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PRESSEKONTAKT
Marius Vinnemeier
0521/967 33 231
m.vinnemeiernoSpam@ostwestfalen-lippe.de
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Bielefeld, 18.09.2023. Bis 2030 werden in OWL allein in Industrie und Handwerk mehr als 100.000 Fachkräfte fehlen. In vielen Berufsfeldern gibt es heute schon Engpässe und Stellen können nicht mehr besetzt werden. Wie gelingt es Unternehmen, Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit rund 80 Partnerinnen und Partnern aus 45 regionalen Organisationen stellt die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH das Thema vom 18. bis 30. September 2023 in den Mittelpunkt. In 75 vielfältigen und kostenlosen Formaten wie Hotlines, Popup-Beratung, Workshops, Messen und Veranstaltungen gibt es in der gesamten Region wertvolle Impulse und Praxistipps.
Die Sicherung des Arbeitskräftebedarfs ist für die Regionalentwicklung eine zentrale Zukunftsaufgabe. Die Unternehmen in OWL sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Andernfalls können sie Herausforderungen in der digitalen und nachhaltigen Transformation nicht bewältigen und es geht wichtiges Wertschöpfungspotential verloren. Wir müssen uns deshalb gemeinsam dafür stark machen, in OWL optimale Voraussetzungen für Fachkräfte zu schaffen und die Region als großartigen Ort zum Leben und Arbeiten sichtbar zu machen
erläutert Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. Zur aktuellen Situation in OstWestfalenLippe führt Günter Michaelis, Agentur für Arbeit Bielefeld, aus:
Der Arbeitsmarkt in OWL zeigt sich aktuell robust und dynamisch. Nach wie vor besteht ein großer Personalbedarf in OWL – den Agenturen sind zurzeit circa 22.500 zu besetzende Stellen gemeldet. Dabei ist der Bedarf an Fachkräften in vielen Berufsgruppen gegeben. Das reicht von Gesundheits- und Pflegeberufen über das Bau- und Baunebengewerbe bis hin zu Fachkräften in der Industrie wie auch im Dienstleistungssektor.
Umso wichtiger ist es, alle Kräfte für die berufliche Orientierung, Qualifizierung, Anwerbung und Integration von Fachkräften zu bündeln. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellt die Regionalagentur OWL deshalb das Aktionsprogramm auf die Beine. Das bunte Angebot mit 75 Aktionen richtet sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte und Menschen, die sich beruflich verändern möchten. Für jeden ist etwas dabei, zum Beispiel: Workshops für Personalverantwortliche, Popup-Beratung für Jugendliche, Fachveranstaltungen, Sprechstunden, Messen, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen. Interessierte erhalten über zwei Wochen gebündelte Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, Möglichkeiten der Gewinnung und Integration von (ausländischen) Fachkräften, Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch Familienfreundlichkeit und betriebliches Gesundheitsmanagement sowie zu vielen weiteren Themen. Veranstalterinnen und Veranstalter aus 45 Organisationen - zum Beispiel Agenturen für Arbeit, Jobcentern, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträgern und Unternehmen - machen mit. Sie alle geben mit der Auftaktveranstaltung am 18.09.2023 im Harms Markt in Bielefeld den Startschuss. Die Formate des Aktionsprogramms hat die Regionalagentur OWL in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender gebündelt. Sie ist verantwortlich für die Organisation sowie das Dachmarketing der Kampagne und stellt den Partnerinstitutionen Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden. Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, lobt die Gemeinschaftsaktion:
Die Mammutaufgabe Fachkräftesicherung können wir nur gemeinsam erfolgreich angehen - sowohl auf der regionalen als auch auf Landesebene. Auch die ressortübergreifende Fachkräfteoffensive NRW hat das Ziel, Maßnahmen noch stärker zu bündeln und dabei alle entscheidenden Akteurinnen und Akteure des Arbeitsmarkts einzubinden – und dabei leisten die Regionalagenturen als Schnittstelle zwischen Land und Regionen wertvolle Unterstützung.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, freut sich, dass die Aktion so viel Unterstützung findet:
Mit vereinten Kräften gelingt es uns besser, auf die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung in OWL aufmerksam zu machen und Unternehmen sowie Beschäftigte wirkungsvoll zu unterstützen. Über die große Beteiligung freuen wir uns sehr!
Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter https://www.ostwestfalenlippe.de/owlgmbh/regionalagentur-owl/fachkraefte-fuer-owl/. Das Programm kann als PDF-Flyer bei Leonhard Koehler, Tel:0521/96733282, l.koehler@regionalagentur-owl.de angefordert werden.
Das Pressefoto können Sie hier herunterladen.
Impressionen vom Auftakt:
Gestiegene Bauzinsen, hohe Inflation, teure Materialien und Grundstückspreise: Die Lage der Bau- und Immobilienbranche ist angespannt. Lösungen möchte die Region OstWestfalenLippe auch in diesem Jahr gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München präsentieren.
Bielefeld, 20. September 2023. Gestiegene Bauzinsen, hohe Inflation, teure Materialien und Grundstückspreise: Die Lage der Bau- und Immobilienbranche ist angespannt. Lösungen möchte die Region OstWestfalenLippe auch in diesem Jahr gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München präsentieren. Als Schlüssel gilt die Umnutzung von ehemals militärischen Flächen, etwa den Paderborner Barker Barracks und dem Gütersloher Mansergh-Viertel, aber auch die Sanierung von Bestandsgebäuden wie dem H1 Tower in Bielefeld. Die EXPO REAL gilt mit 50.000 Besuchenden aus 73 Ländern als wichtigste Messe der Immobilienbranche und läuft vom 4. bis 6. Oktober.
„OstWestfalenLippe bietet dank seiner dynamischen Wirtschaft, der strategisch günstigen Lage und dem nachhaltigen Potenzial der Region exzellente Möglichkeiten für Investitionen im Bereich Gewerbeimmobilien.“ Für Björn Böker, den Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, ist klar: OWL ist ein attraktives Gesamtpaket für langfristige Kaufentscheidungen. Das liege nicht nur an der guten Anbindung und den vielen Möglichkeiten zur Naherholung. Auch als Wirtschaftsstandort habe die Region einiges zu bieten: „Mit it’s OWL haben wir ein Spitzencluster in dem über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen daran arbeiten, OstWestfalenLippe langfristig fit für die Zukunft zu machen. Investoren stehen darüber attraktive Technologieplattformen und gute Netzwerkstrukturen zur Verfügung.“
An verschiedenen Standorten in OWL werde das bestehende Potenzial der Region nachhaltig erschlossen. Ob im H1 Tower in Bielefeld, den ehemaligen Kasernenstandorten in Paderborn oder im Gütersloher Mansergh-Viertel: Moderne Technologie soll hier zum Einsatz kommen, um den heutigen Anforderungen im Wohnbereich zu entsprechen. Und diese sind vielseitig: Nicht nur Klimafreundlichkeit wird heute bereits bei der Planung berücksichtigt, auch das soziale Miteinander von Jung und Alt genauso wie wirtschaftliche Herausforderungen wie die Fachkräftegewinnung sind im Entwicklungsprozess essenziell. Durch die Integration dieser breiten Palette von Faktoren sollen in OstWestfalenLippe nachhaltige und zukunftsfähige Immobilien entstehen, die den Anforderungen der heutigen Immobilienbranche gerecht werden.
Bestehende Ressourcen nutzen, nachhaltige Entwicklung fördern
Die Stadt Bielefeld setzt verstärkt auf die Revitalisierung von Bestandsflächen und das nachhaltige Recycling von Arealen. Im H1 Tower im Herzen Bielefelds wird deutlich, wie dabei Ressourcen gespart werden können. Von Grund auf saniert und revitalisiert ist das ehemalige Telekom-Hochhaus auch im Innern mit neuester Gebäudetechnik ausgestattet und bereits als modernes Gewerbeareal nutzbar. Auch im Gewerbepark OWL, bekannt als Hellfeld, wurde das vorhandene Potenzial durch den Ankauf zusätzlicher Flächen genutzt. Im Bürogebäude OTEC Park ist zudem die GEwerk GmbH, einer der beiden Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes, ansässig.
Dass auch in Zukunft verfügbare Flächen sowie Leerstände einfach identifiziert werden können, stellt das neue Standortportal sicher. „Die intelligente Suchfunktion kombiniert mit hochmoderner Kartentechnik ermöglicht es Nutzenden, mit nur wenigen Klicks die gewünschten Suchergebnisse zu erhalten und sich eine immersive 3D-Vorschau ihrer potenziellen zukünftigen Nachbarschaft anzusehen“, erklärt Henrich Hardieck, Dezernat Wirtschaft & Stadtentwicklung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH.
Konversion als „Jahrhundertchance“
In Paderborn liegen im Drei-Kilometer-Radius um das Rathaus rund 72 Hektar Konversionsfläche, die in den nächsten Jahren nachhaltig entwickelt werden. Die vormals militärisch genutzten Flächen im Alanbrooke-Quartier, im Waldkamp-Areal (ehemals Dempsey Kaserne) und im Zukunftsquartier (ehemals Barker Barracks) bieten „enormes Entwicklungspotential“, weiß Heiner Buitkamp, Leitung Standortmanagement bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH. Für die Stadt Paderborn sei dies eine Jahrhundertchance. „Allein das Zukunftsquartier verfügt über eine Größe von 54 Hektar, das entspricht in etwa der Größe des inneren Rings in Paderborn“, so Buitkamp. Im Rahmen eines Masterplans haben Verwaltung und Politik im Dialog mit Bürgerinnen, Bürgern und der Fachöffentlichkeit ein Gerüst definiert, das die Umsetzung und Entwicklung des Zukunftsquartiers in einen innovativen Stadtteil begleiten wird.
„Als Wirtschaftsförderung arbeiten wir immer daran, die Vernetzung verschiedener Akteure zu intensivieren und ein Forum zum Austausch bereitzustellen“, sagt Buitkamp. Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen vor Ort habe gezeigt, dass diese insbesondere den Fachkräftemangel als eine der größten, häufig sogar die größte Herausforderung begreifen. Daher arbeitet die WFG derzeit an der Realisierung eines Azubi-Wohnheims, das nicht nur die duale Berufsausbildung fördern, sondern die Stadt auch für junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet anziehender gestalten soll.
„Ein weiteres Mittel dafür kann auch das Thema E-Sport sein“, so Buitkamp. „Die gesamte Bandbreite, die der E-Sport abbildet, kann gezielt für die Ansprache junger Menschen und zukünftiger Fachkräfte genutzt werden“, sagt er. Die WFG führte bereits 2019 eine E-Sport Stadtmeisterschaft durch, an der sich mehr als 60 Unternehmen und Vereine beteiligten. „Wir erhalten bereits Anfragen aus ganz Deutschland, das Thema E-Sport aus Paderborn vorzustellen“, freut sich Heiner Buitkamp.
Vom Naherholungsgebiet über die Militärbasis zur urbanen Vision
Auch in Gütersloh wird das Thema Wohnen auf 32 Hektar Fläche mehrdimensional gedacht. „Unser Mansergh-Quartier bietet nicht nur wertvollen Wohnraum für 2.100 Menschen, sondern verbindet auch gleich mehrere Bereiche. Durch den Campus Gütersloh der Hochschule Bielefeld und der Innovationsmanufaktur IMA ist das Viertel auch ein Ort der Innovation, Forschung und Lehre. Shopping- und Freizeitmöglichkeiten machen das Mansergh-Quartier außerdem zu einem starken Wirtschaftsstandort an der A2. Durch den studentischen Austausch mit regionalen Unternehmen soll er auch nachhaltig entwickelt werden“, so Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der Gütersloher Immobiliengesellschaft conceptGT.
Von der britisch-deutschen Geschichte des Viertels erzählen heute noch die Bestandshäuser, die klimafreundlich restauriert wurden. Durch intelligente Wegsysteme seien diese mit modernen Wohnhäusern verbunden und garantierten so nicht nur eine CO2-freundliche Umgebung, sondern auch eine schnelle Anbindung an die Innenstadt.
Interessierte können den Gemeinschaftsstand der Region OstWestfalenLippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241 besuchen. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Stadt Gütersloh Stadtentwicklung über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Bielefelder Beteiligungs- u. Vermögensverwaltungs GmbH, Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Kreis Lippe Wirtschaftsförderung, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH/Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, SAI Streich GmbH, SEH Stadtentwicklungsgesellschaft Herford mbH, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG und die Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH.
Unterstützt wird der Gemeinschaftsstand außerdem von der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Auf dem Foto freuen sich unsere Mitaussteller und Premiumpartner auf viele erfolgreiche Messegespräche auf der EXPO REAL 2023: (v.l.): Marco Müller (GEwerk GmbH in Bielefeld), Oliver König (K&V – König Architekten und Ingenieure GbR), Albrecht Pförtner (conceptGT Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Immobilien & Stadtentwicklung GT mbh & Co. KG), Henrich Hardieck (WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH), Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH) und Heiner Buitkamp (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH).
80 Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren Zukunftsperspektiven für den Mittelstand.
Paderborn, 14. September 2023. Die Industrie ist der Treiber für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland und OstWestfalenLippe. Seit Generationen sind heimische Unternehmen mit ihren Produkten erfolgreich auf den Märkten in der ganzen Welt. Doch ist dieses Modell angesichts hoher Inflation, steigender Energiepreise und fehlender Fachkräfte noch zukunftsfähig? „Ja“, sagte der Präsident der Arbeitgeberverbände unternehmer nrw und METALL NRW, Arndt G. Kirchhoff am Donnerstag auf der solutions-Fokusveranstaltung in Paderborn – aber nicht mit einem „weiter so“. Die Politik müsse jetzt Energiesicherheit schaffen, Bürokratie abbauen, Verwaltung und Schulen digitalisieren und sich für die Fachkräftesicherung einsetzen. Warten will man in OWL auf diese Veränderungen aber nicht: Mit der Strategie „Industrie.Zero“ des Spitzenclusters it’s OWL und weiteren Initiativen soll die nachhaltige Wende gelingen.
„Wir müssen uns in der Region auch selbst auf den Weg machen, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Mittelstands zu sichern. Im Spitzencluster it´s OWL werden wir neue Anwendungen für intelligente Energieversorgung, klimaneutrale Fertigung und nachhaltige Produkte entwickeln“, ist sich Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH und Geschäftsführer der Kraft Gruppe sicher. Die OstWestfalenLippe GmbH sei dabei ein wichtiger Netzwerkknoten und Motor, um den Transfer in die breite Anwendung zu organisieren. „Mit unserem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bieten wir beispielsweise kleinen und mittleren Unternehmen passgenaue kostenlose Unterstützung, um neue Technologien einzuführen. Von Potenzialanalysen und Qualifizierungen bis zu Umsetzungsworkshops, Transferprojekten und Industriekreisen.“
Solche Unterstützungsangebote kann die deutsche Wirtschaft mit ihrem großen Mittelstand aktuell gut gebrauchen: Für 2023 prognostiziert der Internationale Währungsfonds für Deutschland einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,3 Prozent, während die europäischen Nachbarn zulegen. Für den Präsidenten der Arbeitgeberverbände unternehmer nrw und METALL NRW, Arndt G. Kirchhoff ist klar: „Ohne wettbewerbsfähige Unternehmen wird der Industriestandort Deutschland nicht wieder nach vorn kommen. Hierfür brauchen wir schnellstmöglich konkurrenzfähige Energiepreise, kürzere Planungs- und Genehmigungsverfahren, eine sanierte, leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, weniger Bürokratie, mehr Tempo bei der Digitalisierung von Verwaltung und Schulen sowie mehr Einsatz für die Fachkräftesicherung.“
Intelligente Energieversorgung, nachhaltige Produkte und Fachkräftesicherung
Einiges davon kann nur mit kräftigem politischem Rückenwind angegangen werden. Für anderes werden in der Region bereits Grundsteine gelegt und Anwendungen entwickelt. Mit der Strategie „Industrie.Zero“ will it’s OWL die Region zur Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften machen. Dazu arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an neuen Technologien für die Reduzierung von Emissionen, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, intelligente Energieversorgung und die Arbeitswelt der Zukunft.
Derzeit entwickeln Unternehmen und Forschungseinrichtungen drei große Leitprojekte, um die Herausforderungen des Industriestandorts zu lösen. Dabei geht es darum, die Energieeffizienz von bestehenden Fabriken zu optimieren und Unternehmensstandorte zukunftsfähig zu machen – beispielsweise durch ein intelligentes Energiemanagement und Gleichstromnetze. Ein weiteres Projekt dreht sich um die Entwicklung von nachhaltigen Produkten, die von vornherein den ressourceneffizienten Betrieb und das Recycling mitdenken. In einem dritten Projekt sollen neue Wege für die Fachkräftesicherung konzipiert werden, beispielsweise durch strategische Belegschaftsplanung, neue Arbeitsmodelle oder Künstliche Intelligenz im Recruiting und in der Weiterbildung. Die Projekte sollen 2024 starten. Beteiligt sind 22 Unternehmen, fünf Hochschulen und zwei Fraunhofer Institute.
Attraktives Umfeld für Fachkräfte schaffen – Viele Lösungen schon verfügbar
Die Strategie basiert auf einer engen Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen – und soll einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung leisten. Die Industrieunternehmen geben dabei die Anforderungen und Themen vor. „Fachkräftesicherung ist eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und damit Wohlstand in unserer Region. Dabei bilden attraktive und flexible Arbeitsbedingungen sowie kontinuierliche Aus- und Weiterbildung wichtige Säulen in den Unternehmen“, erklärt Rebecca Steinhage, Executive Director Human Resources & Corporate Affairs bei Miele. „Gleichzeitig gibt es aber insbesondere bei der Unterstützung von zugezogenen Fachkräften und deren Familien noch viel zu tun – zum Beispiel bei der Anerkennung von Abschlüssen, Sprachunterricht sowie der Betreuung von Kindern.“
Die Hochschulen sind wichtige Partner für die Standortsicherung: „Die Universität Paderborn wie auch die anderen Hochschulen in OWL sind forschungsstark, national wie international sehr gut aufgestellt und wirken – Stichwort Wissens- und Technologietransfer – stark strukturbildend in unsere Region hinein. Mit Politik und Wirtschaft sind wir über zahlreiche Kooperationen verbunden und in engem Schulterschluss haben wir bereits zahlreiche Leuchtturmprojekte angeschoben. Durch unsere oft interdisziplinären Studiengänge, die sich mit wichtigen Zukunftsthemen wie „Nachhaltige Mobilität“, „High-Performance-Computing“ oder „Künstliche Intelligenz“ beschäftigen, sind wir für junge Menschen hochattraktiv“, so Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn.
In den Projekten des Spitzenclusters sind schon jetzt zahlreiche Bausteine für die Transformation der Industrie entstanden. „Mit unseren Lösungen können Unternehmen ihre Emissionen entlang der Wertschöpfungskette ermitteln und auswerten, die Effizienz ihrer Fertigung steigern oder die Arbeitsbedingungen für ihre Beschäftigten verbessern. Über unsere Innovationsplattform können alle Unternehmen davon profitieren“, erläutert Günter Korder, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement.
Die Veranstaltung ist Teil des OWL Forums für Technologie und Innovation solutions, das von der OstWestfalenLippe GmbH koordiniert und von 25 Organisationen organisiert wird. In 39 Veranstaltungen von August bis Dezember geht es können sich Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und wirtschaftsnahen Organisationen über neue Entwicklungen informieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. www.solutions-owl.de
OstWestfalenLippe braucht für eine hohe Lebensqualität in Stadt und Land ein vielfältiges und attraktives Mobilitätsangebot. Das Mobilitätsnetz OstWestfalenLippe zeigt mit einem Zukunftsbild, Zielen und Maßnahmen für verschiedene charakteristische Orte, wie dies gelingen kann.
OstWestfalenLippe braucht für eine hohe Lebensqualität in Stadt und Land ein vielfältiges und attraktives Mobilitätsangebot. Das Mobilitätsnetz OstWestfalenLippe zeigt mit einem Zukunftsbild, Zielen und Maßnahmen für verschiedene charakteristische Orte, wie dies gelingen kann.
Wie sieht eine generationengerechte Mobilität mit Pkw, Bus und Bahn oder zu Fuß aus? Wie lassen sich öffentliche Räume lebenswert gestalten und Stadt und Land gut miteinander verbinden? Dafür lohnt sich der gesamtregionale Blick. Denn Mobilität endet nicht an den Grenzen der Städte und Gemeinden. Eine interkommunale und aufeinander abgestimmte Mobilitäts- und Siedlungsplanung bietet viele Vorteile und ermöglicht eine attraktive und effektive Infrastruktur. Die Mobilität der Menschen wird durch das vorhandene Angebot und die Gestaltung der Wohnorte bestimmt. Bus, Bahn, Rad und Shared Mobility können eine bessere Alternative zum eigenen Pkw sein. Multifunktionale Quartiere für Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und Freizeit ermöglichen kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Für unsere Region zeigt das Mobilitätsnetz OWL insgesamt 45 Maßnahmen in den Kategorien Infrastruktur, Sharing, Wirtschaftsverkehre, Nahversorgung, Mobilitätsarchitekturen, Mobilitätsmanagement, öffentliche Räume sowie Siedlungsentwicklung auf. Die Lesenden erfahren beispielhaft anhand acht charakteristischer Orte, wie sich die Maßnahmen einsetzen lassen - vom Stadtzentrum bis zum Dorf, vom Bildungscampus bis zum Gewerbegebiet.
Das Mobilitätsnetz OstWestfalenLippe ist im Rahmen der REGIONALE 2022 „UrbanLand OstWestfalenLippe“ entstanden. Daran haben zahlreiche Akteure und Institutionen aus Mobilität, Wirtschaft, Wissenschaft, Regionalentwicklung und Stadtplanung in Workshops und Fachveranstaltungen mitgewirkt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Prozess verantwortet.
Für jeden Interessierten, der die Mobilität sowie die Städte und Gemeinden in der Region gestalten möchte, lohnt sich der Blick in das Konzept. Das Mobilitätsnetz OWL finden Sie hier.
Erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen und Unternehmensprozesse gesucht: Zum 15. Mal schreibt die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN aus. Ausgezeichnet werden herausragende Innovationen in den drei Kategorien „Marktvisionen“, „Zukunft gestalten“ und „Start-up“. Unternehmen mit Sitz in OWL können sich bis zum 29. September 2023 bewerben. Partner des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie.
Erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen und Unternehmensprozesse gesucht: Zum 15. Mal schreibt die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN aus. Ausgezeichnet werden herausragende Innovationen in den drei Kategorien „Marktvisionen“, „Zukunft gestalten“ und „Start-up“. Unternehmen mit Sitz in OWL können sich bis zum 29. September 2023 bewerben. Partner des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie.
„OstWestfalenLippe gehört zu den wirtschaftsstärksten Standorten in Europa. Mit ihren Innovationen erobern Unternehmen aus OWL die Weltmärkte und sind Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Darüber hinaus entwickeln sie Lösungen für ein besseres Leben und Arbeiten in der Zukunft. Mit dem Innovationspreis wollen wir diese Leistungen würdigen und Impulse in der Region setzen“, erklärt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. Ab sofort können sich Unternehmen, Firmenverbünde sowie Kooperationen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus OstWestfalenLippe um den undotierten OWL-Innovationspreis bewerben – mit einem innovativen Produkt, einer Dienstleistung oder einem vorbildlichen Unternehmensprozess.
In der Kategorie „Marktvisionen“ geht es um Innovationen, mit denen Unternehmen sich erfolgreich auf den Märkten behaupten und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. In der Kategorie „Zukunft gestalten“ werden Unternehmen für Lösungen ausgezeichnet, die einen Beitrag für ein besseres Leben und Arbeiten leisten, beispielsweise in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Energie, Mobilität, Klima- und Umweltschutz oder Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. In dieser Wettbewerbsrunde spielen zudem Innovationen eine Rolle, welche die Herausforderungen der Klimakrise angehen. Der Start-up Preis richtet sich speziell an junge Firmen, die nach dem 30.06.2020 gegründet wurden. Im Gegensatz zu den anderen beiden Kategorien ist er dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 Euro (gestiftet von Westfalen Weser Energie) und einem Beratungspaket (gestiftet von der UNITY AG). Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.owl-innovationspreis.de.
„Die enorme Innovationskraft unserer Unternehmen ist der Schlüssel für die Wirtschaftskraft der Region. Der OWL-Innovationspreis macht genau das sichtbar und hebt die vielen innovativen Unternehmen, sowie die dahinterstehenden kreativen Persönlichkeiten ins Rampenlicht. Deshalb empfehle ich allen Unternehmen aus unserer Region ausdrücklich die Teilnahme“, betont die Sprecherin der Jury Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen.
Wichtiger Wirtschaftspreis mit großem Nutzen für die Unternehmen
Der OWL-Innovationspreis hat sich seit der ersten Ausschreibung 1995 zu einem der wichtigsten Wirtschaftspreise in OWL etabliert. Insgesamt 1.210 Bewerbungen sind bei den bisherigen 14 Wettbewerben eingegangen, 52 Unternehmen wurden mit der begehrten Trophäe in Form einer gläsernen Kugel ausgezeichnet.
Bei der letzten Wettbewerbsrunde 2020/2021 wurden drei Unternehmen prämiert. Die DENIOS SE aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie ,,MARTKTVISIONEN“ mit einer digitalen Lösung für eine sicher Gefahrenstofflagerung. Die ENERVATE GmbH aus Paderborn erhielt den Preis in der Kategorie ,,Zukunft gestalten“ für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Und der Startup-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung ging an die ebenfalls in Paderborn ansässige CodeShield GmbH, die eine Software für die sichere Datenspeicherung in der Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hackerangriffen schützt.
Mitmachen lohnt sich. Denn der Wettbewerb und die Sieger finden große öffentliche Aufmerksamkeit. Das bestätigen die Gewinner des Innovationspreises 2021/2022. Horst Rose, CSO der DENIOS SE: „Das gesamte DENIOS Team hat sich sehr über den Innovationspreis 2021/22 gefreut. Die Anforderungen und Auswahlkriterien in diesem Wettbewerb sind sehr hoch und bestätigen uns in unserem Handeln sehr deutlich. Unser Produkt DENIOS Connect konnten wir inzwischen erfolgreich im Markt etablieren. Der Innovationspreis hat uns viel Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit beschert. Gerne nehmen wir an den nächsten Wettbewerben mit neuen Innovationen teil.“
Kreative und innovative Potenziale in der Region fördern
Als Partner unterstützt Westfalen Weser Energie den Wettbewerb. Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie und Mitglied der Jury erläutert: Der OWL-Innovationspreis fördert seit über 25 Jahren innovative Ideen und Entwicklungen aus unserer Region und macht diese gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Weil das den Standort OstWestfalenLippe nachhaltig stärkt, leisten wir gerne unseren Beitrag.“
Björn Böker, Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH ergänzt: „Der OWL Innovationspreis ist ein fester Bestandteil im Regionalmarketing für OWL und ein Spiegel der Innovationskraft unserer Wirtschaft. Aus dem Wettbewerb sind immer wieder Impulse für neue Innovationen und Kooperationen entstanden. Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf viele spannende Beiträge.“
Die Jury
Am Ende der REGIONALE 2022 werden noch einmal neue Impulse für die Zukunft gesetzt. Mit einer „Campusbahn am Innovation Campus Lemgo“, dem „Digitalen Bahnhof Minden“ und „AuToRail OWL“ in Verl können sich jetzt Infrastrukturvorhaben im Bereich von Forschung und Innovation auf den Weg machen.
Am Ende der REGIONALE 2022 werden noch einmal neue Impulse für die Zukunft gesetzt. Mit einer „Campusbahn am Innovation Campus Lemgo“, dem „Digitalen Bahnhof Minden“ und „AuToRail OWL“ in Verl können sich jetzt Infrastrukturvorhaben im Bereich von Forschung und Innovation auf den Weg machen.
Das UrbanLand Board, das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, hat in seiner abschließenden Sitzung am 05.06.2023 über Projekte aus dem Aufruf „REGIONALE OWL: Vernetzte Mobilität und digitale Anwendungen“ im Europäischen Fonds für regionale Ent-wicklung (EFRE/JTF Programm NRW) entschieden. Drei Projekte können gefördert werden. Bereits in der vergangenen Förderphase des EFRE sind für Projekte der REGIONALE 2022 rund 81 Millionen Euro Fördermittel nach OstWestfalenLippe geflossen. Nun hat die Region noch einmal weitere rund 4 Millionen Euro in der neuen EFRE-Phase über die REGIONALE eingeworben. Die Fördermittel setzten sich aus der EU Förderung und der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen, mit den entsprechenden Eigenanteilen bedeutet dies in der Summe rund 4,5 Millionen Euro an Projektmitteln.
Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung des UrbanLand OstWestfalenLippe mit neuen Projekten in 18 Kommunen in den Themen Stadtentwicklung, Wohnen, Daseinsvorsorge, Gemeinwohl und Mobilität vorangetrieben und damit die Vision der REGIONALE 2022 für ein gutes Leben in Stadt und Land fortgeführt. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW des Landes Nordrhein-Westfalen begrüßt diese Verstetigungsaktivitäten der REGIONALE 2022.
„Die REGIONALE 2022 war sehr erfolgreich. Die gesamte Region profitiert von der gemeinsamen Arbeit am UrbanLand. Dies wird auch durch die nun ausgewählten Projekte für neue Mobilität und Digitalisierung deutlich. OstWestfalenLippe ist ein Vorreiter für Innovationen im ländlichen Raum. Dank der starken Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Kreisen und Kommunen erfährt OWL eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Über die Unterstützung des Landes freuen wir uns sehr.“, fasst Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022, das Ergebnis der Sitzung zusammen.
Campusbahn am Innovation Campus Lemgo
Am Innovation Campus Lemgo wird eine Campusbahn verwirklicht. Das MONOCAB OWL, ein in der Entwicklung befindliches automatisiert fahrendes Einschienenfahrzeug, macht es möglich. Aktuell wird das MONOCAB auf der eingleisigen Teststrecke zwischen Lemgo und Extertal erprobt. Nun kann der Regelbetrieb auf dem Campus mit zahlreichen Einrichtungen für Bildung, Forschung, Wirtschaft und Handwerk vorbereitet werden. Dafür wird ein erstes Teilstück mit Wartungshalle bis 2025 verwirklicht. So können zukünftige Partner für eine Serienfertigung oder Käufer den Demonstrator im Einsatz erleben. Das Projekt wird durch die Technische Hochschule gemeinsam mit den assoziierten Partnerinnen Fraunhofer-Institut IOSB-INA und die Hochschule Bielefeld durchgeführt. MONOCAB OWL ist ein Projekt der REGIONALE 2022.
Digitaler Bahnhof Minden
In Minden entsteht der Bahnhof der Zukunft. Möglich macht es der RailCampus OWL, ein in Entstehung befindliches Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie, am rechten Weserufer und ebenfalls Projekt der REGIONALE 2022. Ziel des Projekts „Digitaler Bahnhof Minden“ ist es, mobilitätseingeschränkten Nutzerinnen und Nutzern einen Serviceroboter zur Verfügung zu stellen. Der Roboter begleitet den Fahrgast auf seinem Weg am Bahnhof, sorgt für Orientierung sowie Sicherheit und soll sogar das Gepäck übernehmen. In die Entwicklung werden Bahnreisende und Studierende des RailCampus direkt eingebunden. Das Projekt wird von der Universität Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Hochschule Bielefeld und der Universität Paderborn, in Zusammenarbeit mit der DB Station & Service und der Stadt Minden, durchgeführt.
AuToRail OWL – Automated Transport of Road and Rail Goods
Im Projekt “AuToRail Automated Transport of Road and Rail Goods“ wird eine automatisierte Plattform zum Transport von Gütern und perspektivisch auch von Personen auf Schiene und Straße entwickelt. Die Vision ist ein Schienenfahrzeug, das auch auf der Straße automatisiert fahren kann. Wesentliches Projektziel ist die Automatisierung des Fahrens und Wechsels von Straße zur Schiene und umgekehrt mit geringem Zeitverlust und ohne Infrastrukturmaßnahmen. Für Unternehmen wird ein attraktiver, ökologisch nachhaltiger Gütertransport ermöglicht, der den Wechsel vom LKW auf die Schiene, auch ohne teuren Bahnanschluss, zulässt. Dazu wird am Bahnhof Kaunitz in Verl eine Versuchsstrecke eingerichtet. Das Projekt wird von der Hochschule Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie der Verler Immobilien- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH durchgeführt.
UrbanLand OstWestfalenLippe | Projekte für ein gutes Leben in Stadt und Land
OstWestfalenLippe bietet eine Heimat für ein gutes Leben und alle Lebensentwürfe - in der Stadt und auf dem Land. Diese Vision wird mit fünf neuen Projektfamilien weiterverfolgt und die Impulse der REGIONALE 2022 umsetzungsorientiert fortgeführt. 18 Kommunen haben sich auf den Projektaufruf der OWL GmbH beworben und arbeiten zukünftig gemeinsam mit der OWL GmbH an den Themen: „Interkommunale Stadtentwicklungsgesellschaften“, „Neue Wohn- und Nutzungstypologien“, „Lokale Daseinsvorsorge“, „Vom Leerstand zum Begegnungsort“ sowie „Stadträume für neue Mobilität“. In diesem Rahmen entstehen beispielsweise ein lokales Handlungskonzept für eine gute Gesundheitsversorgung oder innovative Nutzungskonzepte für leerstehende Immobilien. Kommunen bündeln so ihre Ressourcen in einem interkommunalen Auftrag und erhalten in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiges Know-How und fachliche Unterstützung für ihre Bedarfe. Es sind Kommunen aus allen Kreisen der Region sowie die Stadt Bielefeld dabei.
Weitere Informationen: www.urbanland-owl.de
Trafen sich beim NRW-Sommerfest in Berlin u.a. mit Ministerpräsident Hendrik Wüst: Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Entwicklungsorganisationen
Bielefeld, 22.06.2023. Am gestrigen Abend fand in der Landesvertretung NRW in Berlin das Sommerfest unter dem Motto „Typisch NRW“ statt. Rund 1.500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien kamen zusammen, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen auszutauschen. Mit dabei war auch die OstWestfalenLippe GmbH als eine der neun regionalen Entwicklungsorganisationen des Verbundes regionen.NRW.
Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte in seiner Begrüßungsrede: „Besonders in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben. An großen Herausforderungen wie die klimaneutrale Transformation wettbewerbsfähig zu gestalten, mangelt es nicht. Da ist es manchmal besser, informell miteinander zu reden, statt nach Protokoll. Hier kann man umso besser respektvoll erst die Probleme der anderen sehen, um sich anschließend an einen Tisch zu setzen. Das ist der Sinn dieses Abends“.
Die Gäste diskutierten aktuelle Themen sowie spannende Innovationen und probierten landestypische Speisen und Getränke. Auch am Stand der NRW-Regionen gab es die Vielfalt NRWs zu probieren, mit Gins und Cocktails von besonderen lokalen Produzenten und Herstellern aus den neun Regionen. Ein buntes Programm, unter anderem mit der Band „Brass Appeal“, rundete den Abend ab.
„Das NRW Sommerfest ist immer eine sehr gute Gelegenheit mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch zu kommen. Dieses Jahr konnten wir mit vielen Vertretern der NRW Landesregierung über die kommenden Entwicklungen in OstWestfalenLippe diskutieren. Insbesondere das Thema Nachhaltige Transformation spielt eine zentrale Rolle in der Abstimmung mit der NRW Landesregierung“ sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Sich zusammen gegenüber der Landesregierung zu positionieren – das ist die Idee hinter dem gemeinsamen Auftritt der neun Regionen mit dem Titel „regionen.NRW“. Der Verbund besteht seit 2013 und umfasst die Zukunftsagentur Rheinisches Revier sowie die neun regionalen Managementorganisationen Region Aachen – Zweckverband, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, Regionalmanagement Düsseldorf/Kreis Mettmann, Region Köln/Bonn e.V., Münsterland e.V., Standort Niederrhein GmbH, OstWestfalenLippe GmbH, Regionalverband Ruhr, die Südwestfalen Agentur GmbH.
Die mobilen Angebote der MINT Community 4.OWL werden in Jugendzentren, Bibliotheken und Unternehmen in ganz OWL durchgeführt, wie hier in der Lemgoer Phoenix Contact Arena.
MINT Community 4.OWL startet umfangreiches Sommerprogramm
Ostwestfalen-Lippe, 15.06.2023 // Über 20 außerschulische Lernorte und 50 Veranstaltungen stehen in den Sommerferien im Zeichen von Spiel, Spaß – und MINT. Mit dem Sommerferienprogramm der MINT Community 4.OWL können Jugendliche von 10-16 Jahren naturwissenschaftlich-technische Berufe erleben. Die kostenlosen Kurse finden in Bibliotheken, Jugendzentren und Unternehmen in ganz OWL statt und behandeln Themen wie 3D-Druck, Robotik und Programmieren. Die MINT Community 4.OWL ist ein Projekt der OstWestfalenLippe GmbH, der zdi Zentren aus Herford, Lippe, Gütersloh, Minden-Lübbecke und Paderborn, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor „coolMINT.Paderborn“ und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. (BOW). Weitere Informationen und die Veranstaltungsübersicht finden Interessierte unter www.mint4owl.de.
„Ein früher Kontakt zu naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeldern erweckt oder bestärkt bei vielen Kindern und Jugendlichen die Leidenschaft zu Tüfteln, neue Technik auszuprobieren und sich auch weiter über diese Themen zu informieren. Das erleben wir in unseren Kursen immer wieder,“ ist sich Caroline Wilke, Leiterin der MINT Community 4.OWL, sicher. Woran genau getüftelt wird, ist in den Kursen ganz unterschiedlich: „Im Haus der Jugend in Hiddenhausen können die Jugendlichen Kugelroboter programmieren und mit einem Tablet steuern. In der Stadtbücherei Horn-Bad Meinberg bauen wir aus 3D-Druckstiften kleine Brücken. Und in der Stadtbibliothek Werther erkunden wir mit Virtual und Augmented Reality-Brillen, wozu diese Technologien bei Unternehmen eingesetzt werden können.“ So soll die Arbeitswelt der Zukunft spielerisch erlebbar gemacht werden – und das möglichst nah am Wohnort der Jugendlichen.
Das Summer-Tech-Camp des BOW bietet neugierigen Jugendlichen in den ersten drei Wochen der Sommerferien zusätzlich einen praktischen Einblick in technische Berufsfelder. Neben Löten, Schweißen und Sägen in kleinen und mittleren Unternehmen kann bei ELHA Maschinenbau in Hövelhof auch ein Derby Car gebaut werden. Weitere Angebote finden u.a. bei Benteler, Claas und den Stadtwerken Bielefeld statt.
Die MINT Community 4.OWL organisiert darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen für MINT-Beauftragte, Ausbilder und Lehrkräfte zu Themen rund um die digitale Transformation und den Wandel der Arbeitswelt. Nach den Sommerferien finden etwa Veranstaltungen zur Förderung von bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen und zur Generation Z statt.
Über das Projekt: Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt schnell und in erheblichem Umfang. Kompetenzen im Umgang mit IT und neuen Technologien werden immer häufiger zur Grundvoraussetzung und damit zentral für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Die MINT Community 4.OWL macht diese Veränderung der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe erlebbar. Das vom BMBF geförderte Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, den zdi-Zentren der Region, der Universität Paderborn und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft getragen. 160 Partner*innen aus Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unterstützen die MINT Community 4.OWL.
Über die OstWestfalenLippe GmbH: Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Gesellschaft zur Förderung der Region der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. 1993 war das Geburtsjahr der heutigen OWL GmbH. Aus der damaligen Agentur für Standortmarketing ist inzwischen eine Regionalentwicklungsgesellschaft mit der Aufgabe geworden, OWL als Wirtschafts- und Wissenschaftsregion, Urlaubs- und Freizeitregion, Kulturland und Standort zum Leben und Arbeiten zu stärken. Weitere Informationen unter www.ostwestfalenlippe.de.
Im Interview schildert Projektmanager Florian Dück, welchen Stellenwert Weiterbildung auch in kleinen und mittleren Unternehmen einnimmt und einnehmen muss und wie der Next Learning HUB OWL auch KMU bei der Verankerung von Weiterbildung im Unternehmen helfen kann.
„Weiterbildung und digitale Transformation in OWL“ ist der Titel einer Studie, die den Status Quo für Unternehmen, Anbieter und Intermediäre zum Weiterbildungsökosystem in OstWestfalen-Lippe zusammenfasst. Diese Erhebung, die die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM Paderborn durchgeführt hat, stand gleichzeitig auch am Anfang des Projekts „Weiterbildung 4.OWL“, das die Weiterbildung in der Region stärken möchte. Im Interview schildert Projektmanager Florian Dück, welchen Stellenwert Weiterbildung auch in kleinen und mittleren Unternehmen einnimmt und einnehmen muss und wie der Next Learning HUB OWL auch KMU bei der Verankerung von Weiterbildung im Unternehmen helfen kann.
Welchen Stellenwert hat Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aktuell?
Florian Dück: Der Weiterbildungsbedarf in kleinen und mittleren Unternehmen ist hoch und auch den Stellenwert von Weiterbildung stellt niemand in Frage. Allerdings ist Weiterbildung in KMU bei weitem nicht so etabliert wie in größeren Unternehmen. Das ist zum einen in fehlenden finanziellen Ressourcen geschuldet. Aber es ist auch eine Organisationsfrage. Bei Betrieben mit bis zu 250 Beschäftigten gibt es in der Regel selten jemanden, der für die Organisation und Durchführung von Weiterbildungen zuständig ist. In großen Unternehmen ist Weiterbildung in der Unternehmenskultur fest verankert, dort gibt es einen entsprechende Infrastruktur. Davon sind KMU aktuell aber noch weit entfernt – und das kann Folgen haben. Neben den Themen Digitalisierung und Fachwissen, das sich schnell verändert, entsteht auch zu neuen Arbeitsformen und Teamstrukturen immer wieder neuen Weiterbildungsbedarf – auch an Soft Skills. Wird diese Weiterbildung in KMU nicht „mitgenommen“, drohen kleine und mittlere Unternehmen abgehängt zu werden.
Wenn Weiterbildung in KMU noch nicht fest verankert ist: Wie sieht der klassische Weg vom Fortbildungsbedarf zur abgeschlossenen Weiterbildung denn heute aus?
Florian Dück: Der Weg zur Weiterbildungsmaßnahme beginnt in KMU häufig erst, wenn es akuten Bedarf gibt. Und dann wird auf ein bekanntes, altbewährtes Netzwerk zurückgegriffen. Meistens ist es ein Pool aus drei bis fünf Anbietern, aus deren Angeboten gewählt und eine Schulung vor Ort gebucht wird. Das schränkt die Auswahl natürlich stark ein. Gleichzeitig hat unsere Studie aber gezeigt, dass KMU nicht die Angebote von der Stange möchten, sondern individuell auf den Bedarf zugeschnittene Schulungen. Hier können insbesondere digitale Weiterbildungsformate weiterhelfen. Sie ermöglichen es den Mitarbeitenden auch individuell, zeitlich flexibel und eigenverantwortlich zu lernen. Wenn in KMU allerdings die Infrastruktur für digitale Formate nicht gegeben ist, geht viel Potenzial verloren. Auch hier setzt unser Angebot Weiterbildung 4.OWL an.
Was ist Weiterbildung 4.OWL genau?
Florian Dück: Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt.“ erarbeiten sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Region OstWestfalenLippe zu erschließen. An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Summe von 1,9 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt sind die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM Paderborn, der Universität Paderborn sowie den Unternehmen Magh und Boppert, Phoenix Contact und der Unity AG beteiligt. Projektstart war im September 2021, die Laufzeit beträgt drei Jahre.
Wie können digitale Lösungen dabei helfen, individuelle Weiterbildungsbedarfe abzudecken?
Florian Dück: Die große Bandbreite dieser Angebote und der Formate kann genutzt werden, um Passgenauigkeit herzustellen. Durch den Einbezug digitaler Lernelemente wie Learning Nuggets - also kurzen videobasierten Einheiten - kann das Lernangebot modular zusammengesetzt werden, um die Mitarbeitenden genau da abzuholen, wo sie zum jeweiligen Zeitpunkt stehen. Mit der Einbindung digitaler Lösungen können Weiterbildungsprozesse effizienter gestaltet werden.
Welchen Beitrag will das Projekt Weiterbildung 4.OWL hier leisten?
Florian Dück: Mit dem Projekt wollen wir das Weiterbildungsökosystem in OWL insgesamt stärken und ein niederschwelliges Angebot auch für digitale Lösungen schaffen. Dabei ist uns wichtig, alle mitzunehmen. Aktuell gibt es zahlreiche Akteure, aber vieles läuft nebeneinander her. Das führt dazu, dass Angebote nicht wahrgenommen oder genutzt werden. Im Rahmen des Projekts kreieren wir den Next Learning Hub OWL, ein digitales Weiterbildungsökosystem mit Plattformcharakter. Dazu wird zum Beispiel der Next Learning Finder gehören. Dieses Tool erleichtert den gesamten Anfrageprozess durch den an Weiterbildungsformaten interessierte Unternehmen geleitet werden. Am Ende steht ein Matching mit verschiedenen Anbietern als Grundlage für detaillierte Abstimmungsgespräche. Das ersetzt natürlich kein Beratungsgespräch. Aber es vereinfacht es. Das Unternehmen weiß, mit wem es sprechen muss, und der Anbieter weiß, worüber gesprochen wird: Wie viele Teilnehmer, welche Zielgruppe, welches Ziel? Welches Thema ist gewünscht? Was ist der konkrete Bedarf? All das steht zum Zeitpunkt des ersten Gesprächs dann schon fest.
Wie kann der Next Learning HUB OWL dem Bedarf nach individuell ausgerichteten Weiterbildungsmaßnahmen entsprechen?
Florian Dück: Mit unserem zweiten Tool, dem Next Learning Creator, wird es möglich sein, didaktisch hochwertige Weiterbildungsangebote zu konzipieren, die dem Bedarf des jeweiligen Unternehmens entsprechen. Mit ihm kann die grobe Struktur für ein Weiterbildungsangebot erarbeitet und auch Verbesserungsbedarf analysiert werden. Abhängig davon, was als Lernziel festgelegt wurde, lassen sich interaktive Elemente einbauen und Methoden ergänzen. Im Idealfall läuft es so, dass Unternehmen und Anbieter sich über den HUB austauschen, die Anbieter das individuell angefragte Lernangebot entwickeln und die Unternehmen dieses dann über die Plattform wahrnehmen. Allerdings funktionieren beide Tools auch losgelöst von der Plattform.
Ab wann können KMU von diesem Angebot profitieren?
Florian Dück: Wir sind gerade in der Entwicklungsphase, in der immer funktionsnähere Prototypen entstehen, die zu Demonstrationszwecken genutzt werden. Zudem entwickeln wir die Funktionen auch im Rahmen von Pilotprojekten mit Unternehmen weiter. Wir arbeiten daran, dass die Angebote des Next Learning HUB OWL Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stehen.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten. An vier gemeinsamen Terminen im InnovationSPIN in Lemgo werden die Projekte und Herausforderungen besprochen und praxisnahe Methoden angewendet. Am Ende sollen die Betriebe erste Schritte zur Umsetzung gemacht und das nötige Fachwissen erlernt haben, um die Projekte selbstständig und erfolgreich weiterzuführen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Interessierte auf der Webseite des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Die Teilnahme ist kostenlos.
„In den Coronajahren wurden viele Digitalisierungsprojekte angestoßen, die sich jetzt in der Umsetzung befinden. Gerade in den Büros der Handwerksbetriebe passiert aktuell viel. Wieder mehr Zeit für das Handwerk, weniger Aufwand für Verwaltungsprozesse – das ist die Devise“, erläutern die Berater und Beraterinnen für Innovation und Technik (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld). Durch Personalmangel, knappe finanzielle Mittel und zu wenig Zeit scheiterten viele dieser Projekte jedoch. Mit der Digitalwerkstatt OWL sollen die Betriebe das nötige Wissen und eine fundierte Expertenbegleitung erhalten, damit Projekte strukturiert umgesetzt werden können.
In der Laufzeit der Digitalwerkstatt kann jeder Betrieb ein eigenes Projekt umsetzen und sich währenddessen mit anderen Unternehmen über Erfahrungen und Herausforderungen austauschen. Lena Mohr (OWL GmbH) ergänzt: „Diese Projekte können ganz unterschiedlich sein und kommen direkt aus der Praxis der Betriebe. Beispiele sind etwa die digitale Bauakte, Tools für Energieeffizienz oder Online-Marketing.“ Davon profitierten am Ende nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Region: „Je mehr Handwerksbetriebe diese Potenziale für sich nutzen, desto besser kann dieser für OWL sehr wichtige Wirtschaftsbereich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren.“
Veranstaltet wird die Digitalwerkstatt OWL von den Mittelstand-Digital Zentren Ruhr-OWL und Handwerk, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Über die sogenannte Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission haben am Donnerstag Simon Gröger (GILDE GmbH), Ulrich Tepper (IHK Ostwestfalen), Ulrike Künnemann (InnoZent OWL), Matthias Carl (IHK Lippe), Julian Grenz (Benteler), Ralf Reckmeyer (Volksbank Bielefeld-Gütersloh), Lennart Gorholt (Phoenix Contact), Theres Schäfer (PwC), Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH), Volker Voelcker (PwC) und Prof. Dr. René Fahr (Universität Paderborn) diskutiert.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Mit der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission, kurz CSRD, müssen ab 2025 rund 15.000 deutsche Unternehmen nicht mehr nur einen Finanz-, sondern auch einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. Gerade im mittelständisch geprägten OstWestfalenLippe sehen sich viele Unternehmen erheblichen Aufwänden und Herausforderungen gegenüber. Rund 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Netzwerken, Kammern und Hochschulen haben sich am Donnerstag in der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld über Lösungsansätze ausgetauscht – und darüber, wie aus der Not eine Tugend werden kann. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH sowie die IHKs Ostwestfalen und Lippe in Kooperation mit der Gilde GmbH, InnoZent OWL, PricewaterhouseCoopers, der Volksbank Bielefeld Gütersloh und der Universität Paderborn.
„Früher ging es in der Wirtschaft klassisch um finanzielle Investitionen und Erlöse, um Einkauf und Verkauf. Diese Art zu Wirtschaften funktioniert so nicht mehr.“ Für Prof. Dr. René Fahr von der Universität Paderborn ist klar: Die Wirtschaft läuft nur, wenn Gesellschaft und Umwelt es zulassen. „Sobald es hier Unruhe gibt, haben auch Unternehmen mit widrigen Umständen zu kämpfen.“ Damit sich die Wirtschaft durch ihr Handeln nicht selbst die Grundlage entzieht und auch langfristig tragbar bleibt, hat die Europäische Union mit den CSRD-Richtlinien einen Regelkatalog vorgelegt, der Unternehmen zur regelmäßigen Offenlegung verschiedener Kennzahlen verpflichtet – je nach Betrieb bis zu 85.
Davon direkt betroffen sind Unternehmen, die über 250 Beschäftigte haben, eine Bilanzsumme von 20 Millionen und Umsatzerlöse von mehr als 40 Millionen Euro. Indirekt können aber auch kleinere Betriebe berichtspflichtig werden, wenn etwa Kunden, Investoren und Banken Wert darauf legen. „Bei den Kennzahlen geht es nicht nur um CO2-Emissionen, sondern auch um das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen in der Region und darüber hinaus. So werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen in ganz Europa vergleichbar – das ist eine Revolution und eine echte Chance“, erläutert Theres Schäfer von der Unternehmensberatung PwC.
Denn mit diesen Kennzahlen können Unternehmen, die bereits in nachhaltige, dafür aber teurere Produkte investiert haben, sich vom weniger engagierten, dafür aber günstigeren Wettbewerb abheben. Weitere Vorteile ergeben sich für nachhaltige Betriebe beim Kontakt mit Banken, erklärt Ralf Reckmeyer von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh: „Unternehmen, die bei der Berichterstattung gut abschneiden, werden auch bei der Vergabe von Krediten und bei Zinssätzen demnächst besser gewertet. Das ist eine Frage des Risikomanagements: Wer sich zukunftsfest aufstellt, ist für die Bank eine sicherere Investition.“
Nichtsdestotrotz stehen kleine und mittlere Unternehmen vor einer Mammutaufgabe. Auch für die früher berichtspflichtig gewordenen Großunternehmen seien die CSRD-Richtlinien ein „Brett“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer DIHK vermisst gar Verhältnismäßigkeit und Praktikabilität. Daher sei es für kleinere Unternehmen umso wichtiger, das Thema jetzt auf die Tagesordnung zu nehmen: „Auch wer schon lange Nachhaltigkeitsberichterstattung betreibt, muss große Lücken schließen und neue Daten erheben. Dabei geht es etwa um Angaben zur Work-Life-Balance der Mitarbeitenden oder die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Arbeitsstunden“, schildert Julian Grenz von Benteler. Lennart Gorholt von Phoenix Contact pflichtet bei: „Es ist jetzt Zeit, die Strukturen aufzubauen, um in zwei Jahren die entsprechenden Zahlen überhaupt vorlegen zu können. Da muss man drauf zulaufen – mit allen Unsicherheiten, die es noch gibt.“ Diese Zahlen unternehmensweit, termingerecht und verlässlich zusammenzutragen führt etwa bei Phoenix Contact mit seinen mehr als hundert Gesellschaften im In- und Ausland zu einem beachtlichen Mehraufwand.
Neben den bisher fehlenden organisatorischen Strukturen fehlt den Unternehmen oftmals auch das Fachwissen, um mit den komplizierten EU-Richtlinien umgehen zu können. „Dafür sind neue Kompetenzen notwendig. Die Fachkräfte in diesem Bereich sind jetzt sehr gefragt, daher aber auch knapp. Ein Lösungsansatz ist es, die eigenen Mitarbeitenden dazu zu qualifizieren die Nachhaltigkeitsberichterstattung selbst und über Abteilungsgrenzen hinweg zu steuern. Auch Expertise von außen hinzuzuziehen kann sich lohnen“, empfiehlt Volker Voelcker von PwC.
Um kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung an die Hand zu geben, schnüren viele Netzwerke und Kompetenzzentren in der Region Hilfsangebote. Ob es der Austausch mit anderen Betrieben ist, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, oder Potenzialanalysen und Umsetzungsbegleitungen: „OWL hat eine starke Kultur der Kooperation und Zusammenarbeit. Wir arbeiten mit vielen Initiativen daran, OWL zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften zu machen“, erklärt Wolfgang Marquardt von der OWL GmbH. „Im Partnernetzwerk können wir daher viele Fragen und Bedarfe von Unternehmen praxisnah abdecken, Orientierung geben und Expertenwissen vermitteln. Gute Anlaufstellen sind etwa das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Kammern, Netzwerke wie InnoZent OWL oder die Wirtschaftsförderungen der Kreise und Kommunen.“
Bei allem Kopfzerbrechen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der OWL-Wirtschaft verursacht, und den Aufwänden und Kosten, die damit verbunden sind – eines dürfe man nicht vergessen, fasst Julian Grenz von Benteler zusammen: „Die Frage ist, ob wir uns als Gesellschaft die Konsequenzen leisten können, wenn wir diese Maßnahmen jetzt nicht ergreifen.“
Pressemitteliung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Bielefeld. Am 19. Juni bietet das Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Weiterbildungsberatungen auf dem Jahnplatz an. Ziel ist es, Menschen direkt anzusprechen und für die Möglichkeiten von Weiterbildung zu sensibilisieren. Jeder und jede Interessierte erhält einen Kaffee vom Coffee-Bike und eine neutrale, kostenfreie Erstberatung durch die Weiterbildungsberaterinnen und -berater der Netzwerkakteure.
Im Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld sind folgende Institutionen vertreten: die Agentur für Arbeit Bielefeld, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die Initiative für Beschäftigung OWL e.V., das Jobcenter Bielefeld, das Netzwerk Integration durch Qualifizierung, die REGE mbH Bielefeld, die Regionalagentur OWL sowie die Volkshochschule Bielefeld. Gemeinsam setzen sich die Akteure mit ihren Beratungs- und Schulungsangeboten ein, um Menschen über Weiterbildung zu informieren und anschließend die passende Maßnahme für sie zu finden. Weiterbildung wird vor dem Hintergrund des stetigen Wandels in der Arbeitswelt immer wichtiger und nimmt auch bei der Fachkräftesicherung in Ostwestfalen eine zentrale Rolle ein.
Ansprechpartner: Heiko Stoll, h.stoll@ostwestfalen.ihk.de, 0521 554-203
Die Pressemitteilung zum Download
Das Plakat zur Aktion.