DigConomy Höxter – Die Wirtschaftsregion mit X-Faktor
Wie ist Höxter als Wirtschaftsstandort aufgestellt? Was macht die Wirtschaftsregion aus? Und wie kann man diese Informationen für Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau 2023 in Höxter aufbereiten? Auf diese Fragen haben vom 28. bis 30. Juni Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Kreis Höxter und der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule gemeinsam Antworten gesucht. In Kleingruppen wurden Online-Recherchen und Experteninterviews in Videokonferenzen mit Wirtschaftsexpertinnen und Experten sowie Unternehmerinnen und Unternehmern durchgeführt. Am Ende wurden alle Ergebnisse in einer QR-Code-Rallye zur Wirtschaftsregion Höxter für die Landesgartenschau 2023 zusammengeführt. Inspiriert wurden die Projekttage von einer Idee des Projektes Bildung 4.OWL der OstWestfalenLippe GmbH.
Das Besondere der Projekttage 4.0 am Berufskolleg Kreis Höxter am Standort Höxter ist die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs sowie den Jugendlichen der Klasse 9 der angrenzenden Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule. Während der drei gemeinsamen Projekttage können sie sich besser kennenlernen und neben der inhaltlichen Aufgabe auch ihre Soft Skills wie Zeitmanagement, Gruppenkompetenzen und Vermittlung von Wissen schulen. „Es ist ein großer Erfolg für unsere Schülerinnen und Schüler, wenn sie merken, was sie schon alles gelernt haben und das praktisch anwenden können. Der direkte Austausch mit Akteurinnen und Akteuren der Wirtschaft gibt einen Motivationsschub für das nächste Schuljahr.“, sagt Petra Görtz, die verantwortliche Lehrerin des Berufskollegs Kreis Höxter. Der Zeitpunkt direkt vor den Sommerferien wurde extra gewählt, da in diesen Tagen kein Schulstoff mehr vermittelt wird, der für Klassenarbeiten oder Noten relevant ist.
Auch für die Jugendlichen der Realschule sind die Projekttage eine gute Einstimmung in die Sommerferien und eine willkommene Abwechslung vom in den letzten Monaten stressigen Schulalltag. „Der Aspekt der Berufsorientierung hat durch Corona sehr gelitten. Wir sind froh, dass unsere Schülerinnen und Schüler in diesen Tagen erfahren, welche Möglichkeiten sie nach ihrem Schulabschluss im nächsten Jahr haben. Das Berufskolleg in Höxter hat viel zu bieten.“, sagt Simone Meibom, die von Seiten der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule die Projekttage organisiert hat. Am letzten Tag werden die Ergebnisse in einer kleinen Veranstaltung im Berufskolleg unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen von den Gruppen vorgestellt. Die entstandene „Wirtschaftsrallye mit X-Faktor“ wird während der Landesgartenschau 2023 zum Einsatz kommen und so die Besucherinnen und Besucher digital über Höxters Wirtschaft informieren.
Die Idee der Projekttage 4.0 stammt vom Projekt Bildung 4.OWL der OstWestfalenLippe GmbH aus Bielefeld. Ziel des Projekts ist es, die Veränderungen der Arbeitswelt durch Digitalisierung deutlich zu machen. Dabei spielt vor allem auch die Ausbildung an Berufskollegs eine große Rolle. Das Konzept der Projekttage wurde in der letzten Woche bereits in Gütersloh durchgeführt und soll auf ganz OWL übertragen werden. Weitere Informationen dazu gibt es auf www.bildung40-owl.de.
Foto: Vorne (von links): Caroline Wilke (OWL GmbH), Dietmar Beineke (Förderverein Landesgartenschau Höxter e.V.), Andrea Dangela (stellv. Bürgermeisterin Stadt Höxter), Petra Görtz (Berufskolleg Kreis Höxter) und Heiko Böddeker (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Kreis Höxter). Hinten: Schülerinnen und Schüler der Hoffmann-von Fallersleben-Realschule und des Berufskollegs Kreis Höxter.
OstWestfalenLippe. Wie entscheide ich mich am Ende der Schulzeit für Studium und/oder Ausbildung? Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten Abiturient:innen und Oberstufenschüler:innen im vergangenen Jahr kaum Praxisluft schnuppern. Die OWL Summer School ‚Step Forward‘ bietet Jugendlichen ab 16 Jahren darum ab dem 19. Juli die Gelegenheit, in technische Berufe hineinzuschauen und sich mit Studierenden und Fachkräften auszutauschen. So können sie aus erster Hand erfahren, wie man mit Technik Zukunft gestalten kann. Das Programm wird organisiert vom Fraunhofer IEM, dem Spitzencluster it‘s OWL, der OstWestfalenLippe GmbH, MINT 4.OWL, den zdi-Zentren in OWL sowie der Universität Paderborn. Auf einer Infoveranstaltung am 1. Juli von 17 Uhr bis 18 Uhr gibt es Einblicke in das Programm und die Beteiligungsmöglichkeiten.
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Berufsbilder wandeln sich, neue Kompetenzen werden erforderlich. Doch was kann ich als Wirtschaftsinformatikerin, Maschinenbauingenieur, Elektrotechnikerin oder Software-Entwickler eigentlich alles machen? Wie kann ich Zukunft gestalten? Wie finde ich das richtige Studienfach und wie bereite ich mich darauf vor? Diese Fragen beschäftigen viele Abiturient:innen und Oberstufenschüler:innen.
Mit der Summer School ‚Step Forward‘ erhalten Schüler:innen auf einer Lernplattform acht Wochen lang kostenlos Einblicke in den Arbeitsalltag und die Entwicklung technischer Berufe – und die dazu gehörenden Studiengänge. Dabei geht es um die Bereiche Smart Industry, Smart Mobility, Smart Living und Smart City. Die OWL Summer School bietet ab dem 19. Juli an vier Tagen die Woche das Programm online und vor Ort an. Dabei können die Schüler:innen an dem Programm live teilnehmen oder es auch weitestgehend auf der Lernplattform abrufen. Student:innen, Expert:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen und Fachkräfte geben in Vorträgen und Diskussionsrunden Tipps fürs Studium und die Ausbildung und berichten über ihren persönlichen Werdegang.
Ein weiteres Element sind Übungen zu Technologiebereichen, die im Studium und in der zukünftigen Arbeitswelt eine große Bedeutung spielen. Beispiele sind Augmented und Virtual Reality, IT-Sicherheit, maschinelles Lernen oder Design Thinking. Rundgänge durch Entwicklungslabore und Maschinenhallen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen die Arbeitswelt zum Anfassen.
So können die Schüler:innen unter anderem den Rail Campus OWL in Minden besuchen, Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit und Smart Living von Miele oder Claas anhören oder in der Paderborner Ideenschmiede Garage 33 an Workshops teilnehmen.
Makeathon ist der Höhepunkt der OWL Summer School
Ein weiteres Element sind Übungen zu Technologiebereichen, die im Studium und in der zukünftigen Arbeitswelt eine große Bedeutung spielen. Beispiele sind Augmented und Virtual Reality, IT-Sicherheit, maschinelles Lernen oder Design Thinking. Rundgänge durch Entwicklungslabore und Maschinenhallen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen die Arbeitswelt zum Anfassen. Höhepunkt des Programms ist der Summer School Makeathon im September. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit, drei Tage lang an konkreten Aufgaben aus der Wirtschaft zu arbeiten. Den Gewinnerteams winken attraktive Preise.
Interessierte ab 16 Jahren können teilnehmen
Die OWL Summer School richtet sich an Abiturient:innen und Jugendliche ab 16 Jahren. Die Angebote finden sowohl digital als auch vor Ort bei Fraunhofer, Hochschulen und Unternehmen statt. Teilnehmer:innen erhalten ein Zertifikat für ihre Bewerbungsunterlagen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Programm der Summer School findet sich unter www.its-owl.de/summerschool. Die digitale Informationsveranstaltung am 1. Juli, 17:00 bis 18:00 Uhr, bietet interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, sich über das Programm und die Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren. Die Anmeldung für die Infoveranstaltung ist ebenfalls unter www.its-owl.de/summerschool zu finden.
In der virtuellen Innovationsschau Industrial Pioneers OWL präsentieren 54 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Organisationen aus OstWestfalenLippe in zehn Themenräumen Ansätze für die Industrie von morgen. Industrial Pioneers wird von der OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau organisiert. Ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Erfahrungsaustausch ergänzt die virtuelle Innovationsschau. Das sind die Inhalte der Themenräume und die beteiligten Partner.
Maschinelles Lernen
Maschinelles Lernen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für vernetzte Fertigung, intelligente Produktionssysteme und neue Geschäftsmodelle. Weltmarktführer der Automatisierungstechnik, Forschungseinrichtungen und Hochschulen zeigen neue Ansätze und innovative Lösungen.
Universität Bielefeld, Beckhoff, CoR-Lab, Dataninja, FH Bielefeld, Fraunhofer IOSB-INA, Institut für industrielle Informationstechnik, ITS.ML, Lenze, Technische Hochschule OWL, WAGO, Weidmüller
Digitaler Zwilling
Die Digitalisierung komplexer Fertigungsprozesse mit dem Einsatz von automatisierten Maschinen sichert unser aller Wettbewerbsfähigkeit. Basis dafür ist der Digitale Zwilling. Wir präsentieren den aktuellen Stand der Forschung und Beispiele der industriellen Anwendung.
Centrum Industrial IT, CONTACT Software, Fraunhofer IOSB-INA, KEB, Lenze, Phoenix Contact, Rexroth, Technische Hochschule OWL, Weidmüller
Digitale Plattformen
Digitale Plattformen bündeln den Zugang zu Daten, Informationen und Services. Sie bringen Angebot und Nachfrage effizienter zusammen als klassische Geschäftsmodelle. Wir zeigen Lösungsansätze für Unternehmen: vom Plattformnavigator über Bausteine für Services bis zur intelligenten Produktentstehung und Weiterbildungsplattform für IT Security.
Universität Paderborn, Fraunhofer IEM, Heinz Nixdorf Institut, Institut für industrielle Informationstechnik, it´s OWL, KEB, KI Marktplatz, SICP, Unity, Weidmüller.
KI in der Arbeitswelt
Wie wird Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändern? Im Spitzencluster it‘s OWL entwickeln Forschungseinrichtungen, Hochschulen und IG Metall neue Anwendungen für Change Management, Kompetenzvermittlung und Beteiligung. Schon jetzt gibt es viele Lösungen für gute Arbeit – beispielsweise AR/VR für Montage und Fernwartung.
it´s OWL, FH Bielefeld, Fachhochschule der Wirtschaft, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Institut für industrielle Informationstechnik, IG Metall, OWL GmbH, Universität Paderborn, Weidmüller.
Digitale Transformation
Die digitale Transformation verändert die Wirtschaft. Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle stehen vor einem Transformationsprozess, den Unternehmen individuell bewältigen müssen. In OWL finden sie dabei Unterstützung durch erfahrene Partner und vielfältige Angebote.
Fraunhofer IEM, Digital in NRW, NRW.Innovationspartner
Industrial APP Marketplace
Apps für Industrie 4.0 Anwendungen kauft man zukünftig auf Online Marktplätzen. Wie eine auf Open Source-Entwicklungen basierende Lösung aussehen kann, erarbeitet eine offene Community aus Wirtschaft und Wissenschaft in OWL.
Centrum Industrial IT, Dixeno, Fraunhofer IOSB-INA, Hilscher, Knowtion GmbH, owl maschinenbau, PerFact, Phoenix Contact, SSV Software Systems GmbH, TOSIBOX, WAGO, Weidmüller
Open Innovation
Open Innovation gilt als das Innovationsprinzip unserer Zeit. Für Organisationen kann es die Lösung sein, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und sich und ihre Produkte oder Leistungen zukunftsfähig aufzustellen.
Fachhochschule des Mittelstands, Founders Foundation, Pioneers Club, owl maschinenbau
Zirkuläres Wirtschaften
Zirkuläre Wertschöpfung und Nachhaltigkeit gewinnen für die Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. Für Unternehmen werden sie zum Innovations- und Qualitätstreiber für neue Produkte und Geschäftsmodelle. Machen Sie mit uns OWL zum zukunftsfesten Produktionsstandort.
CirQuality OWL, Energie Impuls; Fachhochschule Bielefeld, Food-Processing Initiative, Innozent OWL, Lippe zirkulär, owl maschinenbau, VDI Bezirksverein, ZIG OWL
SmartFoodTechnology
Die Lebensmittelproduktion erfordert genaueste Planung und maximale Effizienz. Durch digitale Technologien können Überproduktion und Unterversorgung vermieden und Ressourcen optimal eingesetzt werden. Hochschulen und Unternehmen in OWL entwickeln dafür innovative Ansätze. OstWestfalenLippe – Where Food meets IT.
Smart Food Technology OWL, Technische Hochschule OWL
Zukunftstechnologien Bau
Künstliche Intelligenz, Building Information Modelling und Prozessoptimierung: Die Digitalisierung bietet für Unternehmen der Bauwirtschaft viele Ansätze, ihre Produktivität und Effizienz zu verbessern. Wir zeigen, wie neue Technologien das Bauen verändern und wie KMU die digitale Transformation angehen können.
OWL GmbH, Eisfeld Ingenieure, Fachwerkstatt Drücker, FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Goldbeck, Handwerkskammer OWL, Hochbau Detert, Schüco.
Maschinelles Lernen, digitale Plattformen, zirkuläre Wertschöpfung und Arbeit 4.0: Die digitale Transformation verändert die Wirtschaft Schritt für Schritt. Neue Ansätze und Lösungen zeigen 54 Unternehmen, Forschungseinrichtung und Netzwerke aus OstWestfalenLippe vom 19. April bis 4. Mai in einer virtuellen Innovationschau „Industrial Pioneers OWL“, die von der OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau organisiert wird. In einer 360-Grad Welt können Interessentinnen und Interessenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik 72 Lösungen in zehn Themenräumen erkunden. Ergänzt wird die Innovationsschau durch ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Workshops, digitalen Führungen und Sprechstunden.
Vom 12. bis 16. April öffnet die Hannover Messe als größte Industrieschau der Welt ihre Tore für die Fachwelt. Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Messe rein digital statt – mit einem umfangreichem Vortragsprogramm und Livechats. Viele Unternehmen aus OstWestfalenLippe sind als virtuelle Aussteller mit dabei. Einen OWL-Gemeinschaftsstand – sonst ein fester Bestandteil der Messe – wird es in diesem Jahr nicht geben.
„Der OWL-Gemeinschaftsstand in Hannover zeigt zum einen die Leistungskraft unserer Unternehmen und Forschungseinrichtungen und ist eine tolle Visitenkarte für den Hightechstandort. Zum anderen ist er ein fester Punkt für alle Besucherinnen und Besucher aus OWL, um sich zu informieren und auszutauschen. Beides ist auf der digitalen Messe nicht möglich,“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH die Beweggründe der Veranstalter. „Daher wollen wir mit unserer virtuellen Leistungsschau nach der Hannover Messe die Lösungen und Kompetenzen aus OWL präsentieren und mit den Unternehmen in den Dialog treten. Wir haben dazu eine attraktive virtuelle Welt geschaffen, die zum Erkunden einlädt. Mit unserem Veranstaltungsprogramm bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit, sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen“, ergänzt Almut Rademacher, Geschäftsführerin owl maschinenbau. „So schaffen wir ein Format, das auf die Bedarfe der Unternehmen in OWL zugeschnitten ist und die starke Kooperationskultur in OWL eindrucksvoll demonstriert“.
Zehn Themenräume mit 72 Lösungen
Die Forschungsansätze und Lösungen sind für die Besucherinnen und Besucher übersichtlich in zehn virtuellen Themenräumen aufbereitet. Themenfelder sind Maschinelles Lernen, Digitaler Zwilling, Digitale Plattformen, Industrial APP Marketplace, Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt, Digitale Transformation, Open Innovation, Zirkuläre Wertschöpfung, Smart Food Technologies und Zukunftstechnologien Bau. In jedem Raum sind sechs bis zwölf Lösungen zu finden, die in Form eines Videos, einer interaktiven Präsentation oder einer 3D-Animation aufbereitet sind.
Dazu gehören beispielsweise ein neues Plattform-Radar aus dem Spitzenclusters it´s OWL, mit dem Unternehmen prüfen können, welche Services sie über Plattformen anbieten können. Oder der Industrial APP Marketplace - ein Online Marktplatz für Industrie APPS, den eine offene Community in einer Open Source Umgebung erarbeitet. Darüber hinaus gibt es Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft, wie beispielsweise Augmented- und Virtual Reality Anwendungen für die Montage und Fernwartung.
Neben hochtechnologischen und digitalen Highlights liegt dieses Jahr ein Fokus auf Ideen für Neues Wirtschaften. So präsentiert ein Themenraum Ansätze, wie die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen durch eine offene Innovationskultur unterstützt werden kann. Und auch das Thema Zirkuläres Wirtschaften zeigt richtungsweisende Good Practices und Ideen für eine nachhaltige Unternehmensstrategie. In Chats und Gesprächen mit den Verantwortlichen können Unternehmen prüfen, wie sie die Lösungen nutzen und von den Erfahrungen profitieren können.
Perspektiven für die Industrie in der neuen Normalität
Vertiefende Informationen bietet ein begleitendes Veranstaltungsprogramm, bei dem Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke ihre Herausforderungen und Anwendungen zu den Themenfeldern vorstellen und diskutieren. Zu jedem Thema gibt es ab dem 20. April einen Thementag mit Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Sprechstunden. „Industrial Pioneers OWL“ wird am 19. April mit einer virtuellen Eröffnungsveranstaltung gestartet. Im Fokus steht dabei eine Bilanz der Erkenntnisse aus der Hannover Messe. Spitzen von Unternehmen und Verbänden werden neue Trends und Perspektiven der Industrie in der neuen Normalität mit der Corona-Pandemie diskutieren.
Die Thementage finden an den folgenden Terminen statt:
Dienstag, 20. April: Maschinelles Lernen
Mittwoch, 21. April: Digitaler Zwilling
Donnerstag, 22. April: KI in der Arbeitswelt und Digitale Transformation
Freitag, 23. April: Smart Food Technologies
Montag, 26. April: Industrial App Marketplace
Dienstag, 27. April: Open Innovation
Mittwoch, 28. April: Zirkuläres Wirtschaften
Donnerstag, 29. April: Digitale Plattformen
Dienstag, 4. Mai: Zukunftstechnologien Bau
Industrial Pioneers OWL wird von den folgenden Partner getragen:
Beckhoff, Center for Applied Data Science, Centrum Industrial IT, CirQuality OWL, Contact Software, CoR-Lab, Digital in NRW, Dixeno, Eisfeld Ingenieure, Energie Impuls OWL, Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Fachwerkstatt Drücker, Food Processing Initiative, Founders Foundation, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Goldbeck, Handwerkskammer OWL, Heinz Nixdorf Institut, Hilscher, Hochbau Detert, IG Metall, InnoZent OWL, Institut für industrielle Informationstechnik, Institut für Technische Energie-Systeme, it´s OWL, KEB, KI-Marktplatz, Knowtion, Lenze, Lippe zirkulär, NRW.Innovationspartner, Open Innovation City Bielefeld, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, PerFact, Phoenix Contact, Pioneers Club, Rexroth, Schüco, SICP Paderborn, Smart Food Technologies OWL, SSV Software Systems, TH OWL, Tosibox, Unity, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, VDI Ostwestfalen-Lippe Bezirksverein, Wago, Weidmüller, ZIG OWL
Der OWL Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe ist Visitenkarte und Treffpunkt zugleich. Quelle: OWL GmbH
Die digitale Transformation der Arbeitswelt stellt die berufliche Bildung vor große Herausforderungen: Zehntausende Berufsschüler*innen, Azubis und Studierende müssen für sich ändernde Anforderungen qualifiziert werden. Auf dem Bildungsdialog der OstWestfalenLippe GmbH wurde deutlich, dass OWL die Herausforderungen aktiv angeht: In Modellprojekten entwickeln Berufskollegs, Schulträger und Unternehmen gemeinsam neue Konzepte und Lernwerkstätten, um die Fachkräfte von morgen auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Das Projekt „Bildungsbrücken OWL“ der TH OWL spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Qualifizierung des pädagogischen Personals und die Förderung selbstorganisierten Lernens werden als wichtige Handlungsfelder gesehen.
Wer Reformen angehen möchte, muss den Status Quo aufnehmen, Ansätze entwickeln, Projekte evaluieren und Ausblicke wagen. Unter diesem Motto stand der „Bildungsdialog 4.OWL“, zu dem die OstWestfalenLippe GmbH am 27. Januar 2021 im Rahmen des Projekts „Bildung 4.OWL“ eingeladen hat. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung, wie die digitale Transformation der beruflichen Bildung gestaltet werden kann. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Im Spitzencluster it´s OWL und weiteren Projekten erforschen wir, wie die digitale Transformation die Arbeitswelt verändern wird. Die Ergebnisse müssen wir jetzt für die berufliche Bildung verfügbar machen. Mit Lernwerkstätten an den Berufskollegs und der Zusammenarbeit von Berufskollegs und Schulträger im Innovationzentrum für berufliche Bildung OWL sind bereits wichtige Veränderungen auf den Weg gebracht. Darüber hinaus müssen wir Zukunftsthemen wie didaktische Konzepte für digitale Bildungsangebote oder die Potenziale von Plattformen und 5G für die berufliche Weiterbildung gemeinsam angehen.“
Qualifizierung des pädagogischen Personals als Erfolgsrezept
Auch Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Professor für Berufsbildungsforschung an der Universität Paderborn und Mitglied der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestages, stellt OWL ein positives Zeugnis aus:
OWL ist eigentlich auf einem guten Weg. Man hat hier erkannt, dass es große gesellschaftliche Herausforderungen gibt.
Dazu gehören sowohl die digitale Transformation der Arbeitswelt als auch digitales Lernen. Der wichtigste Schlüssel dafür ist laut Sloane die Qualifizierung von Lehrer*innen, Ausbilder*innen und Dozent*innen.
Als grundlegendes Problem identifiziert er den großen Unterschied zwischen Leuchtturmprojekten und dem Alltag in der Breite der Bildungseinrichtungen: „Ich bin mir sehr bewusst, dass es im Bereich der beruflichen Bildung Leuchttürme oder Highlights gibt. Ich sehe aber das Problem, dass berufliche Schulen z.B. im Grunde zwischen den alltäglichen Anforderungen jenseits dieser Leuchttürme und den Leuchttürmen arbeiten müssen.“ Während sich etwa die Schüler*innen in den Lernfabriken selbstreguliert dazu qualifizieren, neue, digitale Gestaltungsmöglichkeiten mündig zu beurteilen, wird diese Art des eigenverantwortlichen Lernens an vielen Berufsschulen in OWL noch nicht dezidiert gefördert. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie, sieht dabei sowohl die Unternehmen als auch die Schulen hier in der Pflicht: „Ganz wichtig ist es mir, dass wir immer wieder auf die Methodenkompetenz schauen. Selbstorganisation, Problemlösungskompetenzen, wie gehe ich Projekte an, wie komme ich zu Lösungen, welche Methoden gibt es da, bis hin auch zu eigenverantwortlichem Handeln und eigenverantwortlichem Lernen. Da sind wir als Unternehmen gefordert, aber das erwarten wir auch von den Schulen.“
Prof. Dr. Sloane schlägt vor, dieser Problematik in Form von gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen von betrieblichen Ausbilder*innen, (Berufsschul-)Lehrer*innen und Dozent*innen zu begegnen, um eine Professionalisierung des pädagogischen Personals in Bezug auf die berufliche Bildung 4.0 zu erreichen. Dabei betont er die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit und wirbt für den Aufbau von Kooperationen zwischen Bildungsinstituten und Lernorten, um auf die individuellen Anforderungen vor Ort präzise eingehen zu können. Michael Urhahne, Schulleiter des Berufskollegs des Kreises Höxter, unterstützt diese Ansätze aus der Perspektive der Praxis: „Ich glaube, dass wir gemeinsam die Lehrkräfte nachhaltig qualifizieren und perspektivisch-strategisch schauen müssen, wo Exzellenzen in der Region sind, die wir nutzen können.“
Projekt Bildungsbrücken: Pionierarbeit für die Bildung von morgen
Wie die berufliche Bildung in Zukunft aussehen wird, erforschen die Technische Hochschule OWL, Lippe Bildung, die Lippe Bildung eG und die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe“ in den nächsten vier Jahren im Projekt „Bildungsbrücken OWL“. Prof. Dr. Andreas Welling, Inhaber der „Stiftungsprofessur für Entrepreneurship“ an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, verdeutlicht das Ziel des Projekts unter dem aus der industriellen Fertigung entliehenen Stichwort „Losgröße 1“:
Wir müssen in Masse individuell bilden. Für uns ist das Bildungssystem u.a. dann exzellent, wenn jeder so gefördert wird, wie er es braucht, und jeder erreichen kann, was er möchte.
Umgesetzt werden soll dieses Vorhaben im Kern mit hybriden Bildungsformaten und gemeinsamen Lernorten. Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen sollen ermöglichen, dass sich Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ortsunabhängig und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten qualifizieren können, ohne dabei von organisatorischen oder systemischen Grenzen eingeschränkt zu werden. Die gemeinsamen Lernorte und Lehrveranstaltungen fördern dabei den interdisziplinären Austausch zwischen Lernenden entlang der Bildungskette.
Bildungssektoren werden sich stärker miteinander verbinden
Für Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier aus dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Bielefeld ist dies eine zukunftsweisende Eigenschaft des Konzeptes: „Ich denke, dass in den kommenden fünf Jahren eine weitere Verschränkung der Bildungsketten stattfinden wird, sowohl vor dem Studium als auch nach dem Studium.“ Das Partnernetzwerk des Projekts „Bildungsbrücken OWL“ mit Akteuren aus Bildung, Forschung, Verbänden und Wirtschaft bietet dafür eine wichtige Grundlage. Prof. Dr. Welling lädt interessierte Institutionen und Betriebe in ganz OWL dazu ein, sich zu beteiligen, um die Vernetzung innerhalb der Region zu stärken. Ein Punkt, dem auch Annette Mühlenhoff, Bildungsdezernentin des Kreises Paderborn für die nächsten fünf Jahre große Bedeutung beimisst: „Ich möchte, dass unsere Netzwerkarbeit absolute Selbstverständlichkeit und wir die Mehrwerte deutlich machen. Und dass wir in OWL ein breites und vielfältiges Bildungsangebot aufrechterhalten zu können, ohne dass Schülerinnen und Schüler weite Fahrwege auf sich nehmen oder sogar die Region verlassen müssen.“
Der nächste Bildungsdialog 4.OWL findet im Oktober 2021 statt.
HIer können Sie sich den Bildungsdialog 4.OWL als Zusammenfassung ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=bNLDRVgN2oM
Und hier in voller Länge: https://www.youtube.com/watch?v=Q0OGyTXTxWY
Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Wie wirkt sich das auf Berufsbilder aus? Welche Fähigkeiten brauchen Jugendliche, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden? Antworten darauf liefert das neue Projekt „MINT Community 4.OWL“, das im Januar 2021 startet. Dazu werden mobile Mitmach-Angebote aufgebaut sowie 30 neue außerschulische Lernorte im ländlichen Raum geschaffen. Das dreijährige Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn, den zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e. V. (BOW) umgesetzt und mit 720.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „MINT-Cluster“ aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden.
Durch die digitale Transformation wandeln sich Berufsbilder, neue Berufe entstehen. IT-Kompetenzen und der Umgang mit neuen Technologien sind wichtige Voraussetzungen für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Projekt „MINT Community 4.OWL“ wollen wir diese Veränderungen der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe anfassbar machen. Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützt werden. Dabei geht es uns insbesondere darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“
So wird die Technikdidaktik der Universität Paderborn einen mobilen „MINT Mach Pool“ aufbauen. Die mobilen Kurse bieten einen Überblick über neue Technologien und deren Auswirkungen auf Berufsfelder. Themenfelder sind u. a. Industrie 4.0, 3D-Druck, Augmented und Virtual Reality oder Robotik. Die zdi-Zentren werden 30 neue außerschulische Lernorte in Kommunen aufbauen, in denen Jugendliche bisher keine Angebote zur MINT-Förderung nutzen können wie beispielsweise Lichtenau, Horn-Bad Meinberg, Versmold und Vlotho. Das BOW wird zusammen mit Unternehmen aus OWL den Jugendlichen durch Workshops und Tage der offenen Tür Einblicke in die technischen Ausbildungsberufe mit ihren innovativen Technologien ermöglichen. Durch einen jährlich stattfindenden Zukunftskongress können Schülerinnen und Schüler neue Ansätze aus der Spitzenforschung in den Bereichen KI und Industrie 4.0 erfahren. Die MINT-Akademie bietet Multiplikatoren der Bildungsregion OWL die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie Trends in der Bildungsforschung zu informieren.
Das Dach über alle Aktivitäten bildet eine Online-Plattform. Diese bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Multiplikatoren eine Übersicht über alle Veranstaltungen und Angebote und die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Schülerinnen und Schüler können für MINT-Aktivitäten Punkte sammeln und dafür Preise erhalten, wie beispielsweise exklusive Besuche von Forschungseinrichtungen oder Sachpreise.
Um diese Aktivitäten umzusetzen, bündelt die „MINT Community 4.OWL“ die Kompetenzen aus den Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Über 150 Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen haben bereits zugesagt, sich in die Aktivitäten des Projekts einzubringen. Die Projektpartner werden im ersten Quartal die Angebote und außerschulischen Lernorte entwickeln. Erste Angebote werden voraussichtlich ab April 2021 starten.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart lobt Pioniergeist in der Region.
Wie können wir den Wirtschaftsstandort OstWestfalenLippe fit für die Zukunft machen? Welche Unterstützung braucht der Mittelstand, um auch 2025 erfolgreich zu sein? Diese Fragen will die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit vielen Partnern in dem Projekt OstWestfalenLippe 2025 angehen. Herausforderungen und erste Ansätze wurden am 30. November auf dem Digitalgipfel OWL 2020 diskutiert. Wichtige Handlungsfelder sind Innovation, Bildung, Gründung und digitale Infrastruktur. Industrie, Bauwirtschaft und Gesundheitswesen werden auch zukünftig die wichtigsten Branchen mit einer hohen Beschäftigungswirkung sein. In diesen Handlungsfeldern und Branchen sollen in einem breiten Beteiligungsprozess neue Angebote entwickelt werden. NRW Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart lobt den Pioniergeist und die Kooperationskultur in OWL. Und sieht viele Synergien für die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes.
OstWestfalenLippe ist bei der digitalen Transformation der Wirtschaft gut aufgestellt. Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Spitzencluster it´s OWL, der REGIONALE 2022 „UrbanLand OWL“, der digitalen Modellregion und der Initiative OWL 4.0 bündeln Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung ihre Kräfte. Gemeinsam erarbeiten sie Lösungen und Unterstützungsangebote für den Mittelstand. Auf dieser Grundlage wollen wir mit dem Projekt OWL 2025 neue Ansätze für die Regionalentwicklung der Zukunft auf den Weg bringen. Dafür braucht es neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Gebietskörperschaften und weiteren Organisationen.“
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sieht Ostwestfalen-Lippe als wichtigen Treiber für die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Digital aufgestellt zu sein ist von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Schlagkraft einer Region. Ostwestfalen-Lippe zeigt, wie es gehen kann: Durch Verknüpfung wichtiger Themen wie Innovation, Bildung, Gründung und digitale Infrastruktur entwirft das Projekt OWL 2025 neue Ansätze für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung.“
Trends analysieren und Herausforderungen identifizieren
Im Rahmen des Projekts wird untersucht, wie sich gesellschaftliche Megatrends wie demographischer Wandel, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wertewandel auf die Wirtschaft auswirken. Dazu werden Branchenstudien ausgewertet und zahlreiche Expertengespräche und Workshops durchgeführt. Innovation, Bildung, Gründung und digitale Infrastruktur kristallisieren sich dabei als wichtige Handlungsfelder heraus. Industrie, Bauen und Gesundheit sind und bleiben auch zukünftig die wichtigsten Branchen für OWL. In diesen Querschnittsthemen und Wertschöpfungsketten werden gemeinsam mit Experten und Partnern Handlungsempfehlungen herausgearbeitet.
Auf dem Digitalgipfel diskutierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Industrie, Bauen, Gesundheit und Bildung mögliche Ansätze für OWL: Prof. Dr. Roman Dumitrescu (Geschäftsführer des Spitzenclusters it´s OWL und Direktor am Fraunhofer IEM), Jan-Hendrik Goldbeck (Geschäftsführender Gesellschafter von Goldbeck), Prof. Dr. Claudia Hornberg (Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät OWL) und Manuela Kupsch (Leiterin des Eigenbetriebs Schulen und Vorstand im Innovationszentrum Berufliche Bildung OWL).
Vom Innovationsverbund über 5G-Leuchttürme bis zu Quantentechnologien
Für die weitere Arbeit ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte. Erste Ansätze sind: Durch einen Innovationsverbund OWL sollen beispielsweise Unterstützungsangebote für den Mittelstand gebündelt, intensiviert und erweitert werden. Dabei geht es auch darum, Start-ups und Digitalunternehmen einzubinden und neue Instrumente für die Innovationsunterstützung zu entwickeln. Darüber hinaus soll OWL als Modellregion für die digitale Transformation der beruflichen Bildung weiter entwickelt werden, in der neue Ansätze des digitalen Lernens und der ortsnahen Beschulung im ländlichen Raum angegangen werden. Um den Unternehmen auch zukünftig eine optimale digitale Infrastruktur zu bieten, sollen Anwendungsfelder für den neuen Mobilfunkstandard 5G in den Bereichen Industrie, Bildung, Gesundheit, Mobilität und Smart City erforscht werden. Und in Leuchtturmprojekten die Infrastruktur dafür aufgebaut werden. Indem die Einsatzmöglichkeiten von Quantentechnologien erforscht werden, können wichtige Impulse für die Zukunftsfähigkeit der Industrie entstehen. Robotik und Building Information Modelling sich wichtige Themen für die Bauwirtschaft, die in OWL gemeinsam angegangen werden sollen. Darüber hinaus wollen die Akteure einen virtuellen Marktplatz für digitale Lösungen im Baugewerbe aufbauen. Und last but not least bietet die medizinische Fakultät OWL hervorragende Möglichkeiten für die Gesundheitswirtschaft in OWL.
Wolfgang Marquard, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „In den Expertengesprächen und Workshops entstehen viele gute Ideen, die wir jetzt gemeinsam mit den vielen Partnern in der Region konkretisieren wollen. Darauf aufbauend wollen wir 2021 eine Strategie für die wirtschaftsorientierte Regionalentwicklung der Zukunft erarbeiten.“
Diskutierten neue Ansätze für die Regionalentwicklung der Zukunft (v.l.n.r.): Jan-Hendrik Goldbeck (Geschäftsführender Gesellschafter von Goldbeck), Manuela Kupsch (Leiterin des Eigenbetriebs Schulen und Vorstand im Innovationszentrum Berufliche Bildung OWL), Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH), Prof. Dr. Claudia Hornberg (Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät OWL), Rudolf Delius (stellvertretender Vorsitzender Gesellschafterversammlung OWL GmbH), Thomas Seim (Chefredakteur Neue Westfälische) und Günter Korder (Geschäftsführer des Spitzenclusters it´s OWL). Foto: OWL GmbH, M. Adamski
Die Corona-Pandemie verändert Unternehmen und Arbeitsleben. Doch wie können wir die Neue Normalität in OWL meistern? Der Schlüssel dafür sind eine konsequente Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Informationen, Impulse und Kontakte dafür bietet das Veranstaltungsprogramm solutions. In 37 Workshops, Kongressen und Messen sowie weiteren digitalen Angeboten geht es bis Dezember um neue Technologien, Anwendungen und Praxisbeispiele.
Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH: „Die Corona Krise stellt neue Anforderungen an Lieferketten, Vertrieb, Gesundheitsschutz und Geschäftsmodelle in den Unternehmen. Methoden für die digitale Zusammenarbeit haben sich bewährt und bieten Spielräume. Aber auch Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften gewinnen noch mehr an Bedeutung. Damit die Wirtschaft in OWL wettbewerbsfähig müssen wir konsequent neue Technologien mit dem Fokus auf Künstliche Intelligenz erschließen. In OstWestfalenLippe haben wir dafür ein hervorragendes Ökosystem mit innovativen Unternehmen, anwendungsnahen Forschungseinrichtungen und einer dynamischen Start-up Szene.“
solutions ist das Forum für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen, um neue Entwicklungen rund um die digitale Transformation zu diskutieren und in die Praxis zu tragen. 23 solutions-Partner organisieren in diesem Jahr 37 Veranstaltungen, Workshops und Messen sowie weitere Angebote wie digitale Vortragsreihen und SmartFactory-Führungen. Dabei geht es um Künstliche Intelligenz und intelligente Fertigung, digitale Prozessoptimierung und Arbeitswelt – aber auch um Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Veranstalter von solutions sind Brancheninitiativen, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de. Alle Veranstaltungen werden unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregelungen umgesetzt. Änderungen aufgrund von aktuellen Entwicklungen werden auf der Webseite bekannt gegeben. Das Programmheft kann bei der OstWestfalenLippe GmbH angefordert werden (0521 967330, infonoSpam@owl.gmbhinfonoSpam@owl.gmbh).
solutions wird unterstützt durch Digital in NRW, Zukunft Unternehmen in Lippe, Westfalen-Weser Energie und WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld.
Unchained Robotics, Robomantic, Formfreund Holzmanufaktur und Voltfang überzeugen beim Businessplan-Wettbewerb starklar OWL
Bielefeld, 19. Juni 2020. Am Donnerstagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2020 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 22 Partnern durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist Unchained Robotics. Das Start-up hat eine Steuerungssoftware für kollaborative Roboter in der industriellen Fertigung auf den Markt gebracht. Dafür erhalten die Paderborner Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an Robomantic (Bielefeld) für einen taktil-sensitiven Handschuh, mit dem Bewegungen und Berührungen der menschlichen Haut gemessen werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen“ überzeugte Formfreund aus Steinhagen die Jury mit dem Konzept einer nachhaltigen und individuellen Möbelmanufaktur. Voltfang wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Aachener Team hat einen Hausspeicher für Photovoltaik entwickelt, der aus wieder aufbereiteten Batterien von Elektroautos hergestellt wird. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 59 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 30 einen Businessplan eingereicht haben.
Rudolf Delius, stellvertr. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Ostwest-falenLippe GmbH, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass so viele Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftskonzepte ausgearbeitet und trotz der schwierigen Situation aufgrund der Corona-Krise den Sprung in die Selbständigkeit anstreben. Anzahl und Qualität der Wettbewerbsbeiträge zeigen, dass die Region ein gutes Ökosystem für Unternehmensgründungen bietet. startklar schafft wirkungsvolle Angebote, um Gründerinnen und Gründer bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts zu unterstützen. Das unterstreichen die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 22 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen der Region und weitere Organisationen. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten elf Teams hatten am Donnerstag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise digitale Lösungen für IT-Security, agile Zusammenarbeit und Prozessoptimierung im sozialen Bereich. Aber auch Speicher für regenerative Energien und elektrische Lastenfahrzeuge, individuelle Designmöbel, eine Yoga-Plattform und intelligente Fertigungslösungen sind im Teilnehmerfeld. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwer gefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Im Rahmen des Wettbewerbs konnten die Gründungsteams verschiedene Angebote zur Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts nutzen. In Workshops und Themenspecials haben sie das Nutzenversprechen ihres Produkts entwickelt und ihr Geschäftsmodell strukturiert. Lotsinnen und Lotsen unterstützten mit Expertenwissen rund um die Gründung. Beraterinnen und Berater der Sparkassen gaben Empfehlungen für die Finanzierung. Und der Erfahrungsaustausch mit anderen Gründerinnen und Gründern half bei vielen Fragen des unternehmerischen Alltags.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum sechsten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 429 Teams teilgenommen, 225 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: Unchained Robotics, Paderborn
Mit einer Steuerungssoftware für kollaborative Robotik verfolgt Unchained Robotics das Ziel, industrielle Fertigungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen flexibel und kostengünstig zu optimieren. Die aus Cobot, Industriekamera, Greifer sowie der entwickelten Software bestehende Komplettlösung automatisiert Pick & Place-Vorgänge im Produktionsprozess oder in der Logistik einfach und sicher. Auf Basis von Bilderkennung und Künstlicher Intelligenz kann das System auf beliebige Bauteile und Objektgrößen trainiert werden und ermöglicht den Unternehmen die größtmögliche Flexibilität. Aufträge bis hin zur Losgröße 1 können ohne aufwendige und kostenintensive Anpassungsmaßnahmen erledigt werden. Unchained Robotics versteht sich als Full-Service-Anbieter und bietet neben der Softwarelösung auch deren Implementierung in den Produktionsprozess sowie die Montage und Wartung der mitgelieferten Systemkomponenten an.
Kevin Freise, Mladen Milicevic & Anton Veynshter, www.unchainedrobotics.de
Kategorie „Hightech und Forschung“: Robomantic, Bielefeld
Das Team von Robomantic hat in seiner Forschungsarbeit am CITEC der Universität Bielefeld eine neuartige berührungsempfindliche Taktilsensorik auf der Basis von Hightech-Textilien entwickelt. Ihre Besonderheit liegt in der durchgängigen Elastizität der Sensorzellen, womit sie sich gut als künstliche Haut oder Roboterhaut beschreiben lässt. Die Sensoren lassen sich somit erstmals auch auf beweglichen weichen Objekten einsetzen und wie Textilien verarbeiten. Auf Basis dieser neuen Technologie bringt Robomantic einen Datenhandschuh auf den Markt, der als Messinstrument für Bewegungen und Berührungen der menschlichen Hand dient. Die hiermit lösbaren Aufgabenstellungen reichen von der Erforschung des haptischen Verhaltens von Menschen bis zur praxisbezogenen Verbesserung von Produkt- und Arbeitsplatzergonomie in der Industrie. Auf Grundlage der Taktilsensorik von Robomantic werden außerdem innovative Produkte in den Bereichen Robotik und Prothetik entwickelt und angeboten um Roboter sicherer zu machen und Prothesenträgern Fingerspitzengefühl zu verleihen.
Julia Niermann, Gereon Büscher & Alexander Jacob, www.robomantic.de
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: FORMFREUND Holzmanufaktur, Steinhagen
Mit dem Aufbau der Formfreund Holzmanufaktur ist dem Tischlermeister und Produktdesigner Tim Brüggemann die erfolgreiche Übernahme einer traditionellen Bau- und Möbeltischlerei sowie deren Neuausrichtung in eine Manufaktur für hochwertige Designermöbel gelungen. Das Geschäftskonzept stützt sich auf ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot. Dieses umfasst neben klassischen Bereichen wie der individuellen Anfertigung von Möbeln, der Montage von Fertigbauteilen oder dem Innenausbau auch neu erschlossene Tätigkeitsfelder. Unter dem Dach des eigenen Labels FORMFREUND konnte beispielsweise eine eigene Möbelkollektion auf dem Markt etabliert werden. Diese beinhaltet hochwertige Designmöbel, die zumeist aus Massivholz gefertigt sind. Dabei werden Kunden aktiv eingebunden – vom Fällen des Baumes über das Zuschneiden der Teile bis zur Produktion des Möbelstücks. Vertrieben werden die Möbelstücke über verschiedene Onlineportale sowie den regionalen Einzelhandel. Über eine innovative Unternehmenskultur und umfangreiche Social Media-Aktivitäten begeistert das Unternehmen viele junge Menschen für das Tischlerhandwerk und wächst kontinuierlich.
Tim Brüggemann, www.formfreund-design.de
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Voltfang, Aachen
Durch den Ablauf der EEG-Förderung im Jahr 2021 fehlt Solaranlagenbetreibern der wirtschaftliche Anreiz, ihren durch Photovoltaik produzierten Strom in das Netz einzuspeisen. Stattdessen suchen sie nach Lösungen, die gewonnene Energie zu speichern und für den eigenen Bedarf zu nutzen. Zu diesem Zweck bietet Voltfang einen umweltfreundlichen und preiswerten Hausspeicher an. Dieser besteht aus wiederaufbereiteten Batterien von Elektroautos. Neben der Bereitstellung einer effizienten Speicherlösung adressiert Voltfang also auch das bisher wenig beachtete Entsorgungsproblem alter Autobatterien und umgeht gleichzeitig die Produktion komplett neuwertiger Akkumulatoren. Bei der Vermarktung seines Produkts setzt das Unternehmen auf eine Komplettlösung: neben der Produktion und Lieferung der Hausspeicher übernimmt es auch die Montage vor Ort.
Roman Alberti, David Oudsandji & Afshin Doostdar, www.voltfang.de
Die Jury
JProf. Dr. Sabrina Backs, Universität Bielefeld
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Sebastian Borek, Geschäftsführer Founders Foundation
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Prof. Dr. Anne Dreier, Rektorin Fachhochschule des Mittelstands
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dr. Yvonne Gröning, Geschäftsführerin myconsult GmbH
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn (zugeschaltet über Video)
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Birka von Schmidt, VDI Ostwestfalen-Lippe Bezirksverein e. V.
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Petra Spier, Unternehmensberaterin
Susanne Sorg, Vorstand EK/servicegroup eG
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Vertreter der Jury nach der digitalen Preisverleihung mit den vier Gewinnerteams (v.l.n.r.): Nico Clasing (Stadtsparkasse Rahden), Oliver Flaskämper (Dienstleistungsausschuss IHK Ostwestfalen), Prof. Dr. Anne Dreier (Fachhochschule des Mittelstands), Petra Spier, Prof. Dr. Birka von Schmidt (VDI OWL), Hubert Böddeker (Sparkasse Paderborn-Detmold), Sonja Pult (Founders Foundation), Yvonne Groening (my consult), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Fachhochschule Bielefeld) und Herbert Weber (OstWestfalenLippe GmbH). |
Wie können Service-Leistungen von Unternehmen im Maschinenbau revolutioniert werden? Eine Antwort auf diese Frage hat am Freitagabend einem Team beim Finale des it’s OWL Makeathon #horizonteOWL den Sieg beschert. Die sechs Studierenden und Experten aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen hatten sich gegen knapp 200 Teilnehmer und 30 weitere Teams durchgesetzt. Bei der Online-Veranstaltung ging es darum, Lösungen für konkrete Herausforderungen zu erarbeiten, denen sich Unternehmen durch die Corona-Krise stellen müssen. Die Gewinneridee soll nun mit bis zu einer Million Euro Förderung umgesetzt werden.
„Das ist der Wahnsinn. Wir freuen uns riesig, dass wir mit diesem tollen Team an der Idee weiterarbeiten können. Es war eine unglaubliche Erfahrung und wir glauben an die Idee“, freut sich Teilnehmerin Caroline Junker vom Fraunhofer IEM. Soeben hat ihr Team den it’s OWL Makeathon #horizonteOWL gewonnen. Im Finale setzten die sechs kreativen Köpfe sich gegen vier weitere Finalisten-Teams durch. Ihre Idee: Die App „ServiceNavigator“. Tritt ein Problem an einer Maschine auf, hilft die App dank einem Diagnosetool unter anderem den Fehler zu kategorisieren und bietet direkt Lösungen für das Problem an.
Die Herausforderung hatten die Unternehmen GEA (Oelde), Kraft Maschinenbau und WP Kemper (beide Rietberg) für den Makeathon gestellt. Im Team hat Caroline Junker zusammen mit Matthias Kreinjobst, Maximilian Bersch (Werkstudent GEA), Patrick Deutschmann (Student), Sina Kämmerling (Unity AG) und Alexander Diedrich (Fraunhofer IOSB-INA) gearbeitet.
„Wir sind begeistert von den hervorragenden Ideen, die im Rahmen des Makeathons entstanden sind. Alle Präsentationen haben überzeugt und verdeutlicht, wieviel Knowhow, Kreativität und Leidenschaft die Teilnehmerinnen und Teilnehmer investiert haben. Ich bin überzeugt, dass wir neben dem Gewinner noch viele weitere Ideen in die Umsetzung bringen werden“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement GmbH. it‘s OWL hat den Makeathon in Kooperation mit dem Fraunhofer IEM und der OstWestfalenLippe GmbH organisiert, um neue Impulse für die Wirtschaft zu entwickeln. Knapp 200 Teilnehmer waren vom 27. bis 29. Mai dem Aufruf gefolgt und haben in 31 Teams insgesamt 15 Herausforderungen aus Unternehmen bearbeitet. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der das Finale am Freitag ebenfalls verfolgte, lobte das Engagement der Teilnehmer*innen: „Der Makeathon ist ein toller Wettbewerb. Denn hier soll die Gewinneridee direkt in die Umsetzung gebracht werden. Dafür stellen wir gerne Fördermittel des Landes bereit. it´s OWL leistet mit dem Makeathon wieder Pionierarbeit für Nordrhein-Westfalen.“
Eine hochkarätige Jury hat die Konzepte der Finalisten, unter anderem nach deren Mehrwert für die Region und Beitrag zur Krisensicherheit, bewertet und den Sieger gekürt.
„Alle fünf Teams haben in kurzer Zeit unter enormen Druck tolle Lösungen entwickelt. Das war Innovation zum Quadrat und hat uns sowohl inhaltlich als auch von der Arbeitsweise überzeugt. In unserer Bewertung lagen die fünf Teams eng beieinander. Das Gewinnerteam hatte den besten Fit aus Innovationsgrad, Mehrwert für den Kunden, Resilienz, Geschäftsmodell und Monetarisierung“, sagt Jurymitglied Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Miele. Zuvor hatte Breit zusammen mit den weiteren Jurymitgliedern Roland Bent (Geschäftsführer Phoenix Contact), Sebastian Borek (Geschäftsführer Founders Foundation), Prof. Dr. Otthein Herzog (Professor Universität Bremen) und Prof. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin Fachhochschule Bielefeld und Vorsitzende Campus OWL) drei Finalisten bestimmt. Zwei weitere Teams sind durch eine öffentliche Abstimmung ins Finale gekommen. Ihre Videos wurden am häufigsten angesehen. Dabei stoßen die Ideen der Teilnehmer auf großes Interesse. Zuschauer hatten die 31 Ideen insgesamt über 35.000 Mal aufgerufen und knapp 800 Stunden angeschaut.
Von der digitalen Maschinensteuerung bis zum kontaktlosen Kassensystem
Die Bandbreite der Themen deckte dabei viele Aspekte ab, die für Unternehmen bundesweit während der Corona-Krise in den Fokus gerückt sind: von digitalen Services und Vertriebsmodellen über die Neugestaltung von Zuliefernetzwerken und autonomen Warentransport bis hin zu kontaktlosen Kassiersystemen und sicheren Desinfektionsmaßnahmen. Aber auch um die Vereinbarkeit von Homeoffice und Kinderbetreuung, sowie neue Formen der digitalen Zusammenarbeit und Qualifizierung, ging es.
Die Themen waren von 18 Unternehmen entwickelt worden. Darunter waren die Clusterunternehmen Benteler, Bette, Claas, GEA, KEB Automation, Miele, Kraft Maschinenbau, Phoenix Contact, S & N Invent und WP Kemper. Aber auch Start-ups wie Coverno, Unchained Robotics und Two Pillars haben sich beteiligt, genauso wie die Bielefelder Stadtwerke und die Brancheninitiativen.