Im Rahmen der Initiative REACT-EU der Europäischen Union - Einsatz in Nordrhein-Westfalen, wird mit Beginn 1. Oktober 2021 in der Stadt Bielfeld das Projekt „Deine Stadt, deine Zukunft, deine Chance“ umgesetzt.
Vielen jungen Menschen ist die berufliche Orientierung während der Pandemie schwergefallen. Praktika sind ausgefallen, Berufsorientierungsmessen wurden abgesagt, Beratungsangebote konnten nicht im gewohnten Umfang stattfinden. Deutlich erkennbar ist, dass die Hemmschwelle von Schüler*innen gegenüber Unternehmen in dieser Zeit gewachsen ist.
Gleichzeitig war und ist die Pandemie auch eine Zeit der kreativen digitalen Weiterentwicklung der Berufsorientierung. Azubi-Speed-Datings, Messen und Praktika wurden in den digitalen Raum verlegt, Unternehmen haben Bausätze an Schüler*innen verschickt, um die betriebliche Praxis weiterhin erlebbar zu machen. Die Praxis der beruflichen Orientierung hat sich so aus der Not heraus verändert und auch Vorteile einer hybriden Berufsorientierung sichtbar gemacht.
Das Projekt „Deine Stadt, deine Zukunft, deine Chance“ greift diese Entwicklungen und Defizite auf und entwickelt in 3 Modulen neue Formate der beruflichen Orientierung für die Stadt Bielefeld.
Modul 1:
Um eine pandemiesichere Alternative zu Berufsmessen zu verankern, wurde die „Bielefelder Nacht der Berufe“ konzipiert, die am 02.09.2022 erstmalig stattfinden wird. Im Rahmen der „Bielefelder Nacht der Berufe“ öffnen Unternehmen in und um die Bielefelder Innenstadt von 17:00 bis 22:00 Uhr ihre Türen für interessierte Jugendliche, Eltern und Lehrer*innen. In kleinen Gruppen werden Mitmach-Aktionen angeboten, bei denen der Spaß und ein niedrigschwelliger Zugang ins Unternehmen im Vordergrund stehen. Wichtigstes Ziel ist es, junge Menschen und Unternehmen wieder in engeren persönlichen Kontakt zu bringen.
Modul 2:
Gleichzeitig sollen im Rahmen des Projektes auch die digitalen Berufsorientierungsangebote von Unternehmen weiter ausgebaut werden. Jedes an der „Bielefelder Nacht der Berufe“ teilnehmende Unternehmen präsentiert sich deshalb auch im digitalen Raum. Teilnehmende, aber auch andere interessierte Betriebe werden auf Wunsch zur Umsetzung oder Weiterentwicklung einfacher, leicht umsetzbarer hybrider Berufsorientierungsangebote beraten.
Modul 3:
Die Gesundheitswirtschaft ist ein prägender Arbeitsmarktsektor für die Stadt Bielefeld. Um die Attraktivität der Pflegeberufe weiter zu steigern, wurde das Konzept „Ausbildungsbotschafter*innen für die Pflege“ gemeinsam mit regionalen Einrichtungen entwickelt. Im Rahmen des Moduls werden angehende Pflegefachfrauen/-männer geschult, um in Bielefelder Schulen auf Augenhöhe mit Schüler*innen in Kontakt zu kommen und über Highlights und Aufgaben ihrer Arbeit zu berichten. Die Einsätze werden digital begleitet. Besonders interessierten Schüler*innen erhalten im Anschluss die Möglichkeit, ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung zu absolvieren.
Das Projekt „Deine „Deine Stadt, deine Zukunft, deine Chance“ hat eine Laufzeit vom 01.10.2021 – 31.03.2023. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit der Kommunalen Koordinierung. Es wird strategisch unterstützt von zahlreichen Unternehmen, Kammern und Institutionen aus der Stadt Bielefeld.
Informationen & Ansprechpartner:
Weitere Informationen zum REACT-EU der Europäischen Union finden Sie hier.
Ansprechpartnerin für das Projekt: Claudia Hilse, claudia.hilsenoSpam@rege-mbh.de.
Nach Ende der Förderphase zieht das Projekt eine positive Bilanz
Gemeinsam mit den Bildungsakteuren in OWL die notwendigen Veränderungen für die digitale Transformation der Arbeitswelt gestalten – das hat sich die Initiative Bildung 4.OWL der OstWestfalenLippe GmbH zum Ziel gesetzt. Dabei liegt der Fokus auf der gesamten Bildungskette: Von der Schule über die berufliche und akademische Ausbildung bis hin zur Weiterbildung. Berufskollegs, Schulträger, Hochschulen, Weiterbildungseinrichtungen und zdi-Zentren haben neue Angebote und Anwendungen auf den Weg gebracht und in die Breite getragen. Nach Abschluss des EFRE geförderten Projekts werden Zusammenarbeit und der Austausch in der Region im Rahmen der Strategie OstWestfalenLippe 2025 intensiviert. Dazu dienen insbesondere sechs Leitprojekte.
In den knapp dreieinhalb Jahren Projektlaufzeit wurden regionale Qualifizierungsangebote für Schüler:innen, Studierende, Auszubildende und Fachkräfte aufbereitet und Bedarfe der Zielgruppen identifiziert. Dabei haben sich die Qualifizierung von Multiplikatoren, ein ganzheitliches Verständnis von Bildung 4.0 sowie die Verknüpfung von Methoden und Infrastruktur als wichtige Handlungsfelder herauskristallisiert. Neue Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen, Hochschulen, Unternehmen und Multiplikatoren spielen dabei eine wichtige Rolle.
Auf dieser Grundlage wurden wichtige Bausteine für die berufliche Bildung in OWL entwickelt und in die Breite getragen. Dazu gehören beispielsweise Workshopmodule, um Schüler:innen digitale Technologien näher zu bringen, und Projekttage, an denen Schüler:innen und Auszubildende gemeinsam an Aufgaben aus der beruflichen Praxis arbeiten. Schulen erhielten Unterstützung bei der Zertifizierung zur digitalen Schule und es wurden Impulse für die Qualifizierung von Lehrer:innen entwickelt.
Aus der Initiative Bildung 4.OWL sind wichtige Leitprojekte entstanden, mit denen das Bildungsökosystem OWL fit für die Zukunft wird. Mit der „MINT Community 4.OWL“ wird ein Netzwerk aus außerschulischen Lernorten geschaffen, in denen Jugendliche die Arbeitswelt der Zukunft in praktischen Angeboten erfahren können. Im Projekt „Vernetzte Lernorte“ entwickeln Berufskollegs und Schulträger gemeinsam Konzepte für die Qualifizierung von Auszubildenden und die virtuelle Nutzung von Werkstätten und Lernlaboren. Die Potenziale des Lernens mit 5G und durch 5G werden im Projekt „5G.Lernorte OWL“ erforscht. Wie Auszubildende und Studierende gemeinsam lernen und flexible Bildungskarrieren ermöglicht werden können, ist Kern des Projekts „Bildungsbrücken OWL“. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL“ wird untersucht, wie digitale Weiterbildungsangebote didaktisch aufgebaut werden müssen und wie Unternehmen und Weiterbildungsanbieter digitale Plattformen nutzen können. Und mit dem BMBF-Kompetenzzentrum „Arbeitswelt.Plus“ werden die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für die Arbeitswelt der Zukunft erschlossen.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstwestfalenLippe GmbH, sieht die Initiative als wichtigen Baustein für die Regionalentwicklung der Zukunft: „Die Ergebnisse zeigen, wie eine Region die digitale Transformation der beruflichen Bildung angehen kann. Durch die Zusammenarbeit und Bündelung der Kräfte sind innovative und mutige Ideen entstanden. Jetzt gilt es, die guten Ansätze konsequent umzusetzen und in die Breite zu tragen. Und weiterhin aktiv die Bedarfe von Lernenden und Unternehmen aufzunehmen und neue Lösungen zu entwickeln. Dafür steht auch zukünftig das Netzwerk aus Berufskollegs, Schulträgern, Weiterbildungseinrichtungen, Kammern, Unternehmen, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Bezirksregierung und zdi-Zentren. Die digitale Transformation der beruflichen Bildung ist ein zentrales Handlungsfeld der Regionalentwicklungsstrategie OstWestfalenLippe 2025 der OstWestfalenLippe GmbH.“
Die nun veröffentlichte Broschüre „Bildung 4.OWL – Wir machen Fachkräfte fit für die Arbeitswelt“ gibt einen Überblick über Ergebnisse und Wirkungen der Initiative Bildung 4.OWL und die vielen engagierten Akteur:innen, die die digitale Transformation der beruflichen Bildung in OWL vorantreiben.
In der Initiative Bildung 4.OWL arbeiten viele Bildungsakteur:innen und Organisationen zusammen. Ein regelmäßiger Austausch findet in der Arbeitsgruppe Bildung 4.OWL statt, die Leitthemen hervorhebt und Strategien erarbeitet. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe bestehen aus Vertreter:innen der Bezirksregierung Detmold, der Kammern sowie der Hochschulen in OWL, der Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Stadt Bielefeld, der Unternehmen, der Schulträger, der Berufskollegs, der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung, der Branchennetzwerke, der zdi-Zentren in OWL, der Agentur für Arbeit sowie der Gewerkschaften.
OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts.
OstWestfalenLippe, 11. März 2022. OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.
„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.
Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat. Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.
Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben", erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“
Auf dem Foto (v.l.): Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Hendrik Wüst (Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen), Landrat Jürgen Müller (stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH) und Anke Recklies (Regierungsvizepräsidentin Regierungsbezirk Detmold).
OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts.
OstWestfalenLippe, 11. März 2022. OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.
„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.
Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat. Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.
Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben", erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“
Auf dem Foto (v.l.): Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Hendrik Wüst (Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen), Landrat Jürgen Müller (stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH) und Anke Recklies (Regierungsvizepräsidentin Regierungsbezirk Detmold).
Mit dem Förderprogramm „Beratungsstellen Bildungsscheck“ schafft das Land NRW eine flächendeckende Struktur von Beratungsstellen, die am Bildungsscheck interessierte Einzelpersonen und Betriebe im gesamten Bildungsscheckverfahren unterstützen.
Am 07. März 2022 wurde der Aufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einreichung von Interessensbekundungen für „Beratungsstellen Bildungsscheck“ veröffentlicht.
Mit dem ESF-Förderprogramm schafft das Land NRW eine flächendeckende Struktur von Beratungsstellen. Diese unterstützen Einzelpersonen und Betriebe im gesamten Verfahren des Bildungsschecks.
Folgende Aufgaben sind von den „Beratungsstellen Bildungsscheck“ zu leisten:
In der Vergangenheit waren vor allem Handwerksbetriebe und un- und angelernte Personen unterrepräsentiert bei der Beantragung des Bildungsschecks. Daher sollen diese Zielgruppen besonders angesprochen werden.
Zudem ist die Unterstützung von Berufsrückkehrenden von großer Bedeutung.
Der Aufbau einer neuen bzw. die Nutzung einer bereits vorhandenen Netzwerk- und Kooperationsstruktur mit verschiedenen Partnern und Akteuren im Bereich der beruflichen Beratung und Weiterbildung ist daher von hoher Bedeutung für die Umsetzung des Beratungsangebots.
Den Aufruf und weitere Anlagen finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe.
Eine Besonderheit in dieser neuen Förderphase ist, dass in OWL in jeder Teilregion nur ein Projekt gefördert wird. Eine Ausnahme davon bildet die Region Gütersloh, hier sind zwei Projekte möglich.
Wenden Sie sich gern für Fragen an Ihre Ansprechpartner:innen der Regionalagenur OWL.
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern.
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern. Die Bandbreite reicht dabei von Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz über bessere Arbeitsbedingungen und digitale Bildung bis hin zu digitalen Behördenleistungen und Smart Cities. Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und renommierte Digitalisierungsexperten geben Einblicke in neue Trends und Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene. Ziel ist, Akteure in der Region und darüber hinaus zu vernetzen und Impulse für neue Projekte zu geben. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. verleiht einen Förderpreis für ehrenamtliche Digitalprojekte aus OWL. Die Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum ist bereits ausgebucht. Interessierte sind aber herzlich eingeladen, sich den interaktiven Livestream anzuschauen (www.digitalezukunftowl.de). Veranstalter sind die Digitale Modellregion OWL, die Heinz Nixdorf Stiftung, das Heinz Nixdorf MuseumsForum und die OstWestfalenLippe GmbH. Unterstützt wird der Kongress von Paderborn überzeugt e.V. und der VerbundVolksbank OWL eG.
„Bereits einen Monat vor dem Veranstaltungstag war das Präsenzkartenkontingent ausgebucht. Auch wenn wir gern mehr Besucher begrüßt hätten, freut uns das sehr. Das Thema ist in OWL stark nachgefragt“, bewertet Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums, die vielen Anmeldungen. Während die Veranstaltung vor Ort auf 200 Teilnehmer:innen begrenzt ist und unter 2G+-Vorgaben stattfindet, rechne man online nochmal mit mehreren hundert Personen im Publikum. „Eine Zahl, die wir ohne die Übertragung im Netz aus Platzgründen gar nicht hätten erreichen können.“
Eine reine Onlineveranstaltung stand dennoch außer Frage: Die Initiatoren des Kongresses DigitaleZukunft@OWL wollen gezielt Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung geben. „OWL ist bereits außerordentlich gut vernetzt, allerdings beschränken sich diese Netzwerke oft auf einzelne Themenfelder, Branchen oder Kommunen. In vielen Fällen stehen wir aber vor ähnlichen Herausforderungen, die woanders vielleicht schon gelöst wurden. Mit dem Kongress wollen wir Synergien erkennen und Lösungen teilen“, fasst Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, die Ziele zusammen.
Auch Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, sieht hier große Chancen: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation unserer Region. Wir haben im Kreis Paderborn und in OWL eine Vielzahl an klugen Menschen in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die an der digitalen Zukunft arbeiten. In der Zusammenarbeit all dieser Akteure liegt eine große Chance für die Entwicklung OWLs zu einer der innovativsten Regionen in Deutschland.“ Entsprechend vielfältig sind auch die Digitalisierungsbereiche, die der Kongress „DigitaleZukunft@OWL“ abdeckt. Aufgeteilt in vier Themenblöcke finden Projekte aus der digitalen Bildung ebenso Platz wie solche aus dem Kultur- und Sozialbereich.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH verdeutlicht die Synergien zwischen den Themenfeldern: „Im Spitzencluster it´s OWL erschließen wir die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für unterschiedliche Unternehmensbereiche. Die Ergebnisse und Erfahrungen können wir dann auf neue Anwendungsbereiche übertragen, beispielsweise in der beruflichen Bildung, Mobilität oder digitale Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger. Dadurch gelingt es in OWL in besonderer Weise, bedarfsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und in die Breite zu tragen.“ Ein Beispiel ist das BMBF-Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, mit dem über 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall neue Ansätze für Kompetenzvermittlung, Change Management und Mitbestimmung entwickeln.
Mitveranstalter des Kongresses ist die Heinz Nixdorf Stiftung. Vorstand Prof. Dr. Nikolaus Risch betont die Ursprünge der Digitalisierung in der Region, die im Wesentlichen auf den Paderborner Computerpionier Heinz Nixdorf zurückgehen: „Heinz Nixdorf hat immer mit aller Kraft dafür gekämpft, die großartig innovativen Potentiale der Menschen in Paderborn und in ganz Westfalen lebendig und multiplizierbar zu entwickeln und daraus Mut und Kraft zu schöpfen. Das Ziel, in der Digitaltechnik souverän vorne dabei zu sein, bildete das Herzstück seiner Vision, eine lebens- und liebenswerte Zukunft einer solidarischen Gesellschaft in Freiheit zu denken. Er war überzeugt, dass jeder Einzelne mit individuellen Stärken dazu konkrete Beiträge leisten kann und sollte. Souveränität in der komplexen Welt der Digitalen Transformation zu leben, das ist kein Selbstläufer. Seine Stiftungen sind sich auch heute dieser Verantwortung bewusst und handeln entsprechend, hartnäckig, ausdauernd und immer mit dem Ziel, andere zu motivieren und zu unterstützen.“
Smarte Städte und digitale Bildung
Dass die Digitalisierung alle Menschen betrifft, wird schon im Themenblock „Smarte Städte und Digitale Verwaltung“ klar. Hier beantwortet Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg, Fragen nach der Stadt von morgen und der Rolle der Bürger darin. Außerdem präsentiert etwa die Open Innovation City Bielefeld Einblicke, wie ganze Stadtgesellschaften bei digitalen Innovationen mitgestalten können. „In der jetzigen Phase des digitalen Wandels möchte Bielefeld eng am Puls der Zeit sein. Wir wollen die vorhandene Digitalkultur und -kompetenz aktiv mit unseren kommunalen Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen teilen. Dazu sind wir unterwegs, die Vorreiterrolle der Region OWL durch Wissenstransfer und Kooperationen zusammen auszubauen“, erläutert Matthias Eichler, Leiter des Bielefelder Digitalisierungsbüros.
Um die Potenziale der Digitalisierung zu erschließen und sich in der digitalen Welt zu bewegen, brauchen die Menschen neue Kompetenzen. Der zweite Themenblock „Digitale Bildung und Digitale Transformation der Arbeitswelt“ zeigt, wie dieser Lernprozess aussehen kann – vom Kindesalter, über die Aus- und Weiterbildung bis in die Rente. Die MINT Community 4.OWL bietet beispielsweise Kindern und Jugendlichen kostenlose Mitmachkurse in außerschulischen Lernorten an, um neue Technologien zu erfahren und neue Berufsbilder kennen zu lernen. Hier werden etwa kleine Roboter programmiert und Brücken aus dem 3D-Drucker gebaut.
Zukunftstechnologien, digitale Gesellschaft und Förderpreis für Ehrenamt
Wie wichtig solche Fähigkeiten im MINT-Umfeld in Zukunft sein werden, zeigt der dritte Block „Zukunftstechnologien und Digitaler Mittelstand“. Besonders tatkräftige Digitalprofis finden so zum Beispiel im Exzellenz Start-up Center.OWL ein Zuhause für Unternehmensgründungen. Wie wertvoll es ist, eine dynamische Startup-Landschaft in der Region zu haben, beleuchtet Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.
Der vierte Themenblock – „Digitale Gesellschaft“ – dreht sich um den Einfluss der Digitalisierung auf alle anderen Bereiche des modernen Zusammenlebens. Hier zeigt etwa die Stadt Delbrück, wie mithilfe von Funknetzen Daten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen erhoben werden können. Bürgermeister Werner Peitz unterstreicht die Bedeutung des Kongresses für seine Stadt: „Die Stadt Delbrück vertritt unter den Initiatoren des Digitalkongresses insbesondere die kleinen und mittleren Kommunen OWLs. Wir wollen mit unserem LoRaWAN-Projekt zeigen, dass auch die Kleinen in ganz großer Runde dabei sein können – mit einem Projekt, das landesweit Strahlkraft hat!“
Neben den großen Themenblöcken wird auch das Ehrenamt besonders gewürdigt. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. hatte Anfang des Jahres einen Förderpreis ausgelobt, mit dem das unentgeltliche Engagement von Bürger:innen in regionalen Digitalprojekten belohnt werden soll. 25 Bewerbungen waren eingegangen. Die Gewinner:innen der drei Preiskategorien, die mit insgesamt 10.000 Euro dotiert sind, werden im Rahmen der Veranstaltung bekannt gegeben.
Unterstützt wird der Kongress von einem regional verwurzelten Partnernetzwerk. Über 50 Organisationen aus Ostwestfalen-Lippe stehen hinter den Initiatoren der Veranstaltung. So soll deutlich werden: Wenn es um die Digitalisierung geht, zieht die Region an einem Strang.
Auf dem Foto (v.l.): Matthias Eichler (Leiter Digitalisierungbüro Bielefeld), Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand, Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister, Stadt Paderborn), Wolfgang Marquardt (Prokurist, OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer, Heinz Nixdorf MuseumsForum), Werner Peitz (Bürgermeister, Stadt Delbrück) und Christoph Rüther (Landrat, Kreis Herford).
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern.
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern. Die Bandbreite reicht dabei von Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz über bessere Arbeitsbedingungen und digitale Bildung bis hin zu digitalen Behördenleistungen und Smart Cities. Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und renommierte Digitalisierungsexperten geben Einblicke in neue Trends und Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene. Ziel ist, Akteure in der Region und darüber hinaus zu vernetzen und Impulse für neue Projekte zu geben. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. verleiht einen Förderpreis für ehrenamtliche Digitalprojekte aus OWL. Die Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum ist bereits ausgebucht. Interessierte sind aber herzlich eingeladen, sich den interaktiven Livestream anzuschauen (www.digitalezukunftowl.de). Veranstalter sind die Digitale Modellregion OWL, die Heinz Nixdorf Stiftung, das Heinz Nixdorf MuseumsForum und die OstWestfalenLippe GmbH. Unterstützt wird der Kongress von Paderborn überzeugt e.V. und der VerbundVolksbank OWL eG.
„Bereits einen Monat vor dem Veranstaltungstag war das Präsenzkartenkontingent ausgebucht. Auch wenn wir gern mehr Besucher begrüßt hätten, freut uns das sehr. Das Thema ist in OWL stark nachgefragt“, bewertet Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums, die vielen Anmeldungen. Während die Veranstaltung vor Ort auf 200 Teilnehmer:innen begrenzt ist und unter 2G+-Vorgaben stattfindet, rechne man online nochmal mit mehreren hundert Personen im Publikum. „Eine Zahl, die wir ohne die Übertragung im Netz aus Platzgründen gar nicht hätten erreichen können.“
Eine reine Onlineveranstaltung stand dennoch außer Frage: Die Initiatoren des Kongresses DigitaleZukunft@OWL wollen gezielt Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung geben. „OWL ist bereits außerordentlich gut vernetzt, allerdings beschränken sich diese Netzwerke oft auf einzelne Themenfelder, Branchen oder Kommunen. In vielen Fällen stehen wir aber vor ähnlichen Herausforderungen, die woanders vielleicht schon gelöst wurden. Mit dem Kongress wollen wir Synergien erkennen und Lösungen teilen“, fasst Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, die Ziele zusammen.
Auch Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, sieht hier große Chancen: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation unserer Region. Wir haben im Kreis Paderborn und in OWL eine Vielzahl an klugen Menschen in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die an der digitalen Zukunft arbeiten. In der Zusammenarbeit all dieser Akteure liegt eine große Chance für die Entwicklung OWLs zu einer der innovativsten Regionen in Deutschland.“ Entsprechend vielfältig sind auch die Digitalisierungsbereiche, die der Kongress „DigitaleZukunft@OWL“ abdeckt. Aufgeteilt in vier Themenblöcke finden Projekte aus der digitalen Bildung ebenso Platz wie solche aus dem Kultur- und Sozialbereich.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH verdeutlicht die Synergien zwischen den Themenfeldern: „Im Spitzencluster it´s OWL erschließen wir die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für unterschiedliche Unternehmensbereiche. Die Ergebnisse und Erfahrungen können wir dann auf neue Anwendungsbereiche übertragen, beispielsweise in der beruflichen Bildung, Mobilität oder digitale Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger. Dadurch gelingt es in OWL in besonderer Weise, bedarfsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und in die Breite zu tragen.“ Ein Beispiel ist das BMBF-Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, mit dem über 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall neue Ansätze für Kompetenzvermittlung, Change Management und Mitbestimmung entwickeln.
Mitveranstalter des Kongresses ist die Heinz Nixdorf Stiftung. Vorstand Prof. Dr. Nikolaus Risch betont die Ursprünge der Digitalisierung in der Region, die im Wesentlichen auf den Paderborner Computerpionier Heinz Nixdorf zurückgehen: „Heinz Nixdorf hat immer mit aller Kraft dafür gekämpft, die großartig innovativen Potentiale der Menschen in Paderborn und in ganz Westfalen lebendig und multiplizierbar zu entwickeln und daraus Mut und Kraft zu schöpfen. Das Ziel, in der Digitaltechnik souverän vorne dabei zu sein, bildete das Herzstück seiner Vision, eine lebens- und liebenswerte Zukunft einer solidarischen Gesellschaft in Freiheit zu denken. Er war überzeugt, dass jeder Einzelne mit individuellen Stärken dazu konkrete Beiträge leisten kann und sollte. Souveränität in der komplexen Welt der Digitalen Transformation zu leben, das ist kein Selbstläufer. Seine Stiftungen sind sich auch heute dieser Verantwortung bewusst und handeln entsprechend, hartnäckig, ausdauernd und immer mit dem Ziel, andere zu motivieren und zu unterstützen.“
Smarte Städte und digitale Bildung
Dass die Digitalisierung alle Menschen betrifft, wird schon im Themenblock „Smarte Städte und Digitale Verwaltung“ klar. Hier beantwortet Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg, Fragen nach der Stadt von morgen und der Rolle der Bürger darin. Außerdem präsentiert etwa die Open Innovation City Bielefeld Einblicke, wie ganze Stadtgesellschaften bei digitalen Innovationen mitgestalten können. „In der jetzigen Phase des digitalen Wandels möchte Bielefeld eng am Puls der Zeit sein. Wir wollen die vorhandene Digitalkultur und -kompetenz aktiv mit unseren kommunalen Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen teilen. Dazu sind wir unterwegs, die Vorreiterrolle der Region OWL durch Wissenstransfer und Kooperationen zusammen auszubauen“, erläutert Matthias Eichler, Leiter des Bielefelder Digitalisierungsbüros.
Um die Potenziale der Digitalisierung zu erschließen und sich in der digitalen Welt zu bewegen, brauchen die Menschen neue Kompetenzen. Der zweite Themenblock „Digitale Bildung und Digitale Transformation der Arbeitswelt“ zeigt, wie dieser Lernprozess aussehen kann – vom Kindesalter, über die Aus- und Weiterbildung bis in die Rente. Die MINT Community 4.OWL bietet beispielsweise Kindern und Jugendlichen kostenlose Mitmachkurse in außerschulischen Lernorten an, um neue Technologien zu erfahren und neue Berufsbilder kennen zu lernen. Hier werden etwa kleine Roboter programmiert und Brücken aus dem 3D-Drucker gebaut.
Zukunftstechnologien, digitale Gesellschaft und Förderpreis für Ehrenamt
Wie wichtig solche Fähigkeiten im MINT-Umfeld in Zukunft sein werden, zeigt der dritte Block „Zukunftstechnologien und Digitaler Mittelstand“. Besonders tatkräftige Digitalprofis finden so zum Beispiel im Exzellenz Start-up Center.OWL ein Zuhause für Unternehmensgründungen. Wie wertvoll es ist, eine dynamische Startup-Landschaft in der Region zu haben, beleuchtet Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.
Der vierte Themenblock – „Digitale Gesellschaft“ – dreht sich um den Einfluss der Digitalisierung auf alle anderen Bereiche des modernen Zusammenlebens. Hier zeigt etwa die Stadt Delbrück, wie mithilfe von Funknetzen Daten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen erhoben werden können. Bürgermeister Werner Peitz unterstreicht die Bedeutung des Kongresses für seine Stadt: „Die Stadt Delbrück vertritt unter den Initiatoren des Digitalkongresses insbesondere die kleinen und mittleren Kommunen OWLs. Wir wollen mit unserem LoRaWAN-Projekt zeigen, dass auch die Kleinen in ganz großer Runde dabei sein können – mit einem Projekt, das landesweit Strahlkraft hat!“
Neben den großen Themenblöcken wird auch das Ehrenamt besonders gewürdigt. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. hatte Anfang des Jahres einen Förderpreis ausgelobt, mit dem das unentgeltliche Engagement von Bürger:innen in regionalen Digitalprojekten belohnt werden soll. 25 Bewerbungen waren eingegangen. Die Gewinner:innen der drei Preiskategorien, die mit insgesamt 10.000 Euro dotiert sind, werden im Rahmen der Veranstaltung bekannt gegeben.
Unterstützt wird der Kongress von einem regional verwurzelten Partnernetzwerk. Über 50 Organisationen aus Ostwestfalen-Lippe stehen hinter den Initiatoren der Veranstaltung. So soll deutlich werden: Wenn es um die Digitalisierung geht, zieht die Region an einem Strang.
Auf dem Foto (v.l.): Matthias Eichler (Leiter Digitalisierungbüro Bielefeld), Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand, Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister, Stadt Paderborn), Wolfgang Marquardt (Prokurist, OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer, Heinz Nixdorf MuseumsForum), Werner Peitz (Bürgermeister, Stadt Delbrück) und Christoph Rüther (Landrat, Kreis Herford).
Gemeinsam für die Region stehen (v. l.) Landrat Christoph Rüther (Kreis Paderborn), Landrat Michael Stickeln (Kreis Höxter), Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe), Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold), Herbert Weber (Geschäftsführer OWL GmbH), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Fachhochschule Bielefeld), Annette Nothnagel (Leitung REGIONALE 202), Landrat Jürgen Müller (Kreis Herford), Stefan Sievers (IHK Lippe zu Detmold), Landrätin Anna Katharina Bölling (Kreis Minden-Lübbecke), Vize RP’in Anke Recklies (Bezirksregierung Detmold), Landrat Sven-Georg Adenauer (Kreis Gütersloh). Nicht auf dem Bild Oberbürgermeister Pit Clausen (Stadt Bielefeld).
Fotocredit: OWL GmbH, Stefan Sättele
Zum Abschluss und als Höhepunkt des NRW-Strukturprogramms REGIONALE wird OstWestfalenLippe ein Schaufenster für gute Ideen, Modelle und Lösungen. Ab April ist die ganze Region zum „UrbanLand Sommer“ eingeladen – einem Veranstaltungsprogramm, das die Ergebnisse der gemeinsamen engagierten Arbeit von mehr als 200 regionalen Akteuren zeigt. Bei sieben großen Festen und in vielen großen und kleinen Veranstal¬tungen werden die entstandenen Lösungen und Ergebnisse sowie viele der voraussichtlich rund 60 REGIONALE-Projekte für jeden Interessierten sichtbar und erfahrbar.
„Mit einer Vielzahl an zukunftsgerichteten Strategien und innovativen Projekten als praktische Beispiele wurden 7 Lösungen in OstWestfalen-Lippe erarbeitet, die das zukünftige Leben im UrbanLand in Stadt und Land positiv beeinflussen sollen. Sie werden im Rahmen des UrbanLand Sommers vorgestellt. Für REGIONALE-Projekte gibt es keine Blaupause, sie entstehen aus der Mitte der Gesellschaft. Das Präsentationsjahr wird diese Ideen weiter in die Region und zu den Bürgerinnen und Bürgern tragen“, ist Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen überzeugt.
„In der ganzen Region wird geplant, gebaut, eröffnet und in Betrieb genommen – das UrbanLand OstWestfalenLippe entsteht. Die REGIONALE hat uns in Bewegung gebracht und auch viel bewegt. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen engagierten Arbeit wollen wir zeigen, vorstellen und zum Ausprobieren, Begehen und zum Mitmachen einladen“, ordnet Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Boards, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE, ein.
UrbanLand Sommer 2022
Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms sichtbar. Hierfür sind alle Projekte aufgerufen, sich zu präsentieren. Ob Tag der offenen Tür, Aktion, Ausstellung, Baustellenbegehung, Fachveranstaltung oder einfach ein Fest, die Aktivitäten sind dabei so unterschiedlich wie die Projekte selbst. Ob mit einer Eröffnung oder oft auch einem Zwischenstand. Projekte sind vielleicht noch nicht abgeschlossen, mitten in der Umsetzungsphase und zum Teil nicht baulich sichtbar. Im UrbanLand Sommer geht es darum, die Ideen lebendig werden zu lassen und die Visionen von der Zukunft öffentlich zu präsentieren.
Als Ankertermine veranstaltet die OstWestfalenLippe GmbH, bei der die REGIONALE 2022 angesiedelt ist, sieben große Feste gemeinsam mit den Kreisen und der Stadt Bielefeld. Hier ist die rund 300 qm große UrbanLand-Welt als große Aktions- und Informationsfläche zu Gast und macht die REGIONALE insgesamt anschaulich. Neben einem großen Kuppelzelt mit 4,25 Meter Höhe und 9,80 Meter Durchmesser sowie einer Fläche von knapp 75 m² laden sieben Outdoor-Experimentierstationen dazu ein, sich mit den Themen der REGIONALE zu beschäftigen. Daneben können sich auch Projekte vor Ort bei den Festen präsentieren. Ein Bühnenprogramm mit prominenten Gästen lädt bei jedem der sieben Feste REGIONALE-Akteure wie auch die Öffentlichkeit zur Eröffnung ein.
Die OstWestfalenLippe GmbH gibt am 30. März 2022 aus dem Lokschuppen Bielefeld mit einem festlichen Auftakt gemeinsam mit Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerin Ina Scharrenbach sowie rund 250 Gästen und Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und natürlich den REGIONALE-Projekten den Startschuss für den UrbanLand Sommer.
Ein Terminkalender informiert ab April 2022 auf der Webseite www.urbanland-owl.de über das Programm des UrbanLand Sommers. Daneben werden die Termine öffentlich verbreitet.
Alle REGIONALE-Projekte erhalten zum UrbanLand Sommer Markierungen in Form von Bannern, Fahnen, Schildern oder Roll-Ups, so dass sie in der Region erkannt werden können.
Kreis Lippe
Im Kreis Lippe findet das erste große Fest am 1. Mai in der Zeit von 10-18 Uhr statt. Zusammen mit der UrbanLand Welt präsentieren sich auf dem Innovation Campus Lemgo die lippischen Projekte sowie Projekte mit lippischer Beteiligung auf der „Projektmeile“ der Öffentlichkeit. Ab 11 Uhr wird die Veranstaltung mit politischer Prominenz, darunter auch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, eröffnet. Für Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt: Simon Pierro wird mit seiner iPad Magie das Publikum zum Staunen bringen. Pierro kombiniert seine magischen Fähigkeiten mit den technischen Innovationen des digitalen Zeitalters, um eine Welt zu schaffen, in der das Unmögliche greifbar wird.
„In Lippe bekommen tolle Projekte durch das Präsentationsjahr eine Plattform. Sie alle überzeugen durch ihre zukunftsorientierten Ansätze, und davon wird die gesamte Region profitieren. Rund 30 Förderprojekte der REGIONALE 2022 haben einen Bezug zu Lippe. Sie alle können am 1. Mai in Lemgo entdeckt werden. Bauwerke wie der InnovationSPIN in Lemgo oder der Kreativ-Campus in Detmold nehmen bereits Gestalt an, werden der Region Impulse und gute Arbeitsplätze bringen. Ich lade zudem dazu ein, spannende REGIONALE-Projekte wie beispielsweise das Einschienenfahrzeug ‚MonoCab‘ oder Orte wie das Wasserschloss in Reelkirchen zu entdecken“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Kreis Herford
Das Löhner Frühlingsfest am 7. und 8. Mai bietet den Rahmen für das zweite REGIONALE-Fest. Der Findeisen-Platz verwandelt sich in einen gemütlichen Biergarten mit Bühne, Speisen- und Getränkeangebot. Hier wird die UrbanLand-Welt positioniert sein. Musik, Walk-Acts und Straßentheater, ein Ökumenischer Gottesdienst sind Teil des Programms. Das REGIONALE-Projekt Bahnhof Löhne, der neue „Dritte Ort“ für die Stadt, ist geöffnet und bietet ein eigenes facettenreiches Programm. Die Einzelhändler in der verkehrsberuhigten Zone der Lübbecker Straße veranstalten einen verkaufsoffenen Sonntag.
„In Löhne bietet das Frühlingsfest einen wunderbaren Rahmen, um die REGIONALE zum Thema zu machen. Ich freue mich besonders, dass wir uns bei dem Bühnenprogramm zur Eröffnung mit den Chancen des ländlichen Raums insgesamt beschäftigen. Dieses Thema liegt mir am Herzen. Gerade die mittleren und kleineren Städte wie Löhne werden für viele Menschen immer attraktiver als Lebensmittelpunkt. REGIONALE heißt im Kreis Herford aber auch kreisübergreifende Zusammenarbeit, zum Beispiel für einen vielseitig attraktiven Werrefluss mit guter Gewässerqualität oder für ein starkes und digital vernetztes Tourismus- und Kulturangebot in ganz OWL. Ich danke den vielen engagierten Menschen für die hervorragende Arbeit in diesen wichtigen Themen“, erläutert Herfords Landrat Jürgen Müller.
Stadt Bielefeld
Im Rahmen des großen Stadtfestes Leinewebermarkt präsentiert sich die UrbanLand-Welt am 28. und 29. Mai tagsüber in der Bielefelder Altstadt. Neben der UrbanLand Welt können die Besucherinnen und Besucher die Bielefelder REGIONALE-Projekte entdecken. Sie präsentieren interaktive Angebote zum Mitmachen und Experimentieren sowie Informationen und Austausch mit den Projektverantwortlichen.
„Ich freue mich, dass durch die REGIONALE die Zusammenarbeit im ‚UrbanLand‘ auf eine neue Stufe gestellt und damit eine neue Balance zwischen Zentren und ländlichem Raum ermöglicht wird. Die Stadt Bielefeld, die ein Stück weit für das „urban“ in dieser Balance steht, wird viele interessante Projekte unter diesem Blickwinkel präsentieren, wobei die WissensWerkStadt mit spannenden Mitmachangeboten als ein Ort der Begegnung und des Dialogs vorgestellt werden wird. In Zeiten, in denen sich demokratische Gesellschaften von Schlagworten wie „Fake-News“ und „postfaktisch“ herausgefordert oder gar bedroht sehen, gewinnt ein Ort, der Wissen als Motor unserer Gesellschaft nutzbar machen möchte, an Bedeutung. Die WissensWerkStadt wird in ihrem Zusammenwirken von Hochschulen, Stadt und Unterstützernetzwerk lokaler und regionaler Unternehmen ein beispielhafter Ort zum Forschen, zum Erfinden, zum Diskutieren sein, um die Zukunft aktiv zu gestalten und Ideen in die Tat umzusetzen“, stellt Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen heraus.
Kreis Höxter
Ein Sommerfest für alle Generationen findet vom 01. Juli, 17 Uhr bis 03. Juli, 22:00 Uhr vor den Toren der Warburger Altstadt direkt an der Diemel statt. Hier wird die UrbanLand-Welt am 02. und 03. Juli zu Gast sein. Das Fest bietet ein attraktives und abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Viele Warburger Vereine organisieren unterschiedlichste Mitmachangebote und auch kulinarisch werden die Besucherinnen und Besucher bestens versorgt. Angelehnt an das REGIONALE-Leuchtturmprojekt „Laurentiushöhe – das Quartier mit Seele“ versteht sich der „Diemelzauber“, wie das Warburger Fest benannt ist, als Bürgerfest für alle.
„Wir laden herzlich ein zum dreitägigen Sommerfest Diemelzauber in Warburg und freuen uns darauf, die Vielfalt von Projekten vorzustellen, die im Rahmen der REGIONALE 2022 initiiert und realisiert wurden. Mit herausragendem Engagement wurden neue, zukunftsweisende Impulse in wichtigen Themenfeldern gesetzt, die unseren ländlichen Raum nach vorn bringen. So entsteht auf der Laurentiushöhe in Warburg das inklusive Quartier mit Seele. Das REGIONALE-Projekt „Weser erfahren – Natur erleben“ hat das Ziel, die Attraktivität des Weserraums mit dem beliebtesten Radweg Deutschlands weiter zu erhöhen. Weitere exzellente Projektbeispiele sind das Richterhaus in Nieheim, ein mit neuem Leben erfülltes Baudenkmal für Jung und Alt mitten in der Stadt oder das neue Generationenquartier am Kump in Steinheim als Modellbeispiel für lebendige Stadt- und Dorfkerne. Dies sind nur einige Beispiele aus einem vielfältigen Spektrum von REGIONALE-Projekten, die wir im Juli im Rahmen des UrbanLand Sommers präsentieren werden“, freut sich Landrat Michael Stickeln, Kreis Höxter.
Kreis Minden-Lübbecke
Nach den Sommerferien laden die Holz- und Ressourcentage am 27. und 28. August nach Hille ein. Es erwartet die Besucherinnen und Besucher Wissenswertes zu den Themen Klima, Umwelt und Zukunft und natürlich alles rund um Wald und Holz. Neben der UrbanLand-Welt gibt es spannende Aktionsflächen, Mitmachaktionen und Erfahrungsräume im Wald, die den Besuch zum Erlebnis werden lassen. Zahlreiche Aussteller zu den Themen Holz, Ressourcen, Wald und Klima, zu Mensch und Umwelt, Wärme, Energie und Wohnen sind präsent. Innovative Zukunftsprojekte aus dem Kreis, unter anderem die Smart Recycling Factory – Pohlsche Heide, stellen sich vor. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Live-Acts, Musik und leckerem Essen ergänzt das Programm.
„REGIONALE im Kreis-Minden-Lübbecke – das heißt: Gute Ideen und Lösungen für viele wichtige Themen unserer Zeit. Mit dem REGIONALE-Fest auf den Holz- und Ressourcentagen in Hille zeigen wir die Kreislaufwirtschaft der Zukunft. Die weiteren REGIONALE-Projekte bei uns im Kreis reichen von der großen Stadtentwicklung am rechten Weserufer in Minden bis zu innovativem Wohnungsbau im Dorf Nettelstedt, und wir werden auch schon den Umbau der Werre sowie viele große interkommunale Kooperationen zeigen können, bei denen wir als Partner oder Initiator beteiligt sind, beispielsweise die Großen Sieben mit den überregional bekannten Monumenten in OWL, oder den Erlebnisraum Weserlandschaft mit dem Großen Torfmoor“, freut sich Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke.
Kreis Gütersloh
Mit der Öffnung des Mansergh-Quartiers für ein Fest am 4. September sind die Bürgerinnen und Bürger auf die ehemalige britische Kasernenfläche eingeladen. Der rote Faden greift die jüngste britische Vergangenheit des Geländes auf und verbindet diese mit der lokalen Gütersloher Zukunft.
Die UrbanLand-Welt wird auf dem Gelände umrahmt von lokalen Programmbeiträgen und Geländerundgängen über das REGIONALE-Projekt „Mansergh Quartier“ und der Präsentation kreisbezogener Projekte. Musik mit britischem Bezug, Auftritte lokaler Akteure und Vereine und Catering ergänzen das Tagesprogramm.
Landrat Sven-Georg Adenauer, Kreis Gütersloh, hebt heraus: „Ob auf reaktivierte Bahnstrecken und frischen Radwegen, oder mit Hilfe von innovativen Car-Sharing-Lösungen - gemeinsam mit der Stadt Gütersloh und der REGIONALE zeigen wir am 4. September auf dem Mansergh Gelände in Gütersloh, wie die (nahe) Zukunft im Kreis Gütersloh aussehen kann. Auf dem ehemaligen Kasernengelände erleben unsere Gäste insbesondere die Planungen für das neue Quartier mit Wohnungen, Gewerbeflächen, dem neuen Standort der Fachhochschule und dem Innovationszentrum, sowie Ideen zu neuen Mobilitätslösungen – aber auch die ehemalige Kaserne in seiner jetzigen Form mit den historischen Bezügen.“
Kreis Paderborn
Die letzte Großveranstaltung im UrbanLand Sommer findet am 18. September auf dem Gelände des Paderborner Zukunftsquartiers statt. Details zur Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.
„Von Innovationsimpulsen für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung bis hin zu Projekten mit sozialer Strahlkraft sowie einem bundesweit ausgezeichneten Projekt wie das Radnetz OWL: Alle Initiativen im Kreis Paderborn dienen der Weiterentwicklung unserer Region und damit dem Wohlergehen der Menschen in unserer Heimat. Hier haben Menschen unterschiedlicher Professionen ihre Köpfe zusammengesteckt und gemeinsam etwas Gutes entstehen lassen. Hierfür danke ich als Landrat des Kreis Paderborn herzlich“, sagt Landrat Christoph Rüther, Kreis. Paderborn.
REGIONALE 2022: UrbanLand OstWestfalenLippe
„UrbanLand“ steht für ein ausbalanciertes Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen mit dem Ziel, ein gutes Leben in der gesamten Region zu bieten. Im Rahmen der REGIONALE 2022 auf den Weg gebrachte Projekte vor Ort, wie auch zukunftsweisende Strategieprozesse zeigen, wie Lösungen für diese wichtigen Herausforderungen aussehen können: sichere und einfache Erreichbarkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, sichere Versorgung und Gemeinschaft und insgesamt eine attraktive erlebbare Region.
„Ein wichtiges Versprechen der REGIONALE 2022 ist bereits erfüllt: Stadt und Land, Zentren und Dörfer – die Menschen hier in OWL sind noch näher zusammengerückt. Dies und die stattliche Summe von 135 Millionen Euro an Fördermitteln für voraussichtlich rund 60 Projekte in der Region machen die REGIONALE 2022 schon jetzt zu einer Erfolgsgeschichte. Ich danke allen Beteiligten für ihren engagierten und tatkräftigen Einsatz und freue mich auf einen abwechslungsreichen und anregenden UrbanLand-Sommer“, stellt Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies, Bezirksregierung Detmold, heraus.
„Die Innovationsimpulse, die von der REGIONALE ausgehen, sind 2022
nicht zu Ende. Aber wir wollen gemeinsam zeigen, wie weit
wir schon gekommen sind. Hinter den Projekten stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen. UrbanLand gestaltet sich insgesamt als ein spannendes
und attraktives Zukunftsmodell; als echter Standortvorteil also und spricht für ein gutes Leben in OWL – jetzt und in Zukunft“, bewerten Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel.
Hintergrund REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett der Region OstWestfalenLippe mit der Bewerbung „Das neue UrbanLand“ für gleichwertig gute Lebensqualität in Stadt und Land zugesprochen. Mit der REGIONALE eröffnete sich die besondere Chance, mit innovativen Strategien und beispielgebenden Projekten wirkungsvolle Zukunftsimpulse in OWL zu setzen. 2018 begann die strategische Arbeit.
Insgesamt wurden 145 Projektideen aus der ganzen Region eingereicht. Davon präsentieren sich voraussichtlich 60 qualifizierte und in Umsetzung gegangene Projekte im Rahmen des Urbanland Sommers.
Der Webauftritt der REGIONALE 2022 gibt umfassende Informationen: www.urbanland-owl.de
Gemeinsam für die Region stehen (v.l.): Landrat Christoph Rüther (Kreis Paderborn), Landrat Michael Stickeln (Kreis Höxter), Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe), Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold), Herbert Weber (Geschäftsführer OWL GmbH), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Fachhochschule Bielefeld), Annette Nothnagel (Leitung REGIONALE 202), Landrat Jürgen Müller (Kreis Herford), Stefan Sievers (IHK Lippe zu Detmold), Landrätin Anna Katharina Bölling (Kreis MindenLübbecke), Vize RP’in Anke Recklies (Bezirksregierung Detmold), Landrat Sven-Georg Adenauer (Kreis Gütersloh). Nicht auf dem Bild Oberbürgermeister Pit Clausen (Stadt Bielefeld).
Zum Abschluss und als Höhepunkt des NRW-Strukturprogramms REGIONALE wird OstWestfalenLippe ein Schaufenster für gute Ideen, Modelle und Lösungen. Ab April ist die ganze Region zum „UrbanLand Sommer“ eingeladen – einem Veranstaltungsprogramm, das die Ergebnisse der gemeinsamen engagierten Arbeit von mehr als 200 regionalen Akteuren zeigt. Bei sieben großen Festen und in vielen großen und kleinen Veranstal¬tungen werden die entstandenen Lösungen und Ergebnisse sowie viele der voraussichtlich rund 60 REGIONALE-Projekte für jeden Interessierten sichtbar und erfahrbar.
„Mit einer Vielzahl an zukunftsgerichteten Strategien und innovativen Projekten als praktische Beispiele wurden 7 Lösungen in OstWestfalen-Lippe erarbeitet, die das zukünftige Leben im UrbanLand in Stadt und Land positiv beeinflussen sollen. Sie werden im Rahmen des UrbanLand Sommers vorgestellt. Für REGIONALE-Projekte gibt es keine Blaupause, sie entstehen aus der Mitte der Gesellschaft. Das Präsentationsjahr wird diese Ideen weiter in die Region und zu den Bürgerinnen und Bürgern tragen“, ist Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen überzeugt.
„In der ganzen Region wird geplant, gebaut, eröffnet und in Betrieb genommen – das UrbanLand OstWestfalenLippe entsteht. Die REGIONALE hat uns in Bewegung gebracht und auch viel bewegt. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen engagierten Arbeit wollen wir zeigen, vorstellen und zum Ausprobieren, Begehen und zum Mitmachen einladen“, ordnet Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Boards, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE, ein.
UrbanLand Sommer 2022
Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms sichtbar. Hierfür sind alle Projekte aufgerufen, sich zu präsentieren. Ob Tag der offenen Tür, Aktion, Ausstellung, Baustellenbegehung, Fachveranstaltung oder einfach ein Fest, die Aktivitäten sind dabei so unterschiedlich wie die Projekte selbst. Ob mit einer Eröffnung oder oft auch einem Zwischenstand. Projekte sind vielleicht noch nicht abgeschlossen, mitten in der Umsetzungsphase und zum Teil nicht baulich sichtbar. Im UrbanLand Sommer geht es darum, die Ideen lebendig werden zu lassen und die Visionen von der Zukunft öffentlich zu präsentieren.
Als Ankertermine veranstaltet die OstWestfalenLippe GmbH, bei der die REGIONALE 2022 angesiedelt ist, sieben große Feste gemeinsam mit den Kreisen und der Stadt Bielefeld. Hier ist die rund 300 qm große UrbanLand-Welt als große Aktions- und Informationsfläche zu Gast und macht die REGIONALE insgesamt anschaulich. Neben einem großen Kuppelzelt mit 4,25 Meter Höhe und 9,80 Meter Durchmesser sowie einer Fläche von knapp 75 m² laden sieben Outdoor-Experimentierstationen dazu ein, sich mit den Themen der REGIONALE zu beschäftigen. Daneben können sich auch Projekte vor Ort bei den Festen präsentieren. Ein Bühnenprogramm mit prominenten Gästen lädt bei jedem der sieben Feste REGIONALE-Akteure wie auch die Öffentlichkeit zur Eröffnung ein.
Die OstWestfalenLippe GmbH gibt am 30. März 2022 aus dem Lokschuppen Bielefeld mit einem festlichen Auftakt gemeinsam mit Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerin Ina Scharrenbach sowie rund 250 Gästen und Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und natürlich den REGIONALE-Projekten den Startschuss für den UrbanLand Sommer.
Ein Terminkalender informiert ab April 2022 auf der Webseite www.urbanland-owl.de über das Programm des UrbanLand Sommers. Daneben werden die Termine öffentlich verbreitet.
Alle REGIONALE-Projekte erhalten zum UrbanLand Sommer Markierungen in Form von Bannern, Fahnen, Schildern oder Roll-Ups, so dass sie in der Region erkannt werden können.
Pressematerial zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
1. Preis für das REGIONALE-Projekt Radnetz OWL: Paderborns Landrat Christoph Rüther (m.) nahm den ersten Preis stellvertretend in Köln von Laudatorin Christine Fuchs (l.) entgegen. REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel war digital zugeschaltet. Moderation Anna Planken (r.).
Das Infrastrukturkonzept Radnetz OWL wurde mit dem 22. Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet. Dies gab die Jury im Rahmen der feierlichen Preisverleihung beim AGFS-Kongress zum Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz heute bekannt. Beworben hatten sich 128 Projekte um die renommierte Auszeichnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld von 5.000 € und eine Bronze-Fahrradtrophäe.
„Sie haben alle Kommunen an einen Tisch geholt und ein zukunftsfähiges Radnetz entwickelt. Dafür gab es viel Lob von der Jury. Die interkommunale Zusammenarbeit und Koordination für die Umsetzung eines alltagsfähigen Radnetz ist beispielhaft. Spätestens damit ist es vorbei, dass man sagt, auf dem Land kann man nicht Fahrrad fahren“, würdigte Laudatorin Christine Fuchs, Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW.
Das Radnetz OWL skizziert ein Wegenetz mit einer Länge von insgesamt ca. 2.000 Kilometern und nimmt schnelle und direkte Verbindungen der Kommunen untereinander in den Blick. Im Rahmen der REGIONALE 2022 haben sich die sechs Kreise Paderborn (federführend), Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und die Stadt Bielefeld auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Radinfrastruktur mit abgestimmten Standards zu entwickeln. Dafür haben sich Fachleute der 70 Städte und Gemeinden der Region, der Bezirksregierung Detmold und von Straßen.NRW gemeinsam mit der Entwicklung der Verbindungsstrecken zwischen den Orten in OstWestfalenLippe und dem Anschluss zum ÖPNV beschäftigt.
PaderbornsLandrat Christoph Rüther nahm den ersten Preis stellvertretend in Köln entgegen: „Wir in OWL sind Deutscher Fahrradpreis 2022: Unsere gemeinsame Vision für zwei Millionen Menschen in sechs Kreisen und einer kreisfreien Stadt für einen gesunden und klimafreundlichen Alltag auf dem Rad ist mit dem ersten Preis in diesem bundesweiten Wettbewerb gewürdigt worden. Wir sind unglaublich stolz auf diese Auszeichnung, die eindrucksvoll zeigt, was möglich ist, wenn eine Region zusammensteht, ihre Ressourcen bündelt und gemeinsam nach vorne schaut. Davon profitieren die Menschen, die sich auf sichere, direkte und komfortable Radwege, auf noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern freuen dürfen.“
„Das Radnetz OWL ist ein Leuchtturmprojekt und wegweisend für den Zusammenschluss einer fahrradfreundlichen Region wie unserer. Die bundesweite Auszeichnung verleiht dem Radverkehr in OWL zusätzlich Aufwind, treibt die praktische Umsetzung voran und wird damit zum echten Standortvorteil für die Region“, lobt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis zeigt die Innovation, die hinter dem OWL-weiten Verbund zum Radnetz steckt. Landrat Dr. Axel Lehmann, Kreis Lippe: „Wollen wir eine langfristige Verkehrswende erreichen, brauchen wir Projekte, die nicht an Kreisgrenzen enden, und den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität attraktiver machen. Deshalb stellen wir die Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahrer in den Mittelpunkt und richten die Infrastruktur danach aus.“
Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke, unterstreicht: „Wir denken neu, wir denken um, und wir denken gemeinsam über Kreis- und Stadtgrenzen hinaus mit dem Radnetz OWL. So entstehen neue Wege nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass der Deutsche Fahrradpreis 2022 unser Projekt würdigt und damit auch über die Region hinaus bekannter macht – ein wichtiger Schritt, um mit attraktiven Radwegeverbindungen für das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag zu werben. Das ist gut für das Klima, die eigene Gesundheit und nicht zuletzt auch den Tourismus in der Region.“
„Das Fahrrad ist als Fortbewegungsmittel zwischenzeitlich nicht mehr wegzudenken und es ist auch schon ein Teil der Alltagsmobilität. Im Pendlerverkehr sind längere Strecken durch Pedelecs und E-Bikes zwischenzeitlich auch keine Hürde mehr, so dass eine gute Radverkehrsmobilität basierend auf einer integrierten Radwegeplanung ein Gewinn an Lebensqualität in und ein Standortfaktor für die Region ist. Mit dem Radnetz OWL gehen wir in die richtige Richtung. Es freut mich, dass unsere gemeinsame Bestrebung, die große Zahl der Pendlerverkehre in der Region nachhaltiger zu gestalten und die effektive Erreichbarkeit ländlicher Gebiete durch multimodalen Verkehr zu ermöglichen, nun mit dieser Auszeichnung gewürdigt wird.“ So Oberbürgermeister Pit Clausen, Stadt Bielefeld.
Landrat Jürgen Müller, Kreis Herford, freut sich: „Ich freue mich ganz besonders über die Auszeichnung ‚Deutscher Fahrradpreis 2022‘, denn mit dem Radnetz OWL gewinnt das ‚Wir‘: Kooperativ hat die OWL-Region eine Strategie erarbeitet, die einen Rahmen für die Detailplanungen vor Ort bildet. Mein Dank gilt allen an diesem Prozess Beteiligten. Der Preis ist zugleich auch ein Indiz für Politik und Öffentlichkeit, dass die Mobilitätswende in ganz OWL Fahrt aufnimmt.“
Landrat Sven-Georg Adenauer, Kreis Gütersloh: „Mit dem Radnetz OWL haben wir gemeinsam als Region einen weiteren Grundstein für eine klimafreundliche Mobilität gelegt. Unser Ziel ist es, mit sicheren und direkten Alltagsradwegen das Fahrrad zur attraktiven Alternative zum Auto zu machen. Die Auszeichnung beweist: Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere Aufgabe ist es nun, zusammen mit dem Land NRW das Radnetz weiter auszubauen und an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen.“
Landrat Michael Stickeln, Kreis Höxter: „Unser Kreis Höxter ist fahrradbegeistert. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis ist deshalb eine große Freude und gleichzeitig auch ein Auftrag an alle Beteiligten des Radnetz OWL, den erfolgreichen gemeinsamen Weg weiterzugehen. Denn auch Radlerinnen und Radler benötigen gute Infrastruktur, die nicht an Kreisgrenzen enden darf."
„Innerhalb der REGIONALE 2022 wollen eine neue vernetzte Mobilität auch im ländlich geprägten Raum umsetzen. Dabei soll das Fahrrad für den Pendlerverkehr eine wichtige Rolle übernehmen. Das geht dank neuer E-Bike-Technologie auch über weitere Distanzen und in topografisch schwierigem Gelände. Mit einem Pendler-Radnetz über die Gemeindegrenzen hinweg entsteht ein echtes Angebot, um auch ohne eigenes Auto gesund und individuell mobil zu sein,“ freut sich Annette Nothnagel, Leiterin REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH, die digital der Preisverleihung zugeschaltet war.
Hintergrund Radnetz OWL
Die Bedingungen für den Radverkehr heute sind in OstWestfalenLippe sehr unterschiedlich. Vor allem die verdichteten Räume mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh weisen hohe Radverkehrsanteile auf, aber auch Kommunen im Westen von OWL. Generell sind dichte Netze für den Freizeitradverkehr vorhanden, der Alltagsradverkehr steht aber bisher oft nicht im Fokus. Das im Frühjahr 2021 veröffentlichte Radnetz OWL steht für die Umsetzung eines lückenlosen, verkehrssicheren regionalen Alltagsradwegenetzes.
Hintergrund Der Deutsche Fahrradpreis – best for bike
Als Bestandteil des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung trägt Der Deutsche Fahrradpreis dazu bei, Good-Practice-Beispiele bei Entscheidungsträgern und Fachleuten bekannt zu machen. So dienen die eingereichten Beiträge bundesweit als Vorbild und Anregung für weitere Projekte und Maßnahmen der Radverkehrsförderung. Ein weiteres Ziel des Wettbewerbs ist es, das Image des Fahrrads in der Öffentlichkeit aufzuwerten und somit mehr Menschen in Deutschland zum Fahrradfahren zu bewegen.
Pressematerial (PI und Bilder) zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/