Rückschau zum Online-Seminar „Rekrutierung internationaler Fachkräfte“
Warum es ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein kann, internationale Fachkräfte einzustellen, erläuterten die Referenten, Christian Liepert und Daniel Lindener in diesem Online-Seminar. Beide sind internationale Unternehmensberater und gaben rund 50 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie sie eine internationale Unternehmenskultur fördern und Fachkräfte aus dem Ausland integrieren können.
Zu Beginn wies Christian Liepert darauf hin, dass eine internationale Belegschaft zu Innovationen und Synergieeffekten beiträgt. Dazu stellte er ein IT-Unternehmen aus Barcelona vor, das 20 Mitarbeitende aus 10 Nationen beschäftigt.
Im Anschluss ging Daniel Lindener auf den aktuellen Fachkräftemangel ein und unterstrich, dass bis zum Jahr 2035 jährlich zirka 400.000 qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland nötig seien, um diesem entgegenzuwirken. Er wies auf die Mitarbeiterpotenziale aus Lateinamerika hin, wo Deutschland als Auswanderungsland hohes Ansehen genießt. Um zu erläutern, was Bewerbende aus dem Ausland tun müssen, um in Deutschland als Fachkraft zu arbeiten, skizzierte er die Neuerungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und erläuterte den Ablauf eines möglichen Rekrutierungsprozesses. Diesen professionell begleiten zu lassen, legte er den anwesenden Personalverantwortlichen nahe. Beide Referenten unterstrichen die Wichtigkeit eines gut organisierten Onboarding- und Integrationsprozesses. Auch eine feste Ansprechperson im Unternehmen zu haben – am besten noch mit Sprachkenntnissen der Landessprache - sei für die neuen Fachkräfte wichtig und trage maßgeblich zur Integration bei.
Warum ein zielgruppengerechtes Employer Branding der Schlüssel zum Erfolg bei der Rekrutierung und Bindung von Fachkräften ist, erläuterte die Referentin, Frau Zuzana Blazek am 23.01.2024 in der Online-Veranstaltung „Employer Branding – Mitarbeitende finden und binden mit erfolgversprechenden Werkzeugen“. Die selbständige Unternehmensberaterin gab rund 140 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie sie sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren können.
Laut Blazek ist es wichtig zu verstehen, dass die Unternehmen sich heutzutage bei den potenziellen Fachkräften bewerben müssen und nicht umgekehrt. Außerdem sollen nicht nur neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeworben, sondern auch die eigenen im Unternehmen gehalten werden. Dieses neue Verständnis bezeichnete Blazek als „innere Haltung“, die sicht- und spürbar werden muss. Sie betonte, dass zielgruppengerechtes Employer Branding ein strategischer Prozess ist, der Zeit und Geld kostet, aber einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bietet. Unternehmen, die sich damit auseinandersetzen, wer sie und wer ihre Zielgruppen sind, können Kernbotschaften entwickeln, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Generationen entsprechen. Des Weiteren ist auch ein Perspektivwechsel unerlässlich, um zu erfahren, wie die Mitarbeitenden das eigene Unternehmen wahrnehmen und wie es sich nach außen, beispielsweise über die Karriereseite präsentiert.
Laut Blazek wünschen sich vor allem Frauen Transparenz und möchten sich in der Unternehmenskultur wiedererkennen. Eine gelungene externe und vor allem auch die interne Kommunikation bedingen einen guten Onboarding Prozess, der schon vor dem ersten Arbeitstag im Unternehmen beginnt und frühestens nach der Probezeit endet. Den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass man sich schon auf sie freut, kann das A und O für eine lange und gute Zusammenarbeit sein. Und nicht nur das: Zuzana Blazek zufolge sind Empfehlungen zufriedener Mitarbeitende der Rekrutierungsfaktor Nr. 1.
Wie viel Technik steckt in einem Fußballstadion? Welche Berufe sind daran beteiligt? Und wie riecht es eigentlich in den Umkleidekabinen? Diese Fragen wurden kürzlich von 40 Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Klassen verschiedener Schulen aus dem Kreis Paderborn beantwortet. Teilnehmer waren Schülerinnen und Schüler der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule Paderborn, der Lise-Meitner-Realschule Paderborn, der Krollbachschule Hövelhof und der Franz-Stock-Realschule Hövelhof.
Der Aktionstag „MINT@Stadion“ wurde im Rahmen des MINT 4.OWL-Projektes in Zusammenarbeit mit der SC Paderborn 07 Bildungszone, der Romberg Group, der OstWestfalenLippe GmbH und dem zdi.Paderborn der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) organisiert.
Schülerinnen und Schüler, die sich für die Themen Sport, Technik und Berufsorientierung interessieren, waren eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen der Home Deluxe Arena zu werfen. „Außerschulische MINT-Angebote sind wichtige Bausteine in der Berufsorientierung. Diese Themen im VIP-Bereich und in der Heimkabine umzusetzen und das Stadion damit in einen MINT-Lernort zu verwandeln war nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für das Organisationsteam etwas Besonderes, was bei allen Beteiligten auf große Begeisterung stieß“, berichtet Beate Wilper vom zdi.Paderborn.
In drei ausgewählten Workshops zu den Themen 3D-Druck, Robotik und Programmierung konnten die Teilnehmenden die Technik vor Ort ausprobieren, bevor sie zusammen mit der Romberg Group eine Führung durch die Technikräume des Stadions unternahmen. Dort erhielten sie Einblicke in die Stromversorgung, die Flutlichtbeleuchtung und erfuhren, welche Systeme von den Sicherheitskräften zur Überwachung und von den Medien zur Fernseh- und Radioübertragung genutzt werden. In einem abschließenden Workshop wurden die Themen Ausbildung, Berufsorientierung und Bewerbung vorgestellt. „Von 3D-Druck über Kugelroboter bis hin zur Programmierung – unsere Workshops ermöglichen nicht nur niedrigschwellige und praxisnahe Einblicke in die Technologien von morgen, sondern verbinden Technikbegeisterung mit einem Blick in die Berufsorientierung“, erläutert Melissa Richter von der OstWestfalenLippe GmbH.
„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen dieser Sonderveranstaltung das Angebot unseres außerschulischen Lernortes erweitern konnten und so interessierten Jugendlichen praxisnahe Hintergrund-Einblicke in Ausbildungsberufe ermöglicht haben, die rund um den Spielbetrieb eines professionellen Fußballervereins zu finden sind”, resümiert SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in OstWestfalenLippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippen Wirtschaft, und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel des Projekts ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen. Mehr Informationen unter www.mint4owl.de.
Im Rahmen des Projekts MINT Community 4.OWL ist ein Netzwerk aus 70 außerschulischen Lernorten entstanden, in denen Jugendliche die Arbeitswelt von morgen erleben können. Nach drei Jahren ziehen die Projektpartner eine positive Zwischenbilanz. In rund 600 Veranstaltungen konnten über 10.000 Jugendliche neue Technologien ausprobieren. Jetzt geht es darum, die Angebote zu intensivieren und zu verstetigen.
Bielefeld, 13. Dezember 2023. Im Rahmen des Projekts MINT Community 4.OWL ist ein Netzwerk aus 70 außerschulischen Lernorten entstanden, in denen Jugendliche die Arbeitswelt von morgen erleben können. Nach drei Jahren ziehen die Projektpartner eine positive Zwischenbilanz. In rund 600 Veranstaltungen konnten über 10.000 Jugendliche neue Technologien ausprobieren. Jetzt geht es darum, die Angebote zu intensivieren und zu verstetigen.
Nach den Ergebnissen der aktuellen Pisa-Studie wird deutlich, wie wichtig die Förderung von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für die Region ist. Mit dem Projekt MINT Community 4.OWL hat die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit der Universität Paderborn, den zdi-Zentren in OWL und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft die MINT-Förderung in OWL auf eine neue Stufe gestellt. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Im Rahmen des Projekts haben wir ein aktives MINT-Netzwerk aufgebaut. Durch mobile Mitmach-Angebote und neue außerschulische Lernorte wie Jugendzentren und Bibliotheken ist es gelungen, Jugendlichen in der ganzen Region Zugang zu MINT-Angeboten zu verschaffen – insbesondere im ländlichen Raum. Unsere MINT-Workshops finden eine sehr große Resonanz.“
Mobile MINT-Mach Workshops – Industrie 4.0 und neue Technologien für die Arbeitswelt
In den Workshops werden Jugendlichen Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien und Einblicke in technische Berufe vermittelt. Themen sind beispielsweise Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, 3D-Druck, Robotik, und IT-Sicherheit. So bauen die Jugendlichen mit einem 3D-Stift Brücken, experimentieren mit Datenbrillen oder programmieren Roboter.
Die MINT-Workshops wurden von der Universität Paderborn entwickelt – und werden von Studierenden in den außerschulischen Lernorten durchgeführt. „Es macht Spaß, begeisterte Jugendliche mit unterschiedlichen Talenten und Interessen zu treffen. Sie haben immer wieder neue Ideen, was man mit den Materialien machen kann. Dabei entdecken sie neue Seiten an sich – und was man mit Technik alles gestalten kann“, berichtet Eduard Schmidt. Er studiert Mathematik und Physik auf Lehramt an der Universität Paderborn und ist einer von zehn Studierenden, die die Kurse in den Lernorten durchführen.
Nachhaltigkeit als Schlüssel für erfolgreiche MINT-Förderung
In den nächsten zwei Jahren sollen die Angebote intensiviert und verstetigt werden. Dazu werden Beschäftigte in den außerschulischen Lernorten geschult, um MINT-Workshops eigenständig durchzuführen. Darüber hinaus werden Workshops für Mädchen entwickelt, um diese Zielgruppe gezielt für Technik zu begeistern. Und es werden Workshops zum Thema Nachhaltigkeit angeboten. Dabei geht es beispielsweise um das Recycling von Kunststoffen: Die Jugendlichen zerkleinern Deckel von Getränkeflaschen und schmelzen sie ein. Dabei messen sie die Energie und Temperatur – und erstellen eine Energiebilanz. In einem weiteren Workshop werden defekte Geräteteile wie z. B. die Batterieabdeckung einer Fernbedienung vermessen, konstruiert und mit dem 3D-Drucker neu gedruckt.
Katrin Temmen, Professorin und Leiterin des Fachbereichs Technikdidaktik der Universität Paderborn erläutert: „Die Zukunft der MINT-Förderung muss die Überschrift Nachhaltigkeit tragen. Wir müssen jungen Menschen transparent machen, dass die drängenden Zukunftsthemen wie Energiewende und Klimawandel nur auf Basis der MINT-Fächer bearbeitet werden können – dass Mathematik, so abstrakt sie wirken mag, Lösungen bietet für reale Probleme.“
Wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Region. „Mit der MINT-Community bündeln wir sehr erfolgreich unsere Kräfte, um passgenaue Ansätze für die Transformationsregion OWL zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung für den Mittelstand in OstWestfalenLippe leisten. Im Rahmen unserer neuen Strategie wollen wir dem Thema Arbeitskräftesicherung und Bildung besondere Aufmerksamkeit widmen – und Leuchtturmprojekte für die Region entwickeln.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird in der Zeit von 2021 bis 2025 mit 1 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Was versteht man unter Diversität und welche positiven Effekte kann Generationenvielfalt in Unternehmen erzielen? Diesen Fragen ging Michael Kubina am 12.12.2023 in der Online-Veranstaltung „Generationenvielfalt als Chance begreifen“ nach. Michael Kubina, Coach und Diversity-Management Berater, gab rund 80 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps zur Etablierung einer vielfältigen Unternehmenskultur.
Wichtig sei es, für Verständnis und eine klare Orientierung der Mitarbeitenden verschiedener Generationen zu sorgen. Als Beispiel führte er die Generation der Baby-Boomer an, die ihr Wissen teilen sollten, ohne gleichzeitig erwarten zu können, dass es genauso übernommen wird. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des herrschenden Fachkräftemangels muss, laut Kubina, auch die Zielgruppe der Arbeitnehmerinnen 50+ stärker in den Fokus der Arbeitgeber rücken. Die Vorurteile, dass Mitarbeitende jenseits der 50 weniger produktiv und häufiger krank seien, gelte es abzubauen und gleichzeitig eine wertschätzende Unternehmenskultur zu implementieren.
Eine zentrale Aufgabe für ein gelingendes Generationenmanagement sei es, stärker auf die individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen und Stereotype in Bezug auf Geschlecht und Alter zu verändern. Außerdem sollten Ziele und Kennzahlen definiert und regelmäßig überprüft werden. Das Potenzial der Generation 50+ liege zudem darin, dass Mitarbeitende dieser Zielgruppe oftmals länger im Unternehmen bleiben als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
Bildhaft und ansprechend statt blutleer und dröge: Im Workshop „Unwiderstehliche Stellenanzeigen texten“ ging es am Donnerstag, 16. November, um das Schreiben von Stellenanzeigen. Anhand von Praxisbeispielen machte die Referentin Sibylle Frank deutlich, was aussagekräftige Anzeigen von oberflächlichen Varianten unterscheidet.
Die selbstständige Unternehmerin bei der Agentur Heldenstreich präsentierte den rund 40 Teilnehmenden verschiedene Handlungsansätze. Ziel sei es, in den Köpfen Bilder zu erzeugen, Emotionen hervorzurufen sowie den Impuls zu wecken, sich zu bewerben. Wer Frauen ermutigen wolle, sich zu bewerben, solle sie konkret dazu aufrufen, riet Frank.
Je kürzer, desto besser sei bei dieser Art des Schreibens nicht das Credo - im Gegenteil. Vielmehr gehe es darum, häufig gestellte Fragen aus Bewerbungsgesprächen vorzugreifen. Frank, die in den vergangenen Jahren mehr als 1.000 Jobinterviews geführt hat, riet aus Erfahrung dazu, authentische Angaben bei Kolleginnen und Kollegen einzuholen, die sich mit der Jobposition auskennen: Wie geht es bei dieser Stelle wirklich zu? Was für Besonderheiten, schöne Momente, aber auch Herausforderungen gibt es? Die Aufzählung von Soft Skills wie kommunikativ, verantwortungsvoll oder teamfähig sei überflüssig, da diese in fast jedem Job vorausgesetzt würden.
Wenn bestimmte Eigenschaften für eine Stelle besonders wichtig und daher hervorzuheben seien, müsse dies begründet werden. Bei der Jobsuche seien den Bewerbenden drei Aspekte besonders wichtig: die Art der Aufgabe, Wertschätzung und ein nettes kollegiales Umfeld. Dementsprechend sollten diese Aspekte laut Frank auch in der Stellenausschreibung aufgegriffen werden.
Von einem guten Talentmanagement versprachen sich die rund 70 Personalverantwortlichen und Führungskräfte, die am 15.11.2023 am Online-Seminar "Talentmanagement in KMU" teilnahmen, vor allem eine gute Mitarbeiterbindung und Fachkräftesicherung.
Lynn Schäfer, Head of People and Culture der homee GmbH, gab einen Einblick, wie KMU ein strategisches Talentmanagement einführen können und worauf dabei zu achten ist. Gemäß dem Leitsatz „No one size fits all“ stellte sie klar heraus, dass das Vorgehen immer auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sein muss. Das Talentmanagement müsse die Ziele des Unternehmens im Blick haben und im Einklang mit der HR-Strategie stehen. Darüber hinaus müsse aber auch der Mitarbeiterlebenszyklus bei der Planung Berücksichtigung finden.
Bei der Einführung eines Talentmanagements sollten sich Personalverantwortliche und Führungskräfte laut Frau Schäfer vor allem über die Definition von „Talent“ im Klaren sein, die sie für ihre Strategie nutzen wollen. Sie unterschied in diesem Kontext zwischen „elitären“ und „universellen“ Talentansätzen, die entweder auf High Performer und Potentials abzielten oder aber alle Mitarbeitenden eines Unternehmens berücksichtigten.
Da Talente oft noch unterbewusst nach dem Leitsatz „Think Manager, Think Male“ ausgewählt würden, riet Schäfer dazu, nicht nur das Talentmanagement und Frauenförderprogramme regelmäßig auf geschlechtsspezifische Diskriminierung hin zu überprüfen, sondern auch eine offene und transparente Kommunikation und innovative Talentauswahlprozesse zu implementieren. Darüber hinaus gäbe es natürlich auch die Möglichkeit der Einführung einer Frauenquote in Talent-Förderprogrammen.
Weiterhin verwies Frau Schäfer in ihrem Vortrag auf nützliche Tools, die KMU für ihr Talentmanagement nutzen können. Neben Möglichkeiten Talentpools auch ohne teure Softwarelösungen aufzubauen, zeigte sie auf, wie CANVAS für das Talentmanagement eingesetzt werden kann.
Auch für die Erhöhung von Bewerberzahlen gab Lynn Schäfer noch einen wertvollen Rat: Bewerbungsverfahren müssten auf den heutigen Arbeitnehmermärkten vor allem transparent und nutzerfreundlich sein. Auch die klare Kommunikation von Arbeitgeberbewertungen und Auszeichnungen sei ein wichtiger Punkt für ein erfolgreiches Recruiting. Sie bat die Personalverantwortlichen und Führungskräfte an dieser Stelle, sich einmal selbst bei ihrem Unternehmen zu bewerben und ihr Bewerbungsverfahren damit auf den Prüfstand zu stellen.
Über 70 Teilnehmer:innen haben an der diesjährigen MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung zu Gast bei Phoenix Contact in Schieder-Schwalenberg und Blomberg teilgenommen.
Über 70 Teilnehmer:innen haben an der diesjährigen MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung zu Gast bei Phoenix Contact in Schieder-Schwalenberg und Blomberg teilgenommen. Zusammen mit Expert:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft wurde über die Zukunft der regionalen MINT-Förderung diskutiert und wie Kinder und Jugendliche langfristig für MINT begeistert werden können.
Nach einem Blick in die Praxis und in die Best-Practice-Beispiele aus dem Projekt MINT 4.OWL wurde mit Katrin Temmen von der Universität Paderborn, Thomas Lalk von KEB Automation, Magdalena Hein von der Landesgeschäftsstelle zdi und Bastian Bröckling von Phoenix Contact über die Bedeutung der MINT-Bildung, auch in Bezug auf den aktuellen Arbeitskräftemangel in der Region, diskutiert. Gastgeber Phoenix Contact ermöglichte den Teilnehmer:innen zudem Einblicke in die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden und Nachwuchskräften und welche Aktivitäten sie in diesem Bereich umsetzen. In einem anschließenden Gallery-Walk konnten MINT 4.OWL-Workshops zu Themen wie 3D-Druck, Maschinenbau sowie VR und AR erlebt und selbst ausprobiert werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es nach Blomberg in den neu eröffneten „All Electric Society Park“ von Phoenix Contact. Dort dreht sich alles um das Thema der erneuerbaren Energie und wie diese gewonnen, gespeichert, verteilt und der Energieverbrauch optimiert wird. Zu elf unterschiedlichen Themenfeldern und auf insgesamt 7800 m² Fläche haben die Teilnehmer:innen in interaktiven Stationen die Welt der nachhaltigen Energiegewinnung erlebt.
Das Projekt MINT Community 4.OWL läuft ist eines von 53 bundesweiten MINT-Clustern, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. In dem Projekt arbeiten die OstWestfalenLippe GmbH, die zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn, die Universität Paderborn sowie das Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. zusammen.
Mehr Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Leistungen von 65 Nachwuchsforschenden aus OstWestfalenLippe wurden im Rahmen einer Feierstunde im Y-Gebäude der Universität Bielefeld gewürdigt.
Bielefeld, 3. November 2023. 65 Nachwuchsforschende aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde im Y-Gebäude der Universität Bielefeld.
Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling lobt das hohe Engagement des Forschungsnachwuchses: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben eine große gesellschaftliche Bedeutung, generieren Innovationen und helfen dabei globalen Herausforderungen zu begegnen. Ich freue mich darüber, wie viele junge Menschen in unserer Region nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb intensiv in diesen Bereichen forschen – und das mit großem Erfolg. Die hervorragenden Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben belegen erneut ihre Leidenschaft und Engagement.“
Mit der Auszeichnung, die 2023 bereits zum elften Mal stattfindet, leisten die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und für MINT-Berufe und Studiengänge zu begeistern.
„Die Unternehmen und Hochschulen in OstWestfalenLippe bieten interessante Ausbildungs- und Studienplätze, um Zukunft zu gestalten und Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu entwickeln. In unserem MINT-Netzwerk finden Jugendlichen hervorragende Angebote zur Berufsorientierung. An 70 außerschulischen Lernorten können sie neue Technologien erleben und Einblicke in aufstrebende Berufsfelder erhalten. Wettbewerbe wie Jugend forscht bieten die ideale Plattform, um selbstständig zu forschen und sich im Wettbewerb zu beweisen.“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Zu den erfolgreichsten Teilnehmenden zählen in diesem Jahr Simon Rulle und Arthur Achilles aus Paderborn. Sie haben den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie Mathematik und Informatik gewonnen. Falk Wannhof aus Harsewinkel besucht das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh und war mit seinem Projekt „Myzo-Bio-stik: MYZel auf BIOlogisch abbaubarem PlaSTIK“ erfolgreich. Judith Holthaus und Dominik Romanski nahmen in Kooperation mit dem Gymnasium Schloß Neuhaus am Weltfinale der First Lego League Challenge in Marokko teil.
Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld ist begeistert: „Der Erfindergeist dieser jungen Talente in ihren MINT-Projekten und -wettbewerben ist beeindruckend und inspirierend. Wir freuen uns, diesen herausragenden Leistungen heute an der Universität Bielefeld eine Bühne zu bieten. Es ist wichtig, Begeisterung und Potenzial für MINT-Bildung zu fördern. Auch an der Universität Bielefeld verstehen wir das als eine zentrale Aufgabe und beginnen mit Formaten für MINT-Interessierte bereits für Schüler*innen. Unsere Teutolabs sind dabei nur ein Beispiel.“
Die MINT-Auszeichnung ist eingebunden in das Projekt MINT Community 4.OWL. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe erlebbar zu machen. In niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten können Schüler:innen im Alter von 10 bis 16 Jahren die Wirkungen und Chancen neuer Technologien für unterschiedliche Berufsbilder erfahren. Dabei geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, additive Fertigung, Robotik, IT Security und Mensch-Maschine-Interaktion – und auch darum, wie diese Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingesetzt werden können. Die Angebote finden in 70 außerschulischen Lernorten in der ganzen Region OWL statt. MINT 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird mit Mitteln des BMBF gefördert.
Pressekontakt
Marius Vinnemeier
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
0521/967 33 231
Bielefeld, 18.09.2023. Bis 2030 werden in OWL allein in Industrie und Handwerk mehr als 100.000 Fachkräfte fehlen. In vielen Berufsfeldern gibt es heute schon Engpässe und Stellen können nicht mehr besetzt werden. Wie gelingt es Unternehmen, Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit rund 80 Partnerinnen und Partnern aus 45 regionalen Organisationen stellt die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH das Thema vom 18. bis 30. September 2023 in den Mittelpunkt. In 75 vielfältigen und kostenlosen Formaten wie Hotlines, Popup-Beratung, Workshops, Messen und Veranstaltungen gibt es in der gesamten Region wertvolle Impulse und Praxistipps.
Die Sicherung des Arbeitskräftebedarfs ist für die Regionalentwicklung eine zentrale Zukunftsaufgabe. Die Unternehmen in OWL sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Andernfalls können sie Herausforderungen in der digitalen und nachhaltigen Transformation nicht bewältigen und es geht wichtiges Wertschöpfungspotential verloren. Wir müssen uns deshalb gemeinsam dafür stark machen, in OWL optimale Voraussetzungen für Fachkräfte zu schaffen und die Region als großartigen Ort zum Leben und Arbeiten sichtbar zu machen
erläutert Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. Zur aktuellen Situation in OstWestfalenLippe führt Günter Michaelis, Agentur für Arbeit Bielefeld, aus:
Der Arbeitsmarkt in OWL zeigt sich aktuell robust und dynamisch. Nach wie vor besteht ein großer Personalbedarf in OWL – den Agenturen sind zurzeit circa 22.500 zu besetzende Stellen gemeldet. Dabei ist der Bedarf an Fachkräften in vielen Berufsgruppen gegeben. Das reicht von Gesundheits- und Pflegeberufen über das Bau- und Baunebengewerbe bis hin zu Fachkräften in der Industrie wie auch im Dienstleistungssektor.
Umso wichtiger ist es, alle Kräfte für die berufliche Orientierung, Qualifizierung, Anwerbung und Integration von Fachkräften zu bündeln. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellt die Regionalagentur OWL deshalb das Aktionsprogramm auf die Beine. Das bunte Angebot mit 75 Aktionen richtet sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte und Menschen, die sich beruflich verändern möchten. Für jeden ist etwas dabei, zum Beispiel: Workshops für Personalverantwortliche, Popup-Beratung für Jugendliche, Fachveranstaltungen, Sprechstunden, Messen, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen. Interessierte erhalten über zwei Wochen gebündelte Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, Möglichkeiten der Gewinnung und Integration von (ausländischen) Fachkräften, Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch Familienfreundlichkeit und betriebliches Gesundheitsmanagement sowie zu vielen weiteren Themen. Veranstalterinnen und Veranstalter aus 45 Organisationen - zum Beispiel Agenturen für Arbeit, Jobcentern, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträgern und Unternehmen - machen mit. Sie alle geben mit der Auftaktveranstaltung am 18.09.2023 im Harms Markt in Bielefeld den Startschuss. Die Formate des Aktionsprogramms hat die Regionalagentur OWL in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender gebündelt. Sie ist verantwortlich für die Organisation sowie das Dachmarketing der Kampagne und stellt den Partnerinstitutionen Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden. Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, lobt die Gemeinschaftsaktion:
Die Mammutaufgabe Fachkräftesicherung können wir nur gemeinsam erfolgreich angehen - sowohl auf der regionalen als auch auf Landesebene. Auch die ressortübergreifende Fachkräfteoffensive NRW hat das Ziel, Maßnahmen noch stärker zu bündeln und dabei alle entscheidenden Akteurinnen und Akteure des Arbeitsmarkts einzubinden – und dabei leisten die Regionalagenturen als Schnittstelle zwischen Land und Regionen wertvolle Unterstützung.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, freut sich, dass die Aktion so viel Unterstützung findet:
Mit vereinten Kräften gelingt es uns besser, auf die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung in OWL aufmerksam zu machen und Unternehmen sowie Beschäftigte wirkungsvoll zu unterstützen. Über die große Beteiligung freuen wir uns sehr!
Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter https://www.ostwestfalenlippe.de/owlgmbh/regionalagentur-owl/fachkraefte-fuer-owl/. Das Programm kann als PDF-Flyer bei Leonhard Koehler, Tel:0521/96733282, l.koehler@regionalagentur-owl.de angefordert werden.
Das Pressefoto können Sie hier herunterladen.
Impressionen vom Auftakt: