Das UrbanLand OstWestfalenLippe geht weiter. Bis Ende 2024 findet die Transferphase der REGIONALE statt.
Die Transferphase der REGIONALE ist in fünf Projektfamilien organisiert: „Interkommunale Entwicklungsgesellschaften“, „Neue Wohn- und Nutzungstypologien“, „Lokale Daseinsvorsorge: Aufbau gesundheitsbezogener Angebote“, „Vom Leerstand zum Begegnungsort: Bestandsimmobilien gemeinwohlorientiert entwickeln“ sowie „Stadträume für neue Mobilität“. Bis Ende 2024 entstehen für die Kommunen individuelle Konzepte. Der Fokus liegt darauf, anschließend eine schnelle Projektverwirklichung vor Ort zu erreichen.
Mit der Teilnahme an der Transferphase bündeln die Kommunen in OWL ihr Wissen, Personal und Finanzmittel. Durch die interkommunale Zusammenarbeit erreichen Sie mehrere Vorteile. Sie gehen Problemstellungen gemeinsam an, helfen sich gegenseitig mit ihren Erfahrungen und werben Fördermittel sowie Planungsleistungen einfacher ein. Die OWL GmbH steuert den gesamten Prozess und berät die Kommunen bis zur Realisierungsreife ihrer Vorhaben.
Diese Gebietskörperschaften machen mit: Bad Lippspringe, Barntrup, Bielefeld, Blomberg, Büren, Dörentrup, Extertal, Hille, Kalletal, Kreis Lippe, Lage, Leopoldshöhe, Lübbecke, Lügde, Marienmünster, Schlangen, Schloß Holte-Stukenbrock, Vlotho, Warburg. Die Transferphase wird finanziell ermöglicht durch das Land NRW, die Gesellschafter der OWL GmbH und die Kommunen.
Das sind die fünf Projektfamilien der Transferphase UrbanLand:
Interkommunale Entwicklungsgesellschaft
Kommunen bündeln ihre Kräfte. Gemeinsam entsteht erschwinglicher Wohnraum dort, wo Wohnungsunternehmen und Investoren nicht aktiv sind. Leerstände werden behoben, ungenutzte Flächen werden entwickelt. Gebaut wird für kleinere Haushalte, ältere Menschen und Familien. Dafür wird die Gründung einer interkommunalen Entwicklungsgesellschaft zur Immobilienprojektentwicklung vorbereitet. Die Gesellschaft soll als Dienstleister für Städte und Gemeinden agieren, die Projekte wirtschaftlich konzipiert und dafür Investoren gewinnt.
Beteiligte Kommunen: Kreis Lippe mit Barntrup, Blomberg, Dörentrup, Extertal, Lage und Lügde sowie Vlotho und Warburg
Neues Wohnen
Neues Wohnen dient vielfältigen Zielgruppen für Wohnen, Versorgung, Arbeit und Gemeinschaft. Im Erdgeschoss entstehen zum Beispiel Kindergarten, Tagespflege, Arztpraxis, Ladenlokal oder Gemeinschaftsräume. Die Kommunen erhalten durch städtebauliche und architektonische Konzeptstudien eine Unterstützung auf dem Weg zur Projektverwirklichung. Dies umfasst eine klare Idee mit einem baulich und wirtschaftlich realisierbaren Konzept, das grafisch überzeugt.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Hille, Lübbecke, Marienmünster, Schloß Holte-Stukenbrock und Vlotho
Lokale Daseinsvorsorge
Gute Gesundheitsversorgung ist ausschlaggebend, ob Menschen gerne in ihren Städten leben. Insbesondere die Versorgung durch Hausärzte ist eine große Herausforderung. Angebote wie Beratung, Prävention, Gesundheitsförderung, Unterstützung für Pflege und pflegende Angehörige, oder Telemedizin führen zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzten. Die Bündelung von Angeboten und Anbietern in einem Haus schafft attraktive Arbeitsplätze für Fachkräfte. Mit den lokalen Akteuren werden in drei Kommunen gesundheitsbezogene Angebote konzipiert und aufgebaut. Die Kommunen erhalten eine Unterstützung, die sich am Bedarf orientiert und eine dauerhafte Struktur schafft.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Kalletal und Warburg
Vom Leerstand zum Begegnungsort
Die Vitalität von Städten und Gemeinden lebt von den Menschen vor Ort. Gemeinsam mit Initiativen und der Stadtgesellschaft werden leerstehende Gebäude gemeinwohlorientiert entwickelt. Um in Leerständen mehr Nutzungsvielfalt zu erreichen, werden neue Formate der Beteiligung ausprobiert. Nutzungsbeispiele sind multifunktionale Treffpunkte, bürgerschaftlich getragene Angebote, Wohn- und Arbeitsprojekte, Co-Working Spaces oder Kulturorte. In einem Prozess, der lokale Akteure und Engagierte aktiviert und motiviert, werden Nutzungskonzepte für leerstehende Gebäude entwickelt. Es entstehen individuelle und wirtschaftlich realisierbare Konzepte für zwei Vorhaben, die Grundlage für die weitere Projektverwirklichung darstellen. Beteiligte Kommunen: Bielefeld und Marienmünster
Stadträume für neue Mobilität
Neue Mobilität bietet attraktive Wege – unabhängig von Verkehrsmittel und Ort. Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß können eine gute Alternative zum Auto sein. Es entstehen umsetzungsorientierte Konzeptstudien für vier verschiedene Vorhaben. Dazu zählen die Neugestaltung einer innerstädtischen Einkaufsstraße, die Verbesserung der Nahmobilität im Ortskern, die Stärkung des Radverkehrs und die Gestaltung einer großen Mobilstation für Individual- und Warenverkehr.
Beteiligte Kommunen: Bad Lippspringe, Büren, Leopoldshöhe und Schlangen
Mitwirkende der UrbanLand Transferphase (v.l.n.r.): Ute Hildebrandt (Gemeinde Hille), Ulrich Lange (Bürgermeister Bad Lippspringe), Torben Blome (Bürgermeister Stadt Lügde), Ann-Kathrin Habighorst (Kreis Lippe), Tobias Scherf (Bürgermeister Stadt Warburg), Borris Ortmeier (Bürgermeister Stadt Barntrup), Andrea Batzer (Gemeinde Kalletal), Dirk Süllwold (Gemeinde Dörentrup), Friso Veldink (Bürgermeister Gemeinde Dörentrup), Michael Kriszan (Gemeinde Leopoldshöhe), Mario Hecker (Bürgermeister Gemeinde Kalletal), Eva-Maria Meng (Gemeinde Schlangen), Gregor Günnewich (Stadt Lügde), Josef Suermann (Bürgermeister Stadt Marienmünster), Lydia Müller (Stadt Bad Lippspringe), Michael Kellersmann (Stadt Bielefeld), Henning Schwarze (Gemeinde Schlangen), Silke Sykora (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock), Michael Fißmer (Stadt Vlotho), Sven Schwenke (Stadt Bielefeld), Stefanie Lohne (Stadt Vlotho)
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH UrbanLand OWL
Katharina Neubert | Andre Wagner
0521 96733 133 oder -134
urbanlandnoSpam@owl.gmbh
www.urbanland-owl.de
UrbanLand OstWestfalenLippe
Mit dem UrbanLand OstWestfalenLippe verfolgt die Region den Anspruch, eine attraktive Heimat zu bieten. Dazu braucht es lebendige Stadt- und Ortskerne, in denen gewohnt und gearbeitet wird, man sich begegnet, Alltag, Freizeit und Konsum stattfinden. Die Menschen im UrbanLand genießen passende und individuelle Angebote mit einer bedarfsgerechten Daseinsvorsorge. Das UrbanLand OWL setzt die Erkenntnisse der REGIONALE 2022 um. Die REGIONALE 2022 hat mit Lösungen und Projekten für ein gutes Leben aufgezeigt, wie Antworten auf Zukunftsfragen aussehen können.
Informationen: www.urbanland-owl.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
OstWestfalenLippe braucht für eine hohe Lebensqualität in Stadt und Land ein vielfältiges und attraktives Mobilitätsangebot. Das Mobilitätsnetz OstWestfalenLippe zeigt mit einem Zukunftsbild, Zielen und Maßnahmen für verschiedene charakteristische Orte, wie dies gelingen kann.
Wie sieht eine generationengerechte Mobilität mit Pkw, Bus und Bahn oder zu Fuß aus? Wie lassen sich öffentliche Räume lebenswert gestalten und Stadt und Land gut miteinander verbinden? Dafür lohnt sich der gesamtregionale Blick. Denn Mobilität endet nicht an den Grenzen der Städte und Gemeinden. Eine interkommunale und aufeinander abgestimmte Mobilitäts- und Siedlungsplanung bietet viele Vorteile und ermöglicht eine attraktive und effektive Infrastruktur. Die Mobilität der Menschen wird durch das vorhandene Angebot und die Gestaltung der Wohnorte bestimmt. Bus, Bahn, Rad und Shared Mobility können eine bessere Alternative zum eigenen Pkw sein. Multifunktionale Quartiere für Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und Freizeit ermöglichen kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Für unsere Region zeigt das Mobilitätsnetz OWL insgesamt 45 Maßnahmen in den Kategorien Infrastruktur, Sharing, Wirtschaftsverkehre, Nahversorgung, Mobilitätsarchitekturen, Mobilitätsmanagement, öffentliche Räume sowie Siedlungsentwicklung auf. Die Lesenden erfahren beispielhaft anhand acht charakteristischer Orte, wie sich die Maßnahmen einsetzen lassen - vom Stadtzentrum bis zum Dorf, vom Bildungscampus bis zum Gewerbegebiet.
Das Mobilitätsnetz OstWestfalenLippe ist im Rahmen der REGIONALE 2022 „UrbanLand OstWestfalenLippe“ entstanden. Daran haben zahlreiche Akteure und Institutionen aus Mobilität, Wirtschaft, Wissenschaft, Regionalentwicklung und Stadtplanung in Workshops und Fachveranstaltungen mitgewirkt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Prozess verantwortet.
Für jeden Interessierten, der die Mobilität sowie die Städte und Gemeinden in der Region gestalten möchte, lohnt sich der Blick in das Konzept. Das Mobilitätsnetz OWL finden Sie hier.
Am Ende der REGIONALE 2022 werden noch einmal neue Impulse für die Zukunft gesetzt. Mit einer „Campusbahn am Innovation Campus Lemgo“, dem „Digitalen Bahnhof Minden“ und „AuToRail OWL“ in Verl können sich jetzt Infrastrukturvorhaben im Bereich von Forschung und Innovation auf den Weg machen.
Das UrbanLand Board, das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, hat in seiner abschließenden Sitzung am 05.06.2023 über Projekte aus dem Aufruf „REGIONALE OWL: Vernetzte Mobilität und digitale Anwendungen“ im Europäischen Fonds für regionale Ent-wicklung (EFRE/JTF Programm NRW) entschieden. Drei Projekte können gefördert werden. Bereits in der vergangenen Förderphase des EFRE sind für Projekte der REGIONALE 2022 rund 81 Millionen Euro Fördermittel nach OstWestfalenLippe geflossen. Nun hat die Region noch einmal weitere rund 4 Millionen Euro in der neuen EFRE-Phase über die REGIONALE eingeworben. Die Fördermittel setzten sich aus der EU Förderung und der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen, mit den entsprechenden Eigenanteilen bedeutet dies in der Summe rund 4,5 Millionen Euro an Projektmitteln.
Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung des UrbanLand OstWestfalenLippe mit neuen Projekten in 18 Kommunen in den Themen Stadtentwicklung, Wohnen, Daseinsvorsorge, Gemeinwohl und Mobilität vorangetrieben und damit die Vision der REGIONALE 2022 für ein gutes Leben in Stadt und Land fortgeführt. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW des Landes Nordrhein-Westfalen begrüßt diese Verstetigungsaktivitäten der REGIONALE 2022.
„Die REGIONALE 2022 war sehr erfolgreich. Die gesamte Region profitiert von der gemeinsamen Arbeit am UrbanLand. Dies wird auch durch die nun ausgewählten Projekte für neue Mobilität und Digitalisierung deutlich. OstWestfalenLippe ist ein Vorreiter für Innovationen im ländlichen Raum. Dank der starken Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Kreisen und Kommunen erfährt OWL eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Über die Unterstützung des Landes freuen wir uns sehr.“, fasst Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022, das Ergebnis der Sitzung zusammen.
Campusbahn am Innovation Campus Lemgo
Am Innovation Campus Lemgo wird eine Campusbahn verwirklicht. Das MONOCAB OWL, ein in der Entwicklung befindliches automatisiert fahrendes Einschienenfahrzeug, macht es möglich. Aktuell wird das MONOCAB auf der eingleisigen Teststrecke zwischen Lemgo und Extertal erprobt. Nun kann der Regelbetrieb auf dem Campus mit zahlreichen Einrichtungen für Bildung, Forschung, Wirtschaft und Handwerk vorbereitet werden. Dafür wird ein erstes Teilstück mit Wartungshalle bis 2025 verwirklicht. So können zukünftige Partner für eine Serienfertigung oder Käufer den Demonstrator im Einsatz erleben. Das Projekt wird durch die Technische Hochschule gemeinsam mit den assoziierten Partnerinnen Fraunhofer-Institut IOSB-INA und die Hochschule Bielefeld durchgeführt. MONOCAB OWL ist ein Projekt der REGIONALE 2022.
Digitaler Bahnhof Minden
In Minden entsteht der Bahnhof der Zukunft. Möglich macht es der RailCampus OWL, ein in Entstehung befindliches Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie, am rechten Weserufer und ebenfalls Projekt der REGIONALE 2022. Ziel des Projekts „Digitaler Bahnhof Minden“ ist es, mobilitätseingeschränkten Nutzerinnen und Nutzern einen Serviceroboter zur Verfügung zu stellen. Der Roboter begleitet den Fahrgast auf seinem Weg am Bahnhof, sorgt für Orientierung sowie Sicherheit und soll sogar das Gepäck übernehmen. In die Entwicklung werden Bahnreisende und Studierende des RailCampus direkt eingebunden. Das Projekt wird von der Universität Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Hochschule Bielefeld und der Universität Paderborn, in Zusammenarbeit mit der DB Station & Service und der Stadt Minden, durchgeführt.
AuToRail OWL – Automated Transport of Road and Rail Goods
Im Projekt “AuToRail Automated Transport of Road and Rail Goods“ wird eine automatisierte Plattform zum Transport von Gütern und perspektivisch auch von Personen auf Schiene und Straße entwickelt. Die Vision ist ein Schienenfahrzeug, das auch auf der Straße automatisiert fahren kann. Wesentliches Projektziel ist die Automatisierung des Fahrens und Wechsels von Straße zur Schiene und umgekehrt mit geringem Zeitverlust und ohne Infrastrukturmaßnahmen. Für Unternehmen wird ein attraktiver, ökologisch nachhaltiger Gütertransport ermöglicht, der den Wechsel vom LKW auf die Schiene, auch ohne teuren Bahnanschluss, zulässt. Dazu wird am Bahnhof Kaunitz in Verl eine Versuchsstrecke eingerichtet. Das Projekt wird von der Hochschule Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie der Verler Immobilien- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH durchgeführt.
UrbanLand OstWestfalenLippe | Projekte für ein gutes Leben in Stadt und Land
OstWestfalenLippe bietet eine Heimat für ein gutes Leben und alle Lebensentwürfe - in der Stadt und auf dem Land. Diese Vision wird mit fünf neuen Projektfamilien weiterverfolgt und die Impulse der REGIONALE 2022 umsetzungsorientiert fortgeführt. 18 Kommunen haben sich auf den Projektaufruf der OWL GmbH beworben und arbeiten zukünftig gemeinsam mit der OWL GmbH an den Themen: „Interkommunale Stadtentwicklungsgesellschaften“, „Neue Wohn- und Nutzungstypologien“, „Lokale Daseinsvorsorge“, „Vom Leerstand zum Begegnungsort“ sowie „Stadträume für neue Mobilität“. In diesem Rahmen entstehen beispielsweise ein lokales Handlungskonzept für eine gute Gesundheitsversorgung oder innovative Nutzungskonzepte für leerstehende Immobilien. Kommunen bündeln so ihre Ressourcen in einem interkommunalen Auftrag und erhalten in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiges Know-How und fachliche Unterstützung für ihre Bedarfe. Es sind Kommunen aus allen Kreisen der Region sowie die Stadt Bielefeld dabei.
Weitere Informationen: www.urbanland-owl.de
OstWestfalenLippe bietet ein attraktives Umfeld für ein gutes Leben – in der Stadt und auf dem Land. Eine Stärke der Region ist die Vielfalt der Großstädte, Mittelzentren und der zahlreichen kleineren Städte und Gemeinden. Noch mangelt es in der Region jedoch an vielfältigen Wohnformen, ökologisch und ökonomisch guten Alternativen zum Einfa-milienhaus sowie einer lückenlosen lokalen Gesundheitsversorgung und -beratung. Erste innovative Projekte wie das Dorf im Dorf in Nettelstedt, das Gesunde Land Lippe oder das Welcomehaus Espelkamp sind gute Beispiele zur Problemlösung.
Neues Wohnen im UrbanLand:
Alle wollen wohnen! Die Schaffung von Wohnraum ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Neben den größeren Städten rücken kleinere Orte immer mehr in den Fokus, da diese die an-gespannten Wohnungsmärkte entlasten können und gute Lebensbedingungen bieten. Gerade in ländlich geprägten Kommunen müssen passende Lösungen für zeitgemäßes Wohnen gefun-den und dafür drängende Fragen beantwortet werden. Wie können wir moderne Wohnungen im Stadtkern gestalten? Wie gelingt die Projektentwicklung ohne klassische Investoren und bei ge-ringer Rendite? Wie kann ein Wohnungsangebot in Kombination mit Versorgung und Kultur im Ortskern entstehen?
Das Handbuch „Neues Wohnen im UrbanLand“ vermittelt vier neue Wohntypologien sowie gute Projekte und Prozesse, die Beispiele zur Gestaltung lebendiger Wohnangebote und Nachbar-schaften geben. Zu den Typologien zählen flächensparendes Wohnen zu erschwinglichen Prei-sen, Wohnen in Kombination mit gewerblichen oder sozialen Nutzungen, Wohnen für unter-schiedliche Lebensentwürfe sowie Wohnen für Mitarbeitende. Die kooperative Projektentwick-lung mit verschiedenen Akteuren und auch über kommunale Grenzen hinweg ist ein Schlüssel zum Erfolg. Die lokalen Bedarfe sowie Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewoh-ner stehen dabei im Mittelpunkt.
Gesundes Leben im UrbanLand:
Der demografische Wandel mit einer älterwerdenden Bevölkerung vergrößert den Bedarf an wohnortnaher und medizinischer Versorgung. Die Kommunen stehen vor der Aufgabe eine gute lokale Gesundheitsversorgung und Daseinsvorsorge anzubieten, damit alle Menschen sich wohlfühlen und nach ihren Wünschen leben können. Ob die Älteren, die in eine betreute Woh-nungssituation wechseln und dennoch im Ort bleiben wollen oder Jüngere, die nach Studium oder Ausbildung zurückkommen und sich alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs in der Nähe wünschen.
Insbesondere die hausärztliche Versorgung wird zunehmend zu einem Engpass. OstWestfalen-Lippe braucht innovative Lösungen, die vorhandene Angebote besser zugänglich machen, digi-tale Beratung ermöglichen und durch ergänzende Versorgung Ärzte entlasten. Auch Orte der Begegnung und nachbarschaftliches Miteinander können dafür sorgen, dass niemand alleinge-lassen wird.
Das Handbuch "Gesundes Leben im UrbanLand" stellt drei Lösungsmodelle, Best-Practice-Bei-spiele und Handlungsempfehlungen vor. Dazu gehören lokale Gesundheitszentren als Versor-gungsanker im Ort, das Lotsenprinzip als Orientierungshilfe im System oder quartiersbezogene Wohn- und Versorgungskonzepte. Darüber hinaus finden sich dort viele gute Beispiele, die auf-zeigen, wie Lösungen für die Zukunft aussehen können. Ein ausführlicher digitaler Abschluss-bericht bietet ergänzend vertiefende Informationen und detaillierte Beschreibungen der Best-Practice-Beispiele an.
Download der beiden Handbücher über die Mediathek der REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022
Mit der REGIONALE 2022 setzt OstWestfalenLippe ein umfassendes Infrastrukturprojekt um. Die Projekte zeigen, wie Antworten auf Zukunftsfragen aussehen: sichere und einfache Erreich-barkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfal-tung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, si-chere Daseinsversorgung und Gesundheitsversorgung und insgesamt eine attraktive, erlebbare Region. Dahinter stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen.
Informationen: www.urbanland-owl.de
„Die REGIONALE 2022 ist Ausdruck eines starken und attraktiven OWL – heute und morgen, in der Stadt und auf dem Land!“, sagt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums für die REGIONALE in OWL. Gemeinsam mit Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL, und Heimatministerin Ina Scharrenbach beendet die OstWestfalenLippe GmbH den „UrbanLand Sommer“ – das Präsentationsjahr der REGIONALE 2022 – und übergibt den Staffelstab an das Bergisches Rheinland und Südwestfalen. Rund 230 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen und dem Ehrenamt setzen in einem stimmreichen Programm mit anschließendem Empfang im Museum Marta Herford ein Ausrufezeichen ans Ende des Strukturprogramms in OstWestfalenLippe.
„Die REGIONALE 2022 ist Ausdruck eines starken und attraktiven OWL – heute und morgen, in der Stadt und auf dem Land!“, sagt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums für die REGIONALE in OWL. Gemeinsam mit Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL, und Heimatministerin Ina Scharrenbach beendet die OstWestfalenLippe GmbH den „UrbanLand Sommer“ – das Präsentationsjahr der REGIONALE 2022 – und übergibt den Staffelstab an das Bergisches Rheinland und Südwestfalen. Rund 230 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen und dem Ehrenamt setzen in einem stimmreichen Programm mit anschließendem Empfang im Museum Marta Herford ein Ausrufezeichen ans Ende des Strukturprogramms in OstWestfalenLippe. Bergischen RheinLand fortsetzen und weiterentwickeln. Allen Beteiligten danke ich ausdrücklich für ihr Engagement“, so Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das NRW-Strukturprogramm REGIONALE ist starker Impulsgeber für den Standortwettbewerb und verfolgte unter der Überschrift „UrbanLand“ in der Region OstWestfalenLippe das Ziel, Stadt und Land zu verbinden und zu stärken. 62 REGIONALE-Projekte sind Ausdruck der Ergebnisse und zeigen beispielhaft, wie Lösungen für wichtige Zukunftsfragen aussehen können: sichere und einfache Erreichbarkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung, lebendige Quartiere und Kommunen, neue Wohnangebote, stabile Landschaftsräume als Rückgrat regionaler Entwicklung, sichere Daseinsvorsorge und Gesundheitsversorgung und insgesamt eine attraktive erlebbare Region. Die realisierten bzw. in Realisierung befindlichen Projekte stärken OWL insgesamt und im Detail – und das weit über die REGIONALE 2022 hinaus.
„OWL steht für ‚Offenheit. Wille. Leidenschaft‘: Genau diesen Spirit hat auch die REGIONALE 2022 in ihrem Präsentationsjahr an den Tag gelegt. Die vorbildhaften und kreativen Projekte unter dem Titel ‚UrbanLand‘ haben gezeigt, wie eine Gleichwertigkeit von Stadt und Land in der gesamten Region vorangetrieben werden kann. Ich danke allen Menschen in der Region, insbesondere den Projektträgern und dem Team der REGIONALE OWL für das Engagement und den Tatendrang, der die Erfolge der REGIONALE erst ermöglicht hat. Jetzt wird der Staffelstab an Südwestfalen und das Bergische Rheinland weitergereicht. All dies zeigt: die REGIONALEn sind ein echter Gewinn für unser Nordrhein-Westfalen“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Finale der REGIONALE in OstWestfalenLippe, der UrbanLand Sommer, zeigte 2022 über ein Veranstaltungsprogramm die Ergebnisse. Mehr als 60 große und kleine Veranstaltungen, Tagungen und Evens boten Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren.
Teil des Bühnenprogramms „UrbanLand Sommer – Das Finale“ am 15. Dezember im Marta Herford waren Videos von 70 Entscheiderinnen und Entscheidern sowie Akteuren, die unter in der Klammer „Was bleibt“ ihren Blickpunkt, ihr Highlight und ihren Benefit der REGIONALE in OstWestfalenLippe aufgerufen haben.
„Den Menschen, die hier in OWL leben, arbeiten, ihre Freizeit gestalten sind letztlich die Gewinnerinnen und Gewinner des Programms. 62 großartige REGIONALE-Projekte sind Ausdruck für starke vernetzte Standorte, lebendige Quartiere, attraktive Arbeitsumfelder. Dahinter steht ein starkes auch in Zukunft aktives Netzwerk regionaler Akteure. Ich danke allen Beteiligten herzlich“, so Landrat Jürgen Müller.
Unter dem Dach der REGIONALE 2022 sind bis Dezember 2022 fast 180 Millionen Euro öffentliche Mittel in OstWestfalenLippe investiert worden. Managementkosten und vorbereitende Studien sind dabei nicht berücksichtigt. Zusätzlich sind mehr als 25 Millionen Euro private Investitionen unabhängig von Förderung zu verzeichnen. Mit erheblichen Folgeinvestitionen ist zu rechnen.
„Die REGIONALE ist ein erfolgreiches Instrument zur Strukturentwicklung. Das große Fördervolumen zeigt: Wir haben die Chancen der REGIONALE gemeinsam genutzt, um Ostwestfalen-Lippe noch zukunftsfähiger zu gestalten. Wir haben viele modellhafte Lösungen für wichtige Zukunftsfragen entwickelt und umgesetzt, die über die Region hinaus Strahlkraft entfalten,“ so Regierungspräsidentin Anna-Katharina Bölling, Bezirksregierung Detmold.
Projektbeteiligte waren alle Gebietskörperschaften in OWL bei gesamtregionalen Projekten, deutlich mehr als die Hälfte der 70 Städte und Kommunen in Einzel- oder Verbundprojekten, die staatlichen Hochschulen, zahlreiche Vereine, Stiftungen, Initiativen, ca. 15 Unternehmen in unterschiedlichen Rollen.
Symbol der REGIONALE-Arbeit ist ein Staffelstab, der im Rahmen des Programms am 15. Dezember feierlich an die nächsten REGIONALEn 2025 aus Südwestfalen und dem Bergischen Rheinland übergeben wurde. „Mit guten Wünschen haben wir den Staffelstab jetzt weitergegeben. Die REGIONALE war ein positiver Ausnahmezustand auf Zeit. Die Netzwerke bleiben bestehen und die inhaltliche Arbeit wird von der OWL GmbH auch zukünftig weitergeführt“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OWL GmbH, bei der das Management der REGIONALE 2022 angesiedelt ist.
„Ich freue mich über ein fröhliches Zusammensein mit den Macherinnen und Machern toller Projekte. Es war viel Arbeit, und es ist viel Vertrauen gewachsen in unserer "REGIONALE-Familie", freut sich Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH.
REGIONALE
In OstWestfalenLippe wurde die neunte REGIONALE in Nordrhein-Westfalen zwischen 2017 und 2022 durchgeführt.
Mit REGIONALE 2022 hat OstWestfalenLippe ein umfassendes gesamt-regional ausgerichtetes Infrastrukturprogramm umgesetzt. UrbanLand ist dabei Headline und Zielvision zugleich: ein attraktives und vernetztes Lebensumfeld in Stadt und Land und zukunftsfähige Standorte sind Ausdruck guter Lebensbedingungen.
Bei der Umsetzung der REGIONALE 2022 haben die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH eng zusammen. Wobei die OWL GmbH für das Management (Organisation, Koordination und Steuerung, Aufnahme von Projektskizzen und -konzepten) und die Bezirksregierung für alle förderrechtlichen Fragen des Prozesses zuständig ist.
Mit den REGIONALEN macht das Land NRW ein bundesweit einmaliges Angebot für interkommunale Kooperation. Die Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden verbessert und dadurch die Regionen, deren Wirtschaft, Stadtentwicklung, Tourismus und Mobilität der Menschen vor Ort gestärkt werden.
Der ressortübergreifende Ansatz bündelt bestehende Förderprogramme und bietet so die Möglichkeit, modellhafte Lösungen von Zukunftsfragen konzentriert umzusetzen. Die Projekte der REGIONALEN werden in einem mehrstufigen Qualifizierungsprozess entwickelt und prioritär gefördert.
In einem umfassenden Präsentationsjahr unter dem Titel „UrbanLand Sommer“ wurden 2022 in mehr als 60 großen und kleine Veranstaltungen – Bürgerfeste, Tage der offenen Tür, Ausstellungen, Eröffnungen, Fachveranstaltung u.a. – die Ergebnisse des Prozesses sichtbar.
REGIONALE 2022-Fakten
Unter dem Dach der REGIONALE 2022 sind bereits bis Dezember 2022 fast 180 Millionen Euro öffentliche Mittel in OstWestfalenLippe investiert worden. Managementkosten und vorbereitende Studien sind dabei nicht berücksichtigt. Zusätzlich sind mehr als 25 Millionen Euro private Investitionen unabhängig von Förderung zu verzeichnen, mit erheblichen Folgeinvestitionen ist zu rechnen.
Projektbeteiligte sind alle Gebietskörperschaften in OWL bei gesamtregionalen Projekten, deutlich mehr als die Hälfte der 70 Städte und Kommunen in Einzel- oder Verbundprojekten, die staatlichen Hochschulen, zahlreiche Vereine, Stiftungen, Initiativen, ca. 15 Unternehmen in unterschiedlichen Rollen.
145 Projektideen wurden in Summe eingereicht.
Es gibt 62 REGIONALE-Projekte.
Die Website der REGIONALE informiert: www.urbanland-owl.de
Im Beisein Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und rund 100 geladenen Gästen ist am Montag, 3. Oktober, der Demonstrator des MONOCAB OWL-Systems auf einem Teil der stillgelegten Teststrecke der Extertalbahn im Kreis Lippe fahrend präsentiert worden. „Thusnelda“, so der Name des Demonstrators, meisterte dank seiner zwei stabilisierenden Kreisel die Strecke autonom fahrend. Zahlreiche Gäste konnten am Nachmittag über den von der Landeseisenbahn Lippe organisierten WDR-Maus-Türöffner-Tag die Test- und Demonstrationsfahrten miterleben. Vor dem ersten Start des Tech-Demonstrators war auch die künftige Kabine aus nachhaltigen Werkstoffen enthüllt worden.
Minister Oliver Krischer sagte: „Die Projektidee MONOCAB hat das Potenzial, schienengebundene Mobilität zu ergänzen und zugleich Ostwestfalen-Lippe als Innovationsstandort in Nordrhein-Westfalen zu profilieren. MONOCAB OWL mit seinem innovativen Verkehrskonzept und dem nachhaltigen Kabinendesign steht beispielhaft für eine Mobilitätspolitik, die Umwelt und Verkehr nicht mehr als Gegensätze begreift, sondern als Impulsgeber für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität.“
Zuvor hatte der Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe Professor Dr. Jürgen Krahl das Mobilitätsprojekt der REGIONALE 2022 gelobt: „Das MONOCAB OWL verbindet eine im Grunde genommen seit 100 Jahren bekannte Technik mit einer modernen Idee, die den schienengebundenen Nahverkehr neu denkt, nämlich als Kombination aus öffentlichem und individuellem Personentransport.“ Man könne nämlich auf das nächste freie MONOCAB warten, oder es aber auch per App zu einer bestimmten Uhrzeit bestellen. „Wir sind von dieser Technologie so überzeugt, dass wir planen, ein MONOCAB dauerhaft am Innovation Campus in Lemgo fahren zu lassen.“ Krahl erinnerte daran, dass die Entwicklung des MONOCAB ein weiterer Gemeinschaftserfolg in OWL sei. „Mein Dank gilt meinem Kollegen und Projektleiter Professor Schulte und seinem Team an der TH OWL und genauso unseren Partnern von der Fachhochschule Bielefeld, dem Fraunhofer ISOB-INA Lemgo, der Landeseisenbahn Lippe und dem Kreis Lippe. Unsere gemeinsamen Anstrengungen zeigen, wozu Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Verbund mit weiteren Experten fähig sind“, so Krahl weiter. Das System werde künftig auf dem gemeinsamen RailCampus OWL in Minden weitergeführt, um es bis zur Serienreife zu entwickeln.
„Lippe ist Reallabor für multimodale Mobilität: Die Idee für das MONOCAB ist in Lippe entstanden, darauf sind wir alle stolz und wollen die nächsten Schritte auch in Lippe umsetzen. Die innovativen Ein-Schienen-Fahrzeuge helfen gerade im ländlichen Raum, klimafreundliche Mobilität bedarfsgerecht zu sichern“, erklärte Landrat Dr. Axel Lehmann.
Jürgen Tuscher, Geschäftsführer des RailCampus OWL in Minden sagte, das MONOCAB sei der perfekte Türöffner für den Wechsel vom individuellen Personennahverkehr, kurz IPNV, zum ÖPNV. „Fahrgäste können nach Bedarf das Angebot nutzen, und es erwartet sie ein angenehmes freundliches Fahrerlebnis mit weniger Mitfahrenden als im öffentlichen Personennahverkehr“, so Tuscher. Damit sei insbesondere im ländlichen Raum eine gute Ergänzung zu etablierten Angeboten möglich.
Besonders stolz machten die ersten gelungenen Testfahrten den „Vater“ der Idee, Thorsten Försterling von der Landeseisenbahn Lippe. „Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ist individuell. Eine Lösung muss gut und einfach sein. Sie muss intuitiv sein und sich selbstverständlich anfühlen. Genau das erreichen wir mit dem MONOCAB“, so Försterling.
Ähnlich sieht es auch der Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH OWL, Professor Dr. Stefan Witte. Mit dem MONOCAB OWL entstehe ein Fahrzeug, das ganz neues Potenzial für die Reaktivierung von Bahnstrecken schaffe. „Das wird gerade in ländlichen Regionen Mobilitätsangebote mit automatisiertem, elektrischen Schienenverkehr neu stärken“, so Witte.
Für Projektleiter Professor Dr. Thomas Schulte, Dekan im Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der TH OWL ist das MONOCAB „das außergewöhnlichste Projekt, das ich je erlebt habe. Es ist technisch und organisatorisch sehr aufwendig aber mit einer extremen Begeisterung bei allen Beteiligten und Unterstützenden“, so Schulte. Mit dem MONOCAB OWB hätten alle Beteiligten die Chance, ein wirklich innovatives neues Mobilitätskonzept im ländlichen Raum umzusetzen: „Perspektivisch könnten ab etwa 2027 MONOCABs einen Test-Regelbetrieb aufnehmen.“
Auch der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld und Studiengangsleiter des neuen Bachelorstudiums „Digitale Bahnsysteme“ am RailCampus OWL in Minden ordnete MONOCAB OWL als Forschungshöhepunkt wissenschaftlicher Zusammenarbeit ein. „Für die FH Bielefeld steht das Thema Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Das betrifft die Lehre wie die Forschung. Aus diesem Grund hat sich ein Expertenteam der FH in enger Zusammenarbeit mit Forschenden der TH OWL voller Elan und mit dem notwendigen Know-how darangemacht, für das System MONOCAB ein eigenes Fahrwerk mit Rad mit besonderem Radprofil zu entwickeln – Elemente, die unverzichtbar sind, damit diese zukunftsweisende Technologie zur Entwicklung eines schienengebundenen und nachhaltigen Mobilitätsangebotes insbesondere für den ländlichen Raum einwandfrei funktioniert“, so Professor Dr. Rolf Naumann.
Das MONOCAB OWL ist ein kreiselstabilisiertes autonomes Einschienen-System mit elektrischem Antrieb und eines der Projekte des NRW-Strukturprogramms REGIONALE 2022 „UrbanLand“ im Bereich vernetzte Mobilität. Die Fahrzeuge sind so konstruiert, dass sie sich auf einer normalen Eisenbahn-Gleisstrecke auch begegnen können.
Die Projektförderung erfolgt im Rahmen der Umsetzung des operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2014-2020 mit einer Ko-Finanzierung durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Allein der Europäische regionale Entwicklungsfonds fördert das Projekt mit 1.998.040 Euro. Hinzu kommen noch 1.598.432 Euro Landesmittel aus Düsseldorf.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.urbanland-owl.de/projekte/monocab-owl/
Pressematerialien zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Mit „Vlotho AN der Weser“ und dem „Engelingshof“ in Bielefeld-Theesen haben jetzt zwei weitere Projekte den Status Projekt der REGIONALE 2022 erhalten. Mit insgesamt 62 Projekten geht das NRW-Strukturprogramm REGIONALE in OstWestfalenLippe in das letzte Quartal des Präsentationsjahrs.
“REGIONALE-Projekte verwirklichen Ideen und Modelle für die Zukunftsfähigkeit der Region. Zwei weitere gute Beispiele für die Idee von UrbanLand, zu der lebendige Quartiere und Kommunen und starke Lebensräume zwischen Stadt und Land gehören, gehen jetzt in die Umsetzung. Herzlichen Glückwunsch!“, würdigt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.
Neue REGIONALE 2022-Projekte
Vlotho AN der Weser
Durch das REGIONALE-Projekt soll die Qualität des touristischen Angebots deutlich verbessert und überregional interessant gestaltet werden. Gleichzeitig gilt es, die vorhandenen räumlichen Barrieren bestmöglich zu beseitigen. Die Trennung der Weser von der Stadt soll reduziert, der Zustand der Burgruine Vlotho deutlich verbessert, die Attraktivität des Angebots für Einheimische und Touristinnen und Touristen in den Bereichen Erreichbarkeit und Freizeitgestaltung aufgewertet werden. Gleichzeitig sind im Bereich des Burghangs intelligente Lösungen gefragt, um dort die Attraktivität von Apothekerweg und Coringweg zu verbessern, ohne zugleich den Umwelt- und Landschaftsschutz zu vernachlässigen.
„Ziel ist es, die Stadt Vlotho zukunftsfähig zu gestalten und nachhaltig mit dem Flussraum zu verbinden. Gleichzeitig sollen die Menschen, die auf dem Weserradweg unterwegs sind, in die Stadt eingeladen werden. Wir freuen uns über die Qualifizierung innerhalb der REGIONALE und die damit verbundene Auszeichnung“, so Bürgermeister Rocco Wilken, Stadt Vlotho.
Die Verzahnung zwischen städtebaulicher Entwicklung, ökologischer Aufwertung und touristischer Attraktivierung einerseits und der gesamträumlichen, ganzheitlichen Betrachtung im Rahmenkonzept andererseits macht den besonderen Beitrag für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Das Projekt ist Teil der Gesamtstrategie „Erlebnisraum Weserlandschaft“.
Engelingshof Bielefeld
Die Neuinterpretation des historischen Engelingshofs im Stadtrandgebiet der Großstadt Bielefeld ermöglicht Wohnen an einem besonderen Ort mit starkem Landschaftsbezug, die Verbindung von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, die Förderung einer ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft und den langfristigen Erhalt der Bausubstanz. Die Frage der Neunutzung großer historischer Hofgebäude stellt sich in ganz OWL; gute Beispiele können daher Blaupause für andere Objekte sein.
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende kulturlandschaftsprägende Hauptgebäude dient heute in Teilen der solidarischen Landwirtschaft. Mit dem REGIONALE-Projekt entstehen als Modellprojekt Wohnen drei neue Wohneinheiten auf dem alten bisher ungenutzten Heuboden des Hofgebäudes. Zwei Wohnungen bieten rund 90 m² Fläche mit jeweils zwei Schlafräumen. Eine kleinere Wohnung mit rund 50 m² Fläche ist für eine alleinstehende Person oder ein Paar geeignet.
Hofeigentümer und Bauherr Jobst Brockmeyer ergänzt: „Der Hof bekommt mit dem Bau der Wohnungen eine neue Facette und weitere Lebendigkeit. Drei erfahrene Architekturbüros haben über die REGIONALE unterschiedliche Vorschläge gezeigt, wie es gehen kann. Dabei ist ein tolles Ergebnis herausgekommen. Jetzt geht’s Anfang 2023 in die Umsetzung!“
REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett OstWestfalenLippe zugeschlagen. Die Region richtet die REGIONALE unter der Überschrift „UrbanLand OstWestfalenLippe“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. 2018 begann die strategische Arbeit. Insgesamt gibt es 60 REGIONALE-Projekte (mit z.T. mehreren A-Beschlüssen). Es wurden mehr als 140 Millionen Euro Fördermittel vergeben. Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms – dem UrbanLand Sommer – für Bürgerinnen und Bürger sichtbar.
Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt. Insgesamt wurden 145 Projektideen eingereicht.
Weitere Informationen auf der eigenen Website: https://www.urbanland-owl.de/
Das 1. Mindener Weserschwimmen war ein voller Erfolg. Mehr als 600 Menschen zwischen 9 und 82 Jahren gingen am 20.8.22 bei bestem Wetter in die 24 Grad warme Weser und ließen sich 2 Kilometer den Fluss durch Minden hinuntertreiben. Den Startschuss gab Minden-Lübbeckes Landrätin Anna-Katharina Bölling gemeinsam mit Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022, und Mindens Bürgermeister Michael Jäcke. Die Schwimmstrecke führte entlang der Altstadt von unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Kanu Klub Minden. Die Teilnahme war kostenfrei.
Für die Sicherheit in der Weser – in der normaler Weise nur sehr eingeschränkt gebadet werden darf – sorgten acht Boote mit mehr als 40 Aktiven der DLRG Minden e.V. Unterstützt wurden Sie u.a. vom THW Ortsverband Minden, die mit ihren Booten Musikalische Begleitung für Schwimmerinnen und Schwimmer fuhren. Die OstWestfalenLippe GmbH, bei der sowohl der Teutoburger Wald Tourismus mit dem Projekt Zukunftsfit Digitalisierung als auch die REGIONALE 2022 angesiedelt sind, verteilte 500 kostenfreie „Wickelfische“ für die Teilnehmenden.
„OstWestfalenLippe hat einen großartigen Freizeitwert und zahlreiche touristische Attraktionen. Das 1. Weserschwimmen Minden ist ein hervorragendes Beispiel für diese Lebendigkeit. Wir möchten Menschen aus der Region und darüber hinaus begeistern und haben das Weserschwimmen gern ganz konkret unterstützt“, unterstreicht Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus mit dem Projekt Zukunftsfit Digitalisierung.
„Das war ein großer Spaß für alle! Wir freuen uns sehr über diesen Zuspruch und die Begeisterung der Menschen für die Weser. Daran wollen wir 2023 anknüpfen,“ resümiert Volker Zoerb, stellvertretender Vorsitzender DLRG Minden e.V.
Save the date: 2. Mindener Weserschwimmen: Samstag, 19. August 2023
Zur Bildergalerie auf www.urbanland-owl.de
Ehrenamtliche Initiativen tragen oftmals – gerade abseits der Metropolen – zum Gemeinwohl bei. Sie schaffen urbanes Lebensgefühl, nutzen Gestaltungsspielräume für innovative Lösungen auf gesellschaftliche Herausforderungen und stärken Ortsgemeinschaften. Die jetzt erschienene „Landkarte der Initiativen“ zeigt über 50 solche Orte in OstWestfalenLippe, die im Rahmen der REGIONALE 2022 aufgespürt wurden. Im Wasserschloss Reelkirchen trafen sich die Initiativen jetzt anlässlich der Präsentation des Printprodukts und nutzten die Chance für einen intensiven Austausch. Die Veranstaltung wurde ausgerichtet von der OstWestfalenLippe GmbH im UrbanLand Sommer, dem Präsentationsjahr der REGIONALE 2022.
„Menschen vor Ort schaffen Raum für Begegnung: mit Kultur und Veranstaltungen, einem Dorfladen, solidarischer Landwirtschaft oder einem Gemeinschaftsauto, das eine Nahverkehrslücke schließt. Das Prinzip ‚Selbermachen‘ ist enorm wichtig für vitale Orte und lebendige Gemeinden. Die Landkarte der Initiativen sammelt über 50 dieser guten Beispiele in der Region. Damit wirkt sie dreifach: Sie unterstützt die Initiativen und erhöht die Öffentlichkeit für ihre Themen, sie schafft eine Grundlage für ein neues Netzwerk, sie zeigt gute Beispiele und regt zum Selbermachen an. Ich freue mich, dass wir in der REGIONALE 2022 diese Vielfalt von Engagement sichtbar machen“, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGONALE 2022 bei der OWL GmbH.
Landkarte der Initiativen
OstWestfalenLippe zeichnet sich durch viele bürgerschaftliche Initiativen aus. Als Trägerinnen und Träger von sozialer Innovation stärken sie den ländlich geprägten Raum. Darum geht’s auch in der REGIONALE 2022, die mit der Vision vom UrbanLand eine neue Nähe von Stadt und Land und gute Lebensbedingungen überall in OWL über zukunftsweisende Projekte fördert.
Im UrbanLand OstWestfalenLippe sollen Initiativen sichtbar werden, die Orte der Begegnung schaffen. Mehr als 50 Initiativen wurden in OstWestfalenLippe aufgespürt, die auf der „Landkarte der Initiativen“ sichtbar werden. Sie sorgen mit unterschiedlichsten Angeboten dafür, dass gerade die kleineren Städte und Gemeinden attraktiver sind. Vielfältigkeit und Individualität sind in jedem Fall Charakteristika, die die ostwestfälische Region entscheidend prägen.
Gleich drei Elemente beinhaltet die gesammelte Vorstellung beteiligter Initiativen:
• Eine Google-Maps Karte bündelt alle beteiligten Initiativen, verortet sie und stellt sie mit Adresse vor.
• In einer Podcast-Reihe erzählen die Menschen hinter den Initiativen ihre Geschichte und berichten von ihrem jahrelangen Engagement und ihren persönlichen Erfolgen. 20 beispielhaft ausgewählte Projekte stellen sich vor. (In Kürze auch über Podcast-Kanäle verfügbar)
• Die Landkarte listet alle Initiativen mit einer Kurzbeschreibung auf. Sie liegt in den Initiativen aus und ist zum Download verfügbar.
Netzwerktreffen im Wasserschloss Reelkirchen
Rund 30 Beteiligte aus mehr als 20 Initiativen trafen sich jetzt zum Kickoff in einer der beteiligten Initiativen, dem Wasserschloss Reelkirchen e.V. Im Fokus des zweistündigen Austauschs stand das Thema Best Practice. Viele gemeinsame Anknüpfungspunkte boten die Basis für einen fruchtbaren Diskurs und legten den Grundstein für ein regelmäßiges Treffen, das jetzt über die REGIONALE 2022 initiiert wird.
Weiterlesen: REGIONALE 2022 - Landkarte der Initiativen
Mit einem ganz besonderen Bus sind die Mindenerinnen und Mindener jetzt unterwegs, denn durch das Stadtgebiet fährt der auffällig beklebte „UrbanLand OWL-Bus“. Der Gelenkbus, der für die Teutoburger Waldverkehr GmbH (TWV) im Einsatz ist, repräsentiert die Themen der REGIONALE 2022 im Präsentationsjahr: sichere und einfache Erreichbarkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, sichere Daseinsvorsorge und Gesundheitsversorgung und insgesamt eine attraktive erlebbare Region.
Die REGIONALE 2022 setzt sich für ein zukunftsfähiges OWL ein. Dazu tragen in Minden unter anderem die Projekte „Neues Leben am Kohlenufer“, der RailCampus OWL sowie „Smart, 3D und historisch“ bei. Denn Menschen wollen ein attraktives und modernes Lebensumfeld. Erste Schritte in diese Richtung gibt es bereits mit dem Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Weserpromenade, der Machbarkeitsstudie für das Wohnen und Leben am Alten Weserhafen sowie einem Förderprogramm zur Fassadensanierung und Hofbegrünung. Darüber hinaus wird der Bachelorstudiengang „Digitale Bahnsysteme“ zum Wintersemester 2022/2023 auf dem Areal des zukünftigen RailCampus etabliert. Ebenso wird die Erstellung eines Mindener 3D-Stadtmodells weiter vorangetrieben.
„Mit der auffälligen Beklebung wollen wir die Fantasie der Mindenerinnen und Mindener zum Thema UrbanLand anregen. UrbanLand steht für ein ausbalanciertes Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen in OWL mit dem Ziel, eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der gesamten Region zu bieten. 60 Projekte in ganz OWL sind neu entstanden und stehen für die UrbanLand-Idee und stellen sich in diesem Jahr vor,“ hebt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, hervor. Ein Bus, der täglich durch die Weserstadt fährt und als Blickfang für die lokalen und regionalen Projekte und Aktionen wirbt, sei eine gute Sache. Außerdem wird dadurch das Bewusstsein für das Strukturentwicklungsprogramm, das aktuell in der Region Ostwestfalen-Lippe umgesetzt wird, gestärkt.
Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz der Stadt Minden, erklärt: „Es ist super, dass wir in Minden auf die gemeinsame Entwicklung der gesamten OWL-Region aufmerksam machen können. Der UrbanLand OWL-Bus zeigt, dass Kommunen und Städte viel unternehmen, um den Menschen vor Ort eine optimale Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben zu bieten. Wir hoffen, dass der Bus dazu beiträgt gemeinsam in den Austausch zu kommen.“
Mehr Informationen zu den REGIONALE-Projekten in Minden gibt es auf der städtischen Internetseite www.minden.de. Alle REGIONALE-Projekte in OWL finden sich unter www.urbanland-owl.de.