Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der Spedition Tasche GmbH
Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der Spedition Tasche GmbH aus Lemgo
Foto: Spedition Tasche GmbH
Interview mit Christian Tasche, Geschäftsführer Spedition Tasche GmbH
Wie kam es zu Ihrer Entscheidung für die Potentialberatung? Was war der Auslöser? Was wollten Sie verändern?
Unser jetziger Berater ist uns seit 15 Jahren bekannt, weil wir uns über verschiedene Netzwerke im Bereich der Logistik immer wieder ausgetauscht haben. Wir wurden durch ihn auf die Potentialberatung aufmerksam gemacht und kamen ins Gespräch. Derzeitige Baustellen waren zu diesem Zeitpunkt für uns die Personalentwicklung, die Unternehmensnachfolge und der Bereich der Arbeitsorganisation in unserem Unternehmen. Zukunftsweisende Themen, die wir durch eine externe Beratung gemeinsam mit den Mitarbeitern „anpacken“ wollten. Durch die Gespräche mit unserem jetzigen Berater und seine Hinweise auf die Potentialberatung, kam es zur Erstberatung mit der Regionalagentur OWL im Kreis Lippe.
Was hat sich in Ihrem Unternehmen konkret durch die Potentialberatung verändert?
Gleich im ersten Workshop waren die Mitarbeitenden unter sich und konnten ihre Ideen und Anregungen zur Verbesserung im gesamten Betrieb einbringen. Der Berater hat die Beschäftigten sofort auf „Augenhöhe“ angesprochen und mit ins Boot genommen. Unsicherheiten konnten sehr schnell abgebaut werden. Lösungsvorschläge der Beschäftigten, wie z.B. die Neuregelung der Urlaubsplanung, sind sehr zügig im Betrieb umgesetzt worden. Für uns ist und war die Potentialberatung sehr hilfreich. Sie hat es uns ermöglicht, durch die Beratung von außen, in unsere Betriebsstrukturen und Abläufe zu schauen. Durch die Beteiligung der Mitarbeitenden wurden viele, kleine Änderungen im Betrieb angestoßen, die sonst nicht sichtbar geworden wären.
Was war hilfreich, welche Maßnahmen haben gut gewirkt und wirken immer noch?
Ein Beispiel ist die Zeitplanung der Fahrer vor Ort und in der Auslieferung beim Kunden. Hier wird jetzt mit dem Kunden direkt ein Zeitfenster zur Entladung besprochen und definiert. Standzeiten an der Rampe werden reduziert und die Entladung kann zeitgenau für beide Seiten erfolgen. Lenk- und Ruhezeiten für die Fahrer können somit besser geplant werden.
Wie hat die Belegschaft die Potentialberatung erlebt?
Die Beschäftigten standen der Potentialberatung am Anfang sehr kritisch und unsicher gegenüber. Im ersten Workshop wurden daher nur die Mitarbeitenden integriert und konnten ihre Anregungen und Ideen für den Betrieb gemeinsam mit dem Berater diskutieren. Der Berater, der auch als „Mediator auf Augenhöhe“ fungierte, hat die Mitarbeitenden sofort mitgenommen und eine offene Diskussion geführt. Die Belegschaft sollte den gesamten Prozess mitgestalten und Lösungen aufzeigen.
Was war Ihr wichtigstes Handlungsfeld?
Der Hauptschwerpunkt der Beratung lag auf dem Bereich der Unternehmensnachfolge. Das Traditionsunternehmen soll durch einen Nachfolger weitergeführt werden. Im Prozess der Beratung wurde die geeignete Suche nach dem Kandidaten erfolgreich abgeschlossen. Der Bereich der Arbeitsorganisation nahm ebenfalls umfangreichen Stellenwert bei uns ein, auch mit Blick auf die Unternehmensnachfolge und in deren Vorbereitung.
Ihr Fazit: Würden Sie sich wieder für die Potentialberatung entscheiden?
Auf jeden Fall. Alleine der Blick von außen hat mir und meinen Mitarbeitenden sehr stark geholfen, uns in unseren Arbeitsabläufen zu verbessern, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und für die Zukunft zu planen. Maßnahmen, wie z.B. die Neuregelung der Urlaubsplanung, wären ohne die Potentialberatung nicht sichtbar geworden. Auch die Mitarbeitenden direkt in den Prozess einzubinden, um gemeinsame Potentiale und Lösungen zu finden, kann ich jedem Unternehmen uneingeschränkt empfehlen.
Vielen Dank für das Interview. Geführt mit Petra Biernot, Regionalagentur OWL
Zum Hintergrund
Die Spedition Tasche GmbH hat ihren Schwerpunkt im Bereich temperaturgeführter Lebensmittellogistik. Die Spedition mit eigenem Fuhrpark wird in der dritten Generation geführt. Gegründet wurde die Spedition 1925, heute beschäftigt sie 13 Mitarbeitende. Seit Mai 2000 befindet sich der komplette Betrieb im Industriegebiet Lemgo-Lieme. Hier entstanden auf 12000 qm ein Bürogebäude und eine Lagerhalle mit technischem Bereich wie Werkstatt und Tankstelle. Kunden sind Lebensmittelkonzerne, Süßwaren-, Holz-, Medien-, Druck-, Heimtierfutter-, Getränke-, und die Automobilindustrie.
Die Spedition Tasche hat im Jahr 2019 erfolgreich eine Potentialberatung durchgeführt und wurde dabei von Thomas Dreikandt, Regionalagentur OWL für den Kreis Lippe, unterstützt.
Bielefeld/Marienmünster, 11.02.2020. „Gehen oder Bleiben“, unter dieser Überschrift stand die diesjährige OWL Kulturkonferenz am Dienstag in der Kulturstiftung Marienmünster. Vertreter aus Kulturpolitik und -verwaltung, Kultureinrichtungen sowie Einzelkulturschaffende beschäftigten sich mit dem Thema „Kulturelle Angebote als Bindefaktor für Jugendliche im ländlichen Raum“. In Vorträgen und Gesprächsrunden befassten sich Experten mit den Perspektiven von jungen Menschen im ländlichen Raum, in Workshops wurden konkrete Ansatzpunkte diskutiert, wie beispielsweise kulturelle Angebote als Instrument zur Bindung dienen könnten. Mehr als 200 Gäste nahmen an der Kulturkonferenz teil, die von der OWL GmbH in Kooperation mit der Bezirksregierung, dem Regionalrat und dem Kreis Höxter veranstaltet wurde.
Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH, betonte in seiner Begrüßung: „Ich begrüße das diesjährige Thema der OWL Kulturkonferenz ganz besonders. Wir müssen uns über die Bindefaktoren von jungen Menschen an die Region austauschen und kulturelle Angebote spielen hier sicherlich eine wesentliche Rolle.“
Junge Menschen kamen im Rahmen der OWL Kulturkonferenz auch zu Wort. Sie berichteten über ihre Perspektiven im ländlichen Raum.
Jan Schametat vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter verdeutlichte in seinem Impulsvortrag: „Partizipationsangebote und soziale Netzwerke entfalten eine große Bindungskraft für Jugendliche im ländlichen Raum zu bleiben. Die Kultur spielt in diesem Kontext auch eine wichtige Rolle.“
In einem Podiumsgespräch werteten Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Regionalratsvorsitzender Reinhold Stücke die OWL Kulturkonferenz als eine wichtige Einrichtung für Kulturschaffende in der Region an, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Interessante kulturelle Angebote für Jugendliche könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um die Jugendlichen im ländlichen Raum zu halten.
Erste Hinweise lassen sich auch aus einer Umfrage zum Verhältnis junger Menschen zu ihrer Region ableiten, die derzeit noch von den Regionen Münsterland, Südwestfalen und OstWestfalenLippe erarbeiten wird.
„Junge Menschen fühlen sich in unserer Region wohl, so die Umfrage, so dass wir die große Chance haben, junge Menschen bei uns zu halten oder für uns zu gewinnen“, berichtet Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH. Allerdings komme es nun auf die konkreten Rahmenbedingungen an. Und dies sei für ländliche Räume anspruchsvoll, besonders wenn wir beispielsweise an Mobilität denken, so Weber weiter.
Die Ergebnisse der Umfrage sollen im Mai vorliegen und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Zum 13. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik zur OWL Kulturkonferenz eingeladen. Die Veranstaltung ist ein regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Damit ist sie ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.
O-Töne zur OWL Kulturkonferenz:
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Kultur kann begeistern und Perspektiven erweitern. Sie bringt Menschen zusammen und stiftet Begegnungen. Sie kann bewahren und pflegen, aber auch Motor für wertvolle Veränderungen sein. Diese ganze Vielfalt bilden Kulturschaffende in Ostwestfalen-Lippe sowohl im urbanen Raum aber auch insbesondere auf dem Land ab. Mit seiner Förderung legt das Land NRW ein besonderes Augenmerk auf die kulturellen Angebote für Jugendliche im ländlichen Raum und will dies künftig noch verstärken – damit die Jugendlichen ihre Zukunft in der Region verbringen.“
Kreisdirektor Klaus Schumacher: „Im Kulturland Kreis Höxter haben wir ein vielfältiges Kulturleben. Auch ist das ehrenamtliche Engagement sehr ausgeprägt. Beides hat einen hohen Bindefaktor. Das Kulturbüro des Kreises Höxter stärkt das Netzwerk der Kulturakteure im Kulturland Kreis Höxter, die auch eine Reihe von Kunstprojekten mit Jugendlichen umsetzen, zum Beispiel das Kulturrucksackangebote, das KulturForum für Schülerinnen und Schüler und viele weitere Projekte. Die Mitmachprojekte mit Kulturschaffenden kommen bei den Jugendlichen sehr gut an. Die Jugendlichen erleben, dass sie gebraucht werden und mitgestalten können. Das fördert das Selbstbewusstsein und die Identifikation mit dem Heimatort.
Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Die OWL Kulturkonferenz ist eine wichtige Plattform für Kulturschaffende in der Region, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Das Programm bietet auch in diesem Jahr wieder viele Gelegenheiten für den fachlichen und kulturpolitischen Austausch, für Diskussionen und Netzwerkarbeit. Langfristige Stellenplanung, Förderung vor Ort und mehr Anerkennung ihrer Eigenheiten - das braucht die Kultur in ländlichen Räumen. Die OWL Kulturkonferenz hat hier als kulturpolitischer Impulsgeber wieder einmal ein wichtiges Thema angepackt.“
Mit dem OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN stellt die OstWestfalenLippe GmbH Innovationen von Unternehmen aus OWL ins Licht der Öffentlichkeit, um sie zu würdigen und neue Impulse zu setzen. Am 9. Januar 2020 wurden die Preisträger auf dem BildungsCampus Herford geehrt. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen: Industrie und Handwerk, Zukunft gestalten und Start-up.
Öffentliche Online-Konsultation zur inhaltlichen Planung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds in Nordrhein-Westfalen 2021 – 2027 gestartet.
Die ESF-Verwaltungsbehörde startet die Online-Konsultation zum neuen ESF 2021 - 2027 und bietet damit die Möglichkeit, die zukünftige Ausrichtung des Fonds aktiv mitzugestalten. Mit der öffentlichen Konsultation beginnt die inhaltliche Planung der Förderperiode 2021 bis 2027. Informationen zum Verfahren und zur Teilnahme mit Eingabeformular sind vom 22.01.2020 bis zum 06.03.2020 freigeschaltet.
Am Dienstag, den 21. Januar 2020 folgten 20 Existenzgründerinnen der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL und der Interkommunalen Wirtschaftsförderung Herford zum Gründerinnenseminar „Social Media Marketing“ im Kreishaus Herford.
Die Nutzung von Social Media Plattformen ist für erfolgreiche Unternehmen bereits zur Pflicht moderner Unternehmenspräsentation und -kommunikation geworden. Aber wie können die Plattformen richtig genutzt werden? Das war die Hauptfrage des Abends. Denn gerade als Existenzgründerin verfügt man nicht immer über die nötige Zeit und die fachlichen Kenntnisse, sich alleine in das umfangreiche Thema einzuarbeiten. Die Referentin Maxi Bunzemeier-Driller erklärte den Teilnehmerinnen des Gründerinnenseminars daher kompakt und sehr informativ, wie sie Facebook und Instagram am besten für ihren Unternehmenserfolg einsetzen können. Hierzu stellte sie Umsetzungsbeispiele vor, erörterte die Unterschiede und Spezifikationen von Facebook und Instagram und erklärte wie guter Content erarbeitet und veröffentlicht werden kann. Ergänzend präsentierte sie klassische „Do`s & Dont`s“ und gab Tipps zur angemessenen Kommunikation mit Fans und Followern.
Die teilnehmenden Gründerinnen hatten während des Vortrags die Möglichkeit Frau Bunzemeier auf individuelle und allgemeine Fragestellungen anzusprechen. Maxi Bunzemeier gab sehr hilfreiche Tipps und Tricks, so dass die Teilnehmerinnen nach der Veranstaltung gut gerüstet sind, sich ins Social Media Marketing zu stürzen und dabei nicht nur entspannt, sondern auch effektiv Inhalte zu teilen. Ein rundum gelungener Abend.
Maxi Bunzemeier bei ihrem Vortrag. Bildrechte: OWL Gmbh
Agil und digital – wie kann der Bielefelder Mittelstand sein Potential besser nutzen?
Praxisbeispiele und Förderprogramme
Mittwoch, 26. 02. 2020
16.00 - 19.00 Uhr
HLB Dr. Stückmann und Partner mbB, Elsa-Brändström-Str. 7, 33602 Bielefeld.
Der deutsche Mittelstand digitalisiert sich. Das „ob“ ist längst unstrittig und auch das „wie“ und das „wie schnell“ wird kaum noch diskutiert. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen Sie Praxisbeispiele und konkrete Angebote zur Unterstützung kennen. Wir diskutieren, wie Unternehmen die Chancen agiler und digitaler Trends passgenau nutzen und Veränderungsprozesse erfolgreich umsetzen können.
16.00 Begrüßung
Vera Wiehe, WEGE mbH
16.10 Praxisbeispiele aus Unternehmen
17.10 Job 4.0: Die (digitale) Zukunft der Arbeit
17.40 Talkrunde: Beratungsprozesse - Was passiert im Mittelstand?
18.00 Pause
18.15 Bielefelder Start-ups für den Mittelstand
18.40 Finanzielle Förderung von Innovationsvorhaben
19.00 Ausklang
Anmeldungen bis zum 24.02.2020 an: WegeveranstaltungnoSpam@wege-bielefeld.de
Eine Veranstaltung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH Bielefeld (WEGE)
Als ersten Schritt werden in diesem Workshop die für den eigenen Businessplan relevanten Themen Markt, Wettbewerb und Markteintritt erarbeitet.
Aufruf Ausbildungsprogramm NRW (Dritter Durchgang) – Startchancen für Jugendliche in benachteiligten Regionen verbessern!
Das ESF-geförderte Ausbildungsprogramm des Arbeitsministerium NRW (MAGS) verbessert die Ausbildungssituation in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens. Das "Ausbildungsprogramm NRW" stellt daher zusätzliche Ausbildungsplätze jährlich bereit. Mit dem Programm wird die Ausbildungssituation für junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens verbessert. Teilnehmende Betriebe erhalten einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.
Interessierte Träger sind mit dem Programmaufruf aufgefordert, ab sofort ihre Interessenbekundung für das Platzkontingent in einer Gebietskörperschaft unter Hinzufügung eines Umsetzungskonzepts, dem Nachweis der AZAV Zertifizierung und dem Formular zu den Trägergrunddaten bis zum 7.02.2020 an die zuständigen Regionalagenturen zu senden
Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Donnerstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020 an die Altendorf GmbH (Minden), die Third Element Aviation GmbH, die BitVox connected acoustics GmbH und die Prodaso UG (alle Bielefeld) sowie die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) verliehen. „Mit Ihren innovativen Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Zu der Preisverleihung waren 170 Gäste auf den Bildungscampus Herford gekommen.
Was können Unternehmen tun, um sich auch zukünftig erfolgreich am Markt zu behaupten? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Die Digitalisierung bietet zukünftig insbesondere in Wissensbranchen ungeahnte Möglichkeiten für die Wirtschaft. Wir Menschen tun uns mit exponentiellem Denken schwer. Digitales Wissen hat große Vorteile gegenüber menschengebundenem Wissen: es ist beliebig vervielfältigbar, es vergeht bzw. stirbt nicht und es wird permanent besser“, so Hettich. Mit neuen Technologien wie beispielsweise intelligenten Algorithmen kann dieses Wissen genutzt werden, um neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Dabei müssen wir uns auf neue Denkweisen und Formen der Zusammen-arbeit einlassen. Und dafür brauchen wir neue Qualifikationen, wie beispielsweise interdisziplinäres Denken und Handeln und IT-Kompetenzen“, ergänzt der Unternehmer.
Das Unternehmen Hettich erprobt beispielsweise seit gut eineinhalb Jahren das Ar-beiten in agilen Teams. Eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erfordert ein Denken über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus. Ein Ansatz, der sich auszahlt: „Die Lebenszyklen unserer Produkte werden immer kürzer. Wenn sich unsere Teams agil aufstellen, können sie schneller auf sich wandelnde Anforderungen reagieren. Zudem macht das Arbeiten mehr Spaß, wenn Mitarbeiter verstehen, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum sorgt dafür, dass unsere Leute sich wohlfühlen“, sagt Hettich.
Rudolf Delius unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Ökosystem, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Innovationspartner für den Mittelstand. Und die vielen Start-ups können den Betrieben Impulse geben, um andere Wege zu gehen und gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Mit der REGIONALE 2022 und dem Programm OWL 4.0 trägt die OstWestfalenLippe GmbH dazu bei, die Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und den Transfer neuer Technologien in den Mittelstand zu verbessern.“
Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, ergänzt: „Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, damit Unternehmen gut ausgebildete Nachwuchskräfte und ein kreatives Umfeld für die Innovationsentwicklung finden. Mit dem Bildungscampus bauen wir in Herford einen Leuchtturm für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung auf, den Unternehmen in ganz OWL nutzen können.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Jurysprecher Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingeni-eurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessopti-mierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben.“
Die Altendorf GmbH aus Minden erhält den OWL-Innovationspreis in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ für eine Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH überzeugte die Jury in der Kategorie „Zukunft gestalten“ mit einer intelligenten Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen.
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. 86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL. Weitere Informationen zu den Preisträgern und allen Bewerbungen finden Sie in der beiliegenden Dokumentation des Wettbewerbs.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKT-VISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innova-tive Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen.
Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovati-ven Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Biele-feld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Pressefoto: Download
Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Donnerstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020 an die Altendorf GmbH (Minden), die Third Element Aviation GmbH, die BitVox connected acoustics GmbH und die Prodaso UG (alle Bielefeld) sowie die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) verliehen. „Mit Ihren innovativen Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Zu der Preisverleihung waren 170 Gäste auf den Bildungscampus Herford gekommen.
Was können Unternehmen tun, um sich auch zukünftig erfolgreich am Markt zu behaupten? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Die Digitalisierung bietet zukünftig insbesondere in Wissensbranchen ungeahnte Möglichkeiten für die Wirtschaft. Wir Menschen tun uns mit exponentiellem Denken schwer. Digitales Wissen hat große Vorteile gegenüber menschengebundenem Wissen: es ist beliebig vervielfältigbar, es vergeht bzw. stirbt nicht und es wird permanent besser“, so Hettich. Mit neuen Technologien wie beispielsweise intelligenten Algorithmen kann dieses Wissen genutzt werden, um neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Dabei müssen wir uns auf neue Denkweisen und Formen der Zusammen-arbeit einlassen. Und dafür brauchen wir neue Qualifikationen, wie beispielsweise interdisziplinäres Denken und Handeln und IT-Kompetenzen“, ergänzt der Unternehmer.
Das Unternehmen Hettich erprobt beispielsweise seit gut eineinhalb Jahren das Ar-beiten in agilen Teams. Eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erfordert ein Denken über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus. Ein Ansatz, der sich auszahlt: „Die Lebenszyklen unserer Produkte werden immer kürzer. Wenn sich unsere Teams agil aufstellen, können sie schneller auf sich wandelnde Anforderungen reagieren. Zudem macht das Arbeiten mehr Spaß, wenn Mitarbeiter verstehen, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum sorgt dafür, dass unsere Leute sich wohlfühlen“, sagt Hettich.
Rudolf Delius unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Ökosystem, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Innovationspartner für den Mittelstand. Und die vielen Start-ups können den Betrieben Impulse geben, um andere Wege zu gehen und gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Mit der REGIONALE 2022 und dem Programm OWL 4.0 trägt die OstWestfalenLippe GmbH dazu bei, die Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und den Transfer neuer Technologien in den Mittelstand zu verbessern.“
Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, ergänzt: „Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, damit Unternehmen gut ausgebildete Nachwuchskräfte und ein kreatives Umfeld für die Innovationsentwicklung finden. Mit dem Bildungscampus bauen wir in Herford einen Leuchtturm für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung auf, den Unternehmen in ganz OWL nutzen können.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Jurysprecher Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingeni-eurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessopti-mierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben.“
Die Altendorf GmbH aus Minden erhält den OWL-Innovationspreis in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ für eine Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH überzeugte die Jury in der Kategorie „Zukunft gestalten“ mit einer intelligenten Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen.
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. 86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL. Weitere Informationen zu den Preisträgern und allen Bewerbungen finden Sie in der beiliegenden Dokumentation des Wettbewerbs.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKT-VISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innova-tive Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen.
Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovati-ven Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Biele-feld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.