„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ Eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Sprache, (Aus)Bildung und Arbeit sind der Schlüssel für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit fundamental für eine gelingende Integration. In Nordrhein-Westfalen leben aktuell rund 23.000 junge Geflüchtete, die in den Kommunen nur geduldet oder gestattet sind und nicht oder nur eingeschränkt von den Unterstützungsangeboten der Arbeitsförderung profitieren können. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat deshalb die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ mit einem Fördervolumen von 50 Millionen Euro ins Leben gerufen, die mit Hilfe von speziellen Förderangeboten Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf, insbesondere junge Geflüchtete im Alter von 18 bis 27 Jahren, bei ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit unterstützen soll. "Durchstarten in Ausbildung und Arbeit" baut auf die Initiative "Gemeinsam klappt`s" auf.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) tragen die Initiative gemeinsam. Die Initiative stellt sechs Förderbausteine bereit, die miteinander kombiniert und dazu genutzt werden können, insbesondere die Chancen von jungen geflüchteten Menschen auf nachhaltige Integration zu erhöhen, damit sie mittelfristig ihren Lebensunterhalt selbständig bestreiten können
Quelle: http://www.kfi.nrw.de/Foerderprogramme/_Durchstarten-in-Ausbildung-und-Arbeit_/index.php
Den Aufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 18.12.2019 finden Sie hier: Aufruf
Zu dem Workshop „Machen Sie Ihre Unternehmenswebsite zum Grundstein Ihres Ausbildungsmarketings“ des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL am 05. Dezember 2019 kamen rund 15 Teilnehmende aus kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region im Kreishaus Lippe zusammen.
Schwerpunktmäßig ging es in diesem Workshop um die Ansprache junger Bewerberinnen über digitale Medien, vor allem über die Unternehmenswebsite. Es wurde erarbeitet, was generell für das zielgerichtete Ausbildungsmarketing von Bewerberinnen wichtig ist und wie die Inhalte dafür aufbereitet werden sollten.
Durch den Workshop leitete Bruno Pusch vom RKW Kompetenzzentrum Eschborn. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe stellte eine fiktive Marketingagentur dar, die für ein fiktives Unternehmen die Unternehmenswebsite inklusive der Karriereseite gestalten sollte. Mit Hilfe von Karteikarten und Flipcharts skizzierten die Gruppen ihre Entwürfe der Websites. Die Gruppen überlegten sich Menüs, den Aufbau und auf welcher Ebene und mit welchen Hilfsmitteln, wie ein auffälliger Button, das Thema Ausbildung platziert wird.
Nach der Bearbeitungszeit folgten die Pitches der ‚Agenturen‘. In der anschließenden Feedbackrunde gaben sich die Gruppen Rückmeldungen. Auch Bruno Pusch gab noch hilfreiche Tipps zu der Gestaltung und der Umsetzung.
Im Anschluss folgte der Impulsvortrag. Bruno Pusch ging in dem Vortrag auf die wichtigsten Faktoren ein, die es zu beachten gilt. Zum einen ist es wichtig, dass die Karriereseite sofort ersichtlich ist. Mit nicht mehr als drei Klicks sollten man zu den Informationen gelangen, die man sucht, wenn man mehr über die Ausbildung in dem Unternehmen erfahren möchte. Zum anderen sollte man sich bewusst mit der Programmierung der Seite und der Inhalte auseinandersetzen. Bruno Pusch wies darauf hin, dass man darauf achten sollte, was bei der Freitextsuche in einem Internetbrowser angezeigt wird. Mit der richtigen Programmierung können dort viele Informationen sichtbar gemacht werden.
Als Fazit lässt sich ziehen, dass es einer übersichtlichen Startseite bedarf, die auffällige Hinweise zu der Karriereseite oder zu den Ausbildungsstellen beinhalten sollte. Es sollte mit authentischen Fotos gearbeitet werden, die die Mitarbeiter in Aktion zeigen. Kurze Videos über die Ausbildungsberufe liefern einen guten Einblick und alle nötigen Informationen. Die Ansprache der Zielgruppe sollte zu der Unternehmenskultur passen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die potenziellen Auszubildenden mit Du oder Sie angesprochen werden. Es sollte aber einheitlich gehandelt werden. Die Werbung für die Ausbildungsstellen sollte authentisch sein und kein falsches Bild vermitteln.
Am 20. November 2019 folgten rund 10 Teilnehmende der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL zu dem Workshop „Zum Wunsch-Ausbildungsbetrieb für junge Frauen werden“ in die GILDE - Gewerbe- und Innovations-Zentrum Lippe-Detmold GmbH.
Die Auszubildenden von heute bekommen im Durchschnitte zwei bis drei Zusagen im Bewerbungsprozess. Es liegt bei den Unternehmen, die Entscheidung der potenziellen Auszubildenden zu beeinflussen. Oftmals können die Betriebe interessante Ausbildungsangebote vorweisen. Wie lassen sich die Ausbildungsangebote zielgerichtet kommunizieren? Wie werden Unternehmen zu attraktiven Arbeitgebern für weibliche Auszubildende? Wie lassen sich die Erwartungen der potenziellen Bewerberinnen mit den Erfordernissen der Unternehmen strategisch verbinden?
Den Anfang machte Heike Kreienmeier, Unternehmenscoach im Ausbildungsprojekt ALEXA, indem sie den Teilnehmenden das Jobstarter Programm ALEXA vorstellte. ALEXA steht für „Ausbildung in Lippe mit Externem Ausbildungsmanagement“ und widmet sich den kleinen und mittleren Unternehmen im Kreisgebiet Lippe. ALEXA bietet Einzelcoachings und betriebsübergreifende Workshops für die Unternehmen an und unterstützt diese dabei, passgenaue Auszubildende für die freien Ausbildungsstellen zu finden.
Durch den Workshop leitete Matthias David von der IAM Akademie. Matthias David gab den teilnehmenden Unternehmen wichtige Tipps an die Hand, wie man als Ausbildungsbetrieb auf sich aufmerksam machen kann.
Es müssen dabei nicht die großen Kampagnen und ein Imagefilm sein. Ein interessanter Auftritt in den sozialen Medien oder ein Hinweis-Button auf der Unternehmenswebsite haben ihre Wirkung.
Die Generation Z charakterisiert sich dadurch, dass ihnen ihre Freizeit, Familien sowie Freunde wichtig sind. Sie möchten den Sinn hinter dem Beruf verstehen und sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren können. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Das heißt im Umkehrschluss für die Unternehmen, sie sollten sich durch ihre Benefits von der Masse abheben und diese nach außen kommunizieren. Ausbildungsbetriebe sollten die Netzwerke der Zielgruppe nicht außer Acht lassen. Damit sind nicht nur die Social Media-Kanäle gemeint, sondern auch die Schulen, Sportvereine und Familien.
In einer Gruppenarbeit erarbeiteten sich die Teilnehmenden, welche Strategien und Maßnahmen des Azubimarketings zu der Zielgruppe und zu dem jeweiligen Betrieb passen könnte. In der Gruppenarbeit wurde deutlich, dass Matthias David die Hürden angesprochen hatte, die es in den Ausbildungsbetrieben noch zu nehmen gilt. Viele scheuen sich vor Social Media-Kanälen oder kommunizieren die Angebote nur intern, aber nicht extern.
Es sollte kommuniziert werden, was der Beruf beinhaltet und was den Betrieb auszeichnet. Dabei können die eigenen Mitarbeitenden unterstützend wirken, indem sie in ihren Netzwerken für den Beruf und das Unternehmen werben. Eine strukturierte Karriereseite mit allen Angeboten und Benefits nimmt den Auszubildenden die Entscheidung zwischen zwei Betrieben oftmals ab.
v.l. Heike Kreienmeier | Unternehmenscoach im Ausbildungsprojekt ALEXA; Tabea Mälzer | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL; Matthias David | IAM Akademie
Bildrechte: OWL GmbH
Bielefeld, 16. Dezember 2019. OstWestfalenLippe ist bunt, modern, erfolgreich, vielfältig, schön, städtisch, ländlich … eine tolle Region zum Leben und Arbeiten! Genau diese Geschichte erzählt der neue OWL-Imagespot „OstWestfalenLippe ganz oben in Nordrhein-Westfalen“. Der 3:30 Minuten lange Film wurde heute von der OWL GmbH erstmals präsentiert.
Die Bielefelder Schauspielerin Christina Huckle nimmt die Zuschauer mit auf ihre Reise durch die Region – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mal auf dem Skateboard – und bringt den Zuschauern ihre Wahlheimat näher. Vom Kaiser Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, über bedeutende Landmarken, Blicke in Unternehmen und Labore und dem Treiben auf Straßen und Plätzen.
„Mit dem Spot wollen wir Lust auf OWL machen, Neugier und Interesse für die Region wecken. Keine Daten, Zahlen und Fakten, sondern ein eher impressionistischer Blick auf die lebens- und liebenswerten Seiten von OWL. Der vom treibenden Beat des Schlagzeugers Karl Godejohann geprägte Soundtrack sorgt für zusätzliche Dynamik“, freut sich Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, über den Film.
Produziert hat den Imagespot die Produktionsfirma ams videograph aus Bielefeld. Das Drehbuch stammt vom Kabarettisten und Schauspieler Ingo Börchers. Gedreht wurde im Zeitraum von Juni bis September 2019 an rund 20 Orten in OstWestfalenLippe.
„Das Zielpublikum ist weit gestreut - von jungen Menschen, die wir für die Region begeistern wollen, über Fach- und Führungskräfte bis hin zu bundesweiten Multiplikatoren und Meinungsbildnern: Auch die heimische Bevölkerung soll durch den Film von ihrer Heimatregion noch mehr begeistert werden“, erläutert Weber.
Neben den klassischen Einsatzbereichen als Vermarktungsinstrument der Region auf Veranstaltungen und im Internet, können Unternehmen aus OWL den Imagespot auch für deren Personalmarketing nutzen. So kann der Imagespot zum Beispiel auf Unternehmenswebsites platziert, im Rahmen von Präsentationen eingesetzt werden oder im Bewerbungsprozess zum Einsatz kommen.
OstWestfalenLippe ist bunt, modern, erfolgreich, vielfältig, schön, städtisch, ländlich … eine tolle Region zum Leben und Arbeiten! Genau diese Geschichte erzählt der neue OWL-Imagespot „OstWestfalenLippe ganz oben in Nordrhein-Westfalen“. Der 3:30 Minuten lange Film wurde heute von der OWL GmbH erstmals präsentiert.
Die Bielefelder Schauspielerin Christina Huckle nimmt die Zuschauer mit auf ihre Reise durch die Region – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mal auf dem Skateboard – und bringt den Zuschauern ihre Wahlheimat näher. Vom Kaiser Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, über bedeutende Landmarken, Blicke in Unternehmen und Labore und dem Treiben auf Straßen und Plätzen.
„Mit dem Spot wollen wir Lust auf OWL machen, Neugier und Interesse für die Region wecken. Keine Daten, Zahlen und Fakten, sondern ein eher impressionistischer Blick auf die lebens- und liebenswerten Seiten von OWL. Der vom treibenden Beat des Schlagzeugers Karl Godejohann geprägte Soundtrack sorgt für zusätzliche Dynamik“, freut sich Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, über den Film.
Produziert hat den Imagespot die Produktionsfirma ams videograph aus Bielefeld. Das Drehbuch stammt vom Kabarettisten und Schauspieler Ingo Börchers. Gedreht wurde im Zeitraum von Juni bis September 2019 an rund 20 Orten in OstWestfalenLippe.
„Das Zielpublikum ist weit gestreut - von jungen Menschen, die wir für die Region begeistern wollen, über Fach- und Führungskräfte bis hin zu bundesweiten Multiplikatoren und Meinungsbildnern: Auch die heimische Bevölkerung soll durch den Film von ihrer Heimatregion noch mehr begeistert werden“, erläutert Weber.
Neben den klassischen Einsatzbereichen als Vermarktungsinstrument der Region auf Veranstaltungen und im Internet, können Unternehmen aus OWL den Imagespot auch für deren Personalmarketing nutzen. So kann der Imagespot zum Beispiel auf Unternehmenswebsites platziert, im Rahmen von Präsentationen eingesetzt werden oder im Bewerbungsprozess zum Einsatz kommen.
CSR-Preis OWL 2020 für verantwortungsvolle Unternehmensführung ausgelobt
Ab dem 01. Januar 2020 können sich Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe mit ihrem Engagement für verantwortungsvolle Unternehmensführung um den CSR-Preis OWL bewerben. Corporate Social Responsibility – kurz CSR – beschreibt das zusätzliche Engagement von Unternehmen für nachhaltige Produkte, für ihre Beschäftigten, für die Umwelt oder auch das Gemeinwohl. Dadurch sind die Betriebe nachhaltig erfolgreich – zum Wohle des Unternehmens und der Gesellschaft gleichermaßen.
Schirmherr dieser regional einzigartigen Auszeichnung ist NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der in zahlreichen OWL-Unternehmen starke Vorbilder für verantwortliches Handeln sieht: „Ich freue mich auf viele motivierende Praxiserfahrungen, die zeigen, wie Soziale Marktwirtschaft und das Ideal verantwortungsvoller Unternehmensführung praktisch umgesetzt und gelebt werden.“ „Gesellschaftliches Engagement für Region, Mitarbeitende oder Umwelt ist für viele Unternehmen selbstverständlich und tief in der Unternehmenskultur verankert. Dies gilt insbesondere für Ostwestfalen-Lippe mit seiner hohen Dichte an inhaber- und familiengeführten Betrieben“, erläutert Thorsten Brinkmann, Projektleiter des CSR-Kompetenzzentrums OWL. Der CSR-Preis OWL ziele darauf, dieses gesellschaftliche Engagement der Wirtschaft am Standort bekannter zu machen sowie weiteres Engagement zu fördern.
„Wir freuen uns auf möglichst viele Projekte, Initiativen und konkrete Ansätze der verantwortungsvollen Unternehmensführung. Daher ist das Mitmachen auch bewusst einfach gehalten“, verweist Janine Leifert, Geschäftsführerin der Initiative für Beschäftigung, auf eine einzureichende Kurzbewerbung, die als Formular-Download auf www.csr-preis-owl.de zu finden ist. Bewerbungen werden bis zum 16. Februar 2020 entgegengenommen.
Die Auswahl der Gewinner erfolgt dann in einem zweistufigen Verfahren durch eine hochrangige Expertenjury. Mitglieder der Jury sind Prof. Dr. Natalie Bartholomäus (Wirtschafts-Professorin FH Bielefeld), Dr. Christoph von der Heiden (Geschäftsführer IHK Ostwestfalen), Moritz Lippa (Bereichsleiter Netzwerk Lippe), Axel Martens (Hauptgeschäftsführer IHK Lippe), Jürgen Müller (Landrat Kreis Herford), Melanie Taube (Leiterin Regionalagentur OWL), Anke Unger (Regionsgeschäftsführerin DGB OWL) und Stephan Westerdick (Geschäftsführer Unirez IT).
Der CSR-Preis OWL wurde 2013 durch die Initiative für Beschäftigung OWL e. V. ins Leben gerufen und wird seit 2016 im Rahmen des „CSR-Kompetenzzentrums OWL“ gemeinsam mit der GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold verliehen. 2020 zeichnet der CSR-Preis OWL bereits zum vierten Mal besonders engagierte Unternehmen der Region Ostwestfalen-Lippe aus und wird durch das „CSR-Kompetenzzentrum OWL“ der GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold und die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. organisiert und durchgeführt. Der Preis wird wie in den vergangenen Jahren in zwei Kategorien jeweils an kleinere Unternehmen bis 250 Beschäftigte und an größere Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten verliehen.
Die Gewinner werden im Juni im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Kreishaus Herford ausgezeichnet. Bei dieser öffentlichen Feier entscheiden die anwesenden Teilnehmer über die Vergabe gesonderter Publikumspreise für die überzeugendsten Unternehmenspräsentationen.
Bei der dritten Preisvergabe im Jahr 2018 wurde Phoenix Contact GmbH & Co. KG aus Blomberg mit dem Jurypreis in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten“ ausgezeichnet. Halfar System GmbH, Bielefeld, war Jurypreisträger in der Kategorie „Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten“. Die Benteler International AG, Paderborn, wurde Publikumspreisträger in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten“. Pietec Feinwerktechnik GmbH & Co.KG aus Bad Wünnenberg gewann den Publikumspreis in der Kategorie „Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten“. Der Sonderpreis der Jury ging an die Walter Seidensticker Textilkontor GmbH & Co. KG, Bielefeld.
Informationen zum CSR-Preis OWL, zur Teilnahme und zum weiteren Prozess bis zur feierlichen Preisverleihung am 16. Juni 2020 im Kreishaus Herford, sowie die Preisträger der vergangenen Ausschreibungen finden Sie unter: www.csr-preis-owl.de.
Kurzbewerbung_CSR-Preis_OWL.pdf
Quelle: Initiative für Beschäftigung OWL e. V.
Digitalisierung ist Teamarbeit - Neue Website der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist online
Die Digitalisierung bringt nicht nur technologischen Fortschritt mit sich, sondern beeinflusst, wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden. Zentrales Anliegen der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 ist es daher, die im Land vorhandenen Kompetenzen zu vernetzen und die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen für die Menschen und die Wirtschaft konsequent zu nutzen.
Die Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 versteht sich dabei auch als Multiplikatorin und will die Verbreitung von Beispielen guter Praxis im Land Nordrhein-Westfalen voranbringen. Auf der neuen Website der Initiative finden Sie daher sowohl einen Überblick über die Digitalisierungsaktivitäten und -projekte der Mitgliedsorganisationen als auch eine Sammlung von Best Practices, in denen Geschäftsführungen und Beschäftigte den Weg zum Unternehmen 4.0 gemeinsam gehen.
Eine Übersicht zu Checklisten, Leitfäden sowie Beratungs- und Förderangeboten bietet zudem praxisnahe Orientierung sowie Handlungsempfehlungen zur Identifizierung eigener digitaler Potentiale und zum Anstoßen und Umsetzen von Projekten.
Im zweiten Workshop werden Experimente zum Testen eines neuen Geschäftsmodells weiter ausgearbeitet und anhand des Business Model Canvas konkretisiert
Termin: 14.12.2019 | 9:00 Uhr - 16:00 Uhr
Ort: garage 33 | Technologiepark 8 | 33100 Paderborn
Weitere Infos zum Workshop und zur Anmeldung finden Sie hier.
Teilzeitausbildung in der Altenpflege! Gelungene Integration am Arbeitsmarkt am Beispiel des Landesprogramms „TEP“ im Kreis Herford.
In kaum einer Branche ist der Fachkräftemangel so ausgeprägt wie in der Pflege. Der Anteil an Pflegebedürftigen im Alter von 80 Jahren und älter steigt stetig an, dagegen bleibt die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2030 fast gleich. Die Reform der Ausbildung von Pflegeberufen kann neue Möglichkeiten für zukünftige Fachkräfte in der Pflegebranche öffnen. Ein Ziel der Neugestaltung ist es, mehr Personal für die Altenpflege zu gewinnen und die Pflegeberufe wieder attraktiver zu machen. Auch mit Blick auf die Teilzeitberufsausbildung in der Altenpflege können neue Fachkräfte gefunden werden.
Frauen und Männer mit familiärer Verpflichtung - ohne Ausbildung - die sonst keinen Zugang zum Ausbildungsmarkt haben, können über das Landesarbeitsmarktprogramm Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP) des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) in den Arbeitsmarkt integriert werden.
TEP-Teilnehmerin Louise Arnold, die beim Jacobi-Haus in Bünde beschäftigt ist, sieht aufgrund ihrer Teilnahme am Landesarbeitsmarktprogramm nur Vorteile für sich: „Nach der Erziehungszeit meiner Tochter, wollte ich die letzte Chance nutzen, um eine Berufsausbildung zu starten. Da eine Vollzeitausbildung für mich als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern kaum möglich war, habe ich mich für eine Teilzeitausbildung in der Pflege entschieden“.
Franziska Günther, Leiterin des Programms TEP bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V.: „Im Rahmen des TEP-Projektes können wir Menschen unterstützen, die aufgrund von familiären Verpflichtungen eine Ausbildung mit reduzierter Wochenarbeitszeit anstreben. Dies ist in fast jeder Branche möglich. Oft reicht schon eine kleine Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus, um eine Ausbildung zu ermöglichen. Wenn Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen sich auf ein Modell einigen können, das es der Auszubildenden/dem Auszubildendem möglich macht Ausbildung und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren, entstehen für beide Seiten wertvolle Perspektiven. Am Beispiel von Louise Arnold wird aufgezeigt, wie erfolgreich so ein Modell sein kann, wenn alle Beteiligten bereit sind eine Lösung zu finden“, so Franziska Günther. (Weitere Informationen zum TEP-Programm)
Als einer der größten diakonischen Träger im Lande setzt sich das Johanneswerk mit dem Problem des Fachkräftemangels auseinander. Mitarbeiterzufriedenheit ist neben einer guten tariflichen Entlohnung deshalb ein wichtiges Ziel. Dies gelingt mit einer ganzen Palette an Maßnahmen und Möglichkeiten: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Förderung der beruflichen Qualifizierung oder Eröffnung von individuellen Karrierewegen gehören dazu. Alexander Reger, Leiter des Jacobi-Hauses freut sich über die gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die positive Entwicklung von Louise Arnold. (Weitere Informationen zum Jacobi-Haus, Bünde)
Thomas Kreutz, Leiter „Pflegeschule Nazareth“ in Bielefeld-Bethel, in der Louise Arnold zur Pflegeschule geht, ergänzt: „Durch den Fachkräftemangel in der Pflege wird die Ausbildung in Teilzeit wieder zum Thema. Wir sind im Großraum Bielefeld die einzigen Anbieter für eine Teilzeitausbildung in der Pflege. Die Teilzeitausbildung wird inzwischen zunehmend mehr nachgefragt. Wir werden zum 01.04.2020 und 01.10.2020 unter dem neuen Pflegeberufegesetz zwei Teilzeitkurse starten und dieses wichtige Angebot weiter aufrechterhalten“. (Weitere Informationen zum Seminarangebot)
"Durch ein gutes Netzwerk bestehend aus der Wirtschaft, der Träger des Landesprogramms TEP, der Berufsschulen und weiteren Arbeitsmarktakteuren, kann am Beispiel wie von Louise Arnold eine gute Integration in den Arbeitsmarkt gelingen“, so Petra Biernot, Beraterin der Regionalagentur OWL für den Kreis Herford.
„Wir als Wirtschaftsförderung freuen uns sehr, dass hier über das Programm TEP eine neue Ausbildungsstelle im Kreis Herford geschaffen werden konnte “, erklärt Michael Seggewiß, Geschäftsführer, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford.
Das Programm TEP wird aus Mitteln des Arbeitsministeriums (MAGS) und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
Wer kann am Landesprogramm TEP teilnehmen?
• Menschen, die bereits eine Ausbildung begonnen haben, diese wegen Elternschaft oder Pflegetätigkeit unterbrochen haben und den (Wieder-) Einstieg planen.
• Junge Menschen, die während der Schule Eltern wurden, bzw. in die Pflege eingebunden waren und noch keine Ausbildung begonnen haben.
• Menschen, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich neu orientieren möchten.
• Die Teilnahme am Projekt kann bis zu 12 Monate gefördert werden.
• Ein Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich.
Informationen zum TEP-Projekt bei IN VIA Bielefeld-Herford e.V. für den Kreis Herford erhalten Sie bei Franziska Günther und Anja Klostermann unter der Telefonnummer 05221-56416.
Die Regionalagentur OWL übernimmt im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) zentrale Koordinierungsaufgaben bei der Umsetzung der Landesprogramme des Europäischen Sozialfonds auf regionaler Ebene. Die Ansprechpartner der Regionalagentur OWL finden Sie unter www.regionalagentur-owl.de
Weitere Informationen zum TEP-Programm des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit (MAGS) finden Sie auf den Seiten: https://www.mags.nrw/teilzeitberufsausbildung
Ansprechpartner Pflegeschule Nazareth, Thomas Kreutz, Thomas.KreutznoSpam@bethel.de
vlnr.: Thomas Kreutz, Pflegeschule Nazareth, Petra Biernot, Regionalagentur OWL, Franziska Günther, IN VIA Bielefeld-Herford e.V., Louise Arnold, Alexander Reger, beide Jacobi-Haus, Michael Seggewiß, Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford
Die fünf Gewinner des OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/20 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Die Altendorf GmbH aus Minden überzeugte die Jury in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ mit einer Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Die Preisverleihung findet am 9. Januar 2020 auf dem BildungsCampus Herford statt.
86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar und zeigt die Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, dass sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL“, freut sich Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Die Bewerbungen decken die Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von neuen Fertigungsverfahren, Werkstoffen und Assistenzsystemen über Software für maschinelles Lernen und Prozessoptimierung bis zu innovativen Möbeln und Gebäudetechnologien. Darüber hinaus geht es um die Förderung von Gesundheit, Elektromobilität und Nachhaltigkeit.
„Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessoptimierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben“, berichtet Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen und Sprecher der Jury. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung in diesem Jahr wieder einmal sehr schwer gemacht. Das zeigt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind“, ergänzt Niehoff.
Höchste Sicherheit beim Sägen
Der Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung stellt in Industrie und Handwerk eine große Herausforderung dar. Beim Zuschneiden von Holzteilen mit Formatkreissägen passieren in Deutschland mehrere Arbeitsunfälle pro Tag. Die Altendorf GmbH hat mit der Altendorf Hand Guard eine neue Generation von Kreissägen mit höchster Sicherheit entwickelt. Kern der Innovation sind ein hochsensibles Mini-Kamerasystem und eine innovative Software zur Handerkennung. Dadurch erkennt die Säge, wenn die Hand des Tischlers zu nah an das Sägeblatt kommt. Ist dies der Fall, wird das Sägeblatt in 0,5 Sekunden automatisch angehalten und gleichzeitig über einen Servomotor abgesenkt. Dabei reagiert die Maschine nicht erst, wenn der Unfall passiert ist, sondern im Vorhinein. Die hoch innovative Bilderkennung funktioniert selbst dann, wenn der Benutzer Handschuhe trägt.
Die Altendorf Hand Guard verbessert somit den Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung erheblich, da Verletzungen der Beschäftigten verhindert werden. Gleichzeitig werden Stillstandszeiten und Beschädigungen der Maschinen vermieden. Die Kreissäge kann nach einem Vorfall direkt weiterarbeiten. Das System wurde 2019 auf der Fachmesse Ligna vorgestellt und hat bereits eine hervorragende Resonanz in der Fachwelt gefunden. Eine Übertragung der Lösung auf andere Anwendungsfelder ist möglich.
Jurymitglied Rainer Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld, erläutert: „Der Firma Altendorf ist in langjähriger Entwicklungsarbeit ein Innovationssprung bei der Intelligenz von Kreissägen gelungen. Dadurch werden neue Standards gesetzt, die weltweit die Anforderungen an den Arbeitsschutz in der Holzverarbeitung verbessern werden. Gleichzeitig wird Altendorf mit dem System seinen Umsatz erheblich steigern und Beschäftigung sichern. Die Altendorf Hand Guard zeigt, wie kleine Unternehmen ihr Anwendungswissen und ihre Innovationskraft nutzen, um sich ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Weltmarkt zu erschließen.“
Landminen sicher und genau erkennen
Jedes Jahr sterben Tausende von Menschen auf der ganzen Welt durch Landminen oder werden schwer verletzt. Darüber hinaus verhindern Landminen den Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen und schränken die Bewegungsfreiheit der lokalen Gemeinschaften ein. Ein Lösungsansatz kann der Einsatz von Drohnen sein, die ein Gelände schneller erfassen können als dies vom Boden aus möglich ist. Trotz vielfältiger Bemühungen ist es humanitären Hilfsorganisationen bisher jedoch nicht gelungen, Drohnen für die Landminensuche nutzbar zu machen. Die Third Element Aviation GmbH hat jetzt einen speziellen Sensor entwickelt, der als digitaler Bodenerkundungs-Radar in Drohnen eingesetzt werden kann. Dieser Sensor ist in der Lage, Objekte in bis zu 15 Meter Bodentiefe aus der Luft zu erkennen. Darüber hinaus wurde eine Drohne konzipiert, die zu 90% im 3D-Druck hergestellt werden kann. Eine intelligente Datenverarbeitung macht es möglich, die Ergebnisse der Bodenerkundung in 2D- und 3D-Renderings umzuwandeln, zu analysieren und auf Karten anzuzeigen.
Dadurch können die Suche und Entschärfung von Landminen erheblich erleichtert werden. Aus Luftbildern und Radarmessungen werden gefährliche Bereich identifiziert, damit die zeit- und kostenintensive Räumungsarbeit nur noch dort eingesetzt wird, wo tatsächlich eine Bodenbelastung besteht. Der Effizienzgewinn ist enorm: Während ein manueller Minensucher ca. 1,5 bis 3 Quadratmeter pro Tag bewältigen kann, schafft die Drohne von Third Element Aviation bis zu 20 Hektar pro Tag. Da die Flugplattform den Boden dabei nicht berührt und der Bediener Gefahrenzonen nicht betritt, steigt die Sicherheit deutlich.
„Die Jury honoriert das gesellschaftliche Engagement des jungen Unternehmens, das erst seit zwei Jahren am Markt ist. Gemeinsam mit Hilfsorganisationen wurde eine Lösung entwickelt, die Menschenleben rettet und die Sicherheit und Lebensqualität in Krisengebieten erheblich verbessern kann. Third Elements Avation zeigt, wie sich Ingenieurskunst made in OstWestfalenLippe und gesellschaftliches Engagement verbinden lassen“, erläutert Jurysprecher Thomas Niehoff.
Effiziente und gesunde Kommunikation in lauten Umgebungen
Beschäftigte in der Produktion sind einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt. Dabei stellt Lärm einen häufig unterschätzten Stressfaktor dar und kann mitunter zu ernsthaften Erkrankungen und Folgeschäden führen. Maßnahmen zum Gehörschutz dienen zwar der Gesundheitsprävention, bieten aber einen geringen Tragekomfort und unterbinden die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen. Das Bielefelder Start-up BitVox connected acoustics setzt mit seiner Gehörschutzlösung „HEA2R“ genau hier an. Realisiert wurde ein Headset für die Industrie, das einen innovativen Gehörschutz mit einem Sprachassistenzsystem vereint. Ein virtuelles Mikrofon filtert die Sprachfrequenzen der Kolleginnen und Kollegen aus der umgebenden Geräuschkulisse heraus und macht sie für den Beschäftigten hörbar. Lärm- und Störgeräusche werden dagegen vom Ohr ferngehalten. Über eine drahtlose Anbindung des Headsets an das Unternehmensnetzwerk bietet HEA2R zudem vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung im Hinblick auf „Industrie 4.0“ und „Internet of Things (IoT)“. Die Trägerinnen und Träger können mittels cloudbasierter Assistenzfunktionen durch individuelle akustische Hilfestellungen bei ihrer Arbeit unterstützt werden. So können vielseitige Anwendungsszenarien im Bereich der Montage, der Instandhaltung, bei der Bedienung von Maschinen oder bei Schulungen realisiert werden.
Neben einer Verbesserung des Gehörschutzes trägt die Innovation zur Produktivitätssteigerung in Unternehmen bei. Durch die Assistenzfunktionen können Stillstandzeiten und Fehlerquoten reduziert und die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden gesteigert werden. Die vereinfachte Sprachkommunikation spart Laufwege ein, verkürzt Reaktionszeiten und entlastet die Mitarbeitenden somit zusätzlich.
Jurymitglied Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen-Weser Energie erläutert: „Die Jury lobt die konsequente Umsetzung von Forschungsergebnissen in ein einzigartiges Produkt, das eine große Herausforderung löst und neue Ansätze für Kommunikation in der Produktion bietet. Durch die Verbindung von Lärmschutz, Sprach- und Assistenzfunktion hat BitVox ein Alleinstellungsmerkmal. Laut Ansicht der Jury wird das Headset eine breite Anwendung in Industrie und Handwerk finden und dazu führen, dass sich Bitvox als Servicepartner für Gesundheit und Kommunikation in der Produktion auf den Märkten etabliert.“
Anschließen und loslegen – Produktionsoptimierung leicht gemacht
In der digitalen Welt sollten Unternehmen den Wert der eigenen Daten kennen. Gerade in kleinen und mittleren Betrieben fehlen jedoch häufig die Kapazitäten, um sich mit der Erfassung und Verarbeitung ihrer Daten zu beschäftigen. Vor diesem Hintergrund hat das Start-up Prodaso eine einfache und schnell umsetzbare Lösung zur Erfassung und Visualisierung von Maschinen- und Produktionsdaten entwickelt. Möglich wird dies durch das Zusammenspiel einer Hardware-Komponente und einer Cloud-Lösung. Die Hardware kann in wenigen Minuten per Plug & Play an die Maschine angeschlossen werden. Die Maschinendaten werden unmittelbar in der Cloud dargestellt.
Dabei ist es Prodaso gelungen, eine zentrale Herausforderung zu lösen. Bislang war die Vernetzung von Maschinen verschiedener Hersteller und aus unterschiedlichen Baujahren aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Dank Prodaso werden maschinenspezifische Einzellösungen überflüssig. Denn das Plug & Play-System kann hersteller- und schnittstellenunabhängig für alle bestehenden Anlagen nachgerüstet werden. Darüber hinaus stellt Prodaso auch automatisierte Analyse- und Optimierungstools zu Verfügung. Daten werden miteinander verknüpft, Rückschlüsse können gezogen und Vorhersagen getroffen werden. Dadurch können Unternehmen Unregelmäßigkeiten und Abweichungen im Prozessablauf frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Ressourcen können eingespart, Produktionsausfälle können vermieden werden. Das 2019 gegründete Unternehmen hat bereits rund 100 Maschinen bei Unternehmen im produzierenden Gewerbe angebunden.
„Prodaso liefert eine einfache und kostengünstige Lösung, um die Digitalisierung der Fertigung im Mittelstand voranzutreiben. Damit leistet das Start-up einen wichtigen Beitrag, um Produktion am Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial – insbesondere auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung auf Basis neuer KI-Technologien. Prodaso zeigt, wie Ingenieurskunst, Informatik und unternehmerischer Mut genutzt werden. Die Jury ist überzeugt, dass sich das Start-up damit auch bei großer Konkurrenz fest am Markt etablieren kann“, unterstreicht Dr. Stephan Nahrath.
Tüftlerideen für das Bauhandwerk – mit großer Wirkung
Die Baubranche in Deutschland boomt. Alleine im Innenbereich von Gebäuden werden pro Jahr 90 Millionen m² Wandflächen verputzt. Die gewünschte Putz-Qualität ist dabei mit hohen Kosten und Zeitaufwand verbunden, da mehrere Arbeitsschritte und Nacharbeiten erforderlich sind. Für das Bauhandwerk wird es dadurch immer schwieriger, den Kunden die gewünschte Qualität zu einem konkurrenzfähigen Preis anzubieten. Diese Situation wollte Stefan Petry aus Bad Driburg nicht weiter hinnehmen. Und so machte er sich auf Basis seiner 25-jährigen Erfahrung im Stuckateur- und Malerhandwerk daran, eigene Hilfsmittel zu entwickeln.
Seine Halter für handelsübliche Profile können im Gegensatz zum üblichen Verfahren ohne Mörtel angebracht und justiert werden. Die Profile können anschließend in der Wand verbleiben, es wird lediglich eine zuvor aufgeklickte Kunststoffschiene abgezogen. Beim Entfernen der Schiene entsteht eine wenige Millimeter breite Fuge, die leicht verschlossen werden kann. Hieraus resultiert ein weiteres Plus des Systems: Denn durch das Verschließen der Fuge sind die Profile mit Mörtel überdeckt und dadurch selbst in Bädern oder in Außenbereichen vor Feuchtigkeit geschützt. Die Gefahr einer Erosion wird auf diese Weise deutlich reduziert. Die Innovation leistet folglich einen substantiellen Beitrag, Bauschäden zu reduzieren und Folgekosten zu vermeiden. Die Ausrichtung der Putzprofile erfolgt mittels Laser oder Wasserwaage, wodurch die Herstellung einer perfekten Putzoberfläche mit nur einer einzigen Putzlage möglich wird. Dies bringt eine enorme Zeitersparnis. Stefan Petry hat mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Hilfsmittel entwickelte und zum Patent angemeldet. Ein Beispiel sind Putzabschlussprofile für Innen,- und Außenfensterbänke, mit denen Fensterbänke erst nach kompletter Fertigstellung der Fassade oder des Innenputzes eingebaut werden können.
„Stefan Petry ist ein Erfinder und Tüftler, der mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit praktische Lösungen für das Bauhandwerk entwickelt. Dabei hat er nicht nur viel Zeit, sondern auch eigenes Kapital investiert. Die Jury ist überzeugt, dass Petry Bauinnovationen das Verputzen von Wänden und die Verlegung von Fensterbänken revolutionieren – und noch weitere Innovationen für das Bauhandwerk entwickeln wird. Für seinen Erfindergeist und seine Hartnäckigkeit verleiht die Jury Stefan Petry einen Sonderpreis“, erläutert Rainer Müller.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptsponsoren des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Die Mitglieder der Jury
Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor Universität Bielefeld
Dr. Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands Bertelsmann Stiftung
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident Universität Paderborn
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld
Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Volker Steinbach, Präsident IHK Lippe zu Detmold
Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand UNITY AG
Anke Unger, DGB Region Ostwestfalen-Lippe
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