Typisch NRW: Der Verbund regionen.NRW präsentiert sich vor 1.500 Gästen auf dem NRW-Fest in Berlin
Trafen sich beim NRW-Sommerfest in Berlin u.a. mit Ministerpräsident Hendrik Wüst: Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Entwicklungsorganisationen
Bielefeld, 22.06.2023. Am gestrigen Abend fand in der Landesvertretung NRW in Berlin das Sommerfest unter dem Motto „Typisch NRW“ statt. Rund 1.500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien kamen zusammen, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen auszutauschen. Mit dabei war auch die OstWestfalenLippe GmbH als eine der neun regionalen Entwicklungsorganisationen des Verbundes regionen.NRW.
Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte in seiner Begrüßungsrede: „Besonders in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben. An großen Herausforderungen wie die klimaneutrale Transformation wettbewerbsfähig zu gestalten, mangelt es nicht. Da ist es manchmal besser, informell miteinander zu reden, statt nach Protokoll. Hier kann man umso besser respektvoll erst die Probleme der anderen sehen, um sich anschließend an einen Tisch zu setzen. Das ist der Sinn dieses Abends“.
Die Gäste diskutierten aktuelle Themen sowie spannende Innovationen und probierten landestypische Speisen und Getränke. Auch am Stand der NRW-Regionen gab es die Vielfalt NRWs zu probieren, mit Gins und Cocktails von besonderen lokalen Produzenten und Herstellern aus den neun Regionen. Ein buntes Programm, unter anderem mit der Band „Brass Appeal“, rundete den Abend ab.
„Das NRW Sommerfest ist immer eine sehr gute Gelegenheit mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch zu kommen. Dieses Jahr konnten wir mit vielen Vertretern der NRW Landesregierung über die kommenden Entwicklungen in OstWestfalenLippe diskutieren. Insbesondere das Thema Nachhaltige Transformation spielt eine zentrale Rolle in der Abstimmung mit der NRW Landesregierung“ sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Sich zusammen gegenüber der Landesregierung zu positionieren – das ist die Idee hinter dem gemeinsamen Auftritt der neun Regionen mit dem Titel „regionen.NRW“. Der Verbund besteht seit 2013 und umfasst die Zukunftsagentur Rheinisches Revier sowie die neun regionalen Managementorganisationen Region Aachen – Zweckverband, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, Regionalmanagement Düsseldorf/Kreis Mettmann, Region Köln/Bonn e.V., Münsterland e.V., Standort Niederrhein GmbH, OstWestfalenLippe GmbH, Regionalverband Ruhr, die Südwestfalen Agentur GmbH.
Die mobilen Angebote der MINT Community 4.OWL werden in Jugendzentren, Bibliotheken und Unternehmen in ganz OWL durchgeführt, wie hier in der Lemgoer Phoenix Contact Arena.
MINT Community 4.OWL startet umfangreiches Sommerprogramm
Ostwestfalen-Lippe, 15.06.2023 // Über 20 außerschulische Lernorte und 50 Veranstaltungen stehen in den Sommerferien im Zeichen von Spiel, Spaß – und MINT. Mit dem Sommerferienprogramm der MINT Community 4.OWL können Jugendliche von 10-16 Jahren naturwissenschaftlich-technische Berufe erleben. Die kostenlosen Kurse finden in Bibliotheken, Jugendzentren und Unternehmen in ganz OWL statt und behandeln Themen wie 3D-Druck, Robotik und Programmieren. Die MINT Community 4.OWL ist ein Projekt der OstWestfalenLippe GmbH, der zdi Zentren aus Herford, Lippe, Gütersloh, Minden-Lübbecke und Paderborn, der Universität Paderborn mit dem Schülerlabor „coolMINT.Paderborn“ und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. (BOW). Weitere Informationen und die Veranstaltungsübersicht finden Interessierte unter www.mint4owl.de.
„Ein früher Kontakt zu naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeldern erweckt oder bestärkt bei vielen Kindern und Jugendlichen die Leidenschaft zu Tüfteln, neue Technik auszuprobieren und sich auch weiter über diese Themen zu informieren. Das erleben wir in unseren Kursen immer wieder,“ ist sich Caroline Wilke, Leiterin der MINT Community 4.OWL, sicher. Woran genau getüftelt wird, ist in den Kursen ganz unterschiedlich: „Im Haus der Jugend in Hiddenhausen können die Jugendlichen Kugelroboter programmieren und mit einem Tablet steuern. In der Stadtbücherei Horn-Bad Meinberg bauen wir aus 3D-Druckstiften kleine Brücken. Und in der Stadtbibliothek Werther erkunden wir mit Virtual und Augmented Reality-Brillen, wozu diese Technologien bei Unternehmen eingesetzt werden können.“ So soll die Arbeitswelt der Zukunft spielerisch erlebbar gemacht werden – und das möglichst nah am Wohnort der Jugendlichen.
Das Summer-Tech-Camp des BOW bietet neugierigen Jugendlichen in den ersten drei Wochen der Sommerferien zusätzlich einen praktischen Einblick in technische Berufsfelder. Neben Löten, Schweißen und Sägen in kleinen und mittleren Unternehmen kann bei ELHA Maschinenbau in Hövelhof auch ein Derby Car gebaut werden. Weitere Angebote finden u.a. bei Benteler, Claas und den Stadtwerken Bielefeld statt.
Die MINT Community 4.OWL organisiert darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen für MINT-Beauftragte, Ausbilder und Lehrkräfte zu Themen rund um die digitale Transformation und den Wandel der Arbeitswelt. Nach den Sommerferien finden etwa Veranstaltungen zur Förderung von bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen und zur Generation Z statt.
Über das Projekt: Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt schnell und in erheblichem Umfang. Kompetenzen im Umgang mit IT und neuen Technologien werden immer häufiger zur Grundvoraussetzung und damit zentral für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Die MINT Community 4.OWL macht diese Veränderung der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe erlebbar. Das vom BMBF geförderte Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, den zdi-Zentren der Region, der Universität Paderborn und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft getragen. 160 Partner*innen aus Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unterstützen die MINT Community 4.OWL.
Über die OstWestfalenLippe GmbH: Die OstWestfalenLippe GmbH ist die Gesellschaft zur Förderung der Region der Stadt Bielefeld, der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. 1993 war das Geburtsjahr der heutigen OWL GmbH. Aus der damaligen Agentur für Standortmarketing ist inzwischen eine Regionalentwicklungsgesellschaft mit der Aufgabe geworden, OWL als Wirtschafts- und Wissenschaftsregion, Urlaubs- und Freizeitregion, Kulturland und Standort zum Leben und Arbeiten zu stärken. Weitere Informationen unter www.ostwestfalenlippe.de.
Im Interview schildert Projektmanager Florian Dück, welchen Stellenwert Weiterbildung auch in kleinen und mittleren Unternehmen einnimmt und einnehmen muss und wie der Next Learning HUB OWL auch KMU bei der Verankerung von Weiterbildung im Unternehmen helfen kann.
„Weiterbildung und digitale Transformation in OWL“ ist der Titel einer Studie, die den Status Quo für Unternehmen, Anbieter und Intermediäre zum Weiterbildungsökosystem in OstWestfalen-Lippe zusammenfasst. Diese Erhebung, die die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM Paderborn durchgeführt hat, stand gleichzeitig auch am Anfang des Projekts „Weiterbildung 4.OWL“, das die Weiterbildung in der Region stärken möchte. Im Interview schildert Projektmanager Florian Dück, welchen Stellenwert Weiterbildung auch in kleinen und mittleren Unternehmen einnimmt und einnehmen muss und wie der Next Learning HUB OWL auch KMU bei der Verankerung von Weiterbildung im Unternehmen helfen kann.
Welchen Stellenwert hat Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aktuell?
Florian Dück: Der Weiterbildungsbedarf in kleinen und mittleren Unternehmen ist hoch und auch den Stellenwert von Weiterbildung stellt niemand in Frage. Allerdings ist Weiterbildung in KMU bei weitem nicht so etabliert wie in größeren Unternehmen. Das ist zum einen in fehlenden finanziellen Ressourcen geschuldet. Aber es ist auch eine Organisationsfrage. Bei Betrieben mit bis zu 250 Beschäftigten gibt es in der Regel selten jemanden, der für die Organisation und Durchführung von Weiterbildungen zuständig ist. In großen Unternehmen ist Weiterbildung in der Unternehmenskultur fest verankert, dort gibt es einen entsprechende Infrastruktur. Davon sind KMU aktuell aber noch weit entfernt – und das kann Folgen haben. Neben den Themen Digitalisierung und Fachwissen, das sich schnell verändert, entsteht auch zu neuen Arbeitsformen und Teamstrukturen immer wieder neuen Weiterbildungsbedarf – auch an Soft Skills. Wird diese Weiterbildung in KMU nicht „mitgenommen“, drohen kleine und mittlere Unternehmen abgehängt zu werden.
Wenn Weiterbildung in KMU noch nicht fest verankert ist: Wie sieht der klassische Weg vom Fortbildungsbedarf zur abgeschlossenen Weiterbildung denn heute aus?
Florian Dück: Der Weg zur Weiterbildungsmaßnahme beginnt in KMU häufig erst, wenn es akuten Bedarf gibt. Und dann wird auf ein bekanntes, altbewährtes Netzwerk zurückgegriffen. Meistens ist es ein Pool aus drei bis fünf Anbietern, aus deren Angeboten gewählt und eine Schulung vor Ort gebucht wird. Das schränkt die Auswahl natürlich stark ein. Gleichzeitig hat unsere Studie aber gezeigt, dass KMU nicht die Angebote von der Stange möchten, sondern individuell auf den Bedarf zugeschnittene Schulungen. Hier können insbesondere digitale Weiterbildungsformate weiterhelfen. Sie ermöglichen es den Mitarbeitenden auch individuell, zeitlich flexibel und eigenverantwortlich zu lernen. Wenn in KMU allerdings die Infrastruktur für digitale Formate nicht gegeben ist, geht viel Potenzial verloren. Auch hier setzt unser Angebot Weiterbildung 4.OWL an.
Was ist Weiterbildung 4.OWL genau?
Florian Dück: Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt.“ erarbeiten sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Region OstWestfalenLippe zu erschließen. An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Summe von 1,9 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt sind die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM Paderborn, der Universität Paderborn sowie den Unternehmen Magh und Boppert, Phoenix Contact und der Unity AG beteiligt. Projektstart war im September 2021, die Laufzeit beträgt drei Jahre.
Wie können digitale Lösungen dabei helfen, individuelle Weiterbildungsbedarfe abzudecken?
Florian Dück: Die große Bandbreite dieser Angebote und der Formate kann genutzt werden, um Passgenauigkeit herzustellen. Durch den Einbezug digitaler Lernelemente wie Learning Nuggets - also kurzen videobasierten Einheiten - kann das Lernangebot modular zusammengesetzt werden, um die Mitarbeitenden genau da abzuholen, wo sie zum jeweiligen Zeitpunkt stehen. Mit der Einbindung digitaler Lösungen können Weiterbildungsprozesse effizienter gestaltet werden.
Welchen Beitrag will das Projekt Weiterbildung 4.OWL hier leisten?
Florian Dück: Mit dem Projekt wollen wir das Weiterbildungsökosystem in OWL insgesamt stärken und ein niederschwelliges Angebot auch für digitale Lösungen schaffen. Dabei ist uns wichtig, alle mitzunehmen. Aktuell gibt es zahlreiche Akteure, aber vieles läuft nebeneinander her. Das führt dazu, dass Angebote nicht wahrgenommen oder genutzt werden. Im Rahmen des Projekts kreieren wir den Next Learning Hub OWL, ein digitales Weiterbildungsökosystem mit Plattformcharakter. Dazu wird zum Beispiel der Next Learning Finder gehören. Dieses Tool erleichtert den gesamten Anfrageprozess durch den an Weiterbildungsformaten interessierte Unternehmen geleitet werden. Am Ende steht ein Matching mit verschiedenen Anbietern als Grundlage für detaillierte Abstimmungsgespräche. Das ersetzt natürlich kein Beratungsgespräch. Aber es vereinfacht es. Das Unternehmen weiß, mit wem es sprechen muss, und der Anbieter weiß, worüber gesprochen wird: Wie viele Teilnehmer, welche Zielgruppe, welches Ziel? Welches Thema ist gewünscht? Was ist der konkrete Bedarf? All das steht zum Zeitpunkt des ersten Gesprächs dann schon fest.
Wie kann der Next Learning HUB OWL dem Bedarf nach individuell ausgerichteten Weiterbildungsmaßnahmen entsprechen?
Florian Dück: Mit unserem zweiten Tool, dem Next Learning Creator, wird es möglich sein, didaktisch hochwertige Weiterbildungsangebote zu konzipieren, die dem Bedarf des jeweiligen Unternehmens entsprechen. Mit ihm kann die grobe Struktur für ein Weiterbildungsangebot erarbeitet und auch Verbesserungsbedarf analysiert werden. Abhängig davon, was als Lernziel festgelegt wurde, lassen sich interaktive Elemente einbauen und Methoden ergänzen. Im Idealfall läuft es so, dass Unternehmen und Anbieter sich über den HUB austauschen, die Anbieter das individuell angefragte Lernangebot entwickeln und die Unternehmen dieses dann über die Plattform wahrnehmen. Allerdings funktionieren beide Tools auch losgelöst von der Plattform.
Ab wann können KMU von diesem Angebot profitieren?
Florian Dück: Wir sind gerade in der Entwicklungsphase, in der immer funktionsnähere Prototypen entstehen, die zu Demonstrationszwecken genutzt werden. Zudem entwickeln wir die Funktionen auch im Rahmen von Pilotprojekten mit Unternehmen weiter. Wir arbeiten daran, dass die Angebote des Next Learning HUB OWL Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stehen.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten.
Wenig Zeit, fehlendes Fachwissen, knappes Budget: Die Digitalisierung stellt gerade Handwerksbetriebe häufig vor Herausforderungen. Dabei können durch sinnvolle Maßnahmen Zeit und Kosten gespart werden. Die Weiterbildungsreihe „Digitalwerkstatt OWL“ lädt Handwerksbetriebe aller Gewerke aus OWL ein, über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einem individuellen Digitalprojekt zu arbeiten. An vier gemeinsamen Terminen im InnovationSPIN in Lemgo werden die Projekte und Herausforderungen besprochen und praxisnahe Methoden angewendet. Am Ende sollen die Betriebe erste Schritte zur Umsetzung gemacht und das nötige Fachwissen erlernt haben, um die Projekte selbstständig und erfolgreich weiterzuführen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Interessierte auf der Webseite des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Die Teilnahme ist kostenlos.
„In den Coronajahren wurden viele Digitalisierungsprojekte angestoßen, die sich jetzt in der Umsetzung befinden. Gerade in den Büros der Handwerksbetriebe passiert aktuell viel. Wieder mehr Zeit für das Handwerk, weniger Aufwand für Verwaltungsprozesse – das ist die Devise“, erläutern die Berater und Beraterinnen für Innovation und Technik (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld). Durch Personalmangel, knappe finanzielle Mittel und zu wenig Zeit scheiterten viele dieser Projekte jedoch. Mit der Digitalwerkstatt OWL sollen die Betriebe das nötige Wissen und eine fundierte Expertenbegleitung erhalten, damit Projekte strukturiert umgesetzt werden können.
In der Laufzeit der Digitalwerkstatt kann jeder Betrieb ein eigenes Projekt umsetzen und sich währenddessen mit anderen Unternehmen über Erfahrungen und Herausforderungen austauschen. Lena Mohr (OWL GmbH) ergänzt: „Diese Projekte können ganz unterschiedlich sein und kommen direkt aus der Praxis der Betriebe. Beispiele sind etwa die digitale Bauakte, Tools für Energieeffizienz oder Online-Marketing.“ Davon profitierten am Ende nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Region: „Je mehr Handwerksbetriebe diese Potenziale für sich nutzen, desto besser kann dieser für OWL sehr wichtige Wirtschaftsbereich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren.“
Veranstaltet wird die Digitalwerkstatt OWL von den Mittelstand-Digital Zentren Ruhr-OWL und Handwerk, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Über die sogenannte Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission haben am Donnerstag Simon Gröger (GILDE GmbH), Ulrich Tepper (IHK Ostwestfalen), Ulrike Künnemann (InnoZent OWL), Matthias Carl (IHK Lippe), Julian Grenz (Benteler), Ralf Reckmeyer (Volksbank Bielefeld-Gütersloh), Lennart Gorholt (Phoenix Contact), Theres Schäfer (PwC), Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH), Volker Voelcker (PwC) und Prof. Dr. René Fahr (Universität Paderborn) diskutiert.
Umwelt, Soziales, Betriebsführung: Mit der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive der EU-Kommission, kurz CSRD, müssen ab 2025 rund 15.000 deutsche Unternehmen nicht mehr nur einen Finanz-, sondern auch einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. Gerade im mittelständisch geprägten OstWestfalenLippe sehen sich viele Unternehmen erheblichen Aufwänden und Herausforderungen gegenüber. Rund 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Netzwerken, Kammern und Hochschulen haben sich am Donnerstag in der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld über Lösungsansätze ausgetauscht – und darüber, wie aus der Not eine Tugend werden kann. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH sowie die IHKs Ostwestfalen und Lippe in Kooperation mit der Gilde GmbH, InnoZent OWL, PricewaterhouseCoopers, der Volksbank Bielefeld Gütersloh und der Universität Paderborn.
„Früher ging es in der Wirtschaft klassisch um finanzielle Investitionen und Erlöse, um Einkauf und Verkauf. Diese Art zu Wirtschaften funktioniert so nicht mehr.“ Für Prof. Dr. René Fahr von der Universität Paderborn ist klar: Die Wirtschaft läuft nur, wenn Gesellschaft und Umwelt es zulassen. „Sobald es hier Unruhe gibt, haben auch Unternehmen mit widrigen Umständen zu kämpfen.“ Damit sich die Wirtschaft durch ihr Handeln nicht selbst die Grundlage entzieht und auch langfristig tragbar bleibt, hat die Europäische Union mit den CSRD-Richtlinien einen Regelkatalog vorgelegt, der Unternehmen zur regelmäßigen Offenlegung verschiedener Kennzahlen verpflichtet – je nach Betrieb bis zu 85.
Davon direkt betroffen sind Unternehmen, die über 250 Beschäftigte haben, eine Bilanzsumme von 20 Millionen und Umsatzerlöse von mehr als 40 Millionen Euro. Indirekt können aber auch kleinere Betriebe berichtspflichtig werden, wenn etwa Kunden, Investoren und Banken Wert darauf legen. „Bei den Kennzahlen geht es nicht nur um CO2-Emissionen, sondern auch um das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen in der Region und darüber hinaus. So werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen in ganz Europa vergleichbar – das ist eine Revolution und eine echte Chance“, erläutert Theres Schäfer von der Unternehmensberatung PwC.
Denn mit diesen Kennzahlen können Unternehmen, die bereits in nachhaltige, dafür aber teurere Produkte investiert haben, sich vom weniger engagierten, dafür aber günstigeren Wettbewerb abheben. Weitere Vorteile ergeben sich für nachhaltige Betriebe beim Kontakt mit Banken, erklärt Ralf Reckmeyer von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh: „Unternehmen, die bei der Berichterstattung gut abschneiden, werden auch bei der Vergabe von Krediten und bei Zinssätzen demnächst besser gewertet. Das ist eine Frage des Risikomanagements: Wer sich zukunftsfest aufstellt, ist für die Bank eine sicherere Investition.“
Nichtsdestotrotz stehen kleine und mittlere Unternehmen vor einer Mammutaufgabe. Auch für die früher berichtspflichtig gewordenen Großunternehmen seien die CSRD-Richtlinien ein „Brett“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer DIHK vermisst gar Verhältnismäßigkeit und Praktikabilität. Daher sei es für kleinere Unternehmen umso wichtiger, das Thema jetzt auf die Tagesordnung zu nehmen: „Auch wer schon lange Nachhaltigkeitsberichterstattung betreibt, muss große Lücken schließen und neue Daten erheben. Dabei geht es etwa um Angaben zur Work-Life-Balance der Mitarbeitenden oder die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Arbeitsstunden“, schildert Julian Grenz von Benteler. Lennart Gorholt von Phoenix Contact pflichtet bei: „Es ist jetzt Zeit, die Strukturen aufzubauen, um in zwei Jahren die entsprechenden Zahlen überhaupt vorlegen zu können. Da muss man drauf zulaufen – mit allen Unsicherheiten, die es noch gibt.“ Diese Zahlen unternehmensweit, termingerecht und verlässlich zusammenzutragen führt etwa bei Phoenix Contact mit seinen mehr als hundert Gesellschaften im In- und Ausland zu einem beachtlichen Mehraufwand.
Neben den bisher fehlenden organisatorischen Strukturen fehlt den Unternehmen oftmals auch das Fachwissen, um mit den komplizierten EU-Richtlinien umgehen zu können. „Dafür sind neue Kompetenzen notwendig. Die Fachkräfte in diesem Bereich sind jetzt sehr gefragt, daher aber auch knapp. Ein Lösungsansatz ist es, die eigenen Mitarbeitenden dazu zu qualifizieren die Nachhaltigkeitsberichterstattung selbst und über Abteilungsgrenzen hinweg zu steuern. Auch Expertise von außen hinzuzuziehen kann sich lohnen“, empfiehlt Volker Voelcker von PwC.
Um kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung an die Hand zu geben, schnüren viele Netzwerke und Kompetenzzentren in der Region Hilfsangebote. Ob es der Austausch mit anderen Betrieben ist, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, oder Potenzialanalysen und Umsetzungsbegleitungen: „OWL hat eine starke Kultur der Kooperation und Zusammenarbeit. Wir arbeiten mit vielen Initiativen daran, OWL zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften zu machen“, erklärt Wolfgang Marquardt von der OWL GmbH. „Im Partnernetzwerk können wir daher viele Fragen und Bedarfe von Unternehmen praxisnah abdecken, Orientierung geben und Expertenwissen vermitteln. Gute Anlaufstellen sind etwa das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Kammern, Netzwerke wie InnoZent OWL oder die Wirtschaftsförderungen der Kreise und Kommunen.“
Bei allem Kopfzerbrechen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der OWL-Wirtschaft verursacht, und den Aufwänden und Kosten, die damit verbunden sind – eines dürfe man nicht vergessen, fasst Julian Grenz von Benteler zusammen: „Die Frage ist, ob wir uns als Gesellschaft die Konsequenzen leisten können, wenn wir diese Maßnahmen jetzt nicht ergreifen.“
Pressemitteliung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Bielefeld. Am 19. Juni bietet das Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Weiterbildungsberatungen auf dem Jahnplatz an. Ziel ist es, Menschen direkt anzusprechen und für die Möglichkeiten von Weiterbildung zu sensibilisieren. Jeder und jede Interessierte erhält einen Kaffee vom Coffee-Bike und eine neutrale, kostenfreie Erstberatung durch die Weiterbildungsberaterinnen und -berater der Netzwerkakteure.
Im Weiterbildungsnetzwerk Bielefeld sind folgende Institutionen vertreten: die Agentur für Arbeit Bielefeld, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die Initiative für Beschäftigung OWL e.V., das Jobcenter Bielefeld, das Netzwerk Integration durch Qualifizierung, die REGE mbH Bielefeld, die Regionalagentur OWL sowie die Volkshochschule Bielefeld. Gemeinsam setzen sich die Akteure mit ihren Beratungs- und Schulungsangeboten ein, um Menschen über Weiterbildung zu informieren und anschließend die passende Maßnahme für sie zu finden. Weiterbildung wird vor dem Hintergrund des stetigen Wandels in der Arbeitswelt immer wichtiger und nimmt auch bei der Fachkräftesicherung in Ostwestfalen eine zentrale Rolle ein.
Ansprechpartner: Heiko Stoll, h.stoll@ostwestfalen.ihk.de, 0521 554-203
Die Pressemitteilung zum Download
Das Plakat zur Aktion.
Reinhard Völzke (v.l.) vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Stephanie Schmidt von der Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit und Melanie Taube von der Regionalagentur OWL im Gespräch über die vernetzen Weiterbildungsräume in OWL.
Austausch zwischen allen Akteuren der beruflichen Weiterbildung soll verbessert werden
Ein wichtiger Baustein für die regionale Fachkräftesicherung im demografischen und digitalen Wandel ist die Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund luden das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Regionaldirektion NRW gemeinsam mit den Regionalagentur OWL sowie den regionalen Agenturen für Arbeit und Jobcentern zur Auftaktveranstaltung „Vernetzte Weiterbildungsräume OWL“ ein.
Das Anliegen der Partner: Weiterbildungs-, Beratungs- und Förderangebote in gemeinsamer Verantwortung regional stärker miteinander vernetzen und für eine bessere Übersichtlichkeit sorgen. Dies mit dem Ziel, Weiterbildungsinteressierten den Zugang und die Inanspruchnahme von Beratungs- und Förderdienstleistungen zu erleichtern. „Und das gelingt uns gemeinsam einfach besser als jedem allein“, wie Reinhard Völzke (MAGS) ausführte.
Zusammengekommen waren am Donnerstag in der IMA Innovationsmanufaktur Gütersloh ca. 80 AkteurInnen aus Weiterbildungseinrichtungen, Arbeits- und Kreisverwaltungen sowie Arbeitgeberverbänden und Kammern, um über die regionale Zusammenarbeit ins Gespräch zu kommen. An Thementischen erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für bessere Vernetzung
Transparenz und Übersichtlichkeit der regionalen Bildungslandschaft
sowie für die Entwicklung zukunftsfähiger Weiterbildungsangebote
Melanie Taube (Regionalagentur OWL) über die regionale Bildungslandschaft: „Wir fangen in OWL nicht bei Null an – es gibt gute Beispiele, von denen wir lernen können“. So stellten sich fünf regionale Bildungsnetzwerke vor und präsentierten Ideen und Modelle für vernetzte Weiterbildungs- und Beratungsangebote: der Arbeitskreis Weiterbildung und Bildungskompass aus Lippe, Fundus e.V. aus Höxter, das Bildungsnetzwerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. (BOW), der Weiterbildungsverbund OWL und das Projekt Weiterbildung 4.OWL.
Wie wichtig vernetzte Weiterbildungsräume gerade für die Region OWL sind, betonte Stephanie Schmidt von der RD NRW: „Die Beschäftigten in den Unternehmen müssen auf die Transformation des Arbeitsmarktes vorbereitet werden – gerade im wirtschaftsstarken Ostwestfalen-Lippe.“ Wichtig sei ihr dabei, gemeinsam für die Region und aus der Kundenperspektive zu denken. Reinhard Völzke ergänzte: „Wir haben viel erreicht, wenn sich mehrere AnbieterInnen zusammentun, um die beste individuelle Lösung für jeden Kunden zu finden“.
Freuen sich auf ein tolles Messeerlebnis (v.l.): Almut Rademacher (Geschäftsführerin owl maschinenbau e.V.), Günter Korder (Geschäftsführer its' OWL Clustermanagement GmbH), Marie-Theres Wahle (Director Public Affairs Nordrhein-Westfalen Deutsche Messe AG) und Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH).
Bielefeld, 12.04.2023. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich die Region OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der diesjährigen Hannover Messe präsentiert. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand (Halle 7, D 27), der von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und dem it´s OWL Clustermanagement organisiert wird, zeigen 35 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Lösungen für die Industrie von morgen. Unter dem Motto „solutions for Industrie.Zero“ geht es um maschinelles Lernen, smarte und klimaneutrale Produktion, innovatives Energiemanagement, nachhaltige Produkte und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die Transformation der Industrie. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationen die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren aus ganz Deutschland und auch international. Der neu gestaltete Messestand ist ein Leuchtturm im Zentrum der Halle 7“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Boge, Böllhoff, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller, die Hochschulen und die Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA sowie Netzwerke wie CirQuality OWL und die Smart Recycling Factory.
„Auf der Hannover Messe diskutiert die Industrie ihre Zukunftsthemen. Der OWL-Gemeinschaftsstand bietet dafür die ideale Gelegenheit. Vor 17 Jahren von owl maschinenbau ins Leben gerufen, hat sich der Gemeinschaftsstand zum zentralen Anlaufpunkt für die gesamte Bandbreite der Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen unserer Region entwickelt. Hier wird eine Woche lang aktives Networking betrieben, werden innovative Ideen ausgetauscht, Kooperationen angebahnt und neue Produkthighlights präsentiert. Der Gemeinschaftsstand macht besonders deutlich, dass die gute und vertrauensvolle Vernetzung das Erfolgsrezept der Region ist. In unserem Verein owl maschinenbau leben wir diese Gemeinschaft seit zwanzig Jahren." erklärt Almut Rademacher, Geschäftsführerin des owl maschinenbau e.V., der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Neue Anwendungen für Künstliche Intelligenz in der Fertigung, der Produktentwicklung und der Arbeitswelt präsentiert der Spitzencluster it´s OWL. An einem Demonstrator der Fachhochschule Bielefeld können Messebesucher beispielsweise erleben, wie die Ergonomie an industriellen Arbeitsplätzen durch Motion Capture analysiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz optimiert wird: 17 Sensoren bestimmen dabei die präzise Position jedes Körperteils, sodass ein virtuelles Modell eines Menschen, seiner Haltung und seiner Bewegungsabläufe entsteht. An diesem virtuellen Modell sind ergonomische Messungen ohne Unterbrechungen und räumliche Begrenzungen möglich. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten, die Ergonomie des Arbeitsplatzes zu verbessern und die Gesundheit der Beschäftigten präventiv zu schützen. Entstanden ist die Lösung im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem 20 Unternehmen und Forschungseinrichtung die Potenziale von Künstlicher Intelligenz erschließen, um Arbeitsbedingungen und Kompetenzvermittlung zu verbessern.
„Dieses und weitere Anwendungsbeispiele demonstrieren die Vorreiterstellung der Region auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0. Diese Kompetenzen und Erfahrungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften. Mit unserer neuen Strategie Industrie.Zero wollen wir mit dem Spitzencluster OstWestfalenLippe zur Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Denn wir sind überzeugt, dass nur nachhaltige Unternehmen zukünftig erfolgreich sein können. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um Ansätze und erste Ergebnisse mit der Fachwelt zu diskutieren und neue Partner zu finden,“ hebt Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, hervor.
Nachhaltiges Wirtschaften – Wir zeigen, wie es geht!
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region zeigen Lösungen und Wege für die Nachhaltigkeitstransformation im Mittelstand. Dabei geht es beispielsweise um die Reduzierung von CO2 in der Produktion, den Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff, intelligentes Energie- und Ressourcenmanagement, Elektromobilität sowie zirkuläre Wertschöpfung.
Das Maschinenbauunternehmen GEA (Oelde) demonstriert beispielsweise innovative Ansätze für ein besonders effizientes Wasser- und Abwassermanagement. Der steigende Bedarf an Wasser wird durch Megatrends wie die wachsende Weltbevölkerung und die zunehmende Urbanisierung vorangetrieben. Der Menschheit steht jedoch nur etwa 1% Süßwasser direkt zur Verfügung. Moderne Dekanterzentrifugen von GEA bereiten Abwasser so auf, dass es als wiederverwertbare Ressource für die Energie- und Wertstoffgewinnung genutzt werden kann. Dekanter sind dabei eines von vielen Beispielen, wie GEA mittels innovativer Technik aktiv dazu beiträgt, eine bessere, lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Weidmüller präsentiert an einem Demonstrator, wie Wasserstoff auf See hergestellt werden kann. Dazu sollen Elektrolyse-Anlagen im direkten Umfeld von Offshore-Windkraftanlagen gebaut werden, um den Windstrom für den Betrieb zu nutzen. Der entstehende Wasserstoff soll dann in großen Mengen mittels Pipelines durch die Nordsee an Land transportiert werden.
Ein Beispiel für kontinuierliche innovative Netzwerkarbeit sind die Aktivitäten im Bereich Circular Economy, rund um das Projektkonsortium von CirQuality. Vor der weltweiten Vision einer Circular Economy formulieren sich gerade die Qualitäten von Produkten und Prozessen ganz neu. Das fordert ungewohnte Kooperationen für die Umgestaltung von Design, Konstruktion, Verwendung, Werkstoffen, die Wiederverwertung bis hin zu Geschäftsprozessen, die nicht auf Verbrauch, sondern auf Produktnutzung basieren. Viele Unternehmen zeigen bereits heute wie es geht, wenn der Qualitätsanspruch der Circular Economy auf Digitalisierung und Industrie 4.0 trifft.
Vernetzte Mobilität und neue Geschäftsideen
Ein Highlight des OWL Gemeinschaftsstandes ist das MonoCab der Technischen Hochschule OWL: Das intelligente Einschienenfahrzeug für die Mobilität im ländlichen Raum wird erstmals dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorgeführt. Mithilfe von stillgelegten Abschnitten einer Bahnstrecke in Lippe soll durch die selbstfahrende Einschienenkabine ein Nahverkehrsangebot geschaffen werden, das trotz Eingleisigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bestellt wird das Fahrzeug dabei individuell und bedarfsgerecht per App. Ein Prototyp des MonoCabs kann auf dem Messestand besichtigt werden.
Gemeinsam mit den Start-up Initiativen werden neue Geschäftsmodelle für die Industrie der Zukunft präsentiert. So ermöglicht etwa die Credular-Plattform kleinen und mittleren Unternehmen den niedrigschwelligen Einstieg in Augmented- und Mixed Reality-Technologien, etwa zur Schulung von Mitarbeitenden oder zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Und die Recruiting-Plattform JoBooking schafft eine Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Jugendlichen, um den Übergang von Schule zu Beruf für alle Beteiligten unkompliziert zu gestalten.
Aussteller
Unternehmen: Arvato Systems, Beckhoff, Boge, Böllhoff, Contact Software, dmc smartsys-tems, GEA, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago, Weidmüller
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: FH Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, inIT TH OWL, TH OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Projekte und Netzwerke: Campus Foundery TH OWL, Center for Entrepreneurship FH Bielefeld, CirQuality OWL, Datenfabrik.NRW, Founders Foundation, garage 33, it´s owl Clustermanagement, KI Marktplatz, Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OWL GmbH, owl maschinenbau, Open Innovation City, Think Tank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hm23
Im Doppelpack gut beraten: Im Workshop der Effizienz-Agentur NRW und Regionalagentur OWL für Unternehmensberatungen trafen sich am 30.03. in der GILDE in Detmold über 30 Unternehmensberatungen und Erstberatungsstellen zu einer Diskussion über Nachhaltigkeit und Personalentwicklung in der betrieblichen Transformation. Die zentralen Fragen waren:
Wie können Unternehmensberatungen bei der Transformation unterstützen?
Wie können dabei Förderprogramme genutzt werden?
Die Themen der „Transformation“ hin zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Wirtschaften wurden definiert und anhand von praktischen Beispielen verdeutlicht. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben, wenn wir die Prognosen zur Ressourcenverfügbarkeit und zum Klimawandel ernst nehmen und Handeln verändern wollen. Transformation bedeutet „grundlegender Wandel“ für den Umgang mit allen Ressourcen im Unternehmen, was die Größe der Aufgabe schnell deutlich macht. Unternehmensberatungen und das Nutzen von Förderprogrammen für die Beratung werden dabei immer wichtiger.
Bildergalerie:








Freuen sich auf praxisnahe Anwendungsfälle für den Unterricht (v.l.): Caroline Wilke (OWL GmbH), Georges Jejjo (Kreis Gütersloh), Carsten Irmer (Carl-Miele-Berufskolleg), Timo Siekmann, Kornelia Schuba (beide Fraunhofer IOSB-INA), Nils Kroll (Wireless Consulting), Carsten Pieper (Fraunhofer IOSB-INA), Dr. Christoph Sondermann-Wölke (Carl-Miele-Berufskolleg) und Irina Schönfeld (Reinhard-Mohn-Berufskolleg).
Gütersloh, 30.03.2023 – Schnelle Datenübertragung, ganz ohne Kabel: Der Mobilfunkstandard 5G spielt in der Industrie eine zunehmend wichtige Rolle. Der richtige Umgang mit der Technologie kann somit für Fachkräfte zukünftig von hoher Bedeutung sein. Damit Auszubildende früh damit in Kontakt kommen, sollen im Projekt 5G-Lernorte OWL an je zwei Berufskollegs in den Kreisen Gütersloh und Paderborn 5G-Netze installiert werden. Am Gütersloher Campus der Berufskollegs Carl-Miele und Reinhard-Mohn wurden jetzt erste Testmessungen durchgeführt, um den optimalen Standort für die 5G-Antenne ausfindig zu machen. Koordiniert wird das Projekt durch die OstWestfalenLippe GmbH.
Mit den hohen Übertragungsraten und der Flexibilität der kabellosen Verbindung ergeben sich viele neue Möglichkeiten in Industrie und Gewerbe. So können etwa Mitarbeitende Störungen an Maschinen selbst lösen, indem ein Servicetechniker per 5G-Videoübertragung zugeschaltet wird – lange Anfahrten und Wartezeiten entfallen. „5G ist ein Zukunftsthema, weil es viele Anforderungen an die digitale Infrastruktur löst. Das ist eine Voraussetzung für die weitere Verbreitung von digitalen Technologien, die gerade in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Mit dem 5G-Netz am Campus können Berufsschülerinnen und -schüler zu Fachkräften im Umgang damit werden“, erläutert Projektleiterin Caroline Wilke von der OstWestfalenLippe GmbH.
Auch für Lehrer Carsten Irmer vom Carl-Miele-Berufskolleg liegen die Vorteile auf der Hand: „Mit dem Campusnetz können wir die Anwendungsfälle von 5G praxisnah in den Unterricht einbauen, statt in der Theorie bleiben zu müssen. Die Schülerinnen und Schüler können zukünftig am praktischen Beispiel kennenlernen, was 5G ausmacht und welche Anwendungsfälle die Technologie in ihrem Ausbildungsberuf haben kann – sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich.“
Die räumliche Nähe zwischen dem Carl-Miele- und dem Reinhard-Mohn-Berufskolleg bietet dabei gute Voraussetzungen, erläutert Kornelia Schuba vom Fraunhofer-Institut in Lemgo: „Idealerweise können wir mit nur einer Antenne beide Berufskollegs mit 5G abdecken. Unseren Messungen nach zu urteilen können wir zuversichtlich sein, dass das funktioniert." Für die Tests hat das Team rund um Schuba das mobile 5G-Campusnetz vom Fraunhofer-Institut aus Lemgo verwendet und eine Antenne in einem Fenster des Gebäudes C an der Wilhelm-Wolf-Straße platziert. Anschließend wurde die Signalstärke an verschiedenen Messpunkten in den Gebäuden der Berufskollegs geprüft und auf einer Karte digital festgehalten.
Durch die Testmessungen hat die Antenne ihren Platz gefunden – nur die Antenne selbst und die weiteren Hardwarekomponenten für das 5G-Campusnetze fehlen noch. „Durch die aktuellen Krisen sind die Lieferketten für die Technik gestört und die Wartezeiten lang“, so Kornelia Schuba. „Trotzdem hoffen wir, dass das 5G-Campusnetz bis zum Herbst eingerichtet und installiert ist.“ Im nächsten Schritt sollen neue Unterrichtseinheiten mit 5G-Bezug erprobt werden, die die Universität Paderborn parallel in enger Abstimmung mit den Berufskollegs entwickelt.
Über das Projekt 5G-Lernorte OWL
Im Projekt „5G-Lernorte OWL“ werden erstmals die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung erforscht und konkrete Lernszenarien für die Ausbildung entwickelt. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die OstWestfalenLippe GmbH hat gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das Projekt entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Beckhoff, Weidmüller, ELHA Maschinenbau, Raumtänzer und Wertkreis Gütersloh sowie der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird.
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüro, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL sowie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf.
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