Am Mittwoch, den 3. Juni nahmen insgesamt 30 angehende Gründerinnen und Jungunternehmerinnen an dem Webinar zum Thema „Erfolgreich gründen im Nebenerwerb“ in Kooperation mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld teil. Die Existenzgründungsberaterin der IHK, Kathrin Teschke, gab zu Beginn einen prägnanten Überblick über die wichtigsten Voraussetzungen zur erfolgreichen Gründung im Nebenerwerb. Sie wies u.a. darauf hin, die nebenerwerbliche Gründung in jedem Fall dem Arbeitgeber anzuzeigen, um ein weiterhin gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu bewahren. Ausserdem machte sie darauf aufmerksam, dass ein insgesamtes Arbeitszeitpensum von 50 Stunden die Woche erlaubt sei, dies aber durch den Nebenerwerb nicht überschritten werden darf. Im Anschluss bot der Steuerberater Karsten Röhrich einen ausführlichen und informativen Überblick darüber, welche steuerlichen Pflichten und Möglichkeiten bei der Gründung im Nebenerwerb beachtet werden sollten und müssen. Hierzu zählt u.a., dass alle geschäftlichen Belege gut zu verwahren und in einer Einnahmen-Ausgaben-Liste zu erfassen sind. Zudem erläuterte er verschiedene, steuerliche Unterschiede in Bezug auf die Art und den Umfang der Gründung. Nebenerwerbsgründerinnen können durch ausreichende Kenntnis z.B. von der Kleinunternehmerregelung bei Umsätzen bis 22.000 € im Jahr, die steuerlichen Vorteile im Nebenerwerb besser ausschöpfen. Der Kontakt zu einem Steuerberater empfiehlt sich bei einer nebenerwerblichen Gründung in jedem Fall, da das Thema sehr umfangreich ist und es durch falsche oder fehlerhafte Meldungen an das Finanzamt zu finanziellen Nachteilen kommen kann.
Im Anschluss stellte Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL das Gründungsprojekt und das hieran angegliederte Big Sister Mentoring Programm vor. Das Programm bietet Gründerinnen die Möglichkeit in der ersten Phase der Gründung eine erfahrene Unternehmerin zum Erfahrungsaustausch als Mentorin zur Seite gestellt zu bekommen. Hiernach gab Nadja Giebel, die auch als Mentorin im Big Sister Mentoring Programm des Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL aktiv ist, in einem Interview interessante Einblicke in die nebenerwerbliche Gründung Ihres Unternehmens „Button-Me“. Nadja Giebel konnte mit viel Ausdauer und Know-How Ihren Nebenerwerb in einen Vollerwerb umwandeln und empfahl anderen Gründerinnen ebenfalls die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen und sich bei den zuständigen Wirtschaftsförderungen und Kammern zu informieren, um sich so auf eine erfolgreiche Gründung vorzubereiten.
Eine erfolgreiche Gründung im Nebenerwerb kann also durch die Beachtung von steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen gut realisiert werden. Und ein selbstständiger Nebenerwerb kann ein Sprungbrett in eine selbstständige Vollexistenz sein, wie Nadja Giebel eindrücklich beweist. Das Webinar bot einen hilfreichen und informativen Überblick für eine erfolgreiche Gründung im Nebenerwerb.
Am 26. Mai 2020 folgten 22 Teilnehmende der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL zu dem Webinar „Flexibel im Homeoffice – Arbeitszeitgestaltung und Vereinbarkeit“. In diesem Webinar lag der Fokus auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Homeoffice.
Kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass die Arbeitsbereiche durch den unvorbereiteten Wechsel in das Homeoffice neu strukturiert werden müssen. Zentrale Fragen des Webinars waren: Was bedeutet eine flexible Arbeitszeitgestaltung im Homeoffice? Wie gelingt der Spagat zwischen der Arbeit und der Kinderbetreuung?
Auf diese Fragen ging die Referentin Gabriele Held vom RKW Kompetenzzentrum Eschborn ein. Gestartet wurde mit einer Umfrage, welche die aktuelle Situation der Teilnehmenden abbildete. Es zeigte sich, dass bereits vor der Corona-Krise 41 % der Anwesenden im Homeoffice gearbeitet und 59 % dieses nicht getan haben. In der Vergangenheit haben viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf das Modell der alternierenden Telearbeit zurückgegriffen. Dabei wird abwechselnd von zu Hause oder im Unternehmen gearbeitet. Aufgrund der aktuellen Situation ist das mobile Arbeiten verbreitet. Mobiles Arbeiten hat den Vorteil, dass kein fester Arbeitsplatz eingerichtet werden muss.
Die Referentin richtete die Frage an die Teilnehmenden, welche Herausforderungen flexibles Arbeiten im Homeoffice mit sich bringt. Am meisten genannt wurden die technischen Voraussetzungen sowie die fehlende oder erschwerte Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen. Außerdem sahen viele die Entgrenzung von Arbeit und Familie als Problem, besonders wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neben ihrer täglichen Arbeit auch noch die Kinderbetreuung bzw. das Homeschooling übernehmen müssen.
Dennoch entstehen durch flexible Arbeitszeiten in der Kombination mit dem Homeoffice viele Chancen und Möglichkeiten für die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer. Aus Sicht der Arbeitgeber werden Kosten, wie Strom, eingespart. Büroplätze können anderweitig vergeben werden. Außerdem erhöhen Unternehmen ihre Attraktivität für die Mitarbeitenden. Die Beschäftigen sind nachweislich motivierter. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen Wiedereinsteigenden mit familiären Sorgeaufgaben eine gute Balance zwischen Arbeit und der Familie. Die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie spielt nicht nur bei Wiedereinsteigenden eine große Rolle. Immer mehr Beschäftigte, in der Mehrzahl Frauen - die Tendenz bei den männlichen Beschäftigten steigt - wollen flexibel im Homeoffice oder auch im Betrieb arbeiten, um ihre Arbeit und Familie sowie Freizeit zu vereinbaren. Auch verteilte Arbeitszeiten bieten dafür gute Möglichkeiten. Dabei können die Arbeitszeiten zwischen zwei Partnern in einem Haushalt aufgeteilt werden. So werden die Erledigung der betrieblichen Arbeit und die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen gewährleistet. Durch die Aufteilung und Trennung der Aufgaben wird der Entgrenzung entgegengewirkt. Zudem nutzen immer mehr weibliche Beschäftigte die Arbeit im Homeoffice, um ihre wöchentliche Arbeitszeit aufzustocken.
Aus der Praxis - für die Praxis - unter diesem Titel berichtete Jörg Pohlmann von der PLANTAG COATINGS GmbH davon, dass das Unternehmen aus dem Kreis Lippe gemeinsam und bedarfsorientiert mit den Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten entwickelt hat. Auffällig dabei war, dass die Mitarbeitenden eine Struktur fordern, in welcher sie flexibel agieren können. Außerdem fordern immer mehr männliche Beschäftigte eine höhere Flexibilität ein.
Bei der abschließenden Umfrage wurde gefragt, ob das Homeoffice auch weiterhin in den Unternehmen angeboten wird. Die Teilnehmenden beantworteten die Frage mit JA. Nachdem die ersten Hürden und Herausforderungen gemeistert wurden, können sich viele Unternehmen vorstellen, dass Arbeiten im Homeoffice oder mobiles Arbeiten dauerhaft den Mitarbeitenden angeboten wird.
Wie können Service-Leistungen von Unternehmen im Maschinenbau revolutioniert werden? Eine Antwort auf diese Frage hat am Freitagabend einem Team beim Finale des it’s OWL Makeathon #horizonteOWL den Sieg beschert. Die sechs Studierenden und Experten aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen hatten sich gegen knapp 200 Teilnehmer und 30 weitere Teams durchgesetzt. Bei der Online-Veranstaltung ging es darum, Lösungen für konkrete Herausforderungen zu erarbeiten, denen sich Unternehmen durch die Corona-Krise stellen müssen. Die Gewinneridee soll nun mit bis zu einer Million Euro Förderung umgesetzt werden.
„Das ist der Wahnsinn. Wir freuen uns riesig, dass wir mit diesem tollen Team an der Idee weiterarbeiten können. Es war eine unglaubliche Erfahrung und wir glauben an die Idee“, freut sich Teilnehmerin Caroline Junker vom Fraunhofer IEM. Soeben hat ihr Team den it’s OWL Makeathon #horizonteOWL gewonnen. Im Finale setzten die sechs kreativen Köpfe sich gegen vier weitere Finalisten-Teams durch. Ihre Idee: Die App „ServiceNavigator“. Tritt ein Problem an einer Maschine auf, hilft die App dank einem Diagnosetool unter anderem den Fehler zu kategorisieren und bietet direkt Lösungen für das Problem an.
Die Herausforderung hatten die Unternehmen GEA (Oelde), Kraft Maschinenbau und WP Kemper (beide Rietberg) für den Makeathon gestellt. Im Team hat Caroline Junker zusammen mit Matthias Kreinjobst, Maximilian Bersch (Werkstudent GEA), Patrick Deutschmann (Student), Sina Kämmerling (Unity AG) und Alexander Diedrich (Fraunhofer IOSB-INA) gearbeitet.
„Wir sind begeistert von den hervorragenden Ideen, die im Rahmen des Makeathons entstanden sind. Alle Präsentationen haben überzeugt und verdeutlicht, wieviel Knowhow, Kreativität und Leidenschaft die Teilnehmerinnen und Teilnehmer investiert haben. Ich bin überzeugt, dass wir neben dem Gewinner noch viele weitere Ideen in die Umsetzung bringen werden“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement GmbH. it‘s OWL hat den Makeathon in Kooperation mit dem Fraunhofer IEM und der OstWestfalenLippe GmbH organisiert, um neue Impulse für die Wirtschaft zu entwickeln. Knapp 200 Teilnehmer waren vom 27. bis 29. Mai dem Aufruf gefolgt und haben in 31 Teams insgesamt 15 Herausforderungen aus Unternehmen bearbeitet. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der das Finale am Freitag ebenfalls verfolgte, lobte das Engagement der Teilnehmer*innen: „Der Makeathon ist ein toller Wettbewerb. Denn hier soll die Gewinneridee direkt in die Umsetzung gebracht werden. Dafür stellen wir gerne Fördermittel des Landes bereit. it´s OWL leistet mit dem Makeathon wieder Pionierarbeit für Nordrhein-Westfalen.“
Eine hochkarätige Jury hat die Konzepte der Finalisten, unter anderem nach deren Mehrwert für die Region und Beitrag zur Krisensicherheit, bewertet und den Sieger gekürt.
„Alle fünf Teams haben in kurzer Zeit unter enormen Druck tolle Lösungen entwickelt. Das war Innovation zum Quadrat und hat uns sowohl inhaltlich als auch von der Arbeitsweise überzeugt. In unserer Bewertung lagen die fünf Teams eng beieinander. Das Gewinnerteam hatte den besten Fit aus Innovationsgrad, Mehrwert für den Kunden, Resilienz, Geschäftsmodell und Monetarisierung“, sagt Jurymitglied Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Miele. Zuvor hatte Breit zusammen mit den weiteren Jurymitgliedern Roland Bent (Geschäftsführer Phoenix Contact), Sebastian Borek (Geschäftsführer Founders Foundation), Prof. Dr. Otthein Herzog (Professor Universität Bremen) und Prof. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin Fachhochschule Bielefeld und Vorsitzende Campus OWL) drei Finalisten bestimmt. Zwei weitere Teams sind durch eine öffentliche Abstimmung ins Finale gekommen. Ihre Videos wurden am häufigsten angesehen. Dabei stoßen die Ideen der Teilnehmer auf großes Interesse. Zuschauer hatten die 31 Ideen insgesamt über 35.000 Mal aufgerufen und knapp 800 Stunden angeschaut.
Von der digitalen Maschinensteuerung bis zum kontaktlosen Kassensystem
Die Bandbreite der Themen deckte dabei viele Aspekte ab, die für Unternehmen bundesweit während der Corona-Krise in den Fokus gerückt sind: von digitalen Services und Vertriebsmodellen über die Neugestaltung von Zuliefernetzwerken und autonomen Warentransport bis hin zu kontaktlosen Kassiersystemen und sicheren Desinfektionsmaßnahmen. Aber auch um die Vereinbarkeit von Homeoffice und Kinderbetreuung, sowie neue Formen der digitalen Zusammenarbeit und Qualifizierung, ging es.
Die Themen waren von 18 Unternehmen entwickelt worden. Darunter waren die Clusterunternehmen Benteler, Bette, Claas, GEA, KEB Automation, Miele, Kraft Maschinenbau, Phoenix Contact, S & N Invent und WP Kemper. Aber auch Start-ups wie Coverno, Unchained Robotics und Two Pillars haben sich beteiligt, genauso wie die Bielefelder Stadtwerke und die Brancheninitiativen.
Projektaufruf für die Einrichtung von „Beratungsstellen Arbeit“ in Nordrhein-Westfalen gestartet
Das Förderangebot richtet sich gemäß aktueller ESF-Förderrichtlinie an erwerbslose Menschen, von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen, Berufsrückkehrende, Beschäftigte mit aufstockenden SGB II-Leistungen sowie an Menschen, die von Arbeitsausbeutung betroffen sind. Die Förderung der „Beratungsstellen Arbeit“ soll am 01.01.2021 beginnen. Interessenten reichen ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 1.07.2020 (Dienstschluss) bei der zuständigen Regionalagentur ein.
Aufruf zur Interessenbekundung und Unterlagen auf https://www.mags.nrw/esf-aufrufe
33 Personalverantwortliche aus Unternehmen und Institutionen aus Bielefeld und der Region OWL nahmen an dem Webinar am 20. Mai 2020 teil, in dem Grundlagen und Erfolgsfaktoren des mobilen Arbeitens behandelt wurden.
Die Referentin, Christiane Flüter-Hoffmann (Senior Researcher am | Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.), konnte dabei aus ihrer über 20jährigen Erfahrung als Projektleiterin aus dem Bereich „Betriebliche Personalpolitik“ schöpfen.
Im Gegensatz zu „Telearbeit“ ist der Begriff „Mobile Arbeit“ nicht legal definiert. Letztere zeichnet sich dadurch aus, dass sie weder an das vom Arbeitgeber gestellte Büro noch an den häuslichen Arbeitsplatz gebunden ist. Das bedeutet, dass bei mobiler Arbeit deutlich weniger Vorschriften aus dem Bereich der Arbeitsstättenverordnung o.ä. gelten. Das erleichtert die Vereinbarung von mobiler Arbeit zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, gerade, wenn es kurzfristig passieren soll. Seit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind erheblich mehr Beschäftigte im Homeoffice tätig, womit meist die Form von mobiler Arbeit gemeint ist.
Die Vorteile für Beschäftigte – ganz unabhängig von Corona – liegen auf der Hand: bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege, Ehrenamt und Beruf; geringere Fahrtzeiten und –kosten sowie weniger Stress durch Stau; größere Arbeitszeitsouveränität (je nach Verpflichtung zur Erreichbarkeit); höhere Arbeitszufriedenheit.
Aber auch Arbeitgeber können erheblich profitieren, wenn sie ihren Beschäftigten das mobile Arbeiten ermöglichen: durch die damit verbundene Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität kann die Bindung der Mitarbeitenden erhöht und somit die Rekrutierung erleichtert werden; das reduziert die Kosten für Fluktuation und Rekrutierung ständig neuer Beschäftigter (höhere Arbeitszufriedenheit schafft Loyalität); oft wird die Produktivität gesteigert, da viele Beschäftigte zu Hause ungestörter, konzentrierter und damit ertragreicher arbeiten; erhöhte Mobilität der Beschäftigten verbessert die Kundennähe und neuerdings werben Betriebe auch mit COշ-Einsparungen, um sich als umweltbewusste Organisationen zu platzieren.
Einige aktuelle Studien, die Frau Flüter-Hoffmann zitierte, zeigen, dass gerade in familienfreundlichen Unternehmen die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten häufiger und in größerem Umfang besteht.
Ein weiterer Vorteil – sowohl für Arbeitgeber als auch Beschäftigte – ist, dass Beschäftigte mit familiären Verpflichtungen mit einer höheren Wochenarbeitszeit tätig sein können. Damit können Unternehmen deutlich mehr die Potenziale ihrer Beschäftigten nutzen und sie, z.B. nach einer Elternzeit, wieder zeitnah und in höherem Umfang in ihren alten Tätigkeitsbereichen einsetzen, wenn diese das wünschen. Davon profitieren häufig gerade die weiblichen Beschäftigten.
Während das Thema mobile Arbeit – häufig auch als „Homeoffice“ bekannt – bisher eher mit weiblichen Beschäftigten mit Kindern in Verbindung gebracht wurde, wird diese Form der Arbeitsorganisation spätestens seit der Corona-Pandemie in viel größerem Umfang und von allen Beschäftigtengruppen nachgefragt. Viele Führungskräfte zeigen inzwischen eine deutlich höhere Bereitschaft, die mobile Arbeit zuzulassen.
Aus Sicht von Frau Flüter-Hoffmann tragen sowohl persönliche Faktoren als auch eine gute Arbeitsorganisation zum Gelingen des mobilen Arbeitens bei. Kaum genug betonen kann man die Bedeutung von Vertrauen auf Seiten der Vorgesetzten: sie müssen den Teammitgliedern vertrauen und ihnen das Arbeiten von zu Hause zutrauen, ggf. Unterstützung anbieten, aber auch delegieren können. Darüber hinaus sollten Führungskräfte mitbringen: gute Kommunikationsfähigkeit und Empathievermögen. Im Hinblick auf die Arbeitsorganisation setzt das mobile Arbeiten bei den Vorgesetzten voraus, dass Arbeitsprozesse neu geklärt werden (was läuft wie und wann, wer macht was bis wann?), dass für einen transparenten Informationsfluss gesorgt wird, dass die Kommunikation verstärkt wird und dass Ergebnisse von Besprechungen schriftlich dokumentiert werden.
Spiegelbildlich zu den Erfolgsfaktoren auf Seiten der Führungskräfte tragen auch bestimmte Voraussetzungen bei den Beschäftigten zum Gelingen des mobilen Arbeitens bei: unabdingbar sind gutes Zeit- und Selbstmanagement, Loyalität und Zuverlässigkeit. Arbeitsorganisatorisch muss sich die Tätigkeit dafür eignen, auch durch mobile Arbeit erledigt zu werden, Datenschutz und Vertraulichkeit müssen gewährleistet sein und die Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Teammitgliedern muss weiterhin funktionsfähig bleiben (telefonisch oder durch andere elektronische Tools).
Damit das mobile Arbeiten einzelner oder ganzer Teams funktioniert, müssen Führungskräfte und Beschäftigte gleichermaßen ein technisches Grundverständnis sowie eine positive Einstellung und Haltung zur mobilen Arbeit mitbringen.
Beschäftigte tragen nach § 15 Abs. 1 ArbSchG eine höhere Verantwortung, selbst auf die Einhaltung der Arbeits- und Gesundheitsvorschriften zu achten. Hilfreich kann es sein, dass auch Vorgesetzte durch eine vertrauensvolle Gesprächskultur und besondere Aufmerksamkeit einen Blick darauf haben, dass dies den Beschäftigten nicht über den Kopf wächst und sie sich nicht selbst überlasten.
Sowohl weibliche Beschäftigte und Führungskräfte sollten darauf achten, dass sie ihre Ergebnisse und Erfolge kommunizieren und zwar nicht nur an direkte Vorgesetzte, da sonst die Gefahr besteht, dass sie weniger wahrgenommen werden und ihre Erfolge nicht sichtbar und wahrnehmbar werden.
Aufgrund der derzeitigen Situation können keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL möchte mit Webinaren in dieser Zeit den Unternehmen aus der Region Ostwestfalen Lippe dennoch Themen anbieten, die aktuell in den Betrieben eine Rolle spielen.
Dieses Webinar wurde in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld und der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH veranstaltet.
Moderiert wurde es von Christina Rouvray (Projektmitarbeiterin für die Stadt Bielefeld) mit Unterstützung von Tabea Mälzer (Projektmitarbeiterin der Kreise Lippe und Gütersloh).
Foto: Christiane Flüter-Hoffmann, Senior Researcher für Personalpolitik | Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.;
Fotorechte: Christiane Flüter-Hoffmann
Die neue Ausgabe von „OstWestfalenLippe – das Magazin“ ist erschienen. Die Ausgabe wurde konzipiert, als Corona noch kein Thema war, ein Großteil der Texte verfasst, als die konkrete Bedrohung der Krise noch weit weg schien. Seitdem hat sich vieles verändert. Wir haben die Texte dennoch übernommen, weil die Berichte, Reportagen und Interviews zeigen, welche Kraft und Potenziale in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft in OWL stecken und uns Hoffnung geben, dass wir die aktuellen Herausforderungen in OWL meistern werden.
Dafür stehen beispielsweise die ersten REGIONALE-Projekte, die Wirtschaft und Wissenschaft in unserer Region noch stärker zusammen bringen. Oder der Spitzencluster it’s OWL, der mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) von sich reden macht. Wir berichten , wer in OstWestfalenLippe zu den Treibern von KI gehört.
In weiteren Beiträgen geht es um die Gesundheitswirtschaft, um Fussball made in OWL, um die Blues Szene, um die sich schnell entwickelnde Start up-Landschaft, und um Geschichten aus dem Teuto. Das und vieles mehr finden Sie in diesem Heft.
OWL Magazin: Download
„Worte sind Magie.“ So startete unsere Referentin Ute Gietzen-Wieland den theoretischen Teil des Webinars „elevator pitch meets storytelling“ am Freitag, den 15. Mai. Ihren Ausführungen folgten elf Gründerinnen und Jungunternehmerinnen, die alle das Ziel hatten einen eigenen "elevator pitch" zu entwickeln. Doch es ist viel Vorarbeit nötig, um genau den Text zu entwickeln, der innerhalb einer Fahrstuhlfahrt (darum „elevator pitch“) die potentielle Kundschaft oder mögliche Investorinnen und Investoren vom eigenen Angebot überzeugt.
Innerhalb einer so kurzen Zeit schafft man dies allerdings nicht nur durch Zahlen und Fakten. Auch emotionale Elemente aus dem „story telling“ sollten genutzt werden. Denn Geschichten erzeugen bei Zuhörenden Bilder im Kopf und diese wirken, laut Referentin, sechzigtausendmal schneller auf den Menschen als reine Daten und Fakten. Dadurch beeinflussen Geschichten Kaufentscheidungen sehr viel effektiver als reine Informationen.
Das Entscheidungsverhalten von Kundinnen und Kunden wird dabei ebenso stark geprägt durch das Vertrauen zum Angebot oder zur Person. Um Vertrauen aufzubauen muss bewiesen werden, dass man die Bedürfnisse der Kundschaft verstanden und als seriöse „Mentorin“ eine Lösung für ein bestehendes Problem anbieten kann. Zielkunden reagieren dabei, laut Gietzen-Wieland, auf verschiedene Kaufanreize, wie z.B. „Geld sparen“, „besser aussehen“ oder „sich sicher fühlen“.
Das für den „elevator pitch“ wichtige Nutzenversprechen, entwickelt sich also aus den folgen Punkten: „Wer bin ich und was treibt mich an? Was ist mein Angebot? Wem und wobei hilft mein Angebot? Und welches schlimme Szenario wird durch meine Dienstleistung vermieden? “
Mit diesen Anhaltspunkten machten sich die Teilnehmerinnen im Anschluss an den theoretischen Teil des Webinars für zwei Tage ans Werk einen eigenen „elevator pitch“ zu entwickeln.
Am Montag, den 18.05.2020 trugen dann acht der Teilnehmerinnen in einem sogenannten „Hot Seat“ ihren maximal 120 Sekunden langen „elevator pitch“ vor der Referentin und den Teilnehmerinnen vor. Sie stellten sich danach, unter Moderation von Anna-Lena Lütke-Börding, der konstruktiven Kritik der Referentin. Es zeigte sich, dass es tatsächlich eine Herausforderung ist, einen „elevator pitch“ zu entwickeln. Eine Anleitung, wie sie im Rahmen des Webinars geboten wurde, empfanden die Gründerinnen und Jungunternehmerinnen daher als äußerst hilfreich.
Das Webinar gab wertvolle, theoretische Hintergrundinformationen und hilfreiche, praktische Tipps für die Entwicklung des eigenen „elevator pitch“. Auch wenn es etwas Zeit und Geduld erfordert den „elevator pitch“ zu entwickeln- die Mühe ist es wert. Da waren sich alle Teilnehmerinnen einig.
59 Gründerteams hatten sich beim Businessplan-Wettbewerb startklar OWL beteiligt, um aus ihrer Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept zu machen. Eine Expertengruppe hat jetzt die elf besten Teams ausgewählt, die am 18. Juni 2020 ihr Geschäftskonzept vor der Jury präsentieren. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von bis zu 10.000 Euro.
Insgesamt haben 30 Teams ihre Businesspläne zur Bewertung eingereicht, nachdem sie die startklar-Workshops und die individuellen Beratungsangebote der Lotsinnen und Lotsen genutzt hatten. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns, dass so viele Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftskonzepte ausgearbeitet und trotz der schwierigen Situation durch die Corona-Krise den Sprung in die Selbständigkeit anstreben. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dabei sind beispielsweise digitale Lösungen für IT-Security, agile Zusammenarbeit und Prozessoptimierung im sozialen Bereich. Aber auch Speicher für regenerative Energie und elektrischen Lastenfahrzeuge, zu individuelle Designmöbeln und intelligente Fertigungslösungen. Das zeigt die Innovationskraft und den Gründerspirit in OstWestfalenLippe“
startklar ist eine Gemeinschaftsaktion der Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Städte Bielefeld und Paderborn, der Kammern, der Hochschulen und weiterer Organisationen unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH: Hauptsponsoren sind die Sparkassen in OWL. Experten aus den Partnerorganisationen hatten die Businesspläne für die Jury vorbewertet. Bewertet wurden unter anderem das Alleinstellungsmerkmal der Geschäftsidee, der Kundennutzen, die Marktfähigkeit sowie das Finanzierungskonzept.
Gewinner erhalten Preisgeld von 10.000 Euro
Am 18. Juni werden die elf Gründungsteams ihr Geschäftskonzept der Jury präsentieren, die aus 20 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern besteht. Juryvorsitzender Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold erläutert: „Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, vergeben wir Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“. Die Gewinner der drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.“ Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Die TOP 11 im Überblick:
Chakrana, Bielefeld
Das Unternehmen Chakrana bietet eine Plattform für die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Yogatreibenden. Neben einem Onlineshop für nachhaltige Yoga-Mode bietet Chakrana eine Schnittstelle zwischen Yogaschulen und Kunden sowie ein Eventportal. Darja Noschenko, Sven Schipper
DEVITY, Paderborn
Das Start-up Devity bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform für die unkomplizierte, sichere Integration von Geräten in das Internet of Things und schützt diese vor immer häufiger auftretenden Cyberangriffen. Christoph Milder, Sven Uthe, www.devity.eu
Formfreund Holzmanufaktur, Steinhagen
Nach der Übernahme einer traditionellen Bau- und Möbeltischlerei hat der Gründer Tim Brüggemann sein Unternehmen schrittweise in eine reine Möbelmanufaktur umgewandelt. Mittlerweile designt und produziert er erfolgreich nachhaltige Möbel- und Inneneinrichtungen. Tim Brüggemann, www.formfreund-design.de
Markus Vüllers Coaching, Borchen
Mit seiner über dreißigjährigen Praxiserfahrung unterstützt Markus Vüllers Auszubildende und Facharbeiter der Beschichtungsbranche, ihre Tätigkeiten optimal auszuführen und sich weiter zu qualifizieren. Hierzu setzt er neben klassischen Beratungsgesprächen vor Ort auch auf zukunftsträchtige digitale Angebote. Markus Vüllers, www.markus-vuellers-coaching.de
Momontum, Bielefeld
Gemeinsam mit sozialen Einrichtungen hat das Team von Momontum eine Software entwickelt, die die Dokumentation in der Jugendhilfe einfacher & effektiver gestaltet und die Partizipation der Jugendlichen an der eigenen Hilfeplanung ermöglicht. Markus Felk, Jakob Hase, www.momontum.de
notium, Bielefeld
notium bietet eine innovative Softwarelösung, die modernste Technologien in den Pflege- und psychosozialen Bereich einführt. Im Resultat wird der Alltag vereinfacht und bürokratische Tätigkeiten werden automatisiert, wodurch mehr Zeit fürs Wesentliche bleibt – die Arbeit mit Menschen. André Holthusen, Nicolas Plano, Philipp Poppe, www.notium.de
owltec®, Lemgo
Mit dem e-lifter entwickelt das Start-up owltec® eine innovative Lösung im Bereich der Elektromobilität. Hergestellt wird ein sich selbst antreibender, smarter Handwagen für umweltbewusste Stadtbewohner, die auch beim Transport schwerer Lasten auf ihren PKW verzichten möchten. Jan Krügermeier, Ralf Maschmann
Robomantic, Bielefeld
Das Start-up Robomantic entwickelt einen taktil-sensitiven Handschuh für den Einsatz in den Bereichen Prothetik, Robotik und die Industrieproduktion an. Gereon Büscher, Alexander Jacob, Julia Niermann, www.robomantic.de
Voltfang, Aachen
Zur hausinternen Speicherung selbstproduzierter Sonnenenergie bietet das Unternehmen seinen Kunden eine kostengünstige und ressourcenschonende Lösung aus wiederaufbereiteten Autobatterien. Roman Alberti, Afshin Doostdar, David Oudsandji
Unchained Robotics, Paderborn
Mit einer Systemlösung aus Kamera, Software und kollaborativem Roboter möchte Unchained Robotics bisher kostenintensive und aufwändige industrielle Fertigungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen optimieren. Kevin Freise, Mladen Milicevic, Anton Veynshter, www.unchainedrobotics.de
derioXR, Paderborn
derioXR revolutioniert die Zusammenarbeit verteilt agierender Teams. Mit Hilfe einer Virtual Reality-basierten Plattform wird es Nutzern ermöglicht, standortübergreifend global miteinander in Teams zu agieren. Gregor Englert, Patrick Taplick, www.derioXR.com
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
59 Gründerteams hatten sich beim Businessplan-Wettbewerb startklar OWL beteiligt, um aus ihrer Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept zu machen. Eine Expertengruppe hat jetzt die elf besten Teams ausgewählt, die am 18. Juni 2020 ihr Geschäftskonzept vor der Jury präsentieren. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von bis zu 10.000 Euro.
Insgesamt haben 30 Teams ihre Businesspläne zur Bewertung eingereicht, nachdem sie die startklar-Workshops und die individuellen Beratungsangebote der Lotsinnen und Lotsen genutzt hatten. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns, dass so viele Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftskonzepte ausgearbeitet und trotz der schwierigen Situation durch die Corona-Krise den Sprung in die Selbständigkeit anstreben. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dabei sind beispielsweise digitale Lösungen für IT-Security, agile Zusammenarbeit und Prozessoptimierung im sozialen Bereich. Aber auch Speicher für regenerative Energie und elektrischen Lastenfahrzeuge, zu individuelle Designmöbeln und intelligente Fertigungslösungen. Das zeigt die Innovationskraft und den Gründerspirit in OstWestfalenLippe“
startklar ist eine Gemeinschaftsaktion der Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Städte Bielefeld und Paderborn, der Kammern, der Hochschulen und weiterer Organisationen unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH: Hauptsponsoren sind die Sparkassen in OWL. Experten aus den Partnerorganisationen hatten die Businesspläne für die Jury vorbewertet. Bewertet wurden unter anderem das Alleinstellungsmerkmal der Geschäftsidee, der Kundennutzen, die Marktfähigkeit sowie das Finanzierungskonzept.
Gewinner erhalten Preisgeld von 10.000 Euro
Am 18. Juni werden die elf Gründungsteams ihr Geschäftskonzept der Jury präsentieren, die aus 20 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern besteht. Juryvorsitzender Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold erläutert: „Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, vergeben wir Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“. Die Gewinner der drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.“ Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Die TOP 11 im Überblick:
Chakrana, Bielefeld
Das Unternehmen Chakrana bietet eine Plattform für die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Yogatreibenden. Neben einem Onlineshop für nachhaltige Yoga-Mode bietet Chakrana eine Schnittstelle zwischen Yogaschulen und Kunden sowie ein Eventportal. Darja Noschenko, Sven Schipper
DEVITY, Paderborn
Das Start-up Devity bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform für die unkomplizierte, sichere Integration von Geräten in das Internet of Things und schützt diese vor immer häufiger auftretenden Cyberangriffen. Christoph Milder, Sven Uthe, www.devity.eu
Formfreund Holzmanufaktur, Steinhagen
Nach der Übernahme einer traditionellen Bau- und Möbeltischlerei hat der Gründer Tim Brüggemann sein Unternehmen schrittweise in eine reine Möbelmanufaktur umgewandelt. Mittlerweile designt und produziert er erfolgreich nachhaltige Möbel- und Inneneinrichtungen. Tim Brüggemann, www.formfreund-design.de
Markus Vüllers Coaching, Borchen
Mit seiner über dreißigjährigen Praxiserfahrung unterstützt Markus Vüllers Auszubildende und Facharbeiter der Beschichtungsbranche, ihre Tätigkeiten optimal auszuführen und sich weiter zu qualifizieren. Hierzu setzt er neben klassischen Beratungsgesprächen vor Ort auch auf zukunftsträchtige digitale Angebote. Markus Vüllers, www.markus-vuellers-coaching.de
Momontum, Bielefeld
Gemeinsam mit sozialen Einrichtungen hat das Team von Momontum eine Software entwickelt, die die Dokumentation in der Jugendhilfe einfacher & effektiver gestaltet und die Partizipation der Jugendlichen an der eigenen Hilfeplanung ermöglicht. Markus Felk, Jakob Hase, www.momontum.de
notium, Bielefeld
notium bietet eine innovative Softwarelösung, die modernste Technologien in den Pflege- und psychosozialen Bereich einführt. Im Resultat wird der Alltag vereinfacht und bürokratische Tätigkeiten werden automatisiert, wodurch mehr Zeit fürs Wesentliche bleibt – die Arbeit mit Menschen. André Holthusen, Nicolas Plano, Philipp Poppe, www.notium.de
owltec®, Lemgo
Mit dem e-lifter entwickelt das Start-up owltec® eine innovative Lösung im Bereich der Elektromobilität. Hergestellt wird ein sich selbst antreibender, smarter Handwagen für umweltbewusste Stadtbewohner, die auch beim Transport schwerer Lasten auf ihren PKW verzichten möchten. Jan Krügermeier, Ralf Maschmann
Robomantic, Bielefeld
Das Start-up Robomantic entwickelt einen taktil-sensitiven Handschuh für den Einsatz in den Bereichen Prothetik, Robotik und die Industrieproduktion an. Gereon Büscher, Alexander Jacob, Julia Niermann, www.robomantic.de
Voltfang, Aachen
Zur hausinternen Speicherung selbstproduzierter Sonnenenergie bietet das Unternehmen seinen Kunden eine kostengünstige und ressourcenschonende Lösung aus wiederaufbereiteten Autobatterien. Roman Alberti, Afshin Doostdar, David Oudsandji
Unchained Robotics, Paderborn
Mit einer Systemlösung aus Kamera, Software und kollaborativem Roboter möchte Unchained Robotics bisher kostenintensive und aufwändige industrielle Fertigungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen optimieren. Kevin Freise, Mladen Milicevic, Anton Veynshter, www.unchainedrobotics.de
derioXR, Paderborn
derioXR revolutioniert die Zusammenarbeit verteilt agierender Teams. Mit Hilfe einer Virtual Reality-basierten Plattform wird es Nutzern ermöglicht, standortübergreifend global miteinander in Teams zu agieren. Gregor Englert, Patrick Taplick, www.derioXR.com
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Im Mittelpunkt unseres Webinars Mitte Mai stand das Thema „Arbeitszeit flexibel gestalten“. Angesichts der aktuellen Situation haben viele Unternehmen in den letzten Wochen ihre Arbeitszeiten flexibilisiert – oftmals gezwungenermaßen und ohne die Option auf tiefergehende Planungen oder Überlegungen im Voraus. Nun nutzten rund 30 Teilnehmende die Möglichkeit, sich grundlegend über entsprechende Ausgestaltungsmöglichkeiten, Chancen und Herausforderungen zu informieren.
Das in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und der Wirtschaftsförderung des Kreises Minden-Lübbecke veranstaltete Webinar bot den teilnehmenden Personalverantwortlichen und Führungskräften zudem zahlreiche Möglichkeiten, sich über eigene Erfahrungen und Einschätzungen zu flexibler Arbeitszeitgestaltung auszutauschen.
Gleich zu Beginn zeigte sich anhand einer anonymen Umfrage unter den Teilnehmenden, das mit fast 80 % ein Großteil offene Baustellen bei der flexiblen Arbeitszeitgestaltung im eigenen Unternehmen sieht. Als wesentliche Aspekte wurden die Abläufe und Regelung der Arbeitszeit sowie unzufriedene Mitarbeitende genannt.
Die Referentin Kerstin Stöver (balima consulting) begann ihren Vortrag mit der Feststellung, dass flexible Arbeitszeitgestaltung zunächst einmal nur eine Abweichung von der Normalarbeitszeit bedeutet und somit verschiedenste Facetten bietet. Dabei betonte sie insbesondere die Bedeutung der flexiblen Arbeitszeitgestaltung als wesentlichen Baustein für Karrierechancen von Frauen in Führung.
Bei der folgenden Frage an die Teilnehmenden nach bereits in den Unternehmenden existierenden flexiblen Arbeitszeitmaßnahmen wurde durch die Antworten im Chat deutlich: es gibt bereits oft vielfältige Angebote in den Unternehmen. Besonders häufig genannt wurden die Instrumente Teilzeit, Homeoffice und Gleitzeit. Daraufhin zeigte Frau Stöver diese sowie weitere Optionen der Arbeitszeitflexibilisierung auf, die sie anhand von Praxisbeispielen veranschaulichte. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Ausgestaltungsmöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Teilnehmenden waren sich bei der anschließenden Umfrage einig in ihrem „Ja“ zu flexiblen Arbeitsmodellen im eigenen Unternehmen, wobei allerdings ein Drittel die Zustimmung an passende Rahmenbedingungen knüpfte.
Die mit der Ausgestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen einhergehenden Chancen und Herausforderungen wurden von der Referentin gemeinsam mit den Teilnehmenden auf einem digitalen Whiteboard erarbeitet. Die gesammelten Stichwörter und Einschätzungen der Teilnehmenden aus dem Chat wurden dabei von Frau Stöver geordnet, ergänzt und erläutert. So ergab sich ein spannendes Gesamtbild für die erfolgreiche Ausgestaltung flexibler Arbeitszeitgestaltung.
Anschließend blieb noch ein wenig Zeit, um bereits vorab eingesendete Fragen zu besprechen und eine offene Austauschrunde zwischen den Teilnehmenden anzustoßen.
Ein positiver Abschluss zeigte sich bei der abschließenden Fragerunde. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass sie flexible Arbeitszeitmodelle jetzt mehr als Chance sehen. Zudem fühlten sich Dreiviertel der Teilnehmenden nun besser auf flexible Arbeitsweisen vorbereitet.