Handwerksbetriebe setzen Digitalprojekte um
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten. An vier gemeinsamen Terminen im InnovationSPIN in Lemgo werden die Projekte und Herausforderungen besprochen und praxisnahe Methoden angewendet. Am Ende sollen die Betriebe erste Schritte zur Umsetzung gemacht und das nötige Fachwissen erlernt haben, um die Projekte selbstständig und erfolgreich weiterzuführen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Interessierte auf der Webseite des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Die Teilnahme ist kostenlos.
„In den Coronajahren wurden viele Digitalisierungsprojekte angestoßen, die sich jetzt in der Umsetzung befinden. Gerade in den Büros der Handwerksbetriebe passiert aktuell viel. Wieder mehr Zeit für das Handwerk, weniger Aufwand für Verwaltungsprozesse – das ist die Devise“, erläutern die Berater und Beraterinnen für Innovation und Technik (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld). Durch Personalmangel, knappe finanzielle Mittel und zu wenig Zeit scheiterten viele dieser Projekte jedoch. Mit der Digitalwerkstatt OWL sollen die Betriebe das nötige Wissen und eine fundierte Expertenbegleitung erhalten, damit Projekte strukturiert umgesetzt werden können.
In der Laufzeit der Digitalwerkstatt kann jeder Betrieb ein eigenes Projekt umsetzen und sich währenddessen mit anderen Unternehmen über Erfahrungen und Herausforderungen austauschen. Lena Mohr (OWL GmbH) ergänzt: „Diese Projekte können ganz unterschiedlich sein und kommen direkt aus der Praxis der Betriebe. Beispiele sind etwa die digitale Bauakte, Tools für Energieeffizienz oder Online-Marketing.“ Davon profitierten am Ende nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Region: „Je mehr Handwerksbetriebe diese Potenziale für sich nutzen, desto besser kann dieser für OWL sehr wichtige Wirtschaftsbereich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren.“
Veranstaltet wird die Digitalwerkstatt OWL von den Mittelstand-Digital Zentren Ruhr-OWL und Handwerk, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Über die sogenannte Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission haben am Donnerstag Simon Gröger (GILDE GmbH), Ulrich Tepper (IHK Ostwestfalen), Ulrike Künnemann (InnoZent OWL), Matthias Carl (IHK Lippe), Julian Grenz (Benteler), Ralf Reckmeyer (Volksbank Bielefeld-Gütersloh), Lennart Gorholt (Phoenix Contact), Theres Schäfer (PwC), Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH), Volker Voelcker (PwC) und Prof. Dr. René Fahr (Universität Paderborn) diskutiert.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Mit der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission, kurz CSRD, müssen ab 2025 rund 15.000 deutsche Unternehmen nicht mehr nur einen Finanz-, sondern auch einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. Gerade im mittelständisch geprägten OstWestfalenLippe sehen sich viele Unternehmen erheblichen Aufwänden und Herausforderungen gegenüber. Rund 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Netzwerken, Kammern und Hochschulen haben sich am Donnerstag in der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld über Lösungsansätze ausgetauscht – und darüber, wie aus der Not eine Tugend werden kann. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH sowie die IHKs Ostwestfalen und Lippe in Kooperation mit der Gilde GmbH, InnoZent OWL, PricewaterhouseCoopers, der Volksbank Bielefeld Gütersloh und der Universität Paderborn.
„Früher ging es in der Wirtschaft klassisch um finanzielle Investitionen und Erlöse, um Einkauf und Verkauf. Diese Art zu Wirtschaften funktioniert so nicht mehr.“ Für Prof. Dr. René Fahr von der Universität Paderborn ist klar: Die Wirtschaft läuft nur, wenn Gesellschaft und Umwelt es zulassen. „Sobald es hier Unruhe gibt, haben auch Unternehmen mit widrigen Umständen zu kämpfen.“ Damit sich die Wirtschaft durch ihr Handeln nicht selbst die Grundlage entzieht und auch langfristig tragbar bleibt, hat die Europäische Union mit den CSRD-Richtlinien einen Regelkatalog vorgelegt, der Unternehmen zur regelmäßigen Offenlegung verschiedener Kennzahlen verpflichtet – je nach Betrieb bis zu 85.
Davon direkt betroffen sind Unternehmen, die über 250 Beschäftigte haben, eine Bilanzsumme von 20 Millionen und Umsatzerlöse von mehr als 40 Millionen Euro. Indirekt können aber auch kleinere Betriebe berichtspflichtig werden, wenn etwa Kunden, Investoren und Banken Wert darauf legen. „Bei den Kennzahlen geht es nicht nur um CO2-Emissionen, sondern auch um das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen in der Region und darüber hinaus. So werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen in ganz Europa vergleichbar – das ist eine Revolution und eine echte Chance“, erläutert Theres Schäfer von der Unternehmensberatung PwC.
Denn mit diesen Kennzahlen können Unternehmen, die bereits in nachhaltige, dafür aber teurere Produkte investiert haben, sich vom weniger engagierten, dafür aber günstigeren Wettbewerb abheben. Weitere Vorteile ergeben sich für nachhaltige Betriebe beim Kontakt mit Banken, erklärt Ralf Reckmeyer von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh: „Unternehmen, die bei der Berichterstattung gut abschneiden, werden auch bei der Vergabe von Krediten und bei Zinssätzen demnächst besser gewertet. Das ist eine Frage des Risikomanagements: Wer sich zukunftsfest aufstellt, ist für die Bank eine sicherere Investition.“
Nichtsdestotrotz stehen kleine und mittlere Unternehmen vor einer Mammutaufgabe. Auch für die früher berichtspflichtig gewordenen Großunternehmen seien die CSRD-Richtlinien ein „Brett“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer DIHK vermisst gar Verhältnismäßigkeit und Praktikabilität. Daher sei es für kleinere Unternehmen umso wichtiger, das Thema jetzt auf die Tagesordnung zu nehmen: „Auch wer schon lange Nachhaltigkeitsberichterstattung betreibt, muss große Lücken schließen und neue Daten erheben. Dabei geht es etwa um Angaben zur Work-Life-Balance der Mitarbeitenden oder die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Arbeitsstunden“, schildert Julian Grenz von Benteler. Lennart Gorholt von Phoenix Contact pflichtet bei: „Es ist jetzt Zeit, die Strukturen aufzubauen, um in zwei Jahren die entsprechenden Zahlen überhaupt vorlegen zu können. Da muss man drauf zulaufen – mit allen Unsicherheiten, die es noch gibt.“ Diese Zahlen unternehmensweit, termingerecht und verlässlich zusammenzutragen führt etwa bei Phoenix Contact mit seinen mehr als hundert Gesellschaften im In- und Ausland zu einem beachtlichen Mehraufwand.
Neben den bisher fehlenden organisatorischen Strukturen fehlt den Unternehmen oftmals auch das Fachwissen, um mit den komplizierten EU-Richtlinien umgehen zu können. „Dafür sind neue Kompetenzen notwendig. Die Fachkräfte in diesem Bereich sind jetzt sehr gefragt, daher aber auch knapp. Ein Lösungsansatz ist es, die eigenen Mitarbeitenden dazu zu qualifizieren die Nachhaltigkeitsberichterstattung selbst und über Abteilungsgrenzen hinweg zu steuern. Auch Expertise von außen hinzuzuziehen kann sich lohnen“, empfiehlt Volker Voelcker von PwC.
Um kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung an die Hand zu geben, schnüren viele Netzwerke und Kompetenzzentren in der Region Hilfsangebote. Ob es der Austausch mit anderen Betrieben ist, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, oder Potenzialanalysen und Umsetzungsbegleitungen: „OWL hat eine starke Kultur der Kooperation und Zusammenarbeit. Wir arbeiten mit vielen Initiativen daran, OWL zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften zu machen“, erklärt Wolfgang Marquardt von der OWL GmbH. „Im Partnernetzwerk können wir daher viele Fragen und Bedarfe von Unternehmen praxisnah abdecken, Orientierung geben und Expertenwissen vermitteln. Gute Anlaufstellen sind etwa das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Kammern, Netzwerke wie InnoZent OWL oder die Wirtschaftsförderungen der Kreise und Kommunen.“
Bei allem Kopfzerbrechen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der OWL-Wirtschaft verursacht, und den Aufwänden und Kosten, die damit verbunden sind – eines dürfe man nicht vergessen, fasst Julian Grenz von Benteler zusammen: „Die Frage ist, ob wir uns als Gesellschaft die Konsequenzen leisten können, wenn wir diese Maßnahmen jetzt nicht ergreifen.“
Freuen sich auf ein tolles Messeerlebnis (v.l.): Almut Rademacher (Geschäftsführerin owl maschinenbau e.V.), Günter Korder (Geschäftsführer its' OWL Clustermanagement GmbH), Marie-Theres Wahle (Director Public Affairs Nordrhein-Westfalen Deutsche Messe AG) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH).
Bielefeld, 12.04.2023. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich die Region OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand (Halle 7, D 27), der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und dem it´s OWL Clustermanagement organisiert wird, zeigen 35 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen für die Industrie von morgen. Unter dem Motto „solutions for Industrie.Zero“ geht es um maschinelles Lernen, smarte und klimaneutrale Produktion, innovatives Energiemanagement, nachhaltige Produkte und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die Transformation der Industrie. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationen die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren aus ganz Deutschland und auch international. Der neu gestaltete Messestand ist ein Leuchtturm im Zentrum der Halle 7“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Boge, Böllhoff, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller, die Hochschulen und die Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA sowie Netzwerke wie CirQuality OWL und die Smart Recycling Factory.
„Auf der Hannover Messe diskutiert die Industrie ihre Zukunftsthemen. Der OWL-Gemeinschaftsstand bietet dafür die ideale Gelegenheit. Vor 17 Jahren von owl maschinenbau ins Leben gerufen, hat sich der Gemeinschaftsstand zum zentralen Anlaufpunkt für die gesamte Bandbreite der Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen unserer Region entwickelt. Hier wird eine Woche lang aktives Networking betrieben, werden innovative Ideen ausgetauscht, Kooperationen angebahnt und neue Produkthighlights präsentiert. Der Gemeinschaftsstand macht besonders deutlich, dass die gute und vertrauensvolle Vernetzung das Erfolgsrezept der Region ist. In unserem Verein owl maschinenbau leben wir diese Gemeinschaft seit zwanzig Jahren." erklärt Almut Rademacher, Geschäftsführerin des owl maschinenbau e.V., der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Neue Anwendungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, der Produktentwicklung und der Arbeitswelt präsentiert der Spitzencluster it´s OWL. An einem Demonstrator der Fachhochschule Bielefeld können Messebesucher beispielsweise erleben, wie die Ergonomie an industriellen Arbeitsplätzen durch Motion Capture analysiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz optimiert wird: 17 Sensoren bestimmen dabei die präzise Position jedes Körperteils, sodass ein virtuelles Modell eines Menschen, seiner Haltung und seiner Bewegungsabläufe entsteht. An diesem virtuellen Modell sind ergonomische Messungen ohne Unterbrechungen und räumliche Begrenzungen möglich. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten, die Ergonomie des Arbeitsplatzes zu verbessern und die Gesundheit der Beschäftigten präventiv zu schützen. Entstanden ist die Lösung im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem 20 Unternehmen und Forschungseinrichtung die Potenziale von Künstlicher Intelligenz erschließen, um Arbeitsbedingungen und Kompetenzvermittlung zu verbessern.
„Dieses und weitere Anwendungsbeispiele demonstrieren die Vorreiterstellung der Region auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0. Diese Kompetenzen und Erfahrungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Mit unserer neuen Strategie Industrie.Zero wollen wir mit dem Spitzencluster OstWestfalenLippe zur Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Denn wir sind überzeugt, dass nur nachhaltige Unternehmen zukünftig erfolgreich sein können. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um Ansätze und erste Ergebnisse mit der Fachwelt zu diskutieren und neue Partner zu finden,“ hebt Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, hervor.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht!
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region zeigen Lösungen und Wege für die Nachhaltigkeitstransformation im Mittelstand. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, den Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff, intelligentes Energie- und Ressourcenmanagement, Elektromobilität sowie zirkuläre Wertschöpfung.
Das Maschinenbauunternehmen GEA (Oelde) demonstriert beispielsweise innovative Ansätze für ein besonders effizientes Wasser- und Abwassermanagement. Der steigende Bedarf an Wasser wird durch Megatrends wie die wachsende Weltbevölkerung und die zunehmende Urbanisierung vorangetrieben. Der Menschheit steht jedoch nur etwa 1% Süßwasser direkt zur Verfügung. Moderne Dekanterzentrifugen von GEA bereiten Abwasser so auf, dass es als wiederverwertbare Ressource für die Energie- und Wertstoffgewinnung genutzt werden kann. Dekanter sind dabei eines von vielen Beispielen, wie GEA mittels innovativer Technik aktiv dazu beiträgt, eine bessere, lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Weidmüller präsentiert an einem Demonstrator, wie Wasserstoff auf See hergestellt werden kann. Dazu sollen Elektrolyse-Anlagen im direkten Umfeld von Offshore-Windkraftanlagen gebaut werden, um den Windstrom für den Betrieb zu nutzen. Der entstehende Wasserstoff soll dann in großen Mengen mittels Pipelines durch die Nordsee an Land transportiert werden.
Ein Beispiel für kontinuierliche innovative Netzwerkarbeit sind die Aktivitäten im Bereich Circular Economy, rund um das Projektkonsortium von CirQuality. Vor der weltweiten Vision einer Circular Economy formulieren sich gerade die Qualitäten von Produkten und Prozessen ganz neu. Das fordert ungewohnte Kooperationen für die Umgestaltung von Design, Konstruktion, Verwendung, Werkstoffen, die Wiederverwertung bis hin zu Geschäftsprozessen, die nicht auf Verbrauch, sondern auf Produktnutzung basieren. Viele Unternehmen zeigen bereits heute wie es geht, wenn der Qualitätsanspruch der Circular Economy auf Digitalisierung und Industrie 4.0 trifft.
Vernetzte Mobilität und neue Geschäftsideen
Ein Highlight des OWL Gemeinschaftsstandes ist das MonoCab der Technischen Hochschule OWL: Das intelligente Einschienenfahrzeug für die Mobilität im ländlichen Raum wird erstmals dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorgeführt. Mithilfe von stillgelegten Abschnitten einer Bahnstrecke in Lippe soll durch die selbstfahrende Einschienenkabine ein Nahverkehrsangebot geschaffen werden, das trotz Eingleisigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bestellt wird das Fahrzeug dabei individuell und bedarfsgerecht per App. Ein Prototyp des MonoCabs kann auf dem Messestand besichtigt werden.
Gemeinsam mit den Start-up Initiativen werden neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft präsentiert. So ermöglicht etwa die Credular-Plattform kleinen und mittleren Unternehmen den niedrigschwelligen Einstieg in Augmented- und Mixed Reality-Technologien, etwa zur Schulung von Mitarbeitenden oder zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Und die Recruiting-Plattform JoBooking schafft eine Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Jugendlichen, um den Übergang von Schule zu Beruf für alle Beteiligten unkompliziert zu gestalten.
Aussteller
Unternehmen: Arvato Systems, Beckhoff, Boge, Böllhoff, Contact Software, dmc smartsys-tems, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago, Weidmüller
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, inIT TH OWL, TH OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Projekte und Netzwerke: Campus Foundery TH OWL, Center for Entrepreneurship FH Bielefeld, CirQuality OWL, Datenfabrik.NRW, Founders Foundation, garage 33, it´s owl Clustermanagement, KI Marktplatz, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Open Innovation City, Think Tank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hm23
Freuen sich auf praxisnahe Anwendungsfälle für den Unterricht (v.l.): Caroline Wilke (OWL GmbH), Georges Jejjo (Kreis Gütersloh), Carsten Irmer (Carl-Miele-Berufskolleg), Timo Siekmann, Kornelia Schuba (beide Fraunhofer IOSB-INA), Nils Kroll (Wireless Consulting), Carsten Pieper (Fraunhofer IOSB-INA), Dr. Christoph Sondermann-Wölke (Carl-Miele-Berufskolleg) und Irina Schönfeld (Reinhard-Mohn-Berufskolleg).
Gütersloh, 30.03.2023 – Schnelle Datenübertragung, ganz ohne Kabel: Der Mobilfunkstandard 5G spielt in der Industrie eine zunehmend wichtige Rolle. Der richtige Umgang mit der Technologie kann somit für Fachkräfte zukünftig von hoher Bedeutung sein. Damit Auszubildende früh damit in Kontakt kommen, sollen im Projekt 5G-Lernorte OWL an je zwei Berufskollegs in den Kreisen Gütersloh und Paderborn 5G-Netze installiert werden. Am Gütersloher Campus der Berufskollegs Carl-Miele und Reinhard-Mohn wurden jetzt erste Testmessungen durchgeführt, um den optimalen Standort für die 5G-Antenne ausfindig zu machen. Koordiniert wird das Projekt durch die OstWestfalenLippe GmbH.
Mit den hohen Übertragungsraten und der Flexibilität der kabellosen Verbindung ergeben sich viele neue Möglichkeiten in Industrie und Gewerbe. So können etwa Mitarbeitende Störungen an Maschinen selbst lösen, indem ein Servicetechniker per 5G-Videoübertragung zugeschaltet wird – lange Anfahrten und Wartezeiten entfallen. „5G ist ein Zukunftsthema, weil es viele Anforderungen an die digitale Infrastruktur löst. Das ist eine Voraussetzung für die weitere Verbreitung von digitalen Technologien, die gerade in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Mit dem 5G-Netz am Campus können Berufsschülerinnen und -schüler zu Fachkräften im Umgang damit werden“, erläutert Projektleiterin Caroline Wilke von der OstWestfalenLippe GmbH.
Auch für Lehrer Carsten Irmer vom Carl-Miele-Berufskolleg liegen die Vorteile auf der Hand: „Mit dem Campusnetz können wir die Anwendungsfälle von 5G praxisnah in den Unterricht einbauen, statt in der Theorie bleiben zu müssen. Die Schülerinnen und Schüler können zukünftig am praktischen Beispiel kennenlernen, was 5G ausmacht und welche Anwendungsfälle die Technologie in ihrem Ausbildungsberuf haben kann – sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich.“
Die räumliche Nähe zwischen dem Carl-Miele- und dem Reinhard-Mohn-Berufskolleg bietet dabei gute Voraussetzungen, erläutert Kornelia Schuba vom Fraunhofer-Institut in Lemgo: „Idealerweise können wir mit nur einer Antenne beide Berufskollegs mit 5G abdecken. Unseren Messungen nach zu urteilen können wir zuversichtlich sein, dass das funktioniert." Für die Tests hat das Team rund um Schuba das mobile 5G-Campusnetz vom Fraunhofer-Institut aus Lemgo verwendet und eine Antenne in einem Fenster des Gebäudes C an der Wilhelm-Wolf-Straße platziert. Anschließend wurde die Signalstärke an verschiedenen Messpunkten in den Gebäuden der Berufskollegs geprüft und auf einer Karte digital festgehalten.
Durch die Testmessungen hat die Antenne ihren Platz gefunden – nur die Antenne selbst und die weiteren Hardwarekomponenten für das 5G-Campusnetze fehlen noch. „Durch die aktuellen Krisen sind die Lieferketten für die Technik gestört und die Wartezeiten lang“, so Kornelia Schuba. „Trotzdem hoffen wir, dass das 5G-Campusnetz bis zum Herbst eingerichtet und installiert ist.“ Im nächsten Schritt sollen neue Unterrichtseinheiten mit 5G-Bezug erprobt werden, die die Universität Paderborn parallel in enger Abstimmung mit den Berufskollegs entwickelt.
Über das Projekt 5G-Lernorte OWL
Im Projekt „5G-Lernorte OWL“ werden erstmals die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung erforscht und konkrete Lernszenarien für die Ausbildung entwickelt. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die OstWestfalenLippe GmbH hat gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das Projekt entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Beckhoff, Weidmüller, ELHA Maschinenbau, Raumtänzer und Wertkreis Gütersloh sowie der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüro, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL sowie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521/96733-231
m.vinnemeier@ostwestfalen-lippe.de
www.ostwestfalenlippe.de
Zeigen, wie OWL die digitale und nachhaltige Transformation umsetzt: (v. l.) Rainer Vidal, Leiter DigitalBüro OWL, Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer HNF, Wolfgang Marquardt, Prokurist OWL GmbH und Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M. e.V.
Energieversorgung, Lieferketten, Ressourcenverfügbarkeit, Fachkräftesicherung: Wirtschaft und Gesellschaft stehen aktuell vor vielen Herausforderungen. Wie Lösungen für die Region OstWestfalenLippe aussehen können, diskutierten 350 Interessierte aus Wirtschaft, Forschung und Kommunen am 9. März 2023 bei der Veranstaltung DigitaleZukunft@OWL im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum. Unter dem Motto „Morgen ist jetzt!“ ging es um Trends, neue Ansätze und Handlungsbedarfe. 35 Projekte präsentierten Lösungen in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung, Smart Cities und Nachhaltigkeit. Organisiert wurde der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum.
Ein Jahr nach dem ersten Kongress DigitaleZukunft@OWL ging es weiter: Mit der zweiten Veranstaltung wollten die Organisatoren den fachlichen Austausch zu zwei Kernthemen in den Vordergrund stellen – Digitalisierung und Nachhaltigkeit: „Um die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern, müssen wir unsere Kräfte bündeln und die Transformation gemeinsam gestalten. In OWL gibt es bereits viele innovative Akteure und Projekte. Mit dem Kongress wollen wir Austausch und Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen intensivieren und neue Kooperationen initiieren. Die tolle Resonanz zeigt den großen Bedarf in der Region,“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OWL GmbH, das Ziel des Kongresses.
Im halbtägigen Programm wurden gezielt Vorträge mit Diskussionsformaten verbunden – und zwar über Branchengrenzen hinweg, so Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüros OWL: „Der persönliche Kontakt hat während der Pandemie einfach gefehlt. Dieser Austausch ist für die gemeinsame Entwicklung von Lösungen aber enorm wichtig – gerade in OWL. Nur wenn ich weiß, woran andere arbeiten und welche Methoden und Technologien sie einsetzen, kann ich wertvolle Kooperationen eingehen.“ Das DigitalBüro OWL unterstützt Kommunen bei der Einführung von Lösungen in den Bereichen E-Government und Smart Cities.
Schauplatz des Kongresses war wieder das Heinz Nixdorf MuseumsForum – der beste Ort für eine Digitalisierungsveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, ist Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff überzeugt: „Dank der Lebensleistung von Heinz Nixdorf ist in Paderborn ein Kristallisationspunkt für Informationstechnik und digitale Technologien entstanden. Mittendrin ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum – die Anlaufstelle schlechthin in OWL, wenn es um Digitalisierung, Mensch und Gesellschaft geht. Wir freuen uns, dass der Kongress auch in diesem Jahr wieder in unserem Hause stattgefunden hat.“
Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für die Regionalentwicklung – Ausstellung mit rund 35 Projekten
Yvonne Zwick, Vorsitzende von B.A.U.M. e.V., erläuterte in ihrem Impulsvortrag, welche Bedeutung das Thema Nachhaltigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen hat und gab konkrete Empfehlungen: „Eine gute Partizipations- und Kooperationskultur pflegt den offenen Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Wirtschaftsförderern, regionalen Banken und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft. Sie ist die Grundlage für eine gelingende Digitalisierungskultur, die selbstverständlich eine Zumutung ist, allein, weil sie mit alten Gewohnheiten bricht und völlig neue Denk- und Arbeitsstrukturen schafft. Zumutung und Segen zugleich sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. Der Lohn ist, dass derlei Innovationsnetzwerke echte Herausforderungen in der Region lösen.“ B.A.U.M. e.V. ist ein bundesweites Netzwerk, das einen Kodex für nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet hat. Zu diesem Kodex haben sich bereits viele namhafte Unternehmen bekannt – in OWL etwa Melitta und Miele, überregional auch adidas, Lufthansa, Airbus, Telekom, Henkel, Porsche und Puma.
In einer großen Ausstellung präsentierten nach der Keynote 35 Projekte aus Ostwestfalen-Lippe ihre Ideen und Lösungen, sortiert in die Themenbereiche Innovation, Berufliche Bildung, Nachhaltigkeit und Smart Cities.
Innovation und berufliche Bildung
Die Entwicklung von Innovationen und der Transfer in die Wirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg regionaler Unternehmen. Konzepte und Angebote dafür liefern Projekte wie das „Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL“. Das Zentrum liefert mit Potenzialanalysen, Umsetzungsbegleitungen und Strategieentwicklungen wichtige Bausteine für die gelungene Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen – niedrigschwellig und kostenfrei. Fünf Think Tanks für den Mittelstand unterstützen Unternehmen, neue Themenfelder zu erschließen und zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen, wie beispielsweise der InnovationSpin (Lemgo), der Think Tank für OWL (Bielefeld), der Akzelerator OWL (Paderborn), der Kreativ Campus (Detmold) und die Smart Recycling Factory (Hille). Die „it’s OWL Innovationsplattform“ bildet Angebote, Ansätze und Projektergebnisse übersichtlich ab, ermuntert Akteure zur Zusammenarbeit und fördert so die Innovationskraft der Region.
Die zunehmende Digitalisierung fordert aber auch neue Kompetenzen von Auszubildenden und Mitarbeitenden. Wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen kann und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt, untersucht etwa das it’s OWL-Projekt „Arbeitswelt.Plus“. Bei „5G-Lernorte OWL“ geht es wiederum um das Lernen mit und für 5G. Der Mobilfunkstandard eröffnet in der Industrie völlig neue Möglichkeiten, auf die zukünftige Mitarbeitende frühzeitig vorbereitet werden sollten.
Smart Cities, Nachhaltigkeit und Energie
Auch der städtische Bereich entwickelt sich durch die Digitalisierung weiter. In der Stadt Paderborn integriert etwa das Projekt „INSPIRE“ Lösungen wie Smart Home, Personenstrom-Messungen, Drohnen und Social Media in die Einsatzunterstützung im Bereich der zivilen Gefahrenabwehr. Die Stadt Delbrück erhebt hingegen mithilfe von
LoRaWAN-Funknetzen Echtzeitdaten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen.
Eine wichtige Rolle spielen hier, aber auch in allen anderen Bereichen der Gesellschaft zunehmend die Aspekte Nachhaltigkeit und Energieversorgung. Auf regionaler Ebene schafft das Projekt „CirQuality OWL“ die Basis für eine Kreislaufwirtschaft, in der Produkte am Ende ihrer Lebenszeit in ihre Bestandteile zerlegt und die Einzelteile für die Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. An der Klimaneutralität des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitet hingegen „NRW.Energy4Climate“ und unterstützt Wirtschaft und Kommunen bei der Umstellung auf emissionsarme oder -freie Energiequellen.
Impulse aufnehmen und Vernetzung weiter vorantreiben
Der Kongress soll keine einmalige Aktion sein. „Wir wollen die vielen Impulse weiterverfolgen und die Vernetzung nach dem Kongress intensivieren. Dazu werden die Veranstalter gemeinsam Workshops und weitere Angebote zu den vier Themenfeldern entwickeln. Über die Innovationsplattform von it´s OWL bieten wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses die Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen und gemeinsam Ideen zu entwickeln“, erläutert Wolfgang Marquardt.
Mit der Branchenreise OstWestfalenLippe geben OWL GmbH und Fraunhofer IEM Einblicke in den Digitalisierungsstand der regionalen Kernbranchen und präsentieren beispielhafte Strategien.
Die digitale Transformation bietet große Erfolgspotenziale für die mittelständische Wirtschaft. Unternehmen können ihre Prozesse und Fertigung effizienter und produktiver gestalten. Sie können neue Produkte und Services entwickeln. Und sie können die Arbeitsbedingungen und Kompetenzentwicklung für ihre Beschäftigten verbessern. Doch wie finde ich bei den vielen Möglichkeiten die richtigen Ansätze für mein Unternehmen? Und wie kombiniere ich sie, damit sie eine möglichst große Wirkung entfalten? Das ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine große Herausforderung – und für jede Branche ganz unterschiedlich.
Im Projekt OstWestfalenLippe 2025 haben die OstWestfalenLippe GmbH und das Fraunhofer IEM diese Fragen erforscht und beispielhafte Konzepte für KMU in den Kernbranchen der Region entwickelt, in denen die digitale Transformation noch nicht weit fortgeschritten war: Nahrungs- und Futtermittel, Kunststoffe, Möbel, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie Metallverarbeitung. In einer Branchenanalyse wurden dabei Herausforderungen und Potenziale analysiert.
Auf dieser Grundlage haben die Partner gemeinsam mit fünf KMU Modellprojekte umgesetzt, in denen digitale Technologien zur Lösung konkreter Herausforderungen eingesetzt wurden: Eggelbusch, Friedrichs und Rath, Schlehmeier, Hochbau Detert und Lübbering. Dabei ging es beispielsweise um Building Information Modeling, digitale Kontaktwege vom Hersteller zum Konsumenten sowie flexible und transparente Plattformen für den Kundenservice. Auf dieser Grundlage haben wurden dann Transformationsstrategien entwickelt, die KMU aus den jeweiligen Branchen Empfehlungen geben, wie sie die digitale Transformation ihres Betriebs gestalten.
Die Ergebnisse finden Sie in der Branchenreise anschaulich für Sie aufbereitet. Sie sind beispielgebend und können vielen KMU der jeweiligen Branchen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zufriedene Unternehmer:innen aus den Modellprojekten sind dafür der beste Beweis.
Lassen Sie sich von den Ansätzen und Erfahrungen inspirieren, um Ihren individuellen Weg der digitalen Transformation zu gehen. Nutzen Sie dafür die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen und die Unterstützungsangebote in OstWestfalenLippe – wie beispielsweise die vielen kostenlosen Services des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL sowie die Transfergutscheine des Spitzenclusters it´s OWL. Denn Morgen ist Jetzt!
KI und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert.
30 Aussteller – attraktiver Standort – neues Standkonzept
KI und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Der OWL Gemeinschaftsstand – organisiert von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und der it´s OWL Clustermanagement GmbH – zeigt sich in einem attraktiven Umfeld im Herzen der Halle 7 direkt neben den Ständen von Festo, Lenze und dem Land NRW. Und auch mit einem neuen, ansprechenden Standdesign. 35 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke zeigen innovative Lösungen für maschinelles Lernen, neue Mobilität und die Arbeitswelt der Zukunft. Das sind optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Messeaufritt und eine hohe Aufmerksamkeit. Treffpunkt für Aussteller und Akteure aus OWL ist wie immer der OWL Abend am 20. April.
Mit dem Spitzencluster it´s OWL ist die Region Vorreiter für Künstliche Intelligenz und die industrielle Transformation. Auf der Messe zeigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Lösungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, in der Produktentwicklung und Arbeitswelt. An einem Demonstrator der Fachhochschule Bielefeld können Messebesucher beispielsweise erleben, wie die Ergonomie an industriellen Arbeitsplätzen durch Motion Capture analysiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz optimiert wird: 17 Sensoren bestimmen dabei die präzise Position jedes Körperteils, sodass ein virtuelles Modell eines Menschen, seiner Haltung und seiner Bewegungsabläufe entsteht. An diesem virtuellen Modell sind ergonomische Messungen ohne Unterbrechungen und räumliche Begrenzungen möglich. Entstanden ist die Lösung im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem 20 Unternehmen und Forschungseinrichtung die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Kompetenzvermittlung erschließen.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht
Die Kompetenzen und Erfahrungen in den Bereichen KI und Digitalisierung sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften, das für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von entscheidender Bedeutung ist. Vor diesem Hintergrund hat OstWestfalenLippe die besten Voraussetzungen, sich als Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung zu profilieren. In den Projekten des Spitzencluster it´s OWL und der Innovationsnetzwerke sind bereits zahlreiche Lösungen entstanden, die in Hannover der Fachwelt präsentiert werden. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, intelligente Automatisierungslösungen für Windenergie und Elektromobilität, zirkuläre Wertschöpfung und intelligentes Energiemanagement.
Ein Highlight ist das MONOCAB der TH OWL: Das intelligente Einschienenfahrzeug für die Mobilität im ländlichen Raum wird erstmals dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorgeführt. Mithilfe von stillgelegten Abschnitten einer Bahnstrecke in Lippe soll durch die selbstfahrende Einschienenkabine ein Nahverkehrsangebot geschaffen werden, das trotz Eingleisigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bestellt wird das Fahrzeug dabei individuell und bedarfsgerecht per App. Ein Tech-Demonstrator des MONOCABs kann auf dem Messestand besichtigt werden.
Und gemeinsam mit den Start-up Initiativen präsentieren wir täglich wechselnde neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft. So ermöglicht etwa die Credular-Plattform kleinen und mittleren Unternehmen den niedrigschwelligen Einstieg in Augmented- und Mixed Reality-Technologien, etwa zur Schulung von Mitarbeitenden oder zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Die Recruiting-Plattform JoBooking schafft hingegen eine Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Jugendlichen, um den Übergang von Schule zu Beruf für alle Beteiligten möglichst transparent und unkompliziert zu gestalten.
Besuchen Sie uns in Halle 7, StandD27. Nutzen Sie unsere täglichen Standtouren um 10:30 und 14:00 Uhr, um die Innovationen unserer Austeller kennen zu lernen. Und treffen Sie auf dem OWL Abend am Donnerstag, 20. April ab 18:00 Uhr Aussteller und Besucherinnen und Besucher aus OWL zum Messeausklang und Erfahrungsaustausch.
Kostenlose Besuchertickets finden Sie hier. Der Code ist eingestellt. Weitere Informationen zu den Ausstellern und ihren Exponaten finden Sie ab dem 20. Februar auf unserer Webseite: www.its-owl.de/hm23
Das sind die Aussteller
Unternehmen: Arvato Systems, Beckhoff, Boge, Böllhoff, Contact Software, dmc smartsystems, Lenze, Phoenix Contact, Wago, Weidmüller
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, inIT TH OWL, TH OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Projekte und Netzwerke: Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, Excellence Start-up Center OWL, Founders Foundation, it´s owl Clustermanagement, KI Marktplatz, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Open Innovation City, think Tank OWL
57 Nachwuchsforscherinnen und -forscher wurden von der Bezirksregierung Detmold und der OWL GmbH ausgezeichnet.
Bezirksregierung und OWL GmbH zeichnen junge Forscher aus
Bielefeld, Detmold, 13. Dezember 2022. 57 Nachwuchsforscher aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde bei Weidmüller in Detmold.
Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling lobt das hohe Engagement des Forschungsnachwuchses: „Die intensive Auseinandersetzung mit Naturwissenschaften, Technik und Mathematik legt einen wichtigen Grundstein für das spätere Wissen. Ich freue mich, dass so viele Jugendliche in unserer Region auch neben der Schule an diesen Themen forschen – und so erfolgreich. Das zeigen erneut die guten Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben. Unsere jungen Forscherinnen und Forscher sind wissbegierig, kritisch und haben innovative Ideen.“
Mit der Auszeichnung, die 2022 bereits zum zehnten Mal stattfindet, leisten die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und für technische Berufe und Studiengänge zu begeistern.
„Die Unternehmen und Hochschulen in OstWestfalenLippe bieten interessante Ausbildungs- und Studienplätze, um Zukunft zu gestalten und Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu entwickeln. In über 50 außerschulischen Lernorten können Jugendliche neue Technologien entdecken und sich über neue Berufsfelder informieren. Wettbewerbe wie Jugend forscht sind genau richtig, um eigenständig zu forschen und sich gegen Konkurrenz zu behaupten.“, betont Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Erfolgreichster Teilnehmer der Wettbewerbe in diesem Jahr ist Clemens Böke. Der 14-jährige Schüler des Städtischen Gymnasiums Löhne hat in drei Wettbewerben das Bundesfinale erreicht, und zwar bei „Chemie, die stimmt!“, der Mathematik-Olympiade und der Internationalen Junior Science Olympiade, bei der er im deutschen Nationalteam vertreten war. Jüngste Teilnehmer waren der 10-jährige Hugo Werner Depenbrock und die 9-jährige Paula Witteborg von der Grundschule Gartnisch in Halle (Westf.). Mit ihrer Arbeit zum Thema „Mehlkleister – eine starke Sache!“ haben sie den 1. Platz im Landeswettbewerb Schüler Experimentieren und den Sonderpreis Umwelt (3. Platz) erhalten.
Volker Bibelhausen, Technologievorstand und Vorstandssprecher der Weidmüller Gruppe ist begeistert: „Mit ihren Projekten widmen sich die Schülerinnen und Schüler aktuellen und zukünftigen Problemen. Ihre Vorgehensweise zeigt dabei in Grundzügen hervorragend auf, wie die Welt von morgen gestaltet werden muss: mit fundierter Recherche, guten Ideen, viel Tatendrang und den richtigen Innovationen.“
Die MINT-Auszeichnung ist eingebunden in das Projekt MINT Community 4.OWL. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe greifbar zu machen. In niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten können Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren die Wirkungen und Chancen neuer Technologien für unterschiedliche Berufsbilder erfahren. Dabei geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, additive Fertigung, Robotik, IT Security und Mensch-Maschine-Interaktion – und auch darum, wie diese Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingesetzt werden können. Die Angebote finden in 50 außerschulischen Lernorten in der ganzen Region OWL statt. MINT 4.OWL gehört zu den 53 MINT-Clustern in Deutschland und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Infos unter www.mint4owl.de und www.ostwestfalenlippe.de.
Freuen sich auf die Zusammenarbeit im Projekt: Vertreterinnen und Vertreter der zwölf Partnerorganisationen in der Lehrwerkstatt des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Paderborn.
Mit Mobilfunk kommen die meisten Menschen in der Regel lediglich auf ihrem Smartphone in Berührung. Wo der weit verbreitete Mobilfunkstandard 4G vor allem bequemes Surfen ermöglicht, verändert der neue Standard 5G vermutlich bald ganze Wirtschaftszweige – insbesondere die Industrie. Im Projekt »5G-Lernorte OWL« werden erstmals die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung erforscht und konkrete Lernszenarien für die Ausbildung entwickelt. Zu diesem Zweck haben sich insgesamt zwölf Partner aus Forschung und Wirtschaft zusammengeschlossen. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre.
„Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet viele Möglichkeiten, große Datenmengen schnell zu übertragen und gleichzeitig nicht an einen Ort gebunden zu sein. Für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts ist es jedoch wichtig, die Potenziale von 5G für unterschiedliche Anwendungen zu erschließen. ,5G-Lernorte OWL‘ ist das erste Projekt in NRW, in dem wir die Potenziale für die Ausbildung erforschen. Wir sind überzeugt, dass wir einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesicherung in OWL und NRW leisten können“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH.
Die OstWestfalenLippe GmbH hat gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das Projekt entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Beckhoff, Weidmüller, ELHA Maschinenbau, Raumtänzer und Wertkreis Gütersloh sowie der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird. Ziel ist es, die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die Ausbildung von gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen zu erforschen, wie beispielsweise Werkzeugmechaniker:innen oder Industriekaufleute. „Dabei verfolgen wir einen interdisziplinären und organisationsübergreifenden Forschungsansatz, bei dem wir Technologiewissen mit den Kompetenzen der Bildungsforschung und Technikdidaktik verknüpfen. So entwickeln wir Lernangebote in den Bereichen vorausschauender Wartung, Qualitätskontrolle und Fernwartung“, erläutert Dr. Stefan Sauer, Geschäftsführer des Software Innovation Lab der Universität im SICP – Software Innovation Campus Paderborn.
Lernfabriken in Berufskollegs und Vernetzung mit Ausbildungsbetrieben
Die Lernszenarien werden in vier Berufskollegs erprobt: dem Carl-Miele-Berufskolleg und dem Reinhard-Mohn-Berufskolleg in Gütersloh sowie dem Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg und dem Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Paderborn. Dazu werden Lernfabriken eingerichtet, an denen gewerblich-technische und kaufmännische Auszubildende gemeinsam lernen können. „Durch die digitale Transformation sehen wir, dass sich Berufsbilder und Anforderungen an die Fachkräfte von morgen stark verändern. Die Lernfabriken bieten uns die Möglichkeit, hochqualifizierte Fachkräfte für unsere Unternehmen auszubilden und die Ausbildung in OWL zukunftsfähig zu machen,“ erläutert Sandra Jürgenhake, Leiterin der Abteilung Bildung des Kreises Gütersloh.
Darüber hinaus sollen die Lernorte in den Berufskollegs mit der SmartFactoryOWL in Lemgo, einer gemeinsamen Einrichtung des Fraunhofer IOSB-INA und der TH OWL, und den Ausbildungswerkstätten der Unternehmen vernetzt werden. „Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten des flexiblen Lernens: Auszubildende können aus ihrem Unternehmen auf die Lernfabriken und die SmartFactoryOWL zugreifen und dadurch Theorie und Praxis verbinden“, erläutert Carsten Pieper, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fraunhofer IOSB-INA. Darüber hinaus sollen die Lernfabriken genutzt werden, um Lehrerinnen und Lehrer, Fachkräfte sowie An- und Ungelernte zu qualifizieren. Mit dem Fraunhofer 5G-Anwendungszentrum und einem eigenen 5G-Campusnetz hat die SmartFactoryOWL seit 2021 ihre entsprechenden Forschungs- und Erprobungsinfrastrukturen ausgebaut.
Impulse und Lösungen für Berufskollegs und Ausbildungsbetriebe
Die Übertragung der Lernszenarien und Qualifizierungsangebote in ganz OWL sehen die Beteiligten als wichtige Aufgabe. „Das Projekt gibt uns wichtige Impulse und konkrete Lösungen, um die Qualität der Ausbildung und der Lehre zu verbessern. Die Ergebnisse wollen wir für andere Berufskollegs und Unternehmen verfügbar machen. Mit dem Innovationszentrum Berufliche Bildung OWL, in dem Berufskollegs und Schulträger eng zusammenarbeiten, haben wir hervorragende Voraussetzungen und Strukturen“, ist sich Dr. Thomas Wassong, Chief Digital Officer des Kreises Paderborn, sicher.
Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau ist verantwortlich für den Transfer der Ergebnisse in NRW. „Das Projekt trifft den Bedarf der Betriebe im Maschinenbau. Wir müssen jetzt die Potenziale von 5G erschließen, damit wir die Ausbildung zukunftsfähig machen. Ich bin überzeugt, dass viele Betriebe und Berufskollegs in ganz Nordrhein-Westfalen von den Ergebnissen profitieren werden. Das Interesse ist schon jetzt hoch“, fasst Andre Wilms, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, zusammen.
Freuten sich über eine inspirierende Veranstaltung (v. l.): Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH, Björn Böker, Geschäftsführer OWL GmbH, Jörg Timmermann, Vorsitzender Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH, Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, Volker Voelcker, Partner PricewaterhouseCoopers, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule OWL und stellvertretende Vorsitzende Clusterboard it’s OWL, Bernhard Hoppe-Biermeyer, MDL, Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Miele und Vorsitzender Clusterboard it’s OWL, Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement, Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement
Explodierende Energie- und Rohstoffpreise, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung und Fachkräftemangel: Der Mittelstand steht vor großen Herausforderungen. In OstWestfalenLippe bündeln Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Kräfte, um die Transformation der Wirtschaft zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu sichern. Mit der Regionalentwicklungsstrategie „OstWestfalenLippe 2025“ entwickeln die Akteure unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote. Motor und Impulsgeber ist der Spitzencluster it´s OWL, der unter dem Titel „Industrie.Zero“ neue Technologien und Anwendungen erforscht mit dem Ziel, OstWestfalenLippe zur Modellregion für eine klimaneutrale Wirtschaft zu machen. Bei ihrem Besuch in OWL am Freitag hob NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur die Bedeutung der Aktivitäten in OWL für die Innovationskraft des Landes NRW hervor und sagte Unterstützung zu. Über 100 Verantwortliche aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Veranstaltungsprogramms solutions ins IoT Xperience Center des Fraunhofer IEM nach Paderborn gekommen.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Spitzencluster it’s OWL setzt Maßstäbe für technologischen Fortschritt und eine zukunftsweisende Transformation unseres industriellen Mittelstands in Nordrhein-Westfalen. Der Pioniergeist, der hier vorgelebt wird, ist genau das, was wir brauchen, um die Herausforderungen der aktuellen Krise zu meistern und unser Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft weiter voranzubringen. Die Landesregierung setzt auf den jahrelangen erfolgreichen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und wird das Spitzencluster als Leuchtturmprojekt der Region auch weiterhin unterstützen.“
Die Region OstWestfalenLippe geht die Herausforderungen mit vereinten Kräften an und baut auf den engen Schulterschluss mit dem Land Nordrhein-Westfalen. „Wir müssen jetzt anpacken, um die Wirtschaft in OWL zukunftsfähig zu machen. Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung sind die großen Themen, in denen der Mittelstand Unterstützung braucht“, erläutert Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH und Geschäftsführer von Kraft Maschinenbau. „In OstWestfalenLippe haben wir dazu die besten Voraussetzungen. Mit dem Spitzencluster it´s OWL erforschen wir neue Technologien. Und im Rahmen unserer Regionalentwicklungsstrategie „OWL 2025“ schaffen wir konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote für die Unternehmen. Durch unser großes Netzwerk an Multiplikatoren wird es uns gelingen, den Transfer in die Breite zu organisieren und viele Unternehmen zu erreichen“, so Timmermann weiter.
Unter dem Motto „Morgen ist jetzt! Transformation leben“ hat die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Innovationsnetzwerken und Hochschulen eine Strategie entwickelt, um den Mittelstand bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu begleiten. Dazu werden in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung und Gründung bereits 18 Projekte umgesetzt. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL“ geht es beispielsweise darum, gute digitale Qualifizierungsangebote zu entwickeln, um individuelles Lernen zu fördern. Und das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bietet passgenaue Angebote für den Mittelstand, um die Transformation Schritt für Schritt zu gehen.
Industrie Zero – Klimaneutrale Wirtschaft in OWL
Leuchtturm für die Strategie ist der Spitzencluster it´s OWL. Seit zehn Jahren erschließen über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Technologien für die Industrie der Zukunft. „Das Wissen und die Erfahrungen unserer Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können wir jetzt nutzen, um die Wirtschaft in OWL nachhaltig zu machen. Unser Ziel ist Klimaneutralität – Industrie Zero“, erläutert Günter Korder, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH.
Dazu hat it´s OWL bereits acht Forschungsprojekte auf den Weg gebracht, in denen Lösungen entwickelt werden. Dabei geht es beispielsweise darum, den Schadstoffausstoß der Unternehmen zu reduzieren, Materialen einzusparen und Wertstoffe wieder zu verwenden. „Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden. Wir müssen dabei aber auch resilienter werden, um widerstandsfähiger gegen aktuelle und noch kommende Krisen zu sein. Daher arbeiten wir schon an einem neuem Clusterprogramm als Modellregion für nachhaltige und resiliente Wertschöpfung durch intelligente technische Systeme“, ergänzt Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement und Direktor Fraunhofer IEM.
Engagierte Forschung und administrative Anforderungen für Unternehmen
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in OstWestfalenLippe sind dabei wichtige Partner. „Unsere Forschungsschwerpunkte decken unterschiedliche Themen und Branchen ab. Dieses interdisziplinäre Wissen können wir in die Aktivitäten des Spitzenclusters einbringen, um die Herausforderungen der Wirtschaft zu lösen. Der Transfer in den Mittelstand hat für die Hochschulen eine immer größere Bedeutung. In unseren Instituten forschen viele motivierte Professorinnen und Nachwuchswissenschaftler, die sich in den Projekten engagieren werden“, sagt Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule OWL und Vorsitzende Campus OWL.
Bei allen Aktivitäten zur Förderung der Nachhaltigkeit kommen aber auch administrative Belastungen auf die Wirtschaft zu. „Unternehmen müssen sich auf eine deutliche Ausweitung der Berichtsinhalte und eine stärkere Vereinheitlichung gemäß europäischen Reporting-Standards einstellen. Nichtfinanzielle Informationen und Wertetreiber müssen in der Kernsteuerung und externen Berichterstattung verankert werden“, erläutert Volker Voelcker, Partner PricewaterhouseCoopers Bielefeld. „Dabei sollten wir aus diesem „Machen-müssen“ auch Handlungsfelder und Maßnahmen ableiten und nach vorne heraus eine Strategie entwickeln, um die entsprechenden Kennzahlen mit einem Mehrwert fürs Unternehmen zu verbinden – sei es bei der Lieferantenauswahl oder innerhalb der Wertschöpfungskette,“ so Voelcker weiter. Die Bielefelder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die solutions-Jubiläumsveranstaltung als Sponsor unterstützt.
20 Jahre solutions – Wichtige Kommunikationsplattform für OWL
Das OWL Forum für Technologie und Innovation solutions wurde 2003 durch die OWL GmbH, owl maschinenbau und InnoZent OWL ins Leben gerufen. „Mittlerweile hat sich solutions als Kommunikationsplattform für Wirtschaft und Wissenschaft etabliert, um sich über aktuelle Technologiethemen zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. In den vergangenen 20 Jahren haben rund 500 Veranstaltungen mit über 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden“, verdeutlicht Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. In diesem Jahr organisieren 26 solutions-Partner 38 Veranstaltungen, Workshops und Messen sowie digitale Workshopreihen. Dabei geht es um intelligente Fertigung, digitale Prozessoptimierung und Arbeitswelt, zirkuläre Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. Veranstalter von solutions sind die Innovationsnetzwerke, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. solutions wird unterstützt durch die FMB Zuliefermesse Maschinenbau, das Mittelstand Digital-Zentrum Ruhr OWL, die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen-Weser Energie.