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Marius Vinnemeier
0521/967 33 231
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Paderborn, 27. Juni 2024. Ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung ist die Weiterbildung von Beschäftigten und potenziellen Fachkräften. Eine Chance liegt dabei in der Entwicklung regionaler Lösungen, um die Potentiale von Menschen ohne formalen Berufsabschluss zu heben. Welche Möglichkeiten bieten Grundbildung und Teilqualifizierung für Unternehmen, um Fachkräfte zu finden und zu halten? Wie können wir im OWL-Netzwerk Unternehmen und Beschäftigte unterstützen, abschlussorientierte Qualifizierungsangebote stärker zu nutzen? Diesen Fragen gingen am 27.06.2024 rund 70 Teilnehmende im Rahmen der Konferenz „Vernetzte Bildungsräume OWL“ bei der Firma BENTELER in Paderborn nach, zu der die Regionalagentur eingeladen hatte. Träger der Regionalagentur OWL ist die OstWestfalenLippe GmbH.
Ausbildungsleiter Dr.-Ing. Fabian Fricke freute sich, den Teilnehmenden einen Einblick in das Aus- und Weiterbildungszentrum bei BENTELER zu geben. Er betonte: „die BENTELER Gruppe als größter Arbeitgeber in Paderborn legt großen Wert auf die hauseigene Aus- und Weiterbildung. Neben unseren vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bieten wir am Standort Paderborn Weiterbildungen und Umschulungen im Bereich Metalltechnik an, u.a. auch mit integrierten Deutsch-Sprachkursen.“
Die Initiative Vernetzte Bildungsräume des MAGS und der Regionaldirektion NRW hat das Ziel, Weiterbildungsinteressierten den Zugang und die Inanspruchnahme von Beratungs- und Förderdienstleistungen zu erleichtern. Reinhard Völzke, MAGS NRW, ist überzeugt: „Das gelingt, wenn Akteur:innen so abgestimmt und zielgerichtet vorgehen wie in OWL. Wir freuen uns über Ihr gemeinsames Engagement, die Qualifizierung von Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung voranzutreiben.“
Im Rahmen einer Talkrunde mit regionalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteur:innen wurde deutlich, dass die Region noch viel tun kann, um Fachkräftepotentiale durch Nachqualifizierung zu heben. 15,3 % der Beschäftigten in OWL haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Eine wichtige Stellschraube ist, in der Region über (Förder-) Möglichkeiten zu informieren. Vera Ehrlich-Speckbrock, Agentur für Arbeit Paderborn, erklärt: „ArbeitgeberInnen bzw. ihre Beschäftigten können von attraktiven Zuschüssen für abschlussorientierte Qualifizierungen profitieren. Die Agenturen für Arbeit übernehmen unter bestimmten Voraussetzungen 100% der Lehrgangskosten und bis zu 100% des Arbeitsentgelts für weiterbildungsbedingte Ausfallzeiten.“
Welche Perspektiven sich durch Teilqualifizierung und Grundbildung für Menschen ohne (anerkannten) Berufsabschluss eröffnen, erläuterten Roman Wink (Bertelsmann Stiftung), Björn Huxoll (IHK Ostwestfalen zu BI) und Sladjena Batinić (Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V.). Die Beiträge verdeutlichten, dass sich Weiterbildung sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen lohnt. Teilqualifikationen sind am Arbeitsmarkt nachgefragt, ermöglichen frühzeitige Job-Einstiege und flexible, schrittweise Wege bis zum Berufsabschluss.
In Workshops diskutierten die Teilnehmenden abschließend, welche Unterstützung das OWL-Netzwerk bieten kann, damit Beschäftigte und Unternehmen in OWL noch besser von Qualifizierungsangeboten profitieren. Formulierte Ziele sind z.B. die Vernetzung der Bildungs- und Wirtschaftsakteure zu verbessern und Teilqualifizierungen besser nutzbar zu machen. Einhellige Meinung war, dass die intensive Zusammenarbeit in der Region fortgesetzt werden sollte. Deshalb werden unter der Federführung der Regionalagentur OWL und der Initiative für Beschäftigung OWL e. V. Arbeitsgruppen gebildet, um gemeinsam regionale Lösungen zu entwickeln.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL: „wir freuen uns, die Themen gemeinsam weiter zu bewegen. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen mitzumachen!“
Weitere Veranstaltungspartner waren das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, die Regionaldirektion NRW, die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter in OWL, die Wirtschaftsförderungen der Kreise und der Stadt Bielefeld sowie die Initiative für Beschäftigung OWL e. V.
Hier können Sie das Pressefoto und Programm herunterladen:
Bielefeld, 11. Juni 2024. Am Montagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2023/2024 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und mit Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist Tentris. Das Paderborner Start-up hat eine Datenbank entwickelt, die große Datenmengen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz besonders effizient und DSGVO-konform verarbeiten kann. Dafür erhalten die Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an BiProMicro (Bielefeld) für die Entwicklung eines besonders zeitsparenden Prozesses in der Biotechnologie. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistung“ überzeugte PALPRINT aus Paderborn die Jury mit maßgeschneiderten und vollständig aus Recyclingkunststoff hergestellten Verpackungen. Das Startup DigitalErleben wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Bielefelder Team unterstützt mit seinen Produkten Lehrkräfte bei der digitalen Gestaltung ihres Unterrichtes und setzt dafür auch auf Künstliche Intelligenz. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 66 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 48 einen Businessplan eingereicht haben.
„Trotz der guten Rahmenbedingungen liegt Ostwestfalen-Lippe bei den Neugründungen unter dem NRW-Durchschnitt. Mit Angeboten wie startklar fördern wir die Gründungsbedingungen in OWL konsequent. Wir freuen uns, dass sich so viele Teams beteiligt haben,“ resümiert Jörg Timmermann, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH, in seiner Ansprache bei der gestrigen Preisverleihung. „Seit über zehn Jahren hatten wir nicht mehr so viele Teams im Wettbewerb. Dadurch wird klar: Wir können Gründung. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass unsere Angebote ein wichtiger Baustein der regionalen Gründungsförderung sind,“ ergänzt Björn Böker, Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH. Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 24 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen und Start-up Initiativen der Region. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Gleich elf Teams haben es ins Wettbewerbsfinale geschafft und der Jury ihr Konzept präsentiert. „Wir waren begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören etwa Lösungen für Künstliche Intelligenz, intelligente Produktion, Wissensmanagement und 3D-Druck. Aber auch gesunde Suppenpulver, neue Ansätze in der Physiotherapie, Kreislaufwirtschaft und Limonade aus Kaffeekirschen waren im Teilnehmerfeld vertreten. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Nico Clasing, Vorstand der Stadtsparkasse Rahden. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwergefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Clasing.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum achten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sieben bisherigen Wettbewerbsrunden 609 Teams teilgenommen, 307 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: Tentris
Tentris ist die weltweit erste skalierbare Graphdatenbank, die für DSGVO-konformes und erklärbares maschinelles Lernen optimiert ist. Eine Graphdatenbank ist eine Datenbank, die Graphen benutzt, um stark vernetzte Informationen darzustellen und abzuspeichern. Ein solcher Graph besteht aus Knoten und Kanten, den Verbindungen zwischen den Knoten. Mit einer neuartigen Datenstruktur, dem Anfrage-Programm und den Algorithmen können Anfragen bis zu eintausend Mal schneller beantwortet und auf Wissensgraphen mit Milliarden von Einträgen skaliert werden. Somit soll DSGVO-konformes maschinelles Lernen auf großen, industrierelevanten Datenmengen erstmalig realisiert werden können.
Und das alles soll auf ressourceneffiziente und nachhaltige Weise geschehen. Anfragen an Datenbanken kosten Energie. Durch die Effizienz der Datenbank sollen diese Verarbeitungskosten und der CO2-Ausstoß um bis zu 90% gesenkt werden können. Diese Kombination soll unter anderem kleinen und mittleren Unternehmen eine niedrigschwellige Möglichkeit bieten, anfallende Daten wertvoll aufbereiten und für die eigenen Geschäftstätigkeiten rechtssicher einsetzen zu können.
Alexander Bigerl, Dr. Caglar Demir, Prof. Dr. Axel Ngonga, Tobias Rebert
Kategorie „Hightech und Forschung“: BiProMicro
Zur Herstellung neuer biotechnologischer Produkte müssen Bioprozesse entwickelt werden, bei denen Zellen, sogenannte Produktionsstämme, aufgrund ihrer genetischen Eigenschaften das gewünschte Produkt erzeugen. Zuerst werden die produktivsten Stämme im Labormaßstab (mL) identifiziert, anschließend wird der Bioprozess in den Produktionsmaßstab (>m³) skaliert. Da sich die Bedingungen zwischen Labor- und Produktionsmaßstab stark unterscheiden, können nur wenige Stämme ihre Produktivität aufrechterhalten. Somit müssen alle relevanten Stämme zeit- und kostenintensiv auf ihre Eignung für eine Skalierung getestet werden.
BiProMicro will diesen Prozess effizienter gestalten, indem die Gründer eine Skalierungsvorhersage anbieten. Durch diese kann der beste Stamm für die Skalierung bereits nach der Stammentwicklung identifiziert werden, was das aufwendige Testen aller Kandidaten überflüssig macht. Mit der Technologie des Teams von der Universität Bielefeld kann perspektivisch die Skalierung von Monaten auf Wochen verkürzt und die Kosten um das hundert- bis tausendfache gesenkt werden.
Dr. Julian Schmitz, Luisa M. Blöbaum
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: PALPRINT
Das Paderborner Start-Up PALPRINT möchte die Welt der Industrieverpackungen revolutionieren. Das Konzept ist einfach: Das Gründerteam nutzt 3D-Druck für die automatisierte Herstellung von individuell zugeschnittenen, recycelten Mehrwegverpackungen. Basierend auf 3D-Modellen von Spezial- und Ersatzbauteilen werden passende Verpackungen aus einem weit verfügbaren Material gedruckt.
Nach der Nutzung der Verpackungen wird ihr Material zum Rohstoff für neue Verpackungen. Die Gründer wollen so Abfall durch Materialmehrfachnutzung vermeiden, Lagerflächen durch die kompakte Materiallagerung reduzieren sowie durch das prozessbedingte Leichtbaupotenzial Gewicht einsparen. Die modulare Systemlösung, bestehend aus einer eigens entwickelten Software für automatisiertes Verpackungsdesign sowie modifizierten Druckern und Schreddern von Partnern, kann von Firmenkunden gemietet werden.
Paul Lindner, Andreas Ribul-Olzer, Steffen Vogelsang / www.palprint.de
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: DigitalErleben
Das Startup DigitalErleben stattet Lehrkräfte, Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland mit digitalen und KI-Tools aus. Die Gründer versuchen so eine Brücke zwischen traditionellen und digitalen Lehrmethoden zu bauen, um so die Effizienz, Qualität und Zugänglichkeit von Bildung zu verbessern. Neben Fortbildungen von Lehrpersonal für die Einbindung von digitalen Werkzeugen in den Unterricht und die digitalisierte Zeugniserstellung bietet das Startup auch eine generative Künstliche Intelligenz an, die es etwa erlaubt, historische Persönlichkeiten wie Albert Einstein oder Jane Austen zu generieren und durch Schulklassen live befragen zu lassen. So möchten die Gründer Unterricht durch die Möglichkeiten der Digitalisierung anreichern und für Schülerinnen und Schüler spannend gestalten. Gleichzeitig sollen Lehrkräfte entlastet werden.
Lukas Portmann, Tobias Schröder, Matty Frommann / www.digitalerleben.com
Weitere Infos zum Wettbewerb unter www.startklar-owl.de.
Die Jury
Weitere Informationen zur Jury finden Sie hier.
startklar-Partner
Campus Foundery OWL TH OWL, Center for Entrepreneurship Hochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, HederLab, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Innovationsmanufaktur Gütersloh, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pioneers Club, pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMindenUp, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt Paderborn
Hauptsponsoren
Sparkassen in OWL: Sparkasse Bad Oeynhausen - Porta Westfalica, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Sparkasse Halle-Wiedenbrück, Sparkasse Herford, Sparkasse Lemgo, Sparkasse Minden-Lübbecke, Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, Stadtsparkasse Rahden
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hagedorn, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521 96733231
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Hannover, 23. April 2024. Mit rund 4.000 Ausstellern ist die wichtigste Industriemesse der Welt an den Start gegangen. Die Hannover Messe lockt zum 77. Mal Besucher aus dem In- und Ausland in die niedersächsische Landeshauptstadt. Im Fokus der Messe stehen in diesem Jahr neben den Dauerbrennern Automatisierung und Digitalisierung mehr als jemals zuvor auch Künstliche Intelligenz, Ressourceneffizienz und Energieversorgung – Themen, bei denen sich auch ein Blick nach Ostwestfalen-Lippe lohnt. Mitten im Messetreiben bringt der OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 7, D27) Innovationen von 35 Ausstellern aus der Region auf die internationale Bühne – darunter etwa Claas, Beckhoff und Phoenix Contact sowie die Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Ein Auftritt, der NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zuversichtlich stimmt: „OWL gibt mir als Ministerin mit auf die Reise: Mach dir keine Sorgen. Es ist alles da, was wir brauchen, um erfolgreich die Transformation zu gestalten.“ Auch die Veranstalter des Gemeinschaftsstandes – OstWestfalenLippe GmbH, it’s OWL und owl maschinenbau – ziehen ein positives Fazit nach dem ersten Messetag.
„Hier auf der Hannover Messe am OWL-Gemeinschaftsstand zeigt sich, was diese Region so stark macht: Alle arbeiten auf Augenhöhe zusammen. So entsteht ein innovationsgetriebener Maschinenbau mit regionaler Wertschöpfung“, fährt Neubaur fort. Qualitäten, die etwa im Xerion-Traktor der Firma CLAAS auf dem Stand besichtigt werden können. In dieser rund 4 Meter hohen und 24 Tonnen schweren Landmaschine laufen Ergebnisse aus einer ganzen Reihe von Kooperationsprojekten zusammen, die das Spitzencluster it’s OWL in den letzten Jahren umgesetzt hat. So fährt der Traktor etwa mit der umweltschonenden Dieselalternative HvO 100, die aus Restspeisefetten hergestellt werden kann, soll zukünftig aber auch Künstliche Intelligenz für autonomes Fahren einsetzen.
Wie durch die Verbindung verschiedener Ansätze auch in anderen Projekten Mehrwerte entstehen können, zeigt das Lemgoer Fraunhofer IOSB-INA. Durch die Verbindung eines Greifroboters mit einem fahrerlosen Transportsystem entsteht ein mobiler Roboter, der sich selbstständig und flexibel an verschiedenen Punkten in einer Produktionslinie positionieren kann. Hat das Transportsystem den Roboter abgestellt, können die beiden Komponenten auch getrennt voneinander unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Auf diese Weise sollen sich Unternehmen mit nur einer Anschaffung flexibel aufstellen können.
Eine wichtige Säule für die Innovationsfähigkeit der Region ist eine lebendige Gründerszene. Auch hier bietet der OWL-Gemeinschaftsstand einen kompakten Einblick. Über die Woche hinweg präsentieren sich 18 junge Unternehmen aus der Region – für viele ist dies die erste Gelegenheit, sich als Aussteller auf der größten Industrieschau der Welt vorzustellen und Kontakte über OWL hinaus zu knüpfen. „Wir denken zu oft in unserer kleinen Blase – da wirkt aus Bielefeld gesehen
Paderborn manchmal schon weit weg. Wir müssen aber viel größer denken – NRW, Deutschland, aber auch Europa. Und das habe ich heute erlebt. Wir werden wahrgenommen als Spitzencluster, mit einem Impact auf die ganze Welt“, fasst etwa Johannes Mailänder, Gründer des Herforder Start-ups LichtWART, seinen ersten Messetag zusammen.
Auch die Veranstalter blicken auf einen gelungenen Messeauftakt zurück, sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH: „Wir hatten einen erfolgreichen ersten Tag hier in Hannover, mit vielen Höhepunkten. Durch die Besuche von Ministerin Neubaur, zwei internationale Delegationen aus Indien und China, zwei Schülergruppen und viele interessierte Besucherinnen und Besucher konnten wir unsere Region heute als einen Hightech-Standort positionieren, der für die Herausforderungen von heute und morgen gewappnet ist und die Zukunft aktiv gestaltet.“
Auf dem Foto blicken (v.l.) Günter Korder (it’s OWL), Prof. Dr. Holger Borcherding (TH OWL), Björn Böker, Wolfgang Marquardt (beide OstWestfalenLippe GmbH), Mona Neubaur (NRW-Wirtschaftsministerin), Almut Rademacher (owl maschinenbau e.V.) und der Hannoveraner Oberbürgermeister Belit Onay auf einen gelungenen Messestart zurück.
Aussteller
Unternehmen:
Aerosoft, Beckhoff, Benteler, Brand, Claas, Contact Software, dmc, Flughafen Paderborn, GEA, Hymmen, Phoenix Contact, smart2I
Hochschulen und Forschungseinrichtungen:
Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Bielefeld, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, inIT TH OWL
Netzwerke und Projekte:
BRIC, Centrum Industrial IT, Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, InCams@Bi, it‘s OWL, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, Stratosfare
Bielefeld, 17. April 2024. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich die Region OstWestfalenLippe vom 22. bis 26. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 7, D 27), der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und dem it‘s OWL Clustermanagement organisiert wird, zeigen 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen für die Industrie von morgen. Unter dem Motto „Solutions for Industrie.Zero“ geht es um maschinelles Lernen, smarte und klimaneutrale Produktion, innovative Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produkte sowie die Arbeitswelt der Zukunft.
„Ostwestfalen-Lippe ist ein starker Hightech-Standort und Vorreiter für die Transformation der Industrie. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationen die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Entscheidungsträgern, Experten und Multiplikatoren aus ganz Deutschland und auch international. Unser Messestand ist ein Leuchtturm im Zentrum der Halle 7“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt. Die drei Veranstalter OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und it‘s OWL bündeln ihre Kräfte, um die Innovationskraft und die hohe Kooperationskultur von Wirtschaft und Wissenschaft sichtbar zu machen.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Benteler, Claas, GEA und Phoenix Contact, mittelständische Unternehmen wie Hymmen und Contact Software, der Flughafen Paderborn, die Hochschulen und die Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA sowie Netzwerke wie das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL und die regionalen Start-up Initiativen.
„Auf der Hannover Messe diskutiert die Industrie ihre Zukunftsthemen. Der OWL-Gemeinschaftsstand bietet dafür die ideale Gelegenheit. Hier wird eine Woche lang aktives Networking betrieben, werden innovative Ideen ausgetauscht, Kooperationen angebahnt und neue Produkthighlights präsentiert. Der Gemeinschaftsstand macht besonders deutlich, dass die gute und vertrauensvolle Vernetzung das Erfolgsrezept der Region ist," erklärt Almut Rademacher, Geschäftsführerin von owl maschinenbau.
Mit Künstlicher Intelligenz neue Wege gehen und die Beschäftigten entlasten
Neue Anwendungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, der Produktentwicklung und der Arbeitswelt präsentiert der Spitzencluster it‘s OWL. Das Fraunhofer IEM zeigt, wie generative KI die Ingenieursarbeit revolutioniert. Am Beispiel der Entwicklung eines Modellautos demonstriert das Institut den Einsatz von KI-Werkzeugen wie ChatGPT. Besucher:innen der Messe können den gesamten Designprozess mit Unterstützung von KI erleben: vom ersten Entwurf über kreative Designoptionen bis zum praxisnahen Prototypen. Jede Variante wird geprüft und die aussichtsreichsten werden auf einem Holo-Display als 3D-Hologramme zum Leben erweckt.
Wie Mitarbeitende durch Künstliche Intelligenz entlastet werden, zeigt das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. Dies gelingt dem Delbrücker Badspezialisten Bette beispielsweise durch eine intelligente Produktionsplanung. Das Unternehmen kann dank einer KI-Lösung mit einer Genauigkeit von etwa 95 Prozent Belastungsspitzen in der Produktion für bis zu fünf Stunden vorhersagen. Erlebbar werden diese und weitere KI-Lösungen anhand eines interaktiven LEGO-Modells.
„Diese und weitere Anwendungsbeispiele demonstrieren die Vorreiterstellung der Region auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0. Diese Kompetenzen und Erfahrungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Mit unserer neuen Strategie Industrie.Zero wollen wir neue Technologien für nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Denn wir sind überzeugt, dass nur nachhaltige Unternehmen zukünftig erfolgreich sein können. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um Ansätze und Ergebnisse mit der Fachwelt zu diskutieren und neue Partner zu finden“, hebt Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, hervor.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht!
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region zeigen Lösungen und Wege für die Nachhaltigkeitstransformation im Mittelstand. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, den Einsatz von Wasserstoff, intelligente Energieversorgung und zirkuläre Wertschöpfung.
Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie des Bielefelder Unternehmens Benteler Steel/Tube. Der Metall-Prozess-Spezialist präsentiert, wie das Unternehmen CO2-reduzierte Stähle und Stahlrohre fertigt. Durch den Einsatz von Recyclingmaterial und grünem Strom konnte das Unternehmen die CO2-Emissionen bei ausgewählten Produkten schon heute um bis zu 85 Prozent reduzieren. Phoenix Contact, Hersteller von Verbindungstechnik, Elektronik und Automation, stellt ein Modell für eine ‚All Electric Society‘ vor. Das Zukunftsbild beschreibt eine Welt, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung steht. Im Projekt Projekt InCams@Bi entwickelt die Hochschule Bielefeld gemeinsam mit Unternehmen neue Ansätze, um Kunststoffe und deren Handhabung für eine zirkuläre Wertschöpfung (Circular Economy) zu optimieren.
Technologien für die berufliche Bildung – Neue Geschäftsideen für die Industrie
Die OstWestfalenLippe GmbH zeigt, wie mit neuen Technologien die berufliche Bildung von morgen gestaltet werden kann. In den Projekten ‚Weiterbildung 4.OWL‘, ‚5G Lernorte OWL‘ und ‚MINT 4.OWL‘ geht es um Lösungen für die Entwicklung passgenaue Fortbildungen, das Lernen für und mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G und die Vermittlung neuer Technologien in der MINT-Förderung. Auf der Messe können Besucher:innen beispielsweise mit dem ‚NEXT Learning Creator‘ ihr individuelles Weiterbildungsangebot gestalten. Oder einen 3D-Drucker warten, indem sie über eine 3D-Brille Montageanweisungen eingeblendet bekommen.
Gemeinsam mit den Start-up-Initiativen werden neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft präsentiert. Delta3 aus Detmold entwickelt beispielsweise intelligente Assistenzsysteme, die in der Industrie, in Werkstätten für Behinderte und in Bildungseinrichtungen eingesetzt werden können. So können Menschen komplexe Tätigkeiten ausführen, die über ihre eigentlichen Fähigkeiten hinausgehen. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet eine flexible Lösung für die Automatisierung von Warenlagern. Die einzelnen Lagerboxen bewegen sich nach dem Paternoster-Prinzip, wodurch eine optimale Lagerdichte ermöglicht wird.
Aussteller
Unternehmen:
Aerosoft, Beckhoff, Benteler, Brand, Claas, Contact Software, dmc, Flughafen Paderborn, GEA, Hymmen, Phoenix Contact, smart2I
Hochschulen und Forschungseinrichtungen:
Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Bielefeld, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, inIT TH OWL
Netzwerke und Projekte:
BRIC, Centrum Industrial IT, Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, InCams@Bi, it‘s OWL, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, Stratosfare
Foto: Spitzentechnologie aus Ostwestfalen-Lippe präsentieren (v.l.) Günter Korder (it’s OWL), Almut Rademacher (owl maschinenbau e.V.) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH) gemeinsam mit 34 Ausstellern auf dem OWL-Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe. (©️OWL GmbH)
Bielefeld, 10. April 2024. Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Mittwoch den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2023/24 an ARI Armaturen (Schloss Holte-Stukenbrock), die Kraft Gruppe (Rietberg), SMARTtray (Salzkotten), DEVITY und STEETS (beide Paderborn) verliehen. „Mit Ihren Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Unterstützt wird der OWL-Innovationspreis von Westfalen Weser Energie. In ihrem Impulsvortrag gab Verena Pausder, Unternehmerin und Vorsitzende des Start-up Bundesverbands, Anregungen, wie Ostwestfalen-Lippe im Standortwettbewerb zukunftsfähig bleibt.
Digitale Bildung, Unternehmergeist, Tech-Startups: Für Verena Pausder liegt hier die Zukunft für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Der Mittelstand ist das Rückgrat des Wohlstands in unserem Land. Doch jetzt geht es darum, wie wir auch den Wohlstand der Zukunft sichern, indem wir die nächste Generation erfolgreicher Gründerinnen und Gründer aufbauen,“ so Pausder. Dafür brauche es eine hohe Kooperationsbereitschaft, eine starke Infrastruktur und mutige Akteure, die neue Wege gehen. „Hier in OWL leben viele Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen oder familiären Situation eng mit der Region verwurzelt sind. Ich glaube, dass genau diese Verbundenheit, das lokale Engagement und die Bodenständigkeit die große Stärke der Region sind,” erläutert die Unternehmerin.
Die Zusammenarbeit mit Start-ups ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Mittelstands. Auf diesem Gebiet ist OWL gut aufgestellt. „Begegnungsorte wie der Start-up Campus OWL in Paderborn und der Pioneers Club in Bielefeld, in denen Start-ups und Mittelstand aufeinandertreffen und sich gegenseitig befruchten, sind einzigartig in Deutschland und zeugen von dem großen Potenzial und der Innovationsfähigkeit, die in OWL schlummert,” unterstreicht Pausder.
Ein weiterer Schlüssel ist die digitale Bildung. „Sie trägt maßgeblich zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen bei. Mitarbeiter:innen, die in digitalen Technologien geschult sind, können neue Ideen entwickeln, die zu innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen führen,” ist sich Pausder sicher. Dies sei jedoch nicht ausreichend. „Wir müssen von klein an bei Kindern anfangen, sie mit digitaler Bildung zu befähigen, Gestalter:innen der Welt von morgen zu werden,“ so Pausder.
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, nimmt die Hinweise gerne auf: „Mit unserer neuen Strategie „OstWestfalenLippe 2027“ bündelt die OstWestfalenLippe GmbH die Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in OWL. Unsere Zukunftsthemen sind Arbeitskräftesicherung und Bildung, Nachhaltigkeitstransformation und Regionalmarketing. In einer Bildungs- und Fachkräfteoffensive wollen wir beispielsweise die Potenziale neuer Technologien und Künstlicher Intelligenz erschließen, um personalisiertes und lebenslanges Lernen zu fördern. Und neue Ansätze für die Fachkräftesicherung entwickeln, wie beispielsweise flexible Arbeitsmodelle oder KI im Recruiting.“
Preisträger stehen für Pioniergeist, Kreativität und neue Kooperationen
Wie Unternehmen mit Innovationen Wohlstand und Beschäftigung in der Region sichern, verdeutlichen die Preisträger des OWL-Innovationspreis. In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG aus Schloss Holte-Stukenbrock und die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wird für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhält den Preis in der Kategorie ,,Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leisten wird. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 € (gestiftet von Westfalen Weser Energie) und einem Beratungspaket (gestiftet von der UNITY AG). Einen Sonderpreis erhält die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat. Diese und alle weiteren der insgesamt 103 Bewerbungen für den Innovationspreis wurden in einer Broschüre gesammelt, die am Mittwochabend ebenfalls vorgestellt wurde. Die Preisverleihung mit 120 Gästen wurde von KPMG ausgerichtet.
Renommierter Wirtschaftspreis mit großer Resonanz
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Wettbewerb 2023/24 zum 15. Mal ausgeschrieben. Hauptförderer des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie. Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie und Mitglied der Jury erläutert: „Der OWL-Innovationspreis fördert seit über 25 Jahren innovative Ideen und Entwicklungen aus unserer Region und macht diese gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Weil das den Standort Ostwestfalen-Lippe nachhaltig stärkt, leisten wir gerne unseren Beitrag.“ Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch KPMG (Bielefeld) die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Landrat Jürgen Müller, Björn Böker, Wolfgang Marquardt (alle OWL GmbH), Petra Pigerl-Radtke (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Pit Clausen (Oberbürgermeister Stadt Bielefeld), Christoph Milder (DEVITY), Markus Hüllmann (Kraft Maschinenbau), Mike Süggeler (Westfalen Weser), Heinrich Brechmann (ARI-Armaturen), Željko Mićić (SMARTtray), Verena Pausder, Prof. Dr. Birka von Schmidt (VDI Ostwestfalen-Lippe), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Hochschule Bielefeld), Christian Wocken (Volksbank Bielefeld-Gütersloh) und Frank Thielemann (UNITY) über die fünf würdigen Preisträger. (©️OstWestfalenLippe GmbH)
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Pressekontakt:
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Paderborn, 14. März 2024. Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich verändern und weiterentwickeln. Diese Transformation ist eine große Herausforderung – und gleichzeitig notwendig, wenn Klimakrise, Fachkräftemangel, Wettbewerbsdruck aus dem Ausland und geopolitische Spannungen die Region nicht ins Wanken bringen sollen. Wie OstWestfalenLippe die Transformation gestalten und Lösungen finden kann, wurde am 14. März bei der Veranstaltung DigitaleZukunft@OWL im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum aufgezeigt. Über 400 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Netzwerken und Gesellschaft kamen hier zusammen, um neue Projekte, konkrete Ansätze und zentrale Akteure kennenzulernen. Veranstaltet wurde der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL, dem Heinz Nixdorf MuseumsForum und dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL.
„OstWestfalenLippe ist eine sehr dynamische Chancenregion. Hier gibt es hunderte Akteure und Projekte, die mit Hochdruck an einer Fülle von Lösungen für die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten“, blickt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, auf die Region. „Der Kongress DigitaleZukunft@OWL bringt dieses Potenzial auf den Punkt und zeigt: Innovationen „made in OWL“ leisten heute und in Zukunft einen nachhaltigen, positiven Beitrag in Deutschland, Europa und der Welt.“
Diese Innovationen und die Menschen dahinter zusammenzubringen und Austausch zu schaffen – über die Grenzen von einzelnen Organisationen und Branchen hinweg – ist das Ziel des Kongresses, so Böker weiter. Entsprechend breit war auch der thematische Fokus der Veranstaltung. In einer großen Ausstellung und in Kurzvorträgen präsentierten sich insgesamt 45 Projekte aus Themenbereichen wie Nachhaltigkeit & Transformation, Fachkräfte & berufliche Bildung oder Mittelstand & Zukunftstechnologie. Im Zentrum standen dabei Projekte von Hochschulen, Netzwerken, Kommunen und Kreisen, die häufig auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen umgesetzt werden.
Eine große Rolle spielte auch die Digitalisierung der Verwaltung und der Aufbau von sogenannten Smart Cities. Für Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold, eine Selbstverständlichkeit: Die Menschen in OWL und die Verwaltung selbst profitieren an vielen Stellen vom Einsatz digitaler Werkzeuge. Die Bezirksregierung Detmold treibt gemeinsam mit der Region im Digital Büro OWL die Digitalisierung von Dienstleistungen und internen Prozessen für die Bürgerinnen und Bürger voran. Es gilt ähnliche Herausforderungen zu identifizieren und im persönlichen Austausch zu regionalen Lösungen zu kommen, die alle voranbringen. Der ländliche Raum ist dabei einmal mehr Innovationstreiber.“
Der Veranstaltungsort ist dabei kein Zufall. „Im Heinz Nixdorf MuseumsForum findet der Kongress in einem Umfeld statt, das mit seiner Historie wie kein zweiter Ort in der Region für die Chancen der Digitalisierung steht“, fasst Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums zusammen. „Ich freue mich, dass der Kongress sich in unserem Hause zu einer festen Größe in der Region entwickelt hat und in jedem Jahr wieder hunderte Gestalterinnen und Gestalter in Paderborn zusammenbringt.“
Bergsteigen für die Transformation
Gestaltet werden möchte angesichts der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft so einiges – eine große Herausforderung für die Region. Dass Herausforderungen zuweilen wie riesige Berge wirken können, die mühsam erklommen werden müssen – das meint Jost Kobusch ganz wörtlich. Der aus Borgholzhausen stammende Alpinist eröffnete den Kongress mit einem Vortrag zum lösungsorientierten Umgang mit Herausforderungen – und zeigte, welche Parallelen aus dem Bergsteigen dabei helfen können. Mit ihren tiefen Einblicken in die Zukunft der digitalen Bildung gab auch Prof. Dr. Ada Pellert, die Rektorin der FernUniversität Hagen, wertvolle Anregungen ins Publikum. Staatssekretär Daniel Sieveke blickte per Video-Keynote außerdem auf Status und Perspektiven der Verwaltungsdigitalisierung in NRW.
Fachkräfte für die nachhaltige Zukunft
Die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft stellt alle Regionen vor Herausforderungen. Hier braucht es gute Strategien und regen Austausch, um gemeinsam Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Im Themenfeld Nachhaltigkeit & Transformation hat sich etwa das Projekt Green.OWL vorgenommen, OstWestfalenLippe zu einer Modellregion für Nachhaltigkeitstransformation zu machen. Gelingen soll dies durch die Anwendung von Forschungswissen in der Breite des Mittelstandes und ein Maßnahmenpaket für die Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Region – rund 40 Partner, darunter die Universität Paderborn und das Fraunhofer IEM, bündeln hier unter der Leitung der OstWestfalenLippe GmbH ihre Kräfte.
Zur Nachhaltigkeit gehört aber auch die bestmögliche Ausbildung von Arbeits- und Fachkräften – eine Gesellschaft, die sich nicht auf die Auswirkungen des demographischen Wandels einstellt, kann schließlich auch nicht nachhaltig sein. Auch hier ist OstWestfalenLippe mit diversen Projekten und Initiativen auf einem guten Weg. Mit der Lehrfabrik Möbelindustrie entsteht im Kreis Herford etwa eine langfristige Qualifizierungsinitiative, die Arbeitsplätze sichern und Fachkräften eine erstklassige berufliche Aus- und Weiterbildung bieten soll.
Zwischen Smart City und Smart Factory
Zwei große Triebfedern der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sind der regionale Mittelstand und die öffentliche Verwaltung. Neue Entwicklungen für Smart City und Smart Factory entdeckten die Teilnehmenden in den Themenfeldern Verwaltung & Smart City sowie Mittelstand & Zukunftstechnologie.
Für Smart City-Interessierte hielt der Kongress etwa Projekte bereit, die an der kartenbasierten Auswahl von Verwaltungsdienstleistungen, smarten Einsatzmöglichkeiten für Sensoren, neuen Mobilitätsformen und der Digitalisierung im Gesundheitswesen arbeiten. Das Projekt Smarte Entwässerung aus Kalletal und Lemgo optimiert etwa das Entwässerungssystem. Es setzt dabei unter anderem Sensorik ein, um Starkregenüberlastungen zu verhindern. Das Hochwasserinfosystem benachrichtigt zukünftig frühzeitig über Gefahren.
Wer sich beim Thema Mittelstand & Zukunftstechnologie wiederfindet, konnte sich über neue Robotikanwendungen, sichere Funklösungen, KI in der Produktion und Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen informieren. Das it’s OWL-Projekt Hybrid-Living beschäftigt sich zum Beispiel mit der Entwicklung eines Service-Roboters, der den Geschirrspüler ein- und ausräumt. Die Ergebnisse werden von den Industriepartnern in zukünftigen Produktentwicklungen genutzt, die auch parallele Szenarien im Produktionsumfeld berücksichtigen.
Mit dem dritten Kongress haben sich seit 2022 bereits rund 140 Innovations- und Forschungsprojekte aus OWL im Rahmen von DigitaleZukunft@OWL einem großen Publikum präsentiert. Insgesamt haben über 900 Besuchende an den Kongressen teilgenommen. Weitere Informationen und eine Liste der Projekte finden Sie unter www.digitalezukunftowl.de.
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Rainer Vidal (Leiter Digitalbüro OWL), Christiane Boschin-Heinz (Leiterin Stabstelle Digitalisierung Paderborn), Dr. Cathrin Wesch-Potente (Geschäftsführerin Böllhoff), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH) und Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum) auf den Kongress und viele neue Impulse.
Düsseldorf / Bielefeld, 12. März 2024. Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Klimaschutz: Die Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft ist eine wichtige Grundlage für die Zukunft der Region OstWestfalenLippe – und gleichzeitig eine große Herausforderung für die heimischen Unternehmen. Mit dem Projekt „Green.OWL“ will die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM, der Universität Paderborn und 40 weiteren assoziierten Partnern eine Innovationsoffensive für eine nachhaltige Wirtschaftsregion umsetzen. Dazu wollen die Partner einen regionalen Masterplan und konkrete Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erarbeiten. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Projektaufrufs Regio.NRW – Transformation aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 1 Mio. Euro gefördert. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW übergab am Dienstag die Förderbescheide an die drei Projektpartner.
Ministerin Neubaur: „Wirtschaft, Forschung und Kommunen gehen in Ostwestfalen-Lippe mit innovativen und inspirierenden Netzwerken Hand in Hand. Ich freue mich, weitere spannende Vorhaben aus dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ zu unterstützen, die die Stärke und Innovationskraft OWLs untermauern und zur Zukunftsfähigkeit der Region und des Landes beitragen. Mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und zirkulärer Umweltwirtschaft setzen die Projektteams die absolut richtigen Prioritäten für die zukunftsgerechte Transformation der Region.“
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert die Beweggründe und Ziele: "In OstWestfalenLippe gibt es schon viele gute Ideen und Projekte für intelligente Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Jetzt kommt es darauf an zu zeigen, dass Nachhaltigkeit für die Wirtschaft nicht nur ein Schlagwort ist, sondern echte Mehrwerte bietet. Mit dem Projekt können wir neue Technologien und Erfahrungen aus der Forschung für unsere Wirtschaft verfügbar machen. Und erstmals ein mutiges, gesamtregionales Nachhaltigkeitskonzept für unsere Region auf den Weg bringen.“
Masterplan für die Region und passgenaue Angebote für KMU
In dem Masterplan Green.OWL sollen Ziele, Indikatoren, Maßnahmen und Projekte festgelegt werden, die von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in OWL getragen und umgesetzt werden. „Dazu werden wir aktuelle Ergebnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung aufbereiten und konkrete Maßnahmen und Indikatoren in den Bereichen Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Gebäude entwickeln“, erläutert Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn.
Darüber hinaus sollen passgenaue Unterstützungsangebote auf den Weg gebracht werden, die auf die Bedarfe von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind. „In enger Abstimmung mit Unternehmen entwickeln wir Lösungen, mit denen sie Potenziale erkennen, erste Schritte gehen, Partner finden und ein Gesamtkonzept für ihren Betrieb entwickeln können,“ erläutert Dr. Arno Kühn, Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM. Dazu gehören beispielsweise ein Unternehmensmodell, Quick Checks, ein Lösungsbaukasten und Umsetzungs-Workshops. Zudem sollen Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager in kleinen und mittleren Unternehmen und wirtschaftsnahen Organisationen ausgebildet werden.
Wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung von OWL – und des Industriestandorts Deutschland
Das Projekt findet eine große Unterstützung in der Region. Beteiligt sind unter anderem Unternehmen, die Hochschulen und Innovationsnetzwerke, die IHKs und die Handwerkskammer, Nachhaltigkeitsinitiativen sowie Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Städte. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH hebt die Bedeutung des Projekts hervor:
„Green.OWL ist ein zentraler Baustein der neuen Standortstrategie der OstWestfalenLippe GmbH. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem regionalen Masterplan neue Maßstäbe für eine nachhaltige Industrieregion setzen und einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Industrie am Standort Deutschland leisten.“
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Sarah Pinno (Universität Paderborn), Friederike Dohmann (Fraunhofer IEM), Mona Neubaur (Wirtschafts- und Klimaschutzministerin NRW) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH) über den Projektstart. (Copyright: MWIKE NRW)
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521 96733231
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Bielefeld/Paderborn, 08.03.2024. Wie helfen uns Technologien wie Künstliche Intelligenz, um nachhaltiger zu arbeiten und nachhaltiger zu produzieren? Diese Frage stellt sich der Spitzencluster it’s OWL. Neue digitale Lösungen für nachhaltige Produkte, nachhaltige Geschäftsprozesse und eine nachhaltige Arbeitswelt präsentiert it’s OWL unter dem Motto ‚Industrie.Zero‘ vom 22. bis 26. April auf der Hannover Messe. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand, der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und it‘s OWL organisiert wird, zeigen 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen und Erfahrungen aus der Region OstWestfalenLippe. Das Spektrum reicht von KI und maschinellem Lernen über smarte Fertigung, intelligente Energieversorgung und zirkuläre Wertschöpfung bis zu vernetzter Mobilität und Arbeitswelt der Zukunft.
Mit dem Spitzencluster it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – ist die Region Vorreiter für Künstliche Intelligenz und die industrielle Transformation. Die Kompetenzen und Erfahrungen in den Bereichen KI sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Deshalb hat sich it’s OWL als ‚Kompetenznetzwerk für Industrie.Zero‘ das Ziel gesetzt, OstWestfalenLippe zu einer Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung zu entwickeln.
„Unter dem Motto ‚Industrie.Zero‘ wollen wir Unternehmen bei der industriellen und nachhaltigen Transformation ihrer Geschäftsmodelle unterstützen. Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer der it’s OWL Clustermanagement GmbH. In den Projekten des Spitzenclusters it‘s OWL sind bereits zahlreiche Lösungen entstanden, die in Hannover der Fachwelt präsentiert werden.
Nachhaltigkeit ist auf dem OWL Gemeinschaftsstand ein zentrales Thema. Auf einer eigenen Sonderfläche zeigen Unternehmen und Projekte konkrete Green Tech-Lösungen und Circular Economy-Ansätze. So zeigt beispielsweise das Technologieunternehmen GEA, unter dem Label ‚Add Better‘, Lösungen, die deutlich effizienter und umweltverträglicher sind als ihr Vorgängerprodukt. In dem it’s OWL Projekt 'Climate-neutral Business in OWL, kurz Climate bOWL' entwickelt GEA mit weiteren Partnern derzeit ein intelligentes Assistenzsystem, das Unternehmen unterstützt, ihre Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren.
Der Metall-Prozess-Spezialist Benteler präsentiert auf dem Gemeinschaftsstand unter der Marke ‚CliMore‘ wie das Unternehmen CO2-reduzierte Stähle und Stahlrohre fertigt. Phoenix Contact, Hersteller von Verbindungstechnik, Elektronik und Automation, stellt ein Modell für eine ‚All Electric Society‘ vor. Das Zukunftsbild beschreibt eine Welt, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung steht.
Das Thema Circular Economy beschäftigt regionale Akteure bereits seit 2019. Ein großes Konsortium, zu dem auch das Branchennetzwerk owl maschinenbau gehört, stellt auf dem Gemeinschaftsstand das Projekt CirQualityOWL Plus vor, das Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft zusammenbringt, um die Schritte in Richtung Circular Economy-Anwendungen zu dynamisieren.
Passend dazu präsentiert der Innovation Campus for Sustainable Solutions (InCamS) der Hochschule Bielefeld Lösungen, um Kunststoffe und deren Handhabung für eine zirkuläre Wertschöpfung (Circular Economy) zu optimieren.
Künstliche Intelligenz sorgt für starke Entlastung von Mitarbeitenden
Wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt neugestalten kann, um Mitarbeitende zu entlasten, zeigt das von it’s OWL initiierte Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus OstWestfalenLippe entwickeln gemeinsam mit der IG Metall im Kompetenzzentrum konkrete Anwendungen, wie durch KI die Arbeitsbedingungen verbessert und die Beschäftigten entlastet werden können.
Dies gelingt dem Delbrücker Badspezialisten Bette beispielsweise durch eine intelligente Produktionsplanung. Das Unternehmen kann dank einer KI-Lösung mit einer Genauigkeit von etwa 95 Prozent Belastungsspitzen in der Produktion für bis zu fünf Stunden vorhersagen. Dieses Wissen nutzt Bette, um die Auslastung von Maschinen und Arbeitsplätzen in der Produktion nachhaltig zu steuern. Bei Kannegiesser, dem Weltmarktführer für Wäschereitechnik aus Vlotho, übernimmt, dank der Arbeiten im Kompetenzzentrum, eine KI die Sortierung von Schmutzwäsche. Erlebbar werden diese und weitere KI-Lösungen anhand eines interaktiven LEGO-Modells auf dem OWL Gemeinschaftsstand.
Zudem präsentiert das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IOSB-INA, der Universität Paderborn und Eviden, einem Unternehmen für digitale Dienstleistungen, ein KI-basiertes Assistenzsystem, das im Rahmen eines Projekts des Kompetenzzentrums entwickelt wurde. Dieses System zielt darauf ab, Mitarbeitenden an Handarbeitsplätzen bei der Fehlerbehebung zu unterstützen.
Datenfabrik.NRW: Die Produktion der Zukunft entsteht in NRW
Ein interaktives LEGO-Modell für die datengetriebene Fabrik der Zukunft präsentiert die ‚Datenfabrik.NRW‘ und zeigt, wie KI dabei helfen kann, Produktionsstandorte in Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen. In dem derzeit größten it’s OWL Projekt erarbeiten die Weltmarktführer Claas und Schmitz Cargobull gemeinsam mit NTT DATA Business Solutions, Duvenbeck Kraftverkehr und MotionMiners sowie den Fraunhofer-Instituten IEM, IML, IOSB-INA und IAIS an neuen Methoden und Technologien für die Produktion der Unternehmen.
So kann Claas dank KI unter anderem 500 Fertigungsaufträge gleichzeitig auf planungsrelevante Anomalien untersuchen. Das spart nicht nur Zeit bei der Planung, sondern vermeidet auch unnötige Rüst- und Verschrottungskosten. Bei Schmitz Cargobull entstehen dank 3D-Scans und KI in kürzester Zeit digitale Abbilder der Produktionsumgebung, die bei der Planung und Optimierung einer Werkserweiterung unterstützen.
Stratosfare: it’s OWL Unternehmen kooperieren mit Start-ups
Wie Unternehmen unkompliziert von Start-ups profitieren können, zeigt die it’s OWL Initiative Stratosfare. Mit Hilfe von Stratosfare setzen die Unternehmen Claas, Melitta, Miele und Wago auf das ‚Venture Client Modell‘ und einen Zugang zu einem weltweiten Start-up-Netzwerk, um für neue Innovationen in den Unternehmen zu sorgen. Das ‚Venture Client Modell‘ ist für die Unternehmen der einfachste Weg, neue Kooperationen mit Start-ups einzugehen. Mit dem Modell können Unternehmen zu frühen Kunden (Venture Clients) von Start-ups werden. Der Vorteil: Unternehmen können unkompliziert von den Technologien der Start-ups profitieren und dadurch ihre Produkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle verbessern.
Neue Technologien für die berufliche Bildung
Die OstWestfalenLippe GmbH zeigt, wie mit neuen Technologien die berufliche Bildung von morgen gestaltet werden kann. In den Projekten ‚Weiterbildung 4.OWL‘, ‚5G Lernorte OWL‘ und ‚MINT 4.OWL‘ geht es um Lösungen für passgenaue Fortbildungen, 5G-Lernszenarien und Lernfabriken in der Ausbildung und die Vermittlung neuer Technologien in der MINT-Förderung. Besucher:innen können mit dem ‚NEXT Learning Creator‘ ihr individuelles Weiterbildungsangebot entwickeln, Augmented und Virtual Reality nutzen, um einen 3D-Drucker zu warten und in eine 5G-Lernfabriken einzutauchen. Zudem können Besucher:innen mit einem 3D-Druck-Stift eine tragfähige Brücke konstruieren.
Darüber hinaus präsentieren Start-up-Initiativen und Start-ups Geschäftsmodelle aus OstWestfalenLippe. Die Vernetzung der Aussteller, des Maschinenbaus und der Region ist den Organisatoren in den fünf Tagen Messe ein besonderes Anliegen.
Mehr Infos: www.ostwestfalenlippe.de/hannovermesse
Aussteller
Unternehmen:
Aerosoft, Beckhoff, Benteler, Brand, Claas, Contact Software, dmc, Flughafen Paderborn/Lippstadt, GEA, Hymmen, Phoenix Contact
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Bielefeld, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, inIT TH OWL
Netzwerke und Projekte
BRIC, Centrum Industrial IT, Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, FastGate, Innovationsflughafen PAD, InCams@Bi, it‘s OWL, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Stratosfare
Bielefeld, 10. Januar 2024. Die Gewinner des OWL-Innovationspreises 2023/2024 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen hat die Wettbewerbsjury gleich fünf Unternehmen ausgezeichnet. In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co aus Schloss Holte-Stukenbrock und die die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wird für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhält den Preis in der Kategorie ,,Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leisten wird. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis erhält die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat. Hauptförderer des Wettbewerbs, den die OstWestfalenLippe GmbH zum 15. Mal ausgeschrieben hat, ist Westfalen Weser Energie.
97 Unternehmen haben sich mit 103 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben – so viele wie seit 2011 nicht mehr. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar. Und sie zeigt die hohe Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, wie sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die große Zahl von 45 Start-ups unterstreicht zudem die hohe Gründungsdynamik in OWL“, sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Die Wettbewerbsbeiträge decken die gesamte Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von smarten Fertigungsverfahren und neuen Materialien über Ansätze für Ressourceneffizienz und zirkuläre Wertschöpfung, KI-Anwendungen und digitale Geschäftsmodelle bis zu IT- und Logistik-Lösungen. Darüber hinaus geht es um intelligente Gebäude und Energieversorgung, innovative Ideen im Handwerk sowie neue Konzepte für Gesundheit, Ernährung und Fachkräftesicherung.
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen und Vorsitzende der Jury, erläutert die Entscheidung: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Kreativität Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt und sind in Kooperation mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen mutig neue Wege gegangen. So haben sie einzigartige Lösungen für energieeffiziente Anlagen, individuelle Automatisierung, IT-Sicherheit, Lebensmittelversorgung und Gesundheit entwickelt.“ Die Gewinner stehen laut Ansicht der Jury für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickeln. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung sehr schwer gemacht. Das zeigt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind,“ so Pigerl-Radtke weiter.
Absperrklappen für mehr Energieeffizienz in Anlagen – vom Golfball inspiriert
Absperrklappen sind Industriearmaturen, die dazu dienen, die Strömungsverläufe von flüssigen und gasförmigen Medien wie beispielsweise Wasser, Dampf und Öl zu regulieren. Anwendungsfelder sind beispielsweise Wärmeversorgung, Belüftung und Kühlung, aber auch Industrieanlagen in allen Branchen. Der notwendige Einsatz von herkömmlichen Absperrklappen in den Rohrleitungen führt jedoch zu Druckverlusten und Verwirbelungen, speziell unmittelbar hinter den Absperrklappen, was physikalisch nicht zu vermeiden ist.
Mit der ZEDOX HEXO® High Performance Absperrklappe liefert ARI-Armaturen einen völlig neuartigen Ansatz in der Armaturenbranche. Kern ist eine innovative Wabenscheibentechnologie, bei der die besondere Oberflächenstruktur der Klappenscheibe eine optimale Strömung der Medien ermöglicht. Dabei wurden die Entwickler des Unternehmens von der Oberflächenstruktur eines Golfballs inspiriert. Durch die neue Technologie können die Durchflusswerte der Absperrklappen um bis zu 35 Prozent optimiert werden. Verwirbelungen der Medien und Vibrationen in den Leitungen werden erheblich eingeschränkt. So können Anwender Energie in erheblichem Umfang einsparen, Anlagen kompakter bauen und die Prozesssicherheit verbessern. Je nach Bauweise der Anlage kann der für die Absperrklappe erforderliche Bauraum somit um bis zu 25% reduziert werden.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert das Urteil der Jury: „ARI-Armaturen ist in einer konservativen Branche in langer Entwicklungsarbeit ein großer Innovationssprung gelungen. Der Anwendungsbereich für das Produkt ist riesig – genauso wie der Nutzen: Mit der neuen Absperrklappe können Unternehmen die Energieeffizienz und Produktivität ihrer Anlagen erheblich steigern. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen mit der Technologie neue Märkte erschließen und die Produktion am Standort OWL und Deutschland sichern wird. Insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise und der geopolitischen Entwicklungen sieht die Jury die Innovation als wichtigen Beitrag zur Energie- und Wärmewende.“
Individuelle Produkte vollautomatisch verpacken – effizient und nachhaltig
Das sichere Verpacken von Werkstücken ist ein wichtiger Arbeitsschritt für Möbel- und Küchenhersteller, um einen unbeschadeten Transport der Waren zum Kunden zu ermöglichen. Da viele Werkstücke wie beispielsweise für Küchen individuell zugeschnitten werden, ist der Verpackungsprozess bisher zeit- und arbeitsaufwändig. Darüber hinaus werden häufig Materialen aus Kunststoff wie beispielsweise Styropor und Folien verwendet.
Der Kraft Gruppe ist es durch Innovationen und den Einsatz von Patenten gelungen, den Verpackungsprozess von individuellen Werkstücken vollständig zu automatisieren. Dieser im Fachjargon als Losgröße 1 bezeichnete Produktionsmaßstab ermöglicht den Küchen- und Möbelherstellern einen reibungslosen Verpackungsprozess nahezu aller Einzelstücke. Durch den Einsatz von Roboterarmen im Zusammenspiel mit Software-Algorithmen wird der Aufwand für die Verpackung der Waren erheblich reduziert. So können bis zu 30.000 Werkstücke pro Woche verpackt werden, wobei der Personalaufwand erheblich reduziert wird. Ein weiterer Pluspunkt der Innovation liegt darin, dass vollständig auf Verpackungsmaterialen aus Kunststoff verzichtet wird. Vielmehr wird Wellpappe aus nachhaltigen Rohstoffen verwendet. Der CO2-Fußbdruck des Verbrauchsmaterials ist dabei bis zu 48 Prozent geringer als bei Verpackungen mit Folie und Styropor. Darüber hinaus wurde der Energieverbrauch der neuen Verpackungslinien gegenüber Verpackungslinien mit Folien-Schrumpftunnel erheblich reduziert.
„Die Jury und die Experten bewerten die Automatisierung des komplexen Prozesses für die Losgröße 1 als hoch innovativ. Dabei werden nicht nur Aufwand und Kosten erheblich reduziert, sondern auch der Ausstoß von Treibhausgasen verringert. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen die Technologie auf weitere Anwendungen übertragen und seine Marktposition erheblich verbessern wird. Die Lösung demonstriert die Innovationskraft des Sondermaschinenbaus in OWL. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels und der gesetzlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit leistet die Kraft Gruppe zudem einen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit der Küchen- und Möbelindustrie in OWL und Deutschland zu verbessern“, erläutert Petra Pigerl-Radtke.
Neue Pflanzensorten für die Lebensmittelversorgung
Mit dem fortschreitenden Klimawandel steht die Pflanzenzüchtung vor großen Herausforderungen. Neue Pflanzensorten müssen entwickelt werden, die unter veränderten Umweltbedingungen gedeihen und beispielsweise tolerant gegen Trockenheit und Schädlingsbefall sind. Die Grundlage für diese Entwicklung sind die DNA-Daten der Pflanzen. Je mehr Pflanzen auf Basis der DNA analysiert werden können, desto besser können Pflanzenmerkmale identifiziert werden, die den zukünftigen Anforderungen gewachsen sind. Das bisherige Analyseverfahren verbraucht enorme Anzuchtflächen in Gewächshäusern und hat einen hohen Energiebedarf. Zudem erfolgt der Beprobungs- und Extraktionsprozess manuell und ist sehr zeitaufwändig. Ein Zuchtdurchlauf für Winterraps benötigt derzeit ca. 125 Tage, die Züchtung einer neuen Sorte 12-15 Jahre.
Das Unternehmen SMARTtray hat einen völlig neuen Ansatz für die Pflanzenzüchtung entwickelt: Indem das Gewebe direkt aus der Wurzel der Pflanzen entnommen wird, können qualitativ hochwertigere DNA-Proben gewonnen werden. Darüber hinaus können dank einer handgroßen Analysevorrichtung 96 verschiedene Pflanzen parallel beprobt und anschließend analysiert werden. Durch die Automatisierung und Modularität kann die Zeit für die Analyse der Proben um 90 Prozent, der Arbeitsaufwand um 80 Prozent reduziert werden. Die benötigte Anbaufläche für die Zuchtpflanzen verringert sich um 90 Prozent, da die Pflanzen in vertikalen Regalen kultiviert werden. So kann auch der Verbrauch an kritischen Ressourcen, wie Energie und Wasser signifikant reduziert werden. SMARTtray bietet die Analyse sowohl als Dienstleistung als auch als komplettes System an, in dem Unternehmen der Pflanzenzuchtindustrie eigenständig die Kultivierung, Beprobungen und DNA-Extraktion durchführen können. Die Innovation findet schon jetzt ein großes Interesse in der Branche – national und auch international, wie beispielsweise von Unternehmen wie Deutsche Saatveredelung, KWS, Bayer, BASF oder Limagrain.
„Mit 30 Jahren Berufserfahrung und einem großen Netzwerk ist es dem Gründer in hartnäckiger Entwicklungsarbeit gelungen, eine bedarfsgerechte und hoch effiziente Lösung für die Entwicklung neuer Pflanzensorten auf den Weg zu bringen. Die Jury ist überzeugt, dass SMARTtray die Pflanzenzucht revolutionieren und das Verfahren weltweit Anwendung finden wird. Und damit einen wichtigen Beitrag leistet, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung im Klimawandel zu sichern. SMARTtray ist ein Gamechanger in der Pflanzenzucht – und ein Paradebeispiel, wie der heimische Mittelstand Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickelt,“ erläutert Wolfgang Marquardt.
Sicher vernetzt im Internet der Dinge
Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es immer mehr technische Geräte, die im Internet der Dinge (IoT) miteinander vernetzt werden. So werden beispielsweise Windkraftanlagen, Ladesäulen und industrielle Komponenten wie Sensoren, Roboter und Maschinen verbunden, um Fernwartung und Datenauswertung zu ermöglichen. Experten erwarten, dass es bis zum Jahr 2030 weltweit ca. 29 Milliarden verbundene IoT-Geräte gibt. In Unternehmen erfolgt die Einbindung in einen Systemverbund bisher überwiegend manuell und für jedes Gerät einzeln. Das dauert nicht nur 20 Minuten pro Gerät, sondern stellt auch ein hohes Risiko für Cyberangriffe da. Dadurch sind derzeit 92% aller Geräte in der Industrie unsicher konfiguriert.
Die Softwarelösung KEYNOA von DEVITY ermöglicht eine automatische und sichere Inbetriebnahme von ganzen Geräteflotten. Die zentrale IT-Administration eines Unternehmens kann mithilfe der Software die Inbetriebnahme vollständig vorbereiten und die Einsatzzwecke der Geräte definieren, beispielsweise mit welchen Datenplattformen das Gerät Informationen austauschen darf. Dabei ist es egal, ob 20 oder 1.000 Geräte installiert werden. Der Aufwand ist gleich. KEYNOA nutzt eindeutige Geräteidentitäten, um jedem Gerät bei der physischen Installation automatisiert passende Konfigurationen, Software und Berechtigungen zu erteilen. Gerätehersteller und Unternehmen profitieren gleichermaßen von einer maßgeschneiderten Lösung, mit der sie ihre Effizienz und IT-Sicherheit erheblich steigern können. So können sie beispielsweise die Kosten für die Inbetriebnahme und Wartung der Geräte um 90 Prozent reduzieren. Darüber hinaus bietet die Software eine hohe Sicherheit vor unberechtigtem Zugriff sowie eine große Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
„Dem Gründerteam ist es nach Ansicht der Jury gelungen, Ergebnisse aus der Forschung erfolgreich in die praktische Anwendung zu übertragen und eine zentrale Herausforderung für den deutschen Mittelstand zu lösen: IT-Sicherheit im Internet der Dinge. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial. Denn die hoch innovative Lösung kann sowohl von Geräteherstellern als auch Anwenderunternehmen branchenunabhängig eingesetzt werden. DEVITY ist steht für die IT-Kompetenz des Standorts OstWestfalenLippe und demonstriert, wie aus den Hochschulen innovative Start-ups entstehen,“ unterstreicht Jurymitglied Jürgen Noch, Geschäftsführer des Hauptsponsors Westfalen Weser Energie.
Einfach und doch genial – die Stehhilfe für die Gehhilfe
Ob temporär oder chronisch: Viele Menschen sind auf eine Gehhilfe angewiesen, um ihre Mobilität aufrechtzuerhalten. Dabei kann dieses Hilfsmittel auch zum Problem werden. Da sie nicht eigenständig stehen kann, muss die Gehhilfe angelehnt oder hingelegt werden, wenn man sie nicht benötigt oder eine Hand für eine andere Tätigkeit verwendet. Dabei besteht die Gefahr, dass der Benutzer sie aufgrund der eigenen Einschränkung nicht mehr erreichen kann oder sich beim Aufheben verletzt.
Die STEETS GmbH hat in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Patienten ein einzigartiges Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt, das die o.g. Probleme löst und einfach an bereits existierende Gehhilfen angebracht werden kann. Wenn die Nutzer die Gehhilfe abstellen wollen, können sie durch einen einfachen Zug am Griff das Abstellmodul aktivieren – und die Gehhilfe bleibt eigenständig stehen. Sobald das Körpergewicht auf die Gehhilfe ausgeübt wird, faltet sich das System automatisch zusammen und die Gehhilfe steht wieder für die gewohnte Nutzung bereit. Damit erleichtert STEETS Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Alltag erheblich und erhöht ihre Selbstständigkeit, Flexibilität und Sicherheit. Darüber hinaus werden auch Pflegepersonal und Angehörige entlastet. Das Produkt wird in Kooperation mit dem Unternehmen Rollax aus Bad Salzuflen produziert. Die Vermarktung erfolgt gemeinsam mit Gehhilfen-Herstellern, Orthopädieunternehmen, Sanitätshäusern, Krankenkassen und Kliniken. Schon vor der Markteinführung, die für 2024 vorgesehen ist, findet die Lösung ein riesiges Interesse im In- und Ausland. Weitere Innovationen sind in der Entwicklung.
„Die drei Gründer von STEETS sind Tüftler, die mit viel Leidenschaft und Ideenreichtum eine einfache Lösung für ein lang bekanntes Problem entwickelt haben. STEETS steht für die Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft und die Gründungsdynamik in unserer Region. Die Jury ist überzeugt, dass sich das Start-up fest in der Branche etablieren und noch viele weitere Innovationen auf den Markt bringen wird. Für ihren Erfindergeist zeichnet die Jury STEETS mit einem Sonderpreis aus“, erläutert Petra Pigerl-Radtke.
OWL Innovationspreis 2023/2024
Zum 15. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region sichtbar zu machen und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptsponsor des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie. Durch seine Beteiligung will das Unternehmen dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vergeben.
Die Mitglieder der Jury
Prof. Dr. Reinhold Decker I Prorektor Universität Bielefeld
Peter Eul I Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe
Prof. Dr. René Fahr I Vizepräsident Universität Paderborn
Prof. Dr. Jürgen Krahl | Präsident Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Jürgen Noch | Geschäftsführer Westfalen Weser Energie
Petra Pigerl-Radtke | Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen
Almut Rademacher | Geschäftsführerin owl maschinenbau e.V.
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk I Präsidentin Hochschule Bielefeld
Volker Steinbach | Präsident IHK Lippe
Clea Stille | Vorsitzende DGB Region Ostwestfalen-Lippe
Dr.-Ing. Frank Thielemann I Vorstand UNITY AG
Prof. Dr. Birka von Schmidt | stv. Vorsitzende VDI Ostwestfalen-Lippe
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521 96733231
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Bielefeld, 13. Dezember 2023. Im Rahmen des Projekts MINT Community 4.OWL ist ein Netzwerk aus 70 außerschulischen Lernorten entstanden, in denen Jugendliche die Arbeitswelt von morgen erleben können. Nach drei Jahren ziehen die Projektpartner eine positive Zwischenbilanz. In rund 600 Veranstaltungen konnten über 10.000 Jugendliche neue Technologien ausprobieren. Jetzt geht es darum, die Angebote zu intensivieren und zu verstetigen.
Nach den Ergebnissen der aktuellen Pisa-Studie wird deutlich, wie wichtig die Förderung von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für die Region ist. Mit dem Projekt MINT Community 4.OWL hat die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit der Universität Paderborn, den zdi-Zentren in OWL und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft die MINT-Förderung in OWL auf eine neue Stufe gestellt. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Im Rahmen des Projekts haben wir ein aktives MINT-Netzwerk aufgebaut. Durch mobile Mitmach-Angebote und neue außerschulische Lernorte wie Jugendzentren und Bibliotheken ist es gelungen, Jugendlichen in der ganzen Region Zugang zu MINT-Angeboten zu verschaffen – insbesondere im ländlichen Raum. Unsere MINT-Workshops finden eine sehr große Resonanz.“
Mobile MINT-Mach Workshops – Industrie 4.0 und neue Technologien für die Arbeitswelt
In den Workshops werden Jugendlichen Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien und Einblicke in technische Berufe vermittelt. Themen sind beispielsweise Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, 3D-Druck, Robotik, und IT-Sicherheit. So bauen die Jugendlichen mit einem 3D-Stift Brücken, experimentieren mit Datenbrillen oder programmieren Roboter.
Die MINT-Workshops wurden von der Universität Paderborn entwickelt – und werden von Studierenden in den außerschulischen Lernorten durchgeführt. „Es macht Spaß, begeisterte Jugendliche mit unterschiedlichen Talenten und Interessen zu treffen. Sie haben immer wieder neue Ideen, was man mit den Materialien machen kann. Dabei entdecken sie neue Seiten an sich – und was man mit Technik alles gestalten kann“, berichtet Eduard Schmidt. Er studiert Mathematik und Physik auf Lehramt an der Universität Paderborn und ist einer von zehn Studierenden, die die Kurse in den Lernorten durchführen.
Nachhaltigkeit als Schlüssel für erfolgreiche MINT-Förderung
In den nächsten zwei Jahren sollen die Angebote intensiviert und verstetigt werden. Dazu werden Beschäftigte in den außerschulischen Lernorten geschult, um MINT-Workshops eigenständig durchzuführen. Darüber hinaus werden Workshops für Mädchen entwickelt, um diese Zielgruppe gezielt für Technik zu begeistern. Und es werden Workshops zum Thema Nachhaltigkeit angeboten. Dabei geht es beispielsweise um das Recycling von Kunststoffen: Die Jugendlichen zerkleinern Deckel von Getränkeflaschen und schmelzen sie ein. Dabei messen sie die Energie und Temperatur – und erstellen eine Energiebilanz. In einem weiteren Workshop werden defekte Geräteteile wie z. B. die Batterieabdeckung einer Fernbedienung vermessen, konstruiert und mit dem 3D-Drucker neu gedruckt.
Katrin Temmen, Professorin und Leiterin des Fachbereichs Technikdidaktik der Universität Paderborn erläutert: „Die Zukunft der MINT-Förderung muss die Überschrift Nachhaltigkeit tragen. Wir müssen jungen Menschen transparent machen, dass die drängenden Zukunftsthemen wie Energiewende und Klimawandel nur auf Basis der MINT-Fächer bearbeitet werden können – dass Mathematik, so abstrakt sie wirken mag, Lösungen bietet für reale Probleme.“
Wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Region. „Mit der MINT-Community bündeln wir sehr erfolgreich unsere Kräfte, um passgenaue Ansätze für die Transformationsregion OWL zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung für den Mittelstand in OstWestfalenLippe leisten. Im Rahmen unserer neuen Strategie wollen wir dem Thema Arbeitskräftesicherung und Bildung besondere Aufmerksamkeit widmen – und Leuchtturmprojekte für die Region entwickeln.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird in der Zeit von 2021 bis 2025 mit 1 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Die Transferphase der REGIONALE ist in fünf Projektfamilien organisiert: „Interkommunale Entwicklungsgesellschaften“, „Neue Wohn- und Nutzungstypologien“, „Lokale Daseinsvorsorge: Aufbau gesundheitsbezogener Angebote“, „Vom Leerstand zum Begegnungsort: Bestandsimmobilien gemeinwohlorientiert entwickeln“ sowie „Stadträume für neue Mobilität“. Bis Ende 2024 entstehen für die Kommunen individuelle Konzepte. Der Fokus liegt darauf, anschließend eine schnelle Projektverwirklichung vor Ort zu erreichen.
Mit der Teilnahme an der Transferphase bündeln die Kommunen in OWL ihr Wissen, Personal und Finanzmittel. Durch die interkommunale Zusammenarbeit erreichen Sie mehrere Vorteile. Sie gehen Problemstellungen gemeinsam an, helfen sich gegenseitig mit ihren Erfahrungen und werben Fördermittel sowie Planungsleistungen einfacher ein. Die OWL GmbH steuert den gesamten Prozess und berät die Kommunen bis zur Realisierungsreife ihrer Vorhaben.
Diese Gebietskörperschaften machen mit: Bad Lippspringe, Barntrup, Bielefeld, Blomberg, Büren, Dörentrup, Extertal, Hille, Kalletal, Kreis Lippe, Lage, Leopoldshöhe, Lübbecke, Lügde, Marienmünster, Schlangen, Schloß Holte-Stukenbrock, Vlotho, Warburg. Die Transferphase wird finanziell ermöglicht durch das Land NRW, die Gesellschafter der OWL GmbH und die Kommunen.
Das sind die fünf Projektfamilien der Transferphase UrbanLand:
Interkommunale Entwicklungsgesellschaft
Kommunen bündeln ihre Kräfte. Gemeinsam entsteht erschwinglicher Wohnraum dort, wo Wohnungsunternehmen und Investoren nicht aktiv sind. Leerstände werden behoben, ungenutzte Flächen werden entwickelt. Gebaut wird für kleinere Haushalte, ältere Menschen und Familien. Dafür wird die Gründung einer interkommunalen Entwicklungsgesellschaft zur Immobilienprojektentwicklung vorbereitet. Die Gesellschaft soll als Dienstleister für Städte und Gemeinden agieren, die Projekte wirtschaftlich konzipiert und dafür Investoren gewinnt.
Beteiligte Kommunen: Kreis Lippe mit Barntrup, Blomberg, Dörentrup, Extertal, Lage und Lügde sowie Vlotho und Warburg
Neues Wohnen
Neues Wohnen dient vielfältigen Zielgruppen für Wohnen, Versorgung, Arbeit und Gemeinschaft. Im Erdgeschoss entstehen zum Beispiel Kindergarten, Tagespflege, Arztpraxis, Ladenlokal oder Gemeinschaftsräume. Die Kommunen erhalten durch städtebauliche und architektonische Konzeptstudien eine Unterstützung auf dem Weg zur Projektverwirklichung. Dies umfasst eine klare Idee mit einem baulich und wirtschaftlich realisierbaren Konzept, das grafisch überzeugt.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Hille, Lübbecke, Marienmünster, Schloß Holte-Stukenbrock und Vlotho
Lokale Daseinsvorsorge
Gute Gesundheitsversorgung ist ausschlaggebend, ob Menschen gerne in ihren Städten leben. Insbesondere die Versorgung durch Hausärzte ist eine große Herausforderung. Angebote wie Beratung, Prävention, Gesundheitsförderung, Unterstützung für Pflege und pflegende Angehörige, oder Telemedizin führen zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzten. Die Bündelung von Angeboten und Anbietern in einem Haus schafft attraktive Arbeitsplätze für Fachkräfte. Mit den lokalen Akteuren werden in drei Kommunen gesundheitsbezogene Angebote konzipiert und aufgebaut. Die Kommunen erhalten eine Unterstützung, die sich am Bedarf orientiert und eine dauerhafte Struktur schafft.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Kalletal und Warburg
Vom Leerstand zum Begegnungsort
Die Vitalität von Städten und Gemeinden lebt von den Menschen vor Ort. Gemeinsam mit Initiativen und der Stadtgesellschaft werden leerstehende Gebäude gemeinwohlorientiert entwickelt. Um in Leerständen mehr Nutzungsvielfalt zu erreichen, werden neue Formate der Beteiligung ausprobiert. Nutzungsbeispiele sind multifunktionale Treffpunkte, bürgerschaftlich getragene Angebote, Wohn- und Arbeitsprojekte, Co-Working Spaces oder Kulturorte. In einem Prozess, der lokale Akteure und Engagierte aktiviert und motiviert, werden Nutzungskonzepte für leerstehende Gebäude entwickelt. Es entstehen individuelle und wirtschaftlich realisierbare Konzepte für zwei Vorhaben, die Grundlage für die weitere Projektverwirklichung darstellen. Beteiligte Kommunen: Bielefeld und Marienmünster
Stadträume für neue Mobilität
Neue Mobilität bietet attraktive Wege – unabhängig von Verkehrsmittel und Ort. Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß können eine gute Alternative zum Auto sein. Es entstehen umsetzungsorientierte Konzeptstudien für vier verschiedene Vorhaben. Dazu zählen die Neugestaltung einer innerstädtischen Einkaufsstraße, die Verbesserung der Nahmobilität im Ortskern, die Stärkung des Radverkehrs und die Gestaltung einer großen Mobilstation für Individual- und Warenverkehr.
Beteiligte Kommunen: Bad Lippspringe, Büren, Leopoldshöhe und Schlangen
Mitwirkende der UrbanLand Transferphase (v.l.n.r.): Ute Hildebrandt (Gemeinde Hille), Ulrich Lange (Bürgermeister Bad Lippspringe), Torben Blome (Bürgermeister Stadt Lügde), Ann-Kathrin Habighorst (Kreis Lippe), Tobias Scherf (Bürgermeister Stadt Warburg), Borris Ortmeier (Bürgermeister Stadt Barntrup), Andrea Batzer (Gemeinde Kalletal), Dirk Süllwold (Gemeinde Dörentrup), Friso Veldink (Bürgermeister Gemeinde Dörentrup), Michael Kriszan (Gemeinde Leopoldshöhe), Mario Hecker (Bürgermeister Gemeinde Kalletal), Eva-Maria Meng (Gemeinde Schlangen), Gregor Günnewich (Stadt Lügde), Josef Suermann (Bürgermeister Stadt Marienmünster), Lydia Müller (Stadt Bad Lippspringe), Michael Kellersmann (Stadt Bielefeld), Henning Schwarze (Gemeinde Schlangen), Silke Sykora (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock), Michael Fißmer (Stadt Vlotho), Sven Schwenke (Stadt Bielefeld), Stefanie Lohne (Stadt Vlotho)
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UrbanLand OstWestfalenLippe
Mit dem UrbanLand OstWestfalenLippe verfolgt die Region den Anspruch, eine attraktive Heimat zu bieten. Dazu braucht es lebendige Stadt- und Ortskerne, in denen gewohnt und gearbeitet wird, man sich begegnet, Alltag, Freizeit und Konsum stattfinden. Die Menschen im UrbanLand genießen passende und individuelle Angebote mit einer bedarfsgerechten Daseinsvorsorge. Das UrbanLand OWL setzt die Erkenntnisse der REGIONALE 2022 um. Die REGIONALE 2022 hat mit Lösungen und Projekten für ein gutes Leben aufgezeigt, wie Antworten auf Zukunftsfragen aussehen können.
Informationen: www.urbanland-owl.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Bielefeld, 3. November 2023. 65 Nachwuchsforschende aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde im Y-Gebäude der Universität Bielefeld.
Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling lobt das hohe Engagement des Forschungsnachwuchses: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben eine große gesellschaftliche Bedeutung, generieren Innovationen und helfen dabei globalen Herausforderungen zu begegnen. Ich freue mich darüber, wie viele junge Menschen in unserer Region nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb intensiv in diesen Bereichen forschen – und das mit großem Erfolg. Die hervorragenden Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben belegen erneut ihre Leidenschaft und Engagement.“
Mit der Auszeichnung, die 2023 bereits zum elften Mal stattfindet, leisten die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und für MINT-Berufe und Studiengänge zu begeistern.
„Die Unternehmen und Hochschulen in OstWestfalenLippe bieten interessante Ausbildungs- und Studienplätze, um Zukunft zu gestalten und Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu entwickeln. In unserem MINT-Netzwerk finden Jugendlichen hervorragende Angebote zur Berufsorientierung. An 70 außerschulischen Lernorten können sie neue Technologien erleben und Einblicke in aufstrebende Berufsfelder erhalten. Wettbewerbe wie Jugend forscht bieten die ideale Plattform, um selbstständig zu forschen und sich im Wettbewerb zu beweisen.“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Zu den erfolgreichsten Teilnehmenden zählen in diesem Jahr Simon Rulle und Arthur Achilles aus Paderborn. Sie haben den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie Mathematik und Informatik gewonnen. Falk Wannhof aus Harsewinkel besucht das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh und war mit seinem Projekt „Myzo-Bio-stik: MYZel auf BIOlogisch abbaubarem PlaSTIK“ erfolgreich. Judith Holthaus und Dominik Romanski nahmen in Kooperation mit dem Gymnasium Schloß Neuhaus am Weltfinale der First Lego League Challenge in Marokko teil.
Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld ist begeistert: „Der Erfindergeist dieser jungen Talente in ihren MINT-Projekten und -wettbewerben ist beeindruckend und inspirierend. Wir freuen uns, diesen herausragenden Leistungen heute an der Universität Bielefeld eine Bühne zu bieten. Es ist wichtig, Begeisterung und Potenzial für MINT-Bildung zu fördern. Auch an der Universität Bielefeld verstehen wir das als eine zentrale Aufgabe und beginnen mit Formaten für MINT-Interessierte bereits für Schüler*innen. Unsere Teutolabs sind dabei nur ein Beispiel.“
Die MINT-Auszeichnung ist eingebunden in das Projekt MINT Community 4.OWL. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe erlebbar zu machen. In niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten können Schüler:innen im Alter von 10 bis 16 Jahren die Wirkungen und Chancen neuer Technologien für unterschiedliche Berufsbilder erfahren. Dabei geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, additive Fertigung, Robotik, IT Security und Mensch-Maschine-Interaktion – und auch darum, wie diese Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingesetzt werden können. Die Angebote finden in 70 außerschulischen Lernorten in der ganzen Region OWL statt. MINT 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird mit Mitteln des BMBF gefördert.
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Marius Vinnemeier
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