Bielefeld, 07.04.2020. Die Online-Plattform „From OWL with Love“ zählt zu den positiven Nachrichten in der Corona-Krise. Getragen vom Engagement zweier Start-Ups aus Bielefeld, Limoment und Ravensberger Brauerei, vertreibt die Initiative über das Internet bisher Gutscheine für Gastronomie-Betriebe in Ostwestfalen-Lippe, die schließen mussten oder von Einschränkungen massiv betroffen sind. Mehr als 3.000 Gutscheine im Gesamtwert von 63.000 Euro wurden bisher verkauft. 165 Gastronomen sind schon registriert. Jetzt soll die Plattform noch größer werden und auch Gutscheine für andere betroffene Branchen umfassen – etwa Freizeiteinrichtungen, Frisöre, Kosmetikstudios oder Sportparks. Um das zu ermöglichen, haben sich jetzt Akteure aus Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung in der Region zusammengeschlossen und unterstützen gemeinsam „From OWL with Love“.
Das regionale Unterstützernetzwerk besteht aus der Bielefeld Marketing GmbH, der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, dem Kreis Lippe, der Touristikzentrale Paderborner Land e. V. und der OWL GmbH. Diese Partner stellen eine Grundfinanzierung für den technischen Ausbau der Plattform sowie Personalkosten für die Initiative zur Verfügung.
„Das Portal „From OWL with Love“ ist das richtige Signal, das wir in OWL jetzt brauchen. Diese gut funktionierende Plattform nun mit regionaler Unterstützung auch für andere Branchen in ganz OWL zu öffnen, ist ein weiterer richtiger Schritt, den die OWL GmbH gern unterstützt“, sagt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Hinter „From OWL with Love“ stehen die beiden Bielefelder Getränke-Start-Ups Limoment und Ravensberger Brauerei. Die Idee für ein Gutschein-Portal entstand aus den Kontakten zur existentiell betroffenen Gastronomie, erzählt Phillip Marsell aus dem Projektteam. „Der Erfolg und die Nachfrage haben uns komplett überrollt. Wir haben die letzten zwei Wochen mit acht, neun Leuten durchgearbeitet, alle Kosten für die Plattform selbst getragen und jeden Euro an die Gastronomen weitergegeben. Wir wären ohne die jetzt vereinbarte Unterstützung der Partner aus der Region an der Last zerbrochen. Stattdessen können wir die Plattform sogar ausbauen, was uns wirklich sehr freut. Denn wir hatten schon sehr viele Anfragen von Betrieben aus verschiedenen Branchen, die wir bisher ablehnen mussten.“
Im Lauf des Mittwochs (08. April) soll die Plattform um ein branchenübergreifendes GutscheinSystem erweitert werden. Zu finden ist das Portal unter: www.from-owl-with-love.de
Bielefeld, 31. März 2020. Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL bietet Gründerinnen und Gründer Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. Interessenten können noch bis zu 13. April ihren Businessplan einreichen – und Preise bis zu 10.000 € gewinnen. Der Wettbewerb wird gemeinsam von Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Hochschulen in OWL unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH durchgeführt und von den Sparkassen in OWL unterstützt. Teilnahmebedingungen und weitere Informationen unter www.startklar-owl.de.
Für startklar werden neue Geschäftskonzepte gesucht, mit denen sich Gründerinnen und Gründer erfolgreich auf den Märkten behaupten werden. Angesprochen sind Gründungsideen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung sowie Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland. „Mit startklar wollen wir junge Unternehmen dabei unterstützen, ihr Geschäftskonzept in einem Businessplan auf den Punkt zu bringen. Dazu können die Teilnehmer ein Handbuch nutzen und sich von persönlichen Lotsen beraten lassen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein qualifiziertes Feedback zu ihrem Businessplan.“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, der Geschäftsstelle von startklar.
Attraktive Preise in unterschiedlichen Bereichen
Die Jury mit Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern wird die eingereichten Businesspläne bewerten und die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien auswählen. Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, werden Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“ vergeben, deren Gewinner jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro. Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, sowie an bestehende Unternehmen, sofern die Gründung nach dem 1. Januar 2018 erfolgt ist.
In der letzten Wettbewerbsrunde 2018 hatten 45 Teams einen Businessplan eingereicht. Gewinnerin Johanna Schäfermann von MSI Diagnostics hat startklar als wichtigen Meilenstein für die Gründung ihres Unternehmens empfunden: „Der startklar Wettbewerb hat unser Geschäftsvorhaben stark vorangetrieben. Eine große Bereicherung ist es, die Umsetzung der eigenen Idee detailliert zu durchdenken und zu einer Strategie zu entwickeln, die auch wirklich funktionieren kann. Wir können die Teilnahme absolut empfehlen!“ Die Ausgründung aus der Universität Bielefeld wurde für ein innovatives Konzept für biomedizinische Gewebeanalysen ausgezeichnet, die beispielsweise im Bereich der Tumorerkrankungen eingesetzt werden.
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO Kontakttechnik, Wortmann & Partner
Bielefeld/Marienmünster, 11.02.2020. „Gehen oder Bleiben“, unter dieser Überschrift stand die diesjährige OWL Kulturkonferenz am Dienstag in der Kulturstiftung Marienmünster. Vertreter aus Kulturpolitik und -verwaltung, Kultureinrichtungen sowie Einzelkulturschaffende beschäftigten sich mit dem Thema „Kulturelle Angebote als Bindefaktor für Jugendliche im ländlichen Raum“. In Vorträgen und Gesprächsrunden befassten sich Experten mit den Perspektiven von jungen Menschen im ländlichen Raum, in Workshops wurden konkrete Ansatzpunkte diskutiert, wie beispielsweise kulturelle Angebote als Instrument zur Bindung dienen könnten. Mehr als 200 Gäste nahmen an der Kulturkonferenz teil, die von der OWL GmbH in Kooperation mit der Bezirksregierung, dem Regionalrat und dem Kreis Höxter veranstaltet wurde.
Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH, betonte in seiner Begrüßung: „Ich begrüße das diesjährige Thema der OWL Kulturkonferenz ganz besonders. Wir müssen uns über die Bindefaktoren von jungen Menschen an die Region austauschen und kulturelle Angebote spielen hier sicherlich eine wesentliche Rolle.“
Junge Menschen kamen im Rahmen der OWL Kulturkonferenz auch zu Wort. Sie berichteten über ihre Perspektiven im ländlichen Raum.
Jan Schametat vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter verdeutlichte in seinem Impulsvortrag: „Partizipationsangebote und soziale Netzwerke entfalten eine große Bindungskraft für Jugendliche im ländlichen Raum zu bleiben. Die Kultur spielt in diesem Kontext auch eine wichtige Rolle.“
In einem Podiumsgespräch werteten Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Regionalratsvorsitzender Reinhold Stücke die OWL Kulturkonferenz als eine wichtige Einrichtung für Kulturschaffende in der Region an, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Interessante kulturelle Angebote für Jugendliche könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um die Jugendlichen im ländlichen Raum zu halten.
Erste Hinweise lassen sich auch aus einer Umfrage zum Verhältnis junger Menschen zu ihrer Region ableiten, die derzeit noch von den Regionen Münsterland, Südwestfalen und OstWestfalenLippe erarbeiten wird.
„Junge Menschen fühlen sich in unserer Region wohl, so die Umfrage, so dass wir die große Chance haben, junge Menschen bei uns zu halten oder für uns zu gewinnen“, berichtet Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH. Allerdings komme es nun auf die konkreten Rahmenbedingungen an. Und dies sei für ländliche Räume anspruchsvoll, besonders wenn wir beispielsweise an Mobilität denken, so Weber weiter.
Die Ergebnisse der Umfrage sollen im Mai vorliegen und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Zum 13. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik zur OWL Kulturkonferenz eingeladen. Die Veranstaltung ist ein regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Damit ist sie ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.
O-Töne zur OWL Kulturkonferenz:
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Kultur kann begeistern und Perspektiven erweitern. Sie bringt Menschen zusammen und stiftet Begegnungen. Sie kann bewahren und pflegen, aber auch Motor für wertvolle Veränderungen sein. Diese ganze Vielfalt bilden Kulturschaffende in Ostwestfalen-Lippe sowohl im urbanen Raum aber auch insbesondere auf dem Land ab. Mit seiner Förderung legt das Land NRW ein besonderes Augenmerk auf die kulturellen Angebote für Jugendliche im ländlichen Raum und will dies künftig noch verstärken – damit die Jugendlichen ihre Zukunft in der Region verbringen.“
Kreisdirektor Klaus Schumacher: „Im Kulturland Kreis Höxter haben wir ein vielfältiges Kulturleben. Auch ist das ehrenamtliche Engagement sehr ausgeprägt. Beides hat einen hohen Bindefaktor. Das Kulturbüro des Kreises Höxter stärkt das Netzwerk der Kulturakteure im Kulturland Kreis Höxter, die auch eine Reihe von Kunstprojekten mit Jugendlichen umsetzen, zum Beispiel das Kulturrucksackangebote, das KulturForum für Schülerinnen und Schüler und viele weitere Projekte. Die Mitmachprojekte mit Kulturschaffenden kommen bei den Jugendlichen sehr gut an. Die Jugendlichen erleben, dass sie gebraucht werden und mitgestalten können. Das fördert das Selbstbewusstsein und die Identifikation mit dem Heimatort.
Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Die OWL Kulturkonferenz ist eine wichtige Plattform für Kulturschaffende in der Region, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Das Programm bietet auch in diesem Jahr wieder viele Gelegenheiten für den fachlichen und kulturpolitischen Austausch, für Diskussionen und Netzwerkarbeit. Langfristige Stellenplanung, Förderung vor Ort und mehr Anerkennung ihrer Eigenheiten - das braucht die Kultur in ländlichen Räumen. Die OWL Kulturkonferenz hat hier als kulturpolitischer Impulsgeber wieder einmal ein wichtiges Thema angepackt.“
OWL Kulturkonferenz in Marienmünster (v.l.): Jan Schametat, Zukunftszentrum Holzminden-Höxter, Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH, Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Jana Duda, Leiterin OWL Kulturbüro, Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Robert Klocke, Bürgermeister Stadt Marienmünster, Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke, Kreisdirektor Klaus Schumacher.
Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Donnerstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020 an die Altendorf GmbH (Minden), die Third Element Aviation GmbH, die BitVox connected acoustics GmbH und die Prodaso UG (alle Bielefeld) sowie die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) verliehen. „Mit Ihren innovativen Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Zu der Preisverleihung waren 170 Gäste auf den Bildungscampus Herford gekommen.
Was können Unternehmen tun, um sich auch zukünftig erfolgreich am Markt zu behaupten? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Die Digitalisierung bietet zukünftig insbesondere in Wissensbranchen ungeahnte Möglichkeiten für die Wirtschaft. Wir Menschen tun uns mit exponentiellem Denken schwer. Digitales Wissen hat große Vorteile gegenüber menschengebundenem Wissen: es ist beliebig vervielfältigbar, es vergeht bzw. stirbt nicht und es wird permanent besser“, so Hettich. Mit neuen Technologien wie beispielsweise intelligenten Algorithmen kann dieses Wissen genutzt werden, um neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Dabei müssen wir uns auf neue Denkweisen und Formen der Zusammen-arbeit einlassen. Und dafür brauchen wir neue Qualifikationen, wie beispielsweise interdisziplinäres Denken und Handeln und IT-Kompetenzen“, ergänzt der Unternehmer.
Das Unternehmen Hettich erprobt beispielsweise seit gut eineinhalb Jahren das Ar-beiten in agilen Teams. Eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erfordert ein Denken über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus. Ein Ansatz, der sich auszahlt: „Die Lebenszyklen unserer Produkte werden immer kürzer. Wenn sich unsere Teams agil aufstellen, können sie schneller auf sich wandelnde Anforderungen reagieren. Zudem macht das Arbeiten mehr Spaß, wenn Mitarbeiter verstehen, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum sorgt dafür, dass unsere Leute sich wohlfühlen“, sagt Hettich.
Rudolf Delius unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Ökosystem, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Innovationspartner für den Mittelstand. Und die vielen Start-ups können den Betrieben Impulse geben, um andere Wege zu gehen und gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Mit der REGIONALE 2022 und dem Programm OWL 4.0 trägt die OstWestfalenLippe GmbH dazu bei, die Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und den Transfer neuer Technologien in den Mittelstand zu verbessern.“
Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, ergänzt: „Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, damit Unternehmen gut ausgebildete Nachwuchskräfte und ein kreatives Umfeld für die Innovationsentwicklung finden. Mit dem Bildungscampus bauen wir in Herford einen Leuchtturm für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung auf, den Unternehmen in ganz OWL nutzen können.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Jurysprecher Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingeni-eurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessopti-mierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben.“
Die Altendorf GmbH aus Minden erhält den OWL-Innovationspreis in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ für eine Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH überzeugte die Jury in der Kategorie „Zukunft gestalten“ mit einer intelligenten Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen.
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. 86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL. Weitere Informationen zu den Preisträgern und allen Bewerbungen finden Sie in der beiliegenden Dokumentation des Wettbewerbs.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKT-VISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innova-tive Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen.
Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovati-ven Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Biele-feld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
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Sieger, Laudatoren, Jury und Sponsoren (v.l.): Anke Unger, Geschäftsführerin, DGB Region Ostwestfalen-Lippe, Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin, Fachhochschule Bielefeld, Stefan Petry, Geschäftsführer Petry Bauinnovationen UG, Christian Kracht, Leiter Marketing und Produktentwicklung, Stadtwerke Bielefeld GmbH, Erman Aydin, Co-Founder & Managing Director, PRODASO UG, Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, Karl-Friedrich Schröder, Leiter Abteilung Forschung & Entwicklung, Altendorf GmbH, Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, Marius Schröder, CEO, Third Element Aviation GmbH, Jürgen Noch, Geschäftsführer, Westfalen Weser Netz GmbH, Tobias Lehmann, Geschäftsführer / CEO, BitVox connected acoustics GmbH, Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Rudolf Delius, stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, OstWestfalenLippe GmbH. Foto: Adamski
Bielefeld, 07.01.2020. Doppelter Grund zum Feiern: Regierungspräsidentin Judith Pirscher übergab heute für die OWL.Kultur-Plattform im Stadttheater Bielefeld die Förderbescheide in Höhe von in Summe rund 1,1 Millionen Euro. Außerdem nahmen die Projektträger OWL GmbH, Universität Paderborn und die Firma aXon GmbH gemeinsam die Auszeichnungsurkunde als REGIONALE-Projekt entgegen. Mit der OWL.Kultur-Plattform wird eine intelligente Weblösung entwickelt, die alle Kulturangebote der Region OstWestfalenLippe zusammenfasst.
Vom großen Museum bis zum ehrenamtlichen Akteur, in der Stadt wie auf dem Land: Die OWL.Kultur-Plattform soll ab 2022 das gesamte Kulturangebot OstWestfalenLippes bündeln und so eine Übersicht über das facettenreiche Kulturleben in der Region schaffen. Zentrales Element ist ein personalisierter Veranstaltungskalender mit einer innovativen Benutzeroberfläche. Ähnlich wie Netflix & Co. erstellt das System präferenzbezogene Vorschläge und bietet hilfreiche Filteroptionen wie Fahrtzeit, Kosten, nahegelegene Kulturangebote. Die Kulturakteure der Region werden außerdem bei ihrer Arbeit unterstützt, z.B. über die Anbindung an digitale Angebote der Verwaltung. Zudem bietet die Plattform zahlreiche hilfreiche Werkzeuge für die Organisation und Kommunikation ihrer Veranstaltungen.
„Ich freue mich, dass ich heute den Förderbescheid für dieses herausragende Kultur-Projekt überreichen kann. Die OWL.Kultur-Plattform ist in Nordrhein-Westfalen einzigartig und schlägt für die Kultur in OWL und NRW eine neue Tür auf. OWL wird mit diesem REGIONALE-Projekt nach innen weiter gestärkt und auch über die regionalen Grenzen hinaus sichtbarer gemacht“, so Regierungspräsidentin Judith Pirscher. Die Maßnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gefördert.
Schon im November hatte das UrbanLand-Board der OWL Kulturplattform den Status eines offiziellen Projektes der REGIONALE 2022 gegeben. REGIONALE-Managerin Annette Nothnagel fasst zusammen: „Die OWL.Kultur-Plattform ist als eines von derzeit fünf REGIONALE-Projekten beschlossen worden und geht in die Realisierung. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir zum Präsentationsjahr der REGIONALE 2022 schon konkret zeigen können, wie mithilfe technologischer Innovationen Kulturerlebnisse in ländlichen und urbanen Räumen sichtbarer werden. Damit rücken Stadt und Land im UrbanLand OstWestfalenLippe für die Menschen näher zusammen.“
Verantwortlich für die Projektorganisation und -struktur zeichnet das OWL Kulturbüro der OWL GmbH. Wissenschaftlich begleitet wird die OWL.Kultur-Plattform vom SI-Lab, der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Paderborn im SICP – Software Innovation Campus Paderborn. Die technische Entwicklung und Umsetzung verantwortet die aXon GmbH.
„Die Partnerschaft mit der OWL GmbH, der Universität Paderborn bzw. dem SICP und der aXon GmbH ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Wirtschaft und Wissenschaft in OWL hervorragend zusammenarbeiten. In Wirtschafts- und Forschungsprojekten ist es ja an der Tagesordnung, wie it’s OWL oder das neue Projekt OWL 2025 zeigen, für den Bereich Kultur ist das noch neu. Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit und sind sicher, dass wir unsere Stärken in dieses Projekt einbringen und auf diese Weise etwas Großartiges hervorbringen“, so Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Jana Duda, Leiterin des OWL Kulturbüros: „Unbestritten bietet OstWestfalenLippe ein facettenreiches Kulturangebot, allerdings fehlt noch eine übersichtliche Gesamtdarstellung dessen im Internet. Die OWL.Kultur-Plattform wird in Zukunft das breite Angebot bündeln und die Kulturregion OstWestfalenLippe durch die vielen intelligenten Features sichtbarer und erlebbarerer machen als bisher. Sowohl für die Menschen der Region als auch für kulturinteressierte Gäste.“
Prof. Daniel Beverungen, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. „Wir freuen uns, das Projekt mit innovativen Konzepten und Technologien zu unterschützen und so die digitale Transformation im Bereich Kultur in OWL voranzubringen“.
„Wir von der aXon GmbH freuen uns sehr, das Projekt mit unserem technischen Know-how unterstützen zu dürfen. Durch moderne Cloud-Technologien und dank künstlicher Intelligenz stellt die Plattform nicht nur ein großes Angebot an Kulturveranstaltungen bereit, sondern berücksichtig zugleich die individuellen Interessen der Benutzer. So wird die Suche zu einem einzigartigen Erlebnis“, so Natascha Ersch und Elias Koutsonas von der aXon GmbH.
Die partizipative Entwicklung der Plattform wurde 2017 angestoßen. Nach einer Machbarkeitsstudie geht die konkrete Umsetzung der Plattform jetzt los. Die OWL Kulturplattform ist ein regionales Gemeinschaftsprojekt. Regionale Partner sind die sechs Kreise der Region sowie die Städte Bielefeld, Gütersloh und Herford. Die Umsetzung des Projekts wird mit den Partnern, die auch die erforderlichen Eigenanteile finanzieren, in einem gemeinsamen Steuerungskreis eng abgestimmt.
OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, perspektivisch die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Die gemeinsame Idee vom „UrbanLand OstWestfalenLippe“, einer neuen Balance zwischen Stadt und Land, wird mit REGIONALE-Projekten aktiv ausgestaltet. Die vier Aktionsfelder „Der neue Mittelstand“, „Die neue Mobilität“, „Die neuen Kommunen ohne Grenzen“ und „Das neue Stadt-Land-Quartier“ wurden dafür identifiziert. Die Aktionsfelder orientieren sich an den spezifischen Gegebenheiten der Region und ihren künftigen Herausforderungen. Als „thematische Leitplanken” beschreiben sie den Korridor für die Entwicklung von REGIONALE-Projekten.
REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschluss-Frist. Gute Projektideen können bis zum Jahr 2021 eingereicht werden.
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Start für die OWL Kulturplattform (v.l.): Prof. René Fahr, Uni Paderborn, Ariane Schmitt-Chandon, OWL Kulturbüro, Elias Koutsonas, aXon GmbH, Natascha Ersch, aXon GmbH, Jana Duda, Leiterin OWL Kulturbüro, Prof. Daniel Beverungen, Uni Paderborn, Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Dr. Simon Oberthür, Uni Paderborn, Software Innovation Campus Paderborn (SICP), REGIONALE-Managerin Annette Nothnagel, OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber.
Bielefeld, 16. Dezember 2019. OstWestfalenLippe ist bunt, modern, erfolgreich, vielfältig, schön, städtisch, ländlich … eine tolle Region zum Leben und Arbeiten! Genau diese Geschichte erzählt der neue OWL-Imagespot „OstWestfalenLippe ganz oben in Nordrhein-Westfalen“. Der 3:30 Minuten lange Film wurde heute von der OWL GmbH erstmals präsentiert.
Die Bielefelder Schauspielerin Christina Huckle nimmt die Zuschauer mit auf ihre Reise durch die Region – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mal auf dem Skateboard – und bringt den Zuschauern ihre Wahlheimat näher. Vom Kaiser Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, über bedeutende Landmarken, Blicke in Unternehmen und Labore und dem Treiben auf Straßen und Plätzen.
„Mit dem Spot wollen wir Lust auf OWL machen, Neugier und Interesse für die Region wecken. Keine Daten, Zahlen und Fakten, sondern ein eher impressionistischer Blick auf die lebens- und liebenswerten Seiten von OWL. Der vom treibenden Beat des Schlagzeugers Karl Godejohann geprägte Soundtrack sorgt für zusätzliche Dynamik“, freut sich Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, über den Film.
Produziert hat den Imagespot die Produktionsfirma ams videograph aus Bielefeld. Das Drehbuch stammt vom Kabarettisten und Schauspieler Ingo Börchers. Gedreht wurde im Zeitraum von Juni bis September 2019 an rund 20 Orten in OstWestfalenLippe.
„Das Zielpublikum ist weit gestreut - von jungen Menschen, die wir für die Region begeistern wollen, über Fach- und Führungskräfte bis hin zu bundesweiten Multiplikatoren und Meinungsbildnern: Auch die heimische Bevölkerung soll durch den Film von ihrer Heimatregion noch mehr begeistert werden“, erläutert Weber.
Neben den klassischen Einsatzbereichen als Vermarktungsinstrument der Region auf Veranstaltungen und im Internet, können Unternehmen aus OWL den Imagespot auch für deren Personalmarketing nutzen. So kann der Imagespot zum Beispiel auf Unternehmenswebsites platziert, im Rahmen von Präsentationen eingesetzt werden oder im Bewerbungsprozess zum Einsatz kommen.
Macher und Protagonisten des neuen Imagespots für OWL (v.l.): Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Schauspielerin Christina Huckle, Alexandra Gedler und Kevin Kasper, ams videograph, Schlagzeuger Karl Godejohann, Ayse Acikel, OWL GmbH.
Die fünf Gewinner des OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/20 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Die Altendorf GmbH aus Minden überzeugte die Jury in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ mit einer Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Die Preisverleihung findet am 9. Januar 2020 auf dem BildungsCampus Herford statt.
86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar und zeigt die Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, dass sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL“, freut sich Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Die Bewerbungen decken die Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von neuen Fertigungsverfahren, Werkstoffen und Assistenzsystemen über Software für maschinelles Lernen und Prozessoptimierung bis zu innovativen Möbeln und Gebäudetechnologien. Darüber hinaus geht es um die Förderung von Gesundheit, Elektromobilität und Nachhaltigkeit.
„Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessoptimierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben“, berichtet Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen und Sprecher der Jury. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung in diesem Jahr wieder einmal sehr schwer gemacht. Das zeigt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind“, ergänzt Niehoff.
Höchste Sicherheit beim Sägen
Der Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung stellt in Industrie und Handwerk eine große Herausforderung dar. Beim Zuschneiden von Holzteilen mit Formatkreissägen passieren in Deutschland mehrere Arbeitsunfälle pro Tag. Die Altendorf GmbH hat mit der Altendorf Hand Guard eine neue Generation von Kreissägen mit höchster Sicherheit entwickelt. Kern der Innovation sind ein hochsensibles Mini-Kamerasystem und eine innovative Software zur Handerkennung. Dadurch erkennt die Säge, wenn die Hand des Tischlers zu nah an das Sägeblatt kommt. Ist dies der Fall, wird das Sägeblatt in 0,5 Sekunden automatisch angehalten und gleichzeitig über einen Servomotor abgesenkt. Dabei reagiert die Maschine nicht erst, wenn der Unfall passiert ist, sondern im Vorhinein. Die hoch innovative Bilderkennung funktioniert selbst dann, wenn der Benutzer Handschuhe trägt.
Die Altendorf Hand Guard verbessert somit den Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung erheblich, da Verletzungen der Beschäftigten verhindert werden. Gleichzeitig werden Stillstandszeiten und Beschädigungen der Maschinen vermieden. Die Kreissäge kann nach einem Vorfall direkt weiterarbeiten. Das System wurde 2019 auf der Fachmesse Ligna vorgestellt und hat bereits eine hervorragende Resonanz in der Fachwelt gefunden. Eine Übertragung der Lösung auf andere Anwendungsfelder ist möglich.
Jurymitglied Rainer Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld, erläutert: „Der Firma Altendorf ist in langjähriger Entwicklungsarbeit ein Innovationssprung bei der Intelligenz von Kreissägen gelungen. Dadurch werden neue Standards gesetzt, die weltweit die Anforderungen an den Arbeitsschutz in der Holzverarbeitung verbessern werden. Gleichzeitig wird Altendorf mit dem System seinen Umsatz erheblich steigern und Beschäftigung sichern. Die Altendorf Hand Guard zeigt, wie kleine Unternehmen ihr Anwendungswissen und ihre Innovationskraft nutzen, um sich ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Weltmarkt zu erschließen.“
Landminen sicher und genau erkennen
Jedes Jahr sterben Tausende von Menschen auf der ganzen Welt durch Landminen oder werden schwer verletzt. Darüber hinaus verhindern Landminen den Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen und schränken die Bewegungsfreiheit der lokalen Gemeinschaften ein. Ein Lösungsansatz kann der Einsatz von Drohnen sein, die ein Gelände schneller erfassen können als dies vom Boden aus möglich ist. Trotz vielfältiger Bemühungen ist es humanitären Hilfsorganisationen bisher jedoch nicht gelungen, Drohnen für die Landminensuche nutzbar zu machen. Die Third Element Aviation GmbH hat jetzt einen speziellen Sensor entwickelt, der als digitaler Bodenerkundungs-Radar in Drohnen eingesetzt werden kann. Dieser Sensor ist in der Lage, Objekte in bis zu 15 Meter Bodentiefe aus der Luft zu erkennen. Darüber hinaus wurde eine Drohne konzipiert, die zu 90% im 3D-Druck hergestellt werden kann. Eine intelligente Datenverarbeitung macht es möglich, die Ergebnisse der Bodenerkundung in 2D- und 3D-Renderings umzuwandeln, zu analysieren und auf Karten anzuzeigen.
Dadurch können die Suche und Entschärfung von Landminen erheblich erleichtert werden. Aus Luftbildern und Radarmessungen werden gefährliche Bereich identifiziert, damit die zeit- und kostenintensive Räumungsarbeit nur noch dort eingesetzt wird, wo tatsächlich eine Bodenbelastung besteht. Der Effizienzgewinn ist enorm: Während ein manueller Minensucher ca. 1,5 bis 3 Quadratmeter pro Tag bewältigen kann, schafft die Drohne von Third Element Aviation bis zu 20 Hektar pro Tag. Da die Flugplattform den Boden dabei nicht berührt und der Bediener Gefahrenzonen nicht betritt, steigt die Sicherheit deutlich.
„Die Jury honoriert das gesellschaftliche Engagement des jungen Unternehmens, das erst seit zwei Jahren am Markt ist. Gemeinsam mit Hilfsorganisationen wurde eine Lösung entwickelt, die Menschenleben rettet und die Sicherheit und Lebensqualität in Krisengebieten erheblich verbessern kann. Third Elements Avation zeigt, wie sich Ingenieurskunst made in OstWestfalenLippe und gesellschaftliches Engagement verbinden lassen“, erläutert Jurysprecher Thomas Niehoff.
Effiziente und gesunde Kommunikation in lauten Umgebungen
Beschäftigte in der Produktion sind einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt. Dabei stellt Lärm einen häufig unterschätzten Stressfaktor dar und kann mitunter zu ernsthaften Erkrankungen und Folgeschäden führen. Maßnahmen zum Gehörschutz dienen zwar der Gesundheitsprävention, bieten aber einen geringen Tragekomfort und unterbinden die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen. Das Bielefelder Start-up BitVox connected acoustics setzt mit seiner Gehörschutzlösung „HEA2R“ genau hier an. Realisiert wurde ein Headset für die Industrie, das einen innovativen Gehörschutz mit einem Sprachassistenzsystem vereint. Ein virtuelles Mikrofon filtert die Sprachfrequenzen der Kolleginnen und Kollegen aus der umgebenden Geräuschkulisse heraus und macht sie für den Beschäftigten hörbar. Lärm- und Störgeräusche werden dagegen vom Ohr ferngehalten. Über eine drahtlose Anbindung des Headsets an das Unternehmensnetzwerk bietet HEA2R zudem vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung im Hinblick auf „Industrie 4.0“ und „Internet of Things (IoT)“. Die Trägerinnen und Träger können mittels cloudbasierter Assistenzfunktionen durch individuelle akustische Hilfestellungen bei ihrer Arbeit unterstützt werden. So können vielseitige Anwendungsszenarien im Bereich der Montage, der Instandhaltung, bei der Bedienung von Maschinen oder bei Schulungen realisiert werden.
Neben einer Verbesserung des Gehörschutzes trägt die Innovation zur Produktivitätssteigerung in Unternehmen bei. Durch die Assistenzfunktionen können Stillstandzeiten und Fehlerquoten reduziert und die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden gesteigert werden. Die vereinfachte Sprachkommunikation spart Laufwege ein, verkürzt Reaktionszeiten und entlastet die Mitarbeitenden somit zusätzlich.
Jurymitglied Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen-Weser Energie erläutert: „Die Jury lobt die konsequente Umsetzung von Forschungsergebnissen in ein einzigartiges Produkt, das eine große Herausforderung löst und neue Ansätze für Kommunikation in der Produktion bietet. Durch die Verbindung von Lärmschutz, Sprach- und Assistenzfunktion hat BitVox ein Alleinstellungsmerkmal. Laut Ansicht der Jury wird das Headset eine breite Anwendung in Industrie und Handwerk finden und dazu führen, dass sich Bitvox als Servicepartner für Gesundheit und Kommunikation in der Produktion auf den Märkten etabliert.“
Anschließen und loslegen – Produktionsoptimierung leicht gemacht
In der digitalen Welt sollten Unternehmen den Wert der eigenen Daten kennen. Gerade in kleinen und mittleren Betrieben fehlen jedoch häufig die Kapazitäten, um sich mit der Erfassung und Verarbeitung ihrer Daten zu beschäftigen. Vor diesem Hintergrund hat das Start-up Prodaso eine einfache und schnell umsetzbare Lösung zur Erfassung und Visualisierung von Maschinen- und Produktionsdaten entwickelt. Möglich wird dies durch das Zusammenspiel einer Hardware-Komponente und einer Cloud-Lösung. Die Hardware kann in wenigen Minuten per Plug & Play an die Maschine angeschlossen werden. Die Maschinendaten werden unmittelbar in der Cloud dargestellt.
Dabei ist es Prodaso gelungen, eine zentrale Herausforderung zu lösen. Bislang war die Vernetzung von Maschinen verschiedener Hersteller und aus unterschiedlichen Baujahren aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Dank Prodaso werden maschinenspezifische Einzellösungen überflüssig. Denn das Plug & Play-System kann hersteller- und schnittstellenunabhängig für alle bestehenden Anlagen nachgerüstet werden. Darüber hinaus stellt Prodaso auch automatisierte Analyse- und Optimierungstools zu Verfügung. Daten werden miteinander verknüpft, Rückschlüsse können gezogen und Vorhersagen getroffen werden. Dadurch können Unternehmen Unregelmäßigkeiten und Abweichungen im Prozessablauf frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Ressourcen können eingespart, Produktionsausfälle können vermieden werden. Das 2019 gegründete Unternehmen hat bereits rund 100 Maschinen bei Unternehmen im produzierenden Gewerbe angebunden.
„Prodaso liefert eine einfache und kostengünstige Lösung, um die Digitalisierung der Fertigung im Mittelstand voranzutreiben. Damit leistet das Start-up einen wichtigen Beitrag, um Produktion am Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial – insbesondere auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung auf Basis neuer KI-Technologien. Prodaso zeigt, wie Ingenieurskunst, Informatik und unternehmerischer Mut genutzt werden. Die Jury ist überzeugt, dass sich das Start-up damit auch bei großer Konkurrenz fest am Markt etablieren kann“, unterstreicht Dr. Stephan Nahrath.
Tüftlerideen für das Bauhandwerk – mit großer Wirkung
Die Baubranche in Deutschland boomt. Alleine im Innenbereich von Gebäuden werden pro Jahr 90 Millionen m² Wandflächen verputzt. Die gewünschte Putz-Qualität ist dabei mit hohen Kosten und Zeitaufwand verbunden, da mehrere Arbeitsschritte und Nacharbeiten erforderlich sind. Für das Bauhandwerk wird es dadurch immer schwieriger, den Kunden die gewünschte Qualität zu einem konkurrenzfähigen Preis anzubieten. Diese Situation wollte Stefan Petry aus Bad Driburg nicht weiter hinnehmen. Und so machte er sich auf Basis seiner 25-jährigen Erfahrung im Stuckateur- und Malerhandwerk daran, eigene Hilfsmittel zu entwickeln.
Seine Halter für handelsübliche Profile können im Gegensatz zum üblichen Verfahren ohne Mörtel angebracht und justiert werden. Die Profile können anschließend in der Wand verbleiben, es wird lediglich eine zuvor aufgeklickte Kunststoffschiene abgezogen. Beim Entfernen der Schiene entsteht eine wenige Millimeter breite Fuge, die leicht verschlossen werden kann. Hieraus resultiert ein weiteres Plus des Systems: Denn durch das Verschließen der Fuge sind die Profile mit Mörtel überdeckt und dadurch selbst in Bädern oder in Außenbereichen vor Feuchtigkeit geschützt. Die Gefahr einer Erosion wird auf diese Weise deutlich reduziert. Die Innovation leistet folglich einen substantiellen Beitrag, Bauschäden zu reduzieren und Folgekosten zu vermeiden. Die Ausrichtung der Putzprofile erfolgt mittels Laser oder Wasserwaage, wodurch die Herstellung einer perfekten Putzoberfläche mit nur einer einzigen Putzlage möglich wird. Dies bringt eine enorme Zeitersparnis. Stefan Petry hat mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Hilfsmittel entwickelte und zum Patent angemeldet. Ein Beispiel sind Putzabschlussprofile für Innen,- und Außenfensterbänke, mit denen Fensterbänke erst nach kompletter Fertigstellung der Fassade oder des Innenputzes eingebaut werden können.
„Stefan Petry ist ein Erfinder und Tüftler, der mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit praktische Lösungen für das Bauhandwerk entwickelt. Dabei hat er nicht nur viel Zeit, sondern auch eigenes Kapital investiert. Die Jury ist überzeugt, dass Petry Bauinnovationen das Verputzen von Wänden und die Verlegung von Fensterbänken revolutionieren – und noch weitere Innovationen für das Bauhandwerk entwickeln wird. Für seinen Erfindergeist und seine Hartnäckigkeit verleiht die Jury Stefan Petry einen Sonderpreis“, erläutert Rainer Müller.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptsponsoren des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Die Mitglieder der Jury
Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor Universität Bielefeld
Dr. Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands Bertelsmann Stiftung
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident Universität Paderborn
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld
Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Volker Steinbach, Präsident IHK Lippe zu Detmold
Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand UNITY AG
Anke Unger, DGB Region Ostwestfalen-Lippe
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Die Jury hat die Gewinner des Innovationspreises vorgestellt (v.l.): Wolfgang Marquardt, Prokurist OWL GmbH, Robert Kröger, OWL GmbH, Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld, Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser GmbH, und Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Bielefeld, 29. Oktober 2019. 70 junge Nachwuchsforscher aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde bei der Goldbeck GmbH in Bielefeld.
Michael Uhlich, Leiter der Schulabteilung der Bezirksregierung: „Naturwissenschaften, Technik und Mathematik gewähren Zugang zu gesichertem, verlässlichen Wissen. Ich freue mich, dass sich viele junge Talente in unserer Region für diesen Weg entschieden haben und sich diesen oft anstrengenden Zugang zur Wahrheit zu eigen machen – und dazu noch so erfolgreich. Das zeigen erneut die guten Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben. Unsere jungen Forscher sind wissbegierig, kritisch und haben Ideen. Damit stehen ihnen in der Region bei Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen alle Türen offen.“
Mit der Auszeichnung wollen die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu leisten, junge Talente zu fördern und für technische Berufe und Studiengänge zu begeistern. Die Veranstaltung wird durch die Volksbank Bielefeld-Gütersloh unterstützt.
„Damit OstWestfalenLippe im Wettbewerb der Regionen erfolgreich ist, brauchen unsere Unternehmen die besten Nachwuchskräfte. Wettbewerbe wie Jugend forscht sind genau richtig, um eigenständig zu forschen und sich gegen Konkurrenz zu behaupten. Die erfolgreichen Jugendlichen haben Wissen, Können, Neugier, Ausdauer und Beharrlichkeit gezeigt“, betont Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Ein erfolgreiches Projekt stellten Jan Wilhelm und Florian Sundermann von der Realschule Lemgo vor: das „VarioRescueSystem“. Die „RescueBox“ misst die Temperatur im Innenraum eines Autos und alarmiert den Besitzer, wenn Gefahr für Kinder oder Tiere besteht, die sich im geschlossenen Fahrzeug befinden, während er selbst den Wagen verlassen hat. Mit Screenshots und Videos demonstrierten die Schüler den beeindruckten Gästen, wie die Box mit Hilfe der „RescueApp“ konfiguriert und genutzt werden kann.
Die OstWestfalenLippe GmbH unterstützt Nachwuchsforscher bei ihren Bewerbungen. So können sie beispielsweise einen Zuschuss beantragen, um Materialien anzuschaffen. Bei Bedarf werden auch Kontakte zu Hochschulen und Forschungszentren vermittelt, wo die Schüler beispielsweise Labore oder Spezialgeräte benutzen können. Darüber hinaus finden die Schülerinnen und Schüler in den sieben zdi-Zentren und zehn zdi-Schülerlaboren in OWL zahlreiche Angebote für die Berufs- und Studienorientierung: von Berufetagen über Experimentier-Workshops bis hin zu Schülercamps.
Die Veranstaltung wurde durch die Volksbank Bielefeld-Gütersloh unterstützt.
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Sieger, Lehrer und Sponsoren bei der Auszeichnung der jungen Forscher aus OWL.
Mit attraktiven Gewerbeflächen und -immobilien aus OstWestfalenLippe werben die Städte Bielefeld, Gütersloh und Paderborn gemeinsam mit der OstWestfalenLippe GmbH noch bis Mittwoch auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München für den Investitionsstandort OWL. Motto des Messeauftritts ist „Investieren in die Spitzenclusterregion OstWestfalenLippe“. Unter den Besuchern war u.a. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, und Staatssekretär Christoph Dammermann aus dem Wirtschaftsministerium.
Ministerin Scharrenbach: „Ostwestfalen-Lippe zählt in Nordrhein-Westfalen zu den Wachstumsregionen. Ein Garant für den Erfolg ist der Brückenschlag zwischen der Bewahrung von Traditionen und der konsequenten Ausrichtung auf die Moderne. Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Motor dieser Entwicklung. Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt die Zukunftsfähigkeit der Region – von der Umsetzung des neuen Medizinstudiengangs bis zur Unterstützung der Kommunen.“
Auf 120 Quadratmetern in der Halle A1.310 pflegen Wirtschaftsförderer und Immobilienpartner Kontakte und stellen gemeinsam ihre Angebote vor. Zu der OWL-Delegation gehörten auch die Bürgermeister aus Paderborn Michael Dreier und Gütersloh Henning Schulz.
„Wir bieten Investoren interessante Gewerbeimmobilien und Gewerbeflächen und mit it’s OWL eine exzellente Technologieplattform. In diesem Jahr richtet sich der Fokus der Gespräche auch auf die REGIONALE 2022“, betonen die Verantwortlichen Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, Frank Wolters von der Paderborner Wirtschaftsförderung, Wirtschaftsförderer Rainer Venhaus aus Gütersloh, und Gregor Moss, Dezernent für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Mobilität von Bielefeld. Mit der REGIONALE stelle sich OWL als attraktive Alternative zu Metropolen und Ballungsräumen auf die Zukunft ein.
Die Stadt Bielefeld setzt auf die Aktivierung von Bestandsflächen und Flächenrecycling. Ein Beispielprojekt wird auf der Expo Real gezeigt: die Neugestaltung des großen innerstädtischen Areals der Möller Group durch eine Neuordnung der Produktionsabläufe und Umstrukturierung des Gesamtareals in Bielefeld-Brackwede. Eine weitere Entwicklungsfläche ist das Interkommunale Gewerbegebiet „GewerbePark OWL, das kurzfristig um eine Fläche von 2,2 Hektar erweitert wird.
Über Pläne für innovative und zukunftsweisende Großprojekte informiert die Stadt Gütersloh auf der Expo Real. Im Mittelpunkt stehen zwei Konversionsflächen. Sie sollen nach dem nun erfolgten Abzug der Britischen Streitkräfte zu Quartieren entwickelt werden, die auch den Unternehmen in Gütersloh neue Perspektiven bieten. Für die Stadt Gütersloh stellt das 37 Hektar große Areal der Mansergh Barracks an der Verler Straße aufgrund seiner integrierten Lage im Siedlungskörper zwischen Innenstadt und Autobahn ein großes Entwicklungspotenzial dar. Die zweite Konversionsfläche ist der ehemalige Militärflugplatz an der Marienfelder Straße. Auf einem 110 Hektar großen Teilgelände soll im interkommunalen Konsens ein Gewerbe- und Industriegebiet ausgewiesen werden.
Einen besonderen Stellenwert haben in der Stadt Paderborn städtebauliche Projekte wie die Entwicklungen um die Konversionsfläche Alanbrooke zu einem gemischten Wohn-, Gewerbe- und Kultur/Kreativquartier. Mit zahlreichen Infrastrukturvorhaben, Projekten zur digitalen Modellregion und zur Konversion wird sich Paderborn künftig noch stärker als attraktive Großstadt profilieren.
Neben den Städten Bielefeld, Gütersloh und Paderborn sowie der OstWestfalenLippe GmbH und der Bremer AG nutzen weitere Partner aus der Immobilienwirtschaft die Messe für ihre Präsentation. Dazu gehören: Bankverein Werther, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG, Enderweit + Partner GmbH, Fr. Möller GmbH & Co. KG, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Hagedorn Unternehmensgruppe, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Kreis Gütersloh Wirtschaftsförderung, Kreis Lippe Wirtschaftsförderung, SAI Streich GmbH, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg, Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Hansestadt Herford, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH.
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Werben auf der Expo Real für den Standort OstWestfalenLippe (v.l.): Albrecht Pförtner, Geschäftsführer proWirtschaft GT, Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete Stadt Paderborn, Uwe Gotzeina, Leiter Kreiswirtschaftsförderung Lippe, Paderborns Bürgermeister Michael Dreier, OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber, Ministerin Ina Scharrenbach, Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz, Nina Herging, Baustadträtin Gütersloh, Dr. Dirk Drenk, Leiter Wirtschaftsförderung Lippstadt, Daniela Becker, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Bielefeld, 20. September 2019. Wie mache ich aus meiner Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept? Welche Tipps und Fallstricke gibt es bei der Unternehmensgründung? Und wo finde ich andere Gründer, um mich auszutauschen? Antworten auf diese Fragen bietet der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL. Ab sofort können sich Gründerinnen und Gründer mit ihrer Geschäftsidee www.startklar-owl.de registrieren, um die kostenlosen Angebote zu nutzen – und Preise bis zu 10.000 € gewinnen. startklar OWL wird gemeinsam von Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Hochschulen der Region durchgeführt und von den Sparkassen in OWL unterstützt.
„OstWestfalenLippe braucht engagierte Gründerinnen und Gründer, die mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Wirtschaftsstruktur beleben. Mit startklar wollen wir gemeinsam mit allen Gründungsakteuren in OWL junge Unternehmen bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts unterstützen. Die große Resonanz der bisherigen Wettbewerbsrunden und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass unser Angebot den Bedarf der Zielgruppe trifft“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, der Geschäftsstelle von startklar.
In Workshops können die Teilnehmer das Nutzenversprechen ihres Produkts erarbeiten und ihr Geschäftsmodell strukturieren. Darüber hinaus werden sie in den Bereichen Finanzplanung, Steuern, Sozialversicherung, Social Media und Persönlichkeitsentwicklung qualifiziert. Ein persönlicher Lotse unterstützt mit Expertenwissen rund um die Gründung. Und der Erfahrungsaustausch mit anderen Gründerinnen und Gründern hilft bei den vielen Fragen des unternehmerischen Alltags. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Geschäftskonzept in einem Businessplan auf den Punkt bringen – und sich im Wettbewerb mit anderen Gründerteams messen.
„Der Businessplan-Wettbewerb bietet angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee überprüfen zu lassen und mit professioneller Unterstützung an ihrem Businessplan zu feilen. Je besser der Businessplan durchdacht ist, umso größer sind die Chancen, als Existenzgründer erfolgreich zu sein. Dies ist zudem eine wichtige Voraussetzung für die Beantragung von öffentlichen Fördermitteln sowie von Bank- und Sparkassenkrediten“, erläutert Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold und Sprecher der Jury.
Attraktive Preise in unterschiedlichen Bereichen
Die Jury mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern wird die eingereichten Businesspläne bewerten uns die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien auswählen. Hubert Böddeker erläutert: „Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, vergeben wir Preise in drei Kategorien, deren Gewinner jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.“ Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
In der Kategorie „Hightech und Forschung“ werden technologie- und wissensbasierte Geschäftsmodelle mit einem hohen Markt- und Wachstumspotenzial ausgezeichnet. Die zweite Kategorie prämiert Konzepte aus den Bereichen „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung“. Egal ob Produkt oder Dienstleistung – entscheidend ist dabei der Mehrwert zu bestehenden Lösungen, beispielsweise in der Qualität, Benutzerfreundlichkeit oder Zuverlässigkeit. Im Bereich „Zukunft und Gesellschaft“ werden Geschäftsideen gesucht, die einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten – beispielsweise in den Bereichen Gesundheit und Teilhabe, Mobilität, Energie- und Ressourceneffizienz, Umwelt- und Klimaschutz, Ernährung sowie Daseinsvorsorge.
Konstruktives Feedback und viel Motivation
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der letzten startklar-Runde unterstreichen den Nutzen einer Beteiligung. „Ich habe die Notwendigkeit eines Businessplans ehrlich gesagt immer in Frage gestellt. Nach dem Wettbewerb und der tollen Betreuung während des Doings sehe ich das heute anders“, berichtet Carsten Janetzky, CEO der Zahnarzt-Helden. Das Bielefelder Start-up hat eine Plattform für den kostengünstigen Einkauf von Zahnarzt-Geräten entwickelt und dafür in der letzten Wettbewerbsrunde den ersten Platz gewonnen. Mittlerweile haben sich die Zahnarzthelden erfolgreich auf dem Markt etabliert und bieten Arbeitsplätze für 30 Beschäftigte. Das Start-up wird seinen Jahresumsatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich versechsfachen.
Auch Johanna Schäfermann von MSI Diagnostics, ebenfalls Gewinnerin der letzten Wettbewerbsrunde, hat startklar als wichtigen Meilenstein für die Gründung ihres Unternehmens empfunden: „Der startklar Wettbewerb hat unser Geschäftsvorhaben stark vorangetrieben. Eine große Bereicherung ist es, die Umsetzung der eigenen Idee detailliert zu durchdenken und zu einer Strategie zu entwickeln, die auch wirklich funktionieren kann. Wir können die Teilnahme absolut empfehlen!“ Die Ausgründung aus der Universität Bielefeld wurde für ein innovatives Konzept für biomedizinische Gewebeanalysen ausgezeichnet, die beispielsweise im Bereich der Tumorerkrankungen eingesetzt werden. Insgesamt haben an den bisherigen fünf Wettbewerbsrunden 305 Teams teilgenommen, von denen 149 einen Businessplan eingereicht haben.
Daniela Schumacher, Gründerin von PsyCurio, lobt die Innovationsfähigkeit und Gründungsdynamik in OWL: „In der Region gibt es viele kreative und engagierte Köpfe mit guten Ideen. Damit daraus erfolgreiche Unternehmen werden, brauchen wir Unterstützungsangebote, die auf die individuellen Voraussetzungen des Gründerteams zugeschnitten sind. Und natürlich den Austausch mit anderen Gründerinnen und Gründern.“ PsyCurio bietet eine Virtual Reality Software mit Echtzeitdatenfeedback für Psychotherapeuten an. Mit der Software können in Kliniken und Psychotherapiepraxen Patienten mit psychischen Erkrankungen behandelt werden.
Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, sowie an bestehende Unternehmen, sofern die Gründung nach dem 1. Januar 2018 erfolgt ist. Gesucht werden neue Geschäftsideen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungsgewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Interessenten können sich bis zum 08.11.2019 unter www.startklar-owl.de registrieren. Mithilfe der Angebote werden zunächst das Nutzenversprechen, das Kundenprofil und das Geschäftsmodell erarbeitet. Diese werden anschließend systematisch zu einem Businessplan weiterentwickelt. Der fertige Businessplan muss dann bis zum 9. April 2020 eingereicht werden. Interessenten können sich am 21. November auf der Impulsveranstaltung ab 18:00 Uhr in der Sparkasse Bad Salzuflen informieren.
Pressefoto: Download (Fotonachweis: Christian Weische)
Los geht's mit dem startklar Businessplanwettbewerb (v.l.): Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn Detmold, Daniela Schumacher, Gründerin von PsyCurio, Carsten Janetzky, CEO der Zahnarzt-Helden, Robert Kröger, Projektleiter OWL GmbH.