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13. OWL Kulturkonferenz

In der Beantwortung der Frage, was Jugendliche an ihre Heimat bindet, also ihren Wegzug verhindert oder eine Rückkehr nach der Berufsfindung begünstigt, wurde der Faktor Kultur bisher unterbelichtet. Welche Rolle spielen kulturelle Angebote bei der Überlegung »Gehen oder Bleiben?« für Jugendliche aus ländlichen Räumen?
Im Rahmen der Konferenz wurden Beispiele kultureller Angebote vorgestellt, die den Spezifika des ländlichen Raums Rechnung tragen und sich an den Interessen Jugendlicher orientieren. Darüber hinaus wurden Diskussionsräume eröffnet.

Die 13. OWL Kulturkonferenz am 11. Februar 2020 bot einen Raum, innerhalb dem wir uns gemeinsam mit Ihnen und jugendlichen Teilnehmer:innen über die Chancen der Mitgestaltung von Zukunft im ländlichen Raum verständigen und austauschen konnten.

Kurzbeschreibung der Workshops

 

WORKSHOP

Diversität & Peripherie – Vielfalt als
Ressource für kulturelle Bildung im ländlichen Raum


Leslie Froböse begibt sich mit den Teilnehmenden auf eine künstlerische Forschungsreise. Dabei wird spielerisch die eigene Haltung zum Thema Diversität reflektiert, werden Funktionen von Vorurteilen analysiert, Themenbezüge und künstlerisches Repertoire auf ihre Offenheit für Identifikationen unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten hin überprüft. Ausgangspunkt der Überlegungen sind hierbei die jeweilige Gruppe sowie die Besonderheiten des ländlichen Raums.
Leslie Froböse, Anti Bias Trainerin und Gründungsmitglied im Netzwerk
für diversitätsbewusste Kulturelle Bildung

 

FORUM I

Die Kinder der toten Stadt –
Musikdrama gegen das Vergessen


Ist Popmusik ein geeignetes Medium, um sich dem Thema der Ermordung von Menschen in Konzentrationslagern zu nähern? Man könnte die Frage auch andersherum stellen: Darf Erinnerungskultur ein Medium ausschließen, das vor allem Jugendliche so viel leichter erreicht als andere? Dem Musikdrama »DIE KINDER DER TOTEN STADT« liegen historische Ereignisse aus dem Konzentrationslager Theresienstadt zugrunde. Aufgearbeitetes Lehrmaterial wird für den Einsatz in Schulen bereitgehalten. Lehrende können es auf vielfältige Weise in den Unterricht integrieren – bis hin zu einer Schulaufführung in Auszügen oder als zweistündiges Bühnenereignis. Die Macher*innen des Musikdramas stellen ihr Projekt vor und erläutern das Lehrmaterial.
Dr. Sarah Kass, Diplom-Pädagogin
Lars Hesse, Musiker
Thomas Auerswald, Autor

 

FORUM II

Das Junge Kulturfestival RAMPENFIEBER


Das kommunenübergreifende Festival RAMPENFIEBER schickt Schüler*innen aus der Region Aachen auf eine Reise innerhalb der Region und bietet ihnen dort professionelle Präsentationsräume für ihre Projekte und Werke aus den Bereichen Bildende Kunst, Film, Foto/Musik /Tanz /Theater/Literatur. Den Präsentationen vorangehen werden Workshops, bei denen sich die Akteure begegnen, austauschen und vielleicht sogar gemeinsam Projekte erarbeiten. Das Finale im Juni 2020 wird ein Spektakel, bei dem sich alle Schüler*innen treffen und ihre Ergebnisse präsentieren. Die Macherinnen des Projekts geben einen Einblick in die Organisation dieses neuartigen Formats.
Susanne Ladwein, Leiterin Kulturbüro, Region Aachen Zweckverband
Jutta Kröhnert, Künstlerische Leitung des Festivals

 

FORUM III

Auf kultureller Bildung aufbauen:
KulturGesellin/KulturGeselle


40 Kreative aller Genres arbeiten als Paderborner Kreaturen e.V. zusammen. Für kulturinteressierte 14- bis 21-Jährige haben sie KulturGesellin/KulturGeselle erfunden – ein Format der künstlerischen und kulturellen Bildung. Es ermöglicht Jugendlichen die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Künstler*innen und Kulturschaffenden, die ihnen zeigen, was künstlerische Praxis bedeutet, wie man Künstler*in wird oder mit einem Kreativjob Geld verdienen kann. KulturGesellin/KulturGeselle ist ein wachsendes Netzwerk: Gleichgesinnte, Künstler*innen, Kulturinitiativen, Schulen, Jugendeinrichtungen, Kommunen, Ausbildungsbetriebe, (Fach-)Hochschulen ... Wann sind Sie dabei?
Manfred Webel, Bildhauer
Laura Schlütz, Modedesignerin
Petra Brinkmann, Kulturbüro Stadt Minden

 

FORUM IV

»… es müsste immer Musik da sein.«


Phil Meyer ist Musiker und Musiklehrer. Hans Hermann Jansen ist Organist und Organisator, Pädagoge und Kulturprojekt-Entwickler. Zusammen sind sie begeisterte Unterstützer von Jugendlichen, die sich durch Musik ausdrücken wollen und ermöglichen ihnen kreative Räume außerhalb der Schule. Zusammen mit Jugendlichen aus der Region erzählen sie von ihrer Arbeit – und es wird sicher Musik zu hören sein.
Phil Meyer, Musiker und Musiklehrer
Hans Hermann Jansen, Vorstandsmitglied der Kulturstiftung Marienmünster

 

FORUM V

Heimatvereine als Akteure und Partner
der kulturellen Bildung


Heimat ist eine kulturpolitische Herausforderung. Wie lassen sich die lange gewachsenen Strukturen der Heimatvereine für neue gesellschaftliche Realitäten öffnen? Wie können wir sie zu außerschulischen Lernorten werden lassen? Diesen und weiteren Fragen wird in diesem Workshop mit einem ideenreichen und erfahrenen Ortsheimatpfleger nachgegangen.
Marc Wübbenhorst, Ortsheimatpfleger in Sennestadt

 

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