Jahnplatz-Aktion am 19. Juni: Weiterbildung „to go“
Pressemitteliung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Bielefeld. Am 19. Juni bietet das Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Weiterbildungsberatungen auf dem Jahnplatz an. Ziel ist es, Menschen direkt anzusprechen und für die Möglichkeiten von Weiterbildung zu sensibilisieren. Jeder und jede Interessierte erhält einen Kaffee vom Coffee-Bike und eine neutrale, kostenfreie Erstberatung durch die Weiterbildungsberaterinnen und -berater der Netzwerkakteure.
Im Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld sind folgende Institutionen vertreten: die Agentur für Arbeit Bielefeld, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die Initiative für Beschäftigung OWL e.V., das Jobcenter Bielefeld, das Netzwerk Integration durch Qualifizierung, die REGE mbH Bielefeld, die Regionalagentur OWL sowie die Volkshochschule Bielefeld. Gemeinsam setzen sich die Akteure mit ihren Beratungs- und Schulungsangeboten ein, um Menschen über Weiterbildung zu informieren und anschließend die passende Maßnahme für sie zu finden. Weiterbildung wird vor dem Hintergrund des stetigen Wandels in der Arbeitswelt immer wichtiger und nimmt auch bei der Fachkräftesicherung in Ostwestfalen eine zentrale Rolle ein.
Ansprechpartner: Heiko Stoll, h.stoll@ostwestfalen.ihk.de, 0521 554-203
Die Pressemitteilung zum Download
Das Plakat zur Aktion.
Reinhard Völzke (v.l.) vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Stephanie Schmidt von der Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit und Melanie Taube von der Regionalagentur OWL im Gespräch über die vernetzen Weiterbildungsräume in OWL.
Austausch zwischen allen Akteuren der beruflichen Weiterbildung soll verbessert werden
Ein wichtiger Baustein für die regionale Fachkräftesicherung im demografischen und digitalen Wandel ist die Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund luden das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Regionaldirektion NRW gemeinsam mit den Regionalagentur OWL sowie den regionalen Agenturen für Arbeit und Jobcentern zur Auftaktveranstaltung „Vernetzte Weiterbildungsräume OWL“ ein.
Das Anliegen der Partner: Weiterbildungs-, Beratungs- und Förderangebote in gemeinsamer Verantwortung regional stärker miteinander vernetzen und für eine bessere Übersichtlichkeit sorgen. Dies mit dem Ziel, Weiterbildungsinteressierten den Zugang und die Inanspruchnahme von Beratungs- und Förderdienstleistungen zu erleichtern. „Und das gelingt uns gemeinsam einfach besser als jedem allein“, wie Reinhard Völzke (MAGS) ausführte.
Zusammengekommen waren am Donnerstag in der IMA Innovationsmanufaktur Gütersloh ca. 80 AkteurInnen aus Weiterbildungseinrichtungen, Arbeits- und Kreisverwaltungen sowie Arbeitgeberverbänden und Kammern, um über die regionale Zusammenarbeit ins Gespräch zu kommen. An Thementischen erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für bessere Vernetzung
Transparenz und Übersichtlichkeit der regionalen Bildungslandschaft
sowie für die Entwicklung zukunftsfähiger Weiterbildungsangebote
Melanie Taube (Regionalagentur OWL) über die regionale Bildungslandschaft: „Wir fangen in OWL nicht bei Null an – es gibt gute Beispiele, von denen wir lernen können“. So stellten sich fünf regionale Bildungsnetzwerke vor und präsentierten Ideen und Modelle für vernetzte Weiterbildungs- und Beratungsangebote: der Arbeitskreis Weiterbildung und Bildungskompass aus Lippe, Fundus e.V. aus Höxter, das Bildungsnetzwerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. (BOW), der Weiterbildungsverbund OWL und das Projekt Weiterbildung 4.OWL.
Wie wichtig vernetzte Weiterbildungsräume gerade für die Region OWL sind, betonte Stephanie Schmidt von der RD NRW: „Die Beschäftigten in den Unternehmen müssen auf die Transformation des Arbeitsmarktes vorbereitet werden – gerade im wirtschaftsstarken Ostwestfalen-Lippe.“ Wichtig sei ihr dabei, gemeinsam für die Region und aus der Kundenperspektive zu denken. Reinhard Völzke ergänzte: „Wir haben viel erreicht, wenn sich mehrere AnbieterInnen zusammentun, um die beste individuelle Lösung für jeden Kunden zu finden“.
Im Doppelpack gut beraten: Im Workshop der Effizienz-Agentur NRW und Regionalagentur OWL für Unternehmensberatungen trafen sich am 30.03. in der GILDE in Detmold über 30 Unternehmensberatungen und Erstberatungsstellen zu einer Diskussion über Nachhaltigkeit und Personalentwicklung in der betrieblichen Transformation. Die zentralen Fragen waren:
Wie können Unternehmensberatungen bei der Transformation unterstützen?
Wie können dabei Förderprogramme genutzt werden?
Die Themen der „Transformation“ hin zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Wirtschaften wurden definiert und anhand von praktischen Beispielen verdeutlicht. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben, wenn wir die Prognosen zur Ressourcenverfügbarkeit und zum Klimawandel ernst nehmen und Handeln verändern wollen. Transformation bedeutet „grundlegender Wandel“ für den Umgang mit allen Ressourcen im Unternehmen, was die Größe der Aufgabe schnell deutlich macht. Unternehmensberatungen und das Nutzen von Förderprogrammen für die Beratung werden dabei immer wichtiger.
Bildergalerie:
Das Förderangebot richtet sich gemäß ESF-Förderrichtlinie an jeden ausbildungswilligen, jungen Menschen in NRW, denen ein Angebot hin zu einer verbindlichen Ausbildungsperspektive gemacht werden soll. Zudem sollen Unternehmen bei der passgenauen Besetzung ihrer Ausbildungsstellen unterstützt werden.
Start der Projekte ist am<s> 01.06.2023.</s> Interessierte Träger reichen ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 17.04.2023 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW unter der folgenden E-Mailadresse IB-AusbildungswegeNRWnoSpam@mags.nrw.de ein. Die Unterlagen zum Aufruf sind auf den Seiten des MAGS NRW zu finden: https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Regionalagentur OWL.
Seit dem 01.07.2022 können Unternehmen auf die Transformationsberatung NRW zurückgreifen. Der BeraterInnentag 2022 stand ganz im Zeichen dieser neuen Fördermöglichkeit. Mit der Transformationsberatung NRW unterstützt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW Unternehmen und ihre Beschäftigten beim Übergang zu einer klimaneutralen und digitalen Zukunft.
In vier praktischen Beispielen aus OWL begleiten Unternehmensberatungen bereits seit Mitte 2022 mit der Transformationsberatung geförderte, zukunftsgerichtete Veränderungsprozesse in Unternehmen. Das IWT-Institut unterstützt ein Unternehmen der Baugruppenherstellung in Hövelhof bei der ökologischen Planung einer neuen Fertigung. Michael Tönsing berät ein Metallbauunternehmen aus Salzkotten im ressourcenschönenden Wachstum der Produktionsprozesse. Susanne Fillers hilft einem Bäckereibetrieb im Kreis Gütersloh bei der Ausgestaltung nachhaltiger kostensparender Prozesse und Frank Ehnes moderiert agile Kommunikationsprozesse bei einem Softwareentwicklungsunternehmen in Bielefeld.
Die anwesenden Unternehmensberatungen nahmen die Vorschläge und Beispiele dankend auf und diskutierten die Bedeutung für ihr Beratungsfälle und die weitere Beratungspraxis.
Mit dem Modellprojekt „Ökologisches Wirtschaften“ wurde ein weiteres Instrument vorgestellt, das die Unternehmen und deren Beschäftigte praxisnah dabei unterstützt. Projektleiter Kurt-Georg Ciesinger hat mit seinem Team praxisnahe Tools entwickelt, um ein ökologisches Mindset in Unternehmen und für deren Beschäftigte in den Blick zu nehmen. Die Unternehmensberatungen können und werden diese Tools zur Unterstützung ihrer Beratungsprozesse nutzen.
Abschließend stellte Wolfgang Marquardt (OWL GmbH, Innovation & Wissen) eine Möglichkeit vor, wie Unternehmensberatungen und deren Kundenunternehmen besser mit dem Wissenstransfer aus den Universitäten und Fachhochschulen der Region zusammenarbeiten können.
Die Präsentationen der Veranstaltung können Sie hier einsehen.
Anhand von Praxisbeispielen von ExpertInnen und Unternehmen wurden spannende Ideen und Beispiele zur Verbesserung der Fachkräftesituation präsentiert. Im Zentrum standen zwei Fragen: Wie kann ich mich als guter Arbeitsgeber darstellen und wie kann ich Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen?
Wie können sich Unternehmen der Hotel- und Gaststättenbranche als attraktive Arbeitgeber präsentieren und was können Sie tun, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen? ExpertInnen und PraktikerInnen präsentierten einem fachkundigen Publikum mögliche Lösungen und diskutierten deren Umsetzung.
Reimer Eisenberg (Anders Hotel Walsrode), Alfred Gettmann (ed-media e.V.) und Karin Tischer (food & more) beindruckten mit innovativen und kreativen Vorschlägen aus und für die Praxis. Das beherrschende Thema war der Mut, der nötig ist, um neue Wege zu gehen und sich von altbekanntem zu verabschieden. Von Digitalisierung und Servicerobotern bis hin zur richtigen Mitarbeiterführung oder sogar radikalen Ideen wie dem Ausbau der Küche aus dem eigenen Betrieb war alles dabei.
Regionale ExpertInnen ordneten diese Beispiele ein und gaben Tipps für die Umsetzung. Bettina Kreiling (Agentur für Arbeit) stellte die Unterstützung der Agentur für Arbeit bei der Akquise ausländischer Arbeitskräfte vor und Hanna Sträter (Brackweder Hof) beschrieb, wie sie Auszubildende aus Indonesien für Ihr Unternehmen gewinnen konnte. Ca. 50 Teilnehmende der Hoga Branche aus OWL nahmen zahlreiche gute Ideen und Beispiele für ihre Arbeit mit.
Diese Veranstaltung war Teil des Aktionsprogramms "Fachkräfte für OWL" 2022.
„Aktionsprogramm Fachkräfte für OWL“ – im ersten Anlauf ein voller Erfolg!
Was können Unternehmen tun, um Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellte die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH das Thema vom 19. bis 30. September 2022 in den Mittelpunkt. In 50 vielfältigen und kostenlosen Formaten, wie Hotlines, Mobiler Beratung, Speeddatings, Veranstaltungen/Workshops, Messen und Postkartenaktionen gab es wertvolle Impulse und Praxistipps.
Das bunte Angebot richtete sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte, Menschen, die sich beruflich verändern möchten, Weiterbildungseinrichtungen und MultiplikatorInnen in OWL. Für alle war etwas dabei: Workshops für Personalverantwortliche, Beratungsangebote zur Berufsorientierung für junge Menschen ebenso wie für Eltern, branchenspezifische Fachveranstaltungen, Themen des Handwerks ebenso wie des Gesundheitsbereichs, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Über 70 Veranstalterinnen und Veranstalter haben mitgemacht, z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträger, Unternehmen und Branchenverbände. Rund 1500 Menschen haben im Aktionszeitraum an den vielfältigen Formaten in Präsenz, per Telefon oder virtuell teilgenommen und 2000 Postkarten wurden an Jugendliche zum Thema Ausbildung verteilt.
Das Aktionsprogramm ist ein Baustein der gemeinsamen strategischen Arbeit des Arbeitskreises Fachkräftesicherung OWL und knüpft an das „Handlungskonzept Fachkräftesicherung OWL 2025“ an. Die Regionalagentur OWL koordiniert als Geschäftsstelle die Aktivitäten des Arbeitskreises, organisiert gemeinsame Sitzungen, Strategie-Workshops oder Aktivitäten wie das „Aktionsprogramm Fachkräfte für OWL“. Zu ihren Aufgaben gehörte bei der Umsetzung des diesjährigen Programms die Bündelung der Formate in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender und das Dachmarketing der Kampagne. Sie organisierte einen gemeinsamen Presseauftakt und stellte den Partnerinnen und Partnern Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden.
„Wir sind begeistert, dass wir so viele Menschen mobilisieren konnten, sich an unserem Programm zu beteiligen. Das zeigt, dass die Fachkräftesicherung für uns alle eine der wichtigsten Aufgaben für die nächsten Jahre ist. Mit gebündelten Kräften können wir viel mehr für Unternehmen und potentielle Fachkräfte erreichen“ erklärt Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL. Sie freut sich schon auf das nächste Jahr: „der Erfolg motiviert uns, die Initiative in den nächsten Jahren gemeinsam mit den regionalen Akteuren weiterzuentwickeln. OWL bietet viel für Fachkräfte und solche die es werden wollen!“
Freuen sich auf das Aktionsprogramm „Fachkräfte für OWL“ (v. l.): Wolfgang Draeger, Agentur für Arbeit Bielefeld, Melanie Taube, Regionalagentur OWL, Edith Rehmann-Decker, Kreis Pader-born, Wolfgang Marquardt, OWL GmbH, Dr. Marita Reinkemeier, pro Wirtschaft GT GmbH, Claudia Hilse, REGE mb, Ute Horstköt-ter-Starke, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Marwin Schadwill, Handwerkskammer OWL, Petra Krause, Ev. Klinikum Bethel.
Foto: OWL GmbH
Der Fachkräftemangel wird auch in OstWestfalenLippe zu einem immer drängenderen Problem. Mehr als jedes zweite Unternehmen kann offene Stellen inzwischen nicht mehr besetzen. Was können Unternehmen tun, um Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellt die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH vom 19. bis 30. September 2022 das Thema in den Mittelpunkt. In 50 vielfältigen und kostenlosen Formaten, wie Hotlines, Mobiler Beratung, Speeddatings, Veranstaltungen/Workshops, Messen und Postkartenaktionen gibt es wertvolle Impulse und Praxistipps.
„Die Fachkräftesicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Regionalentwicklung für die nächsten Jahre. Der demografisch bedingte Rückgang an Nachwuchskräften stellt die Unternehmen in OWL vor riesige Herausforderungen. Um die digitale und nachhaltige Transformation voranzutreiben und erfolgreich auf den Märkten zu bleiben, sind sie auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Daher müssen wir unsere Kräfte bündeln, um optimale Voraussetzungen in der Region zu schaffen und OstWestfalenLippe überregional als starken Wirtschaftsraum mit attraktiven Arbeitsplätzen in Wirtschaft und Wissenschaft sichtbar zu machen“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Hochrechnungen zufolge fehlen bis zum Jahr 2030 allein in Industrie und Handwerk über 100.000 Fachkräfte in OstWestfalenLippe. Für die Pflege wird ein Defizit von ca. 11.200 Kräften prognostiziert. Hintergrund ist insbesondere der demografische Wandel.
Zur aktuellen Situation in OstWestfalenLippe führt Wolfgang Draeger, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bielefeld aus: „Der Personalbedarf in OWL ist in vielen Bereichen stark gestiegen. 28.326 Stellen in den Betrieben sind derzeit unbesetzt. Fachkräfteengpässe bestehen in vielen Berufsgruppen. Das reicht vom Gartenbau über Elektrotechnik, Hochbau oder Informatik bis zur Gastronomie. Aber auch im Verkauf, im Rechnungswesen und Controlling sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es in OWL Engpässe. Wichtig ist, dass wir die Menschen durch gezielte Förderung für diese Bereiche qualifizieren“.
Aus- und Weiterbildung ist ein bedeutender Faktor bei der Fachkräftesicherung, da sind sich die Vertreterinnen und Vertreter von Industrie, Handwerk und Pflege einig. Marwin Schadwill, Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, erklärt: „Das OWL-Handwerk bietet aktuell für zusätzlich rund 20.000 Fach-, Führungs-, Hilfskräfte und Azubis beste Chancen, um beruflich durchzustarten. Insbesondere die Aufnahme einer dualen Ausbildung mit ihrer Vielfalt, den tollen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten bietet Menschen einen prima Einstieg in ihre Karriere.“
Das sieht auch Ute Horstkötter-Starke, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, so und ergänzt: „Die duale Ausbildung ist der Königsweg der Fachkräftesicherung. Aber auch die Weiterbildung der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Diese Qualifizierung rückt aufgrund der vielfältigen aktuellen Herausforderungen für Arbeitgeber und Beschäftigte häufig in den Hintergrund. Das ist auf den ersten Blick verständlich, bei genauer Betrachtung jedoch für alle hoch riskant."
Auch Zuwanderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Petra Krause, Ev. Klinikum Bethel, ist sicher: „Ohne ausländische Fachkräfte wird es in der Pflege nicht gehen. Es muss uns gelingen, sie für unsere Region zu gewinnen und auch zu halten.“
Das sind viele Gründe für den Arbeitskreis Fachkräftesicherung OWL, das Aktionsprogramm „Fachkräfte für OWL“ gemeinsam auf die Beine zu stellen. Das bunte Angebot mit über 50 Aktionen richtet sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte, Menschen, die sich beruflich verändern möchten, Weiterbildungseinrichtungen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Für alle ist etwas dabei, zum Beispiel: Workshops für Personalverantwortliche, Beratungsangebote zur Berufsorientierung für junge Menschen ebenso wie für Eltern, branchenspezifische Fachveranstaltungen, Themen des Handwerks ebenso wie des Gesundheitsbereichs, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Initiative knüpft an die gemeinsame strategische Arbeit des Arbeitskreises Fachkräftesicherung OWL und das „Handlungskonzept Fachkräftesicherung OWL 2025“ an. Im letzten Jahr wurde das Konzept mit zahlreichen Handlungsempfehlungen für die Region gemeinsam in Workshops entwickelt. „Wichtig ist, dass wir die Herausforderungen in der Region gemeinsam angehen. Mit vereinten Kräften gelingt es uns besser, auf die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung in OWL aufmerksam zu machen und Unternehmen und Beschäftigte wirkungsvoll zu unterstützen“, erklärt Edith Rehmann-Decker, Leiterin Wirtschaft & Tourismus im Kreis Paderborn und aktuelle Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftsförderungen der Kreise und der Stadt Bielefeld (AG7 OWL).
Die Teilnahme von über 70 Veranstalterinnen und Veranstaltern am Aktionsprogramm ist ein Beleg dafür, dass sie damit richtig liegt. Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus ganz OWL machen mit, z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträger, Unternehmen und Branchenverbände.
Die Formate des Aktionsprogramms werden bei der Regionalagentur OWL in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender gebündelt. Sie ist für die Organisation sowie das Dachmarketing der Kampagne verantwortlich und stellt den Partnerinnen und Partnern Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, freut sich, dass die langjährige Netzwerkarbeit Früchte trägt: „Wir waren doch ziemlich überrascht, wie viele Akteurinnen und Akteure sich mit Programmpunkten beteiligen. Darüber freuen wir uns sehr! Und es motiviert uns, die Initiative in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Arbeitskreis weiterzuentwickeln. OWL bietet viel für Fachkräfte und solche die es werden wollen!“
Das Veranstaltungsprogramm steht unter https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/ zur Verfügung und kann dort auch als PDF-Flyer runtergeladen werden.
Der Arbeitskreis Fachkräftesicherung: seit der Gründung Ende 2017 treffen sich 20 Mitglieder zwei- bis dreimal jährlich, um aktuelle Themen zu diskutieren, gemeinsam regionale Strategien und Projekte zu entwickeln sowie für regionalen Transfer zu sorgen. Am Tisch sitzen Vertretungen der Arbeitsagenturen, Jobcenter, Wirtschaftsförderungen, Kammern, Hochschulen, DGB, Kommunalen Koordinierungsstellen sowie des ZIG OWL und des Ev. Klinikums Bethel für die Pflegebranche. Geschäftsstelle ist die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW ruft interessierte Träger zur Einreichung von Interessenbekundungen für die Einrichtung von Beratungsstellen Arbeit auf.
Damit sollen Menschen ohne Arbeit oder in schwierigen Beschäftigungssituationen erreicht und unterstützt werden. Das flächendeckende Netzwerk in NRW bietet mit qualifizierten MitarbeiterInnen wichtige Anlaufpunkte für Menschen in Arbeitslosigkeit oder prekären Beschäftigungsverhältnissen
Die Abgabefrist ist der 20. Juni 2022.
Informationen zum Aufruf finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe
Zur Vereinfachung hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales eine Ausfüllhilfe veröffentlicht:
Anfang Mai startete der zweite Durchlauf des Wettbewerbs „100 Ideen gegen Langzeitarbeitslosigkeit“, in dem 50 Vorhaben mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden.
Das Projekt reduziert die Folgen der Coronapandemie auf dem Arbeitsmarkt in NRW und will dabei den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verringern. In Rahmen der Förderung profitieren aber nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die Unternehmen. Indem diese ein neues Geschäftsfeld mit Bezug zur digitalen und/oder nachhaltigen Erholung der Wirtschaft entwickeln, machen Sie die Unternehmen fit für die Zukunft. Die langzeitarbeitslosen Menschen profitieren durch eine Beschäftigung in einem zukunftsfähigen Beruf. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann erklärt:
Sowohl die Unternehmen wie auch die langzeitarbeitslosen Menschen in unserem Land sind von den Folgen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Mit der Förderung unterstützen wir beide Seiten: Es werden spannende unternehmerische Möglichkeiten angestoßen, die zugleich berufliche Perspektiven für langzeitarbeitslose Menschen schaffen. Es haben sich beim Ideenwettbewerb bereits einige Unternehmen mit tollen Vorhaben beworben, die aktuell in die Phase der Umsetzung starten. Ich freue mich jetzt auf weitere spannende Geschäftsideen. Machen Sie mit!
Im ersten Durchlauf wurden bereits Projekte aus OWL gefördert. Der Arbeitskreises Recycling e.V. aus Herford baut eine E-Commerce Plattform auf, bei der langzeitarbeitslose Menschen die Erfassung der Waren für den digitalen Verkauf übernehmen.
Interessierte Unternehmen können ihre Interessensbekundungen für den zweiten Durchlauf mit einem Konzeptvorschlag bis zum 19. Juni 2022 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales einreichen.
Weitere Informationen zum Förderaufruf finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
Fragen zum Förderaufruf von interessierten Unternehmen werden gerne telefonisch unter 0211/855-3337 oder per E-Mail (wettbewerbnoSpam@mags.nrw.de) beantwortet.