Agil und digital – wie kann der Bielefelder Mittelstand sein Potential besser nutzen? Praxisbeispiele und Förderprogramme
Agil und digital – wie kann der Bielefelder Mittelstand sein Potential besser nutzen?
Praxisbeispiele und Förderprogramme
Mittwoch, 26. 02. 2020
16.00 - 19.00 Uhr
HLB Dr. Stückmann und Partner mbB, Elsa-Brändström-Str. 7, 33602 Bielefeld.
Der deutsche Mittelstand digitalisiert sich. Das „ob“ ist längst unstrittig und auch das „wie“ und das „wie schnell“ wird kaum noch diskutiert. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen Sie Praxisbeispiele und konkrete Angebote zur Unterstützung kennen. Wir diskutieren, wie Unternehmen die Chancen agiler und digitaler Trends passgenau nutzen und Veränderungsprozesse erfolgreich umsetzen können.
16.00 Begrüßung
Vera Wiehe, WEGE mbH
16.10 Praxisbeispiele aus Unternehmen
17.10 Job 4.0: Die (digitale) Zukunft der Arbeit
17.40 Talkrunde: Beratungsprozesse - Was passiert im Mittelstand?
18.00 Pause
18.15 Bielefelder Start-ups für den Mittelstand
18.40 Finanzielle Förderung von Innovationsvorhaben
19.00 Ausklang
Anmeldungen bis zum 24.02.2020 an: WegeveranstaltungnoSpam@wege-bielefeld.de
Eine Veranstaltung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH Bielefeld (WEGE)
Aufruf Ausbildungsprogramm NRW (Dritter Durchgang) – Startchancen für Jugendliche in benachteiligten Regionen verbessern!
Das ESF-geförderte Ausbildungsprogramm des Arbeitsministerium NRW (MAGS) verbessert die Ausbildungssituation in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens. Das "Ausbildungsprogramm NRW" stellt daher zusätzliche Ausbildungsplätze jährlich bereit. Mit dem Programm wird die Ausbildungssituation für junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens verbessert. Teilnehmende Betriebe erhalten einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.
Interessierte Träger sind mit dem Programmaufruf aufgefordert, ab sofort ihre Interessenbekundung für das Platzkontingent in einer Gebietskörperschaft unter Hinzufügung eines Umsetzungskonzepts, dem Nachweis der AZAV Zertifizierung und dem Formular zu den Trägergrunddaten bis zum 7.02.2020 an die zuständigen Regionalagenturen zu senden
„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ Eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Sprache, (Aus)Bildung und Arbeit sind der Schlüssel für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit fundamental für eine gelingende Integration. In Nordrhein-Westfalen leben aktuell rund 23.000 junge Geflüchtete, die in den Kommunen nur geduldet oder gestattet sind und nicht oder nur eingeschränkt von den Unterstützungsangeboten der Arbeitsförderung profitieren können. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat deshalb die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ mit einem Fördervolumen von 50 Millionen Euro ins Leben gerufen, die mit Hilfe von speziellen Förderangeboten Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf, insbesondere junge Geflüchtete im Alter von 18 bis 27 Jahren, bei ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit unterstützen soll. "Durchstarten in Ausbildung und Arbeit" baut auf die Initiative "Gemeinsam klappt`s" auf.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) tragen die Initiative gemeinsam. Die Initiative stellt sechs Förderbausteine bereit, die miteinander kombiniert und dazu genutzt werden können, insbesondere die Chancen von jungen geflüchteten Menschen auf nachhaltige Integration zu erhöhen, damit sie mittelfristig ihren Lebensunterhalt selbständig bestreiten können
Quelle: http://www.kfi.nrw.de/Foerderprogramme/_Durchstarten-in-Ausbildung-und-Arbeit_/index.php
Den Aufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 18.12.2019 finden Sie hier: Aufruf
CSR-Preis OWL 2020 für verantwortungsvolle Unternehmensführung ausgelobt
Ab dem 01. Januar 2020 können sich Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe mit ihrem Engagement für verantwortungsvolle Unternehmensführung um den CSR-Preis OWL bewerben. Corporate Social Responsibility – kurz CSR – beschreibt das zusätzliche Engagement von Unternehmen für nachhaltige Produkte, für ihre Beschäftigten, für die Umwelt oder auch das Gemeinwohl. Dadurch sind die Betriebe nachhaltig erfolgreich – zum Wohle des Unternehmens und der Gesellschaft gleichermaßen.
Schirmherr dieser regional einzigartigen Auszeichnung ist NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der in zahlreichen OWL-Unternehmen starke Vorbilder für verantwortliches Handeln sieht: „Ich freue mich auf viele motivierende Praxiserfahrungen, die zeigen, wie Soziale Marktwirtschaft und das Ideal verantwortungsvoller Unternehmensführung praktisch umgesetzt und gelebt werden.“ „Gesellschaftliches Engagement für Region, Mitarbeitende oder Umwelt ist für viele Unternehmen selbstverständlich und tief in der Unternehmenskultur verankert. Dies gilt insbesondere für Ostwestfalen-Lippe mit seiner hohen Dichte an inhaber- und familiengeführten Betrieben“, erläutert Thorsten Brinkmann, Projektleiter des CSR-Kompetenzzentrums OWL. Der CSR-Preis OWL ziele darauf, dieses gesellschaftliche Engagement der Wirtschaft am Standort bekannter zu machen sowie weiteres Engagement zu fördern.
„Wir freuen uns auf möglichst viele Projekte, Initiativen und konkrete Ansätze der verantwortungsvollen Unternehmensführung. Daher ist das Mitmachen auch bewusst einfach gehalten“, verweist Janine Leifert, Geschäftsführerin der Initiative für Beschäftigung, auf eine einzureichende Kurzbewerbung, die als Formular-Download auf www.csr-preis-owl.de zu finden ist. Bewerbungen werden bis zum 16. Februar 2020 entgegengenommen.
Die Auswahl der Gewinner erfolgt dann in einem zweistufigen Verfahren durch eine hochrangige Expertenjury. Mitglieder der Jury sind Prof. Dr. Natalie Bartholomäus (Wirtschafts-Professorin FH Bielefeld), Dr. Christoph von der Heiden (Geschäftsführer IHK Ostwestfalen), Moritz Lippa (Bereichsleiter Netzwerk Lippe), Axel Martens (Hauptgeschäftsführer IHK Lippe), Jürgen Müller (Landrat Kreis Herford), Melanie Taube (Leiterin Regionalagentur OWL), Anke Unger (Regionsgeschäftsführerin DGB OWL) und Stephan Westerdick (Geschäftsführer Unirez IT).
Der CSR-Preis OWL wurde 2013 durch die Initiative für Beschäftigung OWL e. V. ins Leben gerufen und wird seit 2016 im Rahmen des „CSR-Kompetenzzentrums OWL“ gemeinsam mit der GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold verliehen. 2020 zeichnet der CSR-Preis OWL bereits zum vierten Mal besonders engagierte Unternehmen der Region Ostwestfalen-Lippe aus und wird durch das „CSR-Kompetenzzentrum OWL“ der GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold und die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. organisiert und durchgeführt. Der Preis wird wie in den vergangenen Jahren in zwei Kategorien jeweils an kleinere Unternehmen bis 250 Beschäftigte und an größere Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten verliehen.
Die Gewinner werden im Juni im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Kreishaus Herford ausgezeichnet. Bei dieser öffentlichen Feier entscheiden die anwesenden Teilnehmer über die Vergabe gesonderter Publikumspreise für die überzeugendsten Unternehmenspräsentationen.
Bei der dritten Preisvergabe im Jahr 2018 wurde Phoenix Contact GmbH & Co. KG aus Blomberg mit dem Jurypreis in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten“ ausgezeichnet. Halfar System GmbH, Bielefeld, war Jurypreisträger in der Kategorie „Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten“. Die Benteler International AG, Paderborn, wurde Publikumspreisträger in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten“. Pietec Feinwerktechnik GmbH & Co.KG aus Bad Wünnenberg gewann den Publikumspreis in der Kategorie „Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten“. Der Sonderpreis der Jury ging an die Walter Seidensticker Textilkontor GmbH & Co. KG, Bielefeld.
Informationen zum CSR-Preis OWL, zur Teilnahme und zum weiteren Prozess bis zur feierlichen Preisverleihung am 16. Juni 2020 im Kreishaus Herford, sowie die Preisträger der vergangenen Ausschreibungen finden Sie unter: www.csr-preis-owl.de.
Kurzbewerbung_CSR-Preis_OWL.pdf
Quelle: Initiative für Beschäftigung OWL e. V.
Digitalisierung ist Teamarbeit - Neue Website der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist online
Die Digitalisierung bringt nicht nur technologischen Fortschritt mit sich, sondern beeinflusst, wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden. Zentrales Anliegen der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist es daher, die im Land vorhandenen Kompetenzen zu vernetzen und die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen für die Menschen und die Wirtschaft konsequent zu nutzen.
Die Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 versteht sich dabei auch als Multiplikatorin und will die Verbreitung von Beispielen guter Praxis im Land Nordrhein-Westfalen voranbringen. Auf der neuen Website der Initiative finden Sie daher sowohl einen Überblick über die Digitalisierungsaktivitäten und -projekte der Mitgliedsorganisationen als auch eine Sammlung von Best Practices, in denen Geschäftsführungen und Beschäftigte den Weg zum Unternehmen 4.0 gemeinsam gehen.
Eine Übersicht zu Checklisten, Leitfäden sowie Beratungs- und Förderangeboten bietet zudem praxisnahe Orientierung sowie Handlungsempfehlungen zur Identifizierung eigener digitaler Potentiale und zum Anstoßen und Umsetzen von Projekten.
Teilzeitausbildung in der Altenpflege! Gelungene Integration am Arbeitsmarkt am Beispiel des Landesprogramms „TEP“ im Kreis Herford.
In kaum einer Branche ist der Fachkräftemangel so ausgeprägt wie in der Pflege. Der Anteil an Pflegebedürftigen im Alter von 80 Jahren und älter steigt stetig an, dagegen bleibt die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2030 fast gleich. Die Reform der Ausbildung von Pflegeberufen kann neue Möglichkeiten für zukünftige Fachkräfte in der Pflegebranche öffnen. Ein Ziel der Neugestaltung ist es, mehr Personal für die Altenpflege zu gewinnen und die Pflegeberufe wieder attraktiver zu machen. Auch mit Blick auf die Teilzeitberufsausbildung in der Altenpflege können neue Fachkräfte gefunden werden.
Frauen und Männer mit familiärer Verpflichtung - ohne Ausbildung - die sonst keinen Zugang zum Ausbildungsmarkt haben, können über das Landesarbeitsmarktprogramm Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP) des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) in den Arbeitsmarkt integriert werden.
TEP-Teilnehmerin Louise Arnold, die beim Jacobi-Haus in Bünde beschäftigt ist, sieht aufgrund ihrer Teilnahme am Landesarbeitsmarktprogramm nur Vorteile für sich: „Nach der Erziehungszeit meiner Tochter, wollte ich die letzte Chance nutzen, um eine Berufsausbildung zu starten. Da eine Vollzeitausbildung für mich als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern kaum möglich war, habe ich mich für eine Teilzeitausbildung in der Pflege entschieden“.
Franziska Günther, Leiterin des Programms TEP bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V.: „Im Rahmen des TEP-Projektes können wir Menschen unterstützen, die aufgrund von familiären Verpflichtungen eine Ausbildung mit reduzierter Wochenarbeitszeit anstreben. Dies ist in fast jeder Branche möglich. Oft reicht schon eine kleine Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus, um eine Ausbildung zu ermöglichen. Wenn Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen sich auf ein Modell einigen können, das es der Auszubildenden/dem Auszubildendem möglich macht Ausbildung und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren, entstehen für beide Seiten wertvolle Perspektiven. Am Beispiel von Louise Arnold wird aufgezeigt, wie erfolgreich so ein Modell sein kann, wenn alle Beteiligten bereit sind eine Lösung zu finden“, so Franziska Günther. (Weitere Informationen zum TEP-Programm)
Als einer der größten diakonischen Träger im Lande setzt sich das Johanneswerk mit dem Problem des Fachkräftemangels auseinander. Mitarbeiterzufriedenheit ist neben einer guten tariflichen Entlohnung deshalb ein wichtiges Ziel. Dies gelingt mit einer ganzen Palette an Maßnahmen und Möglichkeiten: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Förderung der beruflichen Qualifizierung oder Eröffnung von individuellen Karrierewegen gehören dazu. Alexander Reger, Leiter des Jacobi-Hauses freut sich über die gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die positive Entwicklung von Louise Arnold. (Weitere Informationen zum Jacobi-Haus, Bünde)
Thomas Kreutz, Leiter „Pflegeschule Nazareth“ in Bielefeld-Bethel, in der Louise Arnold zur Pflegeschule geht, ergänzt: „Durch den Fachkräftemangel in der Pflege wird die Ausbildung in Teilzeit wieder zum Thema. Wir sind im Großraum Bielefeld die einzigen Anbieter für eine Teilzeitausbildung in der Pflege. Die Teilzeitausbildung wird inzwischen zunehmend mehr nachgefragt. Wir werden zum 01.04.2020 und 01.10.2020 unter dem neuen Pflegeberufegesetz zwei Teilzeitkurse starten und dieses wichtige Angebot weiter aufrechterhalten“. (Weitere Informationen zum Seminarangebot)
"Durch ein gutes Netzwerk bestehend aus der Wirtschaft, der Träger des Landesprogramms TEP, der Berufsschulen und weiteren Arbeitsmarktakteuren, kann am Beispiel wie von Louise Arnold eine gute Integration in den Arbeitsmarkt gelingen“, so Petra Biernot, Beraterin der Regionalagentur OWL für den Kreis Herford.
„Wir als Wirtschaftsförderung freuen uns sehr, dass hier über das Programm TEP eine neue Ausbildungsstelle im Kreis Herford geschaffen werden konnte “, erklärt Michael Seggewiß, Geschäftsführer, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford.
Das Programm TEP wird aus Mitteln des Arbeitsministeriums (MAGS) und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
Wer kann am Landesprogramm TEP teilnehmen?
• Menschen, die bereits eine Ausbildung begonnen haben, diese wegen Elternschaft oder Pflegetätigkeit unterbrochen haben und den (Wieder-) Einstieg planen.
• Junge Menschen, die während der Schule Eltern wurden, bzw. in die Pflege eingebunden waren und noch keine Ausbildung begonnen haben.
• Menschen, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich neu orientieren möchten.
• Die Teilnahme am Projekt kann bis zu 12 Monate gefördert werden.
• Ein Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich.
Informationen zum TEP-Projekt bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V. für den Kreis Herford erhalten Sie bei Franziska Günther und Anja Klostermann unter der Telefonnummer 05221-56416.
Die Regionalagentur OWL übernimmt im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) zentrale Koordinierungsaufgaben bei der Umsetzung der Landesprogramme des Europäischen Sozialfonds auf regionaler Ebene. Die Ansprechpartner der Regionalagentur OWL finden Sie unter www.regionalagentur-owl.de
Weitere Informationen zum TEP-Programm des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) finden Sie auf den Seiten: https://www.mags.nrw/teilzeitberufsausbildung
Ansprechpartner Pflegeschule Nazareth, Thomas Kreutz, Thomas.KreutznoSpam@bethel.de
vlnr.: Thomas Kreutz, Pflegeschule Nazareth, Petra Biernot, Regionalagentur OWL, Franziska Günther, IN VIA Bielefeld-Herford e.V., Louise Arnold, Alexander Reger, beide Jacobi-Haus, Michael Seggewiß, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford
„Voneinander Lernen – Qualifizierung 4.0 in OWL!“ – Nachbetrachtung zur Veranstaltung am 26.09.2019 in Gütersloh
Gute Qualifizierungslösungen für den digitalen Wandel bekannt machen, diskutieren und Zukunftsthemen weiterdenken: das war das Ziel der Veranstaltung „Voneinander Lernen – Qualifizierung 4.0 in OWL!“ zu der die Regionalagentur OWL gemeinsam mit dem MAGS NRW, der G.I.B. NRW, der pro Wirtschaft GT und dem Fachbereich Bildung 4.0 der OWL GmbH am 26.09.2019 ins Kreishaus Gütersloh eingeladen hatte.
Rund 70 Unternehmen, Weiterbildungseinrichtungen, Kammern und weitere Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus OWL informierten sich zu aktuellen Themen rund um das Thema Weiterbildung. Dr. Susanne Seyda vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln stellte Studienergebnisse zu den Herausforderungen der Qualifizierung im digitalen Wandel vor. Hermann Ortmeyer von der Miele Cie. KG und Dr. Steffan Ritzenhoff von der Creos Lernideen und Beratung GmbH veranschaulichten an der Lernlösung „Miele Pedia“ ,wie moderne betriebliche Lernformen im digitalen Zeitalter aussehen können. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden an vier Thementischen zum Thema Qualifizierung 4.0 Erfolgsfaktoren und zukünftige Handlungsempfehlungen.
Impressionen[widgetkit id=172]
Quelle/Fotos: G.I.B., Fotograf: Joe Kramer
Präsentation Dr. Susanne Seyda, Institut der deutschten Wirtschaft Köln e.V.
Fotokoll und Ergebnisse der Thementische
Programm der Veranstaltung
Einen detaillierten Bericht zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten des MAGS
Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der pro office GmbH aus Lemgo
Foto: pro office
Interviewpartner: Bernd Stracke, Geschäftsführer
Das Unternehmen pro office GmbH hat bereits 2017 eine Potentialberatung in Anspruch genommen und ist im September 2019 in die zweite Potentialberatung eingestiegen.
Wie kam es zu dieser Entscheidung? Was war der Auslöser? Was wollten Sie verändern?
Der Auslöser für die Inanspruchnahme einer Potentialberatung war ein individuelles Gespräch über die Fördermöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen. Wir wollten ein komplett neues Lager aufgrund eines Umzuges aufbauen und die internen Strukturen an die neue Lösung anpassen. Die Frage stand im Raum, welche Angebote es für einen unterstützenden und geförderten Beratungsprozess im Unternehmen gibt. Das Instrument der „Potentialberatung“ war mir zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt. Nach einem unkomplizierten Ablauf mit einem erfahrenen Beratungsunternehmen und der Regionalagentur OWL in Lippe wurde uns der Beratungsscheck zeitnah nach einem Erstgespräch ausgestellt. Somit konnten wir direkt loslegen und unsere Prozesse im Bereich der Waren- und Lagerlogistik neu bestimmen und für die Zukunft optimieren. Eine zweite Potentialberatung mit dem gleichen Beratungsunternehmen haben wir im September 2019 gestartet.
Was hat sich in Ihrem Unternehmen konkret durch die Beratungen verändert?
Durch die Potentialberatung konnten wir die Einführung eines neuen Lagerwarenwirtschaftssystems mit unseren individuellen Anforderungen abgleichen und durch eine externe Beratungsfirma analysieren lassen. Parallel dazu musste ein neuer Online-Shop an das Warenwirtschaftssystem angepasst werden. Das geschah alles unter Beteiligung der Mitarbeitenden im Betrieb. Neue Ideen und Maßnahmen wurden gemeinsam erarbeitet und nach Lösungen in den Abläufen wurde gemeinsam gesucht. Der Berater hat es verstanden „alle mit ins Boot“ zu nehmen. Mit der neuen Potentialberatung, die an den vorhandenen Prozess anschließt, erhoffen wir uns wieder so eine gute Zusammenarbeit und positive Ergebnisse. Vorteilhaft für das erneute, gute Gelingen der zweiten Potentialberatung ist sicherlich das gute Vertrauensverhältnis zwischen dem Berater und meinen Mitarbeitenden.
Was war hilfreich, welche Maßnahmen haben gut gewirkt und wirken immer noch?
Viele Empfehlungen aus der ersten Potentialberatung konnten wir gut im Betrieb umsetzten. Die Beratung hat uns geholfen, den Neuaufbau des Lagers und die damit verbundene Verknüpfung mit dem Online-Shop transparenter und effektiver für unser Unternehmen zu gestalten. Der Berater war ein wichtiger Partner im gesamten Prozess und hat uns immer wieder neue Ideen und Lösungen in der Umsetzung aufgezeigt. Ohne die Sicht von außen wäre die Umstrukturierung nicht so gut gelungen.
Wie hat die Belegschaft die Potentialberatung erlebt?
Aus unserer Perspektive heraus war und ist die Potentialberatung ein unbürokratisches und wertvolles Instrument in einem Veränderungsprozess, den wir von außen unterstützen wollten. Zwischen dem Berater und der Belegschaft ist eine vertrauensvolle Arbeitsbasis entstanden, die sehr gut funktioniert hat und immer noch wirkt.
Wie gehen die Beschäftigten mit den Veränderungen um?
Die Maßnahmen sind im Großen und Ganzen gut von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen und umgesetzt worden. Die Beratung gab uns sehr viel Anleitung als „Hilfe zur Selbsthilfe“, so dass nach der Potentialberatung die Maßnahmen gut in die betriebliche Praxis eingeführt werden konnten. Die anschließende, zweite Potentialberatung soll den Prozess weiter optimieren und die Beteiligten zu weiteren Verbesserungen im Betrieb anregen.
Was war Ihr wichtigstes Handlungsfeld?
Unser wichtigstes Handlungsfeld war der Bereich der Arbeitsorganisation. Die Strukturen und Prozesse im Bereich der Lager- und Warenwirtschaft wurden in Kombination mit der Anbindung unseres Online-Shops überarbeitet. Ohne die Fokussierung auf diesen Bereich wäre die Effizienzsteigerung innerhalb der Waren- und Lagerlogistik im Betrieb heute so nicht möglich. Die Digitalisierung der Prozesse spielte dabei eine sehr große Rolle.
Ihr Fazit: Würden Sie sich wieder für die Potentialberatung entscheiden?
Auf jeden Fall. Wir nehmen jetzt schon die zweite Potentialberatung in Anspruch, auch um uns stetig zu verbessern. Die Empfehlung zur ersten Potentialberatung kam zum richtigen Zeitpunkt. Der gesamte Ablauf der Potentialberatung von der Beratung durch die Regionalagentur OWL in Lippe bis hin zur Abrechnung der Förderung bei der Bezirksregierung Detmold verlief sehr unkompliziert und unbürokratisch.
Vielen Dank für das Interview. Geführt mit Petra Biernot, Regionalagentur OWL
Zum Hintergrund
Bernd Stracke ist Mitgründer und Geschäftsführer der pro office Büro- und Objekteinrichtung Vertriebsgesellschaft mbH in Lemgo. Die pro office GmbH wurde im Dezember 1990 von den Kaufleuten Roland Fellmer, Michael Kahl und Bernd Stracke gegründet. Im März 1991 fand die Geschäftseröffnung im Stammhaus Lemgo statt. Das Unternehmen verfügt heute über insgesamt elf Standorte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Im Portfolio befindet sich zudem ein Online Shop. Mittlerweile beschäftigt pro office Büro + Wohnkultur rund 160 Mitarbeiter in Vertrieb, Planung, Marketing, Verwaltung und Logistik.
Das Unternehmen pro office hat in den letzten drei Jahren erfolgreich zwei Potentialberatungen durchgeführt und wurde dabei von Thomas Dreikandt, Regionalagentur OWL für den Kreis Lippe, unterstützt.
So gestaltet NRW den Weg in die Arbeitswelt der Zukunft
Die Regionalagentur OWL beteiligt sich am Dialogprozess NRW 4.0, welches das Landesarbeitsministerium im Jahr 2016 ins Leben gerufen hat. Der Prozess schuf einen Rahmen für die Debatte über die Zukunft der Arbeitsgesellschaft in NRW im digitalen Wandel. Eine Abschlusspublikation zieht Bilanz. Ausgerichtet am Open.NRW-Ansatz sollte der Dialogprozess Transparenz schaffen, Beteiligung ermöglichen und Zusammenarbeit fördern. Mit Klein- und Mittelständlern, Gewerkschaften, Kammern und Verbänden, Auszubildenden, Wissenschaft sowie allgemeiner Öffentlichkeit wurde die Frage beantwortet, wie die Menschen in NRW künftig arbeiten wollen. Der Prozess zeigte Chancen für die verschiedenen Akteure auf und lieferte erste Ansätze und Ideen für den konkreten Umgang mit der Digitalisierung. Unter dem Motto „Voneinander lernen“ wurde Best Practice anschließend über unterschiedliche Veranstaltungen in die Breite getragen.
Blick in die Publikation
Von Aachen bis OWL und vom Handwerk bis zur Pflege – die nun veröffentlichte Broschüre macht branchenübergreifend deutlich, wie innovativ die Arbeitswelt in NRW schon heute ist. Sie stellt erfolgreiche Ideen wie die „Digital Scouts“ vor und zeigt, wie nordrhein-westfälische Unternehmen die Digitalisierung bereits in der Praxis gestalten. Für Unternehmerinnen und Unternehmer hält sie darüber hinaus Infos zu den vielfältigen Fördermöglichkeiten im digitalen Wandel bereit. Reinschauen lohnt sich!
Unter folgendem Link steht die Publikation zum Download bereit: Abschlussbroschüre zum Dialogprozess NRW 4.0
Anmeldung zur Veranstaltung "Voneinander Lernen! - Qualifizierung 4.0" am 26. September 2019, 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr in Gütersloh
Digitalisierung ist in erster Linie ein Veränderungsprozess, der mit einer Vielzahl von Anforderungen der Qualifizierung einhergeht. Vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen, wenn es darum geht Beschäftigte im Kontext der Digitalisierung zu qualifizieren oder zur Nutzung neuer Systeme und Hilfsmittel zu motivieren, das steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Voneinander Lernen-Qualifizierung 4.0“. Die Regionalagentur OWL lädt in Kooperation mit der G.I.B. NRW und der Wirtschaftsförderung pro Wirtschaft GT herzlich zur Veranstaltung ein.
Eingeladen sind Unternehmen als Arbeitgeber in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft, Unternehmensberatungen, Expertinnen und Experten sowie Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus OWL.
26.September 2019, 13.00 bis 16.30 Uhr
Kreishaus Gütersloh, Sitzungssaal 2,
Herzebrocker Str. 140, 33334 Gütersloh
13:30 Uhr Begrüßung
13:45 Uhr Impuls: Digitalisierung erfordert Weiterbildung!
Dr. Susanne Seyda, Institut der Deutschen Wirtschaft
14:15 Uhr Impuls: Die Lernlösung „Miele Pedia“
Hermann Ortmeyer, Miele & Cie. KG und
Dr. Steffan Ritzenhoff, Creos Lernideen und Beratung GmbH
14:45 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Voneinander Lernen an Thementischen:
• E-Learning, Lernsimulationen & Co: Nutzen für Unternehmen und Beschäftigte
• Lernen mal anders: agil, dynamisch, arbeitsplatznah
• Gute Führung schafft Räume für Entwicklung: moderne Lernkultur & Anreizsysteme
• Weiterbildungsanbieter 4.0: kompetent und zukunftsfähig
Anschließend kurze Vorstellung der Ergebnisse
16:20 Uhr Abschlussrunde
Kontakt: Andreas Lühmann, Regionalagentur OWL, Tel. 0521-9673320, a.luehmannnoSpam@regionalagentur-owl.de