Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten. An vier gemeinsamen Terminen im InnovationSPIN in Lemgo werden die Projekte und Herausforderungen besprochen und praxisnahe Methoden angewendet. Am Ende sollen die Betriebe erste Schritte zur Umsetzung gemacht und das nötige Fachwissen erlernt haben, um die Projekte selbstständig und erfolgreich weiterzuführen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Interessierte auf der Webseite des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Die Teilnahme ist kostenlos.
„In den Coronajahren wurden viele Digitalisierungsprojekte angestoßen, die sich jetzt in der Umsetzung befinden. Gerade in den Büros der Handwerksbetriebe passiert aktuell viel. Wieder mehr Zeit für das Handwerk, weniger Aufwand für Verwaltungsprozesse – das ist die Devise“, erläutern die Berater und Beraterinnen für Innovation und Technik (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld). Durch Personalmangel, knappe finanzielle Mittel und zu wenig Zeit scheiterten viele dieser Projekte jedoch. Mit der Digitalwerkstatt OWL sollen die Betriebe das nötige Wissen und eine fundierte Expertenbegleitung erhalten, damit Projekte strukturiert umgesetzt werden können.
In der Laufzeit der Digitalwerkstatt kann jeder Betrieb ein eigenes Projekt umsetzen und sich währenddessen mit anderen Unternehmen über Erfahrungen und Herausforderungen austauschen. Lena Mohr (OWL GmbH) ergänzt: „Diese Projekte können ganz unterschiedlich sein und kommen direkt aus der Praxis der Betriebe. Beispiele sind etwa die digitale Bauakte, Tools für Energieeffizienz oder Online-Marketing.“ Davon profitierten am Ende nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Region: „Je mehr Handwerksbetriebe diese Potenziale für sich nutzen, desto besser kann dieser für OWL sehr wichtige Wirtschaftsbereich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren.“
Veranstaltet wird die Digitalwerkstatt OWL von den Mittelstand-Digital Zentren Ruhr-OWL und Handwerk, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Über die sogenannte Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission haben am Donnerstag Simon Gröger (GILDE GmbH), Ulrich Tepper (IHK Ostwestfalen), Ulrike Künnemann (InnoZent OWL), Matthias Carl (IHK Lippe), Julian Grenz (Benteler), Ralf Reckmeyer (Volksbank Bielefeld-Gütersloh), Lennart Gorholt (Phoenix Contact), Theres Schäfer (PwC), Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH), Volker Voelcker (PwC) und Prof. Dr. René Fahr (Universität Paderborn) diskutiert.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Mit der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission, kurz CSRD, müssen ab 2025 rund 15.000 deutsche Unternehmen nicht mehr nur einen Finanz-, sondern auch einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. Gerade im mittelständisch geprägten OstWestfalenLippe sehen sich viele Unternehmen erheblichen Aufwänden und Herausforderungen gegenüber. Rund 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Netzwerken, Kammern und Hochschulen haben sich am Donnerstag in der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld über Lösungsansätze ausgetauscht – und darüber, wie aus der Not eine Tugend werden kann. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH sowie die IHKs Ostwestfalen und Lippe in Kooperation mit der Gilde GmbH, InnoZent OWL, PricewaterhouseCoopers, der Volksbank Bielefeld Gütersloh und der Universität Paderborn.
„Früher ging es in der Wirtschaft klassisch um finanzielle Investitionen und Erlöse, um Einkauf und Verkauf. Diese Art zu Wirtschaften funktioniert so nicht mehr.“ Für Prof. Dr. René Fahr von der Universität Paderborn ist klar: Die Wirtschaft läuft nur, wenn Gesellschaft und Umwelt es zulassen. „Sobald es hier Unruhe gibt, haben auch Unternehmen mit widrigen Umständen zu kämpfen.“ Damit sich die Wirtschaft durch ihr Handeln nicht selbst die Grundlage entzieht und auch langfristig tragbar bleibt, hat die Europäische Union mit den CSRD-Richtlinien einen Regelkatalog vorgelegt, der Unternehmen zur regelmäßigen Offenlegung verschiedener Kennzahlen verpflichtet – je nach Betrieb bis zu 85.
Davon direkt betroffen sind Unternehmen, die über 250 Beschäftigte haben, eine Bilanzsumme von 20 Millionen und Umsatzerlöse von mehr als 40 Millionen Euro. Indirekt können aber auch kleinere Betriebe berichtspflichtig werden, wenn etwa Kunden, Investoren und Banken Wert darauf legen. „Bei den Kennzahlen geht es nicht nur um CO2-Emissionen, sondern auch um das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen in der Region und darüber hinaus. So werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen in ganz Europa vergleichbar – das ist eine Revolution und eine echte Chance“, erläutert Theres Schäfer von der Unternehmensberatung PwC.
Denn mit diesen Kennzahlen können Unternehmen, die bereits in nachhaltige, dafür aber teurere Produkte investiert haben, sich vom weniger engagierten, dafür aber günstigeren Wettbewerb abheben. Weitere Vorteile ergeben sich für nachhaltige Betriebe beim Kontakt mit Banken, erklärt Ralf Reckmeyer von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh: „Unternehmen, die bei der Berichterstattung gut abschneiden, werden auch bei der Vergabe von Krediten und bei Zinssätzen demnächst besser gewertet. Das ist eine Frage des Risikomanagements: Wer sich zukunftsfest aufstellt, ist für die Bank eine sicherere Investition.“
Nichtsdestotrotz stehen kleine und mittlere Unternehmen vor einer Mammutaufgabe. Auch für die früher berichtspflichtig gewordenen Großunternehmen seien die CSRD-Richtlinien ein „Brett“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer DIHK vermisst gar Verhältnismäßigkeit und Praktikabilität. Daher sei es für kleinere Unternehmen umso wichtiger, das Thema jetzt auf die Tagesordnung zu nehmen: „Auch wer schon lange Nachhaltigkeitsberichterstattung betreibt, muss große Lücken schließen und neue Daten erheben. Dabei geht es etwa um Angaben zur Work-Life-Balance der Mitarbeitenden oder die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Arbeitsstunden“, schildert Julian Grenz von Benteler. Lennart Gorholt von Phoenix Contact pflichtet bei: „Es ist jetzt Zeit, die Strukturen aufzubauen, um in zwei Jahren die entsprechenden Zahlen überhaupt vorlegen zu können. Da muss man drauf zulaufen – mit allen Unsicherheiten, die es noch gibt.“ Diese Zahlen unternehmensweit, termingerecht und verlässlich zusammenzutragen führt etwa bei Phoenix Contact mit seinen mehr als hundert Gesellschaften im In- und Ausland zu einem beachtlichen Mehraufwand.
Neben den bisher fehlenden organisatorischen Strukturen fehlt den Unternehmen oftmals auch das Fachwissen, um mit den komplizierten EU-Richtlinien umgehen zu können. „Dafür sind neue Kompetenzen notwendig. Die Fachkräfte in diesem Bereich sind jetzt sehr gefragt, daher aber auch knapp. Ein Lösungsansatz ist es, die eigenen Mitarbeitenden dazu zu qualifizieren die Nachhaltigkeitsberichterstattung selbst und über Abteilungsgrenzen hinweg zu steuern. Auch Expertise von außen hinzuzuziehen kann sich lohnen“, empfiehlt Volker Voelcker von PwC.
Um kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung an die Hand zu geben, schnüren viele Netzwerke und Kompetenzzentren in der Region Hilfsangebote. Ob es der Austausch mit anderen Betrieben ist, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, oder Potenzialanalysen und Umsetzungsbegleitungen: „OWL hat eine starke Kultur der Kooperation und Zusammenarbeit. Wir arbeiten mit vielen Initiativen daran, OWL zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften zu machen“, erklärt Wolfgang Marquardt von der OWL GmbH. „Im Partnernetzwerk können wir daher viele Fragen und Bedarfe von Unternehmen praxisnah abdecken, Orientierung geben und Expertenwissen vermitteln. Gute Anlaufstellen sind etwa das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Kammern, Netzwerke wie InnoZent OWL oder die Wirtschaftsförderungen der Kreise und Kommunen.“
Bei allem Kopfzerbrechen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der OWL-Wirtschaft verursacht, und den Aufwänden und Kosten, die damit verbunden sind – eines dürfe man nicht vergessen, fasst Julian Grenz von Benteler zusammen: „Die Frage ist, ob wir uns als Gesellschaft die Konsequenzen leisten können, wenn wir diese Maßnahmen jetzt nicht ergreifen.“
Pressemitteliung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Bielefeld. Am 19. Juni bietet das Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Weiterbildungsberatungen auf dem Jahnplatz an. Ziel ist es, Menschen direkt anzusprechen und für die Möglichkeiten von Weiterbildung zu sensibilisieren. Jeder und jede Interessierte erhält einen Kaffee vom Coffee-Bike und eine neutrale, kostenfreie Erstberatung durch die Weiterbildungsberaterinnen und -berater der Netzwerkakteure.
Im Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld sind folgende Institutionen vertreten: die Agentur für Arbeit Bielefeld, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die Initiative für Beschäftigung OWL e.V., das Jobcenter Bielefeld, das Netzwerk Integration durch Qualifizierung, die REGE mbH Bielefeld, die Regionalagentur OWL sowie die Volkshochschule Bielefeld. Gemeinsam setzen sich die Akteure mit ihren Beratungs- und Schulungsangeboten ein, um Menschen über Weiterbildung zu informieren und anschließend die passende Maßnahme für sie zu finden. Weiterbildung wird vor dem Hintergrund des stetigen Wandels in der Arbeitswelt immer wichtiger und nimmt auch bei der Fachkräftesicherung in Ostwestfalen eine zentrale Rolle ein.
Ansprechpartner: Heiko Stoll, h.stoll@ostwestfalen.ihk.de, 0521 554-203
Die Pressemitteilung zum Download
Das Plakat zur Aktion.
Reinhard Völzke (v.l.) vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Stephanie Schmidt von der Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit und Melanie Taube von der Regionalagentur OWL im Gespräch über die vernetzen Weiterbildungsräume in OWL.
Austausch zwischen allen Akteuren der beruflichen Weiterbildung soll verbessert werden
Ein wichtiger Baustein für die regionale Fachkräftesicherung im demografischen und digitalen Wandel ist die Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund luden das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Regionaldirektion NRW gemeinsam mit den Regionalagentur OWL sowie den regionalen Agenturen für Arbeit und Jobcentern zur Auftaktveranstaltung „Vernetzte Weiterbildungsräume OWL“ ein.
Das Anliegen der Partner: Weiterbildungs-, Beratungs- und Förderangebote in gemeinsamer Verantwortung regional stärker miteinander vernetzen und für eine bessere Übersichtlichkeit sorgen. Dies mit dem Ziel, Weiterbildungsinteressierten den Zugang und die Inanspruchnahme von Beratungs- und Förderdienstleistungen zu erleichtern. „Und das gelingt uns gemeinsam einfach besser als jedem allein“, wie Reinhard Völzke (MAGS) ausführte.
Zusammengekommen waren am Donnerstag in der IMA Innovationsmanufaktur Gütersloh ca. 80 AkteurInnen aus Weiterbildungseinrichtungen, Arbeits- und Kreisverwaltungen sowie Arbeitgeberverbänden und Kammern, um über die regionale Zusammenarbeit ins Gespräch zu kommen. An Thementischen erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für bessere Vernetzung
Transparenz und Übersichtlichkeit der regionalen Bildungslandschaft
sowie für die Entwicklung zukunftsfähiger Weiterbildungsangebote
Melanie Taube (Regionalagentur OWL) über die regionale Bildungslandschaft: „Wir fangen in OWL nicht bei Null an – es gibt gute Beispiele, von denen wir lernen können“. So stellten sich fünf regionale Bildungsnetzwerke vor und präsentierten Ideen und Modelle für vernetzte Weiterbildungs- und Beratungsangebote: der Arbeitskreis Weiterbildung und Bildungskompass aus Lippe, Fundus e.V. aus Höxter, das Bildungsnetzwerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. (BOW), der Weiterbildungsverbund OWL und das Projekt Weiterbildung 4.OWL.
Wie wichtig vernetzte Weiterbildungsräume gerade für die Region OWL sind, betonte Stephanie Schmidt von der RD NRW: „Die Beschäftigten in den Unternehmen müssen auf die Transformation des Arbeitsmarktes vorbereitet werden – gerade im wirtschaftsstarken Ostwestfalen-Lippe.“ Wichtig sei ihr dabei, gemeinsam für die Region und aus der Kundenperspektive zu denken. Reinhard Völzke ergänzte: „Wir haben viel erreicht, wenn sich mehrere AnbieterInnen zusammentun, um die beste individuelle Lösung für jeden Kunden zu finden“.
Freuen sich auf ein tolles Messeerlebnis (v.l.): Almut Rademacher (Geschäftsführerin owl maschinenbau e.V.), Günter Korder (Geschäftsführer its' OWL Clustermanagement GmbH), Marie-Theres Wahle (Director Public Affairs Nordrhein-Westfalen Deutsche Messe AG) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH).
Bielefeld, 12.04.2023. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich die Region OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand (Halle 7, D 27), der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und dem it´s OWL Clustermanagement organisiert wird, zeigen 35 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen für die Industrie von morgen. Unter dem Motto „solutions for Industrie.Zero“ geht es um maschinelles Lernen, smarte und klimaneutrale Produktion, innovatives Energiemanagement, nachhaltige Produkte und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die Transformation der Industrie. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationen die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren aus ganz Deutschland und auch international. Der neu gestaltete Messestand ist ein Leuchtturm im Zentrum der Halle 7“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Boge, Böllhoff, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller, die Hochschulen und die Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA sowie Netzwerke wie CirQuality OWL und die Smart Recycling Factory.
„Auf der Hannover Messe diskutiert die Industrie ihre Zukunftsthemen. Der OWL-Gemeinschaftsstand bietet dafür die ideale Gelegenheit. Vor 17 Jahren von owl maschinenbau ins Leben gerufen, hat sich der Gemeinschaftsstand zum zentralen Anlaufpunkt für die gesamte Bandbreite der Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen unserer Region entwickelt. Hier wird eine Woche lang aktives Networking betrieben, werden innovative Ideen ausgetauscht, Kooperationen angebahnt und neue Produkthighlights präsentiert. Der Gemeinschaftsstand macht besonders deutlich, dass die gute und vertrauensvolle Vernetzung das Erfolgsrezept der Region ist. In unserem Verein owl maschinenbau leben wir diese Gemeinschaft seit zwanzig Jahren." erklärt Almut Rademacher, Geschäftsführerin des owl maschinenbau e.V., der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Neue Anwendungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, der Produktentwicklung und der Arbeitswelt präsentiert der Spitzencluster it´s OWL. An einem Demonstrator der Fachhochschule Bielefeld können Messebesucher beispielsweise erleben, wie die Ergonomie an industriellen Arbeitsplätzen durch Motion Capture analysiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz optimiert wird: 17 Sensoren bestimmen dabei die präzise Position jedes Körperteils, sodass ein virtuelles Modell eines Menschen, seiner Haltung und seiner Bewegungsabläufe entsteht. An diesem virtuellen Modell sind ergonomische Messungen ohne Unterbrechungen und räumliche Begrenzungen möglich. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten, die Ergonomie des Arbeitsplatzes zu verbessern und die Gesundheit der Beschäftigten präventiv zu schützen. Entstanden ist die Lösung im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem 20 Unternehmen und Forschungseinrichtung die Potenziale von Künstlicher Intelligenz erschließen, um Arbeitsbedingungen und Kompetenzvermittlung zu verbessern.
„Dieses und weitere Anwendungsbeispiele demonstrieren die Vorreiterstellung der Region auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0. Diese Kompetenzen und Erfahrungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Mit unserer neuen Strategie Industrie.Zero wollen wir mit dem Spitzencluster OstWestfalenLippe zur Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Denn wir sind überzeugt, dass nur nachhaltige Unternehmen zukünftig erfolgreich sein können. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um Ansätze und erste Ergebnisse mit der Fachwelt zu diskutieren und neue Partner zu finden,“ hebt Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, hervor.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht!
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region zeigen Lösungen und Wege für die Nachhaltigkeitstransformation im Mittelstand. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, den Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff, intelligentes Energie- und Ressourcenmanagement, Elektromobilität sowie zirkuläre Wertschöpfung.
Das Maschinenbauunternehmen GEA (Oelde) demonstriert beispielsweise innovative Ansätze für ein besonders effizientes Wasser- und Abwassermanagement. Der steigende Bedarf an Wasser wird durch Megatrends wie die wachsende Weltbevölkerung und die zunehmende Urbanisierung vorangetrieben. Der Menschheit steht jedoch nur etwa 1% Süßwasser direkt zur Verfügung. Moderne Dekanterzentrifugen von GEA bereiten Abwasser so auf, dass es als wiederverwertbare Ressource für die Energie- und Wertstoffgewinnung genutzt werden kann. Dekanter sind dabei eines von vielen Beispielen, wie GEA mittels innovativer Technik aktiv dazu beiträgt, eine bessere, lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Weidmüller präsentiert an einem Demonstrator, wie Wasserstoff auf See hergestellt werden kann. Dazu sollen Elektrolyse-Anlagen im direkten Umfeld von Offshore-Windkraftanlagen gebaut werden, um den Windstrom für den Betrieb zu nutzen. Der entstehende Wasserstoff soll dann in großen Mengen mittels Pipelines durch die Nordsee an Land transportiert werden.
Ein Beispiel für kontinuierliche innovative Netzwerkarbeit sind die Aktivitäten im Bereich Circular Economy, rund um das Projektkonsortium von CirQuality. Vor der weltweiten Vision einer Circular Economy formulieren sich gerade die Qualitäten von Produkten und Prozessen ganz neu. Das fordert ungewohnte Kooperationen für die Umgestaltung von Design, Konstruktion, Verwendung, Werkstoffen, die Wiederverwertung bis hin zu Geschäftsprozessen, die nicht auf Verbrauch, sondern auf Produktnutzung basieren. Viele Unternehmen zeigen bereits heute wie es geht, wenn der Qualitätsanspruch der Circular Economy auf Digitalisierung und Industrie 4.0 trifft.
Vernetzte Mobilität und neue Geschäftsideen
Ein Highlight des OWL Gemeinschaftsstandes ist das MonoCab der Technischen Hochschule OWL: Das intelligente Einschienenfahrzeug für die Mobilität im ländlichen Raum wird erstmals dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorgeführt. Mithilfe von stillgelegten Abschnitten einer Bahnstrecke in Lippe soll durch die selbstfahrende Einschienenkabine ein Nahverkehrsangebot geschaffen werden, das trotz Eingleisigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bestellt wird das Fahrzeug dabei individuell und bedarfsgerecht per App. Ein Prototyp des MonoCabs kann auf dem Messestand besichtigt werden.
Gemeinsam mit den Start-up Initiativen werden neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft präsentiert. So ermöglicht etwa die Credular-Plattform kleinen und mittleren Unternehmen den niedrigschwelligen Einstieg in Augmented- und Mixed Reality-Technologien, etwa zur Schulung von Mitarbeitenden oder zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Und die Recruiting-Plattform JoBooking schafft eine Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Jugendlichen, um den Übergang von Schule zu Beruf für alle Beteiligten unkompliziert zu gestalten.
Aussteller
Unternehmen: Arvato Systems, Beckhoff, Boge, Böllhoff, Contact Software, dmc smartsys-tems, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago, Weidmüller
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, inIT TH OWL, TH OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Projekte und Netzwerke: Campus Foundery TH OWL, Center for Entrepreneurship FH Bielefeld, CirQuality OWL, Datenfabrik.NRW, Founders Foundation, garage 33, it´s owl Clustermanagement, KI Marktplatz, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Open Innovation City, Think Tank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hm23
Freuen sich auf praxisnahe Anwendungsfälle für den Unterricht (v.l.): Caroline Wilke (OWL GmbH), Georges Jejjo (Kreis Gütersloh), Carsten Irmer (Carl-Miele-Berufskolleg), Timo Siekmann, Kornelia Schuba (beide Fraunhofer IOSB-INA), Nils Kroll (Wireless Consulting), Carsten Pieper (Fraunhofer IOSB-INA), Dr. Christoph Sondermann-Wölke (Carl-Miele-Berufskolleg) und Irina Schönfeld (Reinhard-Mohn-Berufskolleg).
Gütersloh, 30.03.2023 – Schnelle Datenübertragung, ganz ohne Kabel: Der Mobilfunkstandard 5G spielt in der Industrie eine zunehmend wichtige Rolle. Der richtige Umgang mit der Technologie kann somit für Fachkräfte zukünftig von hoher Bedeutung sein. Damit Auszubildende früh damit in Kontakt kommen, sollen im Projekt 5G-Lernorte OWL an je zwei Berufskollegs in den Kreisen Gütersloh und Paderborn 5G-Netze installiert werden. Am Gütersloher Campus der Berufskollegs Carl-Miele und Reinhard-Mohn wurden jetzt erste Testmessungen durchgeführt, um den optimalen Standort für die 5G-Antenne ausfindig zu machen. Koordiniert wird das Projekt durch die OstWestfalenLippe GmbH.
Mit den hohen Übertragungsraten und der Flexibilität der kabellosen Verbindung ergeben sich viele neue Möglichkeiten in Industrie und Gewerbe. So können etwa Mitarbeitende Störungen an Maschinen selbst lösen, indem ein Servicetechniker per 5G-Videoübertragung zugeschaltet wird – lange Anfahrten und Wartezeiten entfallen. „5G ist ein Zukunftsthema, weil es viele Anforderungen an die digitale Infrastruktur löst. Das ist eine Voraussetzung für die weitere Verbreitung von digitalen Technologien, die gerade in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Mit dem 5G-Netz am Campus können Berufsschülerinnen und -schüler zu Fachkräften im Umgang damit werden“, erläutert Projektleiterin Caroline Wilke von der OstWestfalenLippe GmbH.
Auch für Lehrer Carsten Irmer vom Carl-Miele-Berufskolleg liegen die Vorteile auf der Hand: „Mit dem Campusnetz können wir die Anwendungsfälle von 5G praxisnah in den Unterricht einbauen, statt in der Theorie bleiben zu müssen. Die Schülerinnen und Schüler können zukünftig am praktischen Beispiel kennenlernen, was 5G ausmacht und welche Anwendungsfälle die Technologie in ihrem Ausbildungsberuf haben kann – sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich.“
Die räumliche Nähe zwischen dem Carl-Miele- und dem Reinhard-Mohn-Berufskolleg bietet dabei gute Voraussetzungen, erläutert Kornelia Schuba vom Fraunhofer-Institut in Lemgo: „Idealerweise können wir mit nur einer Antenne beide Berufskollegs mit 5G abdecken. Unseren Messungen nach zu urteilen können wir zuversichtlich sein, dass das funktioniert." Für die Tests hat das Team rund um Schuba das mobile 5G-Campusnetz vom Fraunhofer-Institut aus Lemgo verwendet und eine Antenne in einem Fenster des Gebäudes C an der Wilhelm-Wolf-Straße platziert. Anschließend wurde die Signalstärke an verschiedenen Messpunkten in den Gebäuden der Berufskollegs geprüft und auf einer Karte digital festgehalten.
Durch die Testmessungen hat die Antenne ihren Platz gefunden – nur die Antenne selbst und die weiteren Hardwarekomponenten für das 5G-Campusnetze fehlen noch. „Durch die aktuellen Krisen sind die Lieferketten für die Technik gestört und die Wartezeiten lang“, so Kornelia Schuba. „Trotzdem hoffen wir, dass das 5G-Campusnetz bis zum Herbst eingerichtet und installiert ist.“ Im nächsten Schritt sollen neue Unterrichtseinheiten mit 5G-Bezug erprobt werden, die die Universität Paderborn parallel in enger Abstimmung mit den Berufskollegs entwickelt.
Über das Projekt 5G-Lernorte OWL
Im Projekt „5G-Lernorte OWL“ werden erstmals die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung erforscht und konkrete Lernszenarien für die Ausbildung entwickelt. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die OstWestfalenLippe GmbH hat gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das Projekt entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Beckhoff, Weidmüller, ELHA Maschinenbau, Raumtänzer und Wertkreis Gütersloh sowie der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüro, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL sowie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521/96733-231
m.vinnemeier@ostwestfalen-lippe.de
www.ostwestfalenlippe.de
Zeigen, wie OWL die digitale und nachhaltige Transformation umsetzt: (v. l.) Rainer Vidal, Leiter DigitalBüro OWL, Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer HNF, Wolfgang Marquardt, Prokurist OWL GmbH und Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M. e.V.
Energieversorgung, Lieferketten, Ressourcenverfügbarkeit, Fachkräftesicherung: Wirtschaft und Gesellschaft stehen aktuell vor vielen Herausforderungen. Wie Lösungen für die Region OstWestfalenLippe aussehen können, diskutierten 350 Interessierte aus Wirtschaft, Forschung und Kommunen am 9. März 2023 bei der Veranstaltung DigitaleZukunft@OWL im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum. Unter dem Motto „Morgen ist jetzt!“ ging es um Trends, neue Ansätze und Handlungsbedarfe. 35 Projekte präsentierten Lösungen in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung, Smart Cities und Nachhaltigkeit. Organisiert wurde der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum.
Ein Jahr nach dem ersten Kongress DigitaleZukunft@OWL ging es weiter: Mit der zweiten Veranstaltung wollten die Organisatoren den fachlichen Austausch zu zwei Kernthemen in den Vordergrund stellen – Digitalisierung und Nachhaltigkeit: „Um die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern, müssen wir unsere Kräfte bündeln und die Transformation gemeinsam gestalten. In OWL gibt es bereits viele innovative Akteure und Projekte. Mit dem Kongress wollen wir Austausch und Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen intensivieren und neue Kooperationen initiieren. Die tolle Resonanz zeigt den großen Bedarf in der Region,“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OWL GmbH, das Ziel des Kongresses.
Im halbtägigen Programm wurden gezielt Vorträge mit Diskussionsformaten verbunden – und zwar über Branchengrenzen hinweg, so Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüros OWL: „Der persönliche Kontakt hat während der Pandemie einfach gefehlt. Dieser Austausch ist für die gemeinsame Entwicklung von Lösungen aber enorm wichtig – gerade in OWL. Nur wenn ich weiß, woran andere arbeiten und welche Methoden und Technologien sie einsetzen, kann ich wertvolle Kooperationen eingehen.“ Das DigitalBüro OWL unterstützt Kommunen bei der Einführung von Lösungen in den Bereichen E-Government und Smart Cities.
Schauplatz des Kongresses war wieder das Heinz Nixdorf MuseumsForum – der beste Ort für eine Digitalisierungsveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, ist Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff überzeugt: „Dank der Lebensleistung von Heinz Nixdorf ist in Paderborn ein Kristallisationspunkt für Informationstechnik und digitale Technologien entstanden. Mittendrin ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum – die Anlaufstelle schlechthin in OWL, wenn es um Digitalisierung, Mensch und Gesellschaft geht. Wir freuen uns, dass der Kongress auch in diesem Jahr wieder in unserem Hause stattgefunden hat.“
Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für die Regionalentwicklung – Ausstellung mit rund 35 Projekten
Yvonne Zwick, Vorsitzende von B.A.U.M. e.V., erläuterte in ihrem Impulsvortrag, welche Bedeutung das Thema Nachhaltigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen hat und gab konkrete Empfehlungen: „Eine gute Partizipations- und Kooperationskultur pflegt den offenen Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Wirtschaftsförderern, regionalen Banken und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft. Sie ist die Grundlage für eine gelingende Digitalisierungskultur, die selbstverständlich eine Zumutung ist, allein, weil sie mit alten Gewohnheiten bricht und völlig neue Denk- und Arbeitsstrukturen schafft. Zumutung und Segen zugleich sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. Der Lohn ist, dass derlei Innovationsnetzwerke echte Herausforderungen in der Region lösen.“ B.A.U.M. e.V. ist ein bundesweites Netzwerk, das einen Kodex für nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet hat. Zu diesem Kodex haben sich bereits viele namhafte Unternehmen bekannt – in OWL etwa Melitta und Miele, überregional auch adidas, Lufthansa, Airbus, Telekom, Henkel, Porsche und Puma.
In einer großen Ausstellung präsentierten nach der Keynote 35 Projekte aus Ostwestfalen-Lippe ihre Ideen und Lösungen, sortiert in die Themenbereiche Innovation, Berufliche Bildung, Nachhaltigkeit und Smart Cities.
Innovation und berufliche Bildung
Die Entwicklung von Innovationen und der Transfer in die Wirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg regionaler Unternehmen. Konzepte und Angebote dafür liefern Projekte wie das „Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL“. Das Zentrum liefert mit Potenzialanalysen, Umsetzungsbegleitungen und Strategieentwicklungen wichtige Bausteine für die gelungene Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen – niedrigschwellig und kostenfrei. Fünf Think Tanks für den Mittelstand unterstützen Unternehmen, neue Themenfelder zu erschließen und zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen, wie beispielsweise der InnovationSpin (Lemgo), der Think Tank für OWL (Bielefeld), der Akzelerator OWL (Paderborn), der Kreativ Campus (Detmold) und die Smart Recycling Factory (Hille). Die „it’s OWL Innovationsplattform“ bildet Angebote, Ansätze und Projektergebnisse übersichtlich ab, ermuntert Akteure zur Zusammenarbeit und fördert so die Innovationskraft der Region.
Die zunehmende Digitalisierung fordert aber auch neue Kompetenzen von Auszubildenden und Mitarbeitenden. Wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen kann und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt, untersucht etwa das it’s OWL-Projekt „Arbeitswelt.Plus“. Bei „5G-Lernorte OWL“ geht es wiederum um das Lernen mit und für 5G. Der Mobilfunkstandard eröffnet in der Industrie völlig neue Möglichkeiten, auf die zukünftige Mitarbeitende frühzeitig vorbereitet werden sollten.
Smart Cities, Nachhaltigkeit und Energie
Auch der städtische Bereich entwickelt sich durch die Digitalisierung weiter. In der Stadt Paderborn integriert etwa das Projekt „INSPIRE“ Lösungen wie Smart Home, Personenstrom-Messungen, Drohnen und Social Media in die Einsatzunterstützung im Bereich der zivilen Gefahrenabwehr. Die Stadt Delbrück erhebt hingegen mithilfe von
LoRaWAN-Funknetzen Echtzeitdaten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen.
Eine wichtige Rolle spielen hier, aber auch in allen anderen Bereichen der Gesellschaft zunehmend die Aspekte Nachhaltigkeit und Energieversorgung. Auf regionaler Ebene schafft das Projekt „CirQuality OWL“ die Basis für eine Kreislaufwirtschaft, in der Produkte am Ende ihrer Lebenszeit in ihre Bestandteile zerlegt und die Einzelteile für die Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. An der Klimaneutralität des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitet hingegen „NRW.Energy4Climate“ und unterstützt Wirtschaft und Kommunen bei der Umstellung auf emissionsarme oder -freie Energiequellen.
Impulse aufnehmen und Vernetzung weiter vorantreiben
Der Kongress soll keine einmalige Aktion sein. „Wir wollen die vielen Impulse weiterverfolgen und die Vernetzung nach dem Kongress intensivieren. Dazu werden die Veranstalter gemeinsam Workshops und weitere Angebote zu den vier Themenfeldern entwickeln. Über die Innovationsplattform von it´s OWL bieten wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses die Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen und gemeinsam Ideen zu entwickeln“, erläutert Wolfgang Marquardt.
Vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal über das Hermannsdenkmal bis zum Desenberg, von der Sparrenburg über die Externsteine bis zum Welterbe Corvey an der Weser – der neue Imagefilm über die Urlaubsregion Teutoburger Wald in OstWestfalenLippe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit zu den großen Highlights und den kleinen Besonderheiten.
Geplant wurde der Film im Rahmen des Projektes „Tourismus-Digital-Booster – Teutoburger Wald“, ein Projekt, das als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert wird. Die Maßnahmen und Strategien des Vorhabens dienen der (Wieder-)Erschließung der touristischen Nachfrage und der Erhöhung von Reichweite mit attraktivem Content.
Gerade in Zeiten von TikTok und Instagram-Reels kommt Filmaufnahmen eine immer größere Bedeutung zu: Ziel des Imagefilms, der im Sommer 2022 in ganz OstWestfalenLippe gedreht wurde, ist es, eine breite Zielgruppe anzusprechen und zu einem Besuch zu animieren. Im Anschluss an seine Veröffentlichung wird der Film im Rahmen einer groß angelegten Online-Marketingkampagne beworben, auf Websites eingebunden und auf den Social Media-Kanälen des Teutoburger Wald Tourismus und seiner Partnerinnen und Partner geteilt.
Die Verbesserung von Freizeit- und Lebensqualität der eigenen Bevölkerung ist zunehmend eine wichtige Facette im Aufgabenportfolio von modernen Tourismusorganisationen. Damit leistet der Tourismus im Sinne weicher Standortfaktoren einen wichtigen Beitrag zum Standortmarketing in OstWestfalenLippe.
Zum Video: www.teutoburgerwald.de/imagefilm
Mit der Branchenreise OstWestfalenLippe geben OWL GmbH und Fraunhofer IEM Einblicke in den Digitalisierungsstand der regionalen Kernbranchen und präsentieren beispielhafte Strategien.
Die digitale Transformation bietet große Erfolgspotenziale für die mittelständische Wirtschaft. Unternehmen können ihre Prozesse und Fertigung effizienter und produktiver gestalten. Sie können neue Produkte und Services entwickeln. Und sie können die Arbeitsbedingungen und Kompetenzentwicklung für ihre Beschäftigten verbessern. Doch wie finde ich bei den vielen Möglichkeiten die richtigen Ansätze für mein Unternehmen? Und wie kombiniere ich sie, damit sie eine möglichst große Wirkung entfalten? Das ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine große Herausforderung – und für jede Branche ganz unterschiedlich.
Im Projekt OstWestfalenLippe 2025 haben die OstWestfalenLippe GmbH und das Fraunhofer IEM diese Fragen erforscht und beispielhafte Konzepte für KMU in den Kernbranchen der Region entwickelt, in denen die digitale Transformation noch nicht weit fortgeschritten war: Nahrungs- und Futtermittel, Kunststoffe, Möbel, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie Metallverarbeitung. In einer Branchenanalyse wurden dabei Herausforderungen und Potenziale analysiert.
Auf dieser Grundlage haben die Partner gemeinsam mit fünf KMU Modellprojekte umgesetzt, in denen digitale Technologien zur Lösung konkreter Herausforderungen eingesetzt wurden: Eggelbusch, Friedrichs und Rath, Schlehmeier, Hochbau Detert und Lübbering. Dabei ging es beispielsweise um Building Information Modeling, digitale Kontaktwege vom Hersteller zum Konsumenten sowie flexible und transparente Plattformen für den Kundenservice. Auf dieser Grundlage haben wurden dann Transformationsstrategien entwickelt, die KMU aus den jeweiligen Branchen Empfehlungen geben, wie sie die digitale Transformation ihres Betriebs gestalten.
Die Ergebnisse finden Sie in der Branchenreise anschaulich für Sie aufbereitet. Sie sind beispielgebend und können vielen KMU der jeweiligen Branchen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zufriedene Unternehmer:innen aus den Modellprojekten sind dafür der beste Beweis.
Lassen Sie sich von den Ansätzen und Erfahrungen inspirieren, um Ihren individuellen Weg der digitalen Transformation zu gehen. Nutzen Sie dafür die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen und die Unterstützungsangebote in OstWestfalenLippe – wie beispielsweise die vielen kostenlosen Services des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL sowie die Transfergutscheine des Spitzenclusters it´s OWL. Denn Morgen ist Jetzt!
OstWestfalenLippe, 13.01.2023. OstWestfalenLippe braucht bedarfsgerechte und bezahlbare Wohnungen für Jung bis Alt sowie eine wohnortnahe und gute Gesundheitsversorgung. Wie dies gelingt und von welchen Beispielen wir lernen können, zeigt die REGIONALE 2022 nun mit zwei neuen Handbüchern: „Neues Wohnen im UrbanLand – Gute Projekte und Prozesse“ und „Gesundes Leben im UrbanLand – Lokale Gesundheitsversorgung von morgen“.
OstWestfalenLippe bietet ein attraktives Umfeld für ein gutes Leben – in der Stadt und auf dem Land. Eine Stärke der Region ist die Vielfalt der Großstädte, Mittelzentren und der zahlreichen kleineren Städte und Gemeinden. Noch mangelt es in der Region jedoch an vielfältigen Wohnformen, ökologisch und ökonomisch guten Alternativen zum Einfa-milienhaus sowie einer lückenlosen lokalen Gesundheitsversorgung und -beratung. Erste innovative Projekte wie das Dorf im Dorf in Nettelstedt, das Gesunde Land Lippe oder das Welcomehaus Espelkamp sind gute Beispiele zur Problemlösung.
Neues Wohnen im UrbanLand:
Alle wollen wohnen! Die Schaffung von Wohnraum ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Neben den größeren Städten rücken kleinere Orte immer mehr in den Fokus, da diese die an-gespannten Wohnungsmärkte entlasten können und gute Lebensbedingungen bieten. Gerade in ländlich geprägten Kommunen müssen passende Lösungen für zeitgemäßes Wohnen gefun-den und dafür drängende Fragen beantwortet werden. Wie können wir moderne Wohnungen im Stadtkern gestalten? Wie gelingt die Projektentwicklung ohne klassische Investoren und bei ge-ringer Rendite? Wie kann ein Wohnungsangebot in Kombination mit Versorgung und Kultur im Ortskern entstehen?
Das Handbuch „Neues Wohnen im UrbanLand“ vermittelt vier neue Wohntypologien sowie gute Projekte und Prozesse, die Beispiele zur Gestaltung lebendiger Wohnangebote und Nachbar-schaften geben. Zu den Typologien zählen flächensparendes Wohnen zu erschwinglichen Prei-sen, Wohnen in Kombination mit gewerblichen oder sozialen Nutzungen, Wohnen für unter-schiedliche Lebensentwürfe sowie Wohnen für Mitarbeitende. Die kooperative Projektentwick-lung mit verschiedenen Akteuren und auch über kommunale Grenzen hinweg ist ein Schlüssel zum Erfolg. Die lokalen Bedarfe sowie Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewoh-ner stehen dabei im Mittelpunkt.
Gesundes Leben im UrbanLand:
Der demografische Wandel mit einer älterwerdenden Bevölkerung vergrößert den Bedarf an wohnortnaher und medizinischer Versorgung. Die Kommunen stehen vor der Aufgabe eine gute lokale Gesundheitsversorgung und Daseinsvorsorge anzubieten, damit alle Menschen sich wohlfühlen und nach ihren Wünschen leben können. Ob die Älteren, die in eine betreute Woh-nungssituation wechseln und dennoch im Ort bleiben wollen oder Jüngere, die nach Studium oder Ausbildung zurückkommen und sich alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs in der Nähe wünschen.
Insbesondere die hausärztliche Versorgung wird zunehmend zu einem Engpass. OstWestfalen-Lippe braucht innovative Lösungen, die vorhandene Angebote besser zugänglich machen, digi-tale Beratung ermöglichen und durch ergänzende Versorgung Ärzte entlasten. Auch Orte der Begegnung und nachbarschaftliches Miteinander können dafür sorgen, dass niemand alleinge-lassen wird.
Das Handbuch "Gesundes Leben im UrbanLand" stellt drei Lösungsmodelle, Best-Practice-Bei-spiele und Handlungsempfehlungen vor. Dazu gehören lokale Gesundheitszentren als Versor-gungsanker im Ort, das Lotsenprinzip als Orientierungshilfe im System oder quartiersbezogene Wohn- und Versorgungskonzepte. Darüber hinaus finden sich dort viele gute Beispiele, die auf-zeigen, wie Lösungen für die Zukunft aussehen können. Ein ausführlicher digitaler Abschluss-bericht bietet ergänzend vertiefende Informationen und detaillierte Beschreibungen der Best-Practice-Beispiele an.
Download der beiden Handbücher über die Mediathek der REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022
Mit der REGIONALE 2022 setzt OstWestfalenLippe ein umfassendes Infrastrukturprojekt um. Die Projekte zeigen, wie Antworten auf Zukunftsfragen aussehen: sichere und einfache Erreich-barkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfal-tung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, si-chere Daseinsversorgung und Gesundheitsversorgung und insgesamt eine attraktive, erlebbare Region. Dahinter stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen.
Informationen: www.urbanland-owl.de