stadt.land.text NRW 2022 | 01.03. - 30.06.2022

stadt.land.text NRW
Literaturschaffende schreiben über ihre Perspektiven auf das Land Nordrhein-Westfalen
Das literarische Residenzprogramm brachte 2017, 2020 und 2022 jeweils zehn Schriftstellerinnen und Schriftsteller für vier Monate in die Kulturregionen Nordrhein-Westfalens. Die Regionsschreiberinnen und -schreiber waren unterwegs und erkundeten Stadt, Dorf und Landschaft. Sie präsentierten ihre literarisch-künstlerischen Eindrücke auf dem stadt.land.text-Blog, Lesungen sowie auf Facebook und Instagram.
Residenz 2022
Tobias Schulenburg (*1987) lebt in Köln, dann jetzt aber natürlich in Ostwestfalen-Lippe. Er schreibt und zeichnet. Seit 2018 ist er Diplomstudent an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Im Jahre 2020 erschien sein Debütband es sich schön machen. Aus einem früheren Leben hat er auch noch einen Abschluss als Automobildesigner. Während der Residenz fertigt er durch die Erlebnisse vor Ort inspirierte Texte und Zeichnungen unter dem Arbeitstitel Ich kannte niemanden und alle waren nett an. Ihn interessieren dabei, ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit: Wie wir mit unserer Zeit umgehen und durch die Tage kommen, außerdem: Einkaufszentren, Parkplätze, queeres Leben, Motorsport, semi-romantische Waldwege, Fashion, Glaubensgemeinschaften, System-Gastronomie, Flohmärkte (na klar), Bürogebäude, Gewässer aller Art und ihre Ufer, Tiere, Müllkippen, Siedlungen, Tankstellen, Querfeldein-Gehen, Seniorenheime, Dämmerungen, Eisdielen, Kraftwerke, Alkoholkonsum, Werksverkäufe.
Hier geht es zu den Blogbeiträgen von Tobias Schulenburg
Residenz 2020
Yannic Han Biao Federer (*1986) studierte Germanistik und Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford. Für seine literarischen Texte erhielt er Auszeichnungen und Stipendien, u.a. das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln 2017, den Preis der Wuppertaler Literatur Biennale 2018 und den 3sat-Preis 2019 im Rahmen der 43. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Mit dem Roman „Und alles wie aus Pappmaché“ debütierte er 2019 bei Suhrkamp Nova und wurde im gleichen Jahr mit dem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg prämiert. Seine Dissertation „Masse & Apokalypse“ publizierte der transcript Verlag im Jahr 2020. Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn. Im Januar 2022 wurde er ins Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen, im Juni 2022 schloss er sich der Neugründung des PEN Berlin an. Für den Deutschlandfunk Büchermarkt schreibt er Rezensionen, für den WDR- und SWR-Hörfunk Radio-Essays. Sein zweiter Roman „Tao“ erschien im März 2022 im Suhrkamp Verlag und wurde mit dem Bayern 2-Wortspiele-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler der nordrhein-westfälischen Landesregierung wurde Federer im November 2022 zugesprochen. Sein Theaterstück DRIVE IN wurde für den Retzhofer Dramapreis 2023 nominiert und von der Jury lobend erwähnt, mit ASIAWOCHEN. ODER: DER GEIST VON BANDUNG ist er im Rahmen des Hans-Gratzer-Stipendiums 2023/24 ans Schauspielhaus Wien eingeladen.