Aufgesattelt: Das Radnetz OWL zeigt gute und schnelle Wege durch die Region
In ganz OWL mit dem Fahrrad komfortabel von A nach B kommen. Das Projekt Radnetz OWL zeigt, wie das gehen kann. Das Konzept für den lückenlosen, verkehrssicheren und zukunftsfähigen Alltagsradverkehr in der Region liegt jetzt vor und geht in die Umsetzung.
Das Interesse an der modernen Radmobilität ist groß: Mehr als 220 Teilnehmende, darunter NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst mit einem digitalen Grußwort, Landräte und Bürgermeister aus OWL, Vertretungen aus Politik, der Ministerien, von Verbänden und Fachleute aus NRW waren am 12.2.2021 zu Gast bei der digitalen Radnetz-Vorstellung der OstWestfalenLippe GmbH. Sie alle unterstützen den Aufbau der Wegeinfrastruktur für die Region.
Radnetz OWL ist ein Projekt im Rahmen der REGIONALE 2022, beteiligt sind alle Kommunen und Kreise aus OstWestfalenLippe, die kreisfreie Stadt Bielefeld und Straßen.NRW.
Das Radnetz OWL skizziert ein Wegenetz mit einer Länge von insgesamt ca. 2.000 Kilometern. Mit diesem großen Infrastrukturvorhaben wird ein Angebot entwickelt, das im Trend liegt: Ermöglicht unter anderem durch die immer beliebter werdenden E-Bikes werden weitere Strecken, auch in hügeligen Landschaften zurückgelegt. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad als gesunde, klimaschonende und auch preiswerte moderne Mobilitätsform – auf dem Weg zur Arbeit, Ausbildung oder Schule, von Tür zur Tür oder als Zubringer zu Bus und Bahn. Was häufig noch fehlt, sind schnelle, komfortable und sichere Radwege. Das Radnetz OWL definiert als Rückgrat der Radwegenetze die Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden sowie die notwendigen Ausbaustandards in Abhängigkeit von der prognostizierten Zahl der Nutzenden. Es zeigt auf, wo Handlungsbedarf in der Region besteht und gibt Empfehlungen – durch Lückenschlüsse, Ausbau und Neubau.
Mit dem Radnetz OWL liegt ein priorisierendes Pendlerradnetz vor. Es integriert bestehende Konzepte – wie das Alltagsradwegekonzept Kreis Gütersloh und das Integrierte Radverkehrskonzept der Regiopolregion Bielefeld. Das gut ausgebaute Freizeitwegenetz in OstWestfalenLippe wird dabei strukturell berücksichtigt.
Der Radschnellweg OWL 2.0 als direkte Verbindung zwischen den Städten Rheda-iedenbrück, Gütersloh, Bielefeld und Herford ist als Verlängerung des schon in Planung befindlichen RS3 (Herford-Minden) ein Leuchtturm-projekt für die Region. Für diesen Radschnellweg wurde eine Potenzial-analyse im Rahmen des Radnetzkonzeptes OWL erstellt. Auch Radvorrangrouten, etwa die geplante Strecke an der alten B 68 zwischen Borgholzhausen und Bielefeld sind dabei.
Im Fokus des Radnetz OWL steht auch die nachhaltigere Erreichbarkeit ländlicher Gebiete. Damit einher geht die stärkere Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel und neuer, digitalisierter Mobilitätsangebote. Dazu dient die Verknüpfung des Radnetz OWL mit den Mobilitätsstationen als Umsteigepunkte. Darüber hinaus bietet sich die Chance, den Ausbau einer modernen Radverkehrsinfrastruktur zusammen mit neuen Ansätzen für zukünftige Siedlungs- und Quartiersstrukturen (auch Gewerbegebiete) zu denken und zu entwickeln.
Auf der Basis des vorliegenden Radnetz OWL können nun weitere kreisweite Radverkehrskonzepte aufbauen.
Die Stärkung des Radverkehrs gehört zu den zentralen Maßnahmen-empfehlungen der im November 2019 veröffentlichten REGIONALE 2022-Mobilitätsstrategie für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Der Impuls zu dieser über einzelne Kreise hinausgehenden koordinierten Planung für ein gemeinsames regionales Radnetz wurde als Projektidee des Kreises Paderborn bei der REGIONALE 2022 eingereicht und zu einem OWL-weiten Ansatz ausgeweitet. Moderiert wurde der Prozess vom Team der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH. Beteiligt sind die sechs Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke, Paderborn und die Stadt Bielefeld mit Unterstützung der Bezirksregierung Detmold, von Straßen.NRW sowie dem beauftragten Planungsbüro SHP Ingenieure aus Hannover. Gefördert wurde das Konzept im Rahmen der REGIONALE 2022 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Kurzbericht Radnetz OWL ist zum Download verfügbar: https://www.urbanland-owl.de/presse-mediathek/medien-zum-download/
Bielefeld/Gütersloh, 10.02.2020. Unter dem Titel „Transformer – neue Bedingungen im Kulturbereich“ fand am Mittwoch die 14. OWL Kulturkonferenz zum ersten Mal in rein digitaler Form statt. Kulturschaffende, sowie Vertreter aus Kulturpolitik, -verwaltung und Kultureinrichtungen beschäftigten sich mit der aktuellen Transformation der Kultur, getrieben durch die Digitalisierung und die Corona-Krise.
Mehr als 200 Teilnehmer nahmen an der digitalen OWL Kulturkonferenz teil, die von der OWL GmbH in Kooperation mit der Bezirksregierung und dem Regionalrat und in Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernat der Stadt Gütersloh veranstaltet wurde. „Die hohe Teilnehmerzahl zeigt das große Interesse der Kulturakteure in OWL an Möglichkeiten zum Netzwerken und Arbeiten an Lösungsmöglichkeiten zur Bewältigung der gegenwärtigen Pandemiesituation,“ freut sich Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH über die Resonanz.
Mit seinem Impulsvortrag „Zukunftsfragen. Überlegungen zur Kulturpolitik der Transformation“ eröffnete Dr. Henning Mohr, Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitschen Gesellschaft e.V. die Konferenz.
Sechs interaktive Workshops boten die Möglichkeit zum Austausch über aktuelle und generelle Veränderungen im Kulturbereich, sowie einen direkten Praxisbezug unter anderem am Beispiel der Transformation der „Drums´n´Percussion Paderborn“ vom analogen zu einem neuen digitalen Event.
Wie Partizipationsideen innerhalb der Kultur-Transformation aussehen können, zeigte der Workshop „Alle sind Host – Transformation divers und inklusiv gestalten“ mit der Einbindung kreativer Interaktionen und künstlerischem Arbeiten.
Im Workshop „Kultur und Journalismus in Zeiten der Corona-Krise“ wurde über die Möglichkeiten der Kulturberichterstattung diskutiert. Die offene Austauschrunde beschäftigte sich damit, wie die gegenseitigen Erwartungen zwischen Kulturszene und Medien aussehen.
Neben der Vorstellung von einzelne Features der neuen „OWL Live“-Kulturplattform für OstWestfalenLippe gab es auch Möglichkeiten diese direkt auszuprobieren.
In weiteren Diskussionen und Workshops wurde über die zukünftige Aufstellung von Kulturinstitutionen und ihren Möglichkeiten Transformationsprozesse konstruktiv mitzugestalten, diskutiert. Am Beispiel des „Paderborner Kultur-Soli“ gab es Einblicke in die Möglichkeiten einer Finanzierung für Kulturschaffende durch Crowdfunding.
Besonderer Programmpunkt der Konferenz war die Premiere des interaktiven Films „caretopulis“, in dem sich das Publikum individuell durch die Spielszenen des Stücks klicken und so selbst entscheiden konnte, wie das Stück verlaufen soll. Um neben dem Geist auch den Körper in Bewegung zu halten, lud die Konferenz in den Pausenzeiten zu einem ausgleichenden Bewegungsprogramm ein.
Als regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung wurde die OWL Kulturkonferenz erstmals in ein digitales Format transformiert, mit dem Anspruch vielseitige Interaktionsmöglichkeiten zu integrieren.
Zum 14. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik zur OWL Kulturkonferenz eingeladen. Die Veranstaltung ist ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.
O-Töne zur OWL Kulturkonferenz:
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Kultur kann auch digital. Wir erleben Kulturschaffende aktuell als hochmotivierte Akteure, die in Ostwestfalen-Lippe neue Wege beschreiten, um Menschen mit ihren kulturellen Angeboten zu erreichen – in den Städten und auf dem Land. Die OWL Kulturkonferenz ist eine bewährte Plattform, sich über neue Ideen, neue Partnerschaften und Kooperationen auszutauschen und die Kulturregion Ostwestfalen-Lippe weiter zu entwickeln.“
Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Die OWL Kulturkonferenz ist ein wichtiges Event der Region, auf dem über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe diskutiert wird. Die Kulturschaffenden aus der Region nutzen sie als Plattform für den Austausch, Diskussionen und als Impulsgeber für die eigene kulturelle Arbeit.“
Dr. Henning Mohr (Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.): „Im Kontext eines disruptiven gesellschaftlichen Wandels muss sich auch der Kulturbereich verändern. Es braucht eine Transformation kultureller Infrastrukturen zu mehr Agilität, Digitalität, Diversität und Nachhaltigkeit, um auch neuen Anforderungen des Publikums gerecht werden zu können. Zur Unterstützung dieser Prozesse müssen wir die Grundlagen einer transformationsorientierten Kulturpolitik definieren, die den Wandel durch zukunftsweisende Rahmenbedingungen unterstützt.“
Andreas Kimpel (Kulturdezernent der Stadt Gütersloh): „Die Digitalisierung schafft viele neue Möglichkeiten für die Kulturschaffenden in OWL. Aufgabe der Politik ist es die Transformationsprozesse im Kultursektor zu begleiten und mit den richtigen Förderungen zu unterstützen.“
Landrat Dr. Axel Lehmann (Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH): „Das kulturelle Angebot der Region Ostwestfalen Lippe ist ein wichtiger Bindefaktor für junge Menschen und Familien an die Region. Die OWL Kulturkonferenz bietet die Basis für einen intensiven Austausch unter den Kulturschaffenden und der Kulturpolitik, um dieses kulturelle Angebot attraktiv zu halten und weiter zu entwickeln.“
Herbert Weber (Geschäftsführer OWL GmbH): „OWL ist in Sachen der digitalen Transformation gut aufgestellt, wie Projekte wie it’s OWL oder die digitale Modellregion zeigen. Davon kann die Kulturszene profitieren. Die OWL GmbH bietet Ansätze für den Austausch.“
Jana Duda (Leitung OWL Kulturbüro): „Die Organisation und Durchführung dieser online-Konferenz war für uns ein spannendes Experimentierfeld. Wir nehmen vielen wichtige Erkenntnisse mit und können die Kulturschaffenden der Region in Zukunft noch konkreter beraten.“
Am 2. Februar hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW einen Aufruf für das Ausbildungsprogramm ab September 2021 veröffentlicht.
Alle weiteren Unterlagen finden Sie unter: https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
Aufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 2. Februar 2021 zur Einreichung von Interessensbekundungen für Ausbildungsprogramm NRW in der Förderphase 2021-2027. Dieser Aufruf und die genannten Förderkonditionen verstehen sich vorbehaltlich des Inkrafttretens der ESF-Förderrichtlinie 2021-2027.
Zum Ausgleich der regionalen und lokalen Unterschiede hat die Landesregierung das „Ausbildungsprogramm NRW“ implementiert. Die Förderung von rund 1.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen für junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen erfolgt in den Gebietskörperschaften, in denen eine ungünstige Ausbildungsmarktlage vorliegt.
Interessenten reichen ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis spätestens zum 23. Februar 2021 (Dienstschluss) im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Die Regionalagentur berät bei der Antragstellung.
Sie finden den Aufruf unter:
Die digitale Transformation der Arbeitswelt stellt die berufliche Bildung vor große Herausforderungen: Zehntausende Berufsschüler*innen, Azubis und Studierende müssen für sich ändernde Anforderungen qualifiziert werden. Auf dem Bildungsdialog der OstWestfalenLippe GmbH wurde deutlich, dass OWL die Herausforderungen aktiv angeht: In Modellprojekten entwickeln Berufskollegs, Schulträger und Unternehmen gemeinsam neue Konzepte und Lernwerkstätten, um die Fachkräfte von morgen auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Das Projekt „Bildungsbrücken OWL“ der TH OWL spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Qualifizierung des pädagogischen Personals und die Förderung selbstorganisierten Lernens werden als wichtige Handlungsfelder gesehen.
Wer Reformen angehen möchte, muss den Status Quo aufnehmen, Ansätze entwickeln, Projekte evaluieren und Ausblicke wagen. Unter diesem Motto stand der „Bildungsdialog 4.OWL“, zu dem die OstWestfalenLippe GmbH am 27. Januar 2021 im Rahmen des Projekts „Bildung 4.OWL“ eingeladen hat. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung, wie die digitale Transformation der beruflichen Bildung gestaltet werden kann. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Im Spitzencluster it´s OWL und weiteren Projekten erforschen wir, wie die digitale Transformation die Arbeitswelt verändern wird. Die Ergebnisse müssen wir jetzt für die berufliche Bildung verfügbar machen. Mit Lernwerkstätten an den Berufskollegs und der Zusammenarbeit von Berufskollegs und Schulträger im Innovationzentrum für berufliche Bildung OWL sind bereits wichtige Veränderungen auf den Weg gebracht. Darüber hinaus müssen wir Zukunftsthemen wie didaktische Konzepte für digitale Bildungsangebote oder die Potenziale von Plattformen und 5G für die berufliche Weiterbildung gemeinsam angehen.“
Qualifizierung des pädagogischen Personals als Erfolgsrezept
Auch Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Professor für Berufsbildungsforschung an der Universität Paderborn und Mitglied der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestages, stellt OWL ein positives Zeugnis aus:
OWL ist eigentlich auf einem guten Weg. Man hat hier erkannt, dass es große gesellschaftliche Herausforderungen gibt.
Dazu gehören sowohl die digitale Transformation der Arbeitswelt als auch digitales Lernen. Der wichtigste Schlüssel dafür ist laut Sloane die Qualifizierung von Lehrer*innen, Ausbilder*innen und Dozent*innen.
Als grundlegendes Problem identifiziert er den großen Unterschied zwischen Leuchtturmprojekten und dem Alltag in der Breite der Bildungseinrichtungen: „Ich bin mir sehr bewusst, dass es im Bereich der beruflichen Bildung Leuchttürme oder Highlights gibt. Ich sehe aber das Problem, dass berufliche Schulen z.B. im Grunde zwischen den alltäglichen Anforderungen jenseits dieser Leuchttürme und den Leuchttürmen arbeiten müssen.“ Während sich etwa die Schüler*innen in den Lernfabriken selbstreguliert dazu qualifizieren, neue, digitale Gestaltungsmöglichkeiten mündig zu beurteilen, wird diese Art des eigenverantwortlichen Lernens an vielen Berufsschulen in OWL noch nicht dezidiert gefördert. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie, sieht dabei sowohl die Unternehmen als auch die Schulen hier in der Pflicht: „Ganz wichtig ist es mir, dass wir immer wieder auf die Methodenkompetenz schauen. Selbstorganisation, Problemlösungskompetenzen, wie gehe ich Projekte an, wie komme ich zu Lösungen, welche Methoden gibt es da, bis hin auch zu eigenverantwortlichem Handeln und eigenverantwortlichem Lernen. Da sind wir als Unternehmen gefordert, aber das erwarten wir auch von den Schulen.“
Prof. Dr. Sloane schlägt vor, dieser Problematik in Form von gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen von betrieblichen Ausbilder*innen, (Berufsschul-)Lehrer*innen und Dozent*innen zu begegnen, um eine Professionalisierung des pädagogischen Personals in Bezug auf die berufliche Bildung 4.0 zu erreichen. Dabei betont er die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit und wirbt für den Aufbau von Kooperationen zwischen Bildungsinstituten und Lernorten, um auf die individuellen Anforderungen vor Ort präzise eingehen zu können. Michael Urhahne, Schulleiter des Berufskollegs des Kreises Höxter, unterstützt diese Ansätze aus der Perspektive der Praxis: „Ich glaube, dass wir gemeinsam die Lehrkräfte nachhaltig qualifizieren und perspektivisch-strategisch schauen müssen, wo Exzellenzen in der Region sind, die wir nutzen können.“
Projekt Bildungsbrücken: Pionierarbeit für die Bildung von morgen
Wie die berufliche Bildung in Zukunft aussehen wird, erforschen die Technische Hochschule OWL, Lippe Bildung, die Lippe Bildung eG und die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe“ in den nächsten vier Jahren im Projekt „Bildungsbrücken OWL“. Prof. Dr. Andreas Welling, Inhaber der „Stiftungsprofessur für Entrepreneurship“ an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, verdeutlicht das Ziel des Projekts unter dem aus der industriellen Fertigung entliehenen Stichwort „Losgröße 1“:
Wir müssen in Masse individuell bilden. Für uns ist das Bildungssystem u.a. dann exzellent, wenn jeder so gefördert wird, wie er es braucht, und jeder erreichen kann, was er möchte.
Umgesetzt werden soll dieses Vorhaben im Kern mit hybriden Bildungsformaten und gemeinsamen Lernorten. Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen sollen ermöglichen, dass sich Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ortsunabhängig und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten qualifizieren können, ohne dabei von organisatorischen oder systemischen Grenzen eingeschränkt zu werden. Die gemeinsamen Lernorte und Lehrveranstaltungen fördern dabei den interdisziplinären Austausch zwischen Lernenden entlang der Bildungskette.
Bildungssektoren werden sich stärker miteinander verbinden
Für Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier aus dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Bielefeld ist dies eine zukunftsweisende Eigenschaft des Konzeptes: „Ich denke, dass in den kommenden fünf Jahren eine weitere Verschränkung der Bildungsketten stattfinden wird, sowohl vor dem Studium als auch nach dem Studium.“ Das Partnernetzwerk des Projekts „Bildungsbrücken OWL“ mit Akteuren aus Bildung, Forschung, Verbänden und Wirtschaft bietet dafür eine wichtige Grundlage. Prof. Dr. Welling lädt interessierte Institutionen und Betriebe in ganz OWL dazu ein, sich zu beteiligen, um die Vernetzung innerhalb der Region zu stärken. Ein Punkt, dem auch Annette Mühlenhoff, Bildungsdezernentin des Kreises Paderborn für die nächsten fünf Jahre große Bedeutung beimisst: „Ich möchte, dass unsere Netzwerkarbeit absolute Selbstverständlichkeit und wir die Mehrwerte deutlich machen. Und dass wir in OWL ein breites und vielfältiges Bildungsangebot aufrechterhalten zu können, ohne dass Schülerinnen und Schüler weite Fahrwege auf sich nehmen oder sogar die Region verlassen müssen.“
Der nächste Bildungsdialog 4.OWL findet im Oktober 2021 statt.
HIer können Sie sich den Bildungsdialog 4.OWL als Zusammenfassung ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=bNLDRVgN2oM
Und hier in voller Länge: https://www.youtube.com/watch?v=Q0OGyTXTxWY
Personalplanung und Personalentwicklung mit Weitblick!
Zukunftsdialog Pflege: Fit für moderne Arbeit. Eine Veranstaltung der Regionalagentur OWL in Kooperation mit der Servicestelle Wirtschaft des Kreises Paderborn, dem Demographie Netzwerk e.V. (ddn) und der BGW.
Angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels wird die strategische Personalplanung und -entwicklung gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor. Denn wer seinen Personalbedarf kennt und seine Mitarbeiter/- innen weiterentwickelt, kann auch gezielt rekrutieren und sichert dem Unternehmen die knapper werdenden Mitarbeiterressourcen.
Vor diesem Hintergrund stellte Susanne Lücke vom Demografie-Experten e.V. dasToolbox „Pythia“ zur Durchführung einer strategischen Personalplanung vor. Dieses für Unternehmen kostenfrei zu nutzende Online-Tool wird bereits von vielen Akteuren im Bereich der Pflege eingesetzt. Frau Lücke stellte den Teilnehmenden das Tool vor, erklärte das Handbuch sowie die umfangreichen Checklisten und Präsentationsmöglichkeiten. An einem Beispiel verdeutlichte die Referentin, wie sich die strategische Personalplanung in kleinen und mittleren Unternehmen, speziell in der Pflege, vereinfachen lässt. Auch auf Fragen der Anwesenden, die das Tool zum Teil bereits nutzen, wurde ebenfalls eingegangen.
Darauf folgend gab Frau Müller von mediCONcept im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in ihrem Beitrag wertvolle Praxisimpulse zum Thema „Gesundheitsförderung durch Personalentwicklung“.
Zum Abschluss stellte Nicola Pilz, Regionalagentur OWL, die Förderprogramme des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales vor. Kleine und mittlere Unternehmen können diese nutzen, um sich sich bei Veränderungsprojekten und - prozessen durch Beratung professionell begleiten zu lassen oder gezielte Personalentwicklung bzw. Weiterbildung anzugehen.
Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Wie wirkt sich das auf Berufsbilder aus? Welche Fähigkeiten brauchen Jugendliche, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden? Antworten darauf liefert das neue Projekt „MINT Community 4.OWL“, das im Januar 2021 startet. Dazu werden mobile Mitmach-Angebote aufgebaut sowie 30 neue außerschulische Lernorte im ländlichen Raum geschaffen. Das dreijährige Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn, den zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e. V. (BOW) umgesetzt und mit 720.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „MINT-Cluster“ aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden.
Durch die digitale Transformation wandeln sich Berufsbilder, neue Berufe entstehen. IT-Kompetenzen und der Umgang mit neuen Technologien sind wichtige Voraussetzungen für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Projekt „MINT Community 4.OWL“ wollen wir diese Veränderungen der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe anfassbar machen. Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützt werden. Dabei geht es uns insbesondere darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“
So wird die Technikdidaktik der Universität Paderborn einen mobilen „MINT Mach Pool“ aufbauen. Die mobilen Kurse bieten einen Überblick über neue Technologien und deren Auswirkungen auf Berufsfelder. Themenfelder sind u. a. Industrie 4.0, 3D-Druck, Augmented und Virtual Reality oder Robotik. Die zdi-Zentren werden 30 neue außerschulische Lernorte in Kommunen aufbauen, in denen Jugendliche bisher keine Angebote zur MINT-Förderung nutzen können wie beispielsweise Lichtenau, Horn-Bad Meinberg, Versmold und Vlotho. Das BOW wird zusammen mit Unternehmen aus OWL den Jugendlichen durch Workshops und Tage der offenen Tür Einblicke in die technischen Ausbildungsberufe mit ihren innovativen Technologien ermöglichen. Durch einen jährlich stattfindenden Zukunftskongress können Schülerinnen und Schüler neue Ansätze aus der Spitzenforschung in den Bereichen KI und Industrie 4.0 erfahren. Die MINT-Akademie bietet Multiplikatoren der Bildungsregion OWL die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie Trends in der Bildungsforschung zu informieren.
Das Dach über alle Aktivitäten bildet eine Online-Plattform. Diese bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Multiplikatoren eine Übersicht über alle Veranstaltungen und Angebote und die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Schülerinnen und Schüler können für MINT-Aktivitäten Punkte sammeln und dafür Preise erhalten, wie beispielsweise exklusive Besuche von Forschungseinrichtungen oder Sachpreise.
Um diese Aktivitäten umzusetzen, bündelt die „MINT Community 4.OWL“ die Kompetenzen aus den Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Über 150 Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen haben bereits zugesagt, sich in die Aktivitäten des Projekts einzubringen. Die Projektpartner werden im ersten Quartal die Angebote und außerschulischen Lernorte entwickeln. Erste Angebote werden voraussichtlich ab April 2021 starten.
Bild: Universität Paderborn
Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Wie wirkt sich das auf Berufsbilder aus? Welche Fähigkeiten brauchen Jugendliche, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden? Antworten darauf liefert das neue Projekt „MINT Community 4.OWL“, das im Januar 2021 startet. Dazu werden mobile Mitmach-Angebote aufgebaut sowie 30 neue außerschulische Lernorte im ländlichen Raum geschaffen. Das dreijährige Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn, den zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e. V. (BOW) umgesetzt und mit 720.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „MINT-Cluster“ aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden.
Durch die digitale Transformation wandeln sich Berufsbilder, neue Berufe entstehen. IT-Kompetenzen und der Umgang mit neuen Technologien sind wichtige Voraussetzungen für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Projekt „MINT Community 4.OWL“ wollen wir diese Veränderungen der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe anfassbar machen. Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützt werden. Dabei geht es uns insbesondere darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“
So wird die Technikdidaktik der Universität Paderborn einen mobilen „MINT Mach Pool“ aufbauen. Die mobilen Kurse bieten einen Überblick über neue Technologien und deren Auswirkungen auf Berufsfelder. Themenfelder sind u. a. Industrie 4.0, 3D-Druck, Augmented und Virtual Reality oder Robotik. Die zdi-Zentren werden 30 neue außerschulische Lernorte in Kommunen aufbauen, in denen Jugendliche bisher keine Angebote zur MINT-Förderung nutzen können wie beispielsweise Lichtenau, Horn-Bad Meinberg, Versmold und Vlotho. Das BOW wird zusammen mit Unternehmen aus OWL den Jugendlichen durch Workshops und Tage der offenen Tür Einblicke in die technischen Ausbildungsberufe mit ihren innovativen Technologien ermöglichen. Durch einen jährlich stattfindenden Zukunftskongress können Schülerinnen und Schüler neue Ansätze aus der Spitzenforschung in den Bereichen KI und Industrie 4.0 erfahren. Die MINT-Akademie bietet Multiplikatoren der Bildungsregion OWL die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie Trends in der Bildungsforschung zu informieren.
Das Dach über alle Aktivitäten bildet eine Online-Plattform. Diese bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Multiplikatoren eine Übersicht über alle Veranstaltungen und Angebote und die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Schülerinnen und Schüler können für MINT-Aktivitäten Punkte sammeln und dafür Preise erhalten, wie beispielsweise exklusive Besuche von Forschungseinrichtungen oder Sachpreise.
Um diese Aktivitäten umzusetzen, bündelt die „MINT Community 4.OWL“ die Kompetenzen aus den Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Über 150 Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen haben bereits zugesagt, sich in die Aktivitäten des Projekts einzubringen. Die Projektpartner werden im ersten Quartal die Angebote und außerschulischen Lernorte entwickeln. Erste Angebote werden voraussichtlich ab April 2021 starten.
Bild: Universität Paderborn
Potentialberatung und unternehmensWert:Mensch: Beratung die Unternehmen und Menschen voranbringen kann.
Potentialberatung als verlässlicher Partner Wegbegleiter für Unternehmen:
Die Unternehmen ATZ und FRIDA gGmbH haben die Potentialberatung NRW über einen Zeitraum von 10 Jahren mehrfach genutzt, um sich immer wieder neuen unternehmerischen Herausforderung besser stellen zu können. Damit hat die Potentialberatung dazu beigetragen ein enormes Wachstum des Unternehmens zu bewältigen. Die aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen liegen vor allem im Bereich des Einsatzes moderner Kommunikation im Unternehmen im Rahmen der digitalen Veränderungen. Der Arikel im Anhang (G.I.B. Info 4/2020) beschreibt wie ATZ/FRIDA die Potentialberatungsörderung nutzen konnte.
unternehmensWert:Mensch. Beratung die Unternehmen und Menschen voranbringen kann:
Das Unternehmen sichtbar - Gebärdendolmetscher in und um Bielefeld hat die Förderung unternehmensWert:Mensch genutzt um die internen Strukturen und Prozesse völlig neu auszurichten. Als Konseqeunz daraus haben sich auch die konkreten Tätigkeiten von vielen der Mitarbeitenden deutich verändert und entwickelt. Das Unternehmen konnte sich so noch besser am Dienstleistungsmarkt positionieren und die Mitarbeitenden konnten sich beruflich in ihrem Sinne entwickeln. Der Artikel im Anhang (G.I.B. Info 4/2020) beschreibt wie es dem Unternehmen und dem Mitarbeitenden mit Unterstützung der Förderung gelungen ist.
UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Zu Gast in der OWL GmbH: Ministerin Ina Scharrenbach, MHKBG (z.v.l.) mit UrbanLand-Board Vorsitzenden Landrat Jürgen Müller (r), OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber (l.) und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (z.v.r.). | Bild: OWL GmbH, Stefan Sättele
UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Zu Gast in der OWL GmbH: Ministerin Ina Scharrenbach, MHKBG (z.v.l.) mit UrbanLand-Board Vorsitzenden Landrat Jürgen Müller (r), OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber (l.) und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (z.v.r.). | Bild: OWL GmbH, Stefan Sättele