Digitalisierung ist Teamarbeit - Neue Website der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist online
Digitalisierung ist Teamarbeit - Neue Website der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist online
Die Digitalisierung bringt nicht nur technologischen Fortschritt mit sich, sondern beeinflusst, wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden. Zentrales Anliegen der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist es daher, die im Land vorhandenen Kompetenzen zu vernetzen und die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen für die Menschen und die Wirtschaft konsequent zu nutzen.
Die Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 versteht sich dabei auch als Multiplikatorin und will die Verbreitung von Beispielen guter Praxis im Land Nordrhein-Westfalen voranbringen. Auf der neuen Website der Initiative finden Sie daher sowohl einen Überblick über die Digitalisierungsaktivitäten und -projekte der Mitgliedsorganisationen als auch eine Sammlung von Best Practices, in denen Geschäftsführungen und Beschäftigte den Weg zum Unternehmen 4.0 gemeinsam gehen.
Eine Übersicht zu Checklisten, Leitfäden sowie Beratungs- und Förderangeboten bietet zudem praxisnahe Orientierung sowie Handlungsempfehlungen zur Identifizierung eigener digitaler Potentiale und zum Anstoßen und Umsetzen von Projekten.
Teilzeitausbildung in der Altenpflege! Gelungene Integration am Arbeitsmarkt am Beispiel des Landesprogramms „TEP“ im Kreis Herford.
In kaum einer Branche ist der Fachkräftemangel so ausgeprägt wie in der Pflege. Der Anteil an Pflegebedürftigen im Alter von 80 Jahren und älter steigt stetig an, dagegen bleibt die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2030 fast gleich. Die Reform der Ausbildung von Pflegeberufen kann neue Möglichkeiten für zukünftige Fachkräfte in der Pflegebranche öffnen. Ein Ziel der Neugestaltung ist es, mehr Personal für die Altenpflege zu gewinnen und die Pflegeberufe wieder attraktiver zu machen. Auch mit Blick auf die Teilzeitberufsausbildung in der Altenpflege können neue Fachkräfte gefunden werden.
Frauen und Männer mit familiärer Verpflichtung - ohne Ausbildung - die sonst keinen Zugang zum Ausbildungsmarkt haben, können über das Landesarbeitsmarktprogramm Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP) des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) in den Arbeitsmarkt integriert werden.
TEP-Teilnehmerin Louise Arnold, die beim Jacobi-Haus in Bünde beschäftigt ist, sieht aufgrund ihrer Teilnahme am Landesarbeitsmarktprogramm nur Vorteile für sich: „Nach der Erziehungszeit meiner Tochter, wollte ich die letzte Chance nutzen, um eine Berufsausbildung zu starten. Da eine Vollzeitausbildung für mich als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern kaum möglich war, habe ich mich für eine Teilzeitausbildung in der Pflege entschieden“.
Franziska Günther, Leiterin des Programms TEP bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V.: „Im Rahmen des TEP-Projektes können wir Menschen unterstützen, die aufgrund von familiären Verpflichtungen eine Ausbildung mit reduzierter Wochenarbeitszeit anstreben. Dies ist in fast jeder Branche möglich. Oft reicht schon eine kleine Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus, um eine Ausbildung zu ermöglichen. Wenn Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen sich auf ein Modell einigen können, das es der Auszubildenden/dem Auszubildendem möglich macht Ausbildung und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren, entstehen für beide Seiten wertvolle Perspektiven. Am Beispiel von Louise Arnold wird aufgezeigt, wie erfolgreich so ein Modell sein kann, wenn alle Beteiligten bereit sind eine Lösung zu finden“, so Franziska Günther. (Weitere Informationen zum TEP-Programm)
Als einer der größten diakonischen Träger im Lande setzt sich das Johanneswerk mit dem Problem des Fachkräftemangels auseinander. Mitarbeiterzufriedenheit ist neben einer guten tariflichen Entlohnung deshalb ein wichtiges Ziel. Dies gelingt mit einer ganzen Palette an Maßnahmen und Möglichkeiten: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Förderung der beruflichen Qualifizierung oder Eröffnung von individuellen Karrierewegen gehören dazu. Alexander Reger, Leiter des Jacobi-Hauses freut sich über die gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die positive Entwicklung von Louise Arnold. (Weitere Informationen zum Jacobi-Haus, Bünde)
Thomas Kreutz, Leiter „Pflegeschule Nazareth“ in Bielefeld-Bethel, in der Louise Arnold zur Pflegeschule geht, ergänzt: „Durch den Fachkräftemangel in der Pflege wird die Ausbildung in Teilzeit wieder zum Thema. Wir sind im Großraum Bielefeld die einzigen Anbieter für eine Teilzeitausbildung in der Pflege. Die Teilzeitausbildung wird inzwischen zunehmend mehr nachgefragt. Wir werden zum 01.04.2020 und 01.10.2020 unter dem neuen Pflegeberufegesetz zwei Teilzeitkurse starten und dieses wichtige Angebot weiter aufrechterhalten“. (Weitere Informationen zum Seminarangebot)
"Durch ein gutes Netzwerk bestehend aus der Wirtschaft, der Träger des Landesprogramms TEP, der Berufsschulen und weiteren Arbeitsmarktakteuren, kann am Beispiel wie von Louise Arnold eine gute Integration in den Arbeitsmarkt gelingen“, so Petra Biernot, Beraterin der Regionalagentur OWL für den Kreis Herford.
„Wir als Wirtschaftsförderung freuen uns sehr, dass hier über das Programm TEP eine neue Ausbildungsstelle im Kreis Herford geschaffen werden konnte “, erklärt Michael Seggewiß, Geschäftsführer, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford.
Das Programm TEP wird aus Mitteln des Arbeitsministeriums (MAGS) und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
Wer kann am Landesprogramm TEP teilnehmen?
• Menschen, die bereits eine Ausbildung begonnen haben, diese wegen Elternschaft oder Pflegetätigkeit unterbrochen haben und den (Wieder-) Einstieg planen.
• Junge Menschen, die während der Schule Eltern wurden, bzw. in die Pflege eingebunden waren und noch keine Ausbildung begonnen haben.
• Menschen, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich neu orientieren möchten.
• Die Teilnahme am Projekt kann bis zu 12 Monate gefördert werden.
• Ein Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich.
Informationen zum TEP-Projekt bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V. für den Kreis Herford erhalten Sie bei Franziska Günther und Anja Klostermann unter der Telefonnummer 05221-56416.
Die Regionalagentur OWL übernimmt im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) zentrale Koordinierungsaufgaben bei der Umsetzung der Landesprogramme des Europäischen Sozialfonds auf regionaler Ebene. Die Ansprechpartner der Regionalagentur OWL finden Sie unter www.regionalagentur-owl.de
Weitere Informationen zum TEP-Programm des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) finden Sie auf den Seiten: https://www.mags.nrw/teilzeitberufsausbildung
Ansprechpartner Pflegeschule Nazareth, Thomas Kreutz, Thomas.KreutznoSpam@bethel.de

vlnr.: Thomas Kreutz, Pflegeschule Nazareth, Petra Biernot, Regionalagentur OWL, Franziska Günther, IN VIA Bielefeld-Herford e.V., Louise Arnold, Alexander Reger, beide Jacobi-Haus, Michael Seggewiß, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford
„Voneinander Lernen – Qualifizierung 4.0 in OWL!“ – Nachbetrachtung zur Veranstaltung am 26.09.2019 in Gütersloh
Gute Qualifizierungslösungen für den digitalen Wandel bekannt machen, diskutieren und Zukunftsthemen weiterdenken: das war das Ziel der Veranstaltung „Voneinander Lernen – Qualifizierung 4.0 in OWL!“ zu der die Regionalagentur OWL gemeinsam mit dem MAGS NRW, der G.I.B. NRW, der pro Wirtschaft GT und dem Fachbereich Bildung 4.0 der OWL GmbH am 26.09.2019 ins Kreishaus Gütersloh eingeladen hatte.
Rund 70 Unternehmen, Weiterbildungseinrichtungen, Kammern und weitere Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus OWL informierten sich zu aktuellen Themen rund um das Thema Weiterbildung. Dr. Susanne Seyda vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln stellte Studienergebnisse zu den Herausforderungen der Qualifizierung im digitalen Wandel vor. Hermann Ortmeyer von der Miele Cie. KG und Dr. Steffan Ritzenhoff von der Creos Lernideen und Beratung GmbH veranschaulichten an der Lernlösung „Miele Pedia“ ,wie moderne betriebliche Lernformen im digitalen Zeitalter aussehen können. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden an vier Thementischen zum Thema Qualifizierung 4.0 Erfolgsfaktoren und zukünftige Handlungsempfehlungen.
Impressionen[widgetkit id=172]
Quelle/Fotos: G.I.B., Fotograf: Joe Kramer
Präsentation Dr. Susanne Seyda, Institut der deutschten Wirtschaft Köln e.V.
Fotokoll und Ergebnisse der Thementische
Programm der Veranstaltung
Einen detaillierten Bericht zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten des MAGS
Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der pro office GmbH aus Lemgo

Foto: pro office
Interviewpartner: Bernd Stracke, Geschäftsführer
Das Unternehmen pro office GmbH hat bereits 2017 eine Potentialberatung in Anspruch genommen und ist im September 2019 in die zweite Potentialberatung eingestiegen.
Wie kam es zu dieser Entscheidung? Was war der Auslöser? Was wollten Sie verändern?
Der Auslöser für die Inanspruchnahme einer Potentialberatung war ein individuelles Gespräch über die Fördermöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen. Wir wollten ein komplett neues Lager aufgrund eines Umzuges aufbauen und die internen Strukturen an die neue Lösung anpassen. Die Frage stand im Raum, welche Angebote es für einen unterstützenden und geförderten Beratungsprozess im Unternehmen gibt. Das Instrument der „Potentialberatung“ war mir zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt. Nach einem unkomplizierten Ablauf mit einem erfahrenen Beratungsunternehmen und der Regionalagentur OWL in Lippe wurde uns der Beratungsscheck zeitnah nach einem Erstgespräch ausgestellt. Somit konnten wir direkt loslegen und unsere Prozesse im Bereich der Waren- und Lagerlogistik neu bestimmen und für die Zukunft optimieren. Eine zweite Potentialberatung mit dem gleichen Beratungsunternehmen haben wir im September 2019 gestartet.
Was hat sich in Ihrem Unternehmen konkret durch die Beratungen verändert?
Durch die Potentialberatung konnten wir die Einführung eines neuen Lagerwarenwirtschaftssystems mit unseren individuellen Anforderungen abgleichen und durch eine externe Beratungsfirma analysieren lassen. Parallel dazu musste ein neuer Online-Shop an das Warenwirtschaftssystem angepasst werden. Das geschah alles unter Beteiligung der Mitarbeitenden im Betrieb. Neue Ideen und Maßnahmen wurden gemeinsam erarbeitet und nach Lösungen in den Abläufen wurde gemeinsam gesucht. Der Berater hat es verstanden „alle mit ins Boot“ zu nehmen. Mit der neuen Potentialberatung, die an den vorhandenen Prozess anschließt, erhoffen wir uns wieder so eine gute Zusammenarbeit und positive Ergebnisse. Vorteilhaft für das erneute, gute Gelingen der zweiten Potentialberatung ist sicherlich das gute Vertrauensverhältnis zwischen dem Berater und meinen Mitarbeitenden.
Was war hilfreich, welche Maßnahmen haben gut gewirkt und wirken immer noch?
Viele Empfehlungen aus der ersten Potentialberatung konnten wir gut im Betrieb umsetzten. Die Beratung hat uns geholfen, den Neuaufbau des Lagers und die damit verbundene Verknüpfung mit dem Online-Shop transparenter und effektiver für unser Unternehmen zu gestalten. Der Berater war ein wichtiger Partner im gesamten Prozess und hat uns immer wieder neue Ideen und Lösungen in der Umsetzung aufgezeigt. Ohne die Sicht von außen wäre die Umstrukturierung nicht so gut gelungen.
Wie hat die Belegschaft die Potentialberatung erlebt?
Aus unserer Perspektive heraus war und ist die Potentialberatung ein unbürokratisches und wertvolles Instrument in einem Veränderungsprozess, den wir von außen unterstützen wollten. Zwischen dem Berater und der Belegschaft ist eine vertrauensvolle Arbeitsbasis entstanden, die sehr gut funktioniert hat und immer noch wirkt.
Wie gehen die Beschäftigten mit den Veränderungen um?
Die Maßnahmen sind im Großen und Ganzen gut von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen und umgesetzt worden. Die Beratung gab uns sehr viel Anleitung als „Hilfe zur Selbsthilfe“, so dass nach der Potentialberatung die Maßnahmen gut in die betriebliche Praxis eingeführt werden konnten. Die anschließende, zweite Potentialberatung soll den Prozess weiter optimieren und die Beteiligten zu weiteren Verbesserungen im Betrieb anregen.
Was war Ihr wichtigstes Handlungsfeld?
Unser wichtigstes Handlungsfeld war der Bereich der Arbeitsorganisation. Die Strukturen und Prozesse im Bereich der Lager- und Warenwirtschaft wurden in Kombination mit der Anbindung unseres Online-Shops überarbeitet. Ohne die Fokussierung auf diesen Bereich wäre die Effizienzsteigerung innerhalb der Waren- und Lagerlogistik im Betrieb heute so nicht möglich. Die Digitalisierung der Prozesse spielte dabei eine sehr große Rolle.
Ihr Fazit: Würden Sie sich wieder für die Potentialberatung entscheiden?
Auf jeden Fall. Wir nehmen jetzt schon die zweite Potentialberatung in Anspruch, auch um uns stetig zu verbessern. Die Empfehlung zur ersten Potentialberatung kam zum richtigen Zeitpunkt. Der gesamte Ablauf der Potentialberatung von der Beratung durch die Regionalagentur OWL in Lippe bis hin zur Abrechnung der Förderung bei der Bezirksregierung Detmold verlief sehr unkompliziert und unbürokratisch.
Vielen Dank für das Interview. Geführt mit Petra Biernot, Regionalagentur OWL
Zum Hintergrund
Bernd Stracke ist Mitgründer und Geschäftsführer der pro office Büro- und Objekteinrichtung Vertriebsgesellschaft mbH in Lemgo. Die pro office GmbH wurde im Dezember 1990 von den Kaufleuten Roland Fellmer, Michael Kahl und Bernd Stracke gegründet. Im März 1991 fand die Geschäftseröffnung im Stammhaus Lemgo statt. Das Unternehmen verfügt heute über insgesamt elf Standorte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Im Portfolio befindet sich zudem ein Online Shop. Mittlerweile beschäftigt pro office Büro + Wohnkultur rund 160 Mitarbeiter in Vertrieb, Planung, Marketing, Verwaltung und Logistik.
Das Unternehmen pro office hat in den letzten drei Jahren erfolgreich zwei Potentialberatungen durchgeführt und wurde dabei von Thomas Dreikandt, Regionalagentur OWL für den Kreis Lippe, unterstützt.
So gestaltet NRW den Weg in die Arbeitswelt der Zukunft
Die Regionalagentur OWL beteiligt sich am Dialogprozess NRW 4.0, welches das Landesarbeitsministerium im Jahr 2016 ins Leben gerufen hat. Der Prozess schuf einen Rahmen für die Debatte über die Zukunft der Arbeitsgesellschaft in NRW im digitalen Wandel. Eine Abschlusspublikation zieht Bilanz. Ausgerichtet am Open.NRW-Ansatz sollte der Dialogprozess Transparenz schaffen, Beteiligung ermöglichen und Zusammenarbeit fördern. Mit Klein- und Mittelständlern, Gewerkschaften, Kammern und Verbänden, Auszubildenden, Wissenschaft sowie allgemeiner Öffentlichkeit wurde die Frage beantwortet, wie die Menschen in NRW künftig arbeiten wollen. Der Prozess zeigte Chancen für die verschiedenen Akteure auf und lieferte erste Ansätze und Ideen für den konkreten Umgang mit der Digitalisierung. Unter dem Motto „Voneinander lernen“ wurde Best Practice anschließend über unterschiedliche Veranstaltungen in die Breite getragen.
Blick in die Publikation
Von Aachen bis OWL und vom Handwerk bis zur Pflege – die nun veröffentlichte Broschüre macht branchenübergreifend deutlich, wie innovativ die Arbeitswelt in NRW schon heute ist. Sie stellt erfolgreiche Ideen wie die „Digital Scouts“ vor und zeigt, wie nordrhein-westfälische Unternehmen die Digitalisierung bereits in der Praxis gestalten. Für Unternehmerinnen und Unternehmer hält sie darüber hinaus Infos zu den vielfältigen Fördermöglichkeiten im digitalen Wandel bereit. Reinschauen lohnt sich!
Unter folgendem Link steht die Publikation zum Download bereit: Abschlussbroschüre zum Dialogprozess NRW 4.0
Anmeldung zur Veranstaltung "Voneinander Lernen! - Qualifizierung 4.0" am 26. September 2019, 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr in Gütersloh
Digitalisierung ist in erster Linie ein Veränderungsprozess, der mit einer Vielzahl von Anforderungen der Qualifizierung einhergeht. Vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen, wenn es darum geht Beschäftigte im Kontext der Digitalisierung zu qualifizieren oder zur Nutzung neuer Systeme und Hilfsmittel zu motivieren, das steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Voneinander Lernen-Qualifizierung 4.0“. Die Regionalagentur OWL lädt in Kooperation mit der G.I.B. NRW und der Wirtschaftsförderung pro Wirtschaft GT herzlich zur Veranstaltung ein.
Eingeladen sind Unternehmen als Arbeitgeber in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft, Unternehmensberatungen, Expertinnen und Experten sowie Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus OWL.
26.September 2019, 13.00 bis 16.30 Uhr
Kreishaus Gütersloh, Sitzungssaal 2,
Herzebrocker Str. 140, 33334 Gütersloh
13:30 Uhr Begrüßung
13:45 Uhr Impuls: Digitalisierung erfordert Weiterbildung!
Dr. Susanne Seyda, Institut der Deutschen Wirtschaft
14:15 Uhr Impuls: Die Lernlösung „Miele Pedia“
Hermann Ortmeyer, Miele & Cie. KG und
Dr. Steffan Ritzenhoff, Creos Lernideen und Beratung GmbH
14:45 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Voneinander Lernen an Thementischen:
• E-Learning, Lernsimulationen & Co: Nutzen für Unternehmen und Beschäftigte
• Lernen mal anders: agil, dynamisch, arbeitsplatznah
• Gute Führung schafft Räume für Entwicklung: moderne Lernkultur & Anreizsysteme
• Weiterbildungsanbieter 4.0: kompetent und zukunftsfähig
Anschließend kurze Vorstellung der Ergebnisse
16:20 Uhr Abschlussrunde
Kontakt: Andreas Lühmann, Regionalagentur OWL, Tel. 0521-9673320, a.luehmannnoSpam@regionalagentur-owl.de
Mit dem ESF-Bundesprogramm „Akti(F) – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ fördert der Bund ab Herbst dieses Jahres Projekte, die darauf abzielen, die Lebenssituation und gesellschaftliche Teilhabe für Familien, die von Ausgrenzung und Armut bedroht sind, zu verbessern. Die Maßnahmen richten sich sowohl an Eltern als auch an deren Kinder.
Antragsberechtigt in einem zweistufigen Verfahren (Interessensbekundung und ggf. anschließende Aufforderung zur Antragstellung) sind grundsätzlich alle juristischen Personen des privaten und öffentlichen Rechts. Dazu zählen Kommunen (Städte, Landkreise und Gemeinden), Träger der freien Wohlfahrtspflege oder andere gemeinnützige Träger, Unternehmen, Bildungsträger, Forschungseinrichtungen oder Verbände. Diese können mit einem Fördervolumen von 0,5 bis zu 2,5 Millionen Euro gefördert werden.
Voraussetzung für eine Förderung ist die Bildung von Kooperationsverbünden mit den Kommunen und ein Begleitschreiben der Kommune. Die Veröffentlichung der Förderrichtlinie ist für Ende Juli angekündigt. Eine konzeptionelle Beschreibung des Förderprogrammes finden Sie hier.
Kontaktaufnahme und weitere Informationen zum Programm erhalten Sie über die G.I.B. NRW. Per E-Mail an sozialplanungnoSpam@gib.nrw.de
In einer zweiteiligen Veranstaltung am 10. Juli 2019 trafen sich vormittags die Weiterbildungsberatungsstellen aus OWL, um über die aktuellen Erfahrungen in der Beratung des Bildungsschecks NRW zu sprechen. Neben Fragen zu den inhaltlichen und formalen Bedingungen zur Ausgabe der Bildungsschecks stand dabei die Verteilung der Bildungsscheckkontingente zwischen den Beratungsstellen in OWL im Focus.
Am Nachmittagsteil der Veranstaltung nahmen zusätzlich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsanbietern aus OWL teil. Inhalt war die „Weiterbildung im Kontext Modernisierung und Digitalisierung der Arbeit“. Wolfgang Marquardt, OWL GmbH präsentierte die Ergebnisse des Spitzenclusters it`s OWL zum Thema digitale Weiterbildung. Willi Rempel, Nachwuchsstiftung Maschinenbau, präsentierte die Erfahrungen des MLS-Systems mit den Möglichkeiten das Lernen digital und flexibel zu unterstützen. Melanie Taube, Regionalagentur OWL, fasste zum Schluss die Ergebnisse der Befragung der Qualifizierungsberatungsstellen und Bildungsbieter zum Stand der Digitalisierung der Bildungsangebote in der Region zusammen. Die anschließende Diskussion machte deutlich wie unterschiedlich sich aktuell Weiterbildungsangebote gestalten und wo weiterer Handlungsbedarf - gerade mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und Qualifizierung - geboten scheint.
Präsentationen
Ergebnisse der Umfrage „Weiterbildungs-und Beratungsangebote zum Thema Qualifizierung 4.0 in OstWestfalenLippe“, Melanie Taube, Regionalagentur OWL
AUSBILDUNG.NEU.DENKEN, Ansätze der Ausbilderberatung, Willi Rempel, Nachwuchsstiftung Maschinenbau
Weiterbildung im Kontext Modernisierung und Digitalisierung der Arbeit, Wolfgang Marquardt, OstWestfalenLippe GmbH
Arbeit 4.0 - Bedarfsanalyse und Angebote für produzierende Gewerbe und Unternehmen, Klaus-Peter Jansen, it‘sOWL Clustermanagement GmbH
Einladung zur Info- und Austauschveranstaltung der Regionalagentur OWL und der MOZAIK gGmbH zum geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“
Am 4. Juni 2019 von 14:00 bis 16:00 Uhr
MOZAIK gGmbH, Herforder Str. 46, 33602 Bielefeld
Deutschland erlebt gegenwärtig eine der längsten Aufschwungsphasen seit den 90er Jahren. Unterschiedliche Studien weisen darauf hin, dass ca. 260.000 Menschen nicht nur aus den EU-Ländern, sondern auch aus Drittstaaten nach Deutschland kommen sollen, um die Arbeitsmarktbedürfnisse abzudecken. In diesem Kontext hat das Bundeskabinett im Dezember 2018 den Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen.
Agenda
1) Begrüßung durch Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH und Andreas Lühmann, Regionalagentur OWL
2) Vorstellungsrunde mit Informationen zum Stand der lokalen Fachkräftesituation in Ihrer Region
3) Vorstellung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes mit anschließender Diskussion zu Chancen und Hindernissen
4) Weitere Vorgehensweise/n für die mögliche Umsetzung in der Region OWL
Anmeldung
Bei Interesse bitten wir Sie um eine Rückmeldung bis zum 24.05.2019 an infonoSpam@mozaik.de.
Gute Arbeit – Gutes Image! Attraktive Arbeitgeber in der Pflege gewinnen Fachkräfte. Regionalagentur OWL richtet Expertenveranstaltung zu mehr Arbeitgeberattraktivität in der Pflege in der Akademie für Gesundheitsberufe in Minden aus.
In kaum einer Branche ist der Fachkräftemangel so ausgeprägt wie in der Pflege, bundesweit und auch bei uns in Ostwestfalen-Lippe fehlen wichtige Nachwuchs und -Fachkräfte. Der Anteil an Pflegebedürftigen im Alter von 80 Jahren und älter steigt stetig an, dagegen bleibt die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2030 fast gleich. Die Zahl der Beschäftigten in der Pflege geht laut Wegweiser Kommune der Bertelsmann Stiftung analog dazu zurück. Es werden Versorgungslücken entstehen, die regional sehr unterschiedlich sind. Umso wichtiger ist es, dass sich Pflegeeinrichtungen selbstbewusst als attraktiver Arbeitgeber mit guten Arbeitsbedingungen positionieren. Initiativen, wie das neugegründete Netzwerk der „Pflegebotschafter für OWL“ können hier gut unterstützen. Ziel des Netzwerks ist es, OWL zu einer „Gute-Pflege-Region“ zu machen, für die Pflege zur werben und sich für Verbesserungen in der Pflege einzusetzen.
Diese und viele weitere Initiativen und Maßnahmen wurden auf der Veranstaltung „Pflege in Ostwestfalen: Gute Arbeit – Gutes Image!“ in der Akademie für Gesundheitsberufe in Minden mit mehr als 40 Akteueren am 14. Mai 2019 mit Unternehmen aus der Pflege diskutiert. Helga Gessenich, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. aus Köln, stellte zu Beginn Auszüge aus dem Regionaldossier zur Fachkräftesicherung für OWL vor und wies auf die Herausforderungen und Chancen für Ostwestfalen-Lippe hin. Roland Weigel, Geschäftsführer der Konkret Consult Ruhr GmbH aus Gelsenkirchen, berichtete über innovative Ansätze zum Thema Imageverbesserung, wie „Markenbotschafter“ oder „Arbeitgebercastings“, die im Rahmen von Projekten im Ruhrgebiet und im Münsterland entwickelt wurden.
In einer Talkrunde diskutierten Expertinnen und Experten anschließend darüber, wie Pflegeeinrichtungen und -dienste mit innovativen Personalentwicklungsmaßnahmen Fachkräfte gewinnen und halten können. Franziska Loos-Vogt, Assistentin der Geschäftsführung der Praetorius AG in Rödinghausen, dazu: „Die Wertschätzung der Mitarbeitenden hat die oberste Priorität! Die Mitarbeitenden fühlen sich im Unternehmen wohl durch ein positives Arbeitsklima, durch gute Kommunikation auf Augenhöhe, durch eine gute Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit, durch gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und durch gute Sozialleistungen bei transparenten Unternehmensstrukturen sowie klarem Führungsstil.“
Petra Biernot, Beraterin der Regionalagentur OWL gab am Ende einen Überblick über Förderangebote des Landes NRW zur Unterstützung von Projekten und Maßnahmen zur Personalentwicklung und Imageverbesserung und bot vertiefende Beratung dazu an. Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, zog ein abschließendes Fazit: Wir sind uns einig, dass wir das Bild der Pflege in den Köpfen verändern müssen, wenn wir die dringend benötigten Nachwuchs- und Fachkräfte für die Pflege begeistern wollen. Dafür müssen wir noch viel mehr über gute Beispiele, verantwortungsbewusste Arbeitgeber und zufriedene Beschäftigte sprechen - die ihren Job lieben, weil er sinnstiftend ist und ihnen täglich das Gefühl vermittelt, gebraucht zu werden.
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Quelle/Fotos: G.I.B., Fotograf: Joe Kramer
Vorträge
Fachkräftesicherung in der Pflege – Herausforderungen und Chancen für OWL, Helga Gessenich, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Innovative Konzepte zur Imageverbesserung: Arbeitgeber-Casting, Markenbotschafter & Co, Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr GmbH
Gute Arbeit – Gutes Image! Unterstützung durch Förderprogramme des Landes NRW, Petra Biernot, Regionalagentur OWL
Weiterführende Informationen
Netzwerk: Botschafter für »Gute Pflege OWL«
Das Bündnis »Wir können Pflege!, Konkret Consult RuhrKonkret Consult Ruhr