Innovative, integrative Ansätze für unsere Gesellschaft: Acht neue Projekte für die REGIONALE 2022
Im Mittelpunkt der Sommersitzung des UrbanLand-Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022, standen Gewässer- und Quartiersprojekte, aber auch Innovationsvorhaben aus OstWestfalenLippe. Insgesamt wurden acht A-Beschlüsse gefasst. Daneben wurden drei Projektkandidaten mit dem B-Status und eine Idee mit dem C-Status qualifiziert. Insgesamt gibt es inzwischen 31 anerkannte REGIONALE-Projekte.
„Wie sieht die Welt von morgen aus? Über Strukturprogramme wie die REGIONALE können innovative, integrative Ansätze für unsere Gesellschaft zu Ende gedacht und umgesetzt werden. OstWestfalenLippe ebnet über die REGIONALE 2022 große Entwicklungsimpulse und beweist durch gemeinsame Arbeit und gute Projekte, wie Regionalentwicklung funktioniert. Damit werden wichtige Fragen unserer Zeit beantwortet. Ich freue mich auf viele weitere Projekte und auf das Präsentationsjahr 2022 in OWL“, würdigt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW. Ihr Ministerium koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
„Die Menschen in der Region machen das UrbanLand. Dies zeigt sich wiederholt in den neuen A-Beschlüssen: Mit der Entwicklung und Renaturierung der prägenden Gewässer Weser und Werre stärken wir unsere Kulturlandschaft nachhaltig. Über Leuchtturmprojekte wie den RailCampus OWL oder die WissensWerkStadt wird integrierte Stadtentwicklung und Innovation befördert. Der ländliche Raum gewinnt durch das Bündnis für Wohnen Kompetenz und Handlungsfähigkeit. Die Kurorte erhalten mit dem Konzept für pflegende Angehörige ein zusätzliches Profil und mit ‚Vernetzte Lernorte‘ wird ein besonderes Bildungsangebot geschaffen“, begrüßt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Board, die neuen REGIONALE-Projekte.
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: „Durch die REGIONALE wurden in Ostwestfalen-Lippe bislang Investitionen von mehr als 146 Millionen Euro ausgelöst. Wir haben über 116 Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben. Das ist eine stolze Summe, die ganz konkret zum Beispiel bei Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und Verbänden in unserer Region ankommt. Die REGIONALE ist damit das wichtigste integrierte Entwicklungs- und Konjunkturprogramm für ganz Ostwestfalen-Lippe. In der Einwerbung der Fördermittel konnten wir nur deshalb so erfolgreich sein, weil alle Akteure in der Region hervorragend zusammengearbeitet haben.“
Neue REGIONALE 2022-Projekte
• RailCampus OWL, Minden
• Vernetzte Lernorte OWL
• Erlebnisraum Weserlandschaft | Baustein Rahmenkonzept und Arbeitsstruktur
• Die Werre – ein Fluss der OWL verbindet | Baustein „Bildung einer überörtlichen Kooperation“
• Die Werre – ein Fluss der OWL verbindet | Baustein Trittstein „Kuhkamp“ in Detmold
• Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum – Neue Instrumente für die Stärkung der Ortsmitte kleiner Städte und Gemeinden
• Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige
• WissensWerkStadt Bielefeld
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An drei Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board der B-Status verliehen.
• Projektbaustein „Werre-Weser-Kuss“ innerhalb der Gesamtstrategie Erlebnisraum Weserlandschaft
• Generationenquartier am Kump, Steinheim
• Die Werre – ein Fluss, der OWL verbindet | Naturnahe Umgestaltung der Unteren Werre:
Außerdem wurde der Projektidee Rochdale Quartier - Ko-produktive Stadt über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Das in Bielefeld gelegene Vorhaben soll weiter qualifiziert werden.
Ausführliche Informationen finden Sie im UrbanLand-Blog der REGIONALE: https://www.urbanland-owl.de/urbandland-blog/innovative-integrative-ansaetze-fuer-unsere-gesellschaft/
Medienvertreter finden die Informationen zu Projekten, Zitate und Bildmaterial im begleitenden Presse-Kit, welches hier zum Download bereitgestellt ist: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Die OWL Summer School ist kostenlos und richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren.
OstWestfalenLippe. Wie entscheide ich mich am Ende der Schulzeit für Studium und/oder Ausbildung? Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten Abiturient:innen und Oberstufenschüler:innen im vergangenen Jahr kaum Praxisluft schnuppern. Die OWL Summer School ‚Step Forward‘ bietet Jugendlichen ab 16 Jahren darum ab dem 19. Juli die Gelegenheit, in technische Berufe hineinzuschauen und sich mit Studierenden und Fachkräften auszutauschen. So können sie aus erster Hand erfahren, wie man mit Technik Zukunft gestalten kann. Das Programm wird organisiert vom Fraunhofer IEM, dem Spitzencluster it‘s OWL, der OstWestfalenLippe GmbH, MINT 4.OWL, den zdi-Zentren in OWL sowie der Universität Paderborn. Auf einer Infoveranstaltung am 1. Juli von 17 Uhr bis 18 Uhr gibt es Einblicke in das Programm und die Beteiligungsmöglichkeiten.
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Berufsbilder wandeln sich, neue Kompetenzen werden erforderlich. Doch was kann ich als Wirtschaftsinformatikerin, Maschinenbauingenieur, Elektrotechnikerin oder Software-Entwickler eigentlich alles machen? Wie kann ich Zukunft gestalten? Wie finde ich das richtige Studienfach und wie bereite ich mich darauf vor? Diese Fragen beschäftigen viele Abiturient:innen und Oberstufenschüler:innen.
Mit der Summer School ‚Step Forward‘ erhalten Schüler:innen auf einer Lernplattform acht Wochen lang kostenlos Einblicke in den Arbeitsalltag und die Entwicklung technischer Berufe – und die dazu gehörenden Studiengänge. Dabei geht es um die Bereiche Smart Industry, Smart Mobility, Smart Living und Smart City. Die OWL Summer School bietet ab dem 19. Juli an vier Tagen die Woche das Programm online und vor Ort an. Dabei können die Schüler:innen an dem Programm live teilnehmen oder es auch weitestgehend auf der Lernplattform abrufen. Student:innen, Expert:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen und Fachkräfte geben in Vorträgen und Diskussionsrunden Tipps fürs Studium und die Ausbildung und berichten über ihren persönlichen Werdegang.
Ein weiteres Element sind Übungen zu Technologiebereichen, die im Studium und in der zukünftigen Arbeitswelt eine große Bedeutung spielen. Beispiele sind Augmented und Virtual Reality, IT-Sicherheit, maschinelles Lernen oder Design Thinking. Rundgänge durch Entwicklungslabore und Maschinenhallen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen die Arbeitswelt zum Anfassen.
So können die Schüler:innen unter anderem den Rail Campus OWL in Minden besuchen, Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit und Smart Living von Miele oder Claas anhören oder in der Paderborner Ideenschmiede Garage 33 an Workshops teilnehmen.
Makeathon ist der Höhepunkt der OWL Summer School
Ein weiteres Element sind Übungen zu Technologiebereichen, die im Studium und in der zukünftigen Arbeitswelt eine große Bedeutung spielen. Beispiele sind Augmented und Virtual Reality, IT-Sicherheit, maschinelles Lernen oder Design Thinking. Rundgänge durch Entwicklungslabore und Maschinenhallen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen die Arbeitswelt zum Anfassen. Höhepunkt des Programms ist der Summer School Makeathon im September. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit, drei Tage lang an konkreten Aufgaben aus der Wirtschaft zu arbeiten. Den Gewinnerteams winken attraktive Preise.
Interessierte ab 16 Jahren können teilnehmen
Die OWL Summer School richtet sich an Abiturient:innen und Jugendliche ab 16 Jahren. Die Angebote finden sowohl digital als auch vor Ort bei Fraunhofer, Hochschulen und Unternehmen statt. Teilnehmer:innen erhalten ein Zertifikat für ihre Bewerbungsunterlagen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Programm der Summer School findet sich unter www.its-owl.de/summerschool. Die digitale Informationsveranstaltung am 1. Juli, 17:00 bis 18:00 Uhr, bietet interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, sich über das Programm und die Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren. Die Anmeldung für die Infoveranstaltung ist ebenfalls unter www.its-owl.de/summerschool zu finden.
Regierungspräsidentin Judith Pirscher (2.v.r.) überreicht die Förderung an die Vorsitzende des Vereins Wasserschloss Reelkirchen, Sigrun Brunsiek (3.v.l.). Neben Mitgliedern des Vereins waren Blombergs Bürgermeister Christoph Dolle (2.v.r.) und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (r) dabei.
Das REGIONALE 2022-Projekt Wasserschloss Reelkirchen wird im Rahmen des NRW-Dorferneuerungsprogramms mit 250.000 Euro gefördert. Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher überreichte im Juni 2021 gemeinsam mit Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH, den Förderbescheid an den gleichnamigen Verein.
Der Projektträger Wasserschloss Reelkirchen e.V. setzt sich seit 2013 für die Instandsetzung und Erhaltung des ortsbildprägenden historischen Wasserschlosses aus dem 16. Jahrhundert ein. Mit dem Umbau des alten Torhauses und der barrierefreien Umgestaltung werden andere, demnächst nicht mehr vorhandene Begegnungsorte im 700 Einwohnerinnen und Einwohner starken Dorf Reelkirchen im Kreis Lippe ersetzt und ein neuer lokaler Anker geschaffen, der sich in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum befindet. Wechselnde Gastaufenthalte von internationalen Kunstschaffenden, Aktionen und Kunstprojekte vor Ort erreichen ein breites Publikum. Hierfür sind eine Werkstatt, ein Ausstellungsraum, ein Gästezimmer für Kunstschaffende sowie ein Raum für Workshops und Coworking im Torgebäude vorgesehen. Ein Gemeinschaftscafé als zusätzlicher Treffpunkt für Einheimische und Gäste soll in Zukunft durch den Verein betrieben werden.
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Das Torhaus des Wasserschlosses Reelkirchen wird Gegenwart und Vergangenheit verbinden. Die Menschen, die hier hindurchgehen, nehmen wieder Kontakt auf zu dem, was das Wasserschloss früher einmal war: das historische Zentrum des Ortes Reelkirchen. Und nicht zuletzt werden die Menschen hier Gemeinschaft erleben. Die öffentliche Hand fördert das vielseitige Projekt ‚Wasserschloss Reelkirchen‘ in diesem Projektabschnitt mit 250.000 Euro und hilft somit, ein gut gesichertes und zukunftsfest saniertes Gebäude zu schaffen.“
REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel ergänzt: „Die ambitionierten Akteure des Vereins Wasserschloss Reelkirchen stärken den ländlichen Raum im UrbanLand OstWestfalenLippe. Ich freue mich besonders, dass mit der Förderung die Umbauarbeiten weiter voranschreiten können und hier ein echter Kulturknotenpunkt auf dem Land und niederschwelliger neuer Begegnungsort für die Bürgerinnen und Bürger entsteht.“
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert über das Dorferneuerungsprogramm 344 Projekte in 145 Gemeinden mit rund 28,5 Millionen Euro. Die ländlichen Räume in Nordrhein-Westfalen mit ihren zahlreichen Dörfern und dörflich geprägten Kommunen sind Heimat, Lebens- und Wirtschaftsräume für nahezu die Hälfte der Bevölkerung. Gerade die herausfordernden Monate der COVID-19-Pandemie haben gezeigt, wie wichtig der öffentliche Raum und generationenübergreifende Orte des gesellschaftlichen Zusammenlebens und damit auch des gelebten Zusammenhalts sind.
Vereinsvorsitzende Sigrun Brunsiek nahm die Förderung gemeinsam mit Josef Spiegel entgegen: „Das Wasserschloss bietet ideale Voraussetzungen für so viele Themen und entwickelt sich - auch dank der Förderung innerhalb der REGIONALE – seit 2013 großartig. Wir sind sehr stolz!“ Das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 hatte das Wasserschloss Reelkirchen im Mai 2021 mit dem A-Beschluss zum REGIONALE-Projekt gemacht. Insgesamt stehen 25 Projekte der REGIONALE 2022 fest; 139 Projektideen sind eingereicht.
Weitere Informationen:
Das REGIONALE 2022 Projekt „Mobile SmartFarmOWL“ bringt digitale Technologien auf den Hof. Den digitalen Startschuss gaben:
Prof. Dr. Jürgen Krahl (Präsident der TH OWL, Stefan Berens (Landwirtschaftskammer NRW), Prof. Dr. Burkhard Wrenger (TH OWL), Dr. Martin Berges (Direktor der Landwirtschaftskammer NRW), Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Ursula Heinen-Esser (Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW), Herbert Weber (Geschäftsführer OstwestfalenLippe GmbH), Michael Stolte (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Kreis Höxter)
Smart Farming, also intelligentes Ackern, ist das große Thema in der Landwirtschaft. Aber eine datengestützte Landwirtschaft erfordert Know-How und Investitionen bei den Landwirtinnen und Landwirten. Das REGIONALE 2022-Projekt Mobile SmartFarmOWL bringt digitale Technologien auf den Bauernhof. Mit einer digitalen Veranstaltung hat das Projekt im Juni 2021 den Startschuss erhalten.
„Um ressourcenschonend zu wirtschaften und die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft weiter voranzutreiben, ist die Digitalisierung ein unverzichtbares Hilfsmittel. Landwirtinnen und Landwirten benötigen praxisgerechte und kostengünstige Lösungen für eine datengestützte Landwirtschaft. Zukunftsfähig sind Techniken, die sowohl einen ökologischen als auch einen ökonomischen Mehrwert bewirken. In der Zusammenarbeit mit dem Standort Höxter der Technischen Hochschule OWL konnten wir bereits wichtige Grundsteine legen. Hierzu dient auch der kreative Ansatz des Projektes Mobile SmartFarmOWL. Die Idee, ein mobiles Versuchsgut in enger Zusammenarbeit mit Landwirten aus der Region zu etablieren, ist innovativ “, sagt Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, zum Auftakt des Regionale 2022-Projektes Smart FarmOWL, dessen Schirmherrin sie ist. Die Ministerin kündigte im Rahmen der Veranstaltung den Aufbau eines Beratungsschwerpunktes “Digitalisierung in der Landwirtschaft“ bei der Landwirtschaftskammer NRW an.
Smart Farming erfordert Investitionen: In selbstfahrende Landwirtschaftliche Maschinen, Drohnen und Roboter im Stall und auf dem Acker. Das kann vor allem kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe überfordern. Die Idee des REGIONALE 2022-Projektes Mobile SmartFarmOWL: „Wir bringen die digitale Technologie auf die Höfe, wissenschaftliche Unterstützung inklusive“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Burkhard Wrenger von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Das Projekt „Mobile SmartFarmOWL“ will Landwirtschaftsbetriebe in der Region dazu befähigen, digitale Daten optimal zu nutzen, um auf diese Weise weniger Wasser, Dünger und Pestizide einsetzen zu müssen.
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Mobile Smart FarmOWL – das ist der Weg zur digitalisierten Scholle. 1,19 Millionen Euro investiert die öffentliche Hand in dieses Projekt, und das mit gutem Grund. Denn die Moble Smart FarmOWL hat das Potenzial, allen mittelständischen landwirtschaftlichen Betrieben den Weg in die Digitalisierung zu ebnen; in OWL und auch weit über OWL hinaus. Nicht zuletzt ist die Mobile Smart Farm OWL ein weiteres gutes Beispiel für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Verbänden, Kammern und Hochschulen bei uns in der Region.“
Teil des Projektes ist ein mobiles Labor, mit dem Projektleiter Prof. Burkhard Wrenger und sein Team die landwirtschaftlichen Betriebe besuchen. Im Gepäck sind unter anderem eine Drohne und Bodenanalysegeräte, mit denen Wrenger die Nutzflächen kartiert und so detaillierte Aussagen über die Beschaffenheit des Bodens, Nährstoffgehalt und Feuchtigkeit machen kann. Auf einer digitalen Plattform können sich die Partnerbetriebe in der Region über die Erkenntnisse austauschen, sich vernetzen und Schulungen besuchen.
„Mehr Tierwohl, mehr Bio, weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel, die Anforderungen an die Landwirtschaft wachsen“, so Dr. Martin Berges, Direktor der Landwirtschaftskammer NRW auf der Auftaktveranstaltung zur Mobilen SmartFarmOWL. „Digitale Technologien bieten die Chance, Ökonomie und Ökologie zusammen zu bringen, weil durch die intelligente Analyse und Verwendung von Daten zum Beispiel weniger Düngemittel erforderlich sind oder Pflanzenschutzmittel noch gezielter eingesetzt werden.“
Herbert Weber, Geschäftsführer der OstwestfalenLippe GmbH: „Im Rahmen der REGIONALE 2022 werden kluge und innovative Lösungen gefördert. Die Mobile SmartFarmOWL ist ein sehr gutes Beispiel dafür, denn durch sie wird smarte Technik auch für kleinere Landwirtschaftsbetriebe vor Ort nutzbar. Das Projekt trägt als beispielhaftes Modell zur Wirtschaftsförderung im UrbanLand bei.“ SmartFarmOWL ist ein Projekt der REGIONALE 2022. Das Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Suchen Innovationen aus OWL (v.l.n.r.): Jürgen Noch (Geschäftsführer Westfalen Weser Energie), Rainer Müller (Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld), Herbert Weber (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH) und Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen). Foto: OstWestfalenLippe GmbH
Bielefeld, 16. Juni 2021. Erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen und Unternehmensprozesse gesucht: Zum 14. Mal schreibt die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN aus. Ausgezeichnet werden herausragende Innovationen in den drei Kategorien „Marktvisionen“, „Zukunft gestalten“ und „Start-up“. Unternehmen mit Sitz in OWL können sich bis zum 27. August 2021 bewerben. Partner des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie.
„OstWestfalenLippe gehört zu den wirtschaftsstärksten Standorten in Europa. Mit ihren Innovationen erobern Unternehmen aus OWL die Weltmärkte und sind Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Darüber hinaus entwickeln sie Lösungen für ein besseres Leben und Arbeiten in der Zukunft. Mit dem Innovationspreis wollen wir diese Leistungen würdigen und Impulse in der Region setzen“, erklärt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. Ab sofort können sich Unternehmen, Firmenverbünde sowie Kooperationen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus OstWestfalenLippe um den undotierten OWL-Innovationspreis bewerben – mit einem innovativen Produkt, einer Dienstleistung oder einem vorbildlichen Unternehmensprozess.
In der Kategorie „Marktvisionen“ geht es um Innovationen, mit denen Unternehmen sich erfolgreich auf den Märkten behaupten und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. In der Kategorie „Zukunft gestalten“ werden Unternehmen für Lösungen ausgezeichnet, die einen Beitrag für ein besseres Leben und Arbeiten leisten, beispielsweise in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Energie, Mobilität, Klima- und Umweltschutz oder Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. In dieser Wettbewerbsrunde spielen zudem Innovationen eine Rolle, welche die Herausforderungen der Corona-Pandemie lösen und die neue Normalität gestalten. Der Start-up Preis richtet sich speziell an junge Firmen, die nach dem 31. Mai 2018 gegründet wurden. Im Gegensatz zu den anderen beiden Kategorien ist er dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 Euro (gestiftet von den Stadtwerken Bielefeld und Westfalen Weser Energie) und einem Beratungspaket (gestiftet von der UNITY AG). Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.ostwestfalen-lippe.de.
„Ich wünsche mir, dass viele Unternehmen Flagge zeigen und sich mit ihren innovativen Ideen und Entwicklungen am Wettbewerb beteiligen. Der OWL-Innovationspreis bietet ihnen eine hohe Sichtbarkeit. Gleichzeitig können wir die enorme Innovationskraft unserer Region demonstrieren - nicht umsonst ist OWL eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas“, betont die Sprecherin der Jury Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen.
Wichtiger Wirtschaftspreis mit großem Nutzen für die Unternehmen
Der OWL-Innovationspreis hat sich seit der ersten Ausschreibung 1995 zu einem der wichtigsten Wirtschaftspreise in OWL etabliert. Insgesamt 1.113 Bewerbungen sind bei den bisherigen 13 Wettbewerben eingegangen, 49 Unternehmen wurden mit der begehrten Trophäe in Form einer gläsernen Kugel ausgezeichnet.
Bei der letzten Wettbewerbsrunde 2019/2020 wurden fünf Unternehmen prämiert. Die Altendorf GmbH aus Minden überzeugte die Jury in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ mit einem intelligenten Sicherheitssystem für Formatkreissägen. Die Third Element Aviation GmbH (Bielefeld) erhielt den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für neue technologische Ansätze für die Kampfmittel- und Landminensuche per Drohne. Zwei Start-up-Preise für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung gingen an die PRODASO GmbH (Bielefeld), die eine Plug & Play-Lösung für die KI-basierte Produktionsoptimierung entwickelt hat, sowie an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld) für ein Headset für Augmented Auditive Reality. Ein Sonderpreis für innovative Profisysteme für Handwerker wurde an die Petry Bauinnovationen UG aus Bad Driburg verliehen.
Mitmachen lohnt sich. Denn der Wettbewerb und die Sieger finden große öffentliche Aufmerksamkeit. Das bestätigen die Gewinner des Innovationspreises 2019/2020. Serpil Gausmann, Leiterin Marketing Altendorf GmbH: „Die Auszeichnung war für uns ein großer Erfolg, da wir uns mit unserer Entwicklung gegen zahlreiche spannende Innovationen anderer Mitbewerber durchsetzen konnten. Der Innovationspreis und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit hat zudem unsere Position bei unseren Kunden gestärkt – und potenzielle neue Kunden und Partner auf uns aufmerksam gemacht. Dadurch sind viele interessante Kontakte und Kooperationen entstanden.“
Kreative und innovative Potenziale in der Region fördern
Als Partner unterstützen erneut die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie den Wettbewerb. Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie erläutert: „Der OWL-Innovationspreis ist aus unserer Sicht ein herausragendes Beispiel, wie das kreative und innovative Potenzial in der Region gestärkt und gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Dazu wollen wir gerne unseren Beitrag leisten.“
Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller ergänzt: „Der OWL-Innovationspreis ist ein wichtiger und hochinteressanter Wettbewerb für die Region, den wir sehr gerne unterstützen. Die Bandbreite der Beiträge macht auch die Innovationskraft des Standorts deutlich und stärkt unsere Profilierung als Hightech-Region.“ Sowohl Noch als auch Müller werden in der Jury mitarbeiten und ihr Fachwissen einbringen. „Wir freuen uns auf die spannende Aufgabe, die eingereichten Ideen auf ihre Innovationskraft und Praxistauglichkeit zu prüfen,“ sind sich die beiden Geschäftsführer einig.
Die Kategorien des Wettbewerbs
OWL-Innovationspreis „Marktvisionen“: Ausgezeichnet werden Produkte und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen sich auf den Märkten behaupten und die wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Auch Prozesse kommen für die Auszeichnung in Frage. Typische Bereiche für Prozesse sind Unternehmensstrategie und Organisation, Personal- und Innovationsentwicklung, Fertigung und Logistik, Wissensmanagement und Kommunikation sowie Marketing und Vertrieb.
OWL-Innovationspreis „Zukunft gestalten“: Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse, mit denen Unternehmen gesellschaftliche Herausforderungen der Zukunft bewältigen und Lösungen für ein besseres Leben und Arbeiten liefern. Dabei geht es um Aufgaben in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Mobilität, Energie- und Ressourceneffizienz, Umwelt- und Klimaschutz, Ernährung, Sicherheit und Versorgung im ländlichen Raum sowie die Bewältigung des demographischen Wandels. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei in dieser Wettbewerbsrunde auf Innovationen, die Herausforderungen der Corona-Pandemie lösen und die neue Normalität gestalten.
Start Up Preis: Ausgezeichnet wird eine erfolgversprechende Unternehmensgründung auf Grundlage eines innovativen Produkts oder einer innovativen Dienstleistung.
Die Jury
Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor Universität Bielefeld
Dr. Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands Bertelsmann Stiftung
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident Universität Paderborn
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld
Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Volker Steinbach, Präsident IHK Lippe zu Detmold
Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand UNITY AG
Anke Unger, Geschäftsführerin DGB Region Ostwestfalen-Lippe
Die Sponsoren
Partner des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design sowie die UNITY AG (Büren). Das Preisgeld für den Start-up-Preis wird bereitgestellt von den Stadtwerken Bielefeld und Westfalen Weser Energie, das Beratungspaket von der UNITY AG.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Beatrice Richert
Tel. 0521 96733-12 | b.richertnoSpam@ostwestfalen-lippe.de | www.ostwestfalen-lippe.de
Am 10. Juni 2021 ist das Kompetenznetzwerk innocam.NRW virtueller Gast in OWL: Lernen Sie Projekte und Akteure kennen, informieren Sie sich zu aktuellen Themenschwerpunkten - auch aus der REGIONALE 2022 - der automatisierten und vernetzten Mobilität und knüpfen Sie wertvolle Kontakte.
Melden Sie sich direkt kostenfrei an: https://www.innocam.nrw/innocam-forum/
Programm:
Teil 1: Region OstWestfalenLioppe
10:00 Uhr Begrüßung
10:15 Uhr Keynote Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Vorsitzende Campus OWL
10:30 Uhr Einführung
10:40 Uhr Vortrag „Mobilität in OWL (TBC)“ Prof. Dr.-Ing. Thorsten Jungeblut, FH Bielefeld
11:00 Uhr Projekt „MonoCaB-OWL“ Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulte, Technische Hochschule OWL
11:20 Uhr Projekt „Das Reallabor Lemgo Digital“ Annika Henze-Sakowsky, Projektmanagerin, Fraunhofer IOSB-INA
11:40 Uhr Q&A mit allen Vortragenden
12:10 Uhr Kaffeepause
12:20 Uhr Gesprächsrunde zum Thema Chancen des automatisierten und vernetzten ÖPNV
Gäste: Ralf Vieweg, Stadt Borgholzhausen, Prof. Dr.-Ing. Rolf Naumann, FH Bielefeld
Moderation: Annette Nothnagel, REGIONALE-Managerin, OWL GmbH
Teil 2: Automatisierte und Vernetzte Mobilität auf der Schiene
14:00 Uhr Begrüßung
14:10 Uhr Projekt „Sensors4Rail – Digitale Augen für intelligente Züge“ Jan Scharfe, Senior Projektleiter, DB Netz AG
14:30 Uhr Projekt „DAC4EU“ Anja-Maria Sonntag, Projektleiterin Automation, SBB Cargo
14:50 Uhr Q&A mit den Vortragenden
15:00 Uhr Kaffeepause
15:10 Uhr Gesprächsrunde zu Automatisierter & vernetzter Mobilität auf der Schiene
Railcampus: Prof. Dr.-Ing. Stefan Witte, Technische Hoschule OWL & Dr. Lars Müller, DB Systemtechnik
Smart Rail Connectivity Campus: Sören Claus, SRCC & Dr. Susann Oehme, TU Chemnitz
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Christian Schindler, Institutsleiter IfS, RWTH Aachen
15:40 Uhr Verabschiedung
Ab 17 Uhr Innocam.Stammtisch

UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 21 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter.
Innovationsimpulse und Bildungsangebote, neue und vernetzte Mobilität für gute Erreichbarkeit, Lebendige Quartiere in Stadt und Land – das sind nur einige Themen der zehn neuen REGIONALE-Projekte aus OstWestfalenLippe. Sie erhielten jetzt vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Daneben wurden sieben Projekte mit dem B-Status und vier Ideen mit dem C-Status qualifiziert. Insgesamt gibt es inzwischen 25 anerkannte REGIONALE-Projekte.
„Die Projekte zeigen: OWL war die richtige Wahl für die REGIONALE 2022. OWL ist eine Region mit Zukunft. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit der REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die ausgewählten Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben.“, unterstreicht Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW. Ihr Ministerium koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
„Die zehn neuen REGIONALE-Projekte sind alle in ihrer Besonderheit ein echter Gewinn für die Menschen aus OWL: Sie unterstützen Unternehmen, gerade in diesen besonderen Pandemiezeiten, und stärken die Wirtschaft. Sie verbessern Verkehrsangebote und schaffen neue Mobilität. Sie steigern die Lebensqualität in Stadt und Land und schaffen lebendige Quartiere. Das UrbanLand wächst und gedeiht dank starker Ideen für OstWestfalenLippe,“ so Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: „Die REGIONALE ist das wichtigste integrierte Entwicklungs- und Konjunkturprogramm für ganz Ostwestfalen-Lippe. Sie hat mittlerweile Investitionen von mehr als 142 Millionen Euro in OWL ausgelöst. All diese Projekte schaffen neue, attraktive Lebens- und Denkräume. Sie geben Impulse für eine zukunftsgerechte Gestaltung des Wirtschaftsraumes OWL und für eine nachhaltige und klimaschonende Mobilität im Raum. Die Strahlkraft und die Wirkungen der REGIONALE-Projekte werden weit über die Grenzen von Ostwestfalen-Lippe hinaus wahrnehmbar sein.“
Neue REGIONALE 2022-Projekte
Der NEUE MITTELSTAND
Das REGIONALE-Projekt Kreativ Campus Detmold wird ein interdisziplinärer Standort zur Stärkung der Kultur- und Kreativbranche im UrbanLand. „Hier entsteht ein Hotspot für Innovationen in der digitalen Anwendungsforschung der Musik- und Filminformatik sowie in den Bereichen Medien und virtuelle Umgebungen. Forschende und Kultur- und Medienschaffende haben hier die Möglichkeit, kreative und innovative Projektideen gemeinsam zu entwickeln und als nachhaltige Geschäftsmodelle umzusetzen“, so Prof. Dr. Guido Falkemeier, Dekan Fachbereich Medienproduktion der projekttreibenden Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. In Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold sowie Institutionen der beruflichen Bildung, Kultureinrichtungen und Unternehmen sowie der Stadt Detmold entsteht mit dem Kreativ Campus Detmold ein Leuchtturm als Impulsgeber für die durch die Pandemie stark beeinträchtigte Kreativszene mit NRW-weiter Strahlkraft und darüber hinaus.
Das REGIONALE-Projekt Think Tank für OWL ist ein Nukleus des „Bielefeld Research and Innovation Campus“ (BRIC). Die forschungsstarke Universität Bielefeld und die praxisorientierte Fachhochschule Bielefeld planen gemeinsam die neue Einrichtung, die sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – das „Rückgrat der ostwestfälischen Wirtschaft“ – und an sogenannte Deep-Tech-Spin-offs richtet. Der Think Tank kann für KMUs neue Impulse nach der Pandemie verstärken und Berührungsängste mit der Forschung nehmen. Kooperation für diejenigen Unternehmen werden ermöglicht, denen personelle und zeitliche Kapazitäten für eigene Forschungs- und Innovationsarbeit fehlen. „Im Think Tank für OWL sollen Unternehmen gemeinsam mit Forschenden die immer schneller geforderten Innovationen entwickeln können – eine Fähigkeit, die in der sich rasant verändernden Wirtschaft entscheidend ist für unternehmerischen Erfolg“, sagt Professor Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsinfrastruktur und Wirtschaft der Universität Bielefeld.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, initiiert das REGIONALE-Projekt MINT Community 4.OWL 30 neue außerschulische Lernorte und mobile Angebote, wo Jugendliche Zukunftstechnologien und die MINT-Welt von heute und morgen kennenlernen und ausprobieren können. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt erleben und Unterstützung bei der Berufs- und Studienorientierung erhalten. Dabei geht es uns darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“ Die OstWestfalenLippe GmbH bündelt als Projektkoordinatorin die Kompetenz des Spitzenclusters it’s OWL gemeinsam mit der Universität Paderborn, den zdi-Zentren und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der „MINT-Cluster“ vom Bund aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden und gefördert werden.
DIE NEUE MOBILITÄT
Linien-E-Carsharing Borgholzhausen als zukunftsweisendes Modellprojekt im UrbanLand sorgt für vernetzte Mobilität auch auf dem Land. Die Idee: Man fährt bereitstehende Carsharing-Elektro-Autos selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzerinnen und Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos. Dafür werden „Linien“ definiert, deren Anfangs- oder Endpunkt die Mobilstation am Bahnhof Borgholzhausen ist. Dort erfolgt die Anbindung an regionale Bus- und Bahnangebote. Der andere Zielpunkt kann dann entweder in der eigenen Siedlung oder in Gewerbegebieten im Außenbereich liegen. „Das Konzept ist bisher einzigartig in Deutschland. Die Stadt Borgholzhausen ist glücklich, mit diesem Projekt einen besonderen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität von bezahlbarem Wohnraum in ländlichen Strukturen leisten zu können“, sagte der Bürgermeister von Borgholzhausen, Dirk Speckmann.
Die Ostwestfälische Mobilitätsplattform macht sämtliche Mobilitätsangebote im UrbanLand in Kombination miteinander nutzbar. Das REGIONALE-Projekt bündelt in seiner ersten Stufe die Informationen der bedeutendsten Verkehrsträger (Nahverkehr mit Bus und Bahn, On-Demand-Verkehre, Sharing-Angebote mit PKW und Fahrrad sowie der Minimobilität (Scooter) von Tür zu Tür. In der zweiten Stufe soll sukzessive die Online-Buchung und die Abrechnung auf Grundlage einer einheitlichen Datenbasis erfolgen. An diese Mobilitätsplattform docken dann die unterschiedlichsten (regionalen) Apps in OWL an und bieten dem Mobilitätskunden eine einheitliche und verlässliche Information. Die Nutzerinnen und Nutzer können so ihre bekannten Apps weiterverwenden, haben aber darüber zukünftig Zugriff auf Mobilitätsangebote der ganzen Region, NRW- und bundesweit. Koordiniert wird das Projekt vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Kooperation mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter. „Der entscheidende Benefit wird die komfortable und ganzheitliche Nutzung für die intermodale Mobilitätskette sein: Eine Strecke von Tür zu Tür, bezahlt mit einem Ticket über die regionale App – das ist das Ziel“, sagt Stefan Atorf, Sachgebietsleitung Fahrgastinformation und werbliche Kommunikation, NWL.
Mit Limo – hin und wech bietet die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe für die Flächenkommune Lage ein flexibles und digital buchbares Mobilitätsangebot mit modernen, elektrischen und barrierefreie „London-Taxen“ an, das sich an den sich an den Fahrtwünschen der Kunden orientiert. Dort, wo der Einsatz großer Busse keinen Sinn macht, schafft das REGIONALE-Projekt den Lückenschluss zum vorhandenen ÖPNV im UrbanLand OstWestfalenLippe. Als next-practice-Beispiel zeigt Limo auf, wie Stadtrandgebiete attraktiv mit dem ÖPNV verbunden und eine Erreichbarkeit auch außerhalb der Regelbetriebszeiten geschaffen werden kann. „Wir haben mit Limo ein On-Demand Modell der Zukunft in Lage umgesetzt. Das System ist einfach und komfortabel nutzbar. Fahrtstrecke ist der schnellste Weg, kein Linienweg wie für den Busverkehr. LIMO ist in die Fahrplan-App „Lippemobil“ eingebunden. Kunden können so durchgehende Reiseketten mit Handyticket im Westfalentarif buchen. Der Betrieb läuft bereits und wird gut angenommen“, so Achim Oberwöhrmeier, Geschäftsführer der KVG Lippe.
DAS NEUE STADT LAND QUARTIER | DIE NEUEN KOMMUNEN OHNE GRENZEN
Das REGIONALE-Projekt Revitalisierung des Adam-und-Eva-Hauses schafft für Paderborn die erste autonome Bibliothek Deutschlands, die durch technische Systeme prinzipiell personalfrei und mit umfangreichen Öffnungszeiten betrieben wird. Das historische Adam-und-Eva-Haus im Paderborner Innenstadtquartier Ükern wird zu einem Dritten Ort für das UrbanLand entwickelt, der beispielhaft aufzeigt, wie die Erneuerung von historischem Bestand zur aktiven Quartiersentwicklung beitragen kann. „Ich freue mich, dass das Adam-und Eva-Haus, eines der ältesten Gebäude in Paderborn, als Teil der REGIONALE für eine nachhaltige, moderne und so innovative Nutzung barrierefrei gestaltet, energetisch modernisiert und multifunktional hergerichtet werden kann“, so Paderborns Bürgermeister Michael Dreier.
Mit dem A-Beschluss für den Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor/ Bastauniederung wird der erste Baustein der Gesamtstrategie Erlebnisraum Weserlandschaft REGIONALE-Projekt. Der Landschaftsraum Großes Torfmoor und Bastauniederung im Kreis Minden-Lübbecke hat als größtes Moorgebiet in Nordrhein-Westfalen eine besondere ökologische Funktion als Lebensraum im UrbanLand. „Ziel dieses Bausteins ist es, ein gemeinsames Leitbild mit "echten" Lösungen für die Nutzenden dieses Lebensraums – vom Erholungssuchenden bis zum Landwirt – zu entwickeln. Der Moderationsprozess unter Vermittlung der Interessen von Wasserwirtschaft, Natur- und Klimaschutz sowie Landnutzung bietet die Grundlage und Chance auf eine gute Lösung. Im REGIONALE-Präsentationsjahr 2022 wollen wir bereits erste Ergebnisse präsentieren“, so Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke.
In dem zu Blomberg gehörenden Dorf Reelkirchen im Kreis Lippe entsteht im historischen Wasserschloss ein kultureller Ort der Begegnung mit großer Strahlkraft abseits der urbanen Zentren. Das REGIONALE-Projekt Wasserschloss Reelkirchen stärkt das Kulturangebot in der Region an der Schnittstelle von experimenteller Kunst, Kunstvermittlung und Kultureller Bildung. Wechselnde Gastaufenthalte von internationalen Kunstschaffenden, Aktionen und Kunstprojekte vor Ort erreichen ein breites Publikum. „Wir wollen einen lebendigen Kulturknotenpunkt auf dem Land und echten neuen Begegnungsort – auch mit Café – für die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste schaffen. Das Wasserschloss bietet ideale Voraussetzungen und entwickelt sich - auch dank der Förderung innerhalb der REGIONALE – großartig,“ erläutert Dr. Sigrun Brunsiek vom projekttreibenden Wasserschloss Reelkichen e.V.
14 Kommunen aus OstWestfalenLippe, meist kleinere Städte, zeichnen sich durch ihr besonderes gut erhaltenes historisches Zentrum aus. Als Regionalgruppe der Arbeitsgemeinschaft historische Stadt- und Ortskerne des Landes NRW verfolgen sie mit dem REGIONALE-Projekt Smart, 3D und historisch das Ziel, die Zentren von sechs Pilotkommunen digital erlebbar zu machen. Das Konzept entwickelt die bereits bestehenden 3-D-Grundmodelle in OWL weiter und ergänzt sie um inhaltliche Komponenten: Smart, 3D und historisch schafft ein Tool für digitale Information im Netz, Stadtentwicklung, um zukünftig digital im Bestand planen und arbeiten zu können, für Stadtmarketing und vieles mehr. „Das Neue ist die Transformation unserer über Jahrhunderte gewachsenen historischen Stadt- und Ortskerne in die digitale, dreidimensionale Welt. Damit ermöglichen wir einen ganz neuen Zugang zum baukulturellen Erbe unseres Landes,“ erklärt Bernd Zimmermann, Technischer Beigeordneter Stadt Bad Salzuflen stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft.
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An sieben Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board der B-Status verliehen.
Mit Auszeit in OWL –Kur-Angebote für pflegende Angehörige soll in Kooperation der sieben Heilbäder in OstWestfalenLippe ein neuer Angebotsschwerpunkt für Erholung und Rehabilitation pflegender Angehöriger und ein Programm für „Auszeiten“ vom Pflegealltag entstehen.
Mit dem REGIONALE-Projektkandidaten Mansergh Quartier wird ein über 80 Jahre für die Bevölkerung verschlossenes Areal mit 38 Hektar Fläche in der innenstadtnaher Lage Güterslohs geöffnet. Es entsteht ein innovatives und ökologisch nachhaltiges Wohn- und Bildungsviertel.
Ein lebendiges Stadtquartier mit Wohnraumvielfalt und einem Zentrum der Kreativ- und Kulturwirtschaft soll mit dem Alanbrooke Quartier auf dem 18 Hektar großen ehemaligen Militärstandort im Herzen Paderborns entstehen. Besonderen Wert legt die Stadt Paderborn auf qualitätssichernde Planungs- und Vermarktungsinstrumente.
Mit dem REGIONALE-Projektkandidaten Klimaquartier Sennestadt wird auf dem Schillinggelände, einer ehemaligen Industriebrache, ein neues Kapitel der Sennestadt aufgeschlagen. Es entstehen eine Klimaschutz-siedlung und ein urbanes Gebiet – die größte Flächenentwicklung seit Jahrzehnten im Bielefelder Süden.
Mit dem REGIONALE-Projektkandidaten Radnetz OWL soll das gleichnamige gemeinsam entwickelte Konzept der Kreise Paderborn (federführend), Gütersloh, Höxter, Lippe und der kreisfreien Stadt Bielefeld für eine leistungsfähige Radinfrastruktur mit Anschluss zu anderen Verkehrsmitteln in die Umsetzung gehen. Das Konzept Radnetz OWL beinhaltet 1.992 km mit insgesamt 533 Maßnahmenkilometern und 431 Maßnahmenempfehlungen.
Die Gesamtstrategie Erlebnisraum Weserlandschaft – Projektbaustein Rahmenkonzept und Arbeitsstruktur steht für die Organisation einer verlässlichen Struktur der Zusammenarbeit auf der Grundlage einer gemeinsamen räumlichen Entwicklungsstrategie sowohl zwischen Kreisen und Kommunen in OstWestfalenLippe als auch länderübergreifend mit benachbarten Kommunen in Hessen und Niedersachsen.
Mit dem REGIONALE-Projektkandidaten Zukunftsfähig Pendlerströme steuern – SPNV-Aktivierung der TWE-Strecke als Rückgrat moderner Mobilität wird ein neues multimodales Verkehrskonzept an der Mobilitätsachse Harsewinkel-Gütersloh-Verl, bestehend aus den Bausteinen Reaktivierung der TWE-Strecke und multimodale Mobilitätsangebote als Zu- und Abbringer, entwickelt.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.

Der wirtschaftliche Wandel verlangt von Betrieben und ihren Beschäftigten ein hohes Maß an Flexibilität und Entwicklungsbereitschaft. Um Potentiale besser auszuschöpfen und konkurrenzfähig zu bleiben, leistet die nordrhein-westfälische Landesregierung schnelle und unbürokratische Hilfe: mit der Potentialberatung.
Die Potentialberatung ist ein vielfach bewährtes Förderangebot in Nordrhein-Westfalen und unterstützt - mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds - Unternehmen und ihre Beschäftigten, erfolgreich zu arbeiten. Umgesetzt wird die Potentialberatung vor allem über die Regionalagenturen in NRW. Wie das funktioniert, erklärt zeigt der Film Regionalagentur Ostwestfalen-Lippe.
Eine Potentialberatung können Betriebe mit Arbeitsstätten in Nordrhein-Westfalen in Anspruch nehmen. Bezuschusst werden 50 Prozent der notwendigen Ausgaben für Beratungstage - bis maximal 500 Euro pro Beratungstag. In Anspruch genommen werden können maximal 10 Beratungstage.
Um die Fördermittel zu erhalten, muss vor Beginn der Prozessberatung ein Erstberatungsgespräch mit der Regionalberatung OWL geführt werden. Unter Team finden Sie die/den für Ihren Kreis zuständige/n Ansprechpartner. Nach Prüfung der formalen und inhaltlichen Förderfähigkeit wird der Beratungsscheck ausgestellt. Danach kann die Beratung starten.
Runder Tisch "Beratungsstellen Arbeit" am 14.04.2021.
Mit den Beratungsstellen Arbeit (BSA) fand ein erster Runder Tischer zum Austausch in der Region Ostwestfalen-Lippe statt.
Insgesamt sieben Beratungsstellen Arbeit (BSA) führen seit Januar 2021 die Leistungen der bisherigen Erwerbslosenberatungsstellen fort und setzen mit dem Thema Arbeitsausbeutung einen neuen weiteren Schwerpunkt. Die ESF-geförderten Beratungsstellen Arbeit sind zugleich ein wichtiger Baustein beim Aufbau eines Netzwerks gegen Arbeitsausbeutung.
Unter der Moderation der Regionalagentur trafen sich die in OWL erstmalig die Fachberaterinnen und Fachberater der Beratungsstellen, Fachverantwortliche aus Arbeitsministerium und G.I.B. sowie eine Vielzahl regionaler Akteure zu einem ersten Fach- und Erfahrungsaustausch.
Die Fachberater:innen berichteten über den Stand ihrer (Netzwerk-)Arbeit in der Beratung zu ausbeuterischer Beschäftigung. Mehrere Partner und Anlaufstellen aus OWL hatten sich bereit erklärt, von ihren Erfahrungen im Kontext der eigenen Projekt- und Dienstleistungen zu berichtetn, darunter
Die Experten gaben einen Einblick in die Erfahrungen ihrer Beratungsarbeit, mit einer Fülle an konkreten Handlungs- und Beratungsansätzen, bewährten Zugängen und Hinweisen zu den Bedarfen und Problemlagen der durch ausbeuterische Arbeit betroffenen Menschen und ihrer Familien. In einer lebhaften Diskussion wurden Zusammenhänge deutlich, Best Practise im Umgang mit Institutionen, Arbeitgebern und Dritten dargestellt und Impulse für eine Vernetzung aller Akteure mit teils kreisübergreifender Zusammenarbeit gegeben.
Ein Ergebnis dieser gelungenen Auftaktveranstaltung zum Runden Tisch Arbeit gegen ausbeuterische Beschäftigung in OWL sind konkrete Pläne der Akteure zur Aufnahme bzw. Fortsetzung der Netzwerkarbeit. Ein nächstes Treffen wurde für den Herbst vereinbart.
Innovationsschau Industrial Pioneers OWL eröffnet – Programm bis zum 4. Mai
OstWestfalenLippe bietet ein hervorragendes Umfeld für die Industrie der Zukunft. Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschließen gemeinsam neue Technologien und Themen, um die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen Mittelstands zu sichern. Dieses Fazit zogen Spitzen der Automatisierungsindustrie am Montag auf der Eröffnung der virtuellen Innnovationsschau Industrial Pioneers OWL, die die OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau gemeinsam mit dem Spitzencluster it´s OWL organisieren. Interessentinnen und Interessenten können in einer 360 Grad Welt 72 Lösungen für die Industrie von morgen erkunden. Die virtuelle Schau wird ergänzt durch ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Expertengesprächen bis zum 4. Mai. Weitere Informationen unter www.industrialpioneersowl.de.
Industrial Pioneers wird getragen durch 54 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Organisationen. Die Forschungsansätze und Anwendungen sind für die Besucherinnen und Besucher übersichtlich in zehn virtuellen Themenräumen aufbereitet. Themenfelder sind Maschinelles Lernen, Digitaler Zwilling, Digitale Plattformen, Industrial APP Marketplace, Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt, Digitale Transformation, Open Innovation, Zirkuläre Wertschöpfung, Smart Food Technologies und Zukunftstechnologien Bau. In jedem Raum sind sechs bis zwölf Impulse zu finden, die in Form eines Videos, einer interaktiven Webseite oder einer 3D-Animation präsentiert werden.
Im Themenraum KI in der Arbeitswelt werden beispielsweise Ansätze für den Einsatz von augmentierter und virtueller Realität für die Montage und für die Wartung von Maschinen gezeigt – und auch für den Einsatz in der Aus- und Weiterbildung. Um Ansätze für Nachhaltigkeitsstrategien und den optimalen Einsatz von Materialein und Ressourcen geht es im Themenraum zirkuläre Wertschöpfung. Der Themenraum Smart Food Technologies präsentiert Innovationen für die lebensmittelverarbeitende Industrie. Dabei geht es darum, wie durch digitale Technologien Überproduktion und Unterversorgung vermieden werden - zum Beispiel die Optimierung von Verfallsprozessen in Lebensmitteln. Automatisierung, Robotik und digitale Prozessoptimierung in der Bauwirtschaft sind Schwerpunkte im Themenraum Zukunftstechnologien Bau.
Intelligente Automatisierung und KI als wichtiger Schlüssel für die Industrie
Die Unternehmen der Automatisierungsindustrie in OWL sind ein wichtiger Treiber für die Industrie von morgen. Die Weltmarktführer Beckhoff, Lenze, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller bieten zahlreiche Lösungen für Industrie 4.0 und KI im Mittelstand. Sie sind Partner in vielen regionalen Initiativen wie dem Spitzencluster it´s OWL und owl maschinenbau – und auch der virtuellen Innovationsschau Industrial Pioneers OWL. Bei der Eröffnung nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus der Geschäftsleitung der Unternehmen eine Standortbestimmung vor und diskutierten Handlungsempfehlungen und Erfolgsrezepte.
Dabei wurde die gute Stimmung in der Industrie deutlich – insbesondere in der Automatisierungsindustrie. Der Auftragseingang sei gut – ebenso wie die Prognosen. „Der Start des Jahres stimmt uns positiv für 2021. Zu Beginn des Jahres hatten wir einen sehr erfreulichen Auftragseingang. Wir gehen davon aus, dass sich – vorausgesetzt, es gibt keine Einschränkung des Warenverkehrs – die Wirtschaft weiter erholen und 2021 Fahrt aufnehmen wird. Weidmüller ist als Gestalter in vielen Märkten der Welt unterwegs, nämlich mit Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Wir sind mit hervorragenden, innovativen Produkten und Lösungen und einem tollen Team bereit für die Zukunft“ ist sich Volker Bibelhausen, Technologievorstand und Vorstandssprecher der Weidmüller Gruppe, sicher.
Die Gründe dafür liegen in der Schlüsselfunktion der Branche. „Automatisierungstechnik ist eine Querschnittstechnologie und findet Einsatz in nahezu jeder Branche – sei es der Bühnentechnik, der Gebäudeautomation, der Medizintechnik, der Energieerzeugung oder der Produktion. Eine synergetische Nutzung der neuen Technologien aus den Bereichen Digitalisierung, Industrie 4.0 und KI in Verbindung mit Automatisierungstechnik ermöglicht eine nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen und sichert den Wohlstand der Menschen“, erläutert Dr. Ursula Frank, verantwortlich für Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationen bei Beckhoff.
Kooperation in OWL ist Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
Gerade für kleine und mittlere Betriebe bietet die Automatisierungstechnik viele Angebote, um die digitale Transformation zu gestalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der neuen Normalität zu sichern. „Automatisierungsexperten integrieren ihre Domainexpertise in digitale Lösungen, die einen messbaren Mehrwert bieten und dem KMU neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Die Krise hat den Nutzen digitaler Lösungen deutlich gemacht und deren Entwicklung beschleunigt. Insbesondere der durchgängige Einsatz des digitalen Zwillings wird zu einer echten Unterstützung in der industriellen Automation. Automatisierungsspezialisten, Maschinenbauer und -Betreiber müssen jedoch an einem Strang ziehen, um mit offenen Standards eine wirkliche Interoperabilität zu erreichen. Dann lassen sich Entwicklungsprozesse erheblich beschleunigen, Tätigkeiten parallelisieren und die Qualität verbessern“, ergänzt Burkhard Balz, Senior Vice President bei Lenze.
Die Unternehmen sehen Kooperation als einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. „Im Rahmen des Spitzenclusters sind wir schon seit Jahren dabei, Potenziale neuer Technologien für OWL zu erschließen. Durch die Zusammenarbeit gerade auch zwischen den Marktbegleitern haben wir die Möglichkeit, gemeinsam schneller Probleme lösen zu können als jeder für sich. Hier sollten wir konsequent weitermachen und die Zusammenarbeit weiter intensivieren“, erläutert Frank Possel-Dölken, Geschäftsführer Phoenix Contact. „Der IDTA, der zentralen Anlaufstelle für den digitalen Zwilling, kommt eine wichtige Rolle für unsere Branche zu. Sie hat das Ziel, die Verwaltungsschale als Umsetzung des digitalen Zwillings für Industrie 4.0 weltweit zu etablieren. Hier bedarf es eines gemeinsamen Engagements aller OWL Akteure“, so Possel Dölken weiter.
Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
„Nachhaltigkeit ist kein Modegag – Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsfaktor. Wir übernehmen alle Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften – auch als und in Unternehmen. Diese Erkenntnis und die Vision einer besseren Zukunft bindet sich zunehmend in den Unternehmenszweck ein,“ erklärt Jürgen Schäfer, Chief Sales Officer WAGO Kontakttechnik. „Und das nicht zum Window Dressing, sondern als Bestandteil der eigenen Unternehmensethik und des Selbstverständnisses, aber auch um Kunden zu gewinnen, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten und um im Wettbewerb zu bestehen. Nachhaltigkeit wird auch zum Wettbewerbsfaktor und das ist letzten Endes gut für Umwelt, für Ressourcen und für unsere Zukunft“, so Schäfer weiter.

Die OWL GmbH, owl maschinenbau und it´s OWL werden die Impulse aus der Diskussion aufnehmen und bei der Entwicklung neuer Strategien berücksichtigen. „Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit sind wichtige Zukunftsthemen für den Mittelstand. Wir müssen die Angebote in OWL erheblich ausbauen, um kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung dieser Felder zu unterstützen. Dafür werden unsere Kräfte in OWL bündeln und neue Ansätze entwickeln“, fasst Dr. Arno Kühn, Mitglied der Geschäftsleitung der it´s OWL Clustermanagement GmbH zusammen.

In der 360 Grad Welt können Interessentinnen und Interessenten 72 Lösungen für die Industrie von morgen erkunden. Quelle: it´s OWL