Hannover Messe: Ostwestfalen-Lippe zeigt Lösungen für Industrie.Zero
Bielefeld, 17. April 2024. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich die Region OstWestfalenLippe vom 22. bis 26. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 7, D 27), der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und dem it‘s OWL Clustermanagement organisiert wird, zeigen 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen für die Industrie von morgen. Unter dem Motto „Solutions for Industrie.Zero“ geht es um maschinelles Lernen, smarte und klimaneutrale Produktion, innovative Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produkte sowie die Arbeitswelt der Zukunft.
„Ostwestfalen-Lippe ist ein starker Hightech-Standort und Vorreiter für die Transformation der Industrie. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationen die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Entscheidungsträgern, Experten und Multiplikatoren aus ganz Deutschland und auch international. Unser Messestand ist ein Leuchtturm im Zentrum der Halle 7“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt. Die drei Veranstalter OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und it‘s OWL bündeln ihre Kräfte, um die Innovationskraft und die hohe Kooperationskultur von Wirtschaft und Wissenschaft sichtbar zu machen.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Benteler, Claas, GEA und Phoenix Contact, mittelständische Unternehmen wie Hymmen und Contact Software, der Flughafen Paderborn, die Hochschulen und die Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA sowie Netzwerke wie das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL und die regionalen Start-up Initiativen.
„Auf der Hannover Messe diskutiert die Industrie ihre Zukunftsthemen. Der OWL-Gemeinschaftsstand bietet dafür die ideale Gelegenheit. Hier wird eine Woche lang aktives Networking betrieben, werden innovative Ideen ausgetauscht, Kooperationen angebahnt und neue Produkthighlights präsentiert. Der Gemeinschaftsstand macht besonders deutlich, dass die gute und vertrauensvolle Vernetzung das Erfolgsrezept der Region ist," erklärt Almut Rademacher, Geschäftsführerin von owl maschinenbau.
Mit Künstlicher Intelligenz neue Wege gehen und die Beschäftigten entlasten
Neue Anwendungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, der Produktentwicklung und der Arbeitswelt präsentiert der Spitzencluster it‘s OWL. Das Fraunhofer IEM zeigt, wie generative KI die Ingenieursarbeit revolutioniert. Am Beispiel der Entwicklung eines Modellautos demonstriert das Institut den Einsatz von KI-Werkzeugen wie ChatGPT. Besucher:innen der Messe können den gesamten Designprozess mit Unterstützung von KI erleben: vom ersten Entwurf über kreative Designoptionen bis zum praxisnahen Prototypen. Jede Variante wird geprüft und die aussichtsreichsten werden auf einem Holo-Display als 3D-Hologramme zum Leben erweckt.
Wie Mitarbeitende durch Künstliche Intelligenz entlastet werden, zeigt das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. Dies gelingt dem Delbrücker Badspezialisten Bette beispielsweise durch eine intelligente Produktionsplanung. Das Unternehmen kann dank einer KI-Lösung mit einer Genauigkeit von etwa 95 Prozent Belastungsspitzen in der Produktion für bis zu fünf Stunden vorhersagen. Erlebbar werden diese und weitere KI-Lösungen anhand eines interaktiven LEGO-Modells.
„Diese und weitere Anwendungsbeispiele demonstrieren die Vorreiterstellung der Region auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0. Diese Kompetenzen und Erfahrungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Mit unserer neuen Strategie Industrie.Zero wollen wir neue Technologien für nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Denn wir sind überzeugt, dass nur nachhaltige Unternehmen zukünftig erfolgreich sein können. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um Ansätze und Ergebnisse mit der Fachwelt zu diskutieren und neue Partner zu finden“, hebt Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, hervor.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht!
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region zeigen Lösungen und Wege für die Nachhaltigkeitstransformation im Mittelstand. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, den Einsatz von Wasserstoff, intelligente Energieversorgung und zirkuläre Wertschöpfung.
Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie des Bielefelder Unternehmens Benteler Steel/Tube. Der Metall-Prozess-Spezialist präsentiert, wie das Unternehmen CO2-reduzierte Stähle und Stahlrohre fertigt. Durch den Einsatz von Recyclingmaterial und grünem Strom konnte das Unternehmen die CO2-Emissionen bei ausgewählten Produkten schon heute um bis zu 85 Prozent reduzieren. Phoenix Contact, Hersteller von Verbindungstechnik, Elektronik und Automation, stellt ein Modell für eine ‚All Electric Society‘ vor. Das Zukunftsbild beschreibt eine Welt, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung steht. Im Projekt Projekt InCams@Bi entwickelt die Hochschule Bielefeld gemeinsam mit Unternehmen neue Ansätze, um Kunststoffe und deren Handhabung für eine zirkuläre Wertschöpfung (Circular Economy) zu optimieren.
Technologien für die berufliche Bildung – Neue Geschäftsideen für die Industrie
Die OstWestfalenLippe GmbH zeigt, wie mit neuen Technologien die berufliche Bildung von morgen gestaltet werden kann. In den Projekten ‚Weiterbildung 4.OWL‘, ‚5G Lernorte OWL‘ und ‚MINT 4.OWL‘ geht es um Lösungen für die Entwicklung passgenaue Fortbildungen, das Lernen für und mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G und die Vermittlung neuer Technologien in der MINT-Förderung. Auf der Messe können Besucher:innen beispielsweise mit dem ‚NEXT Learning Creator‘ ihr individuelles Weiterbildungsangebot gestalten. Oder einen 3D-Drucker warten, indem sie über eine 3D-Brille Montageanweisungen eingeblendet bekommen.
Gemeinsam mit den Start-up-Initiativen werden neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft präsentiert. Delta3 aus Detmold entwickelt beispielsweise intelligente Assistenzsysteme, die in der Industrie, in Werkstätten für Behinderte und in Bildungseinrichtungen eingesetzt werden können. So können Menschen komplexe Tätigkeiten ausführen, die über ihre eigentlichen Fähigkeiten hinausgehen. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet eine flexible Lösung für die Automatisierung von Warenlagern. Die einzelnen Lagerboxen bewegen sich nach dem Paternoster-Prinzip, wodurch eine optimale Lagerdichte ermöglicht wird.
Aussteller
Unternehmen:
Aerosoft, Beckhoff, Benteler, Brand, Claas, Contact Software, dmc, Flughafen Paderborn, GEA, Hymmen, Phoenix Contact, smart2I
Hochschulen und Forschungseinrichtungen:
Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Bielefeld, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, inIT TH OWL
Netzwerke und Projekte:
BRIC, Centrum Industrial IT, Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, InCams@Bi, it‘s OWL, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, Stratosfare
Foto: Spitzentechnologie aus Ostwestfalen-Lippe präsentieren (v.l.) Günter Korder (it’s OWL), Almut Rademacher (owl maschinenbau e.V.) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH) gemeinsam mit 34 Ausstellern auf dem OWL-Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe. (©️OWL GmbH)
Warum Unternehmen durch individuell angepasste Teilzeitmodelle bei der Rekrutierung potenzieller Fachkräfte punkten können, erläuterte die Referentin, Johanna Fink, am 09.04.2024 in der Online-Veranstaltung „Kulturtransformation gestalten – wie individuelle Arbeitsmodelle zum Erfolg führen“. Die Organisationsberaterin und Gründerin der Agentur TEILZEIT TALENTE, sensibilisierte rund 70 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen für das Thema und gab viele wertvolle Impulse für die praktische Umsetzung.
Die Themen Vereinbarkeit und Führung in Teilzeit sind, so Fink, inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, und zwar unabhängig davon, ob Menschen Familie haben oder nicht. Studien zufolge stellt sich besonders die GenZ die Frage, ob sie Vollzeit arbeiten soll, während die Welt gerade dabei ist unterzugehen…
Johanna Fink betonte, dass Teilzeitarbeit keinesfalls ein „Mütter-Modell“ ist, sondern für viele Altersgruppen und Geschlechter attraktiv ist. So können beispielsweise ältere Beschäftigte länger in Arbeit gehalten werden. Des Weiteren machte sie deutlich, dass die Umsetzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen auch Herausforderungen für Arbeitgebende mit sich bringt und einen Kultur- und Strukturwandel im Unternehmen erfordert. Diesen Wandel anzustoßen sei aber durchaus lohnenswert und könne ein Alleinstellungsmerkmal darstellen, das Fachkräfte anzieht und ans Unternehmen bindet.
Für die praktische Umsetzung stellte die Referentin verschiedene Modelle vor, darunter das Effizienzmodell, das Vertretermodell und das Jobsharing/Jobsplitting. Wichtig sei, dass das Arbeitsvolumen und die Arbeitszeit zueinander passen und ein ständiger Austausch mit den Mitarbeitenden stattfindet, um individuelle Teilzeitmodelle im Unternehmen zu etablieren.
Bielefeld, 10. April 2024. Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Mittwoch den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2023/24 an ARI Armaturen (Schloss Holte-Stukenbrock), die Kraft Gruppe (Rietberg), SMARTtray (Salzkotten), DEVITY und STEETS (beide Paderborn) verliehen. „Mit Ihren Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Unterstützt wird der OWL-Innovationspreis von Westfalen Weser Energie. In ihrem Impulsvortrag gab Verena Pausder, Unternehmerin und Vorsitzende des Start-up Bundesverbands, Anregungen, wie Ostwestfalen-Lippe im Standortwettbewerb zukunftsfähig bleibt.
Digitale Bildung, Unternehmergeist, Tech-Startups: Für Verena Pausder liegt hier die Zukunft für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Der Mittelstand ist das Rückgrat des Wohlstands in unserem Land. Doch jetzt geht es darum, wie wir auch den Wohlstand der Zukunft sichern, indem wir die nächste Generation erfolgreicher Gründerinnen und Gründer aufbauen,“ so Pausder. Dafür brauche es eine hohe Kooperationsbereitschaft, eine starke Infrastruktur und mutige Akteure, die neue Wege gehen. „Hier in OWL leben viele Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen oder familiären Situation eng mit der Region verwurzelt sind. Ich glaube, dass genau diese Verbundenheit, das lokale Engagement und die Bodenständigkeit die große Stärke der Region sind,” erläutert die Unternehmerin.
Die Zusammenarbeit mit Start-ups ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Mittelstands. Auf diesem Gebiet ist OWL gut aufgestellt. „Begegnungsorte wie der Start-up Campus OWL in Paderborn und der Pioneers Club in Bielefeld, in denen Start-ups und Mittelstand aufeinandertreffen und sich gegenseitig befruchten, sind einzigartig in Deutschland und zeugen von dem großen Potenzial und der Innovationsfähigkeit, die in OWL schlummert,” unterstreicht Pausder.
Ein weiterer Schlüssel ist die digitale Bildung. „Sie trägt maßgeblich zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen bei. Mitarbeiter:innen, die in digitalen Technologien geschult sind, können neue Ideen entwickeln, die zu innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen führen,” ist sich Pausder sicher. Dies sei jedoch nicht ausreichend. „Wir müssen von klein an bei Kindern anfangen, sie mit digitaler Bildung zu befähigen, Gestalter:innen der Welt von morgen zu werden,“ so Pausder.
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, nimmt die Hinweise gerne auf: „Mit unserer neuen Strategie „OstWestfalenLippe 2027“ bündelt die OstWestfalenLippe GmbH die Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in OWL. Unsere Zukunftsthemen sind Arbeitskräftesicherung und Bildung, Nachhaltigkeitstransformation und Regionalmarketing. In einer Bildungs- und Fachkräfteoffensive wollen wir beispielsweise die Potenziale neuer Technologien und Künstlicher Intelligenz erschließen, um personalisiertes und lebenslanges Lernen zu fördern. Und neue Ansätze für die Fachkräftesicherung entwickeln, wie beispielsweise flexible Arbeitsmodelle oder KI im Recruiting.“
Preisträger stehen für Pioniergeist, Kreativität und neue Kooperationen
Wie Unternehmen mit Innovationen Wohlstand und Beschäftigung in der Region sichern, verdeutlichen die Preisträger des OWL-Innovationspreis. In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG aus Schloss Holte-Stukenbrock und die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wird für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhält den Preis in der Kategorie ,,Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leisten wird. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 € (gestiftet von Westfalen Weser Energie) und einem Beratungspaket (gestiftet von der UNITY AG). Einen Sonderpreis erhält die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat. Diese und alle weiteren der insgesamt 103 Bewerbungen für den Innovationspreis wurden in einer Broschüre gesammelt, die am Mittwochabend ebenfalls vorgestellt wurde. Die Preisverleihung mit 120 Gästen wurde von KPMG ausgerichtet.
Renommierter Wirtschaftspreis mit großer Resonanz
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Wettbewerb 2023/24 zum 15. Mal ausgeschrieben. Hauptförderer des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie. Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie und Mitglied der Jury erläutert: „Der OWL-Innovationspreis fördert seit über 25 Jahren innovative Ideen und Entwicklungen aus unserer Region und macht diese gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Weil das den Standort Ostwestfalen-Lippe nachhaltig stärkt, leisten wir gerne unseren Beitrag.“ Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch KPMG (Bielefeld) die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Landrat Jürgen Müller, Björn Böker, Wolfgang Marquardt (alle OWL GmbH), Petra Pigerl-Radtke (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld), Pit Clausen (Oberbürgermeister Stadt Bielefeld), Christoph Milder (DEVITY), Markus Hüllmann (Kraft Maschinenbau), Mike Süggeler (Westfalen Weser), Heinrich Brechmann (ARI-Armaturen), Željko Mićić (SMARTtray), Verena Pausder, Prof. Dr. Birka von Schmidt (VDI Ostwestfalen-Lippe), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Hochschule Bielefeld), Christian Wocken (Volksbank Bielefeld-Gütersloh) und Frank Thielemann (UNITY) über die fünf würdigen Preisträger. (©️OstWestfalenLippe GmbH)
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region Ostwestfalen-Lippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521 96733-231
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
Die Wirtschaftsförderungen der Kreise Herford, Lippe, Gütersloh, Minden-Lübbecke sowie der Stadt Bielefeld laden in Kooperation mit der Regionalagentur OWL interessierte Unternehmen zum Online-Beratungstag INQA-Coaching am Montag, 15.04.2024 ein. Individuelle Meetings können per Microsoft Teams für die Zeit zwischen 09.00 bis 16.00 Uhr gebucht werden.
Die Arbeitsrealität in Unternehmen verändert sich deutlich und schnell. Das Förderprogramm INQA-Coaching unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, passgenaue Lösungen für die personalpolitischen und arbeitsorganisatorischen Veränderungsbedarfe im Zusammenhang mit der digitalen Transformation zu finden. INQA-Coaching hilft, sich zukunftsfähig aufzustellen und eigenständig auf Veränderungsprozesse reagieren zu können. Bis zu 80 Prozent der Beratungskosten können übernommen werden.
In Ihrer persönlichen Beratungssprechstunde gleicht eine Vertreterin der INQA-Beratungsstelle von der Regionalagentur OWL aus Bielefeld in einem ersten Schritt die Überlegungen in Ihrem Unternehmen mit den Möglichkeiten des Förderprogramms ab und wird auch im Anschluss das Projekt weiter betreuen. Es ist natürlich auch möglich, sich in der Sprechstunde erst einmal grundsätzlich über das Programm zu informieren. Erste Ideen entstehen dann automatisch.
Anmeldungen und Fragen zur Veranstaltung und zur Anmeldung beantwortet Catharina Behl, per Tel. 0571 80723130 oder per Email c.behlnoSpam@minden-luebbecke.de
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Sie!
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL bietet Gründerinnen und Gründern Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. Interessenten können noch bis zu 15. April ihren Businessplan einreichen und Preise von bis zu 10.000 Euro gewinnen. Der Wettbewerb wird gemeinsam von Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Hochschulen in OWL unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH durchgeführt und von den Sparkassen in OWL unterstützt.
Für startklar werden neue Geschäftskonzepte gesucht, mit denen sich Gründerinnen und Gründer erfolgreich auf den Märkten behaupten werden. Angesprochen sind Gründungsideen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung sowie Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in OWL. So sollen junge Unternehmen dabei unterstützt werden, ihr Geschäftskonzept in einem Businessplan auf den Punkt zu bringen und sich mit anderen Gründungsteams und Experten zu vernetzen. Wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist auch das qualifizierte Feedback, das alle Teams zu ihrem Businessplan erhalten.
Attraktive Preise in unterschiedlichen Bereichen
Die Jury mit Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern wird die eingereichten Businesspläne bewerten und die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien auswählen. Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, werden Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“ vergeben, deren Gewinner jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro. Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
In der letzten Wettbewerbsrunde 2022 hatten 40 Teams einen Businessplan eingereicht. Gewinnerin Xiaojun Yang von assemblean hat startklar als wichtigen Meilenstein für die Gründung ihres Unternehmens empfunden: „Der startklar Businessplan-Wettbewerb ist die perfekte Gelegenheit, Expertenfeedback für die eigene Geschäftsidee einzuholen und auf der Basis weiter zu optimieren. Auch den Austausch mit den anderen Teams fanden wir sehr wertvoll. Die Teilnahme hat sich auf jeden Fall gelohnt.“ Die Ausgründung aus der Universität Paderborn hat eine digitale Plattform entwickelt, mit der man unkompliziert die Produktion von Modulen und Produkten beauftragen kann.
Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, sowie an bestehende Unternehmen, sofern die Gründung nach dem 1. Januar 2022 erfolgt ist. Alle Infos zum Wettbewerb gibt es unter www.startklar-owl.de.
Paderborn, 14. März 2024. Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich verändern und weiterentwickeln. Diese Transformation ist eine große Herausforderung – und gleichzeitig notwendig, wenn Klimakrise, Fachkräftemangel, Wettbewerbsdruck aus dem Ausland und geopolitische Spannungen die Region nicht ins Wanken bringen sollen. Wie OstWestfalenLippe die Transformation gestalten und Lösungen finden kann, wurde am 14. März bei der Veranstaltung DigitaleZukunft@OWL im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum aufgezeigt. Über 400 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Netzwerken und Gesellschaft kamen hier zusammen, um neue Projekte, konkrete Ansätze und zentrale Akteure kennenzulernen. Veranstaltet wurde der Kongress von der OstWestfalenLippe GmbH, dem DigitalBüro OWL, dem Heinz Nixdorf MuseumsForum und dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL.
„OstWestfalenLippe ist eine sehr dynamische Chancenregion. Hier gibt es hunderte Akteure und Projekte, die mit Hochdruck an einer Fülle von Lösungen für die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten“, blickt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, auf die Region. „Der Kongress DigitaleZukunft@OWL bringt dieses Potenzial auf den Punkt und zeigt: Innovationen „made in OWL“ leisten heute und in Zukunft einen nachhaltigen, positiven Beitrag in Deutschland, Europa und der Welt.“
Diese Innovationen und die Menschen dahinter zusammenzubringen und Austausch zu schaffen – über die Grenzen von einzelnen Organisationen und Branchen hinweg – ist das Ziel des Kongresses, so Böker weiter. Entsprechend breit war auch der thematische Fokus der Veranstaltung. In einer großen Ausstellung und in Kurzvorträgen präsentierten sich insgesamt 45 Projekte aus Themenbereichen wie Nachhaltigkeit & Transformation, Fachkräfte & berufliche Bildung oder Mittelstand & Zukunftstechnologie. Im Zentrum standen dabei Projekte von Hochschulen, Netzwerken, Kommunen und Kreisen, die häufig auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen umgesetzt werden.
Eine große Rolle spielte auch die Digitalisierung der Verwaltung und der Aufbau von sogenannten Smart Cities. Für Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold, eine Selbstverständlichkeit: Die Menschen in OWL und die Verwaltung selbst profitieren an vielen Stellen vom Einsatz digitaler Werkzeuge. Die Bezirksregierung Detmold treibt gemeinsam mit der Region im Digital Büro OWL die Digitalisierung von Dienstleistungen und internen Prozessen für die Bürgerinnen und Bürger voran. Es gilt ähnliche Herausforderungen zu identifizieren und im persönlichen Austausch zu regionalen Lösungen zu kommen, die alle voranbringen. Der ländliche Raum ist dabei einmal mehr Innovationstreiber.“
Der Veranstaltungsort ist dabei kein Zufall. „Im Heinz Nixdorf MuseumsForum findet der Kongress in einem Umfeld statt, das mit seiner Historie wie kein zweiter Ort in der Region für die Chancen der Digitalisierung steht“, fasst Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums zusammen. „Ich freue mich, dass der Kongress sich in unserem Hause zu einer festen Größe in der Region entwickelt hat und in jedem Jahr wieder hunderte Gestalterinnen und Gestalter in Paderborn zusammenbringt.“
Bergsteigen für die Transformation
Gestaltet werden möchte angesichts der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft so einiges – eine große Herausforderung für die Region. Dass Herausforderungen zuweilen wie riesige Berge wirken können, die mühsam erklommen werden müssen – das meint Jost Kobusch ganz wörtlich. Der aus Borgholzhausen stammende Alpinist eröffnete den Kongress mit einem Vortrag zum lösungsorientierten Umgang mit Herausforderungen – und zeigte, welche Parallelen aus dem Bergsteigen dabei helfen können. Mit ihren tiefen Einblicken in die Zukunft der digitalen Bildung gab auch Prof. Dr. Ada Pellert, die Rektorin der FernUniversität Hagen, wertvolle Anregungen ins Publikum. Staatssekretär Daniel Sieveke blickte per Video-Keynote außerdem auf Status und Perspektiven der Verwaltungsdigitalisierung in NRW.
Fachkräfte für die nachhaltige Zukunft
Die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft stellt alle Regionen vor Herausforderungen. Hier braucht es gute Strategien und regen Austausch, um gemeinsam Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Im Themenfeld Nachhaltigkeit & Transformation hat sich etwa das Projekt Green.OWL vorgenommen, OstWestfalenLippe zu einer Modellregion für Nachhaltigkeitstransformation zu machen. Gelingen soll dies durch die Anwendung von Forschungswissen in der Breite des Mittelstandes und ein Maßnahmenpaket für die Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Region – rund 40 Partner, darunter die Universität Paderborn und das Fraunhofer IEM, bündeln hier unter der Leitung der OstWestfalenLippe GmbH ihre Kräfte.
Zur Nachhaltigkeit gehört aber auch die bestmögliche Ausbildung von Arbeits- und Fachkräften – eine Gesellschaft, die sich nicht auf die Auswirkungen des demographischen Wandels einstellt, kann schließlich auch nicht nachhaltig sein. Auch hier ist OstWestfalenLippe mit diversen Projekten und Initiativen auf einem guten Weg. Mit der Lehrfabrik Möbelindustrie entsteht im Kreis Herford etwa eine langfristige Qualifizierungsinitiative, die Arbeitsplätze sichern und Fachkräften eine erstklassige berufliche Aus- und Weiterbildung bieten soll.
Zwischen Smart City und Smart Factory
Zwei große Triebfedern der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sind der regionale Mittelstand und die öffentliche Verwaltung. Neue Entwicklungen für Smart City und Smart Factory entdeckten die Teilnehmenden in den Themenfeldern Verwaltung & Smart City sowie Mittelstand & Zukunftstechnologie.
Für Smart City-Interessierte hielt der Kongress etwa Projekte bereit, die an der kartenbasierten Auswahl von Verwaltungsdienstleistungen, smarten Einsatzmöglichkeiten für Sensoren, neuen Mobilitätsformen und der Digitalisierung im Gesundheitswesen arbeiten. Das Projekt Smarte Entwässerung aus Kalletal und Lemgo optimiert etwa das Entwässerungssystem. Es setzt dabei unter anderem Sensorik ein, um Starkregenüberlastungen zu verhindern. Das Hochwasserinfosystem benachrichtigt zukünftig frühzeitig über Gefahren.
Wer sich beim Thema Mittelstand & Zukunftstechnologie wiederfindet, konnte sich über neue Robotikanwendungen, sichere Funklösungen, KI in der Produktion und Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen informieren. Das it’s OWL-Projekt Hybrid-Living beschäftigt sich zum Beispiel mit der Entwicklung eines Service-Roboters, der den Geschirrspüler ein- und ausräumt. Die Ergebnisse werden von den Industriepartnern in zukünftigen Produktentwicklungen genutzt, die auch parallele Szenarien im Produktionsumfeld berücksichtigen.
Mit dem dritten Kongress haben sich seit 2022 bereits rund 140 Innovations- und Forschungsprojekte aus OWL im Rahmen von DigitaleZukunft@OWL einem großen Publikum präsentiert. Insgesamt haben über 900 Besuchende an den Kongressen teilgenommen. Weitere Informationen und eine Liste der Projekte finden Sie unter www.digitalezukunftowl.de.
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Rainer Vidal (Leiter Digitalbüro OWL), Christiane Boschin-Heinz (Leiterin Stabstelle Digitalisierung Paderborn), Dr. Cathrin Wesch-Potente (Geschäftsführerin Böllhoff), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Björn Böker (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH) und Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer Heinz Nixdorf MuseumsForum) auf den Kongress und viele neue Impulse.
Düsseldorf / Bielefeld, 12. März 2024. Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Klimaschutz: Die Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft ist eine wichtige Grundlage für die Zukunft der Region OstWestfalenLippe – und gleichzeitig eine große Herausforderung für die heimischen Unternehmen. Mit dem Projekt „Green.OWL“ will die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM, der Universität Paderborn und 40 weiteren assoziierten Partnern eine Innovationsoffensive für eine nachhaltige Wirtschaftsregion umsetzen. Dazu wollen die Partner einen regionalen Masterplan und konkrete Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erarbeiten. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Projektaufrufs Regio.NRW – Transformation aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 1 Mio. Euro gefördert. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW übergab am Dienstag die Förderbescheide an die drei Projektpartner.
Ministerin Neubaur: „Wirtschaft, Forschung und Kommunen gehen in Ostwestfalen-Lippe mit innovativen und inspirierenden Netzwerken Hand in Hand. Ich freue mich, weitere spannende Vorhaben aus dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ zu unterstützen, die die Stärke und Innovationskraft OWLs untermauern und zur Zukunftsfähigkeit der Region und des Landes beitragen. Mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und zirkulärer Umweltwirtschaft setzen die Projektteams die absolut richtigen Prioritäten für die zukunftsgerechte Transformation der Region.“
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert die Beweggründe und Ziele: "In OstWestfalenLippe gibt es schon viele gute Ideen und Projekte für intelligente Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Jetzt kommt es darauf an zu zeigen, dass Nachhaltigkeit für die Wirtschaft nicht nur ein Schlagwort ist, sondern echte Mehrwerte bietet. Mit dem Projekt können wir neue Technologien und Erfahrungen aus der Forschung für unsere Wirtschaft verfügbar machen. Und erstmals ein mutiges, gesamtregionales Nachhaltigkeitskonzept für unsere Region auf den Weg bringen.“
Masterplan für die Region und passgenaue Angebote für KMU
In dem Masterplan Green.OWL sollen Ziele, Indikatoren, Maßnahmen und Projekte festgelegt werden, die von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in OWL getragen und umgesetzt werden. „Dazu werden wir aktuelle Ergebnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung aufbereiten und konkrete Maßnahmen und Indikatoren in den Bereichen Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Gebäude entwickeln“, erläutert Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn.
Darüber hinaus sollen passgenaue Unterstützungsangebote auf den Weg gebracht werden, die auf die Bedarfe von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind. „In enger Abstimmung mit Unternehmen entwickeln wir Lösungen, mit denen sie Potenziale erkennen, erste Schritte gehen, Partner finden und ein Gesamtkonzept für ihren Betrieb entwickeln können,“ erläutert Dr. Arno Kühn, Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM. Dazu gehören beispielsweise ein Unternehmensmodell, Quick Checks, ein Lösungsbaukasten und Umsetzungs-Workshops. Zudem sollen Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager in kleinen und mittleren Unternehmen und wirtschaftsnahen Organisationen ausgebildet werden.
Wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung von OWL – und des Industriestandorts Deutschland
Das Projekt findet eine große Unterstützung in der Region. Beteiligt sind unter anderem Unternehmen, die Hochschulen und Innovationsnetzwerke, die IHKs und die Handwerkskammer, Nachhaltigkeitsinitiativen sowie Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Städte. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH hebt die Bedeutung des Projekts hervor:
„Green.OWL ist ein zentraler Baustein der neuen Standortstrategie der OstWestfalenLippe GmbH. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem regionalen Masterplan neue Maßstäbe für eine nachhaltige Industrieregion setzen und einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Industrie am Standort Deutschland leisten.“
Auf dem Foto freuen sich (v.l.) Sarah Pinno (Universität Paderborn), Friederike Dohmann (Fraunhofer IEM), Mona Neubaur (Wirtschafts- und Klimaschutzministerin NRW) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH) über den Projektstart. (Copyright: MWIKE NRW)
Pressekontakt:
OstWestfalenLippe GmbH
Marius Vinnemeier
Tel. 0521 96733231
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
www.ostwestfalenlippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Eine starke Region mit einer hohen Lebensqualität zieht Fachkräfte an. Auch die digitalen Entwicklungen bedeuten neue Chancen für die Gewinnung von Mitarbeitenden. Wir sind überzeugt: OWL bietet viel für Fachkräfte und solche, die es werden wollen! Denn auch in unserer wirtschaftsstarken Region ist das Ringen um Personal allgegenwärtig. Auszubildende finden, Fachkräfte gewinnen und halten – das sind aktuelle Herausforderungen für die Unternehmen vor Ort. In der dritten Auflage unseres Aktionsprogramms vom 16.09. – 29.09.2024 wollen wir mit Ihnen das Thema "Fachkräfte" in den Mittelpunkt stellen.
In diesem Jahr freuen wir uns das Programm bei einem Fachkräftekongress mit Minister Karl-Josef Laumann (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW) zu eröffnen. Am 16.09. besucht er im Rahmen der landesweiten Fachkräftetour die Region OWL. Der Kongress wird in Herford stattfinden, der Minister wird zudem ein Unternehmen aus dem Kreis Herford besuchen.
Wir freuen uns ein buntes Programm mit Unterstützung von vielen Akteurinnen und Akteuren aus unserer Region! Bis zum 15. August werden weitere Veranstaltungen eingepflegt und können angemeldet werden. Unser Kalender mit vielen Angeboten ist aber schon jetzt zu sehen: https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fachkraefte-fuer-owl/
Bielefeld/Paderborn, 08.03.2024. Wie helfen uns Technologien wie Künstliche Intelligenz, um nachhaltiger zu arbeiten und nachhaltiger zu produzieren? Diese Frage stellt sich der Spitzencluster it’s OWL. Neue digitale Lösungen für nachhaltige Produkte, nachhaltige Geschäftsprozesse und eine nachhaltige Arbeitswelt präsentiert it’s OWL unter dem Motto ‚Industrie.Zero‘ vom 22. bis 26. April auf der Hannover Messe. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand, der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und it‘s OWL organisiert wird, zeigen 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen und Erfahrungen aus der Region OstWestfalenLippe. Das Spektrum reicht von KI und maschinellem Lernen über smarte Fertigung, intelligente Energieversorgung und zirkuläre Wertschöpfung bis zu vernetzter Mobilität und Arbeitswelt der Zukunft.
Mit dem Spitzencluster it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – ist die Region Vorreiter für Künstliche Intelligenz und die industrielle Transformation. Die Kompetenzen und Erfahrungen in den Bereichen KI sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Deshalb hat sich it’s OWL als ‚Kompetenznetzwerk für Industrie.Zero‘ das Ziel gesetzt, OstWestfalenLippe zu einer Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung zu entwickeln.
„Unter dem Motto ‚Industrie.Zero‘ wollen wir Unternehmen bei der industriellen und nachhaltigen Transformation ihrer Geschäftsmodelle unterstützen. Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer der it’s OWL Clustermanagement GmbH. In den Projekten des Spitzenclusters it‘s OWL sind bereits zahlreiche Lösungen entstanden, die in Hannover der Fachwelt präsentiert werden.
Nachhaltigkeit ist auf dem OWL Gemeinschaftsstand ein zentrales Thema. Auf einer eigenen Sonderfläche zeigen Unternehmen und Projekte konkrete Green Tech-Lösungen und Circular Economy-Ansätze. So zeigt beispielsweise das Technologieunternehmen GEA, unter dem Label ‚Add Better‘, Lösungen, die deutlich effizienter und umweltverträglicher sind als ihr Vorgängerprodukt. In dem it’s OWL Projekt 'Climate-neutral Business in OWL, kurz Climate bOWL' entwickelt GEA mit weiteren Partnern derzeit ein intelligentes Assistenzsystem, das Unternehmen unterstützt, ihre Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren.
Der Metall-Prozess-Spezialist Benteler präsentiert auf dem Gemeinschaftsstand unter der Marke ‚CliMore‘ wie das Unternehmen CO2-reduzierte Stähle und Stahlrohre fertigt. Phoenix Contact, Hersteller von Verbindungstechnik, Elektronik und Automation, stellt ein Modell für eine ‚All Electric Society‘ vor. Das Zukunftsbild beschreibt eine Welt, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung steht.
Das Thema Circular Economy beschäftigt regionale Akteure bereits seit 2019. Ein großes Konsortium, zu dem auch das Branchennetzwerk owl maschinenbau gehört, stellt auf dem Gemeinschaftsstand das Projekt CirQualityOWL Plus vor, das Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft zusammenbringt, um die Schritte in Richtung Circular Economy-Anwendungen zu dynamisieren.
Passend dazu präsentiert der Innovation Campus for Sustainable Solutions (InCamS) der Hochschule Bielefeld Lösungen, um Kunststoffe und deren Handhabung für eine zirkuläre Wertschöpfung (Circular Economy) zu optimieren.
Künstliche Intelligenz sorgt für starke Entlastung von Mitarbeitenden
Wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt neugestalten kann, um Mitarbeitende zu entlasten, zeigt das von it’s OWL initiierte Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus OstWestfalenLippe entwickeln gemeinsam mit der IG Metall im Kompetenzzentrum konkrete Anwendungen, wie durch KI die Arbeitsbedingungen verbessert und die Beschäftigten entlastet werden können.
Dies gelingt dem Delbrücker Badspezialisten Bette beispielsweise durch eine intelligente Produktionsplanung. Das Unternehmen kann dank einer KI-Lösung mit einer Genauigkeit von etwa 95 Prozent Belastungsspitzen in der Produktion für bis zu fünf Stunden vorhersagen. Dieses Wissen nutzt Bette, um die Auslastung von Maschinen und Arbeitsplätzen in der Produktion nachhaltig zu steuern. Bei Kannegiesser, dem Weltmarktführer für Wäschereitechnik aus Vlotho, übernimmt, dank der Arbeiten im Kompetenzzentrum, eine KI die Sortierung von Schmutzwäsche. Erlebbar werden diese und weitere KI-Lösungen anhand eines interaktiven LEGO-Modells auf dem OWL Gemeinschaftsstand.
Zudem präsentiert das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IOSB-INA, der Universität Paderborn und Eviden, einem Unternehmen für digitale Dienstleistungen, ein KI-basiertes Assistenzsystem, das im Rahmen eines Projekts des Kompetenzzentrums entwickelt wurde. Dieses System zielt darauf ab, Mitarbeitenden an Handarbeitsplätzen bei der Fehlerbehebung zu unterstützen.
Datenfabrik.NRW: Die Produktion der Zukunft entsteht in NRW
Ein interaktives LEGO-Modell für die datengetriebene Fabrik der Zukunft präsentiert die ‚Datenfabrik.NRW‘ und zeigt, wie KI dabei helfen kann, Produktionsstandorte in Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen. In dem derzeit größten it’s OWL Projekt erarbeiten die Weltmarktführer Claas und Schmitz Cargobull gemeinsam mit NTT DATA Business Solutions, Duvenbeck Kraftverkehr und MotionMiners sowie den Fraunhofer-Instituten IEM, IML, IOSB-INA und IAIS an neuen Methoden und Technologien für die Produktion der Unternehmen.
So kann Claas dank KI unter anderem 500 Fertigungsaufträge gleichzeitig auf planungsrelevante Anomalien untersuchen. Das spart nicht nur Zeit bei der Planung, sondern vermeidet auch unnötige Rüst- und Verschrottungskosten. Bei Schmitz Cargobull entstehen dank 3D-Scans und KI in kürzester Zeit digitale Abbilder der Produktionsumgebung, die bei der Planung und Optimierung einer Werkserweiterung unterstützen.
Stratosfare: it’s OWL Unternehmen kooperieren mit Start-ups
Wie Unternehmen unkompliziert von Start-ups profitieren können, zeigt die it’s OWL Initiative Stratosfare. Mit Hilfe von Stratosfare setzen die Unternehmen Claas, Melitta, Miele und Wago auf das ‚Venture Client Modell‘ und einen Zugang zu einem weltweiten Start-up-Netzwerk, um für neue Innovationen in den Unternehmen zu sorgen. Das ‚Venture Client Modell‘ ist für die Unternehmen der einfachste Weg, neue Kooperationen mit Start-ups einzugehen. Mit dem Modell können Unternehmen zu frühen Kunden (Venture Clients) von Start-ups werden. Der Vorteil: Unternehmen können unkompliziert von den Technologien der Start-ups profitieren und dadurch ihre Produkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle verbessern.
Neue Technologien für die berufliche Bildung
Die OstWestfalenLippe GmbH zeigt, wie mit neuen Technologien die berufliche Bildung von morgen gestaltet werden kann. In den Projekten ‚Weiterbildung 4.OWL‘, ‚5G Lernorte OWL‘ und ‚MINT 4.OWL‘ geht es um Lösungen für passgenaue Fortbildungen, 5G-Lernszenarien und Lernfabriken in der Ausbildung und die Vermittlung neuer Technologien in der MINT-Förderung. Besucher:innen können mit dem ‚NEXT Learning Creator‘ ihr individuelles Weiterbildungsangebot entwickeln, Augmented und Virtual Reality nutzen, um einen 3D-Drucker zu warten und in eine 5G-Lernfabriken einzutauchen. Zudem können Besucher:innen mit einem 3D-Druck-Stift eine tragfähige Brücke konstruieren.
Darüber hinaus präsentieren Start-up-Initiativen und Start-ups Geschäftsmodelle aus OstWestfalenLippe. Die Vernetzung der Aussteller, des Maschinenbaus und der Region ist den Organisatoren in den fünf Tagen Messe ein besonderes Anliegen.
Mehr Infos: www.ostwestfalenlippe.de/hannovermesse
Aussteller
Unternehmen:
Aerosoft, Beckhoff, Benteler, Brand, Claas, Contact Software, dmc, Flughafen Paderborn/Lippstadt, GEA, Hymmen, Phoenix Contact
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Bielefeld, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, inIT TH OWL
Netzwerke und Projekte
BRIC, Centrum Industrial IT, Cirquality OWL, Datenfabrik.NRW, FastGate, Innovationsflughafen PAD, InCams@Bi, it‘s OWL, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Stratosfare
Warum es ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein kann, internationale Fachkräfte einzustellen, erläuterten die Referenten, Christian Liepert und Daniel Lindener in diesem Online-Seminar. Beide sind internationale Unternehmensberater und gaben rund 50 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps, wie sie eine internationale Unternehmenskultur fördern und Fachkräfte aus dem Ausland integrieren können.
Zu Beginn wies Christian Liepert darauf hin, dass eine internationale Belegschaft zu Innovationen und Synergieeffekten beiträgt. Dazu stellte er ein IT-Unternehmen aus Barcelona vor, das 20 Mitarbeitende aus 10 Nationen beschäftigt.
Im Anschluss ging Daniel Lindener auf den aktuellen Fachkräftemangel ein und unterstrich, dass bis zum Jahr 2035 jährlich zirka 400.000 qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland nötig seien, um diesem entgegenzuwirken. Er wies auf die Mitarbeiterpotenziale aus Lateinamerika hin, wo Deutschland als Auswanderungsland hohes Ansehen genießt. Um zu erläutern, was Bewerbende aus dem Ausland tun müssen, um in Deutschland als Fachkraft zu arbeiten, skizzierte er die Neuerungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und erläuterte den Ablauf eines möglichen Rekrutierungsprozesses. Diesen professionell begleiten zu lassen, legte er den anwesenden Personalverantwortlichen nahe. Beide Referenten unterstrichen die Wichtigkeit eines gut organisierten Onboarding- und Integrationsprozesses. Auch eine feste Ansprechperson im Unternehmen zu haben – am besten noch mit Sprachkenntnissen der Landessprache - sei für die neuen Fachkräfte wichtig und trage maßgeblich zur Integration bei.