Nachhaltigkeit als Zukunftsthema: Wie MINT-Bildung neue Wege geht
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – sie stellt eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit dar. Doch wie kann nachhaltiges Denken und Handeln bereits früh vermittelt werden? Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung in der Wissenswerkstadt Bielefeld zeigte, wie Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, um MINT-Bildung nachhaltig zu gestalten.
Nachhaltigkeit erlebbar machen: Praktische Workshops für Jugendliche
Ein Schlüssel für wirkungsvolle Bildung liegt in der Praxisnähe. Die MINT 4.OWL-Nachhaltigkeitsworkshops, vorgestellt von Melissa Richter (OstWestfalenLippe GmbH) setzen genau hier an. Jugendliche bekommen durch praxisnahe Experimente und Projekte Einblicke in Recycling, Repair und Aerodynamik. Sie lernen nicht nur, wie Ressourcen geschont werden können, sondern auch, wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse helfen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Gerade durch das eigene Erleben bleibt das Gelernte hängen – eine zentrale Erkenntnis für zukunftsorientierte Bildungsformate.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Theoretische Fundamente und innovative Ansätze
Doch reicht es, Wissen über Nachhaltigkeit zu vermitteln? Finja Rath vom Osthushenrich-Zentrum der Universität Bielefeld betonte in ihrem Vortrag, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) über reine Wissensvermittlung hinausgehen muss. Sie soll zum kritischen Denken anregen und Handlungskompetenzen fördern. Als Best-Practice-Beispiel stellte sie das Projekt UTurn vor, das genau diesen Ansatz verfolgt: Interaktive Lernformate ermöglichen es Schüler:innen, nachhaltiges Handeln direkt zu erfahren.
Ein Beispiel dafür sind die „Carbon Blocks“, mit denen CO₂-Emissionen verschiedener Nahrungsmittel sichtbar gemacht werden. Die Teilnehmenden stellen eigene Gerichte zusammen und erkennen unmittelbar, welche Zutaten besonders klimaschädlich sind. So wird ein abstraktes Konzept wie der ökologische Fußabdruck greifbar und verständlich – eine innovative Methode, um nachhaltiges Bewusstsein zu schärfen.
Lernräume für Nachhaltigkeit: Die Rolle außerschulischer Bildungsorte
Doch nicht nur Schulen sind entscheidend für eine nachhaltige MINT-Bildung. Außerschulische Lernorte wie die Wissenswerkstadt Bielefeld spielen eine zentrale Rolle, um nachhaltige Themen erfahrbar zu machen. Die Veranstaltung bot eine exklusive Führung durch die verschiedenen Lernräume: Das Kreativ-Werk Textil und Digital ermöglicht Workshops zu ressourcenschonenden Techniken, während der Erlebnisraum globale Nachhaltigkeit Besucher:innen spielerisch mit weltweiten Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert.
Diese Räume zeigen, dass nachhaltige Bildung nicht nur Theorie ist, sondern durch kreative und interaktive Formate lebendig werden kann. Solche außerschulischen Angebote sind entscheidend, um über den Unterricht hinaus nachhaltiges Denken in den Alltag der Jugendlichen zu integrieren.
Vernetzung als Schlüssel: Gemeinsam für eine nachhaltige MINT-Bildung
Letztlich kann keine einzelne Institution die Transformation zu einer nachhaltigen Bildungslandschaft allein bewältigen. Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen, Unternehmen und außerschulischen Lernorten sind essenziell, um neue Bildungsformate zu entwickeln und langfristig zu etablieren. Genau darum ging es im abschließenden Netzwerken der Veranstaltung: Ideen wurden ausgetauscht, neue Partnerschaften geschlossen und gemeinsame Strategien für eine nachhaltige MINT-Bildung in OWL entwickelt.
Die MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung hat gezeigt: Nachhaltigkeit und MINT sind keine Gegensätze – im Gegenteil, sie ergänzen sich. Durch praxisnahe Workshops, interaktive Lernformate und starke Kooperationen kann eine Bildung geschaffen werden, die junge Menschen nicht nur informiert, sondern sie auch befähigt, aktiv nachhaltige Lösungen mitzugestalten.
Mehr Informationen zur MINT Community 4.OWL unter www.mint4owl.de. Weiteres zum Projekt UTurn finden Sie hier.
51% der unter 20-jährigen nutzen TikTok regelmäßig, 43% täglich. Lohnt es sich für Arbeitgeber, eine eigene TikTok-Strategie zu entwickeln, um potenzielle Nachwuchskräfte zu erreichen und zu gewinnen? Dieser zentralen Frage ging der Referent, Nils Bußmann, Marketingleiter von Curawork, am 11.02.2025 in dem Online-Seminar „Kurze Videos, große Wirkung – die Rolle von TikTok und ähnlichen Plattformen im modernen Recruiting“ nach und gab mehr als 120 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie Employer Branding im digitalen Zeitalter erfolgreich funktionieren kann und welche „goldenen Regeln“ es zu beachten gilt.
Zunächst gab Bußmann einen Überblick über die relevanten Social-Media-Plattformen und ihre jeweiligen Zielgruppen und zeigte auf, dass es auf allen Kanälen einen Trend zum (endless-) Video Feed gebe. Da TikTok eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnimmt, sei es, so Bußmann, für Unternehmen eine einzigartige Chance, direkten Zugang zur jungen, engagierten Zielgruppe zu bekommen, die über traditionelle Medien nur schwer zu erreichen ist. Anschließend zeigte er anhand von mehreren kurzen Best-Practice-Videos, wie Unternehmen TikTok schon erfolgreich nutzen.
In der anschließenden Diskussionsrunde bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Es entstand ein reger Austausch, aus dem die Teilnehmenden viele neue Impulse mitnehmen konnten.
Oben: Refernet Nils Bußmann, Marketingleiter CURAWORK | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Vom 13. bis 24. Januar 2025 fand die mittlerweile fünfte Gründerinnenakademie OWL statt, die dieses Jahr erstmals wieder in Präsenz in den Räumlichkeiten der Deutschen Bank in Bielefeld durchgeführt werden konnte. Insgesamt 15 Gründerinnen und Jungunternehmerinnen aus ganz OWL nahmen an der zweiwöchigen Veranstaltung teil, die von Kim Lasche organisiert, begleitet und moderiert wurde.
„Mit der Gründerakademie 2025 konnte ich mir meinen Rucksack für den Weg in die Selbstständigkeit packen. Neben wertvollen Inhalten habe ich auch die Kraft der Gemeinschaft erlebt. Wir gehen jetzt mit Kontakten, Wissen und Mut in die Welt hinaus!“, so lautete das durchweg positive Feedback einer Teilnehmerin. Die Gründerinnenakademie war nicht nur eine wertvolle Quelle an Wissen, sondern auch eine inspirierende Plattform für Networking und gegenseitige Unterstützung.
Vielfältige Gründerinnen – Vielfältige Branchen
Die 15 Teilnehmerinnen der Gründerinnenakademie 2025 kamen aus einer beeindruckenden Vielzahl von Branchen, die die Vielfalt und Kreativität der Gründungsideen widerspiegeln. Sie reichten von sozial-therapeutischen und beratenden Tätigkeiten im Bereich der Gerontologie und traumaorientierter Körperarbeit über Coaching, Training und Beratung bis hin zu spezialisierten Bereichen wie Online-Marketing, IT und Projektmanagement. Auch aus den Bereichen Hundesalon, Massagesalon, Heilpraktik und Naturheilkunde sowie der Cupcake-Bäckerei waren Gründerinnen vertreten. Die Bandbreite der Gründungsideen zeigte nicht nur die Vielfalt der Teilnehmerinnen, sondern auch das große Potenzial der Region und die unterschiedlichen Wege, wie sich unternehmerische Ideen verwirklichen lassen.
Ein intensives Programm für angehende Unternehmerinnen
Das Programm der diesjährigen Gründerinnenakademie war vielfältig und praxisorientiert. Jeden Tag von 9 bis 16 Uhr setzten sich die Teilnehmerinnen mit grundlegenden und fortgeschrittenen Themen der Existenzgründung auseinander. Die Themenschwerpunkte reichten von den Grundlagen der Existenzgründung über die Geschäftsmodellierung und Finanzierungsgespräche bis hin zu Kundengewinnung, Social-Media Marketing und der Vorbereitung auf den Elevator Pitch. Besonders betont wurde der Aufbau eines nachhaltigen, gesunden Unternehmens, was auch durch die Themen gesund Gründen und Stärken und Schwächen analysieren unterstrichen wurde.
Besondere Highlights waren die interaktiven Präsentationstrainings, in denen die Teilnehmerinnen ihre Geschäftsideen vor der Gruppe vorstellten. Zudem gab es wertvolle Tipps zum strategischen Netzwerken und zum Aufbauen eines starken Unternehmerinnen-Ichs.
Experten und Partner an der Seite der Gründerinnen
Unterstützt wurden die Teilnehmerinnen durch ein Team von Top-Referentinnen und Referenten aus der Region sowie lokale und regionale Kooperationspartnerinnen und -partner, die ihr Fachwissen zu den verschiedenen Themenbereichen beisteuerten. Besonders wertvoll war die persönliche Betreuung, die es den Gründerinnen ermöglichte, ihre Ideen gezielt zu verfeinern und ihre individuellen Fragen in den einzelnen Seminaren zu klären.
Fazit: Ein voller Erfolg für alle Beteiligten
Die Gründerinnenakademie 2025 war ein voller Erfolg und hat den Teilnehmerinnen nicht nur wertvolles Wissen vermittelt, sondern auch die nötige Motivation und das Selbstbewusstsein gestärkt, ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen. Die Akademie hat erneut gezeigt, wie wichtig die Förderung von Gründerinnen und der Austausch zwischen erfahrenen Unternehmerinnen und Start-ups ist.
Mit Kontakten, Wissen und einer gestärkten Gemeinschaft machen sich die Teilnehmerinnen nun mit frischem Mut und gestärktem unternehmerischen Rüstzeug auf den Weg in die Selbstständigkeit.
Am 09.01.2025 gab Louisa Kürten, Referentin und Forscherin am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, rund 130 Teilnehmenden Einblicke in das Konzept der psychologischen Sicherheit und dessen Bedeutung in der heutigen Arbeitswelt. Die Veranstaltung bot einen spannenden Mix aus interaktiven Elementen, theoretischen Grundlagen und praxisnahen Impulsen.
Herausforderungen in der Arbeitswelt
Zu Beginn erläuterte die Referentin, wie die heutige Arbeitswelt durch die sogenannte VUKA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität) geprägt ist. Beispiele wie die Pandemie oder die anhaltenden Fachkräfteengpässe verdeutlichten die steigenden Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen. Neben den steigenden Krankheitsständen seien ein schlechtes Betriebsklima und mangelnde Wertschätzung Hauptgründe für Kündigungen.
Eine interaktive Mentimeter-Umfrage zeigte, dass die Teilnehmenden psychologische Sicherheit besonders mit Wertschätzung, Vertrauen und einer guten Fehlerkultur verbinden. Auch die emotionalen Eindrücke, wie „wirksam“, „wertvoll“ oder „hier bin ich richtig“, standen im Fokus der Diskussion. Kürten betonte, dass Beschäftigte in einem bestrafenden und kontrollierenden Umfeld nicht wachsen können.
Psychologische Sicherheit – was sie ist und was nicht
Ein Kernelement des Vortrags war eine Begriffsdifferenzierung: Psychologische Sicherheit bedeutet nicht ständig auf „Kuschelmodus“ zu schalten, sondern eine Umgebung zu schaffen, in welcher sich Mitarbeitende trauen frei ihre Meinung zu äußern, ohne negative Konsequenzen zu befürchten. Louisa Kürten verwies auf Studien, die belegen, dass Teams, die offen über Fehler sprechen, erfolgreicher sind. Dies erfordert jedoch Mut und ein unterstützendes Umfeld.
Die Referentin stellte ein Selbst-Check-Tool vor, mit dem Teilnehmende die psychologische Sicherheit in ihren Teams bewerten können, etwa anhand der Frage, wie Führungskräfte auf Fehler reagieren.
Praktische Ansätze zur Stärkung der psychologischen Sicherheit
Im anschließenden Praxisblock lag der Fokus auf konkreten Handlungsempfehlungen:
Mit interaktiven Impulsen und einer abschließenden Diskussion bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.
Fazit
Die Veranstaltung zeigte, dass psychologische Sicherheit ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche und resiliente Teams ist. Sie stärkt nicht nur die Arbeitgeberattraktivität, sondern trägt auch maßgeblich zur Leistungsfähigkeit von Unternehmen bei.
Vlnr. Louisa Kürten, Referentin | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Die mobilen Workshops von MINT 4.OWL haben ein klares Ziel: Kinder und Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Doch wie gut gelingt das? Eileen Reckmann von der Universität Paderborn hat die Workshops im Rahmen ihrer Forschung evaluiert und liefert spannende Ergebnisse, die den Erfolg des Projekts untermauern – und gleichzeitig zeigen, wo die Reise hingehen könnte.
Wer wird erreicht?
Die Evaluation zeigt, dass vor allem 10- bis 11-jährige Kinder durch die Workshops angesprochen werden. Ältere Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nehmen seltener teil, was an einem allgemeinen Rückgang des Interesses in diesem Alter liegen könnte. Trotzdem sieht Eileen hierin auch eine Chance: „Gerade beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule verändern sich Interessen und Strukturen. Dass wir diese jungen Kinder in diesem entscheidenden Moment erreichen, ist eine wichtige Stärke des Projekts.“ Auch die intrinsische Motivation – der innere Antrieb zur Teilnahme – wurde analysiert. Hier zeigt sich: Jüngere Kinder weisen eine stärkere intrinsische Motivation auf, während ältere weniger Autonomie und Kompetenz in den Kursen wahrnehmen. Eileen empfiehlt: „Um die Älteren stärker einzubinden, könnten wir ihnen mehr Verantwortung geben oder die Aufgaben komplexer gestalten.“ Überraschend ist, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede praktisch keine Rolle spielen: Jungen und Mädchen waren gleichermaßen motiviert. Das heißt, Mädchen und Jungen werden gleichermaßen durch die technische Workshopgestaltung angesprochen.
Warum sind die Workshops so erfolgreich?
Besonders hervorzuheben ist die intrinsische Motivation der Teilnehmenden. Kinder, die die Workshops freiwillig besuchen, sind deutlich motivierter als jene, die im Schulkontext teilnehmen. „Die Freiwilligkeit und die neuen sozialen Strukturen – ohne die übliche Klassengruppe – spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Eileen Reckmann. Die Workshops finden in Jugendzentren und Bibliotheken statt, die eine entspannte Freizeit-Atmosphäre bieten. Diese Umgebung ermutigt die Kinder, Neues auszuprobieren und sich aktiv einzubringen. Auch kleinere Gruppen und die direkte Ansprache durch motivierte Moderator:innen fördern das Engagement.
Was sind die Herausforderungen?
Ein unerwarteter Aspekt aus der Evaluation: Die Workshops können nicht 1:1 aus dem Schülerlabor in externe Umgebungen übertragen werden. Anpassungen an die Gegebenheiten vor Ort und die Gruppendynamik sind notwendig. Kinder in ihrer Freizeit wollen weniger lesen und mehr aktiv ausprobieren – ein spannendes Learning, dass die Workshop-Gestaltung in Zukunft beeinflusst.
Langfristige Wirkung und Vision
Die Workshops wecken vor allem situationales Interesse. Um das langfristig zu festigen, schlägt Eileen Reckmann vor, Leihsysteme für Geräte wie 3D-Druckstifte oder Roboter zu schaffen, die Kinder in Jugendzentren oder Bibliotheken nutzen können. „Es wäre toll, wenn Kinder außerhalb der Workshops selbstständig weiter experimentieren könnten“, sagt sie. Ihre Vision für die Zukunft? Mehr Orte, die diese Angebote dauerhaft tragen, und eine stärkere Verankerung von MINT-Themen in der Freizeitgestaltung von Jugendlichen. Die Evaluation von MINT 4.OWL zeigt, wie wichtig Freiwilligkeit, Begeisterung und Flexibilität sind, um Jugendliche für MINT zu gewinnen. Die Workshops setzen genau hier an – und bieten Kindern eine wertvolle erste Begegnung mit Technik und Naturwissenschaften.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Stadtbibliothek Salzkotten und das zdi-Zentrum Paderborn beweisen mit ihrer Kooperation, dass gemeinsames Engagement nachhaltige Erfolgsgeschichten schreibt. Seit Mai 2022 findet dort der beliebte "MINT-Mach-Mittwoch" statt – eine Veranstaltungsreihe, die Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften begeistert und ihnen praktische Einblicke bietet. "Unsere Bibliothek ist längst mehr als ein Ort für Bücher. Wir möchten ein Wohnzimmer für die Stadt sein, ein Raum für Begegnungen und Inspiration," erklärt Maike Sprenger, Leiterin der Stadtbibliothek Salzkotten. "Durch die Zusammenarbeit mit dem zdi-Zentrum können wir spannende MINT-Angebote bereitstellen, die wir allein nicht stemmen könnten."
Die Partnerschaft begann mit der Vorstellung des Projekts "MINT 4.OWL" auf der Bibliothekskonferenz in Düsseldorf durch die OWL GmbH. Daraus entwickelte sich der Kontakt von der Stadtbibliothek Salzkotten zum zdi-Zentrum Paderborn und eine regelmäßige Zusammenarbeit: Der MINT-Mach-Mittwoch lockt inzwischen konstant viele junge Teilnehmende an. Laut Beate Wilper vom zdi-Zentrum Paderborn ist dies kein Zufall: "Durch die zentrale Lage der Bibliothek und das Engagement des Teams vor Ort können wir Kinder und Jugendliche direkt erreichen und ihnen niedrigschwellige Zugänge zu technischen Themen bieten." Der MINT-Mach-Mittwoch richtet sich vor allem an Kinder der vierten bis sechsten Klasse und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Themen reichen von Robotik über 3D-Druck bis hin zu Programmierung. Maike Sprenger berichtet: "Unsere Veranstaltungen sind schnell ausgebucht. Besonders schön finde ich, dass wir viele Mädchen dabei haben, die in diesen Bereichen oft unterrepräsentiert sind. Wir zeigen ihnen: Ihr könnt das!" Auch die Eltern reagieren positiv auf das Angebot. Viele melden ihre Kinder regelmäßig an und schätzen die lokalen Möglichkeiten: "Es ist eine echte Erleichterung für Familien, dass solche hochwertigen Angebote direkt vor Ort stattfinden und nicht mit weiten Wegen verbunden sind," ergänzt Sprenger.
Die Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek und dem zdi-Zentrum geht weit über die Bereitstellung eines Raums hinaus. Beide Partner bringen ihre Stärken ein: Das zdi-Zentrum liefert das technische Know-how und die Materialien, während die Bibliothek für die Organisation und Bewerbung sorgt. Beate Wilper fasst es zusammen: "Es ist eine gemeinsame Aufgabe und eine Gemeinschaftsreihe, die wir hier anbieten. Ohne die Unterstützung der Bibliothek wäre das so nicht möglich." Die Veranstaltungsreihe wird auch in Zukunft fester Bestandteil des Programms der Stadtbibliothek bleiben. Mit großer Begeisterung blicken die Partner auf kommende Termine und weitere spannende Projekte. Beide Seiten sind sich einig: Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle Beteiligten und ein wichtiger Beitrag zur Förderung von MINT-Talenten in der Region. "Hand in Hand schaffen wir etwas Großes," resümiert Maike Sprenger. Und die Zahlen sprechen für sich: Bereits über 200 Kinder und Jugendliche konnten seit Beginn des Projekts erreicht werden. Ein Erfolg, der zeigt, wie wichtig Kooperationen für die regionale MINT-Förderung sind.
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
60 Schülerinnen und Schüler erkunden Berufsbilder und Technik im Stadion.
Wie viel Technik steckt in einem Fußballstadion? Und wie könnte die Home Deluxe Arena klimaneutral betrieben werden? Und was hat das mit modernen naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu tun? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstags „MINT@Stadion“, der am 12. November 2024 stattfand. 60 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen von vier Schulen aus dem Kreis Paderborn erhielten Einblicke in die technische Infrastruktur und verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte des Stadions. Teilnehmende waren Schülerinnen und Schüler der Lise-Meitner-Realschule Paderborn, der Krollbachschule Hövelhof, der Mastbruchschule und der Gesamtschule Elsen. Organisiert wurde der Aktionstag von der Nullsieben Bildungszone des SC Paderborn 07 in Zusammenarbeit mit INTILION, dem ersten Nachhaltigkeitspartner des Vereins, sowie der Romberg Group, der OstWestfalenLippe GmbH und dem zdi.Paderborn der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) im Rahmen des Projektes MINT 4.OWL.
„Für viele moderne Berufsbilder sind Fähigkeiten in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – wesentliche Bausteine. Mit MINT@Stadion bringen wir diese Themen an einen Ort, mit dem die Jugendlichen Sport und Freizeit verbinden, an dem sie aber gleichzeitig digitale Technologien auch direkt hautnah erleben können. Das macht diese Berufe greifbarer und gibt hilfreiche Orientierung“, erklärt Beate Wilper von zdi.Paderborn.
Im Rahmen des Aktionstags arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in vier praxisnahen Workshops, die MINT-Themen mit direktem Berufsbezug kombinierten. Im „Design-Thinking“-Workshop von INTILION entwickelten sie Ideen für ein klimaneutrales Stadion und beschäftigten sich mit nachhaltigen Energiequellen. In der Heimkabine des SCP07 programmierten und steuerten sie Roboterbälle, während im Dreihasen Club Brückenmodelle mit 3D-Druck Stiften entstanden. Eine technische Führung durch das Stadion bot zudem Einblicke in die Stromversorgung und andere infrastrukturelle Aspekte, verbunden mit einer Vorstellung des Berufsbilds des Elektrikers durch Volker Rath, Geschäftsführer der Romberg Projekttechnik GmbH. Abgerundet wurde das Programm durch ein Gespräch mit SCP07-Geschäftsführer Martin Hornberger.
„Ostwestfalen-Lippe benötigt dringend mehr motivierte junge Menschen mit Interesse an MINT-Themen. Mit Veranstaltungen wie MINT@Stadion wollen wir dieses Interesse wecken und zeigen, wie die Verbindung von Technik, Berufsorientierung und regionalen Perspektiven gelingt“, betont Melissa Richter von der OstWestfalenLippe GmbH. Martin Hornberger, Geschäftsführer beim SC Paderborn 07, ergänzt: „Der Aktionstag MINT@Stadion ist für uns eine großartige Möglichkeit, junge Menschen für Technik und Nachhaltigkeit zu begeistern und gleichzeitig unsere Rolle als Bildungs- und Innovationspartner der Region zu unterstreichen.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach- Angeboten erlebbar zu machen. Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.
Die Hermannshöhen, bestehend aus den beiden traditionsreichen Wanderwegen Hermannsweg und Eggeweg, stehen vor einer spannenden Neuinszenierung – gefördert durch das Land NRW.
Bielefeld, 9.12.2024. Die Hermannshöhen, bestehend aus den beiden traditionsreichen Wanderwegen Hermannsweg und Eggeweg, stehen vor einer spannenden Neuinszenierung: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreichte am vergangenen Samstag in Bielefeld den Förderbescheid für das Projekt "ZeitenWandern Hermannshöhen" an den Teutoburger Wald Tourismus der OstWestfalenLippe GmbH. Die Fördermittel des Landes NRW und der EU realisieren umfangreiche Maßnahmen, um den Wanderweg für Einheimische und Gäste attraktiver zu gestalten.
Als einer von 13 „Top Trails of Germany“ zählen Hermannsweg und Eggeweg, verbunden durch die Hermannshöhen, zu den schönsten und bekanntesten Wanderwegen Deutschlands. Das Projekt „ZeitenWandern“ investiert rund 1,7 Millionen Euro in eine moderne Infrastruktur, die den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird. Ebenfalls geplant ist eine authentische Neugestaltung der Etappen, die die Besonderheiten der Anliegerorte einbezieht. Die Maßnahmen, die zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden, sollen den Fernwanderweg als Besuchermagnet für Touristen und als attraktives Ausflugsziel für Einheimische erhalten und die Natur- und Kulturlandschaft ansprechend und niederschwellig erlebbar machen.
Wichtige Investition in die Zukunft des Wandertourismus
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, übergab den Förderbescheid persönlich und betonte die Relevanz des Projektes: „Wir machen hier in NRW nicht einfach nur Tourismus oder Wirtschaft, wir schaffen hier Erinnerungen für Menschen aus der ganzen Welt. Denn wir hier in NRW lieben, was wir tun, jeder Schritt ist für uns Herzenssache. Und das spürt man in vielen Projekten im ganzen Land, so auch hier in der Urlaubsregion Teutoburger Wald. Hier trifft Innovation auf Althergebrachtes. Mit dem Projekt ‚ZeitenWandern Hermannshöhen‘ wird einer der ‚Top Trails of Germany‘ zeitgemäß weiterentwickelt. Genau das ist die nachhaltige Transformation des Tourismus die wir uns wünschen.“ Die Relevanz einer engen Zusammenarbeit zwischen Land und Region für die Zukunft des Tourismus wurde auch von Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung 3 der Bezirksregierung Detmold, betont, der gemeinsam mit Ministerin Neubaur vor Ort zur Förderung gratulierte.
Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig der Region
Mit 3,1 Milliarden Euro Umsatz und rund 53.000 Arbeitsplätzen ist die Tourismusbranche ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in OWL. „Die Unterstützung von Land und EU ist entscheidend für den dauerhaften Erfolg dieser Branche, besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Und nicht zuletzt ist eine lebenswerte Region auch eine wichtige Grundlage für die Arbeitskräftesicherung“, betonte Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, die Bedeutung der Förderung.
Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus, ergänzte: „Die Hermannshöhen sind ein Leuchtturm der Wanderangebote in der Urlaubsregion Teutoburger Wald. Es ist wichtig, stetig in eine zeitgemäße touristische Infrastruktur zu investieren, um den sich wandelnden Bedürfnissen von Gästen und Einheimischen gerecht zu werden. Diese Förderung ermöglicht uns eine zukunftsfähige Ausrichtung des Trails.“
Hintergrund:
Das gibt es nur in der Urlaubsregion Teutoburger Wald: Dieser Satz gilt für einzelne Sehenswürdigkeiten, vor allem jedoch für die ganz besondere Mischung. Von urbaner Kultur mit ländlichen Genüssen, von historischen Denkmälern und moderner Architektur, von Gesundheitsurlaub und aktiver Erholung am Übergang von den nordwestlichsten Mittelgebirgen in die Norddeutsche Tiefebene. Der Teutoburger Wald Tourismus zeigt, was Einheimische und Touristen hier in OWL, ganz oben in Nordrhein-Westfalen, erleben und entdecken können. Auf der Website www.teutoburgerwald.de gibt es Tipps zu Ausflügen, Wander- und Radtouren sowie zu Übernachtungsmöglichkeiten. Als Fachbereich der OstWestfalenLippe GmbH ist der Teutoburger Wald Tourismus verantwortlich für Dachmarketing und Themenprofilierung, fungiert als Schnittstelle zu Landes- und Bundesebene und entwickelt gemeinsam mit Partnern vor Ort neue Projekte und Angebote.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Weiterführende Informationen:
Unterzeile: Feierten am Wochenende gemeinsam die Förderbescheidübergabe für das Projekt "Zeitenwandern Hermannshöhen" (v.l.): Jens Kronsbein, Björn Böker, Mona Neubaur und Markus Backer. (Foto: OstWestfalenLippe GmbH
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Pressekontakt:
Marcella Ranft
Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus
der OstWestfalenLippe GmbH
Walther-Rathenau-Straße 33-35
33602 Bielefeld
Fon: 0521-96733188
Interkulturelle Kompetenz kann man nur schwer auf einer sachlichen Ebene diskutieren, da auch immer persönliche Erfahrungen und Hintergründe eine Rolle spielen. Das erläuterte Dr. Mariya Lorke am 05.12.2024 vor rund 60 Personalverantwortlichen und Führungskräften anhand ihrer eigenen Erfahrungen, die sie als Studentin ohne Kenntnisse der deutschen Sprache gemacht hat. Sie zeigte auf, wie vielfältig die kulturellen Unterschiede in der Welt sind und dass wir Menschen uns nicht kultur-neutral verhalten können, sondern alle durch eine Brille der eigenen Kultur schauen. Sich das immer wieder bewusst zu machen, sei sehr wichtig und hilfreich im Kontext interkultureller Kompetenzen.
Im weiteren Verlauf ging Mariya Lorke auf die gängigsten kulturellen Unterschiede ein, die häufig zu Missverständnissen führen. Dazu gehört, dass die deutsche Kultur eine Kultur ist, in der sehr direkt und offen kommuniziert wird. In anderen Kulturkreisen trifft diese Art der Kommunikation oftmals auf Unverständnis und wird als Kritik wahrgenommen. An dieser Stelle betonte sie, dass die direkte Ansprache wie sie in Deutschland üblich ist, die Minderheit ausmacht und dass man sich dessen bewusst sein sollte.
Im weiteren Verlauf ihres Vortrags ging es um psychologische und soziologische Anpassungsprozesse, die im Umgang mit Fremdheit auftreten und zu Stress führen. Anpassung und Integration in der Fremde laufen meistens in fünf Phasen ab: auf anfängliche Euphorie folgt eine Phase der Entfremdung, geprägt durch Selbstzweifel bis hin zur Eskalation, in der Mitarbeitende sich abkapseln, krankmelden und fehleranfällig sind. Es kann auch zu Missverständnissen kommen, die aber durch Austausch und Verständnis füreinander schließlich in einer Verständigungsphase mündet. Lorke betonte, dass dieser Prozess des sogenannten Kulturschocks auch mehrere Jahre dauern kann.
Abschließend gab die Referentin den Teilnehmenden zahlreiche Hinweise zu diversitätssensibler Kommunikation nach innen wie außen. So sei die schriftliche Kommunikation in Deutschland viel ausführlicher und formeller, wodurch in der Übersetzung eine große Distanz entstehen kann. Deshalb riet sie allen Teilnehmenden, ihre Stellenanzeigen kultursensibel zu gestalten und auch die verwendete Bildsprache zu überprüfen.
Oben: Petra Mattes - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Kim Lasche - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Unten: Dr. Mariya Lorke, Referentin
Die Schüler:innen arbeiten zusammen an dem Umbau des VW T2 Bullis im Maßstab 1:14 und werden von Auszubildenden und Experten des Unternehmes SH Wire dabei angeleitet.
Die Bulli Challenge, organisiert vom BOW e.V. im Rahmen der MINT Community 4.OWL, bietet Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, technische Berufe hautnah zu erleben und ihre Fähigkeiten zu entdecken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie SH Wire aus Lügde weckt die Challenge nicht nur Begeisterung für Technik, sondern motiviert die Teilnehmenden, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Die Schüler:innen arbeiten in Teams an technischen Aufgaben rund um den Umbau eines VW-Busses im Maßstab 1:14. Dabei lernen sie handwerkliche Fähigkeiten, wie Löten und Verdrahten, sowie Teamarbeit. Teilnehmen können Schüler:innen mit Interesse an technischen Berufen sowie regionale Unternehmen.
Technik erleben und Talente entdecken
SH Wire ist international führend in der Herstellung von Kupferlackdrähten für Elektromotoren und andere industrielle Anwendungen. Die Ausbildung spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Fachkräftebedarf zu decken und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Ausbildungsleiter Herr Kowalsky erklärt: „Durch die Challenge sehe ich schnell, wo die Potenziale der Schülerinnen und Schüler liegen.“ Das Projekt bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich praktisch auszuprobieren und erste Erfahrungen in Berufen wie Elektronik und Mechatronik zu sammeln. Das Ergebnis spricht für sich: Fünf Teilnehmende haben sich nach der Challenge für eine Praktikum oder Ausbildung bei SH Wire entschieden. Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren auch zunehmend weibliche Auszubildende gewonnen werden konnten.
Vom Schüler zum Azubi – persönliche Erfolgsgeschichten
Dabei profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die Auszubildenden selbst, die die Bulli Challenge als Mentoren unterstützen. Die Geschichten der aktuellen Auszubildenden Domenik und Jannes zeigen, wie nachhaltig die Bulli Challenge wirkt. Beide waren als Schüler Teil des Projekts und fanden darüber den Weg in ihre Ausbildungsberufe. Domenik beschreibt den Moment, als er das erste Mal an der Bulli Challenge teilnahm: „Man hat viel Hilfe bekommen, aber sich nie überfordert gefühlt – es war eine perfekte Balance.“ Diese Erfahrung bestärkte ihn, ein Schulpraktikum bei SH Wire zu absolvieren und sich schließlich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik zu entscheiden. Auch Jannes hat die Challenge in guter Erinnerung: „Besonders beeindruckt haben mich die vielen neuen Eindrücke – es war etwas ganz anderes als Schule. Diese Begeisterung hat mich motiviert, in die technische Richtung zu gehen.“
Die Bulli Challenge bleibt vielen Teilnehmenden nicht nur wegen der technischen Aspekte in Erinnerung, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre. Domenik und Jannes betonen, wie motivierend das Teamgefühl und die Zusammenarbeit waren. „Es war toll zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, erzählt Domenik. Für Herrn Kowalsky ist klar: Die Bulli Challenge ist ein Erfolgsmodell, das sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Unternehmen bereichert. „Wir können die Stärken der Teilnehmenden über einen längeren Zeitraum beobachten und lernen sie besser kennen, als es bei einer klassischen Bewerbung möglich wäre.“ Projekte wie die Bulli Challenge zeigen, wie innovative Berufsorientierung funktioniert. Junge Menschen werden nicht nur für Technik begeistert, sondern auch gezielt auf ihren Berufsweg vorbereitet – ein Gewinn für alle Beteiligten!
Die MINT Community 4.OWL ist eines von über 70 deutschlandweiten MINT-Clustern, bestehend aus der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor coolMINT.paderborn, den Netzwerken der NRW-weiten MINT-Initiative zdi in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe mithilfe von niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten erlebbar zu machen.
Weitere Informationen unter www.mint4owl.de.