Newsroom der OstWestfalenLippe GmbH
In unserem Newsroom finden Sie einen Überblick über unsere externe Kommunikation.
Pressekontakt
Marius Vinnemeier
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
0521 / 967 33 231
In unserem Newsroom finden Sie einen Überblick über unsere externe Kommunikation.
Marius Vinnemeier
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
0521 / 967 33 231
Antragsfrist: 30. September 2025
Ab jetzt können Anträge für das Regionale Kultur Programm NRW 2026 gestellt werden.
Sie haben ein gutes Konzept für ein Kulturprojekt im Kopf oder sogar schon auf dem Papier? Das Projekt baut auf Kooperation oder Vernetzung auf? Sie möchten es im nächsten Jahr gerne in die Tat umsetzen und brauchen noch Finanzierungsmöglichkeiten?
Wenn das Projekt die folgenden Kriterien erfüllt, dann könnte sich ein RKP antrag lohnen::
Das Projektdatenblatt für die Online-Einreichung Ihres Projektantrags für das Jahr 2026 finden Sie hier: Kultur.web Übersicht RKP
Weitere Informationen zu den Kriterien und der Antragstellung finden Sie hier: RKP Webseite
Rechtzeitig vor der Antragstellung muss mindestens eine Beratung durch das zuständige regionale Kulturbüro in Anspruch genommen werden. Sie können mit uns einen Termin in unseren Online-Sprechstunden August und September vereinbaren:
Sollten Sie zu diesen Terminen nicht können, fragen Sie nach gern einem individuellen Termin.
Dauer der Beratung: max. 1 Stunde
Bitte melden Sie unter:
infonoSpam@owl-kulturbuero.de
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen.
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Lösungen zu diskutieren. Neben Einblicken in den aktuellen Projektstand ging es auch darum, konkrete nächste Schritte für die Region OWL anzustoßen – praxisnah, partizipativ und mit klarer Wirkungsperspektive.
Nach kurzer Einführung haben die Projektpartner – OstWestfalenLippe GmbH, Fraunhofer IEM und Universität Paderborn – den aktuellen Stand von Green.OWL vorgestellt. Zentrale Themen waren der Kompetenzatlas als Überblick zu Expert:innen und Unterstützungsangeboten in der Region sowie das Unternehmensmodell zur Entwicklung konkreter Transformationspfade und Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Im Lösungsbaukasten werden je nach Transformationsfeld zudem konkrete Maßnahmen und Methoden gesammelt, um die Empfehlungen umsetzen zu können. Außerdem wurde das neue Qualifizierungsprogramm „Transformation Maker OWL“ vorgestellt, mit dem leitende Mitarbeitende von Unternehmen erfahren können, wie sie die nachhaltige Transformation zum Wettbewerbsvorteil machen können.
Auch aus der Projektkommunikation gab es Neues: Mehr als 20 Erfolgsgeschichten, in denen Unternehmen in OWL Nachhaltigkeit konkret umsetzen, wurden bereits identifiziert. Eine neue KI-Projekt-Website sowie der Green.OWL Summit am 6. November sollen diese Beispiele und die Ergebnisse des Projektes künftig sicht- und nutzbar machen. Besonders wichtig: der Masterplan Green.OWL. Mit einem Blick „in den Maschinenraum" konnten die Teilnehmenden des Netzwerktreffens einen aktuellen Eindruck vom entstehenden Plan erlangen – und dem Projektteam gleichzeitig im anschließenden World Café in vier zentralen Themenfeldern weitere Impulse mitgeben.
Kleine und mittlere Unternehmen sind zentral für die Transformation – stehen aber oft vor Hürden wie Ressourcenmangel, fehlender Zeit für Innovation oder unklaren Einstiegspunkten. Die Diskussion zeigte: Es braucht niedrigschwellige, praxisnahe Angebote, die sich an der individuellen Ausgangslage der Betriebe orientieren. Reifegradmodelle, ESG-Analysen, branchenspezifische Best Practices und Unterstützung bei der Datenaggregation wurden als besonders hilfreich genannt. Zudem sollte die Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen intensiviert werden, etwa über Erfolgsgeschichten oder neue Multiplikatoren wie Banken. Als Lücke wurden insbesondere Formate für Kleinstunternehmen sowie Angebote auf Ebene ganzer Wertschöpfungsketten identifiziert.
Ein erfolgreicher Wandel braucht Qualifizierung – in Unternehmen, Schulen, Hochschulen und Kommunen. Der Wunsch nach mehr Kooperation zwischen Bildungsakteuren wurde ebenso deutlich wie der Bedarf an zielgruppengerechten Formaten: Führungskräfte, Nachhaltigkeitsbeauftragte, Mitarbeitende, Lehrkräfte – sie alle brauchen unterschiedliche Zugänge. Die Sichtbarkeit von Best Practices aus KMU – nicht nur großen Konzernen – ist dabei entscheidend für Inspiration und Übertragbarkeit. Neue Formate, etwa mit Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure oder über Programme wie die Energiescouts OWL, wurden als vielversprechende Ansätze genannt.
Der Masterplan Green.OWL soll zum strategischen Kompass für die Region werden. Dafür braucht es eine evidenzbasierte Status-Quo-Analyse und einen klar definierten Soll- oder Zielzustand für die gesamte Region. Die Diskussion drehte sich insbesondere um die Auswahl geeigneter Key Performance Indicators, kurz KPIs: Diese müssten nicht nur datenverfügbar, sondern vor allem aussagekräftig, handlungsleitend und nachvollziehbar sein. Neben klassischen Umwelt- und Energiekennzahlen wurden auch neue Indikatoren wie der Anteil gemeinwohlorientierter Unternehmen oder versiegelte Flächen vorgeschlagen. Ein zentrales Thema war auch, wie Leuchtturmprojekte identifiziert und kommuniziert werden können. Sie sollen skalierbar, machbar und anschlussfähig sein – und andere motivieren, ähnliche Wege zu gehen.
OWL verfügt bereits über zahlreiche Formate zum Austausch – vom ÖKOPROFIT-Programm bis hin zu vielfältigen Angeboten der Branchennetzwerke und Wirtschaftsförderungen. Dennoch fehlt oft der Überblick: Wer macht was? Welche Veranstaltung richtet sich an wen? Eine gemeinsame Plattform könnte hier Abhilfe schaffen. In der Kommunikation wurde der Bedarf nach neuen Narrativen deutlich: Nachhaltigkeit als Innovation, als Standortvorteil und als Gemeinschaftsaufgabe. Ein gemeinsamer Claim, emotionale Bildsprache und abgestimmte Kampagnen könnten die Sichtbarkeit und Wirkung regionaler Strategien erhöhen. Auch eine engere Abstimmung mit Wirtschaftsförderungen und Kammern wurde angeregt.
Das Netzwerktreffen hat gezeigt: In OWL gibt es großes Potenzial und engagierte Akteure. Beispielhaft ist etwa die Hochschule Bielefeld mit ihrem hochschulweiten Nachhaltigkeitsprogramm ACT2SUSTAIN, ausgezeichnet mit dem Deutschen Arbeitsgeberpreis. Prof. Dr. Natalie Bartholomäus und Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp stellten im Rahmen des Netzwerktreffens vor, wie die HSBI Nachhaltigkeit in verschiedenen Aspekten ihres Wirkens integriert hat. Studierende, Mitarbeitende, Forschende: Sie alle werden dabei eingebunden und können Impulse für große und kleine Veränderungen einbringen. Ein partizipativer Prozess – eben so, wie auch die Entwicklung des regionalen Masterplans Green.OWL auf die Ideen und den Austausch mit dem Netzwerk in OWL angewiesen ist. Das Ziel bleibt: Ostwestfalen-Lippe zur Modellregion für nachhaltige Transformation machen – gemeinsam, praxisnah und wirksam.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Große Freude in Ostwestfalen-Lippe: Die Urlaubsregion Teutoburger Wald erhält rund 6,4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Landes- und EU-Programm „Erlebnis.NRW“. Das entspricht rund einem Viertel der landesweiten Gesamtfördersumme von 25,7 Millionen Euro. Insgesamt sieben zukunftsweisende Projekte in der Region profitieren von der Förderung und sorgen mit einem Gesamtvolumen von rund 8 Millionen Euro für neue Impulse im Tourismusbereich – mit direktem Nutzen für die Freizeitangebote der Bevölkerung vor Ort.
Die geförderten Projekte decken ein breites Spektrum ab und spiegeln die Vielfalt der Region wider. Zuschüsse erhalten nach Angaben des Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH Modernisierungsmaßnahmen im Besucher-Bergwerk und Museum Kleinenbremen in Porta Westfalica, Kreis Minden Lübbecke, sowie die Weiterentwicklung und qualitative Aufwertung der touristisch-musealen Angebote in der UNESCO-Welterbestätte Corvey in Höxter. In Rietberg im Kreis Gütersloh wird eine neue, erlebnisorientierte Stadtführung entstehen, die Geschichte auf spannende Weise für Besucher wie Einheimische erlebbar macht.
Natur neu entdecken: Förderung von modernen Erlebnisangeboten
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf außergewöhnlichen Naturerlebnissen: Im Kreis Lippe entsteht mit dem barrierefreien Erlebnispfad UrLand ein innovatives Projekt, das die Themen Geschichte, Natur und Klima verbindet – und dabei das Archäologische Freilichtmuseum, die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen sowie das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald miteinander verknüpft. Ebenfalls im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge wird das interaktive Nature Escape-Erlebnis „Tatort Teuto“ gefördert, das an rund zehn Standorten spielerisch zur Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt einlädt.
Investitionen in neue Impulse für Kneipp und Moor
Auch in den Gesundheitstourismus wird investiert: In Bad Salzuflen ermöglicht die Förderung die Umsetzung einer neuen Kneipp-Erlebniswelt im historischen Landschaftsgarten, während in Bad Meinberg das Moorerlebnis Stinkebrink modernisiert und zeitgemäß neu inszeniert wird.
Ebenfalls gefördert: Kooperationsprojekt mit Tourismus NRW
Einen Förderzuschlag erhält ebenfalls das NRW-weite Projekt „LIMES unLIMited“, ein Projekt von Tourismus NRW mit Beteiligung des Teutoburger Wald Tourismus, das sich mit der touristischen Inwertsetzung des römisch-germanischen Erbes an Rhein und Lippe beschäftigt.
Wichtige Investitionen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
„Wir freuen uns sehr, dass rund ein Viertel der Gesamtförderung in Projekte in unserer Region fließt“, berichtet Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, zu der auch der Teutoburger Wald Tourismus gehört. „Diese Unterstützung ermöglicht uns, moderne und attraktive Angebote zu schaffen, die sowohl Gäste begeistern als auch den Menschen vor Ort zugutekommen. Sie stärken nicht nur den Tourismusstandort, sondern machen unsere Region insgesamt lebenswerter.“
„Ein besonderes Lob gilt der Innovationskraft der Tourismusbranche unserer Region“, ergänzt Markus Backes, Leitung Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es wichtig, konsequent in das touristische Produkt zu investieren, um die Region attraktiver zu machen und im Wettbewerb der Destinationen erfolgreich zu bestehen.“ Mit Hilfe der Förderung aus dem Landes- und EU-Programm können Tourismus-Projekte von rund 8 Millionen Euro in OWL umgesetzt werden.
Hintergrund „Erlebnis.NRW“:
Der Wettbewerb „Erlebnis.NRW“ zielt darauf ab, innovative Projekte zu fördern, die das touristische Angebot in ganz Nordrhein-Westfalen erweitern und die Attraktivität der Destination steigern. Bei dem Förderaufruf im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 sind Investitionen von insgesamt 120 Millionen Euro vorgesehen. Die geförderten Projekte möchten den Tourismus mit innovativen Erlebnisangeboten und den Ausbau von Infrastruktur im Zusammenwirken mit Kultur und im Einklang mit der Natur weiterentwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Beteiligt sind das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE), das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW).
Im Rahmen des Projekts Green.OWL wurden in drei thematischen Expert:innenworkshops zentrale Handlungsfelder der Nachhaltigkeitstransformation für Ostwestfalen-Lippe diskutiert: Energie, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft.
Im Rahmen des Projekts Green.OWL wurden in drei thematischen Expert:innenworkshops zentrale Handlungsfelder der Nachhaltigkeitstransformation für Ostwestfalen-Lippe diskutiert: Energie, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Die Workshops brachten Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammen. Ziel war es, aus der Praxis heraus konkrete Impulse für die Entwicklung des regionalen Masterplans Green.OWL zu gewinnen – ein strategisches Instrument, mit dem OWL zur Modellregion für nachhaltige Transformation werden soll.
▶️ Auch als Video: Hier finden Sie drei kurze Einblicke in die Workshops
OWL hat bereits heute eine starke Ausgangsposition: Über 60 % des verbrauchten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen, und die Region zählt bundesweit zu den Spitzenreitern bei der installierten Leistung pro Kopf. Doch im Workshop wurde klar: Das Potenzial ist noch größer – etwa im Bereich Wärmewende, sektorübergreifender Flexibilität und digitaler Vernetzung.
Eine der wichtigsten Empfehlungen: eine Energieallianz und die gemeinsame Entwicklung und Erprobung neuer Technologien. So sollen Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft besser vernetzt, Datenströme gebündelt und Standards für Energiedatenräume geschaffen werden. Ergänzt wird das durch den Wunsch nach praxisnahen Reallaboren und Förderformaten, die gemeinschaftliche Energieprojekte – z. B. Bürgerenergie oder genossenschaftlich organisierte Wärmenetze – und den Transfer neuer Lösungen in kleine und mittlere Unternehmen stärken. So könnte OWL zur Modellregion für innovative Energielösungen werden.
Als methodisches Herzstück diente bei allen Workshops die sogenannte Prä-Mortem-Analyse: Die Teilnehmenden versetzten sich ins Jahr 2035 und fragten sich: Warum könnte die Energiewende in OWL gescheitert sein? Die Antworten lauteten u. a.: fehlende politische Verbindlichkeit, mangelnde Akzeptanz, Fachkräftemangel und zu langsame Digitalisierung. Daraus leiteten sie Maßnahmen ab, die heute notwendig sind, um genau das zu verhindern.
Auch im Bereich Bioökonomie bescheinigen die Workshop-Ergebnisse OWL großes Potenzial. Mit starker biotechnologischer Forschung, holz- und lebensmittelverarbeitender Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe als Umsetzungspartner bringt die Region ideale Voraussetzungen mit, um zirkuläre, biobasierte Wirtschaftsmodelle zu etablieren. Doch dafür braucht es gezielte Schritte.
Deutlich wurde aber auch, dass biobasierte Produkte aufgrund der häufig höheren Preise im Vergleich zu konventionell hergestellten Erzeugnissen ein Akzeptanzproblem haben. Hier braucht es öffentliche Auftraggeber als Vorreiter, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen und gezielte Förderung entlang der Wertschöpfungskette. Nur so kann OWL zum Vorbild für eine ressourcenschonende, regional verankerte Bioökonomie werden.
Auch mit „True Pricing“-Ansätzen, die die wahren Umweltkosten miteinbeziehen, könnte hier ein stärkeres Bewusstsein erzeugt werden. Empfohlen wurde darüber hinaus die Bildung regionaler Kooperations- und Transferformate zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um praxisnahe Innovation zu fördern und Entwicklungszyklen zu verkürzen.
Im Workshop zur Kreislaufwirtschaft formulierten die Teilnehmenden eine ambitionierte Vision: Ostwestfalen-Lippe soll bis 2035 eine europaweit anerkannte Modellregion für zirkuläre Wertschöpfung und resiliente Rohstoffstrategien sein. Das bedeutet: Produkte sind langlebig, reparierbar und recyclingfähig gestaltet. Wertstoffe werden systematisch zurückgewonnen und in geschlossene Kreisläufe überführt. Möglich machen soll das eine vernetzte Zusammenarbeit von Unternehmen, Kommunen und Forschung sowie der gezielte Einsatz digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz zur Steuerung der Stoffströme.
Als größte Herausforderungen wurden identifiziert: politische Unklarheit, Überregulierung, fehlende Geschäftsmodelle und ein stockender Technologietransfer. Hinzu kommt ein oft widersprüchliches Verbraucherverhalten, das nachhaltige Produkte zwar begrüßt, aber selten bevorzugt kauft. Fehlende Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung könnten die Umsetzung zusätzlich erschweren.
Um dem entgegenzuwirken, schlagen die Teilnehmenden zahlreiche Maßnahmen vor: von der Anpassung öffentlicher Beschaffung mit klaren Nachhaltigkeitskriterien über den Aufbau regionaler Transformationsallianzen bis hin zur Förderung von Promoter:innenprogrammen in Unternehmen. Auch Deponien sollen als Rohstoffquellen erschlossen werden. Bildung spielt eine Schlüsselrolle: Eine Nachhaltigkeitsoffensive entlang der gesamten Bildungskette – von Schule über duale Ausbildung bis zur Hochschule – kann zirkuläres Denken frühzeitig verankern.
Die Ergebnisse der Workshops sollen in den Masterplan Green.OWL einfließen, mit dem die OstWestfalenLippe GmbH die nachhaltige Transformation der Region vorantreiben und steuern möchte. „Die Workshops haben gezeigt, wie viel Gestaltungswille in OWL vorhanden ist – aber auch, wie dringend wir neue Kooperationsmodelle, flexible rechtliche Rahmen und gezielte Innovationsförderung brauchen“, sagt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Die nachhaltige Transformation darf kein Nischenthema bleiben – sie muss zum strategischen Leitprinzip der regionalen Wirtschaft werden.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Freuen sich auf viele Bewerbungen für den OWL-Innovationspreis (v.l.): Jürgen Noch (Westfalen Weser), Jörg Timmermann (Kraft Gruppe), Björn Böker (OWL GmbH) und Petra Pigerl-Radtke (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld).
Bielefeld, 25. Juni 2025. Ostwestfalen-Lippe sucht wieder seine besten Ideen: Zum 16. Mal schreibt die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis aus. Ob Industrie, Handwerk oder Start-up: Gesucht werden technische Innovationen, die mit kreativen Konzepten die Zukunft von Unternehmen sichern und Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit liefern – von Dekarbonisierung über Digitalisierung bis zum demografischen Wandel. Unternehmen mit Sitz in OWL können sich ab sofort bis zum 19. September 2025 bewerben. Der Wettbewerb wird in drei Kategorien ausgeschrieben: „Marktvisionen“, „Nachhaltigkeit“ und „Start-up“. Partner und Hauptsponsor des Preises ist Westfalen Weser. Darüber hinaus wird der Wettbewerb von der UNITY AG und InnoZent OWL unterstützt. Weitere Informationen gibt es unter www.owl-innovationspreis.de.
„Ostwestfalen-Lippe gehört zu den wirtschaftsstärksten Standorten in Europa. Unsere Unternehmen sind Innovationstreiber und sichern damit unsere Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig werden Lösungen für ein besseres Leben und Arbeiten in der Region entwickelt“, betont Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH. Geschäftsführer Björn Böker ergänzt: „Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik machen wir mit dem Preis deutlich: Innovation ist für uns kein Schlagwort – sie ist unsere Strategie. Und unser Weg, OWL zur stärksten Region Deutschlands zu machen.“ Bewerben können sich Unternehmen, Firmenverbünde oder Kooperationen mit Forschungseinrichtungen – mit einem marktfähigen Produkt, einer smarten Dienstleistung oder einem zukunftsweisenden Prozess. Während die Kategorien „Marktvisionen“ und „Nachhaltigkeit“ undotiert sind, bietet der Start-up-Preis ein Preisgeld von 5.000 Euro sowie ein umfassendes Beratungspaket.
In der Kategorie „Marktvisionen“ stehen Innovationen im Fokus, mit denen Unternehmen nationale und internationale Märkte erobern und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Unter dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ werden Innovationen gesucht, die nachhaltiges Wirtschaften neu denken – etwa in Bereichen wie Umwelt- und Klimaschutz, aber auch Gesundheit, Ernährung und Mobilität. Der Start-up-Preis richtet sich gezielt an junge Unternehmen, die nach dem 30. Juni 2022 gegründet wurden.
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen und Sprecherin der Jury, unterstreicht die Bedeutung des Preises: „Die enorme Innovationskraft unserer Unternehmen ist der Motor für Wachstum und Lebensqualität in unserer Region. Der OWL-Innovationspreis macht genau diese Stärke sichtbar: Er setzt mutige Ideen, kluge Köpfe und zukunftsweisende Lösungen ins Rampenlicht. Gerade in Zeiten tiefgreifender Transformationen brauchen wir solche Leuchttürme, die zeigen, was möglich ist. Deshalb freue ich mich über zahlreiche Unternehmen aus OWL, die ihre Innovationen einreichen.“
Der OWL-Innovationspreis hat sich seit der ersten Ausschreibung 1995 als einer der wichtigsten Wirtschaftspreise in OWL etabliert. Insgesamt 1.313 Bewerbungen sind bei den bisherigen 15 Wettbewerben eingegangen, 56 Unternehmen wurden mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.
In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten in der letzten Wettbewerbsrunde die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co aus Schloss Holte-Stukenbrock und die die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wurde für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhielt den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leistet. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung ging an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Einen Sonderpreis erhielt die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat.
Als langjähriger Partner unterstützt Westfalen Weser den Wettbewerb. Jürgen Noch, Geschäftsführer und Jurymitglied, hebt den Mehrwert hervor: „Der OWL-Innovationspreis fördert seit über 25 Jahren wegweisende Ideen und macht sie über die Region hinaus sichtbar. Das passt hervorragend zu unserem Selbstverständnis als kommunales Unternehmen: Wir versorgen nicht nur zuverlässig mit Energie, sondern engagieren uns aktiv für Innovation, gesellschaftlichen Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt in OWL. Deshalb unterstützen wir den Innovationspreis aus voller Überzeugung. Denn jede gute Idee, die hier entsteht, stärkt den Standort – und die Menschen, die hier leben und arbeiten.“
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder „Nachhaltigkeitstransformation”, „Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie „Regionalmarketing & Strategie”.
OstWestfalenLippe GmbH
Ayse Acikel
0521/96733-160
a.acikelnoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Zwei Perspektiven – eine Mission: Junge Menschen für Ausbildung begeistern
Am 03.06.2025 beleuchteten zwei Referent*innen das Thema „Ghosting vermeiden - wie Ansprache und Einbindung von Nachwuchskräften gelingt“ rund 85 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen in OWL.
Mit einem praxisnahen Impuls startete Joana Beste, Gründerin u.a. der digitalen Berufsorientierungsplattform knowlist, in die Veranstaltung. Als gelernte Fachinformatikerin kennt sie den männerdominierten IT-Bereich aus eigener Erfahrung – und bringt zugleich die Perspektive der Generation Z in die Diskussion um modernes Recruiting ein.
Anhand eines fiktiven, aber realitätsnahen Beispiels („Lena“, 16, Gesamtschülerin in OWL) machte sie deutlich, woran viele Personalverantwortliche im Kontakt zu Azubis auf Messen scheitern: „Das ist kein Desinteresse – das ist Überforderung.“ Junge Menschen fühlen sich oft unsicher im Erstkontakt. Ihre Empfehlung: Unternehmen sollten selbst aktiv werden, viele Fragen stellen, mit ihren Azubis arbeiten – und nach dem Erstkontakt unbedingt dranbleiben. Praktische Hinweise wie z.B. eine mobiloptimierte Karriereseite, gendersensible Sprache und transparente Infos zur Ausbildung rundeten ihren Beitrag ab. Der „Gamechanger Praktikum“ wurde besonders betont – als niedrigschwellige Möglichkeit, Vertrauen und Neugier zu wecken.
Im zweiten Teil stellte Laura Madroch, Teamleiterin Personalentwicklung bei KÖGEL Bau GmbH & Co. KG anschaulich das Best-Practice-Konzept ihres Unternehmens vor. Unter dem Motto „Wir begleiten den Weg – nicht nur den Einstieg“ schilderte sie, wie Kögel Bau Pre- und Onboarding gestaltet: vom Starterpaket nach Hause über die Einladung der Eltern zur Vertragsunterzeichnung bis hin zu gezielten Workshops für Azubis. Auch die Dokumentation der Einarbeitung, ein Ausbildungskompass und die Sensibilisierung der Ausbilder*innen für die Lebenswelt der jungen Generationen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Beide Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie zeitgemäßes Azubi-Recruiting und -Onboarding gelingen kann – mit Offenheit, Empathie und einem klaren Blick auf die Bedürfnisse junger Menschen.
Zum Abschluss hatten die Teilnehmenden noch die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Oben: Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Referentin (linkes Bild) Joana Beste Fachinformatikern, Gründerin Swipeflow und knowlist & Expertin für Ansprache und Einbindung von Gen Z, Referentin (rechtes Gild) Laura Madroch, Teamleitung Personalentwicklung und Ansprechpartnerin für Auszubildene bei KÖGEL Bau
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW hat den Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen für die Einrichtung von Beratungsstellen Arbeit veröffentlicht.
Die Beratungsstellen Arbeit beraten erwerbslose Menschen und Menschen, die von prekärer Beschäftigung und Arbeitsausbeutung bedroht oder betroffen sind. In jeder Gebietskörperschaft in NRW gibt es eine Beratungsstelle Arbeit. Sie beraten in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen und arbeiten eng mit weiteren regionalen und überregionalen Partnern zusammen. Mit über 80.000 Beratungen im Jahr 2024 sind die BSA ein elementarer Teil des nordrhein-westfälischen Beratungsnetzwerks gegen Arbeitsausbeutung. Mit dem neuen Aufruf sollen die BSA mit einer weiterentwickelten Konzeption drei weitere Jahre gefördert werden.
Bis zum 29. Juni 2025 können Antragsberechtigte ihre Interessenbekundung einreichen. Alle Informationen und Antragsunterlagen finden Sie auf der Seite des MAGS NRW:
https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Regionalagentur OWL.
Wollen die Freizeitattraktionen in der Region bekannter machen: Markus Backes vom Teutoburger Wald Tourismus und Saskia Huneke von Carolinen Brunnen (v.l.) präsentieren die Sonderetiketten zu Familienangeboten, die alle auch online abrufbar sind.
Bielefeld, 22. Mai 2025 – So vielfältig wie der Teutoburger Wald: Carolinen Brunnen und der Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH setzen ihre erfolgreiche Kooperation unter der Überschrift „Raus in die Natur“ jetzt weiter fort. Schon seit 2021 machen die Projektpartner gemeinsam auf den Freizeitwert der Region aufmerksam. Bei der diesjährigen Aktion liegt der Fokus auf Ausflugszielen für die ganze Familie. Besonderen Wert haben die Projektpartner dabei auf die Auswahl von interessanten Touren und ungewöhnlichen Ausflugstipps gelegt, die mit wenig Aufwand und Kosten verbunden sind.
Auf der Aktionsseite www.teutoburgerwald.de/carolinen-familie werden jetzt spezielle Ziele aus dem digitalen Urlaubs- und Freizeitplaner„Teuto-Navigator“ präsentiert, die für die ganze Familie geeignet sind, auch für Eltern mit älteren Kindern. Im Aktionszeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juni machen zudem die Flaschenetiketten von rund zwei Millionen Carolinen Mineralwasserflaschen der Sorten Classic, Medium und Naturelle die Menschen in OWL auf das besondere Angebot aufmerksam: Ein QR-Code auf den extra aufgelegten Sonderetiketten führt direkt zur Aktionsseite, auf der man nicht nur die vielfältigen Ausflugstipps präsentiert bekommt, sondern zusätzlich auch eine Kanutour durch die Region des regionalen Anbieters „Rio Negro“ gewinnen kann. Außerdem sind die Auszubildenden von Carolinen im Aktionszeitraum wieder als Scouts aktiv. Sie testen einige der empfohlenen Ausflüge und teilen ihre Erlebnisse sowie weitere Tipps auf Instagram und Facebook mit der Community. Die Social-Media-Videos der jungen Leute hatten schon im letzten Jahr viele Fans.
Starke Zusammenarbeit für die Region
Bereits seit 2021 sind das Bielefelder Traditionsunternehmen Carolinen Brunnen und der Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH Kooperationspartner und unterstützen sich insbesondere im Marketing für die Region sowie bei Veranstaltungen und Projekten zur Steigerung des Freizeitwertes der Urlaubsregion Teutoburger Wald/OWL. Seit 2023 steht das Projekt „Raus in die Natur“ im Mittelpunkt der Kooperation.
„Die Urlaubsregion Teutoburger Wald ist eine attraktive Region mit hohem Freizeitwert. Von den touristischen Angeboten profitieren auch die Menschen, die in Ostwestfalen-Lippe zu Hause sind. Das gilt gerade für Familien, die jetzt ihre Ferienaktivitäten planen. Wir freuen uns deshalb, das Familienangebot und den Teuto-Navigator als digitalen Freizeitplaner für die Hosentasche durch die gemeinsame Kampagne noch bekannter zu machen“, so Markus Backes vom Teutoburger Wald Tourismus.
Saskia Huneke, Marketingleiterin von Carolinen, ergänzt: „Für uns bei Carolinen ist die Natur unserer Heimat ein sehr wichtiger Teil unserer Identität. Sie begeistert uns immer wieder aufs Neue, angefangen bei unserem Mineralwasser aus den geschützten Tiefen des Teutoburger Waldes. Diese Begeisterung wollen wir teilen und den Menschen der Region zeigen, was es vor der eigenen Haustür in OWL noch alles Tolles zu entdecken gibt.“
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Paderborn, 06. Mai 2025. Wie lassen sich Freizeit- und Tourismusangebote so gestalten, dass sie Touristinnen und Touristen sowie Einheimische gleichermaßen begeistern? Mit dieser Frage beschäftigten sich rund 200 Tourismusakteurinnen und -akteure beim 16. Teutoburger Wald Tourismustag im Heinz Nixdorf MuseumsForum. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Verleihung des IHK-Tourismuspreises, der innovative Projekte im Tourismus auszeichnet.
Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Wirtschaft, Politik sowie Orte und Kreise kamen am gestrigen Dienstag zusammen, um unter dem Motto „Erlebnisinszenierung im Tourismus – digital & analog“ über zentrale Themen der Tourismusentwicklung zu diskutieren. Mit knapp 7 Millionen Übernachtungen pro Jahr zählt die Urlaubsregion Teutoburger Wald zu den übernachtungsstärksten Regionen in NRW und ist mit rund 3,1 Milliarden Euro Umsatz und 53.000 Arbeitsplätzen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Ostwestfalen-Lippe. Das größte Branchentreffen der Region, jährlich veranstaltet vom Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH, fand in diesem Jahr im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn statt, eines der meistbesuchten Museen der Region. „Die Urlaubsregion Teutoburger Wald war im vergangenen Jahr erneut die Nummer drei bei den Übernachtungszahlen in NRW – noch vor dem Sauerland“, hebt Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH die Bedeutung OWLs als Reiseziel hervor: „Wir müssen uns nicht verstecken, aber können mit innovativen Angeboten noch mehr Touristinnen und Touristen anziehen. Auch die Einheimischen profitieren von den spannenden Freizeitmöglichkeiten vor der eigenen Haustür.“ Die Veranstaltung wurde mit freundlicher Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld und der IHK Lippe zu Detmold sowie in Kooperation mit dem Kreis Paderborn und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum realisiert.
IHK-Tourismuspreis würdigt herausragendes Engagement
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Verleihung des IHK-Tourismuspreises, der zum nunmehr fünften Mal vergeben wurde. Der von den Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold gemeinsam ausgelobte Preis würdigt herausragende Projekte, die mit kreativen Ideen und unternehmerischem Mut neue Impulse für den Tourismus in der Region setzen. Insgesamt gingen 36 Bewerbungen und Empfehlungen ein, die von der Jury bewertet wurden.
Pressebild: Teutoburger Wald Tourismus, S. Heß
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Der Hauptpreis geht an die Lippe Tourismus & Marketing GmbH mit der neu eröffneten Klimaerlebniswelt Oerlinghausen. Die multimedial gestaltete Ausstellung verbindet Wissensvermittlung zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit mit interaktiven Erlebnisangeboten für die ganze Familie. „Die Klimaerlebniswelt beeindruckt mit einem innovativen Konzept, das Besucherinnen und Besucher aktiv einbindet und zugleich ein Thema von gesellschaftlicher Relevanz aufgreift“, betont Sönke Tuchel, Vorsitzender des gemeinsamen Tourismusausschusses der IHKs in Ostwestfalen-Lippe. „Das Projekt verbindet nachhaltige Inhalte mit touristischer Attraktivität – und das auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau. Bisher gibt es kaum vergleichbare multimediale Erlebniswelten, so dass auch die Einzigartigkeit des Angebots eine wichtige Rolle dabei spielt, Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland erfolgreich anzusprechen.“
Mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Existenzgründung“ wurde Jasmina Chahrour für ihr Angebot „Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé“ in Bad Lippspringe ausgezeichnet. In ihrem liebevoll gestalteten Café mit Indoor-Salzspielplatz erleben Kinder ein gesundheitsförderndes Mikroklima, während Eltern eine Auszeit genießen können. „Das Kinder-Salzcafé ist ein kleines Juwel und ein mutiges Beispiel für unternehmerische Initiative“, sagt Tuchel. „Gerade solche innovativen Gründungen bereichern das touristische Profil unserer Region.“
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, betont: „Beide Preisträger zeigen, wie touristische Angebote mit Kreativität, Substanz und hoher Besucherorientierung entstehen können. Solche Impulse sind besonders wertvoll – gerade in einer Zeit, in der der Tourismus vor großen Herausforderungen steht.“
Svenja Jochens, Hauptgeschäftsführerin der IHK Lippe, unterstreicht die Bedeutung des Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird: „Der IHK-Tourismuspreis ist ein starkes Zeichen der Anerkennung für unternehmerisches Engagement. Er macht gute Beispiele sichtbar, gibt Orientierung und motiviert andere, eigene Ideen mutig umzusetzen.“
Vortragsprogramm mit starkem Praxisbezug
Im Zentrum des praxisstarken Vortragsprogramms stand die Frage, wie moderne Technologien und kreative Ideen die Freizeit- und Besichtigungsmöglichkeiten in der Region weiter verbessern können. Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus, erklärt: „Die Ansprüche und Wünsche der Gäste verändern sich stetig. Gesucht werden heute Erlebnisse und Microabenteuer, die emotional berühren und lange nachwirken. Es geht darum, die Gäste in eine Geschichte einzubinden, die sie spüren und erleben können.“ Unter dem Titel „Das Schöne erlebbar machen. Touristische Inszenierungen, die wirken“, gab Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Professor für Destinationsmanagement, im einleitenden Vortrag einen guten Überblick über die Bandbreite von Möglichkeiten, dem Gast authentische Erlebnisse zu vermitteln. Im Anschluss vertieften renommierte Referentinnen und Referenten in verschiedenen Workshops zentrale Themen rund um innovative Tourismuskonzepte. Die Bandbreite reichte von der kreativen Inszenierung von Rad- und Wanderwegen über den gezielten Einsatz regionaler Produkte im Tourismus-Marketing bis hin zu interaktiven Stadtführungen mit Messenger-Tools und der digitalen Inszenierung verborgener architektonischer Schätze mithilfe von Augmented Reality und ähnlichen Technologien. Konkrete Umsetzungsideen aus der Region dienten dabei als anschauliche Beispiele. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden praxisnahe Konzepte erarbeitet, die wertvolle Impulse für die touristische Entwicklung vor Ort lieferten.
Ein bedeutender Branchentreff für Ostwestfalen-Lippe
Der Teutoburger Wald Tourismustag hat sich erneut als zentrale Plattform für den Dialog über die Zukunft des Tourismus in der Region etabliert. Neben der Preisverleihung und dem inspirierenden Vortragsprogramm bot der Tag reichlich Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch zwischen Touristikerinnen und Touristikern, Unternehmern und Institutionen. „Der Tourismustag und der IHK-Tourismuspreis sind entscheidende Instrumente, um den Tourismus in Ostwestfalen-Lippe weiterzuentwickeln und zu fördern“, so Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, abschließend. „Ein starkes Miteinander, Mut zu Innovation und Nachhaltigkeit sind entscheidend, damit der Tourismus ein Gewinn für alle bleibt – für Wirtschaft, Gäste und vor allem für die Menschen, die hier leben.“
Pressebild: Teutoburger Wald Tourismus / Stork Media
v.l.: Sönke Tuchel (Geschäftsführer VIVENO Group GmbH), Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Jasmina Chahrour (Bambini-Welt – das Kinder Salzcafé), Markus Backes (Leitung Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Ute Röder (Kreis Lippe – Verwaltungsvorstand II), Svenja Jochens (Hauptgeschäftsführerin IHK Lippe zu Detmold), Dr. Axel Lehmann ( Landrat Kreis Lippe und Vorsitzender Fachbeirat Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jörg Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Volles Haus, spannende Impulse und wertvolle Einblicke in die Praxis – die Konferenz „Zukunft Pflege: Internationale Fachkräfte für OWL gewinnen“ war ein voller Erfolg! Der Mangel an Fachkräften verschärft sich aufgrund der demografischen Entwicklung immer weiter. Deshalb lohnt es sich, den Blick auch auf internationale Fachkräfte zu richten – insbesondere in Branchen mit besonderen Engpässen, wie der Pflege. Viele Unternehmen sehen das Potential ausländischer Fachkräfte, scheuen aber Zeitaufwand und komplizierte Verfahren.
Welche Instrumente gibt es, um den Anwerbeprozess gut zu planen und zu gestalten? Was ist bei der Integration und mit Blick auf das Onboarding zu beachten? Und wie können regionale Anlaufstellen im Netzwerk im Prozess unterstützen? Gemeinsam mit dem Arbeitskreis kommunale Pflegeplanung OWL und der Koordinierungsstelle zur Gewinnung ausländischer Pflegekräfte des Kreises Paderborn stellte die OWL GmbH mit dem Team der Regionalagentur OWL das Thema in den Mittelpunkt. Rund 80 teilnehmende Unternehmen der Pflegebranche fanden sich am 10. April 2025 im Bildungscampus für Gesundheits- und Sozialberufe St. Johannisstift gGmbH in Paderborn ein, um sich zu informieren und sich über Best Practice auszutauschen.
Landrat Christoph Rüther begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich die Bedeutung internationaler Pflegefachkräfte für die langfristige Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region. In Fachvorträgen, Diskussionsrunden und Praxisberichten wurden anschließend Strategien zur fairen Anwerbung und nachhaltigen Integration, Beratungsangebote und ein Leitfaden für die Gewinnung von ausländischen Pflegefachkräften vorgestellt. Besonders wertvoll war der direkte Erfahrungsaustausch: Vertreterinnen und Vertreter von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sowie weitere Akteure des Gesundheitswesens nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und bewährte Konzepte kennenzulernen. Melanie Taube von der Regionalagentur OWL: „Wichtig ist uns, auf die vielen Unterstützungsangebote im Netzwerk aufmerksam zu machen. Denn klar ist: ohne die Gewinnung internationaler Pflegekräfte lässt sich der wachsende Fachkräftebedarf nicht decken“.
Die Veranstaltung zeigte deutlich: Die Gewinnung internationaler Fachkräfte ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Pflege in Ostwestfalen-Lippe. Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden, ReferentInnen und OrganisatorInnen, die sich aktiv für die Zukunft der Pflege in OWL einsetzen und diese Veranstaltung zu einem Erfolg gemacht haben!
Sichtbarkeit ist ein zentraler Faktor für den unternehmerischen Erfolg – besonders in der Anfangsphase einer Gründung. Wer sichtbar ist, erhält leichter Zugang zu Netzwerken, Unterstützung und anderen wertvollen Ressourcen. Wie man aus dem Schatten tritt und den Schritt in die Sichtbarkeit wagt, war Thema der Präsenzveranstaltung am 9. April 2025. In Kooperation mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld fand das Event in den Räumlichkeiten der Volksbank Ostwestfalen in Bielefeld statt.
Nach der Begrüßung durch Vertreterinnen der IHK, des Kompetenzzentrums Frau und Beruf sowie der Volksbank, richtete Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, persönliche Worte an die rund 100 anwesenden Gründerinnen. Als erste Frau in ihrer Position war es ihr ein besonderes Anliegen, den Teilnehmerinnen Mut zu machen. Noch immer gründen Frauen seltener – nicht aus Mangel an Ideen oder Kompetenzen, sondern weil sie häufig mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert sind: fehlende Unterstützungsstrukturen, mangelnde Vorbilder und eingeschränkte Sichtbarkeit. Umso wichtiger sei eine Veranstaltung wie diese, so Pigerl-Radtke.
Durch das Programm führte Nathalie Emas – ehemalige Absolventin unserer Gründerinnenakademie und Gründerin von Superheldinnen Coaching. Auch sie betonte die Bedeutung von Vorbildern: „You can’t be what you can’t see.“
Den inhaltlichen Auftakt gestaltete Janina Ostendorf, Gründerin von JULES, mit einer inspirierenden Keynote. Offen und authentisch teilte sie ihre persönliche Geschichte: Wie sie lernte, nicht darauf zu warten, „entdeckt“ zu werden, sondern selbst den Schritt in die Sichtbarkeit zu gehen. „Sichtbarkeit ist ein Gamechanger“, betonte sie. Viele denken dabei sofort an Branding und Online-Präsenz – doch Sichtbarkeit beginne im Alltag: „Immer, wenn du das Haus verlässt und mit Menschen in den Dialog trittst, wirst du sichtbar.“ Allein durch die Teilnahme an der Veranstaltung hätten die Gründerinnen diesen ersten Schritt bereits gemacht. Ihr abschließender Appell: „Wartet nicht auf den perfekten Moment – der kommt vielleicht nie. Fangt einfach an. Es könnte ja gut werden.“
Im anschließenden Panel teilten die Gründerinnen Mia Feldmann (Feldmann Nachhaltigkeitsberatung, Mirai Nachhaltigkeit), Minever Zevker (Miss Minevers) und Jessie Woelke (No Planet B) offen ihre Wege in die Sichtbarkeit. Unter der Moderation von Nathalie Emas wurden zentrale Fragen beleuchtet. Jessie Woelke berichtete, wie viel positive Energie es gebe, wenn man über die eigenen Herzensthemen spricht. Minever Zevker ergänzte, dass es ein „Next Level Selbstvertrauen“ brauche, wenn man beginnt, sich selbst sichtbar zu machen. Mia Feldmann bestätigte das – und alle drei waren sich einig: Sichtbarkeit stärkt das Selbstbewusstsein mit jeder neuen Erfahrung.
Auch das Thema Vereinbarkeit von Gründung und Care-Arbeit spielte eine wichtige Rolle. Alle drei Frauen kennen die Herausforderungen – und waren sich doch einig: Auch wenn es manchmal anstrengend sei, lohne sich der Weg. Die Stärke und Offenheit dieser beeindruckenden Gründerinnen wirkte inspirierend – und motivierte die Teilnehmerinnen, ihren eigenen Weg in die Sichtbarkeit weiterzugehen.
Anschließend vernetzten sich die Gründerinnen bei einem kleinen Imbiss.
Auf dem Foto zu sehen: v.l. Janina Ostendorf (JULES), Mineva Zevker (Miss Mineva´s), Mia Feldmann (Feldmann Nachhaltigkeitsberatung), Jessie Wölke (No Planet B), Kim Lasche (Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL), Nathalie Emas (Moderatorin), Kathrin Teschke (IHK Ostwestfalen), Petra Pigerl Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen), Sabrina Frederking (Volksbank in Ostwestfalen)
In dieser Veranstaltung drehte sich alles um die Frage, wie Feedback im Unternehmensalltag wirksam und vertrauensvoll gestaltet werden kann. Die Referentin, Annette Dietz, Senior Referentin für Personalarbeit beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln gab mehr als 160 Personalverantwortlichen aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche Anregungen und praktische Tipps, wie sie eine authentische Feedbackkultur im Unternehmen etablieren können.
Gleich zu Beginn zeigte eine anonyme Umfrage, dass Herausforderungen wie fehlende Regelmäßigkeit, Hierarchien oder Unsicherheiten häufig einer offenen Feedbackkultur im Weg stehen. Annette Dietz unterstrich, dass Feedback als Form von Resonanz und Beziehungsarbeit verstanden werden sollte und Wertschätzung und ehrliches Interesse dazu unerlässlich sind. Da menschliches Verhalten oft durch „blinde Flecken“ geprägt sei, könne Feedback dabei helfen, unbewusste Wirkung sichtbar zu machen – vor allem, wenn mehrere Personen ähnliche Rückmeldungen geben.
Des Weiteren führte sie aus, dass Emotionen im Arbeitsalltag eine zunehmende Rolle spielen, insbesondere bei Veränderungsprozessen. Vertrauen sei dafür die Grundlage, ohne die kein „echtes Feedback“ möglich sei. Annette Dietz wies auch darauf hin, dass es nicht darum geht alle Wünsche zu erfüllen, sondern zuzuhören und Verständnis zu zeigen. Sie ergänzte ihren Vortrag durch praktische Tipps, wie beispielsweise durch regelmäßige „Beziehungsbooster“, aktives Zuhören und auch durch kurze Gesten wie ein „Danke“ oder ein „Ich melde mich“ viel erreicht werden kann.
Als Fazit gab sie allen Teilnehmenden mit in die Mittagspause, dass eine starke Feedbackkultur nicht über Nacht entstehen kann, aber kleine, kontinuierliche Schritte, Offenheit und echtes Interesse aneinander schon große Wirkung erzielen können.
Oben: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Referentin - Annette Dietz | Senior Referentin für Personalarbeit beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln
Digitalisierung muss gestaltet werden: in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft, für die Region. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL hat sich diesem Thema verschrieben: Bereits zum vierten Mal sind am 13. März über 300 engagierte Gestalter:innen im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zusammengekommen.
Paderborn, 13. März 2025. Digitalisierung muss gestaltet werden: in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft, für die Region. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL hat sich diesem Thema verschrieben: Bereits zum vierten Mal sind am 13. März über 300 engagierte Gestalter:innen im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zusammengekommen. Sie informierten sich über Digitalstrategien für Ostwestfalen-Lippe und diskutierten weiterführende Ansätze. Dabei im Fokus: Quantencomputing als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Veranstaltet wird der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum.
„Nur wer die Zusammenhänge versteht, kann die Zukunft gestalten“, ist Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, überzeugt. Der Kongress DigitaleZukunft@OWL liefere einen wertvollen Wissensvorsprung. Darüber hinaus biete er Innovationen aus OWL eine Bühne und bringe die wichtigsten Akteure zusammen. „So wird unmittelbar deutlich, wie dynamisch es in unserer Region zugeht – und was künftig noch alles möglich ist. Gemeinsam können wir aus der Chancenregion OWL heraus einen nachhaltigen Beitrag für Deutschland, Europa und die Welt leisten.“
Quantencomputing: neue Technologie mit Riesenpotenzial
Ein starker Blick nach vorn, den auch Dr. Jan Goetz in seiner Keynote aufnahm. Der Mitgründer und CEO des deutsch-finnischen Startups IQM Quantum Computers machte deutlich: Das Potenzial dieser Technologie ist riesig. „Quantencomputer werden durch ihre enorme Rechenleistung dabei helfen, die drängendsten Probleme unserer Zeit zu lösen, sei es bei der Entwicklung neuer Medikamente oder bei Optimierungsproblemen in Logistik und Finanzwirtschaft. Probleme, bei denen wir heute noch selbst mit den größten klassischen Superrechnern an unsere Grenzen stoßen.“ Deutschland und Europa gehörten bei der Entwicklung skalierbarer Quantencomputer mit zur Weltspitze, eine Hoffnung zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. „Damit das so bleibt, müssen Politiker und Investoren jetzt die Weichen stellen. Sonst könnten wir den Anschluss an die großen Player wie die USA und China verlieren.“
Auch in OWL wird an dieser Technologie geforscht. An der Universität Paderborn haben Wissenschaftler:innen Europas größten Sampling-basierten Quantencomputer gebaut. Dieses Potenzial gilt es auszubauen, waren sich Dr. Goetz, Dr. Thomas Wassong als Digitalexperte des Kreises Paderborn, Björn Böker und Sina Volkmann, CEO des Herforder KI-Startups FINDIQ, einig. In ihrem Panel diskutierten sie, wie sich OWL früh auch im Feld des Quantencomputings positionieren könne.
Digitalisierung made in OWL: ländlicher Raum als Innovationstreiber
Die Basis dafür ist gegeben. Das wurde bereits beim Eröffnungspanel des Tages deutlich. Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft bei der Bezirksregierung und der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier bescheinigten der Region einen guten Status quo in puncto Digitalisierung. „Ostwestfalen-Lippe hat hier einiges vorzuweisen. Diesen Vorteil müssen wir weiterentwickeln und gemeinsam unsere Chancen nutzen“, betonte Kronsbein. Als Beispiel nannte er die Digitalisierung der Verwaltung. „Sie kommt den Menschen, die hier leben, direkt zugute. Im DigitalBüro OWL treiben die Bezirksregierung Detmold und Vertreter der Region die Digitalisierung von Dienstleistungen und internen Prozessen für die Bürgerinnen und Bürger daher aktiv voran. Positiver Nebeneffekt: OWL dient anderen Kommunen als Vorbild. "Damit wird der ländliche Raum einmal mehr zum Innovationstreiber.“
Digitalisierung als Chance: OWL-Pionier feiert 100. Geburtstag
Gastgeber und Mitveranstalter der Veranstaltung ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum. Hier stießen die Besucher:innen wieder auf das Zukunftsthema Quantencomputing, dem ein neuer Ausstellungsbereich gewidmet ist. „OWL gehört zur Weltspitze im Bereich der Erforschung der Quantentechnologien“, machte Dr. Christian Berg als Vertreter des MuseumsForums deutlich. Er freue sich, dass der Kongress auch in diesem Jahr wieder hunderte Gestalter:innen in Paderborn zusammenbringe, an symbol- und geschichtsträchtiger Stelle: „Kein anderer Ort in OWL steht so sehr für die Chancen der Digitalisierung. Heinz Nixdorf hat mit seinem Unternehmen dafür den Grundstein gelegt. In diesem Jahr würde er 100 Jahre alt. Das feiern wir mit unserem großen Jubiläumsjahr Nixdorf 100. Zahlreiche Veranstaltungen und Neuigkeiten im Museum machen einen Besuch des HNF in diesem Jahr daher noch lohnender.“
Seit seiner Premiere im Jahr 2022 haben über 1.200 Besucher:innen an dem Kongress DigitaleZukunft@OWL teilgenommen. „Das ist ein Riesenerfolg und macht Lust auf mehr: mehr Innovationen aus OWL, noch mehr Strahlkraft für diese vielseitige Region. Sie hat das Potenzial, zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands zu werden. Das haben wir heute erneut bewiesen“, zog Björn Böker nach dem Kongress die positive Bilanz.
Auf dem Foto freuen sich Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn, v. l.), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jan Goetz (IQM Quantum Computers), Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold), Dr. Christian Berg (Heinz Nixdorf MuseumsForum) und Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH) auf den Kongress und viele neue Impulse.
Weitere Informationen finden Sie unter www.digitalezukunftowl.de.
Das OWL Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH verkündet eine positive Entwicklung: Statt der zunächst geplanten sechs Projekte werden nun elf Kulturinitiativen im Rahmen des Regionalen Kultur Programms NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Bielefeld, 04.03.2025. Ende letzten Jahres wurde der NRW-Landeshaushalt beschlossen, der aufgrund finanzieller Herausforderungen zunächst auch Kürzungen im Regionalen Kultur Programm NRW (RKP) beinhaltete. Da nicht auszuschließen war und ist, dass sich im Haushaltsvollzug noch Spielräume für die einzelnen Förderlinien ergeben, wurde und wird in regelmäßigen Intervallen nachjustiert. Daher konnten nun landesweit 37 weitere Projekte, darunter fünf aus der Kulturregion Ostwestfalen-Lippe, nachrücken und gefördert werden. Eine große Erleichterung für das OWL Kulturbüro und die Kulturschaffenden der Region.
Fördervolumen steigt deutlich
Ursprünglich waren für das laufende Jahr Fördermittel in Höhe von 128.800 Euro vorgesehen – mit 286.670,00 Euro ist das Fördervolumen der neuen Projekte in OWL nun mehr als doppelt so hoch wie gedacht. Insgesamt stehen für 2025, inklusive der laufenden Projekte aus den Vorjahren, 588.405 Euro für 22 Projekte zur Verfügung. Darin enthalten sind 35.270 Euro Ergänzungsmittel für Barrierefreiheit.
Große Vielfalt der geförderten Projekte
Die geförderten Projekte decken ein breites Spektrum ab, von bildender Kunst und Literatur sowie Festivals bis hin zu interdisziplinärer Kultur- und Netzwerkarbeit. Diese Vielfalt unterstreicht die hohe Qualität der Kulturlandschaft in OWL.
Unterstützung durch das OWL Kulturbüro
Das OWL-Kulturbüro der OWL GmbH ist eines von zehn regionalen Büros für das RKP- Regionales Kultur Programm NRW und berät Kulturschaffende in OWL bei der Suche nach finanzieller Unterstützung für kulturelle Projekte. Darüber hinaus setzt das Kulturbüro verschiedene Maßnahmen und Veranstaltungen zur regionalen Vernetzung und Qualifizierung in der Region um. Das Regionale Kultur Programm NRW ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das die kulturelle Vielfalt und Qualität in der Region stärkt.
Liste der 2025 im Rahmen des Regionalen Kultur Programms NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen neu geförderten Projekte:
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des OWL Kulturbüros.
Bildunterzeile: Es werden vielfältige Projekte gefördert – von bildender Kunst und Literatur sowie Festivals bis hin zu interdisziplinärer Kulturarbeit und Netzwerkarbeit. (Bild: Alarm Theater)
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Marcella Ranft
Tel. 0521 96733-188
m.ranftnoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Über den Bereich Tourismus, Kultur und Freizeit:
Der Bereich "Tourismus, Kultur und Freizeit" vereint die Kräfte des Teutoburger Wald Tourismus und des OWL Kulturbüros, um die Region für Gäste und Einheimische attraktiv zu gestalten und das positive Image zu stärken. Als Destinationsmanagementorganisation schafft der Teutoburger Wald Tourismus positive Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Tourismus in der Region. Der Tourismus ist mit rund 3,1 Milliarden Euro Umsatz und 53.000 Arbeitsplätzen nicht nur ein wichtiger Wirtschafts-, sondern auch ein wichtiger Standortfaktor für OWL. Über fünf Millionen Klicks auf die freizeit- und tourismusbezogenen Angebote im Netz sorgen für eine große Sichtbarkeit der touristischen und freizeitbezogenen Angebote und machen die Region über ihre Grenzen hinaus bekannt. Das OWL Kulturbüro stärkt die Kulturlandschaft durch die Beratung und Vernetzung von Kulturakteuren, Weiterbildungsangeboten und das Management des „Regionalen Kulturprogramm NRW“ (RKP). Gemeinsam schaffen diese Organisationen einen verlässlichen Rahmen für eine vernetzte Kultur- und Tourismusarbeit.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder “Nachhaltigkeitstransformation”, “Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie “Regionalmarketing & Strategie”.
Rund 30 Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Hochschulen, Kammern und wirtschaftsnahen Organisationen haben mögliche Zukunftsszenarien für Ostwestfalen-Lippe entwickelt und daraus strategische Handlungsoptionen abgeleitet.
Ein Gedankenspiel für das Jahr 2035: Die Region Ostwestfalen-Lippe leidet unter ausgetrockneten Flussbetten, sterbenden Wäldern und leerstehenden Industriegebieten. Bielefeld und Paderborn kämpfen mit anhaltender Luftverschmutzung, während in ländlichen Gegenden die Böden durch Übernutzung ausgelaugt sind. Verkehrsstaus und hohe Emissionen dominieren das Bild, die Energieversorgung basiert auf knappen und teuren fossilen Brennstoffen. Extreme Wetterereignisse nehmen zu. Der Preis für eine ungebremste Ausbeutung natürlicher Ressourcen wäre hoch. Ein nachhaltiges Ostwestfalen-Lippe könnte ganz anders aussehen: Grüne Dächer und blühende Städte prägen das Bild, saubere Flüsse schlängeln sich durch die Landschaft, und die Wälder sind widerstandsfähig gegen Klimaveränderungen. Unternehmen setzen auf Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonende Produktion. Die Region bezieht ihre Energie fast ausschließlich aus Wind, Sonne und Biomasse, während smarte Mobilitätskonzepte den Verkehr flüssig und emissionsfrei halten. Eine starke Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sorgt für eine resiliente, nachhaltige Zukunft. Welches Szenario wird eintreten?
Eine Glaskugel gibt es natürlich nicht. Mit wissenschaftlicher Methodik können wir uns der Zukunft jedoch annähern: Am vergangenen Donnerstag haben rund 30 Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Hochschulen, Kammern und wirtschaftsnahen Organisationen mögliche Zukunftsszenarien für Ostwestfalen-Lippe entwickelt und daraus strategische Handlungsoptionen abgeleitet. Die Veranstaltung am Paderborner Heinz Nixdorf Institut fand im Rahmen des Projekts Green.OWL statt, das OWL als Modellregion für nachhaltige Transformation weiterentwickeln soll.
Kreislaufwirtschaft, Energie, soziale Gerechtigkeit: Nachhaltigkeit hat viele Facetten, die in die Entwicklung von Zukunftsszenarien einfließen. (Foto: OstWestfalenLippe GmbH)
Im Fokus stand dabei die Methode der Szenarioentwicklung, um fundierte Strategien zu erarbeiten. Dabei wurden verschiedene Einflussfaktoren wie wirtschaftliche Entwicklungen, technologische Innovationen, regulatorische Vorgaben und gesellschaftliche Trends analysiert. "Mit der Datensammlung und -analyse haben wir eine solide Basis für eine Potenzialanalyse des Standortes OWL gelegt. Was uns aber fehlte, war der Blick in die Zukunft. Durch die strukturierte Entwicklung von Szenarien konnten wir mit den verschiedenen Stakeholdern diverse Zukunftsbilder erarbeiten und strategische Implikationen ableiten", so Friederike Haver, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Paderborn.
In interaktiven Gruppenarbeiten wurden optimistische, realistische und pessimistische Szenarien für unterschiedliche Zukunftsentwicklungen durchgespielt: Wie könnte eine nachhaltige Wirtschaft in OWL im Jahr 2040 aussehen? Welche technologischen Fortschritte oder politischen Rahmenbedingungen könnten den Transformationsprozess beeinflussen? Was müssen wir tun, um ein gewisses Szenario zu ermöglichen – oder zu verhindern? Die erarbeiteten Zukunftsszenarien sollen als Entscheidungsgrundlage für die weitere strategische Entwicklung der Region dienen.
Im Projekt Green.OWL soll – koordiniert von der OstWestfalenLippe GmbH – ein regionaler Masterplan für nachhaltiges Wirtschaften entstehen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen durch praxisnahe Konzepte unterstützt werden. "Die Ergebnisse dieses Workshops liefern wertvolle Impulse für unsere regionale Nachhaltigkeitsstrategie und den Masterplan Green.OWL. Die erstellten Szenarien helfen uns, Gefahren und Potenziale frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen", betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Angeregte Diskussion mit verschiedenen Perspektiven: Alle Akteure bringen ihre ganz individuellen Themen ein. Nur so entsteht ein ganzheitliches Bild. (Foto: OstWestfalenLippe GmbH)
Die Ergebnisse des Szenarioworkshops fließen in den weiteren Projektverlauf von Green.OWL ein und dienen als Grundlage für künftige Maßnahmen. „Gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen haben wir die vielfältigen Dimensionen der Nachhaltigkeit für die Region diskutiert“, resümiert Thomas Begemann, Direktor Strategie, Kommunikation und Innovation bei Benteler Steel/Tube. „Gerade auch wenn es um soziale Aspekte geht, um Themen der Infrastruktur oder der regionalen Versorgung, der Mobilität – da hat sich gezeigt, dass das gemeinsame drüber reden ein Erfolgsfaktor ist. Dieses Format sollten wir auf jeden Fall weiterführen.“ Austausch schaffen, Kooperationen gestalten – so können wir sie erreichen, die resiliente, nachhaltige Zukunft in einem grünen und gesunden Ostwestfalen-Lippe.
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – sie stellt eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit dar. Doch wie kann nachhaltiges Denken und Handeln bereits früh vermittelt werden? Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung in der Wissenswerkstadt Bielefeld zeigte, wie Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, um MINT-Bildung nachhaltig zu gestalten.
Nachhaltigkeit erlebbar machen: Praktische Workshops für Jugendliche
Ein Schlüssel für wirkungsvolle Bildung liegt in der Praxisnähe. Die MINT 4.OWL-Nachhaltigkeitsworkshops, vorgestellt von Melissa Richter (OstWestfalenLippe GmbH) setzen genau hier an. Jugendliche bekommen durch praxisnahe Experimente und Projekte Einblicke in Recycling, Repair und Aerodynamik. Sie lernen nicht nur, wie Ressourcen geschont werden können, sondern auch, wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse helfen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Gerade durch das eigene Erleben bleibt das Gelernte hängen – eine zentrale Erkenntnis für zukunftsorientierte Bildungsformate.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Theoretische Fundamente und innovative Ansätze
Doch reicht es, Wissen über Nachhaltigkeit zu vermitteln? Finja Rath vom Osthushenrich-Zentrum der Universität Bielefeld betonte in ihrem Vortrag, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) über reine Wissensvermittlung hinausgehen muss. Sie soll zum kritischen Denken anregen und Handlungskompetenzen fördern. Als Best-Practice-Beispiel stellte sie das Projekt UTurn vor, das genau diesen Ansatz verfolgt: Interaktive Lernformate ermöglichen es Schüler:innen, nachhaltiges Handeln direkt zu erfahren.
Ein Beispiel dafür sind die „Carbon Blocks“, mit denen CO₂-Emissionen verschiedener Nahrungsmittel sichtbar gemacht werden. Die Teilnehmenden stellen eigene Gerichte zusammen und erkennen unmittelbar, welche Zutaten besonders klimaschädlich sind. So wird ein abstraktes Konzept wie der ökologische Fußabdruck greifbar und verständlich – eine innovative Methode, um nachhaltiges Bewusstsein zu schärfen.
Lernräume für Nachhaltigkeit: Die Rolle außerschulischer Bildungsorte
Doch nicht nur Schulen sind entscheidend für eine nachhaltige MINT-Bildung. Außerschulische Lernorte wie die Wissenswerkstadt Bielefeld spielen eine zentrale Rolle, um nachhaltige Themen erfahrbar zu machen. Die Veranstaltung bot eine exklusive Führung durch die verschiedenen Lernräume: Das Kreativ-Werk Textil und Digital ermöglicht Workshops zu ressourcenschonenden Techniken, während der Erlebnisraum globale Nachhaltigkeit Besucher:innen spielerisch mit weltweiten Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert.
Diese Räume zeigen, dass nachhaltige Bildung nicht nur Theorie ist, sondern durch kreative und interaktive Formate lebendig werden kann. Solche außerschulischen Angebote sind entscheidend, um über den Unterricht hinaus nachhaltiges Denken in den Alltag der Jugendlichen zu integrieren.
Vernetzung als Schlüssel: Gemeinsam für eine nachhaltige MINT-Bildung
Letztlich kann keine einzelne Institution die Transformation zu einer nachhaltigen Bildungslandschaft allein bewältigen. Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen, Unternehmen und außerschulischen Lernorten sind essenziell, um neue Bildungsformate zu entwickeln und langfristig zu etablieren. Genau darum ging es im abschließenden Netzwerken der Veranstaltung: Ideen wurden ausgetauscht, neue Partnerschaften geschlossen und gemeinsame Strategien für eine nachhaltige MINT-Bildung in OWL entwickelt.
Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung hat gezeigt: Nachhaltigkeit und MINT sind keine Gegensätze – im Gegenteil, sie ergänzen sich. Durch praxisnahe Workshops, interaktive Lernformate und starke Kooperationen kann eine Bildung geschaffen werden, die junge Menschen nicht nur informiert, sondern sie auch befähigt, aktiv nachhaltige Lösungen mitzugestalten.
Mehr Informationen zur MINT Community 4.OWL unter www.mint4owl.de. Weiteres zum Projekt UTurn finden Sie hier.
51% der unter 20-jährigen nutzen TikTok regelmäßig, 43% täglich. Lohnt es sich für Arbeitgeber, eine eigene TikTok-Strategie zu entwickeln, um potenzielle Nachwuchskräfte zu erreichen und zu gewinnen? Dieser zentralen Frage ging der Referent, Nils Bußmann, Marketingleiter von Curawork, am 11.02.2025 in dem Online-Seminar „Kurze Videos, große Wirkung – die Rolle von TikTok und ähnlichen Plattformen im modernen Recruiting“ nach und gab mehr als 120 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie Employer Branding im digitalen Zeitalter erfolgreich funktionieren kann und welche „goldenen Regeln“ es zu beachten gilt.
Zunächst gab Bußmann einen Überblick über die relevanten Social-Media-Plattformen und ihre jeweiligen Zielgruppen und zeigte auf, dass es auf allen Kanälen einen Trend zum (endless-) Video Feed gebe. Da TikTok eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnimmt, sei es, so Bußmann, für Unternehmen eine einzigartige Chance, direkten Zugang zur jungen, engagierten Zielgruppe zu bekommen, die über traditionelle Medien nur schwer zu erreichen ist. Anschließend zeigte er anhand von mehreren kurzen Best-Practice-Videos, wie Unternehmen TikTok schon erfolgreich nutzen.
In der anschließenden Diskussionsrunde bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
Oben: Refernet Nils Bußmann, Marketingleiter CURAWORK | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Vom 13. bis 24. Januar 2025 fand die mittlerweile fünfte Gründerinnenakademie OWL statt, die dieses Jahr erstmals wieder in Präsenz in den Räumlichkeiten der Deutschen Bank in Bielefeld durchgeführt werden konnte. Insgesamt 15 Gründerinnen und Jungunternehmerinnen aus ganz OWL nahmen an der zweiwöchigen Veranstaltung teil, die von Kim Lasche organisiert, begleitet und moderiert wurde.
„Mit der Gründerakademie 2025 konnte ich mir meinen Rucksack für den Weg in die Selbstständigkeit packen. Neben wertvollen Inhalten habe ich auch die Kraft der Gemeinschaft erlebt. Wir gehen jetzt mit Kontakten, Wissen und Mut in die Welt hinaus!“, so lautete das durchweg positive Feedback einer Teilnehmerin. Die Gründerinnenakademie war nicht nur eine wertvolle Quelle an Wissen, sondern auch eine inspirierende Plattform für Networking und gegenseitige Unterstützung.
Vielfältige Gründerinnen – Vielfältige Branchen
Die 15 Teilnehmerinnen der Gründerinnenakademie 2025 kamen aus einer beeindruckenden Vielzahl von Branchen, die die Vielfalt und Kreativität der Gründungsideen widerspiegeln. Sie reichten von sozial-therapeutischen und beratenden Tätigkeiten im Bereich der Gerontologie und traumaorientierter Körperarbeit über Coaching, Training und Beratung bis hin zu spezialisierten Bereichen wie Online-Marketing, IT und Projektmanagement. Auch aus den Bereichen Hundesalon, Massagesalon, Heilpraktik und Naturheilkunde sowie der Cupcake-Bäckerei waren Gründerinnen vertreten. Die Bandbreite der Gründungsideen zeigte nicht nur die Vielfalt der Teilnehmerinnen, sondern auch das große Potenzial der Region und die unterschiedlichen Wege, wie sich unternehmerische Ideen verwirklichen lassen.
Ein intensives Programm für angehende Unternehmerinnen
Das Programm der diesjährigen Gründerinnenakademie war vielfältig und praxisorientiert. Jeden Tag von 9 bis 16 Uhr setzten sich die Teilnehmerinnen mit grundlegenden und fortgeschrittenen Themen der Existenzgründung auseinander. Die Themenschwerpunkte reichten von den Grundlagen der Existenzgründung über die Geschäftsmodellierung und Finanzierungsgespräche bis hin zu Kundengewinnung, Social-Media Marketing und der Vorbereitung auf den Elevator Pitch. Besonders betont wurde der Aufbau eines nachhaltigen, gesunden Unternehmens, was auch durch die Themen gesund Gründen und Stärken und Schwächen analysieren unterstrichen wurde.
Besondere Highlights waren die interaktiven Präsentationstrainings, in denen die Teilnehmerinnen ihre Geschäftsideen vor der Gruppe vorstellten. Zudem gab es wertvolle Tipps zum strategischen Netzwerken und zum Aufbauen eines starken Unternehmerinnen-Ichs.
Experten und Partner an der Seite der Gründerinnen
Unterstützt wurden die Teilnehmerinnen durch ein Team von Top-Referentinnen und Referenten aus der Region sowie lokale und regionale Kooperationspartnerinnen und -partner, die ihr Fachwissen zu den verschiedenen Themenbereichen beisteuerten. Besonders wertvoll war die persönliche Betreuung, die es den Gründerinnen ermöglichte, ihre Ideen gezielt zu verfeinern und ihre individuellen Fragen in den einzelnen Seminaren zu klären.
Fazit: Ein voller Erfolg für alle Beteiligten
Die Gründerinnenakademie 2025 war ein voller Erfolg und hat den Teilnehmerinnen nicht nur wertvolles Wissen vermittelt, sondern auch die nötige Motivation und das Selbstbewusstsein gestärkt, ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen. Die Akademie hat erneut gezeigt, wie wichtig die Förderung von Gründerinnen und der Austausch zwischen erfahrenen Unternehmerinnen und Start-ups ist.
Mit Kontakten, Wissen und einer gestärkten Gemeinschaft machen sich die Teilnehmerinnen nun mit frischem Mut und gestärktem unternehmerischen Rüstzeug auf den Weg in die Selbstständigkeit.
Am 09.01.2025 gab Louisa Kürten, Referentin und Forscherin am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, rund 130 Teilnehmenden Einblicke in das Konzept der psychologischen Sicherheit und dessen Bedeutung in der heutigen Arbeitswelt. Die Veranstaltung bot einen spannenden Mix aus interaktiven Elementen, theoretischen Grundlagen und praxisnahen Impulsen.
Herausforderungen in der Arbeitswelt
Zu Beginn erläuterte die Referentin, wie die heutige Arbeitswelt durch die sogenannte VUKA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität) geprägt ist. Beispiele wie die Pandemie oder die anhaltenden Fachkräfteengpässe verdeutlichten die steigenden Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen. Neben den steigenden Krankheitsständen seien ein schlechtes Betriebsklima und mangelnde Wertschätzung Hauptgründe für Kündigungen.
Eine interaktive Mentimeter-Umfrage zeigte, dass die Teilnehmenden psychologische Sicherheit besonders mit Wertschätzung, Vertrauen und einer guten Fehlerkultur verbinden. Auch die emotionalen Eindrücke, wie „wirksam“, „wertvoll“ oder „hier bin ich richtig“, standen im Fokus der Diskussion. Kürten betonte, dass Beschäftigte in einem bestrafenden und kontrollierenden Umfeld nicht wachsen können.
Psychologische Sicherheit – was sie ist und was nicht
Ein Kernelement des Vortrags war eine Begriffsdifferenzierung: Psychologische Sicherheit bedeutet nicht ständig auf „Kuschelmodus“ zu schalten, sondern eine Umgebung zu schaffen, in welcher sich Mitarbeitende trauen frei ihre Meinung zu äußern, ohne negative Konsequenzen zu befürchten. Louisa Kürten verwies auf Studien, die belegen, dass Teams, die offen über Fehler sprechen, erfolgreicher sind. Dies erfordert jedoch Mut und ein unterstützendes Umfeld.
Die Referentin stellte ein Selbst-Check-Tool vor, mit dem Teilnehmende die psychologische Sicherheit in ihren Teams bewerten können, etwa anhand der Frage, wie Führungskräfte auf Fehler reagieren.
Praktische Ansätze zur Stärkung der psychologischen Sicherheit
Im anschließenden Praxisblock lag der Fokus auf konkreten Handlungsempfehlungen:
Mit interaktiven Impulsen und einer abschließenden Diskussion bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.
Fazit
Die Veranstaltung zeigte, dass psychologische Sicherheit ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche und resiliente Teams ist. Sie stärkt nicht nur die Arbeitgeberattraktivität, sondern trägt auch maßgeblich zur Leistungsfähigkeit von Unternehmen bei.
Vlnr. Louisa Kürten, Referentin | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Die mobilen Workshops von MINT 4.OWL haben ein klares Ziel: Kinder und Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Doch wie gut gelingt das? Eileen Reckmann von der Universität Paderborn hat die Workshops im Rahmen ihrer Forschung evaluiert und liefert spannende Ergebnisse, die den Erfolg des Projekts untermauern – und gleichzeitig zeigen, wo die Reise hingehen könnte.
Wer wird erreicht?
Die Evaluation zeigt, dass vor allem 10- bis 11-jährige Kinder durch die Workshops angesprochen werden. Ältere Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nehmen seltener teil, was an einem allgemeinen Rückgang des Interesses in diesem Alter liegen könnte. Trotzdem sieht Eileen hierin auch eine Chance: „Gerade beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule verändern sich Interessen und Strukturen. Dass wir diese jungen Kinder in diesem entscheidenden Moment erreichen, ist eine wichtige Stärke des Projekts.“ Auch die intrinsische Motivation – der innere Antrieb zur Teilnahme – wurde analysiert. Hier zeigt sich: Jüngere Kinder weisen eine stärkere intrinsische Motivation auf, während ältere weniger Autonomie und Kompetenz in den Kursen wahrnehmen. Eileen empfiehlt: „Um die Älteren stärker einzubinden, könnten wir ihnen mehr Verantwortung geben oder die Aufgaben komplexer gestalten.“ Überraschend ist, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede praktisch keine Rolle spielen: Jungen und Mädchen waren gleichermaßen motiviert. Das heißt, Mädchen und Jungen werden gleichermaßen durch die technische Workshopgestaltung angesprochen.
Warum sind die Workshops so erfolgreich?
Besonders hervorzuheben ist die intrinsische Motivation der Teilnehmenden. Kinder, die die Workshops freiwillig besuchen, sind deutlich motivierter als jene, die im Schulkontext teilnehmen. „Die Freiwilligkeit und die neuen sozialen Strukturen – ohne die übliche Klassengruppe – spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Eileen Reckmann. Die Workshops finden in Jugendzentren und Bibliotheken statt, die eine entspannte Freizeit-Atmosphäre bieten. Diese Umgebung ermutigt die Kinder, Neues auszuprobieren und sich aktiv einzubringen. Auch kleinere Gruppen und die direkte Ansprache durch motivierte Moderator:innen fördern das Engagement.
Was sind die Herausforderungen?
Ein unerwarteter Aspekt aus der Evaluation: Die Workshops können nicht 1:1 aus dem Schülerlabor in externe Umgebungen übertragen werden. Anpassungen an die Gegebenheiten vor Ort und die Gruppendynamik sind notwendig. Kinder in ihrer Freizeit wollen weniger lesen und mehr aktiv ausprobieren – ein spannendes Learning, dass die Workshop-Gestaltung in Zukunft beeinflusst.
Langfristige Wirkung und Vision
Die Workshops wecken vor allem situationales Interesse. Um das langfristig zu festigen, schlägt Eileen Reckmann vor, Leihsysteme für Geräte wie 3D-Druckstifte oder Roboter zu schaffen, die Kinder in Jugendzentren oder Bibliotheken nutzen können. „Es wäre toll, wenn Kinder außerhalb der Workshops selbstständig weiter experimentieren könnten“, sagt sie. Ihre Vision für die Zukunft? Mehr Orte, die diese Angebote dauerhaft tragen, und eine stärkere Verankerung von MINT-Themen in der Freizeitgestaltung von Jugendlichen. Die Evaluation von MINT 4.OWL zeigt, wie wichtig Freiwilligkeit, Begeisterung und Flexibilität sind, um Jugendliche für MINT zu gewinnen. Die Workshops setzen genau hier an – und bieten Kindern eine wertvolle erste Begegnung mit Technik und Naturwissenschaften.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Stadtbibliothek Salzkotten und das zdi-Zentrum Paderborn beweisen mit ihrer Kooperation, dass gemeinsames Engagement nachhaltige Erfolgsgeschichten schreibt. Seit Mai 2022 findet dort der beliebte "MINT-Mach-Mittwoch" statt – eine Veranstaltungsreihe, die Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften begeistert und ihnen praktische Einblicke bietet. "Unsere Bibliothek ist längst mehr als ein Ort für Bücher. Wir möchten ein Wohnzimmer für die Stadt sein, ein Raum für Begegnungen und Inspiration," erklärt Maike Sprenger, Leiterin der Stadtbibliothek Salzkotten. "Durch die Zusammenarbeit mit dem zdi-Zentrum können wir spannende MINT-Angebote bereitstellen, die wir allein nicht stemmen könnten."
Die Partnerschaft begann mit der Vorstellung des Projekts "MINT 4.OWL" auf der Bibliothekskonferenz in Düsseldorf durch die OWL GmbH. Daraus entwickelte sich der Kontakt von der Stadtbibliothek Salzkotten zum zdi-Zentrum Paderborn und eine regelmäßige Zusammenarbeit: Der MINT-Mach-Mittwoch lockt inzwischen konstant viele junge Teilnehmende an. Laut Beate Wilper vom zdi-Zentrum Paderborn ist dies kein Zufall: "Durch die zentrale Lage der Bibliothek und das Engagement des Teams vor Ort können wir Kinder und Jugendliche direkt erreichen und ihnen niedrigschwellige Zugänge zu technischen Themen bieten." Der MINT-Mach-Mittwoch richtet sich vor allem an Kinder der vierten bis sechsten Klasse und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Themen reichen von Robotik über 3D-Druck bis hin zu Programmierung. Maike Sprenger berichtet: "Unsere Veranstaltungen sind schnell ausgebucht. Besonders schön finde ich, dass wir viele Mädchen dabei haben, die in diesen Bereichen oft unterrepräsentiert sind. Wir zeigen ihnen: Ihr könnt das!" Auch die Eltern reagieren positiv auf das Angebot. Viele melden ihre Kinder regelmäßig an und schätzen die lokalen Möglichkeiten: "Es ist eine echte Erleichterung für Familien, dass solche hochwertigen Angebote direkt vor Ort stattfinden und nicht mit weiten Wegen verbunden sind," ergänzt Sprenger.
Die Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek und dem zdi-Zentrum geht weit über die Bereitstellung eines Raums hinaus. Beide Partner bringen ihre Stärken ein: Das zdi-Zentrum liefert das technische Know-how und die Materialien, während die Bibliothek für die Organisation und Bewerbung sorgt. Beate Wilper fasst es zusammen: "Es ist eine gemeinsame Aufgabe und eine Gemeinschaftsreihe, die wir hier anbieten. Ohne die Unterstützung der Bibliothek wäre das so nicht möglich." Die Veranstaltungsreihe wird auch in Zukunft fester Bestandteil des Programms der Stadtbibliothek bleiben. Mit großer Begeisterung blicken die Partner auf kommende Termine und weitere spannende Projekte. Beide Seiten sind sich einig: Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle Beteiligten und ein wichtiger Beitrag zur Förderung von MINT-Talenten in der Region. "Hand in Hand schaffen wir etwas Großes," resümiert Maike Sprenger. Und die Zahlen sprechen für sich: Bereits über 200 Kinder und Jugendliche konnten seit Beginn des Projekts erreicht werden. Ein Erfolg, der zeigt, wie wichtig Kooperationen für die regionale MINT-Förderung sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
60 Schülerinnen und Schüler erkunden Berufsbilder und Technik im Stadion.
Wie viel Technik steckt in einem Fußballstadion? Und wie könnte die Home Deluxe Arena klimaneutral betrieben werden? Und was hat das mit modernen naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu tun? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstags „MINT@Stadion“, der am 12. November 2024 stattfand. 60 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen von vier Schulen aus dem Kreis Paderborn erhielten Einblicke in die technische Infrastruktur und verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte des Stadions. Teilnehmende waren Schülerinnen und Schüler der Lise-Meitner-Realschule Paderborn, der Krollbachschule Hövelhof, der Mastbruchschule und der Gesamtschule Elsen. Organisiert wurde der Aktionstag von der Nullsieben Bildungszone des SC Paderborn 07 in Zusammenarbeit mit INTILION, dem ersten Nachhaltigkeitspartner des Vereins, sowie der Romberg Group, der OstWestfalenLippe GmbH und dem zdi.Paderborn der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) im Rahmen des Projektes MINT 4.OWL.
„Für viele moderne Berufsbilder sind Fähigkeiten in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – wesentliche Bausteine. Mit MINT@Stadion bringen wir diese Themen an einen Ort, mit dem die Jugendlichen Sport und Freizeit verbinden, an dem sie aber gleichzeitig digitale Technologien auch direkt hautnah erleben können. Das macht diese Berufe greifbarer und gibt hilfreiche Orientierung“, erklärt Beate Wilper von zdi.Paderborn.
Im Rahmen des Aktionstags arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in vier praxisnahen Workshops, die MINT-Themen mit direktem Berufsbezug kombinierten. Im „Design-Thinking“-Workshop von INTILION entwickelten sie Ideen für ein klimaneutrales Stadion und beschäftigten sich mit nachhaltigen Energiequellen. In der Heimkabine des SCP07 programmierten und steuerten sie Roboterbälle, während im Dreihasen Club Brückenmodelle mit 3D-Druck Stiften entstanden. Eine technische Führung durch das Stadion bot zudem Einblicke in die Stromversorgung und andere infrastrukturelle Aspekte, verbunden mit einer Vorstellung des Berufsbilds des Elektrikers durch Volker Rath, Geschäftsführer der Romberg Projekttechnik GmbH. Abgerundet wurde das Programm durch ein Gespräch mit SCP07-Geschäftsführer Martin Hornberger.
„Ostwestfalen-Lippe benötigt dringend mehr motivierte junge Menschen mit Interesse an MINT-Themen. Mit Veranstaltungen wie MINT@Stadion wollen wir dieses Interesse wecken und zeigen, wie die Verbindung von Technik, Berufsorientierung und regionalen Perspektiven gelingt“, betont Melissa Richter von der OstWestfalenLippe GmbH. Martin Hornberger, Geschäftsführer beim SC Paderborn 07, ergänzt: „Der Aktionstag MINT@Stadion ist für uns eine großartige Möglichkeit, junge Menschen für Technik und Nachhaltigkeit zu begeistern und gleichzeitig unsere Rolle als Bildungs- und Innovationspartner der Region zu unterstreichen.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach- Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Hermannshöhen, bestehend aus den beiden traditionsreichen Wanderwegen Hermannsweg und Eggeweg, stehen vor einer spannenden Neuinszenierung – gefördert durch das Land NRW.
Bielefeld, 9.12.2024. Die Hermannshöhen, bestehend aus den beiden traditionsreichen Wanderwegen Hermannsweg und Eggeweg, stehen vor einer spannenden Neuinszenierung: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreichte am vergangenen Samstag in Bielefeld den Förderbescheid für das Projekt "ZeitenWandern Hermannshöhen" an den Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH. Die Fördermittel des Landes NRW und der EU realisieren umfangreiche Maßnahmen, um den Wanderweg für Einheimische und Gäste attraktiver zu gestalten.
Als einer von 13 „Top Trails of Germany“ zählen Hermannsweg und Eggeweg, verbunden durch die Hermannshöhen, zu den schönsten und bekanntesten Wanderwegen Deutschlands. Das Projekt „ZeitenWandern“ investiert rund 1,7 Millionen Euro in eine moderne Infrastruktur, die den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird. Ebenfalls geplant ist eine authentische Neugestaltung der Etappen, die die Besonderheiten der Anliegerorte einbezieht. Die Maßnahmen, die zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden, sollen den Fernwanderweg als Besuchermagnet für Touristen und als attraktives Ausflugsziel für Einheimische erhalten und die Natur- und Kulturlandschaft ansprechend und niederschwellig erlebbar machen.
Wichtige Investition in die Zukunft des Wandertourismus
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, übergab den Förderbescheid persönlich und betonte die Relevanz des Projektes: „Wir machen hier in NRW nicht einfach nur Tourismus oder Wirtschaft, wir schaffen hier Erinnerungen für Menschen aus der ganzen Welt. Denn wir hier in NRW lieben, was wir tun, jeder Schritt ist für uns Herzenssache. Und das spürt man in vielen Projekten im ganzen Land, so auch hier in der Urlaubsregion Teutoburger Wald. Hier trifft Innovation auf Althergebrachtes. Mit dem Projekt ‚ZeitenWandern Hermannshöhen‘ wird einer der ‚Top Trails of Germany‘ zeitgemäß weiterentwickelt. Genau das ist die nachhaltige Transformation des Tourismus die wir uns wünschen.“ Die Relevanz einer engen Zusammenarbeit zwischen Land und Region für die Zukunft des Tourismus wurde auch von Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung 3 der Bezirksregierung Detmold, betont, der gemeinsam mit Ministerin Neubaur vor Ort zur Förderung gratulierte.
Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig der Region
Mit 3,1 Milliarden Euro Umsatz und rund 53.000 Arbeitsplätzen ist die Tourismusbranche ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in OWL. „Die Unterstützung von Land und EU ist entscheidend für den dauerhaften Erfolg dieser Branche, besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Und nicht zuletzt ist eine lebenswerte Region auch eine wichtige Grundlage für die Arbeitskräftesicherung“, betonte Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, die Bedeutung der Förderung.
Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus, ergänzte: „Die Hermannshöhen sind ein Leuchtturm der Wanderangebote in der Urlaubsregion Teutoburger Wald. Es ist wichtig, stetig in eine zeitgemäße touristische Infrastruktur zu investieren, um den sich wandelnden Bedürfnissen von Gästen und Einheimischen gerecht zu werden. Diese Förderung ermöglicht uns eine zukunftsfähige Ausrichtung des Trails.“
Hintergrund:
Das gibt es nur in der Urlaubsregion Teutoburger Wald: Dieser Satz gilt für einzelne Sehenswürdigkeiten, vor allem jedoch für die ganz besondere Mischung. Von urbaner Kultur mit ländlichen Genüssen, von historischen Denkmälern und moderner Architektur, von Gesundheitsurlaub und aktiver Erholung am Übergang von den nordwestlichsten Mittelgebirgen in die Norddeutsche Tiefebene. Der Teutoburger Wald Tourismus zeigt, was Einheimische und Touristen hier in OWL, ganz oben in Nordrhein-Westfalen, erleben und entdecken können. Auf der Website www.teutoburgerwald.de gibt es Tipps zu Ausflügen, Wander- und Radtouren sowie zu Übernachtungsmöglichkeiten. Als Fachbereich der OstWestfalenLippe GmbH ist der Teutoburger Wald Tourismus verantwortlich für Dachmarketing und Themenprofilierung, fungiert als Schnittstelle zu Landes- und Bundesebene und entwickelt gemeinsam mit Partnern vor Ort neue Projekte und Angebote.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Weiterführende Informationen:
Unterzeile: Feierten am Wochenende gemeinsam die Förderbescheidübergabe für das Projekt "Zeitenwandern Hermannshöhen" (v.l.): Jens Kronsbein, Björn Böker, Mona Neubaur und Markus Backer. (Foto: OstWestfalenLippe GmbH
Viele weitere Bilder aus der gesamten Region finden Sie kostenlos zum Download in unserer Bilddatenbank.
Pressekontakt:
Marcella Ranft
Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus
der OstWestfalenLippe GmbH
Walther-Rathenau-Straße 33-35
33602 Bielefeld
Fon: 0521-96733188
Interkulturelle Kompetenz kann man nur schwer auf einer sachlichen Ebene diskutieren, da auch immer persönliche Erfahrungen und Hintergründe eine Rolle spielen. Das erläuterte Dr. Mariya Lorke am 05.12.2024 vor rund 60 Personalverantwortlichen und Führungskräften anhand ihrer eigenen Erfahrungen, die sie als Studentin ohne Kenntnisse der deutschen Sprache gemacht hat. Sie zeigte auf, wie vielfältig die kulturellen Unterschiede in der Welt sind und dass wir Menschen uns nicht kultur-neutral verhalten können, sondern alle durch eine Brille der eigenen Kultur schauen. Sich das immer wieder bewusst zu machen, sei sehr wichtig und hilfreich im Kontext interkultureller Kompetenzen.
Im weiteren Verlauf ging Mariya Lorke auf die gängigsten kulturellen Unterschiede ein, die häufig zu Missverständnissen führen. Dazu gehört, dass die deutsche Kultur eine Kultur ist, in der sehr direkt und offen kommuniziert wird. In anderen Kulturkreisen trifft diese Art der Kommunikation oftmals auf Unverständnis und wird als Kritik wahrgenommen. An dieser Stelle betonte sie, dass die direkte Ansprache wie sie in Deutschland üblich ist, die Minderheit ausmacht und dass man sich dessen bewusst sein sollte.
Im weiteren Verlauf ihres Vortrags ging es um psychologische und soziologische Anpassungsprozesse, die im Umgang mit Fremdheit auftreten und zu Stress führen. Anpassung und Integration in der Fremde laufen meistens in fünf Phasen ab: auf anfängliche Euphorie folgt eine Phase der Entfremdung, geprägt durch Selbstzweifel bis hin zur Eskalation, in der Mitarbeitende sich abkapseln, krankmelden und fehleranfällig sind. Es kann auch zu Missverständnissen kommen, die aber durch Austausch und Verständnis füreinander schließlich in einer Verständigungsphase mündet. Lorke betonte, dass dieser Prozess des sogenannten Kulturschocks auch mehrere Jahre dauern kann.
Abschließend gab die Referentin den Teilnehmenden zahlreiche Hinweise zu diversitätssensibler Kommunikation nach innen wie außen. So sei die schriftliche Kommunikation in Deutschland viel ausführlicher und formeller, wodurch in der Übersetzung eine große Distanz entstehen kann. Deshalb riet sie allen Teilnehmenden, ihre Stellenanzeigen kultursensibel zu gestalten und auch die verwendete Bildsprache zu überprüfen.
Oben: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Dr. Mariya Lorke, Referentin
Die Schüler:innen arbeiten zusammen an dem Umbau des VW T2 Bullis im Maßstab 1:14 und werden von Auszubildenden und Experten des Unternehmes SH Wire dabei angeleitet.
Die Bulli Challenge, organisiert vom BOW e.V. im Rahmen der MINT Community 4.OWL, bietet Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, technische Berufe hautnah zu erleben und ihre Fähigkeiten zu entdecken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie SH Wire aus Lügde weckt die Challenge nicht nur Begeisterung für Technik, sondern motiviert die Teilnehmenden, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Die Schüler:innen arbeiten in Teams an technischen Aufgaben rund um den Umbau eines VW-Busses im Maßstab 1:14. Dabei lernen sie handwerkliche Fähigkeiten, wie Löten und Verdrahten, sowie Teamarbeit. Teilnehmen können Schüler:innen mit Interesse an technischen Berufen sowie regionale Unternehmen.
Technik erleben und Talente entdecken
SH Wire ist international führend in der Herstellung von Kupferlackdrähten für Elektromotoren und andere industrielle Anwendungen. Die Ausbildung spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Fachkräftebedarf zu decken und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Ausbildungsleiter Herr Kowalsky erklärt: „Durch die Challenge sehe ich schnell, wo die Potenziale der Schülerinnen und Schüler liegen.“ Das Projekt bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich praktisch auszuprobieren und erste Erfahrungen in Berufen wie Elektronik und Mechatronik zu sammeln. Das Ergebnis spricht für sich: Fünf Teilnehmende haben sich nach der Challenge für eine Praktikum oder Ausbildung bei SH Wire entschieden. Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren auch zunehmend weibliche Auszubildende gewonnen werden konnten.
Vom Schüler zum Azubi – persönliche Erfolgsgeschichten
Dabei profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die Auszubildenden selbst, die die Bulli Challenge als Mentoren unterstützen. Die Geschichten der aktuellen Auszubildenden Domenik und Jannes zeigen, wie nachhaltig die Bulli Challenge wirkt. Beide waren als Schüler Teil des Projekts und fanden darüber den Weg in ihre Ausbildungsberufe. Domenik beschreibt den Moment, als er das erste Mal an der Bulli Challenge teilnahm: „Man hat viel Hilfe bekommen, aber sich nie überfordert gefühlt – es war eine perfekte Balance.“ Diese Erfahrung bestärkte ihn, ein Schulpraktikum bei SH Wire zu absolvieren und sich schließlich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik zu entscheiden. Auch Jannes hat die Challenge in guter Erinnerung: „Besonders beeindruckt haben mich die vielen neuen Eindrücke – es war etwas ganz anderes als Schule. Diese Begeisterung hat mich motiviert, in die technische Richtung zu gehen.“
Die Bulli Challenge bleibt vielen Teilnehmenden nicht nur wegen der technischen Aspekte in Erinnerung, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre. Domenik und Jannes betonen, wie motivierend das Teamgefühl und die Zusammenarbeit waren. „Es war toll zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, erzählt Domenik. Für Herrn Kowalsky ist klar: Die Bulli Challenge ist ein Erfolgsmodell, das sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Unternehmen bereichert. „Wir können die Stärken der Teilnehmenden über einen längeren Zeitraum beobachten und lernen sie besser kennen, als es bei einer klassischen Bewerbung möglich wäre.“ Projekte wie die Bulli Challenge zeigen, wie innovative Berufsorientierung funktioniert. Junge Menschen werden nicht nur für Technik begeistert, sondern auch gezielt auf ihren Berufsweg vorbereitet – ein Gewinn für alle Beteiligten!
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Auf dem Reiterhof Wortmann in Spenge entwirft Johanna mit einem 3D-Druckerstift eine Brücke, die anschließend mit kleinen Gewichten auf ihre Stabilität getestet wird.
Auf dem Reiterhof Wortmann in Spenge verschmelzen zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben: Pferdeliebe und Technik. Seit Sommer 2024 besteht diese einzigartige Kooperation zwischen dem zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford und dem Reiterhof. Im Rahmen des Projekts „MINT Community 4.OWL“ begeistern mobile Workshops auf dem Reiterhof speziell Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Workshops finden in einer Umgebung statt, die für viele Mädchen eine besondere Anziehungskraft hat. So gelingt es, Freizeitspaß und spannendes Lernen auf einzigartige Weise zu verbinden.
Ein zentraler Bestandteil des Workshops „Brücken aus dem Drucker“ ist der kreative Einsatz von 3D-Druck. Die Teilnehmerinnen gestalten mit einem 3D-Druckstift Objekte wie z.B. Pferde oder kleine Brücken. Ganz Ingenieurlike wird anschließend das Eigengewicht der Brücke in Relation zur Tragkraft getestet, indem sie gewogen und danach kleine Gewichte auf die Brücken gelegt werden. Der Einsatz von 3D-Druckstiften ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zur Technologie, während gleichzeitig kreative Fähigkeiten gefördert werden. Christine Parusel, die den Reiterhof mit ihrem Mann Stefan Parusel in zweiter Generation führt, freut sich über die positive Resonanz: „Es ist unglaublich, mit wie viel Freude die Mädchen an die Aufgaben herangehen. Für viele ist es der erste Kontakt mit solchen Technologien, und es ist schön zu sehen, wie schnell sie die Scheu davor verlieren.“ Maya Stute, vom zdi-Netzwerk experiMINT Kreis Herford, die die Idee hatte, MINT-Erlebnisse auf dem Reiterhof anzubieten, ist glücklich: „Mit der Idee, MINT-Themen an Orte zu bringen, wo Mädchen sich wohl fühlen, eröffnen sich einmal mehr Chancen für Mädchen sich erfolgreich auszuprobieren und zu erfahren, wie viel Spaß es macht, sich mit oft als komplex wahrgenommenen Themen wie Technik zu beschäftigen.“
Der Reiterhof zieht eine bunt gemischte Zielgruppe aus allen gesellschaftlichen Schichten an. Diese Diversität spiegelt sich auch in den Workshops wider, wo die Teilnehmerinnen voneinander lernen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Christian Schmidt, MINT-Coach im Schülerlabor coolMINT.paderborn, erklärt. „Die Kombination aus Reiterhof und Technik macht es leichter, ihr Interesse zu wecken und ihnen zu zeigen, dass sie genauso gut in MINT-Fächern sind wie die Jungs.“ Die Erfolgserlebnisse, die die Mädchen dabei sammeln, stärken nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Begeisterung für technische Themen.
Neben den eigentlichen Inhalten der Workshops spielt die außergewöhnliche Kulisse des Reiterhofs eine wichtige Rolle. Sie sorgt für eine entspannte Atmosphäre, die es den Mädchen ermöglicht, unbefangen an die Aufgaben heranzugehen. „MINT kann den Mädchen zeigen, dass sie mehr können, als sie sich oft selbst zutrauen“, ist sich Christine Parusel sicher. Sie sieht das Projekt als wichtigen Schritt, um Mädchen für Berufe und Studiengänge zu interessieren, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
51% der unter 20-jährigen nutzen TikTok regelmäßig, 43% täglich. Lohnt es sich für Arbeitgeber, eine eigene TikTok-Strategie zu entwickeln, um potenzielle Nachwuchskräfte zu erreichen und zu gewinnen? Dieser zentralen Frage ging der Referent, Nils Bußmann, Marketingleiter von Curawork, am 27.11.2024 in der Präsenzveranstaltung „Personalverantwortliche.sprechen: Kurze Videos, große Wirkung“ nach, die das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der pro Wirtschaft Gütersloh durchführt. Im hochmodernen Kundenzentrum der HORA Holter Regelarmaturen GmbH in Schloß Holte-Stukenbrock gab er mehr als 50 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie Employer Branding im digitalen Zeitalter erfolgreich funktionieren kann und welche „goldenen Regeln“ es zu beachten gilt.
Zunächst gab Bußmann einen Überblick über die relevanten Social-Media-Plattformen und ihre jeweiligen Zielgruppen und zeigte auf, dass es auf allen Kanälen einen Trend zum (endless-) Video Feed gebe. Da TikTok eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnimmt, sei es, so Bußmann, für Unternehmen eine einzigartige Chance, direkten Zugang zu jungen, engagierten Zielgruppe zu bekommen, die über traditionelle Medien nur schwer zu erreichen ist. Anschließend zeigte er anhand von mehreren Best-Practice-Beispielen, wie Unternehmen TikTok schon erfolgreich nutzen.
Anschließend ging Nils Bußmann auf die zahlreichen Fragen und Anregungen aus dem Publikum ein und es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
v.l.n.r. , Angela Wüllner, Dr. Marita Reinkemeier, Petra Mattes, Viktoria Kobusch, Nils Bußmann, Nicola Weber
Wie die Azubi-Rekrutierung erfolgreich gelingen kann und was sich junge Menschen wirklich wünschen, erläuterte Miriam Schöpp in einem Online-Seminar am 23.10.24. Die Referentin und Forscherin aus dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), Ausbilderin und Business-Coachin gab rund 120 Personalverantwortlichen aus kleinen und mittleren Unternehmen einen informativen Rundumschlag von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu diversen Praxistipps.
Frau Schöpp begann ihren Vortrag mit einer Übersicht über die aktuelle Fachkräftesituation. Sie zeigte auf, dass die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen in den letzten zehn Jahren stark gestiegen ist. Junge Menschen können sich aufgrund des Arbeitnehmermarkts ihre Stellen zunehmend aussuchen, was auch zu Phänomenen wie „Ghosting“ führt. Schöpp stellte angesichts des Wechsels vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt die Frage auf, wie man zu einem attraktiven Ausbildungsbetrieb werden kann. Sie betonte, dass hierzu langfristige und strategische Veränderungen notwendig sind, um einen nachhaltigen Erfolg zu sichern. Als Basiselemente eines attraktiven Arbeitsgebers nannte sie wichtige Bereiche wie Sichtbarkeit, Zielgruppe, Arbeitgebermarke, Anziehungskraft und Ausbildungsqualität. Viel helfe zwar viel, jedoch riet Schöpp den Personalverantwortlichen im Zweifelsfall lieber auf Qualität, statt Quantität zu setzen.
In einer anschließenden Umfrage mit den Teilnehmenden wurden Herausforderungen und positive Erlebnisse im Umgang mit jungen Menschen im Ausbildungsbereich diskutiert. Schöpp hob hervor, wie wichtig es sei, den Fokus auf Gemeinsamkeiten zu legen anstatt auf die herausfordernden Unterschiede. Sie stellte des Weiteren eine Studie zur Typologie von Berufsstartern vor und verdeutlichte die Heterogenität der Generation Z, einschließlich geschlechterspezifischer Unterschiede. Unternehmen, die gezielt junge Frauen ansprechen wollen, müssten diese verstehen und im Employer Branding gezielt ansprechen.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Nutzung der richtigen Kanäle, um junge Menschen zu erreichen. Frau Schöpp zeigte auf, dass Social-Media eine Schlüsselrolle spiele und dass es entscheidend sei, auf den richtigen Plattformen präsent zu sein. Auch hier zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede in der Nutzung, die es bei der Ausrichtung der Kommunikationsstrategie zu beachten gilt. Zudem seien auch Eltern wichtige Multiplikatoren, jedoch fehle ihnen häufig das Wissen über die Berufe der Zukunft – hier sei eine gezielte Elterninformationsarbeit notwendig.
Sie betonte zudem die Bedeutung von weiblichen Vorbildern, um mehr junge Frauen für Ausbildungsberufe zu gewinnen und stellte das Potenzial von Ausbildungsbotschaftern vor. Zum Abschluss sprach sie über die Wichtigkeit eines guten Onboarding-Prozesses und beantwortete die Fragen der Teilnehmenden.
Oben: Miriam Schöpp, Referentin und Forscherin aus dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)
Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Unten: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Wie können Unternehmen eine Arbeitskultur schaffen, die den vielfältigen Ausprägungen von Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben gerecht wird? Dieser zentralen Frage ging Michael Kubina, Coach und Diversity-Management Berater, am 22.10.2024 in der Präsenzveranstaltung „Familienfreundliche Unternehmen im Gespräch“ in der Vereinigten Volksbank eG in Warburg nach. Er gab rund 30 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, zur Etablierung einer gesprächsoffenen und beteiligungsorientierten Unternehmenskultur.
Zunächst stellte Michael Kubina die besonderen Herausforderungen und Belastungen der unterschiedlichen Lebensphasen vor. Angefangen mit der Familiengründung und Kinderbetreuung, über Sinnkrisen und schweren Krankheiten bis hin zur Pflege von Angehörigen. Er betonte, dass es ähnliche Lösungsansätze für die unterschiedlichen Probleme der verschiedenen Lebensphasen gibt. Der zentrale Punkt für Führungskräfte sei, einen gesprächsoffenen und vertrauensvollen Umgang mit den Beschäftigten zu pflegen. Nur dann kämen die Mitarbeitenden mit ihren Problemen auf ihre Vorgesetzten zu und gemeinsame Lösungen können gefunden werden. Als Beispiel führte er das plötzliche Auftreten einer schweren Erkrankung an, die dazu führen kann, dass Mitarbeitende langfristig ausfallen und die Stelle neu ausgeschrieben werden muss. Seiner Erfahrung nach kann das für Betroffene oftmals eher ent- als belastend sein. Zentraler Punkt sei aber auch hier die offene und vertrauensvolle Kommunikation mit Betroffenen und dem Team.
Dem stimmten auch Sascha Hofmann, Geschäftsleiter der Vereinigten Volksbank eG und Jennifer Rühl, Personalverantwortliche und Ausbildungsleiterin der Vereinigten Volksbank eG zu. Wir haben das Ohr immer sehr nah an unseren Beschäftigten und stellen uns immer wieder die Frage, was sie als Menschen ausmacht und bewegt.
Die Vereinigte Volksbank eG war nicht nur ein toller Gastgeber, Sascha Hofmann und Jennifer Rühl, gaben einen authentischen Einblick, wie vielfältig Angebote zur Vereinbarkeit gestaltet werden können.
Mit diesen Impulsen gingen Michael Kubina und Jennifer Rühl anschließend in den Austausch mit der Moderatorin Grit Wunderlich und beantworteten die Fragen und Anregungen aus dem Publikum. Es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
BUZ: Freuten sich über einen interessanten Austausch (v.l.): Sascha Hofmann, Tatjana Disse, Michael Kubina, Petra Mattes, Uta Hartmann, Grit Wunderlich, Jennifer Rühl
München, 7. Oktober 2024. 1.850 Aussteller aus 36 Ländern: Die größte europäische Fachmesse für Gewerbeimmobilien EXPO REAL ist in München an den Start gegangen. Als bedeutende Austauschplattform für die Immobilienbranche ist sie auch für Regionen und Städte ein interessanter Marktplatz für Ideen und Innovationen im Umgang mit einem schwierigen Marktumfeld. So ist auch Ostwestfalen-Lippe in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auf einem Gemeinschaftsstand der Region vor Ort.
München, 7. Oktober 2024. 1.850 Aussteller aus 36 Ländern: Die größte europäische Fachmesse für Gewerbeimmobilien EXPO REAL ist in München an den Start gegangen. Als bedeutende Austauschplattform für die Immobilienbranche ist sie auch für Regionen und Städte ein interessanter Marktplatz für Ideen und Innovationen im Umgang mit einem schwierigen Marktumfeld. So ist auch Ostwestfalen-Lippe in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auf einem Gemeinschaftsstand der Region vor Ort. Dort präsentiert sie Umnutzungskonzepte von ehemals militärischen Flächen, etwa das Paderborner „Zukunftsquartier“ oder das Gütersloher Mansergh-Quartier, aber auch für die Revitalisierung von Bestandsgebäuden wie der kürzlich eröffneten Wissenswerkstadt in Bielefeld. Die EXPO REAL hat noch bis zum 9. Oktober geöffnet. Im letzten Jahr besuchten über 40.000 Menschen aus 70 Ländern die Messe.
In Ostwestfalen-Lippe wie auch im ganzen, vom Strukturwandel geprägten Land Nordrhein-Westfalen ist der Umgang mit Bestandsflächen eine wesentliche Herausforderung. Seien es ehemalig militärische Flächen, leerstehende Kaufhäuser oder aus der Zeit gefallene Industrieanlagen: Dort, wo die ursprüngliche Nutzung nicht mehr in Frage kommt, müssen neue Ideen her. Das Bauhauptgewerbe sowie die Immobilienwirtschaft suchen hier gemeinsam mit Kommunen, Regionen und Ländern nach Lösungskonzepten. Eine Partnerschaft mit Zukunft, findet Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung am Montag am OWL-Gemeinschaftsstand: „In Ostwestfalen-Lippe arbeiten alle Akteure Hand in Hand an Konzepten für eine zukunftsfähige Immobilienwirtschaft. Ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Konzepte muss auch die Bezahlbarkeit sein – ein Faktor, den das Land Nordrhein-Westfalen durch verschiedene Initiativen und Projekte fördert.“ Der gebürtige Paderborner Sieveke hatte den Stand gleich am ersten Messetag besucht. Am Dienstag wird außerdem Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erwartet.
Den Ball nimmt die Region OWL gern auf: In München möchte man die entstandenen Konzepte diskutieren und sich mit anderen Städten und Regionen austauschen, so Björn Böker (OWL GmbH), Gregor Moss (WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH der Stadt Bielefeld), Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn) und Albrecht Pförtner (Stadt Gütersloh) als Vertreter der vier Veranstalter: „Mit hochwertigen Bestands- und Entwicklungsflächen in attraktiven, innenstadtnahen Lagen können wir Investoren hochinteressante Gewerbeimmobilien zu moderaten Preisen anbieten. Dazu denken wir ganze Quartiere neu und richten den Blick nach vorn: Mit systematischem Flächen-Upcycling und Projekten wie Green.OWL machen wir Ostwestfalen-Lippe als mittelständisch geprägten Industriestandort zur Modellregion für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Raumentwicklung. So stellen wir uns als dynamische und gleichzeitig krisenfeste Alternative zu Metropolen und Ballungsräumen auf.“
Revitalisierung und Konversion als Schlüssel
Flächen recyceln, Nachhaltigkeit fördern: Bielefeld setzt bei der Stadtentwicklung weiterhin auf die Revitalisierung und Nutzung vorhandener Flächen. Drei aktuelle Bauprojekte zeigen, wie aus Bestand hochmodernes Upcycling werden kann. Die im September eröffnete Wissenswerkstatt bietet in der ehemaligen Stadtbibliothek eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Stadtgesellschaft und Tourismus. Ebenso der neue Campus für Wissenschaft und Technologie in Bielefeld, der auf dem Gelände der Möller Group entstand und der Life Science Campus Platz für hochinnovative Biotech-Unternehmen aus der Region bietet. Von Grund auf saniert und revitalisiert bietet der H1 Tower mitten in der Innenstadt inzwischen Platz für Unternehmen, Hochschule und Startups aus Bielefeld. Auch das Karstadt-Gebäude, dessen zukünftige Nutzung derzeit in Planung ist, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Innenstadt spielen.
Das Zukunftsquartier – die Konversionsfläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in Paderborn – ist ein 54 Hektar großes ehemaliges Kasernengelände. Sie liegt nur zwei Kilometer von der historischen Innenstadt und der Universität entfernt. An diesem attraktiven Standort entstehen in den nächsten Jahren Wohnraum für tausende Menschen, neue Arbeitsplätze, Raum für innovatives Gewerbe, Start-ups, Forschung und vieles mehr. Die Vision: In Paderborn soll mit dem „Zukunftsquartier“ eines der innovativsten Stadtquartiere Europas entstehen. Der Startschuss ist im Frühjahr 2023 mit der Eröffnung des Start-up Campus OWL der Universität Paderborn gefallen.
Auch Gütersloh setzt auf nachhaltige Stadtplanung, innovativen Wohnraum und zukunftsorientierte Forschung. Das Mansergh Quartier an der Verler Straße wird zum Wohnraum für rund 2.100 Menschen und verbindet moderne Architektur mit CO2-effizienten Lösungen. Hier entstehen neue Wohnflächen, kleinteiliges, nicht störendes Gewerbe und neuen Shoppingmöglichkeiten mit direkter Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld. Die Stadt schafft mit seiner innovativen urbanen Vision Raum für Bildung, Forschung und den Austausch mit der regionalen Wirtschaft.
Interessierte können den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241 besuchen. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Stadt Gütersloh Stadtentwicklung über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Partnernetzwerk
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Geno Immobilien GmbH, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Unterstützt wird der Gemeinschaftsstand außerdem von der Schüco International KG.
Auf dem Foto freuen sich (v. l.) Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn), Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH), Ansgar Käter (VerbundVolksbank OWL eG), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Thomas Berendes (VerbundVolksbank OWL eG), Daniel Sieveke (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen), Arne Moritz (Bürgermeister Stadt Lippstadt), Oliver König (K&V König Architekten und Ingenieure), Claudia Warnecke (Stadt Paderborn), Albrecht Pförtner (conceptGT) über einen gelungenen Auftritt auf der EXPO REAL.