Die Bulli Challenge, organisiert vom BOW e.V. im Rahmen der MINT Community 4.OWL, bietet Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, technische Berufe hautnah zu erleben und ihre Fähigkeiten zu entdecken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie SH Wire aus Lügde weckt die Challenge nicht nur Begeisterung für Technik, sondern motiviert die Teilnehmenden, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Die Schüler:innen arbeiten in Teams an technischen Aufgaben rund um den Umbau eines VW-Busses im Maßstab 1:14. Dabei lernen sie handwerkliche Fähigkeiten, wie Löten und Verdrahten, sowie Teamarbeit. Teilnehmen können Schüler:innen mit Interesse an technischen Berufen sowie regionale Unternehmen.
Technik erleben und Talente entdecken
SH Wire ist international führend in der Herstellung von Kupferlackdrähten für Elektromotoren und andere industrielle Anwendungen. Die Ausbildung spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Fachkräftebedarf zu decken und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Ausbildungsleiter Herr Kowalsky erklärt: „Durch die Challenge sehe ich schnell, wo die Potenziale der Schülerinnen und Schüler liegen.“ Das Projekt bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich praktisch auszuprobieren und erste Erfahrungen in Berufen wie Elektronik und Mechatronik zu sammeln. Das Ergebnis spricht für sich: Fünf Teilnehmende haben sich nach der Challenge für eine Praktikum oder Ausbildung bei SH Wire entschieden. Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren auch zunehmend weibliche Auszubildende gewonnen werden konnten.
Vom Schüler zum Azubi – persönliche Erfolgsgeschichten
Dabei profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die Auszubildenden selbst, die die Bulli Challenge als Mentoren unterstützen. Die Geschichten der aktuellen Auszubildenden Domenik und Jannes zeigen, wie nachhaltig die Bulli Challenge wirkt. Beide waren als Schüler Teil des Projekts und fanden darüber den Weg in ihre Ausbildungsberufe. Domenik beschreibt den Moment, als er das erste Mal an der Bulli Challenge teilnahm: „Man hat viel Hilfe bekommen, aber sich nie überfordert gefühlt – es war eine perfekte Balance.“ Diese Erfahrung bestärkte ihn, ein Schulpraktikum bei SH Wire zu absolvieren und sich schließlich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik zu entscheiden. Auch Jannes hat die Challenge in guter Erinnerung: „Besonders beeindruckt haben mich die vielen neuen Eindrücke – es war etwas ganz anderes als Schule. Diese Begeisterung hat mich motiviert, in die technische Richtung zu gehen.“
Die Bulli Challenge bleibt vielen Teilnehmenden nicht nur wegen der technischen Aspekte in Erinnerung, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre. Domenik und Jannes betonen, wie motivierend das Teamgefühl und die Zusammenarbeit waren. „Es war toll zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, erzählt Domenik. Für Herrn Kowalsky ist klar: Die Bulli Challenge ist ein Erfolgsmodell, das sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Unternehmen bereichert. „Wir können die Stärken der Teilnehmenden über einen längeren Zeitraum beobachten und lernen sie besser kennen, als es bei einer klassischen Bewerbung möglich wäre.“ Projekte wie die Bulli Challenge zeigen, wie innovative Berufsorientierung funktioniert. Junge Menschen werden nicht nur für Technik begeistert, sondern auch gezielt auf ihren Berufsweg vorbereitet – ein Gewinn für alle Beteiligten!
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Auf dem Reiterhof Wortmann in Spenge verschmelzen zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben: Pferdeliebe und Technik. Seit Sommer 2024 besteht diese einzigartige Kooperation zwischen dem zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford und dem Reiterhof. Im Rahmen des Projekts „MINT Community 4.OWL“ begeistern mobile Workshops auf dem Reiterhof speziell Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Workshops finden in einer Umgebung statt, die für viele Mädchen eine besondere Anziehungskraft hat. So gelingt es, Freizeitspaß und spannendes Lernen auf einzigartige Weise zu verbinden.
Ein zentraler Bestandteil des Workshops „Brücken aus dem Drucker“ ist der kreative Einsatz von 3D-Druck. Die Teilnehmerinnen gestalten mit einem 3D-Druckstift Objekte wie z.B. Pferde oder kleine Brücken. Ganz Ingenieurlike wird anschließend das Eigengewicht der Brücke in Relation zur Tragkraft getestet, indem sie gewogen und danach kleine Gewichte auf die Brücken gelegt werden. Der Einsatz von 3D-Druckstiften ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zur Technologie, während gleichzeitig kreative Fähigkeiten gefördert werden. Christine Parusel, die den Reiterhof mit ihrem Mann Stefan Parusel in zweiter Generation führt, freut sich über die positive Resonanz: „Es ist unglaublich, mit wie viel Freude die Mädchen an die Aufgaben herangehen. Für viele ist es der erste Kontakt mit solchen Technologien, und es ist schön zu sehen, wie schnell sie die Scheu davor verlieren.“ Maya Stute, vom zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford, die die Idee hatte, MINT-Erlebnisse auf dem Reiterhof anzubieten, ist glücklich: „Mit der Idee, MINT-Themen an Orte zu bringen, wo Mädchen sich wohl fühlen, eröffnen sich einmal mehr Chancen für Mädchen sich erfolgreich auszuprobieren und zu erfahren, wie viel Spaß es macht, sich mit oft als komplex wahrgenommenen Themen wie Technik zu beschäftigen.“
Der Reiterhof zieht eine bunt gemischte Zielgruppe aus allen gesellschaftlichen Schichten an. Diese Diversität spiegelt sich auch in den Workshops wider, wo die Teilnehmerinnen voneinander lernen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Christian Schmidt, MINT-Coach im Schülerlabor coolMINT.paderborn, erklärt. „Die Kombination aus Reiterhof und Technik macht es leichter, ihr Interesse zu wecken und ihnen zu zeigen, dass sie genauso gut in MINT-Fächern sind wie die Jungs.“ Die Erfolgserlebnisse, die die Mädchen dabei sammeln, stärken nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Begeisterung für technische Themen.
Neben den eigentlichen Inhalten der Workshops spielt die außergewöhnliche Kulisse des Reiterhofs eine wichtige Rolle. Sie sorgt für eine entspannte Atmosphäre, die es den Mädchen ermöglicht, unbefangen an die Aufgaben heranzugehen. „MINT kann den Mädchen zeigen, dass sie mehr können, als sie sich oft selbst zutrauen“, ist sich Christine Parusel sicher. Sie sieht das Projekt als wichtigen Schritt, um Mädchen für Berufe und Studiengänge zu interessieren, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
51% der unter 20-jährigen nutzen TikTok regelmäßig, 43% täglich. Lohnt es sich für Arbeitgeber, eine eigene TikTok-Strategie zu entwickeln, um potenzielle Nachwuchskräfte zu erreichen und zu gewinnen? Dieser zentralen Frage ging der Referent, Nils Bußmann, Marketingleiter von Curawork, am 27.11.2024 in der Präsenzveranstaltung „Personalverantwortlich.sprechen: Kurze Videos, große Wirkung“ nach, die das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der pro Wirtschaft Gütersloh durchführt. Im hochmodernen Kundenzentrum der HORA Holter Regelarmaturen GmbH in Schloß Holte-Stukenbrock gab er mehr als 50 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie Employer Branding im digitalen Zeitalter erfolgreich funktionieren kann und welche „goldenen Regeln“ es zu beachten gilt.
Zunächst gab Bußmann einen Überblick über die relevanten Social-Media-Plattformen und ihre jeweiligen Zielgruppen und zeigte auf, dass es auf allen Kanälen einen Trend zum (endless-) Video Feed gebe. Da TikTok eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnimmt, sei es, so Bußmann, für Unternehmen eine einzigartige Chance, direkten Zugang zu jungen, engagierten Zielgruppe zu bekommen, die über traditionelle Medien nur schwer zu erreichen ist. Anschließend zeigte er anhand von mehreren Best-Practice-Beispielen, wie Unternehmen TikTok schon erfolgreich nutzen.
Anschließend ging Nils Bußmann auf die zahlreichen Fragen und Anregungen aus dem Publikum ein und es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
v.l.n.r. , Angela Wüllner, Dr. Marita Reinkemeier, Petra Mattes, Viktoria Kobusch, Nils Bußmann, Nicola Weber
Wie die Azubi-Rekrutierung erfolgreich gelingen kann und was sich junge Menschen wirklich wünschen, erläuterte Miriam Schöpp in einem Online-Seminar am 23.10.24. Die Referentin und Forscherin aus dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), Ausbilderin und Business-Coachin gab rund 120 Personalverantwortlichen aus kleinen und mittleren Unternehmen einen informativen Rundumschlag von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu diversen Praxistipps.
Frau Schöpp begann ihren Vortrag mit einer Übersicht über die aktuelle Fachkräftesituation. Sie zeigte auf, dass die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen in den letzten zehn Jahren stark gestiegen ist. Junge Menschen können sich aufgrund des Arbeitnehmermarkts ihre Stellen zunehmend aussuchen, was auch zu Phänomenen wie „Ghosting“ führt. Schöpp stellte angesichts des Wechsels vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt die Frage auf, wie man zu einem attraktiven Ausbildungsbetrieb werden kann. Sie betonte, dass hierzu langfristige und strategische Veränderungen notwendig sind, um einen nachhaltigen Erfolg zu sichern. Als Basiselemente eines attraktiven Arbeitsgebers nannte sie wichtige Bereiche wie Sichtbarkeit, Zielgruppe, Arbeitgebermarke, Anziehungskraft und Ausbildungsqualität. Viel helfe zwar viel, jedoch riet Schöpp den Personalverantwortlichen im Zweifelsfall lieber auf Qualität, statt Quantität zu setzen.
In einer anschließenden Umfrage mit den Teilnehmenden wurden Herausforderungen und positive Erlebnisse im Umgang mit jungen Menschen im Ausbildungsbereich diskutiert. Schöpp hob hervor, wie wichtig es sei, den Fokus auf Gemeinsamkeiten zu legen anstatt auf die herausfordernden Unterschiede. Sie stellte des Weiteren eine Studie zur Typologie von Berufsstartern vor und verdeutlichte die Heterogenität der Generation Z, einschließlich geschlechterspezifischer Unterschiede. Unternehmen, die gezielt junge Frauen ansprechen wollen, müssten diese verstehen und im Employer Branding gezielt ansprechen.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Nutzung der richtigen Kanäle, um junge Menschen zu erreichen. Frau Schöpp zeigte auf, dass Social-Media eine Schlüsselrolle spiele und dass es entscheidend sei, auf den richtigen Plattformen präsent zu sein. Auch hier zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede in der Nutzung, die es bei der Ausrichtung der Kommunikationsstrategie zu beachten gilt. Zudem seien auch Eltern wichtige Multiplikatoren, jedoch fehle ihnen häufig das Wissen über die Berufe der Zukunft – hier sei eine gezielte Elterninformationsarbeit notwendig.
Sie betonte zudem die Bedeutung von weiblichen Vorbildern, um mehr junge Frauen für Ausbildungsberufe zu gewinnen und stellte das Potenzial von Ausbildungsbotschaftern vor. Zum Abschluss sprach sie über die Wichtigkeit eines guten Onboarding-Prozesses und beantwortete die Fragen der Teilnehmenden.
Oben: Miriam Schöpp, Referentin und Forscherin aus dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)
Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Unten: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Wie können Unternehmen eine Arbeitskultur schaffen, die den vielfältigen Ausprägungen von Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben gerecht wird? Dieser zentralen Frage ging Michael Kubina, Coach und Diversity-Management Berater, am 22.10.2024 in der Präsenzveranstaltung „Familienfreundliche Unternehmen im Gespräch“ in der Vereinigten Volksbank eG in Warburg nach. Er gab rund 30 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, zur Etablierung einer gesprächsoffenen und beteiligungsorientierten Unternehmenskultur.
Zunächst stellte Michael Kubina die besonderen Herausforderungen und Belastungen der unterschiedlichen Lebensphasen vor. Angefangen mit der Familiengründung und Kinderbetreuung, über Sinnkrisen und schweren Krankheiten bis hin zur Pflege von Angehörigen. Er betonte, dass es ähnliche Lösungsansätze für die unterschiedlichen Probleme der verschiedenen Lebensphasen gibt. Der zentrale Punkt für Führungskräfte sei, einen gesprächsoffenen und vertrauensvollen Umgang mit den Beschäftigten zu pflegen. Nur dann kämen die Mitarbeitenden mit ihren Problemen auf ihre Vorgesetzten zu und gemeinsame Lösungen können gefunden werden. Als Beispiel führte er das plötzliche Auftreten einer schweren Erkrankung an, die dazu führen kann, dass Mitarbeitende langfristig ausfallen und die Stelle neu ausgeschrieben werden muss. Seiner Erfahrung nach kann das für Betroffene oftmals eher ent- als belastend sein. Zentraler Punkt sei aber auch hier die offene und vertrauensvolle Kommunikation mit Betroffenen und dem Team.
Dem stimmten auch Sascha Hofmann, Geschäftsleiter der Vereinigten Volksbank eG und Jennifer Rühl, Personalverantwortliche und Ausbildungsleiterin der Vereinigten Volksbank eG zu. Wir haben das Ohr immer sehr nah an unseren Beschäftigten und stellen uns immer wieder die Frage, was sie als Menschen ausmacht und bewegt.
Die Vereinigte Volksbank eG war nicht nur ein toller Gastgeber, Sascha Hofmann und Jennifer Rühl, gaben einen authentischen Einblick, wie vielfältig Angebote zur Vereinbarkeit gestaltet werden können.
Mit diesen Impulsen gingen Michael Kubina und Jennifer Rühl anschließend in den Austausch mit der Moderatorin Grit Wunderlich und beantworteten die Fragen und Anregungen aus dem Publikum. Es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
BUZ: Freuten sich über einen interessanten Austausch (v.l.): Sascha Hofmann, Tatjana Disse, Michael Kubina, Petra Mattes, Uta Hartmann, Grit Wunderlich, Jennifer Rühl
München, 7. Oktober 2024. 1.850 Aussteller aus 36 Ländern: Die größte europäische Fachmesse für Gewerbeimmobilien EXPO REAL ist in München an den Start gegangen. Als bedeutende Austauschplattform für die Immobilienbranche ist sie auch für Regionen und Städte ein interessanter Marktplatz für Ideen und Innovationen im Umgang mit einem schwierigen Marktumfeld. So ist auch Ostwestfalen-Lippe in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auf einem Gemeinschaftsstand der Region vor Ort. Dort präsentiert sie Umnutzungskonzepte von ehemals militärischen Flächen, etwa das Paderborner „Zukunftsquartier“ oder das Gütersloher Mansergh-Quartier, aber auch für die Revitalisierung von Bestandsgebäuden wie der kürzlich eröffneten Wissenswerkstadt in Bielefeld. Die EXPO REAL hat noch bis zum 9. Oktober geöffnet. Im letzten Jahr besuchten über 40.000 Menschen aus 70 Ländern die Messe.
In Ostwestfalen-Lippe wie auch im ganzen, vom Strukturwandel geprägten Land Nordrhein-Westfalen ist der Umgang mit Bestandsflächen eine wesentliche Herausforderung. Seien es ehemalig militärische Flächen, leerstehende Kaufhäuser oder aus der Zeit gefallene Industrieanlagen: Dort, wo die ursprüngliche Nutzung nicht mehr in Frage kommt, müssen neue Ideen her. Das Bauhauptgewerbe sowie die Immobilienwirtschaft suchen hier gemeinsam mit Kommunen, Regionen und Ländern nach Lösungskonzepten. Eine Partnerschaft mit Zukunft, findet Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung am Montag am OWL-Gemeinschaftsstand: „In Ostwestfalen-Lippe arbeiten alle Akteure Hand in Hand an Konzepten für eine zukunftsfähige Immobilienwirtschaft. Ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Konzepte muss auch die Bezahlbarkeit sein – ein Faktor, den das Land Nordrhein-Westfalen durch verschiedene Initiativen und Projekte fördert.“ Der gebürtige Paderborner Sieveke hatte den Stand gleich am ersten Messetag besucht. Am Dienstag wird außerdem Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erwartet.
Den Ball nimmt die Region OWL gern auf: In München möchte man die entstandenen Konzepte diskutieren und sich mit anderen Städten und Regionen austauschen, so Björn Böker (OWL GmbH), Gregor Moss (WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH der Stadt Bielefeld), Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn) und Albrecht Pförtner (Stadt Gütersloh) als Vertreter der vier Veranstalter: „Mit hochwertigen Bestands- und Entwicklungsflächen in attraktiven, innenstadtnahen Lagen können wir Investoren hochinteressante Gewerbeimmobilien zu moderaten Preisen anbieten. Dazu denken wir ganze Quartiere neu und richten den Blick nach vorn: Mit systematischem Flächen-Upcycling und Projekten wie Green.OWL machen wir Ostwestfalen-Lippe als mittelständisch geprägten Industriestandort zur Modellregion für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Raumentwicklung. So stellen wir uns als dynamische und gleichzeitig krisenfeste Alternative zu Metropolen und Ballungsräumen auf.“
Revitalisierung und Konversion als Schlüssel
Flächen recyceln, Nachhaltigkeit fördern: Bielefeld setzt bei der Stadtentwicklung weiterhin auf die Revitalisierung und Nutzung vorhandener Flächen. Drei aktuelle Bauprojekte zeigen, wie aus Bestand hochmodernes Upcycling werden kann. Die im September eröffnete Wissenswerkstatt bietet in der ehemaligen Stadtbibliothek eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Stadtgesellschaft und Tourismus. Ebenso der neue Campus für Wissenschaft und Technologie in Bielefeld, der auf dem Gelände der Möller Group entstand und der Life Science Campus Platz für hochinnovative Biotech-Unternehmen aus der Region bietet. Von Grund auf saniert und revitalisiert bietet der H1 Tower mitten in der Innenstadt inzwischen Platz für Unternehmen, Hochschule und Startups aus Bielefeld. Auch das Karstadt-Gebäude, dessen zukünftige Nutzung derzeit in Planung ist, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Innenstadt spielen.
Das Zukunftsquartier – die Konversionsfläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in Paderborn – ist ein 54 Hektar großes ehemaliges Kasernengelände. Sie liegt nur zwei Kilometer von der historischen Innenstadt und der Universität entfernt. An diesem attraktiven Standort entstehen in den nächsten Jahren Wohnraum für tausende Menschen, neue Arbeitsplätze, Raum für innovatives Gewerbe, Start-ups, Forschung und vieles mehr. Die Vision: In Paderborn soll mit dem „Zukunftsquartier“ eines der innovativsten Stadtquartiere Europas entstehen. Der Startschuss ist im Frühjahr 2023 mit der Eröffnung des Start-up Campus OWL der Universität Paderborn gefallen.
Auch Gütersloh setzt auf nachhaltige Stadtplanung, innovativen Wohnraum und zukunftsorientierte Forschung. Das Mansergh Quartier an der Verler Straße wird zum Wohnraum für rund 2.100 Menschen und verbindet moderne Architektur mit CO2-effizienten Lösungen. Hier entstehen neue Wohnflächen, kleinteiliges, nicht störendes Gewerbe und neuen Shoppingmöglichkeiten mit direkter Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld. Die Stadt schafft mit seiner innovativen urbanen Vision Raum für Bildung, Forschung und den Austausch mit der regionalen Wirtschaft.
Interessierte können den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241 besuchen. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Stadt Gütersloh Stadtentwicklung über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Partnernetzwerk
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Geno Immobilien GmbH, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Unterstützt wird der Gemeinschaftsstand außerdem von der Schüco International KG.
Auf dem Foto freuen sich (v. l.) Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn), Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH), Ansgar Käter (VerbundVolksbank OWL eG), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Thomas Berendes (VerbundVolksbank OWL eG), Daniel Sieveke (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen), Arne Moritz (Bürgermeister Stadt Lippstadt), Oliver König (K&V König Architekten und Ingenieure), Claudia Warnecke (Stadt Paderborn), Albrecht Pförtner (conceptGT) über einen gelungenen Auftritt auf der EXPO REAL.
Paderborn, 30. September 2024 – Die Bedürfnisse der Beschäftigten über Generationen hinweg in den Blick nehmen gehört zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Denn wer zufrieden ist, bleibt länger, ist stärker motiviert und identifiziert sich mit dem Unternehmen. Wie lebensphasenorientierte Personalpolitik gelingen kann, dazu tauschten sich am vergangenen Montag knapp 50 Personal- und Führungsverantwortliche aus kleinen und mittleren Unternehmen des Kreises Paderborn im AIRPORT-FORUM des Flughafens Paderborn/Lippstadt aus. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, dem Amt für Wirtschaft und Tourismus Paderborn sowie der Gleichstellungsstelle des Kreises Paderborn.
Landrat Rüther: Familienfreundlichkeit als Herzensangelegenheit
Der Landrat des Kreises Paderborns begrüßte die Teilnehmenden und betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung einer lebensphasenorientierten Unternehmenskultur: „Als Führungskraft ist es essenziell sich auf seine Beschäftigten einzustellen. Das Erkennen von individuellen Sorgen und Nöten ist Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens.“ In diesem Zusammenhang betonte Landrat Rüther, dass die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf für ihn eine Herzensangelegenheit ist, die er unter anderem durch die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Paderborn“ im nächsten Jahr weiter voranbringen möchte.
Erfolgsmodelle aus Theorie und Praxis: Wie eine lebensphasenorientierte Personalpolitik gelebt werden kann
Der Diversity-Coach und Berater Michael Kubina führte in seinem Impulsvortrag aus, wie Unternehmen durch eine lebensphasenorientierte Personalpolitik auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen können. Der zentrale Punkt für Führungskräfte sei, einen gesprächsoffenen und vertrauensvollen Umgang mit den Beschäftigten zu pflegen. Nur dann kämen die Mitarbeitenden mit ihren Problemen auf ihre Vorgesetzten zu und gemeinsame Lösungen können gefunden werden.
Wie das konkret aussehen kann, präsentierte Florian Meier, Geschäftsführer der LST-Laserschneidtechnik GmbH aus Hövelhof. Das plötzliche Auftreten einer schweren Erkrankung kann dazu führen, dass Mitarbeitende langfristig ausfallen und die Stelle neu besetzt werden muss. Nach der Genesung wieder ins Unternehmen zurückkehren zu können kann für Betroffene eine große Unterstützung sein.
Voneinander lernen: Familienfreundliche Unternehmen im Austausch
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der offene Austausch zwischen den Personalverantwortlichen der Unternehmen. Viele sind bereits mit der Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen“ geehrt worden und haben zahlreiche Angebote zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf im Unternehmen fest etabliert. Im AIRPORT-FORUM des Flughafens Paderborn/Lippstadt hatten sie nun die Gelegenheit zum Netzwerken und so neue Impulse für die Weiterentwicklung der eigenen Unternehmenskultur mitzunehmen.
Verpflichtung zu einer transparenten Wirtschaftsförderung
Im Rahmen der Veranstaltung betonte Landrat Christoph Rüther außerdem die Verpflichtung des Kreises Paderborn zu Planungssicherheit und Transparenz für die Unternehmen vor Ort. Als Mitglied der RAL Gütegemeinschaft Mittelständische Kommunalverwaltung e.V. setzt der Kreis Paderborn auf regelmäßigen und offenen Austausch mit der regionalen Wirtschaft, um deren Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und zu unterstützen.
Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Paderborn 2025“
Auch kommenden Jahr können sich kleine und mittlere Unternehmen aus dem Kreis Paderborn für die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“ bewerben. Alle zwei Jahre wird diese an Unternehmen verliehen, die sich beim Thema Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege engagieren. Organisator ist das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL gemeinsam mit seinen Kooperationspartnerinnen und -partnern, dem Kreis Paderborn, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld.
BUZ: Freuen sich auf den Austausch (v.l.): Christoph Rüther (Landrat des Kreises Paderborn), Karin Wiemers (Amt für Wirtschaft & Tourismus des Kreises Paderborn), (Edith Rehmann-Decker (Leiterin des Amtes für Wirtschaft & Tourismus des Kreises Paderborn), Florian Meier (LST-Laserschneidtechnik GmbH), Michael Kubina (Geschäftsführer, Coach und Berater, Mars Venus Coaching), und Petra Mattes (Projektmanagerin Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL).
Bielefeld, 23. September 2024. Inflation, Materialknappheit, hohe Energiekosten und Fachkräftemangel: Die Bau- und Immobilienbranche steht vor großen Herausforderungen. Als starke Wirtschaftsregion präsentiert Ostwestfalen-Lippe gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auch in diesem Jahr auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München zukunftsweisende Lösungen. Die Region setzt dabei vor allem auf das nachhaltige Recyceln von Flächen, wie in der Wissenswerkstatt in Bielefeld, dem Zukunftsquartier in Paderborn oder dem Gütersloher Mansergh Viertel. Die EXPO REAL gilt mit 40.000 Besuchenden aus 70 Ländern als wichtigste Messe der Immobilienbranche und findet vom 7. bis 9. Oktober statt.
„Wer langfristige Kaufentscheidungen trifft, sucht nach zukunftssicheren Standorten. Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Wirtschaftsregion mit großem Potenzial. Investierende profitieren von moderaten Immobilienpreisen bei einer gleichzeitig hohen Lebensqualität, innovativen Branchen und exzellenter Infrastruktur“, fasst Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, die Vorzüge zusammen. „Dabei richten wir auch den Blick nach vorn: Mit Projekten wie Green.OWL machen wir Ostwestfalen-Lippe als mittelständisch geprägte Industrieregion zu Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften – ein in dieser Form bundesweit einzigartiges Vorhaben.“ Hier sollen Lösungen entstehen, mit denen kleine und mittlere Unternehmen Potenziale erkennen, erste Schritte gehen, Partner finden und ein Gesamtkonzept für ihren Betrieb entwickeln können – eingebettet in einen gesamtregionalen Masterplan für ein ressourceneffizientes und nachhaltiges OWL.
An verschiedenen Standorten in Ostwestfalen-Lippe wird das Potenzial der Region gezielt erschlossen. Ob in urbanen Entwicklungsgebieten, Konversionsprojekten oder bei der Neunutzung von Bestandsflächen: Überall kommen modernste Technologien zum Einsatz, um zukunftsorientierte Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen. Nachhaltigkeitstransformation im Mittelpunkt – von der CO2-Reduktion bei der Bauweise bis zur energieeffizienten Infrastruktur. So entsteht klimafreundlicher Wohnraum, der auch das soziale Miteinander und wirtschaftliche Herausforderungen wie die Fachkräftesicherung berücksichtigt.
Moderne Stadtplanung durch innovatives Flächen-Upcycling
Flächen recyceln, Nachhaltigkeit fördern: Bielefeld setzt bei der Stadtentwicklung weiterhin auf die Revitalisierung und Nutzung vorhandener Flächen. Drei aktuelle Bauprojekte zeigen, wie aus Bestand hochmodernes Upcycling werden kann. Die im September eröffnete Wissenswerkstatt bietet in der ehemaligen Stadtbibliothek eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Stadtgesellschaft und Tourismus. Ebenso der neue Campus für Wissenschaft und Technologie in Bielefeld, der auf dem Gelände der Möller Group entstand und der Life Science Campus Platz für hochinnovative Biotech-Unternehmen aus der Region bietet. Von Grund auf saniert und revitalisiert bietet der H1 Tower mitten in der Innenstadt inzwischen Platz für Unternehmen, Hochschule und Startups aus Bielefeld. Auch das Karstadt-Gebäude, dessen zukünftige Nutzung derzeit in Planung ist, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Innenstadt spielen.
Handlungsbedarf frühzeitig erkennen, Maßnahmen zielgerichtet evaluieren - mit einem innovativen Standortmanagement schafft Bielefeld die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Stadtentwicklung. Plattformen wie das digitale Standortportal oder die Passantenfrequenzmessung auf Basis von Smartphone-Tracking sorgen vor allem langfristig für eine bessere Planbarkeit. „Diese digitalen Lösungen geben uns die Möglichkeit, die Bedürfnisse der Bielefelder besser zu verstehen und zukunftsorientierte Maßnahmen für die Stadt zu entwickeln“, erklärt Henrich Hardieck, Prokurist der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH.
Die GEwerk GmbH ist Premiumpartner der WEGE-Wirtschaftsförderung und sieht im Messeauftritt eine besondere Chance: „Als Generalunternehmer möchten wir die EXPO REAL als zentrale Plattform nutzen, um unsere bundesweite Tätigkeit und die Bedeutung unserer Standorte in Bielefeld, Ingolstadt, Kaarst und Paderborn zu demonstrieren. Wir wollen unser Wachstum fördern und zeigen, dass wir als kompetenter Generalunternehmer auf Augenhöhe mit den großen Akteuren der Branche agieren“, so Marco Müller, Geschäftsführer der GEwerk GmbH.
Innovative Stadtteile durch Umnutzung: Konversionsflächen als Entwicklungschance
Das Zukunftsquartier - die Konversionsfläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in Paderborn. Das ehemalige Kasernengelände ist 54 Hektar groß, das entspricht etwa 50 Fußballfeldern. Sie liegt nur zwei Kilometer von der historischen Innenstadt und der Universität entfernt. An diesem attraktiven Standort entstehen in den nächsten Jahren Wohnraum für tausende Menschen, neue Arbeitsplätze, Raum für innovatives Gewerbe, Start-ups, Forschung und vieles mehr. „Mit den neuen Wohn- und Arbeitsformen ist das Zukunftsquartier nicht nur maximal produktiv, sondern leistet durch zukunftsweisende Mobilitäts- und Energieformen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung“, erklärt Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn. Die Vision: In Paderborn soll mit dem „Zukunftsquartier“ eines der innovativsten Stadtquartiere Europas entstehen. Der Startschuss ist im Frühjahr 2023 mit der Eröffnung des Start-up Campus OWL der Universität Paderborn gefallen.
Auf Nachhaltigkeit durch Revitalisierung setzt Paderborn auch bei der Konversionsfläche „Alanbrooke“. Auf rund 18 Hektar entstehen ein Kreativwirtschaftsquartier sowie 800 Wohneinheiten. „Gerade in der branchenübergreifenden Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft entstehen für viele Unternehmen innovative Ansätze für die eigene Geschäftsentwicklung”, betont Dr. Marco Trienes. Designagenturen, Architekturbüros und andere Unternehmen der Kreativwirtschaft finden in dem neuen Quartier mit dem Namen „BLAU – creative business hub“ beste Bedingungen. Der Zeitplan für das Alanbrooke Quartier sieht vor, dass zügig mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude begonnen wird. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Einheiten bezugsfertig sein. Bis zur vollständigen Eröffnung des Kreativwirtschaftsquartiers im ersten Quartal 2026 sind mehrere Meilensteine geplant, darunter regelmäßige Netzwerktreffen und Veranstaltungen, um die Kreativszene schon jetzt zu vernetzen und zu stärken.
Paderborn als Regiopolregion: Die Stadt Paderborn stellt mit ihren rund 160.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort einen zentralen Bezugspunkt für ihr Umland dar. Damit erreicht die Stadt nicht nur ihre eigenen Einwohnerinnen und Einwohner, sondern insgesamt rund 720.000 Menschen in der gesamten Region, die sich auf mehrere Kreise und Städte in OWL verteilen. Bei der Positionierung als Wirtschaftsstandort wird auf Kooperation gesetzt. Die Stadt Paderborn und die Gemeinde Borchen stehen im Austausch, um das bis zu 60 Hektar große Industriegebiet „Im Klee“ interkommunal zu entwickeln. Die erschlossenen Flächen bieten sich für die Ansiedlung größerer Industrieunternehmen an.
Zukunftsorientierte Lösungen für nachhaltiges Wohnen
Gütersloh setzt auf nachhaltige Stadtplanung, innovativen Wohnraum und zukunftsorientierte Forschung. Das Mansergh Quartier an der Verler Straße wird zum Wohnraum für rund 2.100 Menschen und verbindet moderne Architektur mit CO2-effizienten Lösungen. Hier entstehen neue Wohnflächen, kleinteiliges, nicht störendes Gewerbe und neuen Shoppingmöglichkeiten mit direkter Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld. Die Stadt schafft mit seiner innovativen urbanen Vision Raum für Bildung, Forschung und den Austausch mit der regionalen Wirtschaft.
„Das Mansergh Quartier ist ein zukunftsweisendes Projekt, das nachhaltige Impulse setzt. Die Verbindung von Wohnraum, Gewerbe und Bildung verstärkt nicht nur die Attraktivität Gütersloh als Wirtschaftsstandort, sondern schafft neue Arbeitsplätze, höhere Steuereinnahmen, eine Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Förderung des Bildungsstandortes“, erklärt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft conceptGT. Ende August machte die Stadt Gütersloh den Weg frei für das potenzielle Leuchtturmprojekt der Region OWL und beschloss den Kauf des ehemaligen Kasernengeländes durch die städtische Tochtergesellschaft conceptGT. Dieser Schritt ist wegweisend für die nachhaltige Entwicklung und das langfristige Wachstum der Stadt.
Interessierte finden den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, conceptGT Immobilien & Stadtentwicklung Gütersloh mbH & Co. KG über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Geno Immobilien GmbH, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Herford, 16.09.2024. Im Rahmen seiner landesweiten Fachkräftetour hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann am Montag, 16. September 2024, den Handwerksbetrieb Bergmann & Steffen GmbH in Spenge besucht. Das Familienunternehmen wurde 1970 gegründet und ist im Bereich Schweiß- und Verbindungstechnik tätig. Bergmann & Steffen hat sich auf die Entwicklung und den Bau von Laser-Schweißanlagen spezialisiert und betreibt ein eigenes Laserzentrum. Dabei engagiert sich der Betrieb in besonderem Maße für die Ausbildung jugendlicher Fachkräfte. Rund 70 Mitarbeitende konstruieren und fertigen bei Bergmann & Steffen Schweißanlagen und Schweißwerkzeuge für verschiedene Industriezweige mit Schwerpunkt Automobil. Durchschnittlich werden in dem anerkannten Ausbildungsbetrieb der Handwerkskammer zwei bis drei Auszubildende in den Berufen Feinwerkmechaniker/in, Technische Produktdesigner/in, Mechatroniker/in und/oder Zerspanungsmechaniker/in ausgebildet. Aktuell sind drei Azubis bei der Handwerkskammer erfasst. Mit Hilfe von regionalen Partnerschaften und anderen gezielten Maßnahmen möchte das Handwerksunternehmen kontinuierlich neue Auszubildende gewinnen.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Über eine Million Beschäftigte arbeiten in den nordrheinwestfälischen Handwerksbetrieben. Das Handwerk ist zudem einer der wichtigsten Ausbilder in unserem Land. Das ist gut, weil wir ein starkes Handwerk brauchen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Nur mit gut ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerkern werden wir den Klimaschutz, die Digitalisierung und die Erneuerung unserer Infrastruktur erfolgreich umsetzen können. Dass mehr ältere Menschen aus dem Berufsleben ausscheiden und weniger junge Menschen nachfolgen, trifft auch das Handwerk. Damit es weiterhin ausreichend Fachkräfte gibt, treiben wir gemeinsam mit Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Sozialverbänden die Fachkräfteoffensive NRW voran. Ich freue mich daher sehr, dass sich ein Betrieb wie Bergmann & Steffen, der mit modernster Technologie arbeitet, mit Partnerschaften vor Ort aktiv um Nachwuchskräfte bemüht. Nur gemeinsam können wir die Fachkräftesicherung schaffen.“
Uwe Bergmann, Geschäftsführer der Bergmann & Steffen GmbH: „Wir sehen, das junge und motivierte Auszubildende der Erfolgsfaktor von Morgen sind. In den letzten Jahren stellen wir fest, dass es schwieriger wird, geeignete Auszubildende zu finden. Deshalb engagieren wir uns sehr für unseren Nachwuchs. Wir beteiligen uns z.B. am regionalen Matching-Portal „beAzubi“, machen mit bei Aktionstagen für Ausbildung und haben sogar einen eignen Kino-Werbe-Trailer entwickelt.“
Im Anschluss an den Besuch bei Bergmann & Steffen nahm Minister Laumann am Fachkräftekongress der Regionalagentur Ostwestfalen-Lippe zum Thema „Zukunft der Ausbildung in OWL“ teil. Der Kongress fand im Marta Museum in Herford statt. Arbeitsminister Laumann diskutierte dort mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ostwestfalen-Lippe über Herausforderungen und Chancen des Fachkräftemangels in der Region. Dabei ging es auch um Best-Practice-Beispiele der Nachwuchsgewinnung.
Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford erklärt: „Eine starke berufliche Orientierung und Ausbildung sind der Grundstein dafür, dass wir in OWL wichtige Transformationsprozesse bewältigen und unseren Wohlstand sichern können. Deshalb sind wir hier sehr aktiv. Ein Beispiel dafür ist die Lehrfabrik Möbel, die der Verband der Holz- und Möbelindustrie gemeinsam mit der ZEUS GmbH, namhaften Unternehmen und vielen Partnerinnen und Partnern mitentwickelt und vorangetrieben hat.“
Der Fachkräftekongress war zugleich die Auftaktveranstaltung für das Aktionsprogramm „Fachkräfte für OWL“, mit dem vom 16. bis 29. September 2024 Unternehmen, junge Nachwuchskräfte und Menschen, die sich beruflich verändern möchten, gezielt mit vielen Formaten rund um die regionale Fachkräftesicherung angesprochen werden. So werden zum Beispiel Workshops für Personalverantwortliche, Popup-Beratung für Jugendliche, Sprechstunden, Messen, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen angeboten.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL dazu: „Fachkräftesicherung kann nur gelingen, wenn alle Akteure und Partner zusammenarbeiten und für die Region passende und tragfähige Lösungen erarbeiten. Diesen Prozess unterstützen wir gern. Ich freue mich, dass wir mit der Entwicklung regionaler Konzepte und Initiativen – wie dem „Aktionsprogramm Fachkräfte für OWL“ - zeigen können, wie gut wir Dinge gemeinsam bewegen!“
Björn Böker, Geschäftsführer der OWL GmbH, ergänzt: „Wir wollen OWL als Vorreiter in der Nachwuchsgewinnung positionieren und die Attraktivität als Ausbildungsregion steigern. Durch ein strategisches Regionalmarketing möchten wir die besten Talente für unseren Wirtschaftsstandort gewinnen, begeistern und langfristig binden.“
Bis 2030 werden in der Region Ostwestfalen-Lippe allein in Industrie und Handwerk mehr als 100.000 Fachkräfte fehlen. In vielen Berufsfeldern gibt es heute schon Engpässe und Stellen können nicht mehr besetzt werden. Um solchen Herausforderungen zu begegnen, hat die Landesregierung eine umfassende Fachkräfteoffensive gestartet. Im Rahmen dieser wurden verschiedene Programme und Maßnahmen ins Leben gerufen, darunter das Programm “Ausbildungswege NRW”. Mithilfe von Coaches sollen unversorgte, ausbildungsinteressierte junge Menschen für eine berufliche Ausbildung gewonnen und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt werden. Im Handwerk gibt es die Meisterprämie in Höhe von 2.500 €, die jährlich mit 11 Millionen Euro gefördert wird. Seit Juli 2023 wurden fast 4.000 Prämien vergeben (Stand: 31. August 2024). Zudem stellt NRW jährlich 8 Millionen Euro für die Modernisierung der Überbetrieblichen Bildungszentren zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Bund und den Eigenmitteln der Träger werden dadurch Investitionen von bis zu 40 Millionen Euro jährlich in eine zeitgemäße Infrastruktur für eine attraktive Ausbildung der Fachkräfte von morgen ermöglicht.
Der Besuch in der Region Ostwestfalen-Lippe im Rahmen der Fachkräftetour ist Teil der “Fachkräfteoffensive NRW“. Ziel der Tour ist es, sich ein noch besseres Bild von den teils sehr unterschiedlichen Fachkräftesituation in ganz Nordrhein-Westfalen zu verschaffen und sich gemeinsam mit den regionalen Akteuren über die aktuellen Herausforderungen und erforderlichen Maßnahmen auszutauschen. Mit der Fachkräfteoffensive NRW koordiniert und bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und bindet die entscheidenden Akteure des Arbeitsmarkts mit ein.
Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive NRW und der Fachkräftetour finden Sie hier.
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Durch eine kurze Geschichte zum Einstieg in ihren Impulsvortrag verdeutlichte Catherina Crasser, Geschäftsführerin der D² Denkfabrik Diversität, dass wir alle mit Vorurteilen behaftet sind und diese auch Einfluss auf unseren Arbeitsalltag haben. Wie wir uns diese Wahrnehmungsverzerrungen bewusst machen und sie gezielt vermeiden können, erläuterte sie am 17.09.2024 vor rund 70 Personalverantwortlichen und Führungskräften. Zunächst stellte sie fünf sogenannte Unconscious Biases“ vor und ging dabei besonders auf den „Halo-Effekt“ ein, bei dem beispielsweise ein unbeliebter Dialekt die Wahrnehmung der ganzen Persönlichkeit überstrahlt. Beim „Ingroup/Outgroup Bias“ ist die größere Wertschätzung der eigenen „Gruppe“ der ausschlaggebende Faktor. Im Weiteren führte Crasser aus, dass unbewusste Vorurteile nicht nur im moralischen, sondern auch im unternehmerischen Kontext zu beachten sind. Hier ging sie auf die Bereiche Personal, Teamarbeit, Führung und Marketing ein und gab Impulse und Good Practice Beispiele zu den einzelnen Themen. Gerade beim Recruiting seien anonymisierte Bewerbungsverfahren und die Entwicklung von Leitfragen unerlässlich. Im Bereich der Mitarbeiterbindung und Teamwork unterstrich die Referentin die Bedeutung der Kommunikation und empfahl den Teilnehmenden die Methode „Flip it to test it“ anzuwenden. Das bedeutet, sich immer die Frage zu stellen, ob man den Satz auch so äußern würde, wenn das Gegenüber ein anderes Geschlecht hätte.
Abschließend betonte Crasser, wie wichtig eine authentische und gendersensible Bildsprache im Marketing ist. Die Unternehmen sollten überprüfen, ob die abgebildete Diversität mit der Realität übereinstimmt.
Die lebhafte Diskussion im Anschluss an den Vortrag zeigte, dass auch die Teilnehmenden schon Situationen erlebt haben, in den sie selbst voreingenommen waren und auch unbewusste Vorurteile in ihren Abteilungen wahrgenommen haben.
Oben: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Catherina Crasser, Geschäftsführerin der D² Denkfabrik Diversität