Freuen sich auf praxisnahe Anwendungsfälle für den Unterricht (v.l.): Caroline Wilke (OWL GmbH), Georges Jejjo (Kreis Gütersloh), Carsten Irmer (Carl-Miele-Berufskolleg), Timo Siekmann, Kornelia Schuba (beide Fraunhofer IOSB-INA), Nils Kroll (Wireless Consulting), Carsten Pieper (Fraunhofer IOSB-INA), Dr. Christoph Sondermann-Wölke (Carl-Miele-Berufskolleg) und Irina Schönfeld (Reinhard-Mohn-Berufskolleg).
Gütersloh, 30.03.2023 – Schnelle Datenübertragung, ganz ohne Kabel: Der Mobilfunkstandard 5G spielt in der Industrie eine zunehmend wichtige Rolle. Der richtige Umgang mit der Technologie kann somit für Fachkräfte zukünftig von hoher Bedeutung sein. Damit Auszubildende früh damit in Kontakt kommen, sollen im Projekt 5G-Lernorte OWL an je zwei Berufskollegs in den Kreisen Gütersloh und Paderborn 5G-Netze installiert werden. Am Gütersloher Campus der Berufskollegs Carl-Miele und Reinhard-Mohn wurden jetzt erste Testmessungen durchgeführt, um den optimalen Standort für die 5G-Antenne ausfindig zu machen. Koordiniert wird das Projekt durch die OstWestfalenLippe GmbH.
Mit den hohen Übertragungsraten und der Flexibilität der kabellosen Verbindung ergeben sich viele neue Möglichkeiten in Industrie und Gewerbe. So können etwa Mitarbeitende Störungen an Maschinen selbst lösen, indem ein Servicetechniker per 5G-Videoübertragung zugeschaltet wird – lange Anfahrten und Wartezeiten entfallen. „5G ist ein Zukunftsthema, weil es viele Anforderungen an die digitale Infrastruktur löst. Das ist eine Voraussetzung für die weitere Verbreitung von digitalen Technologien, die gerade in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Mit dem 5G-Netz am Campus können Berufsschülerinnen und -schüler zu Fachkräften im Umgang damit werden“, erläutert Projektleiterin Caroline Wilke von der OstWestfalenLippe GmbH.
Auch für Lehrer Carsten Irmer vom Carl-Miele-Berufskolleg liegen die Vorteile auf der Hand: „Mit dem Campusnetz können wir die Anwendungsfälle von 5G praxisnah in den Unterricht einbauen, statt in der Theorie bleiben zu müssen. Die Schülerinnen und Schüler können zukünftig am praktischen Beispiel kennenlernen, was 5G ausmacht und welche Anwendungsfälle die Technologie in ihrem Ausbildungsberuf haben kann – sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich.“
Die räumliche Nähe zwischen dem Carl-Miele- und dem Reinhard-Mohn-Berufskolleg bietet dabei gute Voraussetzungen, erläutert Kornelia Schuba vom Fraunhofer-Institut in Lemgo: „Idealerweise können wir mit nur einer Antenne beide Berufskollegs mit 5G abdecken. Unseren Messungen nach zu urteilen können wir zuversichtlich sein, dass das funktioniert." Für die Tests hat das Team rund um Schuba das mobile 5G-Campusnetz vom Fraunhofer-Institut aus Lemgo verwendet und eine Antenne in einem Fenster des Gebäudes C an der Wilhelm-Wolf-Straße platziert. Anschließend wurde die Signalstärke an verschiedenen Messpunkten in den Gebäuden der Berufskollegs geprüft und auf einer Karte digital festgehalten.
Durch die Testmessungen hat die Antenne ihren Platz gefunden – nur die Antenne selbst und die weiteren Hardwarekomponenten für das 5G-Campusnetze fehlen noch. „Durch die aktuellen Krisen sind die Lieferketten für die Technik gestört und die Wartezeiten lang“, so Kornelia Schuba. „Trotzdem hoffen wir, dass das 5G-Campusnetz bis zum Herbst eingerichtet und installiert ist.“ Im nächsten Schritt sollen neue Unterrichtseinheiten mit 5G-Bezug erprobt werden, die die Universität Paderborn parallel in enger Abstimmung mit den Berufskollegs entwickelt.
Über das Projekt 5G-Lernorte OWL
Im Projekt „5G-Lernorte OWL“ werden erstmals die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung erforscht und konkrete Lernszenarien für die Ausbildung entwickelt. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die OstWestfalenLippe GmbH hat gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das Projekt entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Beckhoff, Weidmüller, ELHA Maschinenbau, Raumtänzer und Wertkreis Gütersloh sowie der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüro, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL sowie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521/96733-231
m.vinnemeier@ostwestfalen-lippe.de
www.ostwestfalenlippe.de
Worauf kommt es bei der Rekrutierung junger Menschen heutzutage an? Um diese Frage drehte sich das Online-Seminar „Weibliche Nachwuchskräfte mit Recrutainment spielerisch für sich gewinnen“ am 28. März 2023. Referentin Melanie Vogel - Wirtschaftsphilosophin, Innovation-Coach, VUCA-Expertin und Buchautorin – gab rund 100 Personalverantwortlichen und Führungskräften einen Einblick in die digitale Welt des Recrutainments, bei dem Unterhaltung das oberste Ziel ist.
Vor dem Hintergrund der Digitalisierung und des internationalen Wettbewerbs um Talente ergibt sich laut Vogel eine neue Kommunikationsaufgabe für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Die zentrale Frage sei wie barrierefreie Kommunikationsräume
geschaffen werden können. Schriftliche Stellenanzeigen und Messeauftritte seien nicht mehr ausreichend, um Botschaften zu vermitteln.
Virtuelle Realitäten würden immer realer. Recruiting müsse inzwischen existenzielle Antworten bieten, zum Klicken animieren und zum Handeln auffordern.
Eine wichtige Aufgabe sei es, Sehnsucht und Begeisterung bei potenziellen Arbeitnehmenden zu wecken. Dies gelinge am besten mit der ältesten Form des Marketings – dem Storytelling. Eigene Mitarbeitende seien am besten geeignet, Emotionen zu transportieren, von ihrer Motivation und Wertschätzung im Unternehmen zu berichten und damit andere Menschen zu erreichen. Denn Anziehung ermögliche Beziehung.
Nächste Veranstaltungen:
Dienstag, 18.04.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar "Resilienzstrategien entwickeln - komplexen Anforderungen begegnen"
Mittwoch, 03.05.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar "Die agile Transformation meistern - Wie Sie Potenziale der Agilität richtig nutzen und weibliche Fachkräfte einbinden"
Dienstag, 23.05.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar "Mit Social Media neue Talente finden - Strategien für das Azubi-Recruiting"
Das Förderangebot richtet sich gemäß ESF-Förderrichtlinie an jeden ausbildungswilligen, jungen Menschen in NRW, denen ein Angebot hin zu einer verbindlichen Ausbildungsperspektive gemacht werden soll. Zudem sollen Unternehmen bei der passgenauen Besetzung ihrer Ausbildungsstellen unterstützt werden.
Start der Projekte ist am<s> 01.06.2023.</s> Interessierte Träger reichen ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 17.04.2023 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW unter der folgenden E-Mailadresse IB-AusbildungswegeNRWnoSpam@mags.nrw.de ein. Die Unterlagen zum Aufruf sind auf den Seiten des MAGS NRW zu finden: https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Regionalagentur OWL.
Zeigen, wie OWL die digitale und nachhaltige Transformation umsetzt: (v. l.) Rainer Vidal, Leiter DigitalBüro OWL, Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer HNF, Wolfgang Marquardt, Prokurist OWL GmbH und Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M. e.V.
Energieversorgung, Lieferketten, Ressourcenverfügbarkeit, Fachkräftesicherung: Wirtschaft und Gesellschaft stehen aktuell vor vielen Herausforderungen. Wie Lösungen für die Region OstWestfalenLippe aussehen können, diskutierten 350 Interessierte aus Wirtschaft, Forschung und Kommunen am 9. März 2023 bei der Veranstaltung DigitaleZukunft@OWL im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum. Unter dem Motto „Morgen ist jetzt!“ ging es um Trends, neue Ansätze und Handlungsbedarfe. 35 Projekte präsentierten Lösungen in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung, Smart Cities und Nachhaltigkeit. Organisiert wurde der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum.
Ein Jahr nach dem ersten Kongress DigitaleZukunft@OWL ging es weiter: Mit der zweiten Veranstaltung wollten die Organisatoren den fachlichen Austausch zu zwei Kernthemen in den Vordergrund stellen – Digitalisierung und Nachhaltigkeit: „Um die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern, müssen wir unsere Kräfte bündeln und die Transformation gemeinsam gestalten. In OWL gibt es bereits viele innovative Akteure und Projekte. Mit dem Kongress wollen wir Austausch und Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen intensivieren und neue Kooperationen initiieren. Die tolle Resonanz zeigt den großen Bedarf in der Region,“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OWL GmbH, das Ziel des Kongresses.
Im halbtägigen Programm wurden gezielt Vorträge mit Diskussionsformaten verbunden – und zwar über Branchengrenzen hinweg, so Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüros OWL: „Der persönliche Kontakt hat während der Pandemie einfach gefehlt. Dieser Austausch ist für die gemeinsame Entwicklung von Lösungen aber enorm wichtig – gerade in OWL. Nur wenn ich weiß, woran andere arbeiten und welche Methoden und Technologien sie einsetzen, kann ich wertvolle Kooperationen eingehen.“ Das DigitalBüro OWL unterstützt Kommunen bei der Einführung von Lösungen in den Bereichen E-Government und Smart Cities.
Schauplatz des Kongresses war wieder das Heinz Nixdorf MuseumsForum – der beste Ort für eine Digitalisierungsveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, ist Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff überzeugt: „Dank der Lebensleistung von Heinz Nixdorf ist in Paderborn ein Kristallisationspunkt für Informationstechnik und digitale Technologien entstanden. Mittendrin ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum – die Anlaufstelle schlechthin in OWL, wenn es um Digitalisierung, Mensch und Gesellschaft geht. Wir freuen uns, dass der Kongress auch in diesem Jahr wieder in unserem Hause stattgefunden hat.“
Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für die Regionalentwicklung – Ausstellung mit rund 35 Projekten
Yvonne Zwick, Vorsitzende von B.A.U.M. e.V., erläuterte in ihrem Impulsvortrag, welche Bedeutung das Thema Nachhaltigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen hat und gab konkrete Empfehlungen: „Eine gute Partizipations- und Kooperationskultur pflegt den offenen Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Wirtschaftsförderern, regionalen Banken und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft. Sie ist die Grundlage für eine gelingende Digitalisierungskultur, die selbstverständlich eine Zumutung ist, allein, weil sie mit alten Gewohnheiten bricht und völlig neue Denk- und Arbeitsstrukturen schafft. Zumutung und Segen zugleich sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. Der Lohn ist, dass derlei Innovationsnetzwerke echte Herausforderungen in der Region lösen.“ B.A.U.M. e.V. ist ein bundesweites Netzwerk, das einen Kodex für nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet hat. Zu diesem Kodex haben sich bereits viele namhafte Unternehmen bekannt – in OWL etwa Melitta und Miele, überregional auch adidas, Lufthansa, Airbus, Telekom, Henkel, Porsche und Puma.
In einer großen Ausstellung präsentierten nach der Keynote 35 Projekte aus Ostwestfalen-Lippe ihre Ideen und Lösungen, sortiert in die Themenbereiche Innovation, Berufliche Bildung, Nachhaltigkeit und Smart Cities.
Innovation und berufliche Bildung
Die Entwicklung von Innovationen und der Transfer in die Wirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg regionaler Unternehmen. Konzepte und Angebote dafür liefern Projekte wie das „Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL“. Das Zentrum liefert mit Potenzialanalysen, Umsetzungsbegleitungen und Strategieentwicklungen wichtige Bausteine für die gelungene Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen – niedrigschwellig und kostenfrei. Fünf Think Tanks für den Mittelstand unterstützen Unternehmen, neue Themenfelder zu erschließen und zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen, wie beispielsweise der InnovationSpin (Lemgo), der Think Tank für OWL (Bielefeld), der Akzelerator OWL (Paderborn), der Kreativ Campus (Detmold) und die Smart Recycling Factory (Hille). Die „it’s OWL Innovationsplattform“ bildet Angebote, Ansätze und Projektergebnisse übersichtlich ab, ermuntert Akteure zur Zusammenarbeit und fördert so die Innovationskraft der Region.
Die zunehmende Digitalisierung fordert aber auch neue Kompetenzen von Auszubildenden und Mitarbeitenden. Wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen kann und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt, untersucht etwa das it’s OWL-Projekt „Arbeitswelt.Plus“. Bei „5G-Lernorte OWL“ geht es wiederum um das Lernen mit und für 5G. Der Mobilfunkstandard eröffnet in der Industrie völlig neue Möglichkeiten, auf die zukünftige Mitarbeitende frühzeitig vorbereitet werden sollten.
Smart Cities, Nachhaltigkeit und Energie
Auch der städtische Bereich entwickelt sich durch die Digitalisierung weiter. In der Stadt Paderborn integriert etwa das Projekt „INSPIRE“ Lösungen wie Smart Home, Personenstrom-Messungen, Drohnen und Social Media in die Einsatzunterstützung im Bereich der zivilen Gefahrenabwehr. Die Stadt Delbrück erhebt hingegen mithilfe von
LoRaWAN-Funknetzen Echtzeitdaten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen.
Eine wichtige Rolle spielen hier, aber auch in allen anderen Bereichen der Gesellschaft zunehmend die Aspekte Nachhaltigkeit und Energieversorgung. Auf regionaler Ebene schafft das Projekt „CirQuality OWL“ die Basis für eine Kreislaufwirtschaft, in der Produkte am Ende ihrer Lebenszeit in ihre Bestandteile zerlegt und die Einzelteile für die Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. An der Klimaneutralität des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitet hingegen „NRW.Energy4Climate“ und unterstützt Wirtschaft und Kommunen bei der Umstellung auf emissionsarme oder -freie Energiequellen.
Impulse aufnehmen und Vernetzung weiter vorantreiben
Der Kongress soll keine einmalige Aktion sein. „Wir wollen die vielen Impulse weiterverfolgen und die Vernetzung nach dem Kongress intensivieren. Dazu werden die Veranstalter gemeinsam Workshops und weitere Angebote zu den vier Themenfeldern entwickeln. Über die Innovationsplattform von it´s OWL bieten wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses die Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen und gemeinsam Ideen zu entwickeln“, erläutert Wolfgang Marquardt.
Wie digitale Zusammenarbeit für alle gelingt und welche Aspekte besondere Aufmerksamkeit erfordern, zeigte Judith Lehr am 07.03.2023 in der Online-Veranstaltung "Remote-Work. Rahmenbedingungen schaffen, Potenziale nutzen" des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL. Hierbei stellte Frau Lehr rund 100 Personalverantwortlichen nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse vor, die Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit beim IW-Köln herausarbeitete, sondern konnte darüber hinaus mit vielen wertvollen Praxisansätzen überzeugen.
In Deutschland bietet Remote-Work eine Möglichkeit, die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen und gleichzeitig weibliche Beschäftigte, durch eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf, stärker einzubinden. Gerade in Anbetracht des Fachkräftemangels, dem KMU mit pragmatischen Lösungen begegnen müssen, scheint dies wichtiger denn je, werden 2030 doch bereits 39 Millionen Deutsche verrentet.
Beim Remote-Work wird zwischen "mobilem Arbeiten" und "Telearbeit" differenziert. Während "mobile Arbeit" ortsunabhängig ist, muss für
"Telearbeit" ein fester Arbeitsplatz im Rahmen der Arbeitsstättenverordnung vom Arbeitgeber eingerichtet werden. Das sich dies jedoch lohnt, betonte
Frau Lehr, insbesondere mit dem Verweis auf Datenschutz und Arbeitsproduktivität.
Wie sich die Zusammenarbeit und die Sichtbarkeit von Arbeitsleistung in virtuellen Teams durch neue Regeln, Meetingkulturen, stärkeren Teamgeist und regelmäßiges Feedback verbessern, vermittelte Frau Lehr mit viel Praxisbezug. Hierbei stellte sie unterschiedliche Methoden zur Umsetzung vor, darunter OKR (Objectives, Key Results), Team-Canvas oder die "warme Dusche". Insbesondere die Bedeutung von Klarheit, psychologischer Sicherheit und einem sozialen Miteinander wurden hierbei immer wieder herausgestellt, weshalb auch Spaß und Kontaktpflege für ein virtuelles Miteinander nicht vernachlässigt werden dürfen.
Nächste Veranstaltungen:
Dienstag, 28.03.2023, ab 14:00 Uhr: Online-Seminar "Weibliche Nachwuchskräfte mit Recrutainment spielerisch für sich gewinnen"
Dienstag, 18.04.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar "Resilienzstrategien entwickeln – komplexen Anforderungen begegnen"
Vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal über das Hermannsdenkmal bis zum Desenberg, von der Sparrenburg über die Externsteine bis zum Welterbe Corvey an der Weser – der neue Imagefilm über die Urlaubsregion Teutoburger Wald in OstWestfalenLippe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit zu den großen Highlights und den kleinen Besonderheiten.
Geplant wurde der Film im Rahmen des Projektes „Tourismus-Digital-Booster – Teutoburger Wald“, ein Projekt, das als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert wird. Die Maßnahmen und Strategien des Vorhabens dienen der (Wieder-)Erschließung der touristischen Nachfrage und der Erhöhung von Reichweite mit attraktivem Content.
Gerade in Zeiten von TikTok und Instagram-Reels kommt Filmaufnahmen eine immer größere Bedeutung zu: Ziel des Imagefilms, der im Sommer 2022 in ganz OstWestfalenLippe gedreht wurde, ist es, eine breite Zielgruppe anzusprechen und zu einem Besuch zu animieren. Im Anschluss an seine Veröffentlichung wird der Film im Rahmen einer groß angelegten Online-Marketingkampagne beworben, auf Websites eingebunden und auf den Social Media-Kanälen des Teutoburger Wald Tourismus und seiner Partnerinnen und Partner geteilt.
Die Verbesserung von Freizeit- und Lebensqualität der eigenen Bevölkerung ist zunehmend eine wichtige Facette im Aufgabenportfolio von modernen Tourismusorganisationen. Damit leistet der Tourismus im Sinne weicher Standortfaktoren einen wichtigen Beitrag zum Standortmarketing in OstWestfalenLippe.
Zum Video: www.teutoburgerwald.de/imagefilm
Was macht Führungskompetenz in Krisenzeiten aus und wie lässt sich ein neuer Wertekodex im Unternehmen langfristig verankern?
Dr. Holger Schmitz ging dieser Frage am 14.02.2023 in der Online-Veranstaltung mit dem Titel „Führung in turbulenten Zeiten“ des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL nach. Dr. Schmitz, Leadership Experte und Managementberater, ließ rund 170 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus kleinen und mittleren Unternehmen an seiner langjährigen praktischen Erfahrung als Führungskraft teilhaben.
Nach einer Einführung zur Verknüpfung von linker und rechter Hemisphäre, wo Logik und Emotionen verortet sind, gab Schmitz in der Folge Tipps zur Umsetzung der Theorie in die Praxis. Er wies auf die Unterschiede zwischen typen- und situationsgerechter Führung hin und thematisierte in diesem Zusammenhang auch das Konfliktpotential, das den unterschiedlichen Führungstypen innewohnt. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Affektregulation seien wichtige Führungskompetenzen, da sie eine Kultur des Vertrauens schaffen. Wenn es Führungskräften zudem gelingt, ein authentisches Vorbild für die Beschäftigten zu sein, sei dies die Basis einer neuen Art zu führen, die der „dienenden Führung“ oder auch Servant Leadership genannt. Diese umfasse auch den positiven Umgang mit Fehlern, durch den keine Betroffenen, sondern Beteiligte erzeugt werden, die motiviert und eigenverantwortlich handeln.
Abschließend appellierte Dr. Schmitz an alle Führungskräfte, sich Zeit für das neue Rollenverständnis zu nehmen und die drei „Vs“ – Verbindlichkeit, Vertrauen und Verantwortung – als Leitbilder im Unternehmen zu implementieren. Und nicht zuletzt diese dann auch zu kommunizieren und zu leben!
Nächste Veranstaltungen:
Dienstag, 07.03.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar „Remote-Work – Rahmenbedingungen schaffen, Potenziale nutzen.“
Dienstag, 28.03.2023, ab 14:00 Uhr: Online-Seminar „Weibliche Nachwuchskräfte mit Recrutainment spielerisch für sich gewinnen.“
Mit der Branchenreise OstWestfalenLippe geben OWL GmbH und Fraunhofer IEM Einblicke in den Digitalisierungsstand der regionalen Kernbranchen und präsentieren beispielhafte Strategien.
Die digitale Transformation bietet große Erfolgspotenziale für die mittelständische Wirtschaft. Unternehmen können ihre Prozesse und Fertigung effizienter und produktiver gestalten. Sie können neue Produkte und Services entwickeln. Und sie können die Arbeitsbedingungen und Kompetenzentwicklung für ihre Beschäftigten verbessern. Doch wie finde ich bei den vielen Möglichkeiten die richtigen Ansätze für mein Unternehmen? Und wie kombiniere ich sie, damit sie eine möglichst große Wirkung entfalten? Das ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine große Herausforderung – und für jede Branche ganz unterschiedlich.
Im Projekt OstWestfalenLippe 2025 haben die OstWestfalenLippe GmbH und das Fraunhofer IEM diese Fragen erforscht und beispielhafte Konzepte für KMU in den Kernbranchen der Region entwickelt, in denen die digitale Transformation noch nicht weit fortgeschritten war: Nahrungs- und Futtermittel, Kunststoffe, Möbel, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie Metallverarbeitung. In einer Branchenanalyse wurden dabei Herausforderungen und Potenziale analysiert.
Auf dieser Grundlage haben die Partner gemeinsam mit fünf KMU Modellprojekte umgesetzt, in denen digitale Technologien zur Lösung konkreter Herausforderungen eingesetzt wurden: Eggelbusch, Friedrichs und Rath, Schlehmeier, Hochbau Detert und Lübbering. Dabei ging es beispielsweise um Building Information Modeling, digitale Kontaktwege vom Hersteller zum Konsumenten sowie flexible und transparente Plattformen für den Kundenservice. Auf dieser Grundlage haben wurden dann Transformationsstrategien entwickelt, die KMU aus den jeweiligen Branchen Empfehlungen geben, wie sie die digitale Transformation ihres Betriebs gestalten.
Die Ergebnisse finden Sie in der Branchenreise anschaulich für Sie aufbereitet. Sie sind beispielgebend und können vielen KMU der jeweiligen Branchen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zufriedene Unternehmer:innen aus den Modellprojekten sind dafür der beste Beweis.
Lassen Sie sich von den Ansätzen und Erfahrungen inspirieren, um Ihren individuellen Weg der digitalen Transformation zu gehen. Nutzen Sie dafür die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen und die Unterstützungsangebote in OstWestfalenLippe – wie beispielsweise die vielen kostenlosen Services des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL sowie die Transfergutscheine des Spitzenclusters it´s OWL. Denn Morgen ist Jetzt!
KI und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert.
30 Aussteller – attraktiver Standort – neues Standkonzept
KI und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Der OWL Gemeinschaftsstand – organisiert von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und der it´s OWL Clustermanagement GmbH – zeigt sich in einem attraktiven Umfeld im Herzen der Halle 7 direkt neben den Ständen von Festo, Lenze und dem Land NRW. Und auch mit einem neuen, ansprechenden Standdesign. 35 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke zeigen innovative Lösungen für maschinelles Lernen, neue Mobilität und die Arbeitswelt der Zukunft. Das sind optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Messeaufritt und eine hohe Aufmerksamkeit. Treffpunkt für Aussteller und Akteure aus OWL ist wie immer der OWL Abend am 20. April.
Mit dem Spitzencluster it´s OWL ist die Region Vorreiter für Künstliche Intelligenz und die industrielle Transformation. Auf der Messe zeigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Lösungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, in der Produktentwicklung und Arbeitswelt. An einem Demonstrator der Fachhochschule Bielefeld können Messebesucher beispielsweise erleben, wie die Ergonomie an industriellen Arbeitsplätzen durch Motion Capture analysiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz optimiert wird: 17 Sensoren bestimmen dabei die präzise Position jedes Körperteils, sodass ein virtuelles Modell eines Menschen, seiner Haltung und seiner Bewegungsabläufe entsteht. An diesem virtuellen Modell sind ergonomische Messungen ohne Unterbrechungen und räumliche Begrenzungen möglich. Entstanden ist die Lösung im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem 20 Unternehmen und Forschungseinrichtung die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Kompetenzvermittlung erschließen.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht
Die Kompetenzen und Erfahrungen in den Bereichen KI und Digitalisierung sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften, das für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von entscheidender Bedeutung ist. Vor diesem Hintergrund hat OstWestfalenLippe die besten Voraussetzungen, sich als Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung zu profilieren. In den Projekten des Spitzencluster it´s OWL und der Innovationsnetzwerke sind bereits zahlreiche Lösungen entstanden, die in Hannover der Fachwelt präsentiert werden. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, intelligente Automatisierungslösungen für Windenergie und Elektromobilität, zirkuläre Wertschöpfung und intelligentes Energiemanagement.
Ein Highlight ist das MONOCAB der TH OWL: Das intelligente Einschienenfahrzeug für die Mobilität im ländlichen Raum wird erstmals dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorgeführt. Mithilfe von stillgelegten Abschnitten einer Bahnstrecke in Lippe soll durch die selbstfahrende Einschienenkabine ein Nahverkehrsangebot geschaffen werden, das trotz Eingleisigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bestellt wird das Fahrzeug dabei individuell und bedarfsgerecht per App. Ein Tech-Demonstrator des MONOCABs kann auf dem Messestand besichtigt werden.
Und gemeinsam mit den Start-up Initiativen präsentieren wir täglich wechselnde neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft. So ermöglicht etwa die Credular-Plattform kleinen und mittleren Unternehmen den niedrigschwelligen Einstieg in Augmented- und Mixed Reality-Technologien, etwa zur Schulung von Mitarbeitenden oder zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Die Recruiting-Plattform JoBooking schafft hingegen eine Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Jugendlichen, um den Übergang von Schule zu Beruf für alle Beteiligten möglichst transparent und unkompliziert zu gestalten.
Besuchen Sie uns in Halle 7, StandD27. Nutzen Sie unsere täglichen Standtouren um 10:30 und 14:00 Uhr, um die Innovationen unserer Austeller kennen zu lernen. Und treffen Sie auf dem OWL Abend am Donnerstag, 20. April ab 18:00 Uhr Aussteller und Besucherinnen und Besucher aus OWL zum Messeausklang und Erfahrungsaustausch.
Kostenlose Besuchertickets finden Sie hier. Der Code ist eingestellt. Weitere Informationen zu den Ausstellern und ihren Exponaten finden Sie ab dem 20. Februar auf unserer Webseite: www.its-owl.de/hm23
Das sind die Aussteller
Unternehmen: Arvato Systems, Beckhoff, Boge, Böllhoff, Contact Software, dmc smartsystems, Lenze, Phoenix Contact, Wago, Weidmüller
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, inIT TH OWL, TH OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Projekte und Netzwerke: Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, Excellence Start-up Center OWL, Founders Foundation, it´s owl Clustermanagement, KI Marktplatz, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Open Innovation City, think Tank OWL
Was bewegt die Generation Z? Um diese Frage drehte sich die erste Online-Veranstaltung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL im neuen Jahr. Unter dem Titel „Generation Z verstehen - gewappnet für die Arbeitswelt von morgen“ nahm der Generationenforscher Rüdiger Maas am 26. Januar 2023 die Lebensrealität von Angehörigen der Generation Z in den Blick.
Rund 200 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus kleinen und mittleren Unternehmen informierte der Gründer und Geschäftsführer der Maas Beratungsgesellschaft über den Zeitgeist der kleinsten Alterskohorte
seit dem Zweiten Weltkrieg. Mit 12,2 Millionen Menschen in Deutschland,
die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, sei die GenZ die erste Generation,
bei der die Eltern von ihren Kindern lernen - in Puncto Digitalisierung.
Denkstrukturen und Wertvorstellungen hätten sich entsprechend gewandelt:
Anders als bei Angehörigen der Generation Y oder X werde mehr Wert auf Familie,
Teamarbeit, Freizeit sowie die Trennung von Privatem und Beruflichen gelegt.
Auffällig sei eine Angleichung der Geschlechter vor dem Hintergrund des
Aufwachsens in einer liberalen Gesellschaft. Ein hohes Selbstbewusstsein,
Zuversicht und eine relativ geringe Kritikfähigkeit seien für die Generation Z
bezeichnend: Laut einer Studie trauen sich 75 % der Befragten eine
Führungsposition in naher Zukunft zu, während 70 % der Befragten ihre Chancen
auf dem Arbeitsmarkt als gut einschätzten.
Im Umgang rät Maas älteren Generationen dazu, einfache Botschaften zu kommunizieren, authentisch und nahbar zu sein sowie Einzigartigkeit hervorzuheben. Denn aufgrund einer allgegenwärtigen Verfügbarkeit sei bei jüngeren Nachwuchskräften die Angst, etwas zu verpassen, permanent vorhanden.
Nächste Veranstaltungen:
Dienstag, 14.02.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar "Führung in turbulenten Zeiten"
Dienstag, 07.03.2023, ab 10:30 Uhr: Online-Seminar: "Remote Work | Rahmenbedingungen schaffen, Potenziale nutzen"
Dienstag, 28.03.2023, ab 14:00 Uhr: Online-Seminar "Weibliche Nachwuchskräfte mit Recrutainment spielerisch für sich gewinnen"