Die Preisträger und Veranstalter von startklar OWL freuen sich über innovative Geschäftskonzepte (v. l.):
Mareen Vaßholz (Wago), Nico Clasing (Stadtsparkasse Rahden), Jurysprecher Hubert Böddeker (Sparkasse Paderborn-Detmold), Malik Hafez, Christoph Dreesbach (cellgo), Thorben Engel, Philipp Battisti und Phil Janßen (Steets), Xiaojun Yang und Markus Dalecki (assemblean), Moritz Ebersbach und Helge Martin (LiWAVE) und Wolfgang Marquardt OWL GmbH.
Am Montagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2022 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist LiWave. Das Start-up hat einen nachhaltigen Reiserucksack entwickelt, in dem Kleidungsstücke wie in einem mobilen Schrank geordnet bleiben. Dafür erhalten die Mindener Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an assemblean (Paderborn) für eine Software, mit der Maschinen und Anlagen dezentral gesteuert werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ überzeugte Cellgo aus Paderborn die Jury mit einem robotergestützten modularen Behältersystem, mit dem Unternehmen ihre Lagerlogistik platzsparend optimieren können. Steets wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Paderborner Team hat eine intelligente Halterung entwickelt, die Gehstützen vor dem Umfallen bewahrt und damit eine sichere Mobilität gewährleistet. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 90 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 41 einen Businessplan eingereicht haben.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass sich so viele Teams bei startklar beteiligt haben. Dadurch wird die hohe Gründungsdynamik in OstWestfalenLippe deutlich. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass wir mit unseren Angeboten wie Workshops, Netzwerktreffen und Lotsen die Bedarfe der Zielgruppe treffen.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 24 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen und Start-up Initiativen der Region. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten zehn Teams hatten am Montag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise Lösungen für Big Data, intelligente Produktion, Augmented Reality und Simulationen. Aber auch Designmöbel und Ansätze für Fachkräftesicherung, Gesundheit und Nachhaltigkeit waren im Teilnehmerfeld vertreten. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwergefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum siebten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 519 Teams teilgenommen, 266 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: LiWAVE, Minden
Mit dem „LiWAVE“ haben Helge Martin und Moritz Ebersbach das Reisegepäck neu gedacht und einen innovativen „Reiserucksack“ entwickelt, der Chaos erspart und dafür Übersicht, Flexibilität und Freiheit schenkt. Die intelligente Anordnung des Reißverschlusses kombiniert mit einer Aufhängemöglichkeit und der neuartigen modularen Fächerkombination erfüllt nicht nur die Funktion eines Rucksacks, sondern auch die eines platzsparenden und mobilen Kleiderschranks. Da der LiWAVE auf einem modularen „Baukastensystem“ basiert, ergeben sich zahlreiche Integrations- und Kombinationsmöglichkeiten, um auf die Wünsche weiterer Zielgruppen flexibel und schnell einzugehen. Dadurch wird der LiWAVE nicht nur auf Reisen Ordnung und Flexibilität schaffen, sondern auch zukünftig beispielsweise als Baby- oder Arbeitstasche – also für alle Lebenslagen. LiWAVE kombiniert innovative Lösungen und vielfältige Funktionen mit einem ansprechenden, schlichten Design. Hergestellt wird der LiWAVE in der eigenen dafür aufgebauten Manufaktur in Minden mit Materialien möglichst aus der Region, um lange Lieferwege einzusparen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Helge Martin, Moritz Ebersbach, https://liwave.de/
Kategorie „Hightech und Forschung“: assemblean, Paderborn
assemblean realisiert die Infrastruktur für die digitalisierte Produktion. Dazu implementiert das Start-up bei Produktionsunternehmen IoT-Systeme zur dezentralen Produktionssteuerung, mit denen die Effizienz der Produktion verbessert werden kann. Maschinen und Anlagen werden dazu befähigt, sich auch bei geänderten Randbedingungen und Störungen eigenständig zu steuern. Das ermöglicht eine komplette Automatisierung der Produktionssteuerung und eine Leistungssteigerung in der Produktion von durchschnittlich 30 Prozent. Gleichzeitig besteht bei den Produzenten häufig das Problem, dass ein erheblicher Teil ihrer Produktionskapazitäten ungenutzt bleibt. assemblean erkennt diese freien Kapazitäten mit Hilfe der IoT-Systeme automatisch und bietet sie auf ihrer Produktionsplattform an. Mit der Produktionsplattform können Unternehmen ihr Produkt on-demand mit den Kapazitäten von Partnerunternehmen produzieren. Vor allem die Skalierung und die kostenintensive Suche nach geeigneten Produzenten stellt viele Unternehmen vor Probleme. Diese können mit der Plattform, mit der man auch komplexe Module und Produkte beauftragen kann, gelöst werden.
Xiaojun Yang, Alexander Pöhler, Liang Wu, Markus Dalecki, www.assemblean.com
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: Cellgo, Paderborn
Lagerautomatisierung. Einfach, flexibel, skalierbar. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet das erste multifunktionale Behälterlager für die gesamte Intralogistik. Dieses Lagersystem wird aus einem Zellenbaustein wie Lego zusammengebaut, in dem ultraflache Spezialroboter fahren und Behälter bewegen können. Es besitzt integrierte Förderstraßen und ist branchenübergreifend für die Lagerhaltung und die innerbetrieblichen Transportwege von Waren und Produktionsgütern einsetzbar. Die Automatisierungslösung ermöglicht eine professionelle Lagerautomatisierung, die sich bereits ab wenigen Eurostapelbehältern lohnt und leicht in bestehende Infrastrukturen integrierbar ist. Der Fokus des Systems liegt auf einer schnellen Installation sowie flexiblen Erweiterungen. Von der Lösung profitieren insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die ein mitwachsendes Lagersystem erhalten und die oft hohen Erstanschaffungskosten für Automatisierungslösungen senken können. Sie können durch das System bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitskosten und 60 Prozent ihres Platzbedarfs einsparen.
Malik Hafez, Christoph Dreesbach, Lukas Puls, https://cellgo.io/
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Steets, Paderborn
Seit mehr als einhundert Jahren nutzen Menschen Gehhilfen, um vorübergehende oder dauerhafte Mobilitätseinschränkungen auszugleichen. Anwender und Anwenderinnen und Fachleute wie Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Ärzte klagen bis heute über altbekannte Probleme, die mit der Gehhilfe verbunden sind. Das Start-up Steets arbeitet an der Optimierung und der disruptiven Umgestaltung, um mithilfe innovativer Lösungen die bekannten Schwachstellen des weltweit verbreiteten Medizinproduktes zu beheben. Ziel ist es, die Mobilität, Regeneration und Lebensqualität der eingeschränkten Anwenderinnen und Anwender signifikant zu verbessern. Besonders das lästige und riskante Umfallen der Gehhilfe soll durch innovative Technik verhindert und der Alltag von Millionen von Menschen erleichtert werden.
Philipp Battisti, Thorben Engel, Phil Janßen | steets-innovation.de
Die Jury
Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Fachhochschule des Mittelstands
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dominik Gross, Geschäftsführer Founders Foundation
Nina Kache, Geschäftsführerin soma.consult
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Uwe Rössler, Dekan Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Birka von Schmidt, Hochschule Hamm-Lippstadt und VDI OWL Bezirksverein
Prof. Dr. Christian Stummer, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, HederLab, Hochschule Hamm-Lippstadt, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMiUp, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn
Hauptsponsoren
Sparkassen in OWL
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Der immer dynamischere Wandel in der Arbeitswelt erfordert inzwischen in besonderem Maße, dass Mitarbeitende durch Fort- und Weiterbildung ihre beruflichen Fähigkeiten im Laufe des Erwerbslebens aktualisieren und ausbauen. Mit dem digitalen Fortschritt steigen auch die Optionen zur Ausgestaltung von Fort- und Weiterbildung – Stichworte sind beispielsweise E-Learning und Blended Learning.
Doch was umfassen diese Begriffe konkret? Welche verschiedenen digitalen Lernformen gibt es und wann setzt man sie ein? Und was sind pragmatische Schritte zur Entwicklung eines Blended Learning-Konzeptes im eigenen Unternehmen?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Online-Seminars am 14. Juni 2022. Moderiert aus dem Kreis Herford, erhielten die 45 Teilnehmenden Informationen und konkrete Tipps durch die Referentin Sünne Eichler.
Nach einer praxisnahen Definition von E-Learning und Blended Learning ging die Referentin auf die vielen durch die Digitalisierung neu entstehenden Lernformen ein. Optionen wie beispielsweise der virtuelle Klassenraum, Web Based Training oder Mobile Learning wurden im Hinblick auf ihre Möglichkeiten, Ausgestaltungsvariationen und technischen Anforderungen vorgestellt.
Aber warum lohnt sich Blended Learning überhaupt für Unternehmen? Hier brachte die Referentin einen ganzen Blumenstrauß an Vorteilen mit ins Seminar. Das wichtigste Argument pro Blended Learning ist die Nutzung des zeit- und ortsunabhängigen Lernens. Dies kann besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen ein großer Vorteil sein, da der temporäre Ausfall von Mitarbeitenden für Fort- und Weiterbildungen flexibler gestaltet werden kann. Zudem können dank Blended Learning auch Mitarbeitende in Teilzeit – besonders häufig weibliche Beschäftigte – trotz geringerer Stundenzahl mit flexiblem Tempo erfolgreich an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen.
Zusätzliche Vorteile liegen beispielsweise in dem Aufbau von Digitalkompetenz, der Option individueller Lernpfade und der Möglichkeit von Weiterbildung „on demand“ ohne Lernen auf Vorrat. Nicht zuletzt lassen sich durch Blended Learning als Mischform die Stärken des digitalen Lernens mit den Vorteilen des Lernens in Präsenz verbinden.
Entlang von neun Schritten wurde den Teilnehmenden anschließend die Entwicklung eines Blended Learning-Konzeptes aufgezeigt. Ein besonders wesentlicher Schritt auf dem Weg ist dabei die Definition der unternehmensspezifischen Ziele, Anforderungen, Problemstellungen und Rahmenbedingungen. Typische Fragen sollten hier sein: Welche Weiterbildungsaktivitäten benötigt unser Unternehmen? Wie viele Präsenztage bei Weiterbildungen sollen bestmöglich entfallen? Welche technischen Möglichkeiten sind in unserem Unternehmen für digitale Weiterbildung vorhanden bzw. welche lassen sich schaffen?
Abschließend betonte Sünne Eichler, dass Change immer auch Chance bedeutet. Sie zeigte verschiedene lösungsorientierte Wege zur Umsetzung von Blended-Learning-Konzepten auf und regte an, pragmatisch an die Umsetzung heranzugehen.
Und dann: einfach machen.
Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen. | Foto: OWL GmbH, Stefan Sättele
REGIONALE-Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand“ zeigte Wege für zukunftsweisenden Wohnraum auf
Passendes und bezahlbares Wohnangebot ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Region. Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen. Die Beteiligten waren sich einig: Es geht nur gemeinsam, mit Mut zu Vielfalt im Wohnen und neuen Verfahren. Die Tagung wurde veranstaltet von der OstWestfalenLippe GmbH im UrbanLand Sommer, dem Präsentationsjahr der REGIONALE 2022.
„Wohnen ist der zentrale Standortfaktor. In OstWestfalenLippe brauchen wir gute Angebote in der Stadt wie auf dem Land, um unsere prosperierende Region weiter zu stärken. Die REGIONALE 2022 hat handelnde Akteure, Fachleute und Kommunen zusammengebracht und fördert den Dialog dafür nachhaltig“, lobt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.
Im Zentrum des Diskurses standen drei Hebel für Wohnraumgestaltung. Architektin Ragnhild Klußmann, raumwerk.architekten / BDA NRW, gab einen Impuls zum Thema: Wie realisiere ich Wohnraum im Bestand unter Berücksichtigung städtebaulicher und architektonischer Qualitäten?
Architekt und Soziologe Torsten Klafft, nonconform ideenwerkstatt, gab Beispiele zur gelungenen dialogischen Prozessgestaltung für gemeinwohlorientierte Wohnensembles. Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen, ging schließlich auf die Aktivitäten der Wohnungswirtschaft ein. Er ging den Fragen nach, welche Trägermodelle existieren und wie alte und neue Akteure zusammenarbeiten können. In vertiefenden Foren gaben Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen weitere Einblicke in mögliche Wege zu neuem Wohnen.
In OstWestfalenLippe steht die Stärkung insbesondere kleinerer und mittlerer Städte im Fokus. In Horn-Bad Meinberg wurde herausgestellt: Für gute Wohnangebote, die Fachkräften und Singles, Paaren, Familien oder Senioren attraktiven Raum in lebendigen Umgebungen bieten, ist ein gemeinsames Denken aller Fachdisziplinen ebenso wie eine strategische und langfristige Planung notwendig. Qualitäten wie attraktive, flexibel zu gestaltende Wohnungen, gute Nachbarschaft, die Verbindung mit Arbeit und Versorgung sowie eine ökologisch nachhaltige Gestaltung sind Schlüssel für attraktive Lebensumgebungen. Dafür braucht es starke Akteure, die gemeinsam ins Handeln kommen und gute Planungsprozesse, die Akzeptanz schaffen.
„Für den neuen Trend, wieder in den ländlichen Raum zu ziehen, aber auch für die Älteren, die bleiben wollen, brauchen wir geeignete Wohnangebote. Umbau und ergänzender Neubau in den Ortskernen schafft neuen Nachbarschaften und ist ökologisch nachhaltig. Das ist die Idee von UrbanLand“, stellt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH heraus.
Dabei wurde in Horn-Bad Meinberg betont, dass der Blick für Bauvorhaben weiter und flexibler sein darf. Dazu zählt auch, dass Bauen im Bestand ein zentrales Thema für lebendige Orte ist. Dafür sollen gute Beispiele für die Renovierung und Umnutzung von Immobilien geschaffen werden und neue Treiber der Projektentwicklung mit klassischen zusammenrücken. Eine angemessene Dichte ist ein weiteres zentrales Thema. Hierzu ist es wichtig zu zeigen, dass die Wünsche im eigenen Haus zu wohnen auch mit neuen Typologien im Ortskern verwirklicht werden können.
Peter Köddermann: „Heute wird Zukunft gebaut. Wir sollten wieder flexibel werden, den Generationenwechsel meistern und uns mehr zutrauen. In OWL gibt es Stärken, die noch weiterentwickelt werden können. Das ist spannend an REGIONALE. Sie schafft ein Dach, um Alleinstellungs-merkmale weiter zu entwickeln und gibt Mut, Experimente zu wagen und Dinge zusammen zu denken.“
Informationen zu den REGIONALE-Modellprojekten Wohnen in Stadt und Land: UrbanLand-Website
Zum Nachlesen: Tagungsprogramm
Mit dem Strom durch die Stadt: Die DLRG Minden lädt zum 1. Mindener Weserschwimmen auf der rechten Weserseite. Der Wickelfisch ist dabei praktische und gut sichtbare Schwimmhilfe. | Foto: Privat
Die DLRG ruft am 20. August um 16 Uhr zum Stromschwimmen durch den Weserfluss in Minden auf. Landrätin übernimmt Schirmherrschaft. Die Veranstaltung läuft im REGIONALE-Präsentationsjahr.
„Jede geübte Schwimmerin und jeder geübte Schwimmer ist am 20. August eingeladen, sich durch Minden in der Weserströmung treiben zu lassen,“ freut sich Volker Zoerb, stellvertretender Vorsitzender der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ortsgruppe Minden e.V. Die Veranstaltung ist kein Sport-Event, sondern als Stromschwimmen nach dem Vorbild des Rheinschwimmens in Basel angelegt. Dieses hat als Ausdruck mediterranen Lebensgefühls in der Stadt internationale Bekanntheit erreicht. Initiiert gemeinsam mit dem Team der REGIONALE 2022, führt die öffentliche Veranstaltung von unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Kanu-Klub Minden, e.V. Die Teilnahme ist kostenfrei, alle FAQs beantwortet ab Juli 2022 die eigene Website unter www.weserschwimmen.de. Eine Anmeldung ist schon jetzt über die Website möglich.
„Für den Kreis ist sie Lebensqualität, für mich gehört sie zum Zuhause sein einfach dazu: die Weser. Da war es für mich gar keine Frage, dass ich die Schirmherrschaft für das 1. Mindener Weserschwimmen übernommen habe“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke. „Die Idee für das Weserschwimmen ist großartig und begeistert hoffentlich viele eifrige Schwimmerinnen und Schwimmer ebenso wie mich. Wir sehen uns am 20. August im Fluss!“
Am Samstag, 20. August ab 15 Uhr treffen sich geübte Schwimmerinnen und Schwimmer ab 12 Jahren am Weserstrand der Weserfreunde e.V. Um 15:40 Uhr geht’s gemeinsam zum Einstiegspunkt, wo es um 16 Uhr in die Weser geht. Die rund 2 Kilometer lange Strecke vom Einstiegs- zum Ausstiegspunkt dauert mit dem Strom etwa 35 Minuten. Boote der DLRG begleiten die Strecke und sorgen für Sicherheit. Empfohlen wird, Schwimmsäcke wie den Wickelfisch (www.wickelfischedeutschland.de) als praktische Hilfe zu nutzen. Sie sind wasserdicht und reißfest. Kleidung, Handy, Schlüssel u. a. finden hierin Platz. Außerdem sind Schwimmerinnen und Schwimmer durch die leuchtenden Farben von Schwimmsäcken gut im Wasser zu sehen.
Der Treffpunkt Weserstrand ist fußläufig vom Mindener Bahnhof entfernt. Parken ist alternativ auf Kanzlers Weide möglich.
„Wir wollen die Weser als einen der großen Flüsse in Deutschland noch mehr in das Bewusstsein der Menschen bringen. Das Leben am Wasser, gerade auch in den Städten, ist ein großer Schatz, den wir mit der REGIONALE sichtbar machen. Wenn einige Hundert am 20. August mitmachen und sich an der Altstadt vorbeitreiben lassen, schaffen wir es vielleicht sogar in die Tagesschau “, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OstWestfalenLippe GmbH..
Zur Anmeldung
Weitere Informationen in anhängender Presseinformation sowie dem Flyer.
REGIONALE-Exkursion: Studierende der BTU Cottbus besichtigen REGIONALE-Projekte in Bielefeld, Paderborn und Lemgo | Foto: Privat
Am 14.06.2022 besuchten Studierende von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg die Region Ostwestfalen-Lippe. Im Rahmen eines Masterprojekts aus dem Fachgebiet Regionalplanung „Informelle Instrumente der Regionalplanung und -entwicklung“, beschäftigen sie sich mit der REGIONALE 2022 und ihren Projekten. Der Tag startete mit einem Kennenlernen in Bielefeld, bei dem die Studierenden unter anderem die Möglichkeit hatten, Fragen zur REGIONALE 2022 zu stellen. Im Anschluss daran besichtigten sie die WissensWerkStadt in Bielefeld, das Alanbrooke Quartier in Paderborn, das Haus Wippermann und den Innovation Campus in Lemgo. Die Resonanz der Teilnehmenden war sehr positiv. Sie berichteten von sehr interessanten und lehrreichen Eindrücken und einem gewonnenen Bild über die Region Ostwestfalen-Lippe mit ihren Potenzialen und Herausforderungen.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW ruft interessierte Träger zur Einreichung von Interessenbekundungen für die Einrichtung von Beratungsstellen Arbeit auf.
Damit sollen Menschen ohne Arbeit oder in schwierigen Beschäftigungssituationen erreicht und unterstützt werden. Das flächendeckende Netzwerk in NRW bietet mit qualifizierten MitarbeiterInnen wichtige Anlaufpunkte für Menschen in Arbeitslosigkeit oder prekären Beschäftigungsverhältnissen
Die Abgabefrist ist der 20. Juni 2022.
Informationen zum Aufruf finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe
Zur Vereinfachung hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales eine Ausfüllhilfe veröffentlicht:
Freuen sich über drei Mal Innovationskraft „Made in OWL“ (v. l.): Herbert Weber, Geschäftsführer, OstWestfalenLippe GmbH, Jona Vogel, Co-Founder ENERVATE GmbH, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und Sprecherin der Jury, Horst Rose, Managing Director Denios SE, Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH, Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser GmbH, Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser GmbH (v.), Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld GmbH (h.) und Wolfgang Marquardt, Prokurist, OstWestfalenLippe GmbH.
Drei Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Dienstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2021/22 an die DENIOS SE (Bad Oeynhausen), die ENERVATE GmbH und die CodeShield GmbH (beide Paderborn) verliehen. „Mit Ihren Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. 95 Unternehmen hatten sich mit 96 Produkten und Dienstleistungen für den Innovationspreis beworben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie.
Was können Unternehmen tun, um auch zukünftig erfolgreich auf den Märkten zu sein? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Albert Christmann, Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. Oetker KG, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Seit der Gründung des Unternehmens vor 130 Jahren dienen Innnovationen nur dem Zweck, die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich zu erfüllen,“ machte Christmann deutlich. Dazu werden die Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen permanent hinterfragt, überarbeitet und erneuert. Und wo es notwendig ist, auch disruptiert. Der Innovationsprozess läuft in allen Landesgesellschaften einheitlich ab - von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung eines Produktes. In jedem dieser Schritte spielt die Auswertung von Daten eine entscheidende Rolle, wobei insbesondere immer wieder Erkenntnisse über Verbraucherverhalten und -einstellungen berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Innovationsmanagements sind heute mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dr. Oetker mit mehr als 550 aktiven Projekten in 29 Ländern beschäftigt. „Wir binden insbesondere die in OWL bestehenden Netzwerke zwischen Forschung und Wirtschaft in unsere Innovationsprozesse ein. Denn kurze Wege befördern den effizienten Austausch und schnelle Abstimmungen. Und oft hilft in der Zusammenarbeit auch die gemeinsame ostwestfälische Bodenständigkeit, um zielorientiert und pragmatisch zu Lösungen zu kommen“, macht Christmann deutlich.
Landrat Jürgen Müller unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Umfeld, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Mit der neuen Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ bündelt die OstWestfalenLippe GmbH die Kräfte von Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen und Netzwerken. Gemeinsam wollen wir neue Technologien und Anwendungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit erschließen. Und sie für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar machen.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Die DENIOS SE aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie „Marktvisionen“ mit einer digitalen Lösung für eine sichere Gefahrstofflagerung. In langjähriger Entwicklungsarbeit ist es gelungen, neue Standards für die Sicherheit im Betrieb zu setzen und dadurch erhebliche Umsatzgewinne zu erzielen. Die Paderborner ENERVATE GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die CodeShield GmbH, die eine Software für eine sichere Datenspeicherung in der Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hacker-Angriffen schützt. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 € und einem Beratungspaket. Das Preisgeld wird von den Stadtwerken Bielefeld und Westfalen Weser Energie bereitgestellt.
Jurysprecherin Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt, sind mutig neue Wege gegangen und haben sich Wissen in Kooperationen mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschlossen. So haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Gefahrstofflagerung, Gebäudesanierung und IT-Sicherheit entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern werden.“
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2022
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Wettbewerb 2021/22 zum 14. Mal ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Freuen sich auf inspirierenden Austausch auf dem Gemeinschaftsstand (v. l.):
Marie-Theres Wahle, Director Public Affairs Nordrhein-Westfalen Messe Hannover, Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH, Almut Rademacher, Geschäftsführerin OWL Maschinenbau, Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement.
„Aus dem Netzwerk – in den Mittelstand“: Unter diesem Motto präsentiert sich die Region OstWestfalenLippe vom 30. Mai bis 2. Juni auf der Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. 24 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke zeigen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 11 B23) Ansätze und Lösungen für die Industrie von morgen. Der Gemeinschaftsauftritt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und der it‘s OWL Clustermanagement GmbH organisiert. Insgesamt präsentieren sich in diesem Jahr rund 2.500 Aussteller aus 53 Ländern auf der Hannover Messe. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen über 220 Firmen teil, davon 55 aus der Region OstWestfalenLippe.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die industrielle Transformation im Mittelstand. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationskraft die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Nach zwei Jahren ohne Hannover Messe in Präsenz rechnen wir mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Claas, Lenze, Miele, die Hochschulen und das Fraunhofer IOSB-INA sowie Netzwerke wie SmartFoodTechnology OWL. Sie zeigen Lösungen für Big Data und maschinelles Lernen, intelligente Produkte und neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Wertschöpfung und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln gemeinsam Lösungen und Anwendungen, die sich an den Herausforderungen und Bedarfen des Mittelstands orientieren. Netzwerke wie owl maschinenbau helfen dabei, die richtigen Partner zusammenzubringen und neue Ansätze in die Anwendung zu bringen. Ein Beispiel dafür ist in diesem Jahr die offene Community rund um den Industrial APP Marketplace. Wir fördern den persönlichen Austausch, ob digital oder persönlich. Dieser Austausch wird auf der Hannover Messe durch die Atmosphäre und die vielen Kontakte aus Wirtschaft und Wissenschaft besonders unterstützt“, erläutert Almut Rademacher, Geschäftsführerin owl maschinenbau.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Wie werden Mensch und Künstliche Intelligenz zukünftig zusammenarbeiten? Und welchen Einfluss hat dies auf die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Diesen Fragen widmen sich die Universität Bielefeld und das Unternehmen Kannegiesser, Anbieter für Wäschereitechnik aus Vlotho. Sie arbeiten daran, wie verschmutzte und kontaminierte Wäsche durch Künstliche Intelligenz automatisch sortiert werden kann. Die in der Wäscherei angelieferte Schmutzwäsche soll ohne direkten menschlichen Kontakt sortenrein für den Waschvorgang vorsortiert werden. Das erleichtert den Beschäftigten die Arbeit – und schützt sie beispielsweise vor kontaminierter Krankenhauswäsche. Dazu werden bei der Sortierung Kamerabilder ausgewertet und durch einen Algorithmus unterschiedlichen Waschprogrammen zugeordnet. Darüber hinaus geht es darum, die Entscheidungsgrundlagen von KI für den Menschen nachvollziehbar zu machen, um Vertrauen zu schaffen. Deshalb werden Methoden der Erklärbaren Künstlichen Intelligenz (XAI) eingesetzt. Durch eine Visualisierung können die Beschäftigten verstehen, anhand welcher Bildsegmente die KI eine Entscheidung trifft. Und dadurch mögliche Fehler erkennen und korrigieren. Das Projekt ist Teil des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus, das it‘s OWL gemeinsam mit über 20 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der IG Metall und Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufbaut. Auf der Hannover Messe können die Besucherinnen und Besucher an einer Maschine den automatisierten Sortiervorgang erleben – und verstehen, wie die KI arbeitet.
„Das Anwendungsbeispiel demonstriert die Vorreiterstellung des Spitzenclusters auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz. Davon zeigen wir viele weitere. So bietet der KI-Marktplatz eine einzigartige Plattform, auf der Unternehmen neue Produkte entwickeln können. Und im Projekt Datenfabrik.NRW erarbeiten wir mit Claas und Schmitz Cargobull Konzepte für hochmoderne, datengetriebene Produktionsanlagen. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform. Hier können wir unsere Anwendungen der Fachwelt präsentieren, Feedback einholen und neue Partner finden,“ unterstreicht Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH.
Marktplätze für intelligente Produktion und Produkte
In der industriellen Transformation ändern sich die Formen der Zusammenarbeit. Gerade bei Industrie 4.0 Anwendungen spielen Apps eine immer größere Rolle. Diese wird man zukünftig auf Online-Marktplätzen kaufen. Um dafür eine besonders nutzerfreundliche Lösung zu schaffen, haben sich Unternehmen der Region, wie z.B. Weidmüller und WAGO in einer offenen Community zusammengeschlossen, organisiert von der Smartfactory OWL, dem Centrum Industrial IT und owl maschinenbau. Der Industrial APP Marketplace soll einen herstellerneutralen Marktplatz für den Kauf und Verkauf von industrieller Hardware, Software und Dienstleistungen ermöglichen. Das Konzept ist vergleichbar mit den App Stores auf dem Smartphone, hinter denen das gleiche Prinzip steckt. Genauso wie man dort Apps für das mobile Bezahlen, das Wetter o.ä. kauft, kauft man zukünftig auch Apps für die Industrie 4.0 auf digitalen Marktplätzen.
Das Besondere an der Initiative aus OWL ist, dass die Endnutzer perspektivisch nicht mehr auf vielen verschiedenen Marktplätzen einkaufen müssen. Durch den Fokus auf Offenheit, Interoperabilität und Open Source haben Endanwender im Industrial APP Marketplace den größtmöglichen Nutzen in ihrem Arbeitsalltag, weil sie die Apps und Dienstleistungen unterschiedlichster Anbieter an einem Ort finden. Dabei ist es egal, ob es sich um Maschinenbetreiber, Maschinenbauer, Systemintegratoren oder APP Entwickler handelt. Die Community zeigt auf dem OWL Gemeinschaftsstand einen Demonstrator, der die Funktionsweise des Appstores an Geräten verschiedener Hersteller unter Beweis stellt.
Was wäre, wenn Sie als Unternehmen schon vor Einführung eines Produktes wüssten, ob Ihre Kunden es brauchen? Und wenn Sie als Start-up wüssten, welches Unternehmen Ihre Lösungen sucht? Nutzer und Anbieter von KI-Technologien brauchen einen Ort, an dem sie zusammenfinden und gemeinsam neue Produkte entwickeln können. Einen Ort, wie den KI-Marktplatz. Auf der digitalen Plattform können sich Anbieter und Nachfrager von KI-Lösungen vernetzen und in einem sicheren Datenraum gemeinsam neue Produkte entwickeln. Hinzu kommt ein App-Store für KI-Anwendungen, die von Unternehmen direkt genutzt werden können. So können Unternehmen ihre Kapazitäten für die Produktentwicklung erhöhen sowie ihre Entwicklungszeiten und Herstellkosten reduzieren. Auf der Hannover Messe können Besucherinnen und Besucher die Plattform testen. Und an einem LEGO-Demonstrator spielerisch erleben, wie die Zusammenarbeit funktioniert.
Innovative Start-ups – Von der intelligenten Maschinenwartung bis zur Nachwuchssicherung
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk entstehen neue Geschäftsideen. Start-ups finden in OWL ein hervorragendes Umfeld und vielfältige Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. In der Start-up & Innovation Area auf dem OWL-Gemeinschaftsstand präsentieren 16 Start-ups in Kooperation mit den Start-up Initiativen ihre Konzepte. Sie zeigen Ansätze für die Wartung von Maschinen, den Einsatz von Augmented Reality und Simulationen, Robotik und Fachkräftesicherung.
Das Start-up FINDIQ hat sich beispielsweise auf das Servicegeschäft im Maschinenbau spezialisiert. Die Komplexität von Anlagen- und Maschinenservice steigt. Der Mangel an Servicefachkräften auch. Dadurch ergeben sich große Herausforderungen für Unternehmen, Wartung und Reparaturen von Maschinen zu gewährleisten. FINDIQ bereitet das Wissen erfahrener Servicetechniker in einer Software intelligent auf. Dadurch können die Fachkräfte vor Ort schnell und einfach Fehler beheben und Maschinen warten. Maschinenausfälle und Stillstandzeiten werden vermieden. Der Wissensabruf erfolgt durch eine einfache Abfrage von Fehlersymptomen. Der selbstlernende Algorithmus verarbeitet die Eingabe und leitet den Anwender zielgerichtet zur Fehlerursache. Schritt für Schritt führt die Assistenz dann durch die Lösungsroutine.
Einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leistet das Rietberger Start-up JoBooking. Dahinter verbirgt sich eine Rekrutierungsplattform für Nachwuchskräfte, die Unternehmen, Schulen und Jugendliche zusammenführt. Dabei werden alle Aufgaben digitaler und analoger Personalbeschaffung gebündelt. Die Plattform wird unterstützt durch interaktive Displays in Schulen, an denen sich die Jugendlichen über Berufsbilder, Arbeitgeber und Ausbildungsplätze informieren können. Über einen Button kann man sich direkt für ein Praktikum bewerben. Die Lehrerinnen und Lehrer können JoBooking ab der achten Klasse im Unterricht einsetzen – und so Berufsorientierung anfassbar machen. So können die Jugendlichen frühzeitig mögliche Arbeitgeber kennen lernen.
Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe
Unternehmen: Beckhoff, Claas, Congineer, Contact Software, Hella Gutmann, Kannegiesser, Lenze, Miele
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: Fachhochschule Bielefeld, Fraunhofer IOSB-INA, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Netzwerke und Initiativen: Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Exzellenz Start-up Center OWL, Founders Foundation, Industrial APP Marketplace, it´s OWL, KI Marktplatz, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, smartFoodTechnologyOWL, ThinkTank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hannovermesse
Wir laden Sie ein, an unserer Studie zum Thema Mittelstand der Zukunft mitzuwirken.
Die FH Bielefeld arbeitet derzeit in Kooperation mit der OstWestfalenLippe GmbH an drei wichtigen Zukunftsthemen für den Mittelstand in OWL: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung. In diesem Zuge laden wir Sie ein, an unserer Studie zum Thema Mittelstand der Zukunft mitzuwirken.
Die in diesem Fragebogen erhobenen Daten dienen der Auswertung im Rahmen eines Projektes der FH Bielefeld sowie als Ausgangspunkt für zukünftige Aktivitäten der OstWestfalenLippe GmbH. Alle Daten werden anonym erhoben, sie können Ihrer Person und Ihrem Unternehmen nicht zugeordnet werden.
Die Bearbeitungsdauer dieser Umfrage beträgt etwa 10 Minuten. Der Fragebogen ist bis zum 01.06.2022 beantwortbar. Die Ergebnisse sind nach Abschluss der Auswertung auf der Seite der OstWestfalenLippe GmbH abrufbar. Für Fragen stehen wir gerne per E-Mail unter miriam.baehnernoSpam@fh-bielefeld.de zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Anfang Mai startete der zweite Durchlauf des Wettbewerbs „100 Ideen gegen Langzeitarbeitslosigkeit“, in dem 50 Vorhaben mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden.
Das Projekt reduziert die Folgen der Coronapandemie auf dem Arbeitsmarkt in NRW und will dabei den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verringern. In Rahmen der Förderung profitieren aber nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die Unternehmen. Indem diese ein neues Geschäftsfeld mit Bezug zur digitalen und/oder nachhaltigen Erholung der Wirtschaft entwickeln, machen Sie die Unternehmen fit für die Zukunft. Die langzeitarbeitslosen Menschen profitieren durch eine Beschäftigung in einem zukunftsfähigen Beruf. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann erklärt:
Sowohl die Unternehmen wie auch die langzeitarbeitslosen Menschen in unserem Land sind von den Folgen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Mit der Förderung unterstützen wir beide Seiten: Es werden spannende unternehmerische Möglichkeiten angestoßen, die zugleich berufliche Perspektiven für langzeitarbeitslose Menschen schaffen. Es haben sich beim Ideenwettbewerb bereits einige Unternehmen mit tollen Vorhaben beworben, die aktuell in die Phase der Umsetzung starten. Ich freue mich jetzt auf weitere spannende Geschäftsideen. Machen Sie mit!
Im ersten Durchlauf wurden bereits Projekte aus OWL gefördert. Der Arbeitskreises Recycling e.V. aus Herford baut eine E-Commerce Plattform auf, bei der langzeitarbeitslose Menschen die Erfassung der Waren für den digitalen Verkauf übernehmen.
Interessierte Unternehmen können ihre Interessensbekundungen für den zweiten Durchlauf mit einem Konzeptvorschlag bis zum 19. Juni 2022 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales einreichen.
Weitere Informationen zum Förderaufruf finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
Fragen zum Förderaufruf von interessierten Unternehmen werden gerne telefonisch unter 0211/855-3337 oder per E-Mail (wettbewerbnoSpam@mags.nrw.de) beantwortet.