Quantensprung für die Chancenregion: OWL macht Digitalisierung zum Gamechanger
Digitalisierung muss gestaltet werden: in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft, für die Region. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL hat sich diesem Thema verschrieben: Bereits zum vierten Mal sind am 13. März über 300 engagierte Gestalter:innen im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zusammengekommen.
Paderborn, 13. März 2025. Digitalisierung muss gestaltet werden: in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft, für die Region. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL hat sich diesem Thema verschrieben: Bereits zum vierten Mal sind am 13. März über 300 engagierte Gestalter:innen im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zusammengekommen. Sie informierten sich über Digitalstrategien für Ostwestfalen-Lippe und diskutierten weiterführende Ansätze. Dabei im Fokus: Quantencomputing als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Veranstaltet wird der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum.
„Nur wer die Zusammenhänge versteht, kann die Zukunft gestalten“, ist Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, überzeugt. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL liefere einen wertvollen Wissensvorsprung. Darüber hinaus biete er Innovationen aus OWL eine Bühne und bringe die wichtigsten Akteure zusammen. „So wird unmittelbar deutlich, wie dynamisch es in unserer Region zugeht – und was künftig noch alles möglich ist. Gemeinsam können wir aus der Chancenregion OWL heraus einen nachhaltigen Beitrag für Deutschland, Europa und die Welt leisten.“
Quantencomputing: neue Technologie mit Riesenpotenzial
Ein starker Blick nach vorn, den auch Dr. Jan Goetz in seiner Keynote aufnahm. Der Mitgründer und CEO des deutsch-finnischen Startups IQM Quantum Computers machte deutlich: Das Potenzial dieser Technologie ist riesig. „Quantencomputer werden durch ihre enorme Rechenleistung dabei helfen, die drängendsten Probleme unserer Zeit zu lösen, sei es bei der Entwicklung neuer Medikamente oder bei Optimierungsproblemen in Logistik und Finanzwirtschaft. Probleme, bei denen wir heute noch selbst mit den größten klassischen Superrechnern an unsere Grenzen stoßen.“ Deutschland und Europa gehörten bei der Entwicklung skalierbarer Quantencomputer mit zur Weltspitze, eine Hoffnung zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. „Damit das so bleibt, müssen Politiker und Investoren jetzt die Weichen stellen. Sonst könnten wir den Anschluss an die großen Player wie die USA und China verlieren.“
Auch in OWL wird an dieser Technologie geforscht. An der Universität Paderborn haben Wissenschaftler:innen Europas größten Sampling-basierten Quantencomputer gebaut. Dieses Potenzial gilt es auszubauen, waren sich Dr. Goetz, Dr. Thomas Wassong als Digitalexperte des Kreises Paderborn, Björn Böker und Sina Volkmann, CEO des Herforder KI-Startups FINDIQ, einig. In ihrem Panel diskutierten sie, wie sich OWL früh auch im Feld des Quantencomputings positionieren könne.
Digitalisierung made in OWL: ländlicher Raum als Innovationstreiber
Die Basis dafür ist gegeben. Das wurde bereits beim Eröffnungspanel des Tages deutlich. Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft bei der Bezirksregierung und der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier bescheinigten der Region einen guten Status quo in puncto Digitalisierung. „Ostwestfalen-Lippe hat hier einiges vorzuweisen. Diesen Vorteil müssen wir weiterentwickeln und gemeinsam unsere Chancen nutzen“, betonte Kronsbein. Als Beispiel nannte er die Digitalisierung der Verwaltung. „Sie kommt den Menschen, die hier leben, direkt zugute. Im DigitalBüro OWL treiben die Bezirksregierung Detmold und Vertreter der Region die Digitalisierung von Dienstleistungen und internen Prozessen für die Bürgerinnen und Bürger daher aktiv voran. Positiver Nebeneffekt: OWL dient anderen Kommunen als Vorbild. "Damit wird der ländliche Raum einmal mehr zum Innovationstreiber.“
Digitalisierung als Chance: OWL-Pionier feiert 100. Geburtstag
Gastgeber und Mitveranstalter der Veranstaltung ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum. Hier stießen die Besucher:innen wieder auf das Zukunftsthema Quantencomputing, dem ein neuer Ausstellungsbereich gewidmet ist. „OWL gehört zur Weltspitze im Bereich der Erforschung der Quantentechnologien“, machte Dr. Christian Berg als Vertreter des MuseumsForums deutlich. Er freue sich, dass der Kongress auch in diesem Jahr wieder hunderte Gestalter:innen in Paderborn zusammenbringe, an symbol- und geschichtsträchtiger Stelle: „Kein anderer Ort in OWL steht so sehr für die Chancen der Digitalisierung. Heinz Nixdorf hat mit seinem Unternehmen dafür den Grundstein gelegt. In diesem Jahr würde er 100 Jahre alt. Das feiern wir mit unserem großen Jubiläumsjahr Nixdorf 100. Zahlreiche Veranstaltungen und Neuigkeiten im Museum machen einen Besuch des HNF in diesem Jahr daher noch lohnender.“
Seit seiner Premiere im Jahr 2022 haben über 1.200 Besucher:innen an dem Kongress DigitaleZukunft@OWL teilgenommen. „Das ist ein Riesenerfolg und macht Lust auf mehr: mehr Innovationen aus OWL, noch mehr Strahlkraft für diese vielseitige Region. Sie hat das Potenzial, zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands zu werden. Das haben wir heute erneut bewiesen“, zog Björn Böker nach dem Kongress die positive Bilanz.
Auf dem Foto freuen sich Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn, v. l.), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jan Goetz (IQM Quantum Computers), Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold), Dr. Christian Berg (Heinz Nixdorf MuseumsForum) und Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH) auf den Kongress und viele neue Impulse.
Weitere Informationen finden Sie unter www.digitalezukunftowl.de.
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – sie stellt eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit dar. Doch wie kann nachhaltiges Denken und Handeln bereits früh vermittelt werden? Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung in der Wissenswerkstadt Bielefeld zeigte, wie Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, um MINT-Bildung nachhaltig zu gestalten.
Nachhaltigkeit erlebbar machen: Praktische Workshops für Jugendliche
Ein Schlüssel für wirkungsvolle Bildung liegt in der Praxisnähe. Die MINT 4.OWL-Nachhaltigkeitsworkshops, vorgestellt von Melissa Richter (OstWestfalenLippe GmbH) setzen genau hier an. Jugendliche bekommen durch praxisnahe Experimente und Projekte Einblicke in Recycling, Repair und Aerodynamik. Sie lernen nicht nur, wie Ressourcen geschont werden können, sondern auch, wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse helfen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Gerade durch das eigene Erleben bleibt das Gelernte hängen – eine zentrale Erkenntnis für zukunftsorientierte Bildungsformate.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Theoretische Fundamente und innovative Ansätze
Doch reicht es, Wissen über Nachhaltigkeit zu vermitteln? Finja Rath vom Osthushenrich-Zentrum der Universität Bielefeld betonte in ihrem Vortrag, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) über reine Wissensvermittlung hinausgehen muss. Sie soll zum kritischen Denken anregen und Handlungskompetenzen fördern. Als Best-Practice-Beispiel stellte sie das Projekt UTurn vor, das genau diesen Ansatz verfolgt: Interaktive Lernformate ermöglichen es Schüler:innen, nachhaltiges Handeln direkt zu erfahren.
Ein Beispiel dafür sind die „Carbon Blocks“, mit denen CO₂-Emissionen verschiedener Nahrungsmittel sichtbar gemacht werden. Die Teilnehmenden stellen eigene Gerichte zusammen und erkennen unmittelbar, welche Zutaten besonders klimaschädlich sind. So wird ein abstraktes Konzept wie der ökologische Fußabdruck greifbar und verständlich – eine innovative Methode, um nachhaltiges Bewusstsein zu schärfen.
Lernräume für Nachhaltigkeit: Die Rolle außerschulischer Bildungsorte
Doch nicht nur Schulen sind entscheidend für eine nachhaltige MINT-Bildung. Außerschulische Lernorte wie die Wissenswerkstadt Bielefeld spielen eine zentrale Rolle, um nachhaltige Themen erfahrbar zu machen. Die Veranstaltung bot eine exklusive Führung durch die verschiedenen Lernräume: Das Kreativ-Werk Textil und Digital ermöglicht Workshops zu ressourcenschonenden Techniken, während der Erlebnisraum globale Nachhaltigkeit Besucher:innen spielerisch mit weltweiten Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert.
Diese Räume zeigen, dass nachhaltige Bildung nicht nur Theorie ist, sondern durch kreative und interaktive Formate lebendig werden kann. Solche außerschulischen Angebote sind entscheidend, um über den Unterricht hinaus nachhaltiges Denken in den Alltag der Jugendlichen zu integrieren.
Vernetzung als Schlüssel: Gemeinsam für eine nachhaltige MINT-Bildung
Letztlich kann keine einzelne Institution die Transformation zu einer nachhaltigen Bildungslandschaft allein bewältigen. Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen, Unternehmen und außerschulischen Lernorten sind essenziell, um neue Bildungsformate zu entwickeln und langfristig zu etablieren. Genau darum ging es im abschließenden Netzwerken der Veranstaltung: Ideen wurden ausgetauscht, neue Partnerschaften geschlossen und gemeinsame Strategien für eine nachhaltige MINT-Bildung in OWL entwickelt.
Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung hat gezeigt: Nachhaltigkeit und MINT sind keine Gegensätze – im Gegenteil, sie ergänzen sich. Durch praxisnahe Workshops, interaktive Lernformate und starke Kooperationen kann eine Bildung geschaffen werden, die junge Menschen nicht nur informiert, sondern sie auch befähigt, aktiv nachhaltige Lösungen mitzugestalten.
Mehr Informationen zur MINT Community 4.OWL unter www.mint4owl.de. Weiteres zum Projekt UTurn finden Sie hier.
Die mobilen Workshops von MINT 4.OWL haben ein klares Ziel: Kinder und Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Doch wie gut gelingt das? Eileen Reckmann von der Universität Paderborn hat die Workshops im Rahmen ihrer Forschung evaluiert und liefert spannende Ergebnisse, die den Erfolg des Projekts untermauern – und gleichzeitig zeigen, wo die Reise hingehen könnte.
Wer wird erreicht?
Die Evaluation zeigt, dass vor allem 10- bis 11-jährige Kinder durch die Workshops angesprochen werden. Ältere Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nehmen seltener teil, was an einem allgemeinen Rückgang des Interesses in diesem Alter liegen könnte. Trotzdem sieht Eileen hierin auch eine Chance: „Gerade beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule verändern sich Interessen und Strukturen. Dass wir diese jungen Kinder in diesem entscheidenden Moment erreichen, ist eine wichtige Stärke des Projekts.“ Auch die intrinsische Motivation – der innere Antrieb zur Teilnahme – wurde analysiert. Hier zeigt sich: Jüngere Kinder weisen eine stärkere intrinsische Motivation auf, während ältere weniger Autonomie und Kompetenz in den Kursen wahrnehmen. Eileen empfiehlt: „Um die Älteren stärker einzubinden, könnten wir ihnen mehr Verantwortung geben oder die Aufgaben komplexer gestalten.“ Überraschend ist, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede praktisch keine Rolle spielen: Jungen und Mädchen waren gleichermaßen motiviert. Das heißt, Mädchen und Jungen werden gleichermaßen durch die technische Workshopgestaltung angesprochen.
Warum sind die Workshops so erfolgreich?
Besonders hervorzuheben ist die intrinsische Motivation der Teilnehmenden. Kinder, die die Workshops freiwillig besuchen, sind deutlich motivierter als jene, die im Schulkontext teilnehmen. „Die Freiwilligkeit und die neuen sozialen Strukturen – ohne die übliche Klassengruppe – spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Eileen Reckmann. Die Workshops finden in Jugendzentren und Bibliotheken statt, die eine entspannte Freizeit-Atmosphäre bieten. Diese Umgebung ermutigt die Kinder, Neues auszuprobieren und sich aktiv einzubringen. Auch kleinere Gruppen und die direkte Ansprache durch motivierte Moderator:innen fördern das Engagement.
Was sind die Herausforderungen?
Ein unerwarteter Aspekt aus der Evaluation: Die Workshops können nicht 1:1 aus dem Schülerlabor in externe Umgebungen übertragen werden. Anpassungen an die Gegebenheiten vor Ort und die Gruppendynamik sind notwendig. Kinder in ihrer Freizeit wollen weniger lesen und mehr aktiv ausprobieren – ein spannendes Learning, dass die Workshop-Gestaltung in Zukunft beeinflusst.
Langfristige Wirkung und Vision
Die Workshops wecken vor allem situationales Interesse. Um das langfristig zu festigen, schlägt Eileen Reckmann vor, Leihsysteme für Geräte wie 3D-Druckstifte oder Roboter zu schaffen, die Kinder in Jugendzentren oder Bibliotheken nutzen können. „Es wäre toll, wenn Kinder außerhalb der Workshops selbstständig weiter experimentieren könnten“, sagt sie. Ihre Vision für die Zukunft? Mehr Orte, die diese Angebote dauerhaft tragen, und eine stärkere Verankerung von MINT-Themen in der Freizeitgestaltung von Jugendlichen. Die Evaluation von MINT 4.OWL zeigt, wie wichtig Freiwilligkeit, Begeisterung und Flexibilität sind, um Jugendliche für MINT zu gewinnen. Die Workshops setzen genau hier an – und bieten Kindern eine wertvolle erste Begegnung mit Technik und Naturwissenschaften.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Stadtbibliothek Salzkotten und das zdi-Zentrum Paderborn beweisen mit ihrer Kooperation, dass gemeinsames Engagement nachhaltige Erfolgsgeschichten schreibt. Seit Mai 2022 findet dort der beliebte "MINT-Mach-Mittwoch" statt – eine Veranstaltungsreihe, die Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften begeistert und ihnen praktische Einblicke bietet. "Unsere Bibliothek ist längst mehr als ein Ort für Bücher. Wir möchten ein Wohnzimmer für die Stadt sein, ein Raum für Begegnungen und Inspiration," erklärt Maike Sprenger, Leiterin der Stadtbibliothek Salzkotten. "Durch die Zusammenarbeit mit dem zdi-Zentrum können wir spannende MINT-Angebote bereitstellen, die wir allein nicht stemmen könnten."
Die Partnerschaft begann mit der Vorstellung des Projekts "MINT 4.OWL" auf der Bibliothekskonferenz in Düsseldorf durch die OWL GmbH. Daraus entwickelte sich der Kontakt von der Stadtbibliothek Salzkotten zum zdi-Zentrum Paderborn und eine regelmäßige Zusammenarbeit: Der MINT-Mach-Mittwoch lockt inzwischen konstant viele junge Teilnehmende an. Laut Beate Wilper vom zdi-Zentrum Paderborn ist dies kein Zufall: "Durch die zentrale Lage der Bibliothek und das Engagement des Teams vor Ort können wir Kinder und Jugendliche direkt erreichen und ihnen niedrigschwellige Zugänge zu technischen Themen bieten." Der MINT-Mach-Mittwoch richtet sich vor allem an Kinder der vierten bis sechsten Klasse und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Themen reichen von Robotik über 3D-Druck bis hin zu Programmierung. Maike Sprenger berichtet: "Unsere Veranstaltungen sind schnell ausgebucht. Besonders schön finde ich, dass wir viele Mädchen dabei haben, die in diesen Bereichen oft unterrepräsentiert sind. Wir zeigen ihnen: Ihr könnt das!" Auch die Eltern reagieren positiv auf das Angebot. Viele melden ihre Kinder regelmäßig an und schätzen die lokalen Möglichkeiten: "Es ist eine echte Erleichterung für Familien, dass solche hochwertigen Angebote direkt vor Ort stattfinden und nicht mit weiten Wegen verbunden sind," ergänzt Sprenger.
Die Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek und dem zdi-Zentrum geht weit über die Bereitstellung eines Raums hinaus. Beide Partner bringen ihre Stärken ein: Das zdi-Zentrum liefert das technische Know-how und die Materialien, während die Bibliothek für die Organisation und Bewerbung sorgt. Beate Wilper fasst es zusammen: "Es ist eine gemeinsame Aufgabe und eine Gemeinschaftsreihe, die wir hier anbieten. Ohne die Unterstützung der Bibliothek wäre das so nicht möglich." Die Veranstaltungsreihe wird auch in Zukunft fester Bestandteil des Programms der Stadtbibliothek bleiben. Mit großer Begeisterung blicken die Partner auf kommende Termine und weitere spannende Projekte. Beide Seiten sind sich einig: Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle Beteiligten und ein wichtiger Beitrag zur Förderung von MINT-Talenten in der Region. "Hand in Hand schaffen wir etwas Großes," resümiert Maike Sprenger. Und die Zahlen sprechen für sich: Bereits über 200 Kinder und Jugendliche konnten seit Beginn des Projekts erreicht werden. Ein Erfolg, der zeigt, wie wichtig Kooperationen für die regionale MINT-Förderung sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
60 Schülerinnen und Schüler erkunden Berufsbilder und Technik im Stadion.
Wie viel Technik steckt in einem Fußballstadion? Und wie könnte die Home Deluxe Arena klimaneutral betrieben werden? Und was hat das mit modernen naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu tun? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstags „MINT@Stadion“, der am 12. November 2024 stattfand. 60 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen von vier Schulen aus dem Kreis Paderborn erhielten Einblicke in die technische Infrastruktur und verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte des Stadions. Teilnehmende waren Schülerinnen und Schüler der Lise-Meitner-Realschule Paderborn, der Krollbachschule Hövelhof, der Mastbruchschule und der Gesamtschule Elsen. Organisiert wurde der Aktionstag von der Nullsieben Bildungszone des SC Paderborn 07 in Zusammenarbeit mit INTILION, dem ersten Nachhaltigkeitspartner des Vereins, sowie der Romberg Group, der OstWestfalenLippe GmbH und dem zdi.Paderborn der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) im Rahmen des Projektes MINT 4.OWL.
„Für viele moderne Berufsbilder sind Fähigkeiten in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – wesentliche Bausteine. Mit MINT@Stadion bringen wir diese Themen an einen Ort, mit dem die Jugendlichen Sport und Freizeit verbinden, an dem sie aber gleichzeitig digitale Technologien auch direkt hautnah erleben können. Das macht diese Berufe greifbarer und gibt hilfreiche Orientierung“, erklärt Beate Wilper von zdi.Paderborn.
Im Rahmen des Aktionstags arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in vier praxisnahen Workshops, die MINT-Themen mit direktem Berufsbezug kombinierten. Im „Design-Thinking“-Workshop von INTILION entwickelten sie Ideen für ein klimaneutrales Stadion und beschäftigten sich mit nachhaltigen Energiequellen. In der Heimkabine des SCP07 programmierten und steuerten sie Roboterbälle, während im Dreihasen Club Brückenmodelle mit 3D-Druck Stiften entstanden. Eine technische Führung durch das Stadion bot zudem Einblicke in die Stromversorgung und andere infrastrukturelle Aspekte, verbunden mit einer Vorstellung des Berufsbilds des Elektrikers durch Volker Rath, Geschäftsführer der Romberg Projekttechnik GmbH. Abgerundet wurde das Programm durch ein Gespräch mit SCP07-Geschäftsführer Martin Hornberger.
„Ostwestfalen-Lippe benötigt dringend mehr motivierte junge Menschen mit Interesse an MINT-Themen. Mit Veranstaltungen wie MINT@Stadion wollen wir dieses Interesse wecken und zeigen, wie die Verbindung von Technik, Berufsorientierung und regionalen Perspektiven gelingt“, betont Melissa Richter von der OstWestfalenLippe GmbH. Martin Hornberger, Geschäftsführer beim SC Paderborn 07, ergänzt: „Der Aktionstag MINT@Stadion ist für uns eine großartige Möglichkeit, junge Menschen für Technik und Nachhaltigkeit zu begeistern und gleichzeitig unsere Rolle als Bildungs- und Innovationspartner der Region zu unterstreichen.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach- Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Schüler:innen arbeiten zusammen an dem Umbau des VW T2 Bullis im Maßstab 1:14 und werden von Auszubildenden und Experten des Unternehmes SH Wire dabei angeleitet.
Die Bulli Challenge, organisiert vom BOW e.V. im Rahmen der MINT Community 4.OWL, bietet Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, technische Berufe hautnah zu erleben und ihre Fähigkeiten zu entdecken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie SH Wire aus Lügde weckt die Challenge nicht nur Begeisterung für Technik, sondern motiviert die Teilnehmenden, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Die Schüler:innen arbeiten in Teams an technischen Aufgaben rund um den Umbau eines VW-Busses im Maßstab 1:14. Dabei lernen sie handwerkliche Fähigkeiten, wie Löten und Verdrahten, sowie Teamarbeit. Teilnehmen können Schüler:innen mit Interesse an technischen Berufen sowie regionale Unternehmen.
Technik erleben und Talente entdecken
SH Wire ist international führend in der Herstellung von Kupferlackdrähten für Elektromotoren und andere industrielle Anwendungen. Die Ausbildung spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Fachkräftebedarf zu decken und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Ausbildungsleiter Herr Kowalsky erklärt: „Durch die Challenge sehe ich schnell, wo die Potenziale der Schülerinnen und Schüler liegen.“ Das Projekt bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich praktisch auszuprobieren und erste Erfahrungen in Berufen wie Elektronik und Mechatronik zu sammeln. Das Ergebnis spricht für sich: Fünf Teilnehmende haben sich nach der Challenge für eine Praktikum oder Ausbildung bei SH Wire entschieden. Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren auch zunehmend weibliche Auszubildende gewonnen werden konnten.
Vom Schüler zum Azubi – persönliche Erfolgsgeschichten
Dabei profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die Auszubildenden selbst, die die Bulli Challenge als Mentoren unterstützen. Die Geschichten der aktuellen Auszubildenden Domenik und Jannes zeigen, wie nachhaltig die Bulli Challenge wirkt. Beide waren als Schüler Teil des Projekts und fanden darüber den Weg in ihre Ausbildungsberufe. Domenik beschreibt den Moment, als er das erste Mal an der Bulli Challenge teilnahm: „Man hat viel Hilfe bekommen, aber sich nie überfordert gefühlt – es war eine perfekte Balance.“ Diese Erfahrung bestärkte ihn, ein Schulpraktikum bei SH Wire zu absolvieren und sich schließlich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik zu entscheiden. Auch Jannes hat die Challenge in guter Erinnerung: „Besonders beeindruckt haben mich die vielen neuen Eindrücke – es war etwas ganz anderes als Schule. Diese Begeisterung hat mich motiviert, in die technische Richtung zu gehen.“
Die Bulli Challenge bleibt vielen Teilnehmenden nicht nur wegen der technischen Aspekte in Erinnerung, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre. Domenik und Jannes betonen, wie motivierend das Teamgefühl und die Zusammenarbeit waren. „Es war toll zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, erzählt Domenik. Für Herrn Kowalsky ist klar: Die Bulli Challenge ist ein Erfolgsmodell, das sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Unternehmen bereichert. „Wir können die Stärken der Teilnehmenden über einen längeren Zeitraum beobachten und lernen sie besser kennen, als es bei einer klassischen Bewerbung möglich wäre.“ Projekte wie die Bulli Challenge zeigen, wie innovative Berufsorientierung funktioniert. Junge Menschen werden nicht nur für Technik begeistert, sondern auch gezielt auf ihren Berufsweg vorbereitet – ein Gewinn für alle Beteiligten!
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Auf dem Reiterhof Wortmann in Spenge entwirft Johanna mit einem 3D-Druckerstift eine Brücke, die anschließend mit kleinen Gewichten auf ihre Stabilität getestet wird.
Auf dem Reiterhof Wortmann in Spenge verschmelzen zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben: Pferdeliebe und Technik. Seit Sommer 2024 besteht diese einzigartige Kooperation zwischen dem zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford und dem Reiterhof. Im Rahmen des Projekts „MINT Community 4.OWL“ begeistern mobile Workshops auf dem Reiterhof speziell Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Workshops finden in einer Umgebung statt, die für viele Mädchen eine besondere Anziehungskraft hat. So gelingt es, Freizeitspaß und spannendes Lernen auf einzigartige Weise zu verbinden.
Ein zentraler Bestandteil des Workshops „Brücken aus dem Drucker“ ist der kreative Einsatz von 3D-Druck. Die Teilnehmerinnen gestalten mit einem 3D-Druckstift Objekte wie z.B. Pferde oder kleine Brücken. Ganz Ingenieurlike wird anschließend das Eigengewicht der Brücke in Relation zur Tragkraft getestet, indem sie gewogen und danach kleine Gewichte auf die Brücken gelegt werden. Der Einsatz von 3D-Druckstiften ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zur Technologie, während gleichzeitig kreative Fähigkeiten gefördert werden. Christine Parusel, die den Reiterhof mit ihrem Mann Stefan Parusel in zweiter Generation führt, freut sich über die positive Resonanz: „Es ist unglaublich, mit wie viel Freude die Mädchen an die Aufgaben herangehen. Für viele ist es der erste Kontakt mit solchen Technologien, und es ist schön zu sehen, wie schnell sie die Scheu davor verlieren.“ Maya Stute, vom zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford, die die Idee hatte, MINT-Erlebnisse auf dem Reiterhof anzubieten, ist glücklich: „Mit der Idee, MINT-Themen an Orte zu bringen, wo Mädchen sich wohl fühlen, eröffnen sich einmal mehr Chancen für Mädchen sich erfolgreich auszuprobieren und zu erfahren, wie viel Spaß es macht, sich mit oft als komplex wahrgenommenen Themen wie Technik zu beschäftigen.“
Der Reiterhof zieht eine bunt gemischte Zielgruppe aus allen gesellschaftlichen Schichten an. Diese Diversität spiegelt sich auch in den Workshops wider, wo die Teilnehmerinnen voneinander lernen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Christian Schmidt, MINT-Coach im Schülerlabor coolMINT.paderborn, erklärt. „Die Kombination aus Reiterhof und Technik macht es leichter, ihr Interesse zu wecken und ihnen zu zeigen, dass sie genauso gut in MINT-Fächern sind wie die Jungs.“ Die Erfolgserlebnisse, die die Mädchen dabei sammeln, stärken nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Begeisterung für technische Themen.
Neben den eigentlichen Inhalten der Workshops spielt die außergewöhnliche Kulisse des Reiterhofs eine wichtige Rolle. Sie sorgt für eine entspannte Atmosphäre, die es den Mädchen ermöglicht, unbefangen an die Aufgaben heranzugehen. „MINT kann den Mädchen zeigen, dass sie mehr können, als sie sich oft selbst zutrauen“, ist sich Christine Parusel sicher. Sie sieht das Projekt als wichtigen Schritt, um Mädchen für Berufe und Studiengänge zu interessieren, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Parks anlegen, Hausdächer begrünen, E-Bikes laden und Stromkabel verlegen: Beim Deutschlandfinale der World Robot Olympiad werden diese Aufgaben modellhaft von kleinen Robotern übernommen – programmiert von Schülerinnen und Schülern wie Niklas und Anton vom zdi.Paderborn Robotik-Treff. Sie sind zwei von rund 80 talentierten Nachwuchsforschenden aus Ostwestfalen-Lippe, die im letzten Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden herausragende Platzierungen auf Bundes- und Landesebene erzielt haben.
Paderborn, 9. September 2024. Parks anlegen, Hausdächer begrünen, E-Bikes laden und Stromkabel verlegen: Beim Deutschlandfinale der World Robot Olympiad werden diese Aufgaben modellhaft von kleinen Robotern übernommen – programmiert von Schülerinnen und Schülern wie Niklas und Anton vom zdi.Paderborn Robotik-Treff. Sie sind zwei von rund 80 talentierten Nachwuchsforschenden aus Ostwestfalen-Lippe, die im letzten Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden herausragende Platzierungen auf Bundes- und Landesebene erzielt haben. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten am Montag die Leistungen der jungen Entdeckerinnen und Entdecker im Rahmen einer Feierstunde an der Universität Paderborn.
„Fähigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind entscheidend, um die Digitalisierung der Arbeitswelt zu meistern und die Entwicklung nachhaltiger Technologien zu fördern“, unterstreicht Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling. „Ich bin beeindruckt, wie viele junge Menschen in unserer Region mit großem Eifer an diesen Themen forschen – sowohl im Unterricht als auch in ihrer Freizeit. Die Erfolge bei den diesjährigen MINT-Wettbewerben zeigen, dass in unserer Region nicht nur Talent, sondern auch eine echte Begeisterung für Wissenschaft und Forschung steckt.“
Die Auszeichnung findet 2024 bereits zum zwölften Mal statt. Mit der Veranstaltung wollen die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit dem KlimaWoche Bielefeld e.V. einen Beitrag dazu leisten, junge Talente zu fördern und für MINT-Berufe und Studiengänge zu begeistern. Die Buchpreise werden von der Volksbank in Ostwestfalen eG gestiftet.
„Die Unternehmen und Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe schaffen vielseitige Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, die es jungen Menschen ermöglichen, aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken“, betont Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Mit der MINT Community 4.OWL bieten wir Jugendlichen zahlreiche Mitmachangebote in rund 80 außerschulischen Lernorten. Hier können sie moderne Technologien erleben und zukunftsweisende Berufsfelder entdecken. Durch diese Förderung in der Breite wollen wir die Fachkräfte von morgen früh für MINT-Themen begeistern.“
Qualifikation fürs Weltfinale in der Türkei
Zu den erfolgreichsten Teilnehmenden zählen in diesem Jahr Anton Saibel und Niklas Schermal vom WRO-Team "The Master Builders" des zdi-Robotik-Treffs aus dem Paderborner SpeeLab. Sie erreichten den dritten Platz beim Deutschlandfinale der World Robot Olympiad. Damit qualifizieren sie sich für das Weltfinale, das im November 2024 im türkischen Izmir stattfindet.
Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn, hebt hervor: „Die Leistungen der jungen MINT-Talente sind sowohl beeindruckend als auch inspirierend. An der Universität Paderborn fördern wir diese Neugier durch zahlreiche Angebote wie unsere Frühlings- und Herbst-Uni, die speziell für Schülerinnen und Schüler konzipiert sind. Diese Formate bieten den jungen Forschenden die Gelegenheit, in Vorlesungen und Seminaren praktische Erfahrungen zu sammeln und ihre Entdeckungsfreude in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiterzuentwickeln.“ Diese frühzeitige Förderung soll dazu beitragen, dass Jugendliche eine fundierte Berufsorientierung erhalten und sich später für die Arbeit im MINT-Bereich entscheiden.
Die MINT-Auszeichnung ist eingebunden in das Projekt MINT Community 4.OWL. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe erlebbar zu machen. In niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten können Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren die Wirkungen und Chancen neuer Technologien für unterschiedliche Berufsbilder erfahren. Dabei geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, additive Fertigung, Robotik, IT Security und Mensch-Maschine-Interaktion – und auch darum, wie diese Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingesetzt werden können. Die Angebote finden in über 70 außerschulischen Lernorten in der ganzen Region OWL statt – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Wie die Zukunft der Weiterbildung ganz konkret aussehen kann und welche Lösungen aus der Region dazu beitragen, darüber haben am 28. August rund 80 Expertinnen und Experten beim Weiterbildungsdialog im Phoenix Contact Training Center in Schieder-Schwalenberg diskutiert.
Ostwestfalen-Lippe braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Als Flächenregion stellt der demographische Wandel OWL vor besondere Herausforderungen. Dadurch kommt der bestmöglichen Aus- und Weiterbildung der heimischen Arbeits- und Fachkräfte eine große Bedeutung zu. Wie die Zukunft der Weiterbildung ganz konkret aussehen kann und welche Lösungen aus der Region dazu beitragen, darüber haben am 28. August rund 80 Expertinnen und Experten beim Weiterbildungsdialog im Phoenix Contact Training Center in Schieder-Schwalenberg diskutiert. Eingeladen hatte die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Projektkonsortium Weiterbildung 4.OWL, dem Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, dem Fraunhofer IEM, dem Spitzencluster it’s OWL, dem Kreis Lippe und der Regionalagentur OWL.
Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 20.000 Stellen in Ostwestfalen-Lippe unbesetzt, jedes zweite Unternehmen kann für offene Stellen keine passenden Bewerbenden finden. Auch Prognosen sehen wenig zuversichtlich aus – der Fachkräftemangel bedroht die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Umso mehr rückt die Entwicklung der Weiterbildung in den Vordergrund. So sollen die Fachkräfte, die in den sechs Kreisen und der Stadt Bielefeld verwurzelt sind, ihr Potenzial möglichst voll entfalten.
Die Digitalisierung ermöglicht hier ganz neue Lernangebote, die individuell zugeschnittene Bildungskarrieren erlauben. Einige digitale Gestaltungsmöglichkeiten wurden am 28. August beim jährlichen Weiterbildungsdialog 4.OWL vorgestellt: „Lebenslanges Lernen ist ein zentraler Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands in OWL zu sichern und ausreichend Fachkräfte für die Zukunft zu haben", fasst Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH zusammen. „In OWL gibt es viele innovative Projekte, die wichtige Bausteine zur Verbesserung der Weiterbildung entwickeln und das Matching zwischen Angebot und Nachfrage zu verfeinern."
Regionale Weiterbildungsplattform verbindet Angebot und Nachfrage
Ein Beispiel für einen solchen Baustein ist der Next Learning Hub OWL, der im Projekt Weiterbildung 4.OWL unter Koordination der OstWestfalenLippe GmbH entwickelt wurde (www.next-learning-owl.de). Ein Element der regionalen Weiterbildungsplattform, den Next Learning Creator, konnten die Teilnehmenden in einem Workshop selbst ausprobieren. Zu den Nutzenden der ersten Stunde gehört die Universität Paderborn. Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, erläuterte in einem Vortrag die Hintergründe: „Vor den Herausforderungen der doppelten Transformation ist das Grundlagenwissen aus den Hochschulen der Region umso wichtiger. Daher brauchen wir Instrumente, um dieses Wissen schnell in die Unternehmen zu transferieren. Der Next Learning Hub OWL leistet hier einen wichtigen Beitrag.“
Boris Hagemeier, Director Training and Development bei Phoenix Contact, gibt den Teilnehmenden Einblicke in das Phoenix Contact Training Center in Schieder-Schwalenberg. (Foto: it’s OWL)
Neben den technischen Voraussetzungen braucht es aber auch innerhalb von Unternehmen einen strukturierten Wissenstransfer. So wird sichergestellt, dass die benötigten Lerninhalte auch die richtigen Adressaten finden. Wie eine solche Struktur in einem global agierenden Unternehmen aussehen kann, hat Arne Lütkehaus, Director Learning and Development beim Gastgeber Phoenix Contact, vorgestellt. Verfolgt wird hier ein Dreiklang aus weltweit einheitlichen Weiterbildungen, lokalen (Vertriebs-)Trainings und speziell auf die Geschäftseinheiten ausgerichteten Angeboten. Den Kern bildet ein Learning Management System, in dem durch Reportings auch der aktuelle Lernstatus festgestellt werden kann.
Trotz der globalen Ausrichtung hat die Heimatregion Ostwestfalen-Lippe für Phoenix Contact einen besonderen Stellenwert, erklärt Arne Lütkehaus: „Lernen findet letzten Endes immer zwischen Menschen statt. Daher sind wir auch regional eingebunden, wenn es darum geht, sich zu bestimmten Herausforderungen auszutauschen, und unterstützen die Weiterbildung in Ostwestfalen-Lippe. Gleichzeitig ist es auch ein gesellschaftlicher Auftrag, die Attraktivität der Region positiv zu gestalten. Ein gut aufgestelltes Weiterbildungsökosystem kann dabei helfen.“
Um die Einführung von KI in einem mittelständischen Unternehmen ging es im Workshop des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus. (Foto: it’s OWL)
Künstliche Intelligenz ist wichtiges Thema für Weiterbildungen
Ein Thema im Curriculum ist für Phoenix Contact zunehmend auch der Einsatz und die Vermittlung von Künstlicher Intelligenz – einer Technologie, bei deren Einführung es häufig einer besonderen Begleitung bedarf: „Wir haben festgestellt, dass es nicht ausreicht, nur die Technologie zu betrachten“, berichtet etwa Salome Leßmann vom Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, das sich mit der Weiterentwicklung der Arbeitswelt durch KI befasst. „Wichtig sind die Auswirkungen auf Prozesse und Strukturen, aber auch auf die Mitarbeitenden. Daher empfehlen wir, die Belegschaft bei jedem Schritt mitzunehmen.“ Wie das konkret aussehen kann und welche Vorbehalte und Herausforderungen es zu lösen gilt, war Thema eines weiteren Workshops, den das Kompetenzzentrum beim Weiterbildungsdialog 4.OWL mit vielen interessierten Teilnehmenden durchgeführt hat.
Das Projekt Weiterbildung 4.OWL wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Weiterbildungsdialog 4.OWL ist zudem Teil der Veranstaltungsreihe solutions. Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de.
Die OstWestfalenLippe GmbH bringt gemeinsam mit 70 Partnern das Veranstaltungsprogramm „solutions“ an den Start, das der Industrie in schwierigen Zeiten Lösungsimpulse geben soll.
Schwache Konjunktur, geopolitische Veränderungen, aufwändige Bürokratie, Fachkräftemangel: Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. In OWL möchte man die Zeichen hingegen auf Aufschwung und Wirtschaftswende stellen: Die OstWestfalenLippe GmbH bringt gemeinsam mit 70 Partnern das Veranstaltungsprogramm „solutions“ an den Start, das der Industrie in schwierigen Zeiten Lösungsimpulse geben soll. In 38 kostenlosen Workshops, Fachveranstaltungen und Kongressen vom 21. August bis zum 5. Dezember 2024 dreht sich alles um neue Technologien, Anwendungen und Praxisbeispiele rund um die digitale und nachhaltige Transformation. Themen sind zum Beispiel Arbeitskräftesicherung, Kreislaufwirtschaft und Künstliche Intelligenz. Weitere Informationen und einen Überblick über das Programm gibt es unter www.solutions-owl.de.
In den 38 kostenlosen Veranstaltungen können sich Interessierte aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahen Organisationen über neue Technologien informieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Das Programm wird von der OstWestfalenLippe GmbH koordiniert, die Umsetzung übernehmen Kammern, Innovationsnetzwerke, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und weitere wirtschaftsnahe Organisationen.
Das Programm ist mit Kongressen, Workshops, Fachveranstaltungen und Messen zu aktuellen Wirtschaftsthemen vielfältig aufgestellt. Während am 28. August beim Weiterbildungsdialog 4.OWL bei Phoenix Contact etwa ein genauer Blick auf die Zukunft der beruflichen Weiterbildung mit Digitalisierung und KI geworfen wird, dreht sich im September bei den Green Innovation Weeks der Bielefelder Wirtschaftsförderung alles um Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Geschäftsmodelle und den Umgang mit EU-Berichtspflichten. Ein Höhepunkt sei auch das Nachhaltigkeitsforum 2024, das am 28. November in Rheda-Wiedenbrück zum Austausch über verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten der Wirtschaft einlädt: Wie sieht die Wirtschaft der Zukunft aus? Welche Zukünfte sind vorstellbar, auf welche nehmen wir aktuell Kurs? Die Diskussion über solche Szenarien soll zu einem besseren Verständnis für die notwendigen Schritte in der Gegenwart verhelfen.
Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Interessierte unter www.solutions-owl.de. Das Programmheft kann bei der OstWestfalenLippe GmbH angefordert werden (Marc Wollny, 0521 96733-222, m.wollnynoSpam@owl.gmbh).
Unterstützt wird das Veranstaltungsprogramm durch die FMB Zuliefermesse Maschinenbau, den Spitzencluster it’s OWL, das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL und Westfalen-Weser Energie.