Newsroom der OstWestfalenLippe GmbH
In unserem Newsroom finden Sie einen Überblick über unsere externe Kommunikation.
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Marius Vinnemeier
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
0521 / 967 33 231
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Wie lässt sich Begeisterung für MINT-Themen bei Jugendlichen wecken? Eine eindrucksvolle Antwort darauf lieferte die Veranstaltung MINT@Stadion, die am 25.11. 2025 im Heimstadion des SC Paderborn 07, der Home Deluxe Arena, stattfand. Eingebettet in das Projekt MINT 4.OWL tauchten 74 Schüler:innen aus drei Paderborner Schulen in die technische Welt eines modernen Fußballstadions ein – und entdeckten dabei, wie vielfältig und zukunftsweisend MINT-Berufe heute sind.
MINT zum Anfassen
An verschiedenen Stationen erlebten die Jugendlichen Technik unmittelbar:
Durch die Kombination aus Praxis, Experimenten und realen Anwendungsbeispielen wurde sichtbar, wie relevant technische Kompetenzen im Alltag und in modernen Arbeitsumgebungen sind.
Berufsorientierung, die Wirkung zeigt
Besonders wertvoll war der Austausch mit der BENTELER Group. Dr. Fabian Fricke, Ausbildungsleiter des Unternehmens, stellte Ausbildungswege und Karrierechancen vor und gab Einblicke in aktuelle Zukunftsthemen des Konzerns. In einer offenen Q&A-Runde berichteten Benteler-Auszubildende direkt aus ihrem Berufsfeld – authentisch, motivierend und auf Augenhöhe. So konnten die Schüler:innen erfahren, welche Möglichkeiten ihnen regionale Arbeitgeber bieten und wie vielfältig MINT-Berufe heute aufgestellt sind.
Gemeinsam für die Innovationsregion OWL
Mit Angeboten wie MINT@Stadion zeigt die Region OWL, wie praxisnah und inspirierend Berufsorientierung gestaltet werden kann – und wie sie junge Talente für Technik, Digitalisierung und Zukunftsthemen begeistert.
Mehr Informationen unter www.mint4owl.de.
Das Thema Nachhaltigkeit ist vielschichtig – wer sich die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen ansieht, bekommt davon einen guten Eindruck. Für die Industrie besonders wichtig: Es muss sich auch wirtschaftlich lohnen, nachhaltiger zu werden. Viele kleine und mittlere Unternehmen in OWL gehen schon jetzt innovative Wege, um stärker aus der nachhaltigen Transformation hervorzugehen, häufig fehlt jedoch das notwendige Know-how. Hier können Betriebe von externem Wissen profitieren. Eine wichtige Ressource dafür sind die zahlreichen marktunabhängigen Akteure in Ostwestfalen-Lippe, etwa Förderprojekte, Hochschulen, Netzwerke und kommunale Ansprechpartner. Wer zu welchem Thema hilft, können Interessierte im Kompetenzatlas des Projektes Green.OWL herausfinden, den die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM herausgegeben hat.
„In Ostwestfalen-Lippe arbeiten rund 180 Projekte an verschiedenen Aspekten des nachhaltigen Wandels von Wirtschaft und Gesellschaft, viele von ihnen richten Angebote an Unternehmen und andere Organisationen. Da den Überblick zu behalten – das ist für Unternehmen neben dem Tagesgeschäft kaum möglich. Mit dem Kompetenzatlas bereiten wir die relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten übersichtlich auf, sodass möglichst jede Frage eine passende Antwort bekommt – und verknüpfen so regionale Nachfrage mit regionalem Angebot“, erklärt Dr. Daniela Vogel, Gruppenleiterin Strategy and Transformation Management am Fraunhofer IEM. Mit der Datensammlung können User:innen über verschiedene Themenfelder schnell zu den für sie interessanten Informationen gelangen und Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern aufnehmen.
50 Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen
Das Spektrum ist umfangreich: Die aktuell rund 55 Unterstützungsangebote reichen von allgemeinen Einstiegsangeboten und Erstberatungen bis hin zu konkreten Anwendungsfällen und Tools. Mit dabei sind etwa ein kostenfreies Online-Werkzeug zur Treibhausgasbilanzierung, Qualifizierungsangebote zu intelligenten Gebäudetechnologien oder verschiedene Netzwerke zu Themen wie biobasierten Werkstoffen, Wasserstoff oder Energieeffizienz. Auch Auszeichnungen und Initiativen sind Teil der Datenbank. „Durch eine strategische Regionalentwicklung, systematische Foresight-Prozesse und vorausschauende Förderlinien von Bund, Land und EU verfügen wir schon jetzt über eine Vielzahl von Akteuren in OWL, die sich insbesondere in den letzten zehn Jahren ein beeindruckendes Wissen und Know-how im Bereich der nachhaltigen Transformation angeeignet haben“, lobt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die regionalen Aktivitäten. „Dieses Wissen gelangt an vielen Stellen schon in die Umsetzung. Wir müssen aber noch größere Effekte in der Breite des Mittelstands erzielen – nur so kann eine ganzheitliche und erfolgreiche Entwicklung OWLs hin zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften gelingen.“
Und genau das ist das Ziel des Projektes Green.OWL und seiner Unterstützungsangebote, zu denen auch der Kompetenzatlas zählt: Ostwestfalen-Lippe soll Vorreiter werden und anderen Regionen zeigen, wie man die heimische Wertschöpfung in der Praxis auf eine so nachhaltige Basis stellt, dass idealerweise so gut wie keine Ressourcen mehr von außen benötigt werden. Auf diese Weise soll die Region unabhängiger werden von globalen Krisen, Schwankungen und unabwägbaren Ereignissen. Ein zentraler Baustein für die Zukunft OWLs, ist sich Wolfgang Marquardt sicher: „Auch wenn Nachhaltigkeit als Begriff in letzter Zeit nicht mehr so weit oben auf den Prioritätenlisten von Politik und Wirtschaft stand, wie noch vor einigen Jahren – die Vorteile sind so aktuell wie nie zuvor.“
Den Kompetenzatlas und weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Bildung und die Entwicklung spezifischer Kompetenzen ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftliche Innovationskraft und nachhaltige Entwicklung. In Ostwestfalen-Lippe zeigt sich das besonders deutlich: Die Region verfügt über ein starkes und vielfältiges Bildungssystem mit 14 Hochschulen an 19 Standorten, rund 69.000 Studierenden sowie fast 36.000 Auszubildenden. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung bestehen, mehr junge Menschen zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen und ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote weiter auszubauen. Nationale und internationale Leitbilder wie SDG 4 und SDG 10 (hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung) prägen den Rahmen, innerhalb dessen in OWL-Initiativen wie die BBNE-Hubs für nachhaltige Berufsbildung wirken. Auch Unternehmen integrieren zunehmend Nachhaltigkeit in ihre Aus- und Weiterbildungsstrategien. Dennoch braucht es mehr strategische Vernetzung, innovative Projekte und gezielte Förderung benachteiligter Gruppen.
Die Potenzialanalyse zeigt: Kompetenzentwicklung ist ein zentraler Hebel für die nachhaltige Transformation. OWL bietet mit Hochschulen, dualen Studiengängen, beruflichen Bildungseinrichtungen und einer engen Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hervorragende Voraussetzungen – ein echtes regionales Alleinstellungsmerkmal. Neben regionalen Lernplattformen, flexiblen Qualifizierungsmodellen und sozialraumorientierten Bildungsangeboten, um Fachkräfte in OWL für diesen Transformationsprozess vorzubereiten und auszustatten, fordert der Wandel auch neue Kompetenzen. Digitalisierung, Treibhausgasneutralität, technologische Innovationen und der demografische Wandel verändern die Inhalte und Formate, über die wir an Wissen gelangen und wie wir Wissen nutzen. Um aktiv die Transformation gestalten zu können, müssen strategische Kompetenzen, Reflexionsfähigkeit und Lernbereitschaft der ausführenden Akteur:innen gefördert und Räume geschaffen werden.
Hürden auf dem Weg: Soziale Ungleichheit und digitale Lücken
Gleichzeitig werden strukturelle Risiken sichtbar. Soziale Ungleichheiten im Zugang zu Bildung bestehen fort – besonders für Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Familien oder mit Migrationsgeschichte. Auch die digitale Kluft bleibt ein Problem: fehlende Endgeräte, ungleiche Medienkompetenzen und eingeschränkte Internetzugänge erschweren eine gleichberechtigte Teilhabe. Zusätzlich belasten Fachkräftemangel und Überlastung im frühkindlichen Bereich sowie im inklusiven und digitalen Unterricht die Weiterentwicklung des Systems. Diese Faktoren gefährden langfristig die Transformationsfähigkeit der Region.
Bildung als Querschnittsaufgabe
Damit OWL diese Herausforderungen bewältigen kann, braucht es integrierte Strategien: Kompetenzentwicklung muss Raum bekommen in Kommunalentwicklungen, in der Arbeitsmarkpolitik, Integration, digitaler Infrastruktur und sozialen Räumen. Regionale Allianzen und eine vernetzte Bildungsstrategie können sicherstellen, dass Innovation nicht nur wirtschaftlich wirksam, sondern auch sozial gerecht wird. OWL verfügt über starke strukturelle Grundlagen – doch erst durch strategische Investitionen und die gezielte Förderung benachteiligter Gruppen kann die Region ihre Rolle als Vorreiter der nachhaltigen Transformation voll entfalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Die Circular Economy gewinnt in Ostwestfalen-Lippe zunehmend an Bedeutung. Sie ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ein strategischer Wettbewerbsvorteil für die regionalen Unternehmen und die nachhaltige Entwicklung der Region. Im Kern zielt Circular Economy darauf ab, Materialien und Produkte so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten – durch Teilen, Wiederverwenden, Reparieren, Aufarbeiten und Recyceln. Auf diese Weise werden Ressourcen geschont, Abfall reduziert und die Umwelt entlastet. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für OWL und wo stehen wir aktuell?
Im Jahr 2022 wurden in OWL insgesamt 827.422 Tonnen Abfall erzeugt – das entspricht einem Pro-Kopf-Aufkommen von 396,8 kg pro Einwohner:in. Damit zeigt sich ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr, was erste Fortschritte in Richtung ressourcenschonender Produktion und Konsumation signalisiert.
Unternehmen der Region integrieren zunehmend Prinzipien der Circular Economy in ihre Geschäftsmodelle. Eine Analyse zeigt, dass 20,9 % der erfassten Unternehmen konkrete zirkuläre Maßnahmen umgesetzt haben. Dabei dominieren klassische Recyclingprozesse (über 50 %), gefolgt von Abfallreduktion (42,6 %), Materialsubstitution durch umweltfreundlichere Alternativen (21,05 %), Materialwiederverwendung (16,7 %) und Mehrwegsysteme (6,7 %). Zahlreiche Betriebe verfügen bereits über innerbetriebliche Kreislaufsysteme, etwa durch die Granulierung von Kunststoffen oder die getrennte Rückführung von wertvollen Metallen wie Aluminium, Edelstahl und Kupfer.
Dennoch bestehen strukturelle Hemmnisse: Bürokratische Anforderungen, wirtschaftliche Herausforderungen kleinerer Betriebe sowie fehlende strategische Implementierung bremsen die konsequente Umsetzung zirkulärer Modelle. Circular Economy-Ansätze sind also bereits integriert, jedoch nicht flächendeckend verankert.
Potenziale: Chancen für die Region OWL
OWL bietet für die Etablierung einer zirkulären Wirtschaft günstige Ausgangsbedingungen. Die Region zeichnet sich durch ein innovatives produzierendes Gewerbe aus – insbesondere in Maschinenbau, Möbel- und Lebensmittelindustrie sowie Kunststoffverarbeitung. Diese Branchen eröffnen vielfältige Möglichkeiten für zirkuläre Produktionsprozesse, etwa durch modulare Produktgestaltung, Rücknahme- und Reparaturkonzepte oder den Einsatz recycelter Materialien.
Zudem existieren bereits Pilotprojekte und Unternehmensnetzwerke, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie den Universitäten und Hochschulen in Bielefeld, Paderborn, Lemgo und Minden Ansätze der zirkulären Wertschöpfung erproben. Neue Technologien wie digitale Produktpässe, Materialtracking mittels IoT, KI-gestützte Sortierung oder 3D-Druck eröffnen zusätzliche Chancen, Materialkreisläufe zu schließen.
Die erfolgreiche Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle erfordert jedoch nicht nur technische Lösungen, sondern auch kulturellen Wandel bei Unternehmen und Konsument:innen. Kooperationen zwischen Industrie, Entsorgern, Start-ups und kommunaler Wirtschaftsförderung sind entscheidend, um sektorübergreifende Synergien zu schaffen.
Herausforderungen und Handlungsfelder
Trotz hoher Potenziale bestehen auch substanzielle Hürden. So erscheinen bestehende lineare Geschäftsmodelle kurzfristig oft wirtschaftlich attraktiver als die komplexeren Kreislaufansätze. Außerdem erschweren technische und rechtliche Restriktionen mitunter die Wiederverwendung und Rücknahme von Materialien. Ebenfalls bremsend wirkt der Fachkräftemangel im Bereich zirkulärer Produktionstechnologien.
Passende politische Rahmenbedingungen, koordinierende Institutionen und gezielte Förderprogramme sind daher unverzichtbar. Instrumente wie kreislauforientierte Industrieparks, regionale Stoffstrommanagementsysteme und Wissensplattformen können helfen, Circular Economy systematisch zu verankern.
Ausblick: OWL als Vorreiterregion
Die Region Ostwestfalen-Lippe verfügt über zentrale Potenziale, um Zirkularität als Leitprinzip wirtschaftlicher Entwicklung zu etablieren. Voraussetzung ist eine konsequente strategische Ausrichtung, die technologische Innovation, institutionelle Unterstützung und kulturellen Wandel miteinander verbindet. Mit seiner industriellen Stärke, vernetzten Wertschöpfungsketten und technologischen Infrastruktur kann OWL eine Vorreiterrolle im Übergang zur Circular Economy einnehmen – sowohl national als auch europäisch.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
In der MINT Community 4.OWL ist das Netzwerk der zdi-Zentren (zdi = „Zukunft durch Innovation“) eine tragende Säule unseres Ansatzes. Doch was genau verbirgt sich hinter den zdi-Zentren, welche Rolle spielen sie – und wie wirkt insbesondere das zdi-Zentrum Herford (experiMINT e.V.) in unserem gemeinsamen Projekt mit?
Was sind eigentlich zdi-Zentren — und warum sind sie so wichtig?
Die zdi-Zentren (zdi = „Zukunft durch Innovation“) sind regionale MINT-Netzwerke in Nordrhein-Westfalen und Teil der landesweiten Initiative zdi.NRW, einer der größten Gemeinschaftsoffensiven zur Nachwuchsförderung in Europa. Mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Schulen, Kommunen und Zivilgesellschaft sind sie flächendeckend in allen Kreisen und kreisfreien Städten NRWs aktiv. Ihr gemeinsames Ziel: Kinder und Jugendliche frühzeitig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern. Schüler:innenlabore, mobile Lernangebote und außerschulische Workshopformate ermöglichen jungen Menschen einen direkten, handlungsorientierten Zugang zu MINT-Themen. Besonders im Fokus stehen dabei auch Berufs- und Studienorientierung, Mädchenförderung sowie neue Themenfelder wie KI-Bildung. Eine Übersicht der Kontaktpersonen zu den zdi-Zentren in der Region Ostwestfalen-Lippe gibt es hier: https://www.mint4owl.de/wer-steckt-hinter-mint-4-owl/
Das zdi-Zentrum Herford / experiMINT e.V.
Der experiMINT e.V ist Träger der zdi-Netzwerke Kreis Herford und Bielefeld. Der Verein bietet schülernahe, praxisorientierte MINT-Angebote – von technischen Experimenten über digitale Bildung bis hin zu Themen rund um erneuerbare Energien.
Die Angebote sind dabei vielfältig. Den eigenen Wetterballon starten, spannende Unternehmensprojekte durchführen und hinter die Kulissen blicken, die Welt der Naturwissenschaften erforschen oder programmieren lernen. Ob im Unterricht, nach der Schule oder in den Ferien, im Unternehmen oder im Schülerlabor… bei experiMINT können Unternehmen und Hochschulen sich vorstellen und faszinierende Einblicke in die Berufswelt bieten. Schüler*innen können ihre Talente ausprobieren, neue Perspektiven entdecken und sich mit anderen MINT-Interessierten austauschen. Das zdi-Zentrum Herford ist zudem eines von acht Projektpartnern in MINT 4.OWL. Durch die intensive Zusammenarbeit im Netzwerk tragen die Herforder Aktivitäten dazu bei, unsere MINT-Community in OWL weiter zu stärken.
Blick nach vorne: Der neue MINT.raum in Herford
Ein besonders spannender Meilenstein in der Entwicklung von experiMINT ist der geplante MINT.raum, der im Kreis Herford bald als zentraler Lernort für Jugendliche entstehen soll. Geplant ist ein moderner Lern- und Werkstattort an der Ravensberger Straße in Herford. In 2026 soll hier eine Werkstatt, Schulungsräume und Co-Working-Flächen für die Partner aus Unternehmen, Schulen und Hochschulen eingerichtet werden. Der MINT.raum soll regelmäßig praxisorientierte Angebote für Schulklassen, Nachmittags- und Ferienprogramme bieten. Unternehmen in der Region bekommen so eine neue Plattform, um sich den Jugendlichen vorzustellen – mit möglichst geringer organisatorischer Belastung.
„Der neue MINT.raum wird für uns ein echter Quantensprung. Wir schaffen einen Ort, an dem Jugendliche mit Unternehmen, neuen Technologien und realen Zukunftsthemen in Kontakt kommen – niedrigschwellig, praxisnah und inspirierend. Damit können wir die Erfahrungen aus Projekten wie MINT 4.OWL verstetigen und langfristig in die Region hineintragen.“, betont Dennis Niewiadomsky, Projektkoordinator bei experiMINT e.V.
Das zdi-Netzwerk in Ostwestfalen-Lippe ist ein zentraler Impulsgeber für das Projekt der MINT Community 4.OWL. Mit Partnern wie experiMINT Herford schaffen wir nicht nur Angebote für außerschulische Lernorte und Jugendliche, sondern bauen nachhaltige Bildungsstrukturen.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.mint4owl.de.
Unternehmen sind komplexe Systeme, ganz gleich, ob internationaler Konzern oder mittelständischer Betrieb. Viele Faktoren – etwa interne Prozesse, externe Einflüsse, Mitarbeitende, Technologien, Kunden und andere Stakeholder – greifen ineinander. Die nachhaltige Transformation ist eine wirtschaftliche Chance, sie umzusetzen aber aufgrund dieser Komplexität eine anspruchsvolle Aufgabe. Wo liegen die größten Chancen? Welche Maßnahmen bieten sich an? Und wie kann die Transformation wirkungsvoll gesteuert werden? Das Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM hat im Projekt Green.OWL ein Modell entwickelt, mit dem sich Unternehmen einen Überblick verschaffen können.
„Uns war wichtig, dass unser Modell auf möglichst viele Betriebe im verarbeitenden Gewerbe anwendbar ist. Auch wenn es in der Industrie viele verschiedene Branchen gibt – Chemie, Metall, Maschinenbau, Kunststoff etc.: Die sieben Bereiche, die wir jetzt definiert haben, gibt es überall“, erläutert Dr. Daniela Vogel, Gruppenleiterin Strategy and Transformation Management am Fraunhofer IEM. Ausgangspunkt war eine umfangreiche Basisforschung zur Transformation von Unternehmen, auch Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft wurden in die Entwicklung des Modells eingebunden. Demnach besonders dringend: Jedes Unternehmen sollte eine Nachhaltigkeitsstrategie erstellen und seine Unternehmenskultur, sein Geschäftsmodell und seine Prozesse darauf ausrichten. Wichtige Grundlagen für die Umsetzung dieser Strategie für mehr Nachhaltigkeit ist das Themenfeld Infrastruktur & Ressourcen, etwa durch eine Restrukturierung der Finanzierungs-, Investitions- und Personalplanung. „Wer zusätzlich alle relevanten Stakeholder-Gruppen einbindet – Kunden, Mitarbeitende, Investoren, Gesellschaft usw. – und Fortschritte transparent nach außen kommuniziert, ist auf dem besten Weg zum Nachhaltigkeitspionier“, so Dr. Vogel weiter.
Zu jedem der Themenfelder finden Interessierte außerdem weiterführende Informationen und Handlungsempfehlungen. So erfahren User:innen nicht nur, welche Transformationsfelder es gibt, sondern auch welche besonders dringend angegangen werden sollten und wie man hier erste Schritte geht. So wird auch die Rolle der regionalen Wirtschaft als Teil der nachhaltigen Transformation der Region insgesamt deutlich, erklärt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH: „Mit seinem starken Mittelstand ist OWL ein Hotspot für Technologie und Innovation – geschafft haben wir das durch die starken Netzwerke hier vor Ort, die exzellente Forschung, die innovativen Hochschulen. Und genauso machen wir OWL insgesamt auch nur dann wirklich nachhaltig, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Dafür entwickeln wir im Projekt Green.OWL einen Masterplan, für dessen Umsetzung die Industrie eine zentrale Rolle spielt.“
Großer Veränderungsdruck für den regionalen Mittelstand
Aber warum ausgerechnet beim Thema Nachhaltigkeit ansetzen? „Wir sehen eine sehr dynamische Entwicklung, insbesondere durch externe Treiber. Wesentlich sind dabei globale Krisen und Herausforderungen, etwa durch Zölle oder unsichere Lieferketten, aber auch das enge Netz aus Regularien und Gesetzgebungen, von dem Unternehmen in Deutschland und Europa betroffen sind“, erläutert Dr. Daniela Vogel die Hintergründe. Dadurch verändern sich auch die Erwartungen der Kunden – und damit auch die Anforderungen des Marktes.
Wollen B2B-Kunden etwa CO2 in ihrer vorgelagerten Wertschöpfungskette einsparen, greifen sie eher zu klimaschonend hergestellten Produkten und verringern so wiederum den CO2-Fußabdruck ihrer eigenen Geschäftstätigkeit. Wenn Hersteller hier keine Alternativen bieten, werden Einkäufer:innen bald womöglich andere Lieferanten in Betracht ziehen. Durch stetige technologische Entwicklungen entstehen hier aber auch einzigartige Chancen für neue Produkte und Geschäftsmodelle – wenn man denn up-to-date bleibt und der Komplexität trotzt, etwa mithilfe des Unternehmensmodells Green.OWL und der anderen Angebote aus dem Projekt, so Wolfgang Marquardt: „Wir haben hier Partner an Bord, die umfangreiche Erfahrung in der Begleitung von Unternehmen bei Veränderungsprozessen mitbringen. Dadurch stärken wir sowohl die heimischen Betriebe als auch die Region an sich.“
Das Unternehmensmodell und weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Mobilität bedeutet heute weit mehr als den Transport von Menschen und Gütern. Sie entscheidet über Zugang zu Arbeit, Bildung und Gesundheitsversorgung – und damit über soziale Teilhabe. Sie beeinflusst Klimaschutz, Energieverbrauch und Lebensqualität, wird zunehmend digital organisiert und reicht inzwischen bis in virtuelle Räume hinein. Nachhaltige Mobilitätssysteme sollen deshalb umweltfreundlich, zugänglich und sozial ausgewogen sein. Besonders der Verkehrssektor steht unter Druck: Er muss seinen CO₂-Ausstoß senken und stärker auf emissionsarme Verkehrsträger wie ÖPNV, Rad- und Fußverkehr setzen. In Ostwestfalen-Lippe (OWL) zeigt sich diese Transformation besonders vielschichtig: Die Region ist logistischer Knotenpunkt für Deutschland und Europa, zugleich aber geprägt durch starke Unterschiede zwischen urbanen Zentren und ländlichen Räumen.
Während Städte und Umland vielerorts gut an Bus und Bahn angebunden sind, kämpfen ländliche Kommunen mit eingeschränkten Mobilitätsangeboten. Zahlen unterstreichen diese Diskrepanz: Zwar entspricht der Anteil an Siedlungs- und Verkehrsflächen mit 23,5 % dem NRW-Schnitt, doch die PKW-Dichte liegt mit 618 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner:innen deutlich über den Landes- und Bundeswerten. Das zeigt die strukturelle Abhängigkeit vom Auto als wichtigstem Verkehrsmittel. Elektromobilität gewinnt zwar an Bedeutung – gut vier Prozent der zugelassenen Autos in OWL fahren elektrisch – die Ladeinfrastruktur bleibt jedoch hinter NRW und Bund zurück. Genau diese Bedingungen prägen den Alltag vieler Menschen und stellen die Mobilitätswende vor große Herausforderungen.
Gleichzeitig tragen Unternehmen in OWL bereits aktiv zur Transformation bei: Sie bieten E-Bike-Leasing an, bauen Ladestationen auf Firmengeländen, testen Carsharing oder elektrifizieren ihre Flotten. Dennoch bleibt das Auto – besonders im ländlichen Raum – dominierend. ÖPNV-Angebote und Jobtickets werden oft aus mangelnder Attraktivität oder schlechter Taktung kaum angenommen. Unternehmen stehen zudem vor Zielkonflikten: Klimaschutzmaßnahmen wie Parkraumbewirtschaftung können zwar nachhaltig wirken, wirken aber auf Beschäftigte mitunter einschränkend und sind daher oft unpopulär. Hier zeigt sich, wie sehr Mobilitätsverhalten an Alltagsstrukturen und Infrastruktur gebunden ist.
Multimodale Angebote als Lösungsansatz
Um diese strukturellen Probleme zu adressieren, entstehen in OWL innovative Projekte, die Mobilität neu denken – besonders im ländlichen Raum. Ziel sollte eine flexible Mobilitätslandschaft sein, die Stadt und Land gleichermaßen stärkt.
Insgesamt zeigt OWL, wie komplex die Transformation des Mobilitätssystems ist. Sie erfordert technische Lösungen, aber ebenso politische Rahmenbedingungen, Investitionen in Infrastruktur, Veränderungen im Nutzerverhalten und eine enge Zusammenarbeit vieler Akteure. Die Region steht beispielhaft für das Spannungsfeld zwischen urbanen Mobilitätsoptionen und ländlichen Strukturen – und zugleich für innovative Ansätze, die bundesweit Aufmerksamkeit gewinnen können.
Potenziale für die Zukunft der Mobilität in OWL
Diese Herausforderungen spiegeln sich auch in der aktuellen Potenzialanalyse der Region wider. Obwohl OWL über eine sehr gute Grundinfrastruktur verfügt, erschweren hohe PKW-Abhängigkeit, Netzlücken im ÖPNV und geringe Anteile emissionsfreier Antriebe die Transformation. Demografische Entwicklungen, steigende Mobilitätsbedarfe und der Anspruch, Mobilität sozial gerecht zu gestalten, erhöhen den Handlungsdruck. Gleichzeitig verfügt OWL über starke industrielle und digitale Kompetenzen, die entscheidend für die Mobilität der Zukunft sind: Automatisierung, Fahrzeugtechnik, Logistik, KI, Sensorik und Datenanalyse. Projekte wie NeMo.bil können als „Leuchttürme“ der regionalen Mobilitätswende fungieren und Wege aufzeigen, wie nachhaltige Verkehrssysteme im ländlichen Raum funktionieren können.
Neben Chancen und Stärken treten Risiken deutlich hervor: Flächenverbrauch, CO₂-Emissionen, ungleiche Erreichbarkeit und hohe Investitionsbedarfe zählen zu den größten Herausforderungen. Damit die Transformation gelingt, muss OWL Mobilität als gemeinsame Aufgabe von Kommunen, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft begreifen. Eine integrierte, multimodale Mobilitätsstrategie – abgestimmt auf urbane und ländliche Bedingungen – kann einen entscheidenden Beitrag leisten, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele zu verbinden. Gerade die Etablierung starker regionaler Innovationsnetzwerke wird dafür ein zentraler Baustein sein.
Mobilität wird damit zu einem Schlüsselthema der regionalen Transformation: OWL muss Wege finden, wie Menschen und Unternehmen in Zukunft klimafreundlich, barrierefrei, effizient und vernetzt unterwegs sein können. Die Region hat die Voraussetzungen, um genau das zu erreichen – und einen sichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen und Deutschland zu leisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Die Stadtbibliothek Detmold hat im Rahmen der MINT Community 4.OWL eindrucksvoll gezeigt, wie außerschulische Lernorte zu lebendigen Orten der Wissenschaft werden können. Als Partnerin der Initiative bot sie über mehrere Jahre hinweg regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren an – und stieß dabei auf großes Interesse.
Unter dem Motto „Entdecken, Forschen, Ausprobieren“ verwandelten sich die Räumlichkeiten der Bibliothek in einen kreativen Lernraum: Ob beim Programmieren kleiner Roboter, beim Experimentieren mit KI oder beim Bau einer Brücke mit dem 3D-Druckerstift – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten MINT-Themen auf spielerische Weise kennenlernen. Besonders beliebt war der Workshop „Kollege Roboter“, in dem die Jugendlichen einen Kugelroboter steuern konnten, sich mit Sensoren und Programmierung auseinandersetzen.
„Wir waren überrascht, wie groß die Nachfrage war“, berichtet die Leiterin Manuela Kohl der Stadtbibliothek Detmold. „Viele Familien kamen gezielt wegen der MINT-Angebote zu uns – und die Kinder waren mit Begeisterung dabei.“
Durch die Zusammenarbeit mit der MINT Community 4.OWL erhielt die Stadtbibliothek nicht nur fachliche Unterstützung bei der Durchführung der Workshops, sondern auch Zugang zu einem regionalen Netzwerk aus Schulen, Vereinen und Bildungseinrichtungen. Das stärkte ihre Rolle als moderner Lernort und Treffpunkt für junge Entdeckerinnen und Entdecker.
Dank des Erfolgs plant die Stadtbibliothek Detmold, auch künftig regelmäßig MINT-Workshops in ihr Veranstaltungsprogramm aufzunehmen – ein nachhaltiges Beispiel dafür, wie außerschulische Lernorte zur Begeisterung für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik beitragen können.
Mehr Informationen zum Projekt unter www.mint4owl.de.
Eine sichere, effiziente, kostengünstige und gleichzeitig saubere Energieversorgung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Transformation des Wirtschaftsstandorts. Ostwestfalen-Lippe (OWL) gehört zu den Regionen in Deutschland, die beim Umbau des Energiesystems besonders schnell voranschreiten.
Eine sichere, effiziente, kostengünstige und gleichzeitig saubere Energieversorgung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Transformation des Wirtschaftsstandorts. Ostwestfalen-Lippe (OWL) gehört zu den Regionen in Deutschland, die beim Umbau des Energiesystems besonders schnell voranschreiten. Mit einem Anteil von 62,5 % erneuerbarer Energien am Stromverbrauch liegt OWL deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Der größte Teil stammt aus Windenergie, gefolgt von Photovoltaik und biogenen Quellen. Allein durch den Einsatz dieser Technologien konnten 2024 fast drei Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden – ein spürbarer Beitrag zum Klimaschutz. Das theoretische Potenzial ist dabei weitaus größer: Mit über 43,8 TWh pro Jahr könnte die Region langfristig mehr Energie erzeugen, als sie selbst verbraucht, und damit zu einem Nettoexporteur grüner Energie werden.
Doch der Weg dorthin bleibt anspruchsvoll. Das Energiesystem ist im Wandel – vom zentralen zum dezentralen, vom linearen zum vernetzten. Windräder, Solaranlagen und Speicher erzeugen Energie dort, wo sie verbraucht wird. Diese neue Logik fordert die bestehende Netz- und Speicherinfrastruktur heraus. Um Schwankungen auszugleichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Investitionen in Netzausbau, Speichertechnologien und intelligente Steuerungssysteme entscheidend.
Dezentral, innovativ, vernetzt
Besonders dynamisch entwickelt sich die Photovoltaik: Innerhalb eines Jahres – von 2023 auf 2024 – stieg die Zahl der Anlagen um ein Viertel auf fast 150.000 Systeme, die inzwischen über 11 % des regionalen Stromverbrauchs decken. Im Kreis Höxter erreichen einige Gemeinden Spitzenwerte von mehr als 3.000 kWh Solarstrom pro Kopf. Auch die Windkraft bleibt ein zentraler Pfeiler der Energiewende. Der Kreis Paderborn erzeugt bereits seit 2018 bilanziell mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, als vor Ort verbraucht wird.
Parallel dazu setzen immer mehr Unternehmen auf Eigenversorgung, Power Purchase Agreements und Energiemanagementsysteme nach ISO 50001. Effizienztechnologien wie Wärmerückgewinnung, Geothermie, LED-Beleuchtung und smarte Verteilersysteme sind längst Standard. Quartierslösungen, in denen Energie gemeinschaftlich erzeugt, gespeichert und genutzt wird, gewinnen zunehmend an Bedeutung – sie mindern Netzlasten und schaffen lokale Wertschöpfung.
Potenziale und Herausforderungen
OWL profitiert nicht nur von seiner Energieerzeugung, sondern auch von seiner starken Forschungs- und Technologiebasis. Mit Kompetenzen in Automatisierung, Elektrotechnik, Maschinenbau und IT verfügt die Region über ideale Voraussetzungen für die Entwicklung intelligenter Energiesysteme, Smart Grids und sektorübergreifender Innovationen. Initiativen wie it’s OWL oder Green.OWL wirken dabei als Beschleuniger, indem sie Wissen aus Forschung und Praxis zusammenführen. Projekte wie der Schlafende Riese, im Rahmen dessen eine bestehende Erdgas-Hochdruckoptimierungsleitung in Lichtenau zur Speicherung von grünem Wasserstoff eingesetzt werden soll, weisen den Weg.
Doch es bleiben Aufgaben: Netzengpässe, fehlende Speicher, Fachkräftemangel und Akzeptanzprobleme beim Ausbau erneuerbarer Energien bremsen die Dynamik. Verlässliche Rahmenbedingungen, planbare Förderung und eine enge Abstimmung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sind daher unerlässlich.
Mit seiner hohen Ausbauleistung, der technologischen Exzellenz und einem klaren strategischen Kompass – dem Masterplan Green.OWL – ist Ostwestfalen-Lippe jedoch hervorragend aufgestellt, um als Modellregion für nachhaltige Energie und wirtschaftliche Transformation voranzugehen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Neun Teams aus ganz OWL haben an Herausforderungen gearbeitet, die von den Verwaltungen der regionalen Kreise und Kommunen eingereicht wurden. Das Finale fand am Fraunhofer IEM in Paderborn statt.
Paderborn, 13. November 2025. Bekannte Probleme mal ganz neu denken: Beim Makeathon „Akte Y“ haben rund 50 Teilnehmende aus Verwaltung, Wissenschaft und Politik zwei Tage lang in neun Teams an konkreten Lösungen für verschiedene Herausforderungen im öffentlichen Sektor gearbeitet. Die Herausforderungen wurden dabei im Vorfeld von kommunalen und Kreisverwaltungen aus OWL eingereicht. Im IoT Xperience Center an der Zukunftsmeile Paderborn wurden gestern die besten Ideen ausgezeichnet. Mit dabei: Eine App zur Koordination von Helfern bei Naturkatastrophen, ein KI-Assistent für den Wissenstransfer im öffentlichen Dienst und ein neues Konzept für Mitarbeitende an der Schnittstelle zwischen Fachabteilungen und Digitalisierungsstellen von Kommunen und Kreisen. Veranstaltet wurde der Makeathon– zusammengesetzt aus den Worten „Make“ und „Marathon“ – vom DigitalBüro OWL, der OstWestfalenLippe GmbH und dem Fraunhofer IEM.
Aus Sicht des DigitalBüros OWL ist das Event für die öffentliche Verwaltung ein entscheidender Schritt nach vorn. „Verwaltung kann Innovation – wenn wir ihr die richtigen Räume dafür geben“, sagt Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüros OWL. „Der Makeathon war genau ein solcher Raum, in dem interdisziplinäre Teams mutige Ideen entwickeln, die nicht im Workshop-Ordner verschwinden, sondern in der Praxis erprobt werden können – mit Signalwirkung für die ganze Region.“
Ausgezeichnete Ideen mit Umsetzungsanspruch
Die Gewinnerteams überzeugten mit umsetzbaren Ansätzen, die nicht nur auf technologische Lösungen setzten, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellten. Gewonnen hat der Online-Dienst „KoNoWL“, der es in Krisenfällen erlaubt, Spontanhilfe zu koordinieren. Kommt es etwa in Folge von Starkregenereignissen zu Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern, könnten hier entsprechende Hilfegesuche auf einem schwarzen Brett veröffentlicht werden. So gelangen freiwillige Helfer:innen direkt und mit der richtigen Ausrüstung zu den Einsatzstellen. Entwickelt wurde die Lösung von Katharina Meier (Bezirksregierung Detmold), Franziska Leifeld (Stadt Detmold), Celine Heinze und Maximilian Schüttenmeyer (beide Stadt Bielefeld). Als Preis honoriert die Bilster Berg GmbH diese besondere Leistung und lädt das Gewinner-Team an einem Nachmittag im kommenden Frühjahr zu einem Mobilitäts-Event auf die Test- und Präsentationsstrecke ein. Ebenfalls aufs Treppchen gelangte der KI-Assistent Karli. Bis 2035 geht ein Viertel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Ruhestand. Um den damit einhergehenden Wissensverlust auszugleichen, könnten Mitarbeitende durch einen KI-Chatbot zu ihren Herangehensweisen an gewisse Aufgaben befragt werden. Die so gesammelten Informationen würden dann an die Nachfolge weitergereicht werden und so als Wissensspeicher fungieren, so die Idee von Jessica Wulf (Fraunhofer IEM), Elias Ahlenheimer (Stadt Bünde), Simon Peters (Kreis Lippe) und Theresa Stolp (Stadt Paderborn). Beide Herausforderungen waren von der Stadt Detmold eingereicht worden.
Außerdem unter die Top 3 schaffte es ein neues Schnittstellenkonzept zwischen Fachabteilungen und Digitalisierungsstellen der Kommunen und Kreise, die sogenannten „DigiLeader“. Gerade in kleineren Städten und Gemeinden sind die Digitalisierungsstellen oder -beauftragten häufig überlastet. Mit dem Konzept der „DigiLeader“ würden in jeder Fachabteilung besonders digital-affine und kreative Mitarbeitende zu Experten qualifiziert, die ihrer Abteilung bei Digitalisierungsfragen mit Rat und Tat zur Seite stehen und selbst vorbildhaft vorangehen. Das Konzept erarbeitet haben Rosalia Broton, Nikola Müller (beide Kreis Herford), Leonie Winter (Bezirksregierung Detmold) und Lisa Kersting (Kreis Gütersloh).
Die Ideen werden jetzt von den Kommunen geprüft, die die Herausforderungen eingereicht haben. Ziel ist es, dass die Lösungsansätze aus dem Makeathon nicht in der Schublade verschwinden, sondern schnell in Pilotprojekte überführt werden. „Wir haben gesehen, dass die besten Ideen dort entstehen, wo Verwaltung und Innovation, Praxis und Vision, Realität und Experimentierfreude zusammenkommen“, sagt Prof. Dr. Laban Asmar vom Fraunhofer IEM, der als Moderator durch das Programm führte. „Mit dem Makeathon konnten wir die Zusammenarbeit über Stadt- und Verwaltungsgrenzen hinweg fördern und zeigen, wie aus regionalem Miteinander konkrete Impulse für die Zukunft entstehen.“
Vom Formular zum Flow: So soll Verwaltung neu gedacht werden
Insgesamt neun Herausforderungen aus dem Verwaltungsalltag wurden beim Makeathon zur Grundlage für neue Lösungsansätze – von überbordender Bürokratie über fehlende Datenstandards bis hin zu ungenutzten digitalen Services. Nach einem intensiven Auftakttag mit Keynote, Team-Sprints und Zwischenpitches gipfelte das Event am zweiten Tag in einem öffentlichen Finale: Die überzeugendsten Ideen wurden präsentiert, vom Publikum bewertet und von einer hochkarätigen Jury aus Netzwerken, Verwaltung und Wissenschaft ausgezeichnet.
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder „Nachhaltigkeitstransformation”, „Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie „Regionalmarketing & Strategie”.
Batterien aufladen, Mut finden und Kontakte knüpfen – Die 18. OWL Kulturkonferenz lädt am 29. Januar 2026 von 11.00 bis 19.00 Uhr zum empowernden Innehalten, Netzwerken und gemeinsamen Pläne schmieden in das Weserrenaissance-Museum und auf das Schloss Brake ein!
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der Anmeldezeitraum endet am 15. Dezember 2025. Die Plätze sind leider begrenzt, daher meldet Euch schnell an!
Die Energiewende ist mehr als eine ökologische Notwendigkeit – sie ist ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Beim ersten Green.OWL Summit im Miele Experience Center wurde deutlich: Ostwestfalen-Lippe geht voran.
Gütersloh, 7. November 2025. Die Energiewende ist mehr als eine ökologische Notwendigkeit – sie ist ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Beim ersten Green.OWL Summit im Miele Experience Center wurde deutlich: Ostwestfalen-Lippe geht voran. Mit konkreten Projekten, starker regionaler Zusammenarbeit und einem Masterplan zeigt die Region, wie der Wandel gelingen kann.
Rund 200 Entscheider:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung kamen auf Einladung der OstWestfalenLippe GmbH zusammen, um Perspektiven und Strategien für die Energiewende zu entwickeln. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Gastgeber Miele und PwC Deutschland.
Das große Interesse zeigt: OWL ist bereit für den Wandel – ein wichtiges Signal, wie Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, betonte: „Die Energiewende entscheidet sich in den Regionen – dort, wo Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen gemeinsam Lösungen entwickeln und umsetzen. In Ostwestfalen-Lippe bringen wir alle Akteure an einen Tisch, um die Transformation konkret voranzubringen und sie zu einem echten Standortvorteil für unsere Region zu machen.”
Wirtschaft als Treiber – mit klaren politischen Rahmenbedingungen
Eine wichtige Initiative, lobte Staatssekretärin Silke Krebs aus dem NRW-Wirtschaftsministerium: Die Energiewende beginnt vor Ort und ist längst zu einem wichtigen Faktor für die Standortwahl geworden. Wer Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit klug verbindet, schafft Arbeitsplätze, Investitionsimpulse und stärkt unsere Resilienz. Deshalb unterstützen wir als Landesregierung Regionen, wie Ostwestfalen-Lippe, die Verantwortung übernehmen und vorangehen: mit gezielter Förderung, Planungssicherheit und einem klaren industriepolitischen Kurs. OWL zeigt, wie die Energiewende gelingen kann.
Deutlich wurde beim Summit auch: In den Unternehmen der Region geschieht schon eine Menge. Beispiel Miele: „An unseren Standorten erzeugen wir bereits jede Menge Strom aus Sonnenkraft und Heizleistung aus Erdwärme. Wir bieten viele Geräte in der höchsten Energieeffizienzklasse an. Und wir setzen Konzepte zur Zirkularität schrittweise um“, so Rebecca Steinhage, Miele-Geschäftsführerin Human Resources & Corporate Affairs. Sie ergänzte: „Mit realistischen Zielen, klaren politischen Leitplanken und dem gemeinsamen Willen zur Umsetzung können wir alle etwas fürs Klima tun.“
Energiewende als Schlüsselbereich der Transformation
Der erste Green.OWL Summit bot ein dichtes Programm rund um die Energiewende. „Sie ist ein Schlüsselbereich, der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gleichermaßen bewegt”, erläuterte Björn Böker den gewählten Fokus. Es ging um Fragen der Bezahlbarkeit, Strategien und Chancen, aber auch um neue Narrative für die Energiewende. Fortschritt statt Verzicht, Mitgestalten statt abwarten. Eins machten alle Diskussionen deutlich: Die Verzahnung von Innovation, Infrastruktur und Akzeptanz ist entscheidend – ebenso wie lokale Lösungen und ein klarer Wille zum Handeln.
„Für Unternehmen und Investoren wird Nachhaltigkeit zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor“, betonte Marc Göbbels, Partner im ESG-in-Deals-Team bei PwC Deutschland. „Wer frühzeitig auf transparente ESG-Kriterien und wirksame Transformationsstrategien setzt, kann nicht nur regulatorischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch echten Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft schaffen.“
Ein Masterplan für die Modellregion OWL
Der auf dem Summit vorgestellte Masterplan Green.OWL soll künftig die Transformation unterstützen. Die Eckpfeiler des Plans wurden im Rahmen des Projekts Green.OWL von der OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit der Universität Paderborn, dem Fraunhofer IEM und über 40 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet. Nun geht es um die Weiterentwicklung und Konkretisierung des Plans, auch auf Grundlage der Diskussionen beim Summit. Ziel ist es, mittelständische Unternehmen bei der Transformation zu unterstützen. Dazu definiert der Masterplan gemeinsame Ziele, gibt Handlungsempfehlungen und zeigt, wie nachhaltige Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und Mobilität in der Praxis zusammenwirken können.
„Wir wollen OWL zur Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften machen – für ganz Deutschland”, sagte Björn Böker. „Der Green.OWL Summit spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er Akteure zusammenführt, Impulse liefert und als Plattform dient, um den Masterplan mit konkreten Projekten und Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln.”
Weitere Informationen zum Projekt Green.OWL finden Sie unter www.green-owl.eu.
Auf dem Foto: Teilnehmende des ersten Green.OWL Summit (1. Reihe v.l.): Dr. Clara Kühner (Universität Leipzig), Frank Pankoke (PwC Deutschland), Ina Laukötter (Landrätin Kreis Gütersloh), Dr. Markus Miele (Miele & Cie. KG), Jörg Timmermann (Kraft Group), Silke Krebs (Staatssekretärin MWIKE), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn), Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Stefan Breit (Miele & Cie. KG), Rebecca Steinhage (Miele & Cie. KG), Catiana Krapp (Moderation, Handelsblatt); (2. Reihe v.l.): Marc Göbbels (PwC), Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold), Jürgen Noch (Westfalen Weser Energie), Mirco Schmidt (Landrat Kreis Herford), Thomas Begemann (Benteler) und Till Schlief (RetailSonar). / © Stork Media
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder „Nachhaltigkeitstransformation”, „Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie „Regionalmarketing & Strategie”.
Die globalisierte Welt wandelt sich in einem nie dagewesenen Tempo. Staaten, Länder und Regionen wie Ostwestfalen-Lippe sind einem erheblichen Veränderungsdruck ausgesetzt. Damit wir in OWL nicht nur Schritt halten, sondern im Idealfall auch vorweg gehen können, arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung eng zusammen, erarbeiten Strategien und setzen wegweisende Lösungsansätze um. Unterstützt werden sie dabei von einem neu konzipiertes Reifegradmodell, mit dem Fortschritte auf dem Weg der regionalen Transformation mess- und steuerbar gemacht werden sollen. Das Modell besteht aus sechs Stufen, die beschreiben, wie zukunftsorientiert eine Region ist. Hier können sich Regionen anhand von Fragen auf einer der Stufen einordnen und konkrete Handlungsempfehlungen zum Erreichen des nächsthöheren Reifegrades ableiten. Entwickelt wurde das Modell am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn im Rahmen des Projekts Green.OWL.
„Veränderung braucht Orientierung – und genau das bietet das Reifegradmodell“, erklärt Sarah Pinno, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und Entwicklerin des Modells. „Es zeigt nicht nur, wo eine Region aktuell steht, sondern macht auch sichtbar, welche Potenziale noch ungenutzt sind. So wird Transformation greifbar, und vor allem umsetzbar.“
Das Reifegradmodell ermöglicht es einer Region, ihre eigene Position im Transformationsprozess zu bestimmen. Anhand klar definierter Kriterien wird bewertet, wie weit die Region entwickelt ist – etwa in der Zusammenarbeit von Akteuren, der Nutzung digitaler Werkzeuge oder der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien. Aus dieser Standortbestimmung lassen sich individuelle Handlungsempfehlungen ableiten: Welche Strukturen müssen gestärkt, welche Prozesse beschleunigt, welche Netzwerke ausgebaut werden, um die Transformation gezielt voranzutreiben?
Sechs Stufen bis zur erfolgreichen Nachhaltigkeitstransformation
Das Modell folgt einem Stufenprinzip: Es unterscheidet sechs Entwicklungsstufen – von der „nicht gezielt zukunftsorientierten Region“, die keine konkreten Strategien erarbeitet, bis zur „adaptionsfähigen zukunftsorientierten Region“, in der Nachhaltigkeit fester Bestandteil aller Entscheidungsprozesse ist. Jede Stufe beschreibt konkrete Anforderungen und Entwicklungsziele. Mit vier konkreten Fragen kann ermittelt werden, auf welcher Stufe eine Region steht und wie sie in die nächste Entwicklungsphase gelangen kann.
Die Region Ostwestfalen-Lippe wurde im Rahmen des Projekts Green.OWL als „integrierte, zukunftsorientierte Region“ eingestuft. Hier liegen die Schwerpunkte auf der Umsetzung einer regionalen Nachhaltigkeitsstrategie, der laufenden Vernetzung über alle Transformationsbereiche hinweg und dem Aufbau einer belastbaren Datenbasis. Die Region führt integrierte Nachhaltigkeitsaktivitäten durch, vergleicht sich mit ähnlichen Regionen und etabliert stabile Regulierungsmuster: klare politische Rahmenbedingungen, verbindliche organisatorische Strukturen und eine Kultur, in der nachhaltiges Handeln normal ist. Gleichzeitig werden lokale Unternehmen und Akteure unterstützt – z. B. durch Lösungsdienste für KMUs und Qualifizierungsprogramme für Mitarbeitende, Studierende und Auszubildende – um Netzwerke und eine nachhaltigkeitsorientierte Kultur zu stärken.
Um den Sprung zu Stufe 4 („etablierte, zukunftsorientierte Region“) zu schaffen, muss die Region diese Grundlagen konsolidieren und erweitern:
Durch diese Maßnahmen wird die Region stabilisiert, ihre Transformationsfelder eng miteinander verzahnt und die Voraussetzungen für eine dauerhaft etablierte, zukunftsorientierte Entwicklung gelegt. Für den Masterplan Green.OWL bildet diese Einschätzung eine zentrale Grundlage – sie hilft, konkrete Ziele, Maßnahmen und Leitprojekte zu entwickeln und den nächsten Schritt hin zu einer lernenden, vorausschauenden und vollständig nachhaltigen Region zu gehen.
Um die Transformation in den einzelnen Transformationsfeldern gezielt vorauszudenken, werden Workshops, Analysen und Feedbackrunden mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft empfohlen. Konkret wird dazu die Durchführung von Szenario-Workshops genannt, in denen spezifische Transformationspfade und -phasen sowie notwendige Anknüpfungspunkte für jedes Transformationsfeld identifiziert werden. Somit wird das bestehende Reifegradmodell zusätzlich um eine operative Ebene erweitert.
Das wissenschaftliche Paper zum Reifegradmodell finden Sie hier kostenlos zum Download.
Wie nachhaltig ist Ostwestfalen-Lippe heute – und wo geht die Reise hin? Antworten auf diese Fragen liefert das Projekt Green.OWL mit einer umfassenden Bestandsaufnahme und einer darauf aufbauenden Potenzialanalyse.
Wie nachhaltig ist Ostwestfalen-Lippe heute – und wo geht die Reise hin? Antworten auf diese Fragen liefert das Projekt Green.OWL mit einer umfassenden Bestandsaufnahme und einer darauf aufbauenden Potenzialanalyse. Die Studien zeigen nicht nur, wie nachhaltig OWL in verschiedenen Bereichen bereits ist. Auch das Potenzial der Region, eine bundesweite Vorreiterrolle einzunehmen, wird geprüft. Dazu hat die Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der OstWestfalenLippe GmbH über 70 Datenpunkte aufgestellt, rund 180 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug in OWL ausgewertet, Expert:innen aus Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft befragt und Nachhaltigkeitsdaten von 1.000 OWL-Unternehmen KI-gestützt gesammelt. Eine Übersicht der Ergebnisse bietet jetzt die SWOT-Analyse der Universität Paderborn.
Für Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn, ist die Analyse die Basis für die Steuerung der nachhaltigen Transformation in OWL: „Nur mit einer wissenschaftlich fundierten Grundlage können wegweisende Entscheidungen für die Entwicklung der Region getroffen werden. Mit der SWOT-Analyse bereiten wir die Ergebnisse handlich und übersichtlich auf.“ Dabei werden die gesammelten Daten, eingeholten Expertenmeinungen und Zukunftsszenarien entlang von vier Perspektiven bewertet: Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Das Ergebnis: „OWL hat sehr gute Voraussetzungen – aber auch dringende Bedarfe“, so Prof. Dr. Fahr.
➡️ Energie
➡️ Circular Economy
➡️ Mobilität
➡️ Kompetenzentwicklung
Starke Wirtschaft, exzellente Forschung, strategische Zusammenarbeit
Auch wenn die strategische Steuerung der nachhaltigen Transformation auf regionaler Ebene ein eher neues Vorhaben ist, kann OWL bereits mit einigen Stärken glänzen. Durch seinen starken Mittelstand und den vielfältigen Branchenmix ist die heimische Wirtschaft gegenüber Krisen besonders widerstandsfähig. Auch die hohe Innovationskraft und Patentaktivität sorgen für Wettbewerbsfähigkeit. Zu verdanken hat die Region dies unter anderem der exzellenten Bildungs- und Forschungslandschaft mit ihren 14 Hochschulen, die oft umfassende Kooperationen mit den Unternehmen der Region unterhalten.
Nicht zuletzt diese Offenheit gegenüber Zusammenarbeit und Austausch sorgt auch dafür, dass die OWL-Wirtschaft besonders energieeffizient ist. Auch insgesamt deckt die Region mit mehr als 60 % einen überdurchschnittlich großen Teil ihres Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg kann OWL sich mit über 120 Kliniken und 21 Kur- und Heilorten auch zu einer der führenden Gesundheitsregionen Deutschlands zählen.
Demografische Herausforderungen, wenig Recycling
Luft nach oben hat Ostwestfalen-Lippe hingegen bei sozialen Fragen und der Rohstoffverwertung. So ist etwa die Bevölkerungsentwicklung in OWL schwächer als auf Bundes- und Landesebene. Die heimische Wirtschaft könnte somit von einem zukünftigen Fachkräftemangel besonders betroffen sein. Nachgebessert werden kann auch bei der Geschlechtergerechtigkeit. Frauen sind in technischen Bereichen und Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert und erhalten für ihre Arbeit durchschnittlich 11 % weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Zudem ist nur jedes fünfte Kind unter drei Jahren tagsüber in Betreuung, was die berufliche Gleichstellung der Geschlechter erschwert.
Wirtschaftliche Problemzonen sind zudem die hohe Belastung von kleinen und mittleren Unternehmen durch regulatorische und bürokratische Hürden, was die mittelständisch geprägte Region OWL überproportional belastet. Zudem spielen ökologische und soziale Aspekte bei Kaufentscheidungen im B2B-Bereich nur selten eine Rolle – häufig bestimmt nach wie vor der Preis die Nachfrage. Auch die Rückführung von Materialien in den Rohstoffkreislauf weist Schwächen auf – gerade hier liegen für die Industrieregion Ostwestfalen-Lippe jedoch große Chancen.
OWL als Modellregion für nachhaltige Wirtschaft und Innovation
So könnte sich OWL etwa als führende Circular-Economy-Region etablieren. Innovative Produktionsverfahren wie additive Fertigung ermöglichen ressourceneffiziente und kreislauffähige Produktentwicklung, von der besonders der Mittelstand profitieren kann. Gleichzeitig gewinnt die Region durch gemeinwohlorientierte Ansätze an gesellschaftlicher Relevanz und stärkt den Wandel von Wohlstand zu Gemeinwohl. Eine koordinierte Strategie zur Nachhaltigkeitstransformation – unterstützt durch Spitzencluster und regionale Unternehmen – kann außerdem die Wettbewerbsfähigkeit von OWL erhöhen. Die Diversifizierung der Wirtschaft, transparente Lieferketten und neue Geschäftsmodelle fördern die Resilienz der Region.
Auch in der Fachkräftesicherung liegen Potenziale: Attraktive Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote, New-Work-Ansätze, lebendige Gemeinschaftsstrukturen und innovative Wohnkonzepte erhöhen die Lebensqualität und binden junge Menschen langfristig an die Region. OWL setzt außerdem schon jetzt auf erneuerbare Energien, energieautarke Strukturen und nachhaltige IT-Infrastrukturen. Bestehende Windvorranggebiete, Energiespeicherprojekte und Leuchtturmprojekte im Bereich Wasserstoff ermöglichen eine zukunftsfähige Energieversorgung. Schließlich treiben Vernetzung und Mobilität die regionale Entwicklung voran: Projekte wie NeMo Paderborn, Innovationsplattformen und Kooperationsinitiativen fördern nachhaltige Mobilitätslösungen und verbinden Stadt und Land effizient.
Risiken für OWL in der nachhaltigen Transformation
Trotz großer Chancen sieht sich OWL aber auch mehreren Herausforderungen gegenüber: Viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) passen sich nur langsam an nachhaltige Innovationen und neue Technologien an, während große Unternehmen bereits investieren. Zusammen mit globalem Wettbewerbsdruck, Rohstoffabhängigkeiten und geopolitischen Unsicherheiten könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der Region schwächen. Ungleichheiten in der Infrastruktur zwischen Stadt und Land stellen ein weiteres Risiko dar: Während urbane Zentren wie Bielefeld und Paderborn von Smart-City-Initiativen profitieren, leiden ländliche Gebiete unter Defiziten in Digitalisierung, nachhaltiger Mobilität und Energieversorgung. Dies kann die Verfügbarkeit grundlegender Dienstleistungen beeinträchtigen und die Wirtschaftskraft ländlicher Unternehmen einschränken.
Ein wachsender Fachkräftemangel in Bereichen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Produktion, Digitalisierung und soziale Dienstleistungen bedroht die Innovationsfähigkeit der Region, verstärkt durch den demografischen Wandel. Gleichzeitig kann die nachhaltige Transformation soziale Ungleichheiten verstärken, etwa durch Gentrifizierung oder den Verlust traditioneller Arbeitsplätze. Und auch das Fehlen einer kohärenten politischen Steuerung und klarer Förderstrategien bergen das Risiko ineffizienter Transformationsprozesse. Bürokratische Hürden und zögerliche Entscheidungen könnten Investitionen verzögern und den Fortschritt in der nachhaltigen Entwicklung der Region bremsen.
Masterplan als Steuerungsinstrument
Chancen nutzen, Risiken vermeiden: Angepackt werden sollen diese Bereiche jetzt mit dem Masterplan Green.OWL, den die OstWestfalenLippe GmbH auf der Grundlage der Studien erarbeitet. Ziel ist es, Maßnahmen zu identifizieren, mit denen sich OWL zu einer resilienten, klimaneutralen und wirtschaftlich starken Modellregion weiterentwickeln kann. Gleichzeitig soll der Erfolg dieser Maßnahmen anhand eines Katalogs aussagekräftiger Indikatoren messbar und transparent sein.
Die vollständige SWOT-Analyse finden Sie hier. Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Ideen sind der Rohstoff von morgen – doch nur, wer daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt, kann nachhaltig erfolgreich sein. Unterstützung bietet der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL: Er begleitet Gründerinnen und Gründer über mehrere Monate dabei, ihre Geschäftsidee in ein tragfähiges Konzept zu verwandeln und erfolgreich an den Markt zu bringen.
Bielefeld, 25. September 2025. Ideen sind der Rohstoff von morgen – doch nur, wer daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt, kann nachhaltig erfolgreich sein. Unterstützung bietet der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL: Er begleitet Gründerinnen und Gründer über mehrere Monate dabei, ihre Geschäftsidee in ein tragfähiges Konzept zu verwandeln und erfolgreich an den Markt zu bringen. Ab November bringt die Initiative bereits zum neunten Mal die wichtigsten Akteure der regionalen Gründungslandschaft zusammen. Interessierte können sich unter www.startklar-owl.de anmelden, von den kostenlosen Angeboten profitieren und Preise von bis zu 10.000 Euro gewinnen. Veranstaltet wird startklar OWL von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit Kammern, Hochschulen, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Gründungsinitiativen – unterstützt von den Sparkassen in OWL.
„Ostwestfalen-Lippe braucht engagierte Gründerinnen und Gründer, die unseren Wirtschaftsstandort mit ihren Ideen bereichern und Innovation vorantreiben. Mit startklar OWL geben wir ihnen die Chance, ihr Geschäftskonzept professionell weiterzuentwickeln und erfolgreich durchzustarten“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. Die Resonanz der letzten Jahre spricht für sich: Mehr als 460 Teams haben bislang teilgenommen, fast 240 Businesspläne wurden eingereicht. „Die Rückmeldungen zeigen uns, dass wir mit unserem Angebot genau die richtigen Bedarfe adressieren – und die Gründerinnen und Gründer in OWL von einem starken Netzwerk profitieren.“
In Workshops entwickeln die Teilnehmenden das Nutzenversprechen ihres Produkts, strukturieren ihr Geschäftsmodell und erhalten Fachwissen in Bereichen wie Finanzplanung, Steuern, Sozialversicherung oder Social Media. Begleitet werden sie von erfahrenen Lotsen, die bei individuellen Fragen zur Seite stehen. „Ein professionell erarbeiteter Businessplan ist das Fundament für jedes Startup“, betont Nico Clasing, Vorstand der Stadtsparkasse Rahden und Sprecher der Jury. „Er erhöht nicht nur die Erfolgschancen am Markt, sondern ist auch Voraussetzung für Fördermittel und Finanzierung. startklar OWL schafft den Rahmen, in dem Geschäftsideen systematisch wachsen und reifen können.“
Attraktive Preise und starke Bühne für Innovationen
Eine Fachjury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebenden bewertet die eingereichten Konzepte. Ausgezeichnet werden die besten Konzepte in den drei Kategorien Hightech und Forschung, Industrie, Handwerk und Dienstleistung sowie Zukunft und Gesellschaft. Die Siegerteams erhalten jeweils 5.000 Euro, der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Gründerregion OWL: Alternative zu den Startup-Metropolen
Dass OWL ein attraktiver Standort für Startups ist, bestätigen auch die Erfahrungen der bisherigen Teilnehmenden. Viele der ausgezeichneten Startups sind heute erfolgreich am Markt aktiv oder werden durch Förderungen und Kapitalgebende in ihrer Entwicklung bestärkt. Vorjahressieger Tentris etwa wurde nach dem Wettbewerb durch eine Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums weiter unterstützt: „Der Businessplan ist die perfekte Grundlage für alle möglichen Anträge und Förderungen. Durch das Feedback der Jury und das Preisgeld konnten wir unsere Geschäftsidee bestätigen und weiterentwickeln“, erläutert Geschäftsführer Tobias Rebert. Gemeinsam mit seinen Mitgründern hat er Tentris entwickelt, eine skalierbare Graphdatenbank, die Daten besonders schnell und effizient durchsucht und präzise Echtzeit-Einblicke über verschiedenste Datenquellen ermöglicht. „Mit den Kontakten aus dem Wettbewerb hatten wir Zugänge zu vielen großen Unternehmen und konnten so erste Kunden gewinnen.“
Auch bei den Preisträgern von DigitalErleben stehen die Zeichen auf Wachstum: Erst kürzlich hat das Team für seine App paddy eine Finanzierung von einer Million Euro erhalten. Gegründet haben die drei Bielefelder Matty Frommann, Lukas Portmann und Tobias Schröder ihr Unternehmen bereits in der 11. Klasse: „2020 wollten wir den Distanzunterricht in der Pandemie verbessern. Heute unterstützt unsere App schon mehr als 13.000 Lehrkräfte bei der Unterrichtsvor- und -nachbereitung. startklar OWL hat uns auf unserem Weg wertvolles Juryfeedback, spannende Kontakte und eine Menge Know-how mitgegeben.“
„Wir wollen deutlich machen: Ostwestfalen-Lippe ist eine echte Alternative zu den klassischen Startup-Metropolen“, so Böker. „Hier profitieren Gründerinnen und Gründer von einer starken Infrastruktur, kurzen Wegen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und einem lebendigen Netzwerk. Damit können wir ihnen einen einzigartigen Nährboden für Wachstum und Innovation bieten.“
So läuft der Wettbewerb
Der Wettbewerb ist offen für Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, ebenso wie für junge Unternehmen, deren Gründung nach dem 1. Januar 2024 erfolgte. Die Anmeldung für den Wettbewerb ist bis zum 26. November 2025 unter www.startklar-owl.de möglich. Die Auftaktveranstaltung findet am 27. November im Denkwerk in Herford statt. Bis zum Frühjahr 2026 entwickeln die Teilnehmenden ihren Businessplan, der schließlich im April eingereicht wird. Die Preisverleihung macht die besten Gründungsideen aus OWL sichtbar – und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Region.
Weitere Infos unter www.startklar-owl.de.
Auf dem Foto: Startklar im Mindener Gründungszentrum StartMiUP (v. l.): Björn Böker (OWL GmbH), Catharina Behl (Kreis Minden-Lübbecke), Nico Clasing (Stadtsparkasse Rahden, Sprecher der Jury) und Vorjahressieger Tobias Rebert (Tentris).
startklar-Partner
Hochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, heder:lab, Hochschule Hamm-Lippstadt, IMA Innovationsmanufaktur Gütersloh, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pioneers Club, pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMiUp, Technische Hochschule OWL, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn
Hauptsponsor
Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, IHK Lippe zu Detmold, IKK Classic, Wortmann & Partner
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder „Nachhaltigkeitstransformation”, „Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie „Regionalmarketing & Strategie”.
65 Nachwuchstalente aus ganz Ostwestfalen-Lippe wurden in der Wissenswerkstadt Bielefeld für ihre herausragenden Leistungen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik geehrt.
Bielefeld, 26. September 2025. Rund 65 Schülerinnen und Schüler aus Ostwestfalen-Lippe sind am Donnerstag für ihre herausragenden Leistungen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausgezeichnet worden. Die Feierstunde fand in der Wissenswerkstadt Bielefeld statt und wurde von der Bezirksregierung Detmold sowie der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit der Volksbank in Ostwestfalen eG, der Wissenswerkstadt Bielefeld und der KlimaWoche Bielefeld e.V. organisiert. Geehrt wurden Jugendliche, die in Wettbewerben wie Jugend forscht, Schüler experimentieren oder den MINT-Olympiaden auf Landes- und Bundesebene erfolgreich waren.
Ein zentrales Thema der diesjährigen Feier war die Vermittlung von Wissenschaft. Die Jugendlichen erlebten unter anderem einen Science Slam von Niklas Blöbaum, deutscher Vizemeister des Wissenschaftswettbewerbs FameLab 2022, sowie Workshops zu Robotik, 3D-Druck, Siebdruck und naturwissenschaftlichen Experimenten. „Die Begeisterung junger Menschen für Wissenschaft zu fördern, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit“, betonte Michael Uhlich, Abteilungsleiter für Schule bei der Bezirksregierung Detmold. „Wer gelernt hat, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln, wird nicht nur selbst zum Botschafter, sondern inspiriert auch andere, sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik auseinanderzusetzen.“
Zu den erfolgreichsten Teilnehmenden zählt in diesem Jahr Falk Wannhof, Schüler des Evangelisch-Stiftischen Gymnasiums in Gütersloh. Mit seinem Biologie-Projekt zur Herstellung eines wirksamen Wundheilmittels aus Löwenzahnextrakt („Löwenol“) überzeugte er die Jury beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und sicherte sich den Sieg in seiner Sparte. Damit qualifizierte er sich für das Landesfinale Nordrhein-Westfalen, das im April in Leverkusen stattfand.
Nachwuchs für technische Berufe gewinnen
Die MINT-Auszeichnung wird seit 2012 vergeben und ist eingebunden in die MINT Community 4.OWL. Das Projekt macht unter Förderung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt Chancen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche erlebbar. „Unsere Unternehmen brauchen motivierte Nachwuchskräfte“, sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. „Mit unserer MINT Community 4.OWL haben wir ein Netzwerk mit über 70 außerschulischen Lernorten in ganz OWL aufgebaut, in denen Jugendliche technische Berufe erleben können. Die heutige Auszeichnungsfeier zeigt, wie gut die Angebote funktionieren und wie viel Forschergeist in unserem Nachwuchs steckt.“
Die Auszeichnungsfeier wird von der Volksbank in Ostwestfalen eG unterstützt. „Als Volksbank ist es uns ein besonderes Anliegen, junge Menschen in unserer Region zu fördern und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen“, betont Thomas Mühlhausen, Vorstand der Volksbank in Ostwestfalen eG. „Die ausgezeichneten Schüler:innen zeigen eindrucksvoll, wie viel Potenzial in der Verbindung von Kreativität, Neugier und wissenschaftlicher Exzellenz steckt. Solche Leistungen verdienen Anerkennung – und sind zugleich ein Gewinn für unsere gesamte Region.“
Giovanni Fusarelli, Co-Leiter der Wissenswerkstadt, hebt die Rolle von Wissenschaftskommunikation hervor: „Wenn Jugendliche ihre Erfolge feiern dürfen und gleichzeitig erleben, wie spannend Wissenschaft sein kann, stärkt das ihre Motivation. Forschung bleibt nicht im Elfenbeinturm – sie beeinflusst unser Leben und unsere Zukunft direkt.“
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Gesunde Führung beginnt bei mir selbst
Mit einem praxisnahen und inspirierenden Vortrag zum Thema „Führung mit Weitblick – Gesundheit als Führungsaufgabe“ zeigte Referentin Nina Kache am 07. Oktober 2025 rund 100 Führungskräften und Personalverantwortlichen, wie eng Wohlbefinden, Kommunikation und Führungskultur miteinander verbunden sind. Als Unternehmerin, Gründerin und Mutter von Zwillingen brachte sie eine doppelte Perspektive aus Theorie und Praxis mit – und machte deutlich, dass gesunde Führung immer bei einem selbst beginnt.
Zum Einstieg lud sie die Teilnehmenden zu einer kurzen Entspannungsübung ein. Schon wenige bewusste Atemzüge können helfen, innezuhalten – ganz ohne Yogamatte.
Anschließend zeigte die Referentin den starken Anstieg der durch psychische Erkrankungen verursachten Fehltage auf. Keine andere Erkrankungsgruppe hat in den letzten 20 Jahren so stark zugenommen. Hinzu kommt, dass Beschäftigte, die mental erkrankt sind, wesentlich länger ausfallen als bei einem Infekt.
Anschließend betonte Nina Kache, dass Anwesenheit nicht automatisch mit Produktivität gleichzusetzen ist. Studien zeigen, dass das Wohlbefinden entscheidend für Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist. Um das ungenutzte Potenzial zu nutzen, ist kein großes betriebliches Gesundheitsmanagement nötig, vielmehr sollte mit einer achtsamen Gestaltung des Arbeitsalltags begonnen werden.
Ihre Aussage war besonders eindrücklich: „Gesunde Führung beginnt bei mir selbst.” Wie im Flugzeug gilt: Zuerst muss ich mir selbst die Sauerstoffmaske aufsetzen, um dann anderen helfen zu können. Nur wer sich selbst gut pflegt, kann auch seinen Mitarbeitenden achtsam und unterstützend begegnen. Außerdem sind Führungskräfte Vorbilder und sollten mit gutem Beispiel vorangehen.
Anschließend sprach sie über den Gender Care Gap und erinnerte daran, dass Frauen nach wie vor den Großteil der Carearbeit leisten. Familienfreundlichkeit müsse daher Teil der Unternehmenskultur sein. Gute Führung bedeute, Kulturgestalterin zu sein – mit Empathie, klaren Grenzen und einer wertschätzenden Haltung. Wenn das Kind eines Mitarbeitenden krank ist, sollte man besser fragen: „Was brauchst du?“, statt noch mehr Stress auszulösen.
Anhand eines Baum-Modells veranschaulichte Kache die sechs Dimensionen gesunder Führung: Stressbewältigung, Betriebsklima, Transparenz, Kommunikation, Interesse und Anerkennung/Wertschätzung. Kleine Gesten, wie ein ehrlich gemeintes „Ich sehe, was Sie leisten“, könnten dabei eine große Wirkung entfalten.
In einer abschließenden Reflexionsrunde wurden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, ihr eigenes Führungsverhalten zu hinterfragen:
Wie gehe ich mit Vereinbarkeit um? Was lebe ich meinem Team in Sachen Selbstfürsorge vor? Und wie oft nehme ich mir wirklich Zeit, einfach nur zuzuhören?
Fazit: Gesunde Führung ist keine zusätzliche Maßnahme, sondern die Art und Weise, wie wir täglich miteinander arbeiten. Es sind die kleinen Schritte und die aufrichtige Wertschätzung, die den Unterschied machen.

Referentin: (v.l.n.r.) Nina Kache, COO von soma consult, Diplom Sportwissenschaftlerin, Vorbildunternehmerin seit 2014, Vorstand der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh e.V.
Kim Lasche, Projektmanagerin Kompetenzzentrum Frau und Beruf
München, 6. Oktober 2025. 1.850 Aussteller aus 36 Ländern: Die größte europäische Fachmesse für Gewerbeimmobilien EXPO REAL ist in München an den Start gegangen. Als bedeutende Austauschplattform für die Immobilienbranche ist sie besonders für Regionen und Städte ein hochinteressanter Marktplatz. So ist auch die Region Ostwestfalen-Lippe mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh vor Ort vertreten. Am OWL-Gemeinschaftsstand werden Umnutzungskonzepte von Konversionsflächen, etwa das Paderborner „Zukunftsquartier“ oder das Gütersloher Mansergh-Quartier gezeigt, aber auch für die Revitalisierung von Bestandsgebäuden wie dem WilhelmEins in Bielefeld. Die EXPO REAL hat noch bis zum 8. Oktober geöffnet. Im letzten Jahr besuchten über 40.000 Menschen aus 75 Ländern die Messe. Veranstaltet wird der OWL-Gemeinschaftsstand von der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, der Wirtschaftsförderung Paderborn und der Gütersloher Wirtschaftsförderung conceptGT.
Auch aus Bundessicht ist die EXPO REAL ein wichtiger Ort für Austausch und Impulse. „Mit Mitteln in der Städtebauförderung und Initiativen wie dem „Bau-Turbo“ wollen wir Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, bezahlbaren Wohnraum schaffen, sozialen Wohnungsbau fördern und Kommunen wie Bielefeld, Paderborn und Gütersloh bei der Transformation ihrer Quartiere gezielt unterstützen“, betont Dr. Olaf Joachim, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, am OWL-Gemeinschaftsstand. Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, ergänzt: „Quartiersentwicklung gelingt, wenn Politik, Verwaltung und Unternehmen gemeinsam gestalten – und das mit einem klaren Blick auf soziale und bezahlbare Lösungen. Ostwestfalen-Lippe bringt hier viele wegweisende Konzepte in die Praxis.“
Die Region zeigt, wie sich Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit verbinden lassen: Alte Fabriken, leerstehende Gebäude und Konversionsflächen werden zu Chancen für moderne Arbeitswelten und lebenswerte Quartiere. Björn Böker (OWL GmbH), Henrich Hardieck (WEGE mbH), Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn) und Albrecht Pförtner (Stadt Gütersloh) betonen: „Wir verwandeln Flächen in lebendige Quartiere und verbinden wirtschaftliche Entwicklung mit nachhaltigen Konzepten. Das Ergebnis sind attraktive Standorte zu fairen Konditionen. Damit bieten wir Investoren eine verlässliche und zukunftsorientierte Alternative zu den klassischen Metropolen.“
Bielefeld: Nachhaltige Nutzung vorhandener Flächen
Bielefeld setzt etwa konsequent auf Nachverdichtung und die Reaktivierung bestehender Standorte. Drei aktuelle Projekte stehen exemplarisch dafür: Am Kupferhammer realisiert Siemens ein Vorzeigeprojekt, das Neubau und Sanierung unter hohen Energiestandards kombiniert. Mit dem WilhelmEins zeigt die Stadt, wie moderne Arbeitswelten, urbane Nachverdichtung und eine attraktive Innenstadt zusammengedacht werden können. Parallel werden weitere Flächen für ansiedlungswillige Unternehmen erschlossen und vorbereitet.
Paderborn: Dynamik durch Zukunftsquartiere
Mit dem Zukunftsquartier Paderborn entsteht auf einer Fläche von 54 Hektar eines der modernsten Stadtquartiere Europas. Es verbindet Arbeiten, Wohnen und Leben miteinander und setzt neue Maßstäbe für eine urbane und nachhaltige Entwicklung. Ergänzend dazu entwickelt die Stadt das Alanbrooke-Quartier mit 800 Wohneinheiten und dem „BLAU – creative business hub”, das ein neues Zentrum für Kreativwirtschaft und Design schaffen wird. Paderborn stärkt seine Rolle als wirtschaftliches Oberzentrum der Regiopolregion mit 720.000 Menschen auch durch interkommunale Projekte. Ein Beispiel ist ein großes Industriegebiet, für das derzeit gemeinsam mit der Gemeinde Borchen die Grundlagen erarbeitet werden.
Gütersloh: Leuchtturm für nachhaltige Stadtentwicklung
Das Mansergh Quartier steht in Gütersloh für einen neuen Maßstab in Sachen urbanes Wohnen: 2.100 Menschen finden hier Raum in CO₂-effizienten Gebäuden, kombiniert mit kleinteiligem Gewerbe, modernen Versorgungsangeboten und direkter Anbindung an Campus und Hochschule. Der Ankauf des Kasernengeländes durch die städtische Entwicklungsgesellschaft conceptGT sichert langfristiges Wachstum und neue Impulse weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Interessierte können den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241 besuchen. Am Stand können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Stadt Gütersloh Stadtentwicklung über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Platinpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, Sparkassen in OWL, VerbundVolksbank OWL eG
Partner des Gemeinschaftsstandes: Bielefelder Beteiligungs- und Vermögensgesellschaft mbH, brüchner-hüttemann pasch bhp Architekten + Generalplaner GmbH, Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Lödige Industries GmbH, Möller Real Estate GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Foto: Um Städtebauförderung und sozialen Wohnungsbau ging es beim Gespräch von (v.l.) Ansgar Käter (VerbundVolksbank OWL eG), Claudia Warnecke (Stadt Paderborn), Bürgermeister Michael Dreier (Stadt Paderborn), Klaus Drücker (Sparkasse Lemgo), Staatssekretär Dr. Olaf Joachim (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen), Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH), Bürgermeister Matthias Trepper (Stadt Gütersloh), Claudia Koch (Stadt Bielefeld), Gregor Moss (WEGE Bielefeld) und Marco Trienes (Wirtschaftsförderung Paderborn).
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Ayse Acikel
0521 967 331 60
a.acikelnoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder “Nachhaltigkeitstransformation”, “Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie “Regionalmarketing & Strategie”.
Paderborn, 29. September 2025. Papierberge, Doppelerfassungen, endlose Formulare – noch immer prägen analoge Prozesse den Verwaltungsalltag. Gleichzeitig stockt die Digitalisierung oft weniger an der Technik, sondern an komplexen Strukturen, fehlenden Ressourcen oder unklaren Zuständigkeiten. Mit dem Makeathon „Akte Y“ will die Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) gemeinsam neue Wege gehen: Am 11. und 12. November 2025 treffen im IoT Xperience Center am Fraunhofer IEM in Paderborn kommunale Herausforderungen auf kreative Köpfe aus Verwaltung, IT, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft. Das Ziel: OWL soll digitalste Verwaltungsregion Deutschlands werden.
„Die Frage ist nicht mehr, ob wir Verwaltung digitalisieren, sondern wie wir es schaffen, Prozesse effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten“, sagt Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüro OWL. „Akte Y bietet den Rahmen, um in interdisziplinären Teams mutige Ideen zu entwickeln, die nicht im Workshop-Ordner verschwinden, sondern in der Praxis erprobt werden können.“
Das Ypsilon im Titel steht für das englische „Why?“ – und damit für die zentrale Frage des Makeathons: „Warum eigentlich so – und nicht anders?“ Ganz bewusst sollen gewohnte Strukturen hinterfragt und alternative Ansätze entwickelt werden. Kommunen bringen dazu konkrete „Challenges“ ein, die während der zwei Veranstaltungstage bearbeitet werden. Unterstützt von erfahrenen Coaches und Team-Pat:innen arbeiten die Teilnehmenden an Lösungen, die am Ende vor Publikum und Jury präsentiert werden. Die besten Ansätze können anschließend in Pilotprojekten erprobt werden.
„Wir glauben, dass die besten Ideen dort entstehen, wo Verwaltung und Innovation, Praxis und Vision, Realität und Experimentierfreude zusammenkommen“, so Prof. Dr.-Ing. Laban Asmar, Abteilungsleiter Innovation Engineering am Fraunhofer IEM. „Mit ,Akte Y‘ wollen wir die Zusammenarbeit über Stadt- und Verwaltungsgrenzen hinweg fördern und zeigen, wie aus regionalem Miteinander konkrete Impulse für die Zukunft entstehen.“
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Interessierte können sich bis Ende Oktober 2025 registrieren – ob als Challenge-Geber:in aus der Verwaltung, als Team-Pat:in oder als Teilnehmer:in aus Verwaltung, IT, Wissenschaft, Design oder Gesellschaft. Informationen zum Programm sowie das Anmeldeformular sind unter www.ostwestfalenlippe.de/akte-y abrufbar.
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder “Nachhaltigkeitstransformation”, “Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie “Regionalmarketing & Strategie”.
Bielefeld, 23. September 2025. Ostwestfalen-Lippe zeigt Flagge: Unter dem Motto „Innovationsregion Ostwestfalen-Lippe“ präsentiert sich die Region vom 6. bis 8. Oktober mit einem neuen Stand auf der größten Immobilienmesse Europas, der EXPO REAL in München. Mit dabei sind rund 20 Partner aus Baubranche, Kommunen, Immobilien- und Finanzwirtschaft. Gemeinsam zeigen sie zukunftsweisende Konzepte in den Bereichen Immobilienentwicklung, Zukunftsquartiere und Flächenmanagement. Im letzten Jahr besuchten rund 40.000 Fachbesucherinnen und -besucher aus 75 Ländern die EXPO REAL. Veranstaltet wird der OWL-Gemeinschaftsstand von der OstWestfalenLippe GmbH, der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, der Wirtschaftsförderung Paderborn und der Gütersloher Wirtschaftsförderung conceptGT.
„Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Wirtschaftsregion mit großem Potenzial. Investoren profitieren von moderaten Immobilienpreisen bei gleichzeitig hoher Lebensqualität, innovativen Branchen und hervorragender Infrastruktur“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. „Mit unserem neuen Messeauftritt zeigen wir: Wir sind ein attraktiver Standort, der mit einzigartigen Projekten Perspektiven auf die Stadt von morgen eröffnet.“
Bielefeld setzt bei der Entwicklung seiner Gewerbe- und Innenstadtflächen auf Nachverdichtung und die (Re-)Aktivierung bestehender Standorte. Zwei aktuelle Projekte verdeutlichen, wie innovative Konzepte und nachhaltige Bauweisen den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig gestalten. So entsteht am Kupferhammer ein neues Projekt der Siemens AG mit Hallenneubau und Kernsanierung des denkmalgeschützten Bestandes nach neuesten Energiestandards. Mit dem Projekt WilhelmEins zeigt die Stadt, wie moderne Arbeitswelten, urbane Nachverdichtung und eine attraktive Innenstadt zusammengedacht werden können. Und auch neue Flächen werden erschlossen und für ansiedlungswillige Unternehmen vorbereitet. „Gewerbeflächen sind in hochverdichteten Ballungsräumen traditionell knapp. Auf der EXPO REAL stellen wir unsere Lösungen vor und möchten Beispiel sein für andere Städte“, erklärt Henrich Hardieck, Prokurist der WEGE mbH.
Doch so gut die Konzepte auch sind – umgesetzt werden sie auf der Baustelle. „Wer über das Bauen von morgen spricht, braucht Partner, die Projekte ganzheitlich denken und erfolgreich realisieren können“, sagt Yildiray Eyidogan, Geschäftsführer der GEwerk GmbH und Platinpartner des Standes. „Ob Neubau, Revitalisierung oder komplexe Bestandsprojekte – wir verbinden fundierte Baukompetenz mit partnerschaftlichem Austausch. Auf der EXPO REAL bringen wir unsere Impulse aus OWL in den Dialog mit Partnern und der Branche ein.“
Die passende Finanzierung und interessante Immobilien vermitteln dabei Banken wie die Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe, die ebenfalls Partner des OWL-Standes in München sind. „Seit mehr als 200 Jahren begleiten wir Sparkassen die wirtschaftliche Entwicklung in Ostwestfalen-Lippe. Mehr als die Hälfte der heimischen Unternehmen vertraut auf unsere Expertise“, betont Marco Rüter, Leiter Firmenkunden der Sparkasse Bielefeld, stellvertretend für die Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe. „Gerade bei nachhaltigen und zukunftsweisenden Projekten zeigen wir, wie wichtig verlässliche Finanzierungslösungen und starke Netzwerke sind.“
Mit mehreren groß angelegten Projekten positioniert sich Paderborn als dynamischer Investitions- und Innovationsstandort mit seinen Stärken in IT, Maschinenbau, Gesundheitswirtschaft sowie Bauen und Wohnen. Auf einer Fläche von 54 Hektar wächst mit dem Zukunftsquartier Paderborn eines der modernsten Stadtquartiere Europas. Es wird Arbeiten, Wohnen und Leben miteinander verbinden und neue Maßstäbe für eine urbane und nachhaltige Entwicklung setzen. Innenstadtnah sollen dort in den nächsten Jahren 2.900 Wohneinheiten für rund 7.000 Menschen sowie circa 4.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Quartier bietet Raum für innovative Unternehmen, anwendungsorientierte Wissenschaft und Technologietransfer. Ein Innovationszentrum als Impulsgeber und Heimat für Start- und Scale-ups soll realisiert werden. Die benachbarte Universität Paderborn mit ihren ca. 20.000 Studierenden bietet einen Pool an potenziellen Fachkräften und Kooperationsmöglichkeiten. Auf einer weiteren Konversionsfläche entsteht das Alanbrooke-Quartier, das mit 800 Wohneinheiten und dem „BLAU – creative business hub” ein attraktives Umfeld für die Kreativwirtschaft schafft.
Paderborn stärkt seine Rolle als wirtschaftliches Oberzentrum der Regiopolregion mit 720.000 Menschen auch durch interkommunale Projekte. Beispielhaft zu nennen ist ein großes Industriegebiet, für das gemeinsam mit der Gemeinde Borchen derzeit die Grundlagen erarbeitet werden. „Diese Projekte stärken den Innovationsstandort Paderborn mit seinem einmaligen Profil”, betont Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn. „Zusammen mit Investoren machen wir das Zukunftsquartier zum Wachstumsmotor für Paderborn – bei einem attraktiven Gewerbesteuerhebesatz und exzellenten Standortfaktoren.
Ein zentraler Partner bei der Umsetzung solcher Großprojekte ist die VerbundVolksbank OWL eG, die sich ebenfalls für den OWL-Gemeinschaftsstand in München engagiert. „Als Genossenschaftsbank sind wir seit über 160 Jahren fest in Ostwestfalen-Lippe verwurzelt. Wir begleiten die Entwicklung unserer dynamischen Heimatregion nicht nur finanziell, sondern auch mit Kompetenz, Netzwerken Kundennähe und umfassender Beratung“, erklärt Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL eG und verweist auch auf die eigene Tochtergesellschaft OWL Immobilien GmbH, die seit über 50 Jahren im Immobiliengeschäft tätig ist. „Wir möchten auf der EXPO REAL einen Beitrag dafür leisten, unsere Region im landes- und bundesweiten Standortvergleich gut zu positionieren und weiterzuentwickeln.“
Gütersloh präsentiert mit dem Mansergh Quartier ein Leuchtturmprojekt nachhaltiger Stadtentwicklung: Wohnraum für rund 2.100 Menschen, kombiniert mit CO₂-effizienter Architektur, kleinteiligem Gewerbe und modernen Versorgungsangeboten. Die direkte Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld fördert den Austausch zwischen Bildung, Forschung und Wirtschaft – und macht die Stadt zu einem attraktiven Standort für Unternehmen wie für Familien. Der Ankauf des Kasernengeländes durch die Entwicklungsgesellschaft conceptGT legt zudem den Grundstein für langfristiges Wachstum und innovative Impulse weit über die Stadtgrenzen hinaus.
„Das Mansergh Quartier ist ein zukunftsweisendes Projekt, das nachhaltige Impulse setzt“, erklärt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft conceptGT. „Die Verbindung von Wohnraum, Gewerbe und Bildung verstärkt nicht nur die Attraktivität Güterslohs als Wirtschaftsstandort, sondern schafft neue Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, eine Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Förderung des Bildungsstandortes.“
Mit dem neuen Gemeinschaftsstand wollen die Veranstalter die Innovationsregion OWL noch sichtbarer machen – als Hotspot für zukunftsfähige Stadtentwicklung, nachhaltige Immobilienprojekte und wirtschaftliche Stärke. „Wir laden alle Messebesucherinnen und -besucher herzlich ein, mit uns ins Gespräch zu kommen“, so Björn Böker. „Ostwestfalen-Lippe ist ein Ort, an dem Ideen Wirklichkeit werden – das wollen wir in München zeigen.“
Platinpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, Sparkassen in OWL, VerbundVolksbank OWL eG
Partner des Gemeinschaftsstandes: Bielefelder Beteiligungs- und Vermögensgesellschaft mbH, brüchner-hüttemann pasch bhp Architekten + Generalplaner GmbH, Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Lödige Industries GmbH, Möller Real Estate GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder “Nachhaltigkeitstransformation”, “Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie “Regionalmarketing & Strategie”.
Familienfreundliche Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke ausgezeichnet
69 Betriebe erhalten die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“
Familienfreundlichkeit ist im Kreis Minden-Lübbecke gelebte Realität – das zeigte die feierliche Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“. Im LWL-Preußenmuseum Minden wurden am 11. September insgesamt 69 Unternehmen für ihr besonderes Engagement bei der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf geehrt. Landrat Ali Dogan und Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, überreichten die Urkunden im festlichen Rahmen.
Seit 2015 wird die Auszeichnung an Unternehmen vergeben, die mit kreativen und passgenauen Maßnahmen ihre Mitarbeitenden unterstützen. Die Bandbreite reicht von Homeoffice- und Gleitzeitregelungen über Zuschüsse zur Kinderbetreuung oder Kinderferienhäuser, in denen Kinder die Ferien betreut verbringen können, bis hin zu Familiensommerfesten, Firmenfahrzeugen oder Lastenfahrrädern zur privaten Nutzung sowie Freikarten für Kultur- und Sportveranstaltungen.
Zunehmend rückt auch das Thema „Pflege“ in den Fokus: Viele Betriebe lassen Mitarbeitende zu Pflegeguides ausbilden, um Beschäftigte bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu unterstützen. Zudem setzen immer mehr Unternehmen auf Mitarbeiter-Apps, um ihre Angebote transparent und niedrigschwellig zugänglich zu machen.
Dass Familienfreundlichkeit längst kein „Nice-to-have“ mehr ist, betonte Landrat Ali Dogan: „Familienfreundlichkeit ist ein strategischer Faktor und entscheidender Wettbewerbsvorteil. Weniger Fehlzeiten und eine geringere Fluktuation zeigen klar, dass familienfreundliche Personalpolitik auch ökonomisch sinnvoll ist.“
Auch Björn Böker hob hervor: „Wer die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege ernst nimmt, gewinnt motivierte Mitarbeitende und stärkt zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit. Davon profitiert nicht nur jedes einzelne Unternehmen, sondern auch der gesamte Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe, der sich damit im Wettbewerb um Arbeitskräfte zukunftsfest aufstellt.“
Die wachsende Bedeutung zeigt sich auch in den Bewerbungen: Während sich 2015 noch 9 Unternehmen beteiligten, reichten 2025 bereits 70 Betriebe ihre Unterlagen ein – davon 53 zum wiederholten Mal. Die ausgezeichneten Unternehmen spiegeln die Vielfalt der regionalen Wirtschaft wider: von Kleinbetrieben mit 2 Mitarbeitenden bis hin zu Großunternehmen mit 20.000 Beschäftigten.
Im Anschluss an die Veranstaltung nutzen die Unternehmen die Möglichkeit zu Netzwerken.
Das dreistufige Auszeichnungsverfahren umfasst die Prüfung der Bewerbungsunterlagen, Online-Präsentationen sowie Unternehmensbesuche. Über die Vergabe entscheidet eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern von IHK, HWK, Agentur für Arbeit, Arbeitgeberverband Minden-Lübbecke e.V., DGB, Kreis Minden-Lübbecke und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL.
Die Auszeichnung wird von der OstWestfalenLippe GmbH im Rahmen des Landesprogramms Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit dem Kreis Minden-Lübbecke, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld vergeben.
Familienfreundliche Unternehmen im Kreis Herford ausgezeichnet
48 Betriebe erhalten die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“
Familienfreundlichkeit ist im Kreis Herford gelebte Realität – das zeigte die feierliche Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“. Im Kreishaus Herford wurden am 8. September insgesamt 48 Unternehmen für ihr besonderes Engagement bei der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf geehrt. Landrat Jürgen Müller und Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, überreichten die Urkunden im festlichen Rahmen.
Seit 2015 wird die Auszeichnung an Unternehmen vergeben, die mit individuellen und kreativen Maßnahmen ihre Mitarbeitenden unterstützen. Die Bandbreite der Angebote ist groß: von Homeoffice- und Gleitzeitregelungen, über Zuschüsse zur Kinderbetreuung bis hin zu Familiensommerfesten, Firmenfahrzeugen oder Lastenfahrrädern zur privaten Nutzung sowie Freikarten für Kultur- und Sportveranstaltungen. In diesem Jahr überzeugten viele Betriebe zudem mit dem Einsatz von Pflegeguides, die Beschäftigte bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterstützen.
Dass das Thema an Bedeutung gewinnt, zeigt ein Blick auf die Entwicklung: Reichten im Jahr 2015 noch 9 Unternehmen eine Bewerbung ein, waren es 2025 bereits 51 Betriebe – davon 41 zum wiederholten Mal. Unter den Ausgezeichneten finden sich Unternehmen verschiedenster Größen und Branchen – von kleinen Betrieben mit 10 Mitarbeitenden bis hin zu großen Arbeitgebern mit 2.800 Beschäftigten.
Landrat Jürgen Müller hat die Urkunden in diesem Jahr mit großer Freude überreicht: „Bei der ersten Auszeichnungsfeier vor einigen Jahren hatten wir neun Bewerbungen. In diesem Jahr gab es bereits über 50. Das zeigt mir: Familienfreundlichkeit wird bei uns im Kreis Herford gelebt. Und das ist auch gut so: Denn Familienfreundlichkeit ist kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Standort- und Wettbewerbsvorteil – für Unternehmen, Beschäftigte und die Gesellschaft“.
„Wer die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege ernst nimmt, gewinnt motivierte Mitarbeitende und stärkt zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit. Davon profitiert nicht nur jedes einzelne Unternehmen, sondern auch der gesamte Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe“, betonte Björn Böker in seiner Ansprache.
Im Anschluss an die Veranstaltung nutzen die Unternehmen die Möglichkeit zu Netzwerken.
Das dreistufige Auszeichnungsverfahren umfasst die Prüfung der Bewerbungsunterlagen, Online-Präsentationen der erneut teilnehmenden Unternehmen sowie Unternehmensbesuche. Über die Vergabe entscheidet eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von IHK, HWK, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Kreis Herford, Arbeitgeberverband, Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford e.V., DGB, Interkommunaler Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herford und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL.
Die Auszeichnung wird von der OstWestfalenLippe GmbH im Rahmen des Landesprogramms Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit dem Kreis Herford, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld sowie der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford vergeben.
Wie bestärken wir einander in Zeiten multipler Krisen und Kürzungen? Wie bündeln wir Kräfte und Ressourcen für eine starke Kulturegion OWL? Wie schaffen wir Synergien und Bündnisse statt Konkurrenzen und Spaltung zu befeuern? Wie empowern Kultur und Bürokratie kreativ und gemeinsam die demokratische Gesellschaft?
Die 18. OWL-Kulturkonferenz lädt zum empowernden Innehalten, Netzwerken und gemeinsamen Pläne schmieden ein! Aus den Workshops heraus und gemeinsam soll das Programm für die 19. Kulturkonferenz (im Juni 2026) entwickelt werden.
Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen bald!
Familienfreundlichkeit ist im Kreis Paderborn gelebte Realität – das zeigte die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2025“. Insgesamt wurden 107 Unternehmen für ihr Engagement bei der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf geehrt. Landrat Christoph Rüther und Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, überreichten im Kongresshaus in Bad Lippspringe im feierlichen Rahmen die Urkunden.
„Der Kreis Paderborn hat eine starke Unternehmerschaft, die weiß, worauf es ankommt. Ich bin stolz darauf, dass sich so viele Unternehmen stetig weiterentwickeln. Die Familie ist ein hohes Gut - und deshalb lohnt sich das Engagement für das betriebliche Miteinander und den wirtschaftlichen Erfolg“, gratulierte Landrat Christoph Rüther.
Auch Björn Böker unterstrich, dass Familienfreundlichkeit ein zentraler Erfolgsfaktor ist. „Wer die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege ernst nimmt, gewinnt motivierte Mitarbeitende und stärkt zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit. Davon profitiert nicht nur jedes einzelne Unternehmen, sondern auch der gesamte Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe, der sich damit im Wettbewerb um Arbeitskräfte zukunftsfest aufstellt.“
Im Anschluss an die Urkundenübergabe nutzten die Unternehmen die Gelegenheit sich zu vernetzen und es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
Landrat Christoph Rüther ist ab sofort stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH.
Bielefeld, 25.08.2025. Paderborns Landrat Christoph Rüther ist neuer stellv. Vorsitzender der OstWestfalenLippe GmbH. Die Gesellschafterversammlung der OWL GmbH wählte Rüther ins Amt. Er folgt damit Landrat Jürgen Müller nach, der dieses Amt seit 2020 bekleidet hat. Im Amt bestätigt wurde in diesem Jahr bereits der Vorsitzende Jörg Timmermann, Geschäftsführer der Kraft Gruppe in Rietberg. Seit 2022 ist Timmermann Vorsitzender des Vereins Wissenschaft und Wirtschaft für OWL, der neben den sechs Kreisen Ostwestfalen-Lippes sowie der Stadt Bielefeld 50-prozentiger Gesellschafter der OWL GmbH ist. Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung nimmt im Wechsel jeweils ein Vertreter der Gebietskörperschaften und der Wirtschaft ein.
Landrat Rüther will die Gesellschaft als regionalen Akteur weiter stärken. "Ich will auf die erfolgreiche Arbeit meiner Vorgänger aufbauen und die Entwicklung der OWL GmbH weiterführen. Die OWL GmbH ist für die Gebietskörperschaften und für Wirtschaft und Wissenschaft in Ostwestfalen-Lippe eine starke und leistungsfähige Plattform, um gemeinsam regionale Themen anzugehen, wie etwa die Förderung der Innovationsinfrastruktur, bei der nachhaltigen Transformation oder auch im Tourismus. Im zunehmendem Standortwettbewerb wächst die Bedeutung der Gesellschaft für die Zukunftssicherung und Positionierung OWLs", so Landrat Rüther.
In der Zeit von Landrat Jürgen Müller als stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung wurde die strategische Neuausrichtung und finanzielle Konsolidierung der Regionalentwicklungsagentur entscheidend vorangetrieben. Ein Hauptaugenmerk Landrat Müllers lag dabei auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, so Vorsitzender Jörg Timmermann: „Landrat Jürgen Müller hat mit seinem Pragmatismus, seinem strategischen Geschick und seinem Weitblick in OWL viel bewegt. Dafür möchte ich ihm stellvertretend für alle Gesellschafter der OWL GmbH herzlich danken. Jetzt freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Landrat Christoph Rüther und auf viele gemeinsame Projekte, um unsere Region nachhaltig zu fördern.“ Geschäftsführer Björn Böker ergänzt: „Mit Projekten wie dem Innovationsflughafen PAD und seinem Engagement für die Weiterentwicklung der Region als attraktives Reiseziel setzt Landrat Christoph Rüther immer wieder Akzente für das Ostwestfalen-Lippe von Morgen. Sein Einsatz, seine Tatkraft und seine Ideen sind damit ein großer Gewinn für die OWL GmbH.“
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Agentur für innovative Regionalentwicklung der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Wir treten dafür an, dass die Region OWL zur stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands wird. Dabei konzentrieren wir uns mit dem Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf die Fokusfelder “Nachhaltigkeitstransformation”, “Arbeitskräftesicherung & Bildung” sowie “Regionalmarketing & Strategie”.
Wie gelingt die Wirtschaftswende in Richtung Zukunft? Wie stärken wir Innovationskraft, Resilienz und Nachhaltigkeit im Mittelstand – gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten, hoher Anforderungen und schwankender Konjunktur? In Ostwestfalen-Lippe setzt man auf gemeinsames Handeln statt Abwarten: Die OstWestfalenLippe GmbH bringt gemeinsam mit 29 Partnern erneut das Veranstaltungsprogramm solutions an den Start. Vom 20. August bis zum 10. Dezember 2025 stehen wieder über 40 kostenfreie Veranstaltungen auf dem Programm – von Kongressen und Workshops über Fachveranstaltungen bis hin zu Netzwerkformaten. Das Ziel: Impulse geben, wie Unternehmen die digitale und nachhaltige Transformation meistern können. Thematische Schwerpunkte reichen von Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und Fachkräftesicherung über Circular Economy und Energieeffizienz bis zu zukunftsfesten Geschäftsmodellen und nachhaltiger Innovation. Das vollständige Programm ist abrufbar unter www.solutions-owl.de.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke, Verwaltungen und alle, die die Transformation aktiv mitgestalten wollen. Sie bietet Raum für Austausch, Partnerschaften und frische Ideen – direkt aus der Region, mit hoher Relevanz für die Praxis. Koordiniert wird solutions 2025 von der OstWestfalenLippe GmbH. Die Umsetzung übernehmen engagierte Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand.
Kreativ, konkret, kooperativ
Von Festival-Feeling bis Zukunftswerkstatt: Das solutions-Programm ist bunt, praxisnah und am Puls der Zeit. Beim Innovation Festival am 17. und 18. September auf dem Campus von Universität und Hochschule Bielefeld etwa werden Forschung und Transfer zur Wirtschaft erlebbar – mit Talks, Demos und Austausch. Wie man Maschinenwartung smarter macht, zeigt Kraft Maschinenbau mit der pro Wirtschaft GT am 14. Oktober in Rietberg: Dort geht um datenbasierte Maschinenwartung mit KI in der Praxis. Ein Highlight ist auch das Green.OWL BarCamp, das OstWestfalenLippe GmbH und Bertelsmann Stiftung am 2. Dezember veranstalten. In offener Atmosphäre diskutieren hier Pionierinnen und Experten, wie OWL die nachhaltige Transformation gemeinsam anpackt.
solutions ist seit über 20 Jahren das zentrale Forum für Technologie und Innovation in OWL. Es zeigt: Der Wandel gelingt dort, wo Menschen und Ideen zusammenkommen. Unterstützt wird das Veranstaltungsprogramm durch die FMB Fachmesse für Maschinenbau und Westfalen Weser.
Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Interessierte unter www.solutions-owl.de.
Zwischen Vertrauen, Leistung und Selbstfürsorge
Am 14.08.2025 beleuchteten die Referentinnen Marie Homann und Katja Maas (Organisationsberatung Rheingans) das Thema „Führung im Spagat der Erwartungen“ für ca. 85 Personalverantwortliche und Führungskräfte.
Zum Auftakt stimmten sich die Teilnehmenden mit einer Mentimeter-Umfrage ein: „Was ist Dein größter Spagat in Deiner Führungsposition?“ Die Antworten reichten von Zeitmanagement und Veränderungsprozessen bis hin zu Motivation und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die Referentinnen führten anschließend in das Bild vom „Spagat“ ein – nicht als Entweder-oder, sondern als ständiges Austarieren zwischen verschiedenen Polen: Privat und Beruf, Mensch und Technik, Präsenz und Homeoffice, Tradition und Innovation, die eigenen Bedürfnisse und die des Teams. Diese Dimensionen beeinflussen sich gegenseitig und werden zusätzlich von äußeren Rahmenbedingungen geprägt.
Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlichte, wie sehr sich Führungsarbeit gewandelt hat: Früher standen Kontrolle und starre Strukturen im Vordergrund, heute zählen Vertrauen, Freiräume, agile Arbeitsweisen und Anpassungsbereitschaft. Homann beschrieb die verschiedenen Ebenen, auf denen Führung wirkt – „Ich mit Mir“, „Ich mit Anderen“ und „Ich als Teil der Organisation“. Dabei spiele auch die eigene Stressbewertung eine Rolle: Wer bewusst wahrnimmt, wie er Situationen einordnet, kann gezielter reagieren. Maas und Homann gaben praxisnahe Tipps wie aktives Zuhören, neutrale Formulierungen und kleine Tools zur Stärkung der Resilienz – etwa Mikropausen, Rituale und nicht zuletzt Humor.
Im Abschnitt „Ich mit Anderen“ ging es um Erwartungen an Führungskräfte, die in der zweiten Mentimeter abgefragt wurden. Maas stellte die Kernaufgaben von Führung vor und erläuterte das Konzept des „Servant Leader“: Menschen befähigen, Räume eröffnen, Hindernisse aus dem Weg räumen. Ergänzt wurde dies um konkrete Ansatzpunkte, die Zusammenarbeit flexibel, effizient und zukunftsfähig zu gestalten – von Fokuszeiten über digitale Tools bis hin zu psychologischer Sicherheit im Team.
Den Abschluss bildete die Ebene „Ich und die Organisation“. Hier stand die Unterscheidung zwischen direkter Führung im System und indirekter Führung am System im Mittelpunkt.
Zum Abschluss hatten die Teilnehmen die Möglichkeit Frage zu stellen. In der Diskussion ging es um den Spagat zwischen Tagesgeschäft und strategischer Ausrichtung sowie um den Umgang mit Generationenunterschieden beim Thema Resilienz und Gesundheitsbewusstsein. Ein Vorschlag aus der Runde: Mitarbeitende stärker in den Austausch bringen – denn nicht jede Nuance lässt sich allein von der Führungskraft erfassen.

Referentinnen: (oben links) Katja Maas (Senior Beraterin bei Rheingans) ist gelernte Diplom-Ingenieurin und seit vielen Jahren als Beraterin und Trainerin in der Organisationsentwicklung mit dem Fokus Führung zu Hause. ( Bild unten ) Marie Homann ist Psychologin und arbeitet als Beraterin und Trainerin bei Rheingans.
Oben rechts: Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Antragsfrist: 30. September 2025
Ab jetzt können Anträge für das Regionale Kultur Programm NRW 2026 gestellt werden.
Sie haben ein gutes Konzept für ein Kulturprojekt im Kopf oder sogar schon auf dem Papier? Das Projekt baut auf Kooperation oder Vernetzung auf? Sie möchten es im nächsten Jahr gerne in die Tat umsetzen und brauchen noch Finanzierungsmöglichkeiten?
Wenn das Projekt die folgenden Kriterien erfüllt, dann könnte sich ein RKP antrag lohnen::
Das Projektdatenblatt für die Online-Einreichung Ihres Projektantrags für das Jahr 2026 finden Sie hier: Kultur.web Übersicht RKP
Weitere Informationen zu den Kriterien und der Antragstellung finden Sie hier: RKP Webseite
Rechtzeitig vor der Antragstellung muss mindestens eine Beratung durch das zuständige regionale Kulturbüro in Anspruch genommen werden. Sie können mit uns einen Termin in unseren Online-Sprechstunden August und September vereinbaren:
Sollten Sie zu diesen Terminen nicht können, fragen Sie nach gern einem individuellen Termin.
Dauer der Beratung: max. 1 Stunde
Bitte melden Sie unter:
infonoSpam@owl-kulturbuero.de
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen.
Wie gelingt nachhaltige Transformation in der Praxis – und wie kann ein starkes regionales Netzwerk dabei bestmöglich unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs bei einem Netzwerktreffen des Projekts Green.OWL. Rund 40 Partner:innen kamen in der Hochschule Bielefeld zusammen, um Erfahrungen zu teilen, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Lösungen zu diskutieren. Neben Einblicken in den aktuellen Projektstand ging es auch darum, konkrete nächste Schritte für die Region OWL anzustoßen – praxisnah, partizipativ und mit klarer Wirkungsperspektive.
Nach kurzer Einführung haben die Projektpartner – OstWestfalenLippe GmbH, Fraunhofer IEM und Universität Paderborn – den aktuellen Stand von Green.OWL vorgestellt. Zentrale Themen waren der Kompetenzatlas als Überblick zu Expert:innen und Unterstützungsangeboten in der Region sowie das Unternehmensmodell zur Entwicklung konkreter Transformationspfade und Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Im Lösungsbaukasten werden je nach Transformationsfeld zudem konkrete Maßnahmen und Methoden gesammelt, um die Empfehlungen umsetzen zu können. Außerdem wurde das neue Qualifizierungsprogramm „Transformation Maker OWL“ vorgestellt, mit dem leitende Mitarbeitende von Unternehmen erfahren können, wie sie die nachhaltige Transformation zum Wettbewerbsvorteil machen können.
Auch aus der Projektkommunikation gab es Neues: Mehr als 20 Erfolgsgeschichten, in denen Unternehmen in OWL Nachhaltigkeit konkret umsetzen, wurden bereits identifiziert. Eine neue KI-Projekt-Website sowie der Green.OWL Summit am 6. November sollen diese Beispiele und die Ergebnisse des Projektes künftig sicht- und nutzbar machen. Besonders wichtig: der Masterplan Green.OWL. Mit einem Blick „in den Maschinenraum" konnten die Teilnehmenden des Netzwerktreffens einen aktuellen Eindruck vom entstehenden Plan erlangen – und dem Projektteam gleichzeitig im anschließenden World Café in vier zentralen Themenfeldern weitere Impulse mitgeben.

Kleine und mittlere Unternehmen sind zentral für die Transformation – stehen aber oft vor Hürden wie Ressourcenmangel, fehlender Zeit für Innovation oder unklaren Einstiegspunkten. Die Diskussion zeigte: Es braucht niedrigschwellige, praxisnahe Angebote, die sich an der individuellen Ausgangslage der Betriebe orientieren. Reifegradmodelle, ESG-Analysen, branchenspezifische Best Practices und Unterstützung bei der Datenaggregation wurden als besonders hilfreich genannt. Zudem sollte die Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen intensiviert werden, etwa über Erfolgsgeschichten oder neue Multiplikatoren wie Banken. Als Lücke wurden insbesondere Formate für Kleinstunternehmen sowie Angebote auf Ebene ganzer Wertschöpfungsketten identifiziert.
Ein erfolgreicher Wandel braucht Qualifizierung – in Unternehmen, Schulen, Hochschulen und Kommunen. Der Wunsch nach mehr Kooperation zwischen Bildungsakteuren wurde ebenso deutlich wie der Bedarf an zielgruppengerechten Formaten: Führungskräfte, Nachhaltigkeitsbeauftragte, Mitarbeitende, Lehrkräfte – sie alle brauchen unterschiedliche Zugänge. Die Sichtbarkeit von Best Practices aus KMU – nicht nur großen Konzernen – ist dabei entscheidend für Inspiration und Übertragbarkeit. Neue Formate, etwa mit Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure oder über Programme wie die Energiescouts OWL, wurden als vielversprechende Ansätze genannt.
Der Masterplan Green.OWL soll zum strategischen Kompass für die Region werden. Dafür braucht es eine evidenzbasierte Status-Quo-Analyse und einen klar definierten Soll- oder Zielzustand für die gesamte Region. Die Diskussion drehte sich insbesondere um die Auswahl geeigneter Key Performance Indicators, kurz KPIs: Diese müssten nicht nur datenverfügbar, sondern vor allem aussagekräftig, handlungsleitend und nachvollziehbar sein. Neben klassischen Umwelt- und Energiekennzahlen wurden auch neue Indikatoren wie der Anteil gemeinwohlorientierter Unternehmen oder versiegelte Flächen vorgeschlagen. Ein zentrales Thema war auch, wie Leuchtturmprojekte identifiziert und kommuniziert werden können. Sie sollen skalierbar, machbar und anschlussfähig sein – und andere motivieren, ähnliche Wege zu gehen.

OWL verfügt bereits über zahlreiche Formate zum Austausch – vom ÖKOPROFIT-Programm bis hin zu vielfältigen Angeboten der Branchennetzwerke und Wirtschaftsförderungen. Dennoch fehlt oft der Überblick: Wer macht was? Welche Veranstaltung richtet sich an wen? Eine gemeinsame Plattform könnte hier Abhilfe schaffen. In der Kommunikation wurde der Bedarf nach neuen Narrativen deutlich: Nachhaltigkeit als Innovation, als Standortvorteil und als Gemeinschaftsaufgabe. Ein gemeinsamer Claim, emotionale Bildsprache und abgestimmte Kampagnen könnten die Sichtbarkeit und Wirkung regionaler Strategien erhöhen. Auch eine engere Abstimmung mit Wirtschaftsförderungen und Kammern wurde angeregt.
Das Netzwerktreffen hat gezeigt: In OWL gibt es großes Potenzial und engagierte Akteure. Beispielhaft ist etwa die Hochschule Bielefeld mit ihrem hochschulweiten Nachhaltigkeitsprogramm ACT2SUSTAIN, ausgezeichnet mit dem Deutschen Arbeitsgeberpreis. Prof. Dr. Natalie Bartholomäus und Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp stellten im Rahmen des Netzwerktreffens vor, wie die HSBI Nachhaltigkeit in verschiedenen Aspekten ihres Wirkens integriert hat. Studierende, Mitarbeitende, Forschende: Sie alle werden dabei eingebunden und können Impulse für große und kleine Veränderungen einbringen. Ein partizipativer Prozess – eben so, wie auch die Entwicklung des regionalen Masterplans Green.OWL auf die Ideen und den Austausch mit dem Netzwerk in OWL angewiesen ist. Das Ziel bleibt: Ostwestfalen-Lippe zur Modellregion für nachhaltige Transformation machen – gemeinsam, praxisnah und wirksam.
Weitere Informationen finden Sie unter www.green-owl.eu.
Große Freude in Ostwestfalen-Lippe: Die Urlaubsregion Teutoburger Wald erhält rund 6,4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Landes- und EU-Programm „Erlebnis.NRW“. Das entspricht rund einem Viertel der landesweiten Gesamtfördersumme von 25,7 Millionen Euro. Insgesamt sieben zukunftsweisende Projekte in der Region profitieren von der Förderung und sorgen mit einem Gesamtvolumen von rund 8 Millionen Euro für neue Impulse im Tourismusbereich – mit direktem Nutzen für die Freizeitangebote der Bevölkerung vor Ort.
Die geförderten Projekte decken ein breites Spektrum ab und spiegeln die Vielfalt der Region wider. Zuschüsse erhalten nach Angaben des Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH Modernisierungsmaßnahmen im Besucher-Bergwerk und Museum Kleinenbremen in Porta Westfalica, Kreis Minden Lübbecke, sowie die Weiterentwicklung und qualitative Aufwertung der touristisch-musealen Angebote in der UNESCO-Welterbestätte Corvey in Höxter. In Rietberg im Kreis Gütersloh wird eine neue, erlebnisorientierte Stadtführung entstehen, die Geschichte auf spannende Weise für Besucher wie Einheimische erlebbar macht.
Natur neu entdecken: Förderung von modernen Erlebnisangeboten
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf außergewöhnlichen Naturerlebnissen: Im Kreis Lippe entsteht mit dem barrierefreien Erlebnispfad UrLand ein innovatives Projekt, das die Themen Geschichte, Natur und Klima verbindet – und dabei das Archäologische Freilichtmuseum, die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen sowie das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald miteinander verknüpft. Ebenfalls im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge wird das interaktive Nature Escape-Erlebnis „Tatort Teuto“ gefördert, das an rund zehn Standorten spielerisch zur Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt einlädt.
Investitionen in neue Impulse für Kneipp und Moor
Auch in den Gesundheitstourismus wird investiert: In Bad Salzuflen ermöglicht die Förderung die Umsetzung einer neuen Kneipp-Erlebniswelt im historischen Landschaftsgarten, während in Bad Meinberg das Moorerlebnis Stinkebrink modernisiert und zeitgemäß neu inszeniert wird.
Ebenfalls gefördert: Kooperationsprojekt mit Tourismus NRW
Einen Förderzuschlag erhält ebenfalls das NRW-weite Projekt „LIMES unLIMited“, ein Projekt von Tourismus NRW mit Beteiligung des Teutoburger Wald Tourismus, das sich mit der touristischen Inwertsetzung des römisch-germanischen Erbes an Rhein und Lippe beschäftigt.
Wichtige Investitionen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
„Wir freuen uns sehr, dass rund ein Viertel der Gesamtförderung in Projekte in unserer Region fließt“, berichtet Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, zu der auch der Teutoburger Wald Tourismus gehört. „Diese Unterstützung ermöglicht uns, moderne und attraktive Angebote zu schaffen, die sowohl Gäste begeistern als auch den Menschen vor Ort zugutekommen. Sie stärken nicht nur den Tourismusstandort, sondern machen unsere Region insgesamt lebenswerter.“
„Ein besonderes Lob gilt der Innovationskraft der Tourismusbranche unserer Region“, ergänzt Markus Backes, Leitung Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es wichtig, konsequent in das touristische Produkt zu investieren, um die Region attraktiver zu machen und im Wettbewerb der Destinationen erfolgreich zu bestehen.“ Mit Hilfe der Förderung aus dem Landes- und EU-Programm können Tourismus-Projekte von rund 8 Millionen Euro in OWL umgesetzt werden.
Hintergrund „Erlebnis.NRW“:
Der Wettbewerb „Erlebnis.NRW“ zielt darauf ab, innovative Projekte zu fördern, die das touristische Angebot in ganz Nordrhein-Westfalen erweitern und die Attraktivität der Destination steigern. Bei dem Förderaufruf im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 sind Investitionen von insgesamt 120 Millionen Euro vorgesehen. Die geförderten Projekte möchten den Tourismus mit innovativen Erlebnisangeboten und den Ausbau von Infrastruktur im Zusammenwirken mit Kultur und im Einklang mit der Natur weiterentwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Beteiligt sind das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE), das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW).