: In OWL gibt es großes Potenzial und engagierte Akteure. Beispielhaft ist etwa die Hochschule Bielefeld mit ihrem hochschulweiten Nachhaltigkeitsprogramm ACT2SUSTAIN, ausgezeichnet mit dem Deutschen Arbeitsgeberpreis. Prof. Dr. Natalie Bartholomäus und Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp stellten im Rahmen des Netzwerktreffens vor, wie die HSBI Nachhaltigkeit in verschiedenen Aspekten ihres Wirkens integriert hat. Studierende, Mitarbeitende, Forschende: Sie alle werden dabei eingebunden und können Impulse für große und kleine Veränderungen einbringen. Ein partizipativer Prozess – eben so, wie auch die Entwicklung des regionalen Masterplans Green.OWL auf die Ideen und den Austausch mit dem Netzwerk in OWL angewiesen ist. Das Ziel bleibt: Ostwestfalen-Lippe zur Modellregion für nachhaltige Transformation machen – gemeinsam, praxisnah und wirksam.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Große Freude in Ostwestfalen-Lippe: Die Urlaubsregion Teutoburger Wald erhält rund 6,4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Landes- und EU-Programm „Erlebnis.NRW“. Das entspricht rund einem Viertel der landesweiten Gesamtfördersumme von 25,7 Millionen Euro. Insgesamt sieben zukunftsweisende Projekte in der Region profitieren von der Förderung und sorgen mit einem Gesamtvolumen von rund 8 Millionen Euro für neue Impulse im Tourismusbereich – mit direktem Nutzen für die Freizeitangebote der Bevölkerung vor Ort.
Die geförderten Projekte decken ein breites Spektrum ab und spiegeln die Vielfalt der Region wider. Zuschüsse erhalten nach Angaben des Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH Modernisierungsmaßnahmen im Besucher-Bergwerk und Museum Kleinenbremen in Porta Westfalica, Kreis Minden Lübbecke, sowie die Weiterentwicklung und qualitative Aufwertung der touristisch-musealen Angebote in der UNESCO-Welterbestätte Corvey in Höxter. In Rietberg im Kreis Gütersloh wird eine neue, erlebnisorientierte Stadtführung entstehen, die Geschichte auf spannende Weise für Besucher wie Einheimische erlebbar macht.
Natur neu entdecken: Förderung von modernen Erlebnisangeboten
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf außergewöhnlichen Naturerlebnissen: Im Kreis Lippe entsteht mit dem barrierefreien Erlebnispfad UrLand ein innovatives Projekt, das die Themen Geschichte, Natur und Klima verbindet – und dabei das Archäologische Freilichtmuseum, die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen sowie das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald miteinander verknüpft. Ebenfalls im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge wird das interaktive Nature Escape-Erlebnis „Tatort Teuto“ gefördert, das an rund zehn Standorten spielerisch zur Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt einlädt.
Investitionen in neue Impulse für Kneipp und Moor
Auch in den Gesundheitstourismus wird investiert: In Bad Salzuflen ermöglicht die Förderung die Umsetzung einer neuen Kneipp-Erlebniswelt im historischen Landschaftsgarten, während in Bad Meinberg das Moorerlebnis Stinkebrink modernisiert und zeitgemäß neu inszeniert wird.
Ebenfalls gefördert: Kooperationsprojekt mit Tourismus NRW
Einen Förderzuschlag erhält ebenfalls das NRW-weite Projekt „LIMES unLIMited“, ein Projekt von Tourismus NRW mit Beteiligung des Teutoburger Wald Tourismus, das sich mit der touristischen Inwertsetzung des römisch-germanischen Erbes an Rhein und Lippe beschäftigt.
Wichtige Investitionen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
„Wir freuen uns sehr, dass rund ein Viertel der Gesamtförderung in Projekte in unserer Region fließt“, berichtet Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, zu der auch der Teutoburger Wald Tourismus gehört. „Diese Unterstützung ermöglicht uns, moderne und attraktive Angebote zu schaffen, die sowohl Gäste begeistern als auch den Menschen vor Ort zugutekommen. Sie stärken nicht nur den Tourismusstandort, sondern machen unsere Region insgesamt lebenswerter.“
„Ein besonderes Lob gilt der Innovationskraft der Tourismusbranche unserer Region“, ergänzt Markus Backes, Leitung Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es wichtig, konsequent in das touristische Produkt zu investieren, um die Region attraktiver zu machen und im Wettbewerb der Destinationen erfolgreich zu bestehen.“ Mit Hilfe der Förderung aus dem Landes- und EU-Programm können Tourismus-Projekte von rund 8 Millionen Euro in OWL umgesetzt werden.
Hintergrund „Erlebnis.NRW“:
Der Wettbewerb „Erlebnis.NRW“ zielt darauf ab, innovative Projekte zu fördern, die das touristische Angebot in ganz Nordrhein-Westfalen erweitern und die Attraktivität der Destination steigern. Bei dem Förderaufruf im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 sind Investitionen von insgesamt 120 Millionen Euro vorgesehen. Die geförderten Projekte möchten den Tourismus mit innovativen Erlebnisangeboten und den Ausbau von Infrastruktur im Zusammenwirken mit Kultur und im Einklang mit der Natur weiterentwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Beteiligt sind das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE), das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW).
Im Rahmen des Projekts Green.OWL wurden in drei thematischen Expert:innenworkshops zentrale Handlungsfelder der Nachhaltigkeitstransformation für Ostwestfalen-Lippe diskutiert: Energie, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft.
Im Rahmen des Projekts Green.OWL wurden in drei thematischen Expert:innenworkshops zentrale Handlungsfelder der Nachhaltigkeitstransformation für Ostwestfalen-Lippe diskutiert: Energie, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Die Workshops brachten Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammen. Ziel war es, aus der Praxis heraus konkrete Impulse für die Entwicklung des regionalen Masterplans Green.OWL zu gewinnen – ein strategisches Instrument, mit dem OWL zur Modellregion für nachhaltige Transformation werden soll.
▶️ Auch als Video: Hier finden Sie drei kurze Einblicke in die Workshops
OWL hat bereits heute eine starke Ausgangsposition: Über 60 % des verbrauchten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen, und die Region zählt bundesweit zu den Spitzenreitern bei der installierten Leistung pro Kopf. Doch im Workshop wurde klar: Das Potenzial ist noch größer – etwa im Bereich Wärmewende, sektorübergreifender Flexibilität und digitaler Vernetzung.
Eine der wichtigsten Empfehlungen: eine Energieallianz und die gemeinsame Entwicklung und Erprobung neuer Technologien. So sollen Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft besser vernetzt, Datenströme gebündelt und Standards für Energiedatenräume geschaffen werden. Ergänzt wird das durch den Wunsch nach praxisnahen Reallaboren und Förderformaten, die gemeinschaftliche Energieprojekte – z. B. Bürgerenergie oder genossenschaftlich organisierte Wärmenetze – und den Transfer neuer Lösungen in kleine und mittlere Unternehmen stärken. So könnte OWL zur Modellregion für innovative Energielösungen werden.
Als methodisches Herzstück diente bei allen Workshops die sogenannte Prä-Mortem-Analyse: Die Teilnehmenden versetzten sich ins Jahr 2035 und fragten sich: Warum könnte die Energiewende in OWL gescheitert sein? Die Antworten lauteten u. a.: fehlende politische Verbindlichkeit, mangelnde Akzeptanz, Fachkräftemangel und zu langsame Digitalisierung. Daraus leiteten sie Maßnahmen ab, die heute notwendig sind, um genau das zu verhindern.
Auch im Bereich Bioökonomie bescheinigen die Workshop-Ergebnisse OWL großes Potenzial. Mit starker biotechnologischer Forschung, holz- und lebensmittelverarbeitender Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe als Umsetzungspartner bringt die Region ideale Voraussetzungen mit, um zirkuläre, biobasierte Wirtschaftsmodelle zu etablieren. Doch dafür braucht es gezielte Schritte.
Deutlich wurde aber auch, dass biobasierte Produkte aufgrund der häufig höheren Preise im Vergleich zu konventionell hergestellten Erzeugnissen ein Akzeptanzproblem haben. Hier braucht es öffentliche Auftraggeber als Vorreiter, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen und gezielte Förderung entlang der Wertschöpfungskette. Nur so kann OWL zum Vorbild für eine ressourcenschonende, regional verankerte Bioökonomie werden.
Auch mit „True Pricing“-Ansätzen, die die wahren Umweltkosten miteinbeziehen, könnte hier ein stärkeres Bewusstsein erzeugt werden. Empfohlen wurde darüber hinaus die Bildung regionaler Kooperations- und Transferformate zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um praxisnahe Innovation zu fördern und Entwicklungszyklen zu verkürzen.
Im Workshop zur Kreislaufwirtschaft formulierten die Teilnehmenden eine ambitionierte Vision: Ostwestfalen-Lippe soll bis 2035 eine europaweit anerkannte Modellregion für zirkuläre Wertschöpfung und resiliente Rohstoffstrategien sein. Das bedeutet: Produkte sind langlebig, reparierbar und recyclingfähig gestaltet. Wertstoffe werden systematisch zurückgewonnen und in geschlossene Kreisläufe überführt. Möglich machen soll das eine vernetzte Zusammenarbeit von Unternehmen, Kommunen und Forschung sowie der gezielte Einsatz digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz zur Steuerung der Stoffströme.
Als größte Herausforderungen wurden identifiziert: politische Unklarheit, Überregulierung, fehlende Geschäftsmodelle und ein stockender Technologietransfer. Hinzu kommt ein oft widersprüchliches Verbraucherverhalten, das nachhaltige Produkte zwar begrüßt, aber selten bevorzugt kauft. Fehlende Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung könnten die Umsetzung zusätzlich erschweren.
Um dem entgegenzuwirken, schlagen die Teilnehmenden zahlreiche Maßnahmen vor: von der Anpassung öffentlicher Beschaffung mit klaren Nachhaltigkeitskriterien über den Aufbau regionaler Transformationsallianzen bis hin zur Förderung von Promoter:innenprogrammen in Unternehmen. Auch Deponien sollen als Rohstoffquellen erschlossen werden. Bildung spielt eine Schlüsselrolle: Eine Nachhaltigkeitsoffensive entlang der gesamten Bildungskette – von Schule über duale Ausbildung bis zur Hochschule – kann zirkuläres Denken frühzeitig verankern.
Die Ergebnisse der Workshops sollen in den Masterplan Green.OWL einfließen, mit dem die OstWestfalenLippe GmbH die nachhaltige Transformation der Region vorantreiben und steuern möchte. „Die Workshops haben gezeigt, wie viel Gestaltungswille in OWL vorhanden ist – aber auch, wie dringend wir neue Kooperationsmodelle, flexible rechtliche Rahmen und gezielte Innovationsförderung brauchen“, sagt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Die nachhaltige Transformation darf kein Nischenthema bleiben – sie muss zum strategischen Leitprinzip der regionalen Wirtschaft werden.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Freuen sich auf viele Bewerbungen für den OWL-Innovationspreis (v.l.): Jürgen Noch (Westfalen Weser), Jörg Timmermann (Kraft Gruppe), Björn Böker (OWL GmbH) und Petra Pigerl-Radtke (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld).
Bielefeld, 25. Juni 2025. Ostwestfalen-Lippe sucht wieder seine besten Ideen: Zum 16. Mal schreibt die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis aus. Ob Industrie, Handwerk oder Start-up: Gesucht werden technische Innovationen, die mit kreativen Konzepten die Zukunft von Unternehmen sichern und Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit liefern – von Dekarbonisierung über Digitalisierung bis zum demografischen Wandel. Unternehmen mit Sitz in OWL können sich ab sofort bis zum 19. September 2025 bewerben. Der Wettbewerb wird in drei Kategorien ausgeschrieben: „Marktvisionen“, „Nachhaltigkeit“ und „Start-up“. Partner und Hauptsponsor des Preises ist Westfalen Weser. Darüber hinaus wird der Wettbewerb von der UNITY AG und InnoZent OWL unterstützt. Weitere Informationen gibt es unter www.owl-innovationspreis.de.
„Ostwestfalen-Lippe gehört zu den wirtschaftsstärksten Standorten in Europa. Unsere Unternehmen sind Innovationstreiber und sichern damit unsere Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig werden Lösungen für ein besseres Leben und Arbeiten in der Region entwickelt“, betont Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH. Geschäftsführer Björn Böker ergänzt: „Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik machen wir mit dem Preis deutlich: Innovation ist für uns kein Schlagwort – sie ist unsere Strategie. Und unser Weg, OWL zur stärksten Region Deutschlands zu machen.“ Bewerben können sich Unternehmen, Firmenverbünde oder Kooperationen mit Forschungseinrichtungen – mit einem marktfähigen Produkt, einer smarten Dienstleistung oder einem zukunftsweisenden Prozess. Während die Kategorien „Marktvisionen“ und „Nachhaltigkeit“ undotiert sind, bietet der Start-up-Preis ein Preisgeld von 5.000 Euro sowie ein umfassendes Beratungspaket.
In der Kategorie „Marktvisionen“ stehen Innovationen im Fokus, mit denen Unternehmen nationale und internationale Märkte erobern und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Unter dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ werden Innovationen gesucht, die nachhaltiges Wirtschaften neu denken – etwa in Bereichen wie Umwelt- und Klimaschutz, aber auch Gesundheit, Ernährung und Mobilität. Der Start-up-Preis richtet sich gezielt an junge Unternehmen, die nach dem 30. Juni 2022 gegründet wurden.
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen und Sprecherin der Jury, unterstreicht die Bedeutung des Preises: „Die enorme Innovationskraft unserer Unternehmen ist der Motor für Wachstum und Lebensqualität in unserer Region. Der OWL-Innovationspreis macht genau diese Stärke sichtbar: Er setzt mutige Ideen, kluge Köpfe und zukunftsweisende Lösungen ins Rampenlicht. Gerade in Zeiten tiefgreifender Transformationen brauchen wir solche Leuchttürme, die zeigen, was möglich ist. Deshalb freue ich mich über zahlreiche Unternehmen aus OWL, die ihre Innovationen einreichen.“
Der OWL-Innovationspreis hat sich seit der ersten Ausschreibung 1995 als einer der wichtigsten Wirtschaftspreise in OWL etabliert. Insgesamt 1.313 Bewerbungen sind bei den bisherigen 15 Wettbewerben eingegangen, 56 Unternehmen wurden mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.
In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten in der letzten Wettbewerbsrunde die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co aus Schloss Holte-Stukenbrock und die die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wurde für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhielt den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leistet. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung ging an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Einen Sonderpreis erhielt die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat.
Als langjähriger Partner unterstützt Westfalen Weser den Wettbewerb. Jürgen Noch, Geschäftsführer und Jurymitglied, hebt den Mehrwert hervor: „Der OWL-Innovationspreis fördert seit über 25 Jahren wegweisende Ideen und macht sie über die Region hinaus sichtbar. Das passt hervorragend zu unserem Selbstverständnis als kommunales Unternehmen: Wir versorgen nicht nur zuverlässig mit Energie, sondern engagieren uns aktiv für Innovation, gesellschaftlichen Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt in OWL. Deshalb unterstützen wir den Innovationspreis aus voller Überzeugung. Denn jede gute Idee, die hier entsteht, stärkt den Standort – und die Menschen, die hier leben und arbeiten.“
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder „Nachhaltigkeitstransformation”, „Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie „Regionalmarketing & Strategie”.
OstWestfalenLippe GmbH
Ayse Acikel
0521/96733-160
a.acikelnoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Zwei Perspektiven – eine Mission: Junge Menschen für Ausbildung begeistern
Am 03.06.2025 beleuchteten zwei Referent*innen das Thema „Ghosting vermeiden - wie Ansprache und Einbindung von Nachwuchskräften gelingt“ rund 85 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen in OWL.
Mit einem praxisnahen Impuls startete Joana Beste, Gründerin u.a. der digitalen Berufsorientierungsplattform knowlist, in die Veranstaltung. Als gelernte Fachinformatikerin kennt sie den männerdominierten IT-Bereich aus eigener Erfahrung – und bringt zugleich die Perspektive der Generation Z in die Diskussion um modernes Recruiting ein.
Anhand eines fiktiven, aber realitätsnahen Beispiels („Lena“, 16, Gesamtschülerin in OWL) machte sie deutlich, woran viele Personalverantwortliche im Kontakt zu Azubis auf Messen scheitern: „Das ist kein Desinteresse – das ist Überforderung.“ Junge Menschen fühlen sich oft unsicher im Erstkontakt. Ihre Empfehlung: Unternehmen sollten selbst aktiv werden, viele Fragen stellen, mit ihren Azubis arbeiten – und nach dem Erstkontakt unbedingt dranbleiben. Praktische Hinweise wie z.B. eine mobiloptimierte Karriereseite, gendersensible Sprache und transparente Infos zur Ausbildung rundeten ihren Beitrag ab. Der „Gamechanger Praktikum“ wurde besonders betont – als niedrigschwellige Möglichkeit, Vertrauen und Neugier zu wecken.
Im zweiten Teil stellte Laura Madroch, Teamleiterin Personalentwicklung bei KÖGEL Bau GmbH & Co. KG anschaulich das Best-Practice-Konzept ihres Unternehmens vor. Unter dem Motto „Wir begleiten den Weg – nicht nur den Einstieg“ schilderte sie, wie Kögel Bau Pre- und Onboarding gestaltet: vom Starterpaket nach Hause über die Einladung der Eltern zur Vertragsunterzeichnung bis hin zu gezielten Workshops für Azubis. Auch die Dokumentation der Einarbeitung, ein Ausbildungskompass und die Sensibilisierung der Ausbilder*innen für die Lebenswelt der jungen Generationen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Beide Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie zeitgemäßes Azubi-Recruiting und -Onboarding gelingen kann – mit Offenheit, Empathie und einem klaren Blick auf die Bedürfnisse junger Menschen.
Zum Abschluss hatten die Teilnehmenden noch die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Oben: Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Referentin (linkes Bild) Joana Beste Fachinformatikern, Gründerin Swipeflow und knowlist & Expertin für Ansprache und Einbindung von Gen Z, Referentin (rechtes Gild) Laura Madroch, Teamleitung Personalentwicklung und Ansprechpartnerin für Auszubildene bei KÖGEL Bau
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW hat den Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen für die Einrichtung von Beratungsstellen Arbeit veröffentlicht.
Die Beratungsstellen Arbeit beraten erwerbslose Menschen und Menschen, die von prekärer Beschäftigung und Arbeitsausbeutung bedroht oder betroffen sind. In jeder Gebietskörperschaft in NRW gibt es eine Beratungsstelle Arbeit. Sie beraten in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen und arbeiten eng mit weiteren regionalen und überregionalen Partnern zusammen. Mit über 80.000 Beratungen im Jahr 2024 sind die BSA ein elementarer Teil des nordrhein-westfälischen Beratungsnetzwerks gegen Arbeitsausbeutung. Mit dem neuen Aufruf sollen die BSA mit einer weiterentwickelten Konzeption drei weitere Jahre gefördert werden.
Bis zum 29. Juni 2025 können Antragsberechtigte ihre Interessenbekundung einreichen. Alle Informationen und Antragsunterlagen finden Sie auf der Seite des MAGS NRW:
https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Regionalagentur OWL.
Wollen die Freizeitattraktionen in der Region bekannter machen: Markus Backes vom Teutoburger Wald Tourismus und Saskia Huneke von Carolinen Brunnen (v.l.) präsentieren die Sonderetiketten zu Familienangeboten, die alle auch online abrufbar sind.
Bielefeld, 22. Mai 2025 – So vielfältig wie der Teutoburger Wald: Carolinen Brunnen und der Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH setzen ihre erfolgreiche Kooperation unter der Überschrift „Raus in die Natur“ jetzt weiter fort. Schon seit 2021 machen die Projektpartner gemeinsam auf den Freizeitwert der Region aufmerksam. Bei der diesjährigen Aktion liegt der Fokus auf Ausflugszielen für die ganze Familie. Besonderen Wert haben die Projektpartner dabei auf die Auswahl von interessanten Touren und ungewöhnlichen Ausflugstipps gelegt, die mit wenig Aufwand und Kosten verbunden sind.
Auf der Aktionsseite www.teutoburgerwald.de/carolinen-familie werden jetzt spezielle Ziele aus dem digitalen Urlaubs- und Freizeitplaner„Teuto-Navigator“ präsentiert, die für die ganze Familie geeignet sind, auch für Eltern mit älteren Kindern. Im Aktionszeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juni machen zudem die Flaschenetiketten von rund zwei Millionen Carolinen Mineralwasserflaschen der Sorten Classic, Medium und Naturelle die Menschen in OWL auf das besondere Angebot aufmerksam: Ein QR-Code auf den extra aufgelegten Sonderetiketten führt direkt zur Aktionsseite, auf der man nicht nur die vielfältigen Ausflugstipps präsentiert bekommt, sondern zusätzlich auch eine Kanutour durch die Region des regionalen Anbieters „Rio Negro“ gewinnen kann. Außerdem sind die Auszubildenden von Carolinen im Aktionszeitraum wieder als Scouts aktiv. Sie testen einige der empfohlenen Ausflüge und teilen ihre Erlebnisse sowie weitere Tipps auf Instagram und Facebook mit der Community. Die Social-Media-Videos der jungen Leute hatten schon im letzten Jahr viele Fans.
Starke Zusammenarbeit für die Region
Bereits seit 2021 sind das Bielefelder Traditionsunternehmen Carolinen Brunnen und der Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH Kooperationspartner und unterstützen sich insbesondere im Marketing für die Region sowie bei Veranstaltungen und Projekten zur Steigerung des Freizeitwertes der Urlaubsregion Teutoburger Wald/OWL. Seit 2023 steht das Projekt „Raus in die Natur“ im Mittelpunkt der Kooperation.
„Die Urlaubsregion Teutoburger Wald ist eine attraktive Region mit hohem Freizeitwert. Von den touristischen Angeboten profitieren auch die Menschen, die in Ostwestfalen-Lippe zu Hause sind. Das gilt gerade für Familien, die jetzt ihre Ferienaktivitäten planen. Wir freuen uns deshalb, das Familienangebot und den Teuto-Navigator als digitalen Freizeitplaner für die Hosentasche durch die gemeinsame Kampagne noch bekannter zu machen“, so Markus Backes vom Teutoburger Wald Tourismus.
Saskia Huneke, Marketingleiterin von Carolinen, ergänzt: „Für uns bei Carolinen ist die Natur unserer Heimat ein sehr wichtiger Teil unserer Identität. Sie begeistert uns immer wieder aufs Neue, angefangen bei unserem Mineralwasser aus den geschützten Tiefen des Teutoburger Waldes. Diese Begeisterung wollen wir teilen und den Menschen der Region zeigen, was es vor der eigenen Haustür in OWL noch alles Tolles zu entdecken gibt.“
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Paderborn, 06. Mai 2025. Wie lassen sich Freizeit- und Tourismusangebote so gestalten, dass sie Touristinnen und Touristen sowie Einheimische gleichermaßen begeistern? Mit dieser Frage beschäftigten sich rund 200 Tourismusakteurinnen und -akteure beim 16. Teutoburger Wald Tourismustag im Heinz Nixdorf MuseumsForum. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Verleihung des IHK-Tourismuspreises, der innovative Projekte im Tourismus auszeichnet.
Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Wirtschaft, Politik sowie Orte und Kreise kamen am gestrigen Dienstag zusammen, um unter dem Motto „Erlebnisinszenierung im Tourismus – digital & analog“ über zentrale Themen der Tourismusentwicklung zu diskutieren. Mit knapp 7 Millionen Übernachtungen pro Jahr zählt die Urlaubsregion Teutoburger Wald zu den übernachtungsstärksten Regionen in NRW und ist mit rund 3,1 Milliarden Euro Umsatz und 53.000 Arbeitsplätzen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Ostwestfalen-Lippe. Das größte Branchentreffen der Region, jährlich veranstaltet vom Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH, fand in diesem Jahr im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn statt, eines der meistbesuchten Museen der Region. „Die Urlaubsregion Teutoburger Wald war im vergangenen Jahr erneut die Nummer drei bei den Übernachtungszahlen in NRW – noch vor dem Sauerland“, hebt Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH die Bedeutung OWLs als Reiseziel hervor: „Wir müssen uns nicht verstecken, aber können mit innovativen Angeboten noch mehr Touristinnen und Touristen anziehen. Auch die Einheimischen profitieren von den spannenden Freizeitmöglichkeiten vor der eigenen Haustür.“ Die Veranstaltung wurde mit freundlicher Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld und der IHK Lippe zu Detmold sowie in Kooperation mit dem Kreis Paderborn und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum realisiert.
IHK-Tourismuspreis würdigt herausragendes Engagement
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Verleihung des IHK-Tourismuspreises, der zum nunmehr fünften Mal vergeben wurde. Der von den Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold gemeinsam ausgelobte Preis würdigt herausragende Projekte, die mit kreativen Ideen und unternehmerischem Mut neue Impulse für den Tourismus in der Region setzen. Insgesamt gingen 36 Bewerbungen und Empfehlungen ein, die von der Jury bewertet wurden.
Pressebild: Teutoburger Wald Tourismus, S. Heß
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Der Hauptpreis geht an die Lippe Tourismus & Marketing GmbH mit der neu eröffneten Klimaerlebniswelt Oerlinghausen. Die multimedial gestaltete Ausstellung verbindet Wissensvermittlung zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit mit interaktiven Erlebnisangeboten für die ganze Familie. „Die Klimaerlebniswelt beeindruckt mit einem innovativen Konzept, das Besucherinnen und Besucher aktiv einbindet und zugleich ein Thema von gesellschaftlicher Relevanz aufgreift“, betont Sönke Tuchel, Vorsitzender des gemeinsamen Tourismusausschusses der IHKs in Ostwestfalen-Lippe. „Das Projekt verbindet nachhaltige Inhalte mit touristischer Attraktivität – und das auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau. Bisher gibt es kaum vergleichbare multimediale Erlebniswelten, so dass auch die Einzigartigkeit des Angebots eine wichtige Rolle dabei spielt, Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland erfolgreich anzusprechen.“
Mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Existenzgründung“ wurde Jasmina Chahrour für ihr Angebot „Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé“ in Bad Lippspringe ausgezeichnet. In ihrem liebevoll gestalteten Café mit Indoor-Salzspielplatz erleben Kinder ein gesundheitsförderndes Mikroklima, während Eltern eine Auszeit genießen können. „Das Kinder-Salzcafé ist ein kleines Juwel und ein mutiges Beispiel für unternehmerische Initiative“, sagt Tuchel. „Gerade solche innovativen Gründungen bereichern das touristische Profil unserer Region.“
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, betont: „Beide Preisträger zeigen, wie touristische Angebote mit Kreativität, Substanz und hoher Besucherorientierung entstehen können. Solche Impulse sind besonders wertvoll – gerade in einer Zeit, in der der Tourismus vor großen Herausforderungen steht.“
Svenja Jochens, Hauptgeschäftsführerin der IHK Lippe, unterstreicht die Bedeutung des Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird: „Der IHK-Tourismuspreis ist ein starkes Zeichen der Anerkennung für unternehmerisches Engagement. Er macht gute Beispiele sichtbar, gibt Orientierung und motiviert andere, eigene Ideen mutig umzusetzen.“
Vortragsprogramm mit starkem Praxisbezug
Im Zentrum des praxisstarken Vortragsprogramms stand die Frage, wie moderne Technologien und kreative Ideen die Freizeit- und Besichtigungsmöglichkeiten in der Region weiter verbessern können. Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus, erklärt: „Die Ansprüche und Wünsche der Gäste verändern sich stetig. Gesucht werden heute Erlebnisse und Microabenteuer, die emotional berühren und lange nachwirken. Es geht darum, die Gäste in eine Geschichte einzubinden, die sie spüren und erleben können.“ Unter dem Titel „Das Schöne erlebbar machen. Touristische Inszenierungen, die wirken“, gab Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Professor für Destinationsmanagement, im einleitenden Vortrag einen guten Überblick über die Bandbreite von Möglichkeiten, dem Gast authentische Erlebnisse zu vermitteln. Im Anschluss vertieften renommierte Referentinnen und Referenten in verschiedenen Workshops zentrale Themen rund um innovative Tourismuskonzepte. Die Bandbreite reichte von der kreativen Inszenierung von Rad- und Wanderwegen über den gezielten Einsatz regionaler Produkte im Tourismus-Marketing bis hin zu interaktiven Stadtführungen mit Messenger-Tools und der digitalen Inszenierung verborgener architektonischer Schätze mithilfe von Augmented Reality und ähnlichen Technologien. Konkrete Umsetzungsideen aus der Region dienten dabei als anschauliche Beispiele. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden praxisnahe Konzepte erarbeitet, die wertvolle Impulse für die touristische Entwicklung vor Ort lieferten.
Ein bedeutender Branchentreff für Ostwestfalen-Lippe
Der Teutoburger Wald Tourismustag hat sich erneut als zentrale Plattform für den Dialog über die Zukunft des Tourismus in der Region etabliert. Neben der Preisverleihung und dem inspirierenden Vortragsprogramm bot der Tag reichlich Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch zwischen Touristikerinnen und Touristikern, Unternehmern und Institutionen. „Der Tourismustag und der IHK-Tourismuspreis sind entscheidende Instrumente, um den Tourismus in Ostwestfalen-Lippe weiterzuentwickeln und zu fördern“, so Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, abschließend. „Ein starkes Miteinander, Mut zu Innovation und Nachhaltigkeit sind entscheidend, damit der Tourismus ein Gewinn für alle bleibt – für Wirtschaft, Gäste und vor allem für die Menschen, die hier leben.“
Pressebild: Teutoburger Wald Tourismus / Stork Media
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Volles Haus, spannende Impulse und wertvolle Einblicke in die Praxis – die Konferenz „Zukunft Pflege: Internationale Fachkräfte für OWL gewinnen“ war ein voller Erfolg! Der Mangel an Fachkräften verschärft sich aufgrund der demografischen Entwicklung immer weiter. Deshalb lohnt es sich, den Blick auch auf internationale Fachkräfte zu richten – insbesondere in Branchen mit besonderen Engpässen, wie der Pflege. Viele Unternehmen sehen das Potential ausländischer Fachkräfte, scheuen aber Zeitaufwand und komplizierte Verfahren.
Welche Instrumente gibt es, um den Anwerbeprozess gut zu planen und zu gestalten? Was ist bei der Integration und mit Blick auf das Onboarding zu beachten? Und wie können regionale Anlaufstellen im Netzwerk im Prozess unterstützen? Gemeinsam mit dem Arbeitskreis kommunale Pflegeplanung OWL und der Koordinierungsstelle zur Gewinnung ausländischer Pflegekräfte des Kreises Paderborn stellte die OWL GmbH mit dem Team der Regionalagentur OWL das Thema in den Mittelpunkt. Rund 80 teilnehmende Unternehmen der Pflegebranche fanden sich am 10. April 2025 im Bildungscampus für Gesundheits- und Sozialberufe St. Johannisstift gGmbH in Paderborn ein, um sich zu informieren und sich über Best Practice auszutauschen.
Landrat Christoph Rüther begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich die Bedeutung internationaler Pflegefachkräfte für die langfristige Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region. In Fachvorträgen, Diskussionsrunden und Praxisberichten wurden anschließend Strategien zur fairen Anwerbung und nachhaltigen Integration, Beratungsangebote und ein Leitfaden für die Gewinnung von ausländischen Pflegefachkräften vorgestellt. Besonders wertvoll war der direkte Erfahrungsaustausch: Vertreterinnen und Vertreter von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sowie weitere Akteure des Gesundheitswesens nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und bewährte Konzepte kennenzulernen. Melanie Taube von der Regionalagentur OWL: „Wichtig ist uns, auf die vielen Unterstützungsangebote im Netzwerk aufmerksam zu machen. Denn klar ist: ohne die Gewinnung internationaler Pflegekräfte lässt sich der wachsende Fachkräftebedarf nicht decken“.
Die Veranstaltung zeigte deutlich: Die Gewinnung internationaler Fachkräfte ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Pflege in Ostwestfalen-Lippe. Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden, ReferentInnen und OrganisatorInnen, die sich aktiv für die Zukunft der Pflege in OWL einsetzen und diese Veranstaltung zu einem Erfolg gemacht haben!