Zukunftsweisende Konzepte für nachhaltige Stadtentwicklung – OWL auf der EXPO REAL 2024
Bielefeld, 23. September 2024. Inflation, Materialknappheit, hohe Energiekosten und Fachkräftemangel: Die Bau- und Immobilienbranche steht vor großen Herausforderungen. Als starke Wirtschaftsregion präsentiert Ostwestfalen-Lippe gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auch in diesem Jahr auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München zukunftsweisende Lösungen. Die Region setzt dabei vor allem auf das nachhaltige Recyceln von Flächen, wie in der Wissenswerkstatt in Bielefeld, dem Zukunftsquartier in Paderborn oder dem Gütersloher Mansergh Viertel. Die EXPO REAL gilt mit 40.000 Besuchenden aus 70 Ländern als wichtigste Messe der Immobilienbranche und findet vom 7. bis 9. Oktober statt.
„Wer langfristige Kaufentscheidungen trifft, sucht nach zukunftssicheren Standorten. Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Wirtschaftsregion mit großem Potenzial. Investierende profitieren von moderaten Immobilienpreisen bei einer gleichzeitig hohen Lebensqualität, innovativen Branchen und exzellenter Infrastruktur“, fasst Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, die Vorzüge zusammen. „Dabei richten wir auch den Blick nach vorn: Mit Projekten wie Green.OWL machen wir Ostwestfalen-Lippe als mittelständisch geprägte Industrieregion zu Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften – ein in dieser Form bundesweit einzigartiges Vorhaben.“ Hier sollen Lösungen entstehen, mit denen kleine und mittlere Unternehmen Potenziale erkennen, erste Schritte gehen, Partner finden und ein Gesamtkonzept für ihren Betrieb entwickeln können – eingebettet in einen gesamtregionalen Masterplan für ein ressourceneffizientes und nachhaltiges OWL.
An verschiedenen Standorten in Ostwestfalen-Lippe wird das Potenzial der Region gezielt erschlossen. Ob in urbanen Entwicklungsgebieten, Konversionsprojekten oder bei der Neunutzung von Bestandsflächen: Überall kommen modernste Technologien zum Einsatz, um zukunftsorientierte Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen. Nachhaltigkeitstransformation im Mittelpunkt – von der CO2-Reduktion bei der Bauweise bis zur energieeffizienten Infrastruktur. So entsteht klimafreundlicher Wohnraum, der auch das soziale Miteinander und wirtschaftliche Herausforderungen wie die Fachkräftesicherung berücksichtigt.
Moderne Stadtplanung durch innovatives Flächen-Upcycling
Flächen recyceln, Nachhaltigkeit fördern: Bielefeld setzt bei der Stadtentwicklung weiterhin auf die Revitalisierung und Nutzung vorhandener Flächen. Drei aktuelle Bauprojekte zeigen, wie aus Bestand hochmodernes Upcycling werden kann. Die im September eröffnete Wissenswerkstatt bietet in der ehemaligen Stadtbibliothek eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Stadtgesellschaft und Tourismus. Ebenso der neue Campus für Wissenschaft und Technologie in Bielefeld, der auf dem Gelände der Möller Group entstand und der Life Science Campus Platz für hochinnovative Biotech-Unternehmen aus der Region bietet. Von Grund auf saniert und revitalisiert bietet der H1 Tower mitten in der Innenstadt inzwischen Platz für Unternehmen, Hochschule und Startups aus Bielefeld. Auch das Karstadt-Gebäude, dessen zukünftige Nutzung derzeit in Planung ist, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Innenstadt spielen.
Handlungsbedarf frühzeitig erkennen, Maßnahmen zielgerichtet evaluieren - mit einem innovativen Standortmanagement schafft Bielefeld die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Stadtentwicklung. Plattformen wie das digitale Standortportal oder die Passantenfrequenzmessung auf Basis von Smartphone-Tracking sorgen vor allem langfristig für eine bessere Planbarkeit. „Diese digitalen Lösungen geben uns die Möglichkeit, die Bedürfnisse der Bielefelder besser zu verstehen und zukunftsorientierte Maßnahmen für die Stadt zu entwickeln“, erklärt Henrich Hardieck, Prokurist der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH.
Die GEwerk GmbH ist Premiumpartner der WEGE-Wirtschaftsförderung und sieht im Messeauftritt eine besondere Chance: „Als Generalunternehmer möchten wir die EXPO REAL als zentrale Plattform nutzen, um unsere bundesweite Tätigkeit und die Bedeutung unserer Standorte in Bielefeld, Ingolstadt, Kaarst und Paderborn zu demonstrieren. Wir wollen unser Wachstum fördern und zeigen, dass wir als kompetenter Generalunternehmer auf Augenhöhe mit den großen Akteuren der Branche agieren“, so Marco Müller, Geschäftsführer der GEwerk GmbH.
Innovative Stadtteile durch Umnutzung: Konversionsflächen als Entwicklungschance
Das Zukunftsquartier - die Konversionsfläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in Paderborn. Das ehemalige Kasernengelände ist 54 Hektar groß, das entspricht etwa 50 Fußballfeldern. Sie liegt nur zwei Kilometer von der historischen Innenstadt und der Universität entfernt. An diesem attraktiven Standort entstehen in den nächsten Jahren Wohnraum für tausende Menschen, neue Arbeitsplätze, Raum für innovatives Gewerbe, Start-ups, Forschung und vieles mehr. „Mit den neuen Wohn- und Arbeitsformen ist das Zukunftsquartier nicht nur maximal produktiv, sondern leistet durch zukunftsweisende Mobilitäts- und Energieformen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung“, erklärt Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn. Die Vision: In Paderborn soll mit dem „Zukunftsquartier“ eines der innovativsten Stadtquartiere Europas entstehen. Der Startschuss ist im Frühjahr 2023 mit der Eröffnung des Start-up Campus OWL der Universität Paderborn gefallen.
Auf Nachhaltigkeit durch Revitalisierung setzt Paderborn auch bei der Konversionsfläche „Alanbrooke“. Auf rund 18 Hektar entstehen ein Kreativwirtschaftsquartier sowie 800 Wohneinheiten. „Gerade in der branchenübergreifenden Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft entstehen für viele Unternehmen innovative Ansätze für die eigene Geschäftsentwicklung”, betont Dr. Marco Trienes. Designagenturen, Architekturbüros und andere Unternehmen der Kreativwirtschaft finden in dem neuen Quartier mit dem Namen „BLAU – creative business hub“ beste Bedingungen. Der Zeitplan für das Alanbrooke Quartier sieht vor, dass zügig mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude begonnen wird. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Einheiten bezugsfertig sein. Bis zur vollständigen Eröffnung des Kreativwirtschaftsquartiers im ersten Quartal 2026 sind mehrere Meilensteine geplant, darunter regelmäßige Netzwerktreffen und Veranstaltungen, um die Kreativszene schon jetzt zu vernetzen und zu stärken.
Paderborn als Regiopolregion: Die Stadt Paderborn stellt mit ihren rund 160.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort einen zentralen Bezugspunkt für ihr Umland dar. Damit erreicht die Stadt nicht nur ihre eigenen Einwohnerinnen und Einwohner, sondern insgesamt rund 720.000 Menschen in der gesamten Region, die sich auf mehrere Kreise und Städte in OWL verteilen. Bei der Positionierung als Wirtschaftsstandort wird auf Kooperation gesetzt. Die Stadt Paderborn und die Gemeinde Borchen stehen im Austausch, um das bis zu 60 Hektar große Industriegebiet „Im Klee“ interkommunal zu entwickeln. Die erschlossenen Flächen bieten sich für die Ansiedlung größerer Industrieunternehmen an.
Zukunftsorientierte Lösungen für nachhaltiges Wohnen
Gütersloh setzt auf nachhaltige Stadtplanung, innovativen Wohnraum und zukunftsorientierte Forschung. Das Mansergh Quartier an der Verler Straße wird zum Wohnraum für rund 2.100 Menschen und verbindet moderne Architektur mit CO2-effizienten Lösungen. Hier entstehen neue Wohnflächen, kleinteiliges, nicht störendes Gewerbe und neuen Shoppingmöglichkeiten mit direkter Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld. Die Stadt schafft mit seiner innovativen urbanen Vision Raum für Bildung, Forschung und den Austausch mit der regionalen Wirtschaft.
„Das Mansergh Quartier ist ein zukunftsweisendes Projekt, das nachhaltige Impulse setzt. Die Verbindung von Wohnraum, Gewerbe und Bildung verstärkt nicht nur die Attraktivität Gütersloh als Wirtschaftsstandort, sondern schafft neue Arbeitsplätze, höhere Steuereinnahmen, eine Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Förderung des Bildungsstandortes“, erklärt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft conceptGT. Ende August machte die Stadt Gütersloh den Weg frei für das potenzielle Leuchtturmprojekt der Region OWL und beschloss den Kauf des ehemaligen Kasernengeländes durch die städtische Tochtergesellschaft conceptGT. Dieser Schritt ist wegweisend für die nachhaltige Entwicklung und das langfristige Wachstum der Stadt.
Interessierte finden den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, conceptGT Immobilien & Stadtentwicklung Gütersloh mbH & Co. KG über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Geno Immobilien GmbH, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, SEH - Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Nachhaltigkeit in Unternehmen, ein Roboter für die Küche und die Sicherheit von Maschinen: In sechs neuen Innovationsprojekten des Spitzencluster it’s OWL entwickeln 18 Unternehmen und fünf Forschungseinrichtungen gemeinsam Ansätze und Lösungen, um konkrete Herausforderungen der Industrie anzugehen. 13 Projekte hatten sich in einer Ausschreibung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Weiterentwicklung des Spitzenclusters it‘s OWL beteiligt. Sechs davon hat ein unabhängiges Gutachtergremium ausgewählt. Die Projekte, die ab April 2023 starten, haben ein Gesamtvolumen von 15,6 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen plant, die Projekte mit Mitteln in Höhe von bis zu 9,3 Millionen Euro zu fördern.
Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit den neuen Innovationsprojekten liefert it’s OWL wichtige Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Ostwestfalen-Lippe und ganz Nordrhein-Westfalen. Das Spitzencluster setzt damit Maßstäbe für technologischen Fortschritt und bringt Unternehmen und Wissenschaft zusammen, um aus innovativen Ideen die richtigen Lösungen für nachhaltiges und digitales Wirtschaften zu entwickeln. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie die klimagerechte Transformation der Industrie aussieht, wenn wir vorhandene Kompetenzen und Potenziale in unserem Land klug kombinieren. Dieser Pioniergeist, der hier vorgelebt wird, ist genau das, was wir brauchen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern.“
Für it‘s OWL Geschäftsführer Günter Korder sind die sechs neuen Projekte wichtige Bausteine, um die neue Strategie des Spitzenclusters umzusetzen und OstWestfalenLippe zu einer Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung zu entwickeln. „Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden. Unser Ziel ist, der Wirtschaft dabei zu helfen, ihre Emissionen auf null zu bekommen und als it’s OWL somit nicht nur als wichtige Initiative für die Industrie 4.0, sondern in Zukunft auch für die Industrie Zero zu gelten.“
Einarmiger Roboter unterstützt in der Küche
Saugroboter und intelligente Lautsprecher sind bereits in vielen Haushalten etabliert, wie kann ein Roboter in der Küche unterstützen? Das Projekt „Mensch-Roboter-Kollaboration in der Küche der Zukunft“ beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Service-Roboters, der den Geschirrspüler ein- und ausräumt.
Welche Aufräumkonzepte neugedacht und mit welchen Sensoren und Anforderungen die Küche und der Roboter ausgestattet werden müssen, erarbeitet die Universität Bielefeld zusammen mit den Unternehmen Miele, Hettich und der Neura Robotics GmbH. Dabei soll die Seite 2 von 3 Küche nicht auf den Roboter zugeschnitten werden, sondern für Mensch und Roboter gleichermaßen nutzbar sein. In dem Projekt werden zwei mobile, einarmige Roboter verglichen.
Nachhaltigkeit im Engineering
Um Entwicklerinnen und Entwickler bei der Gestaltung von nachhaltigen Systemen zu unterstützen, fehlt es oftmals an geeigneten Methoden. Soll ein Elektromotor lieber vergossen werden, um einen geringen Wärmeverlust zu haben, oder soll der Motor lieber nicht vergossen werden, damit das spätere Recycling einfacher ist? Welche Lösung spart am meisten CO2 ein? Mit Hilfe des Projekts „Sustainable Lifecycle Engineering“ sollen Entwickler:innen und Produktmanager:innen befähigt werden, Nachhaltigkeitsaspekte bereits in der frühen Phase des Engineerings in ihre Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.
Die Methoden basieren auf bestehenden Ansätzen und Methoden des Modellbasierten Systems Engineering (MBSE). Die Modelle werden um Nachhaltigkeitsaspekte und - anforderungen erweitert. Projektpartner sind: Diebold Nixdorf, Fraunhofer IEM, Fresenius Medical Care, Harting, Miele, Two Pillars, Universität Paderborn, Wago, Wuppertal Institut.
Duale Transformation richtig angehen
Wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung zum Erfolg von Unternehmen führen können, damit beschäftigt sich das Projekt „Strategisches Management der Dualen Transformation“. Ob Material, Arbeitsbedingungen oder Recycling: Wertschöpfungsketten haben für Unternehmen ein großes Potential, nachhaltiger zu werden. Aufgrund der Komplexität der Wertschöpfungsketten ist ein Management erforderlich. Nach welchem Plan dieses Management bestenfalls aufgebaut ist und abläuft, erarbeitet das Projektteam. In individuellen Projekten werden die Unternehmen Böllhoff, Hanning, Schmitz Cargobull und Weidmüller bei der dualen Transformation ihres Unternehmens durch das Fraunhofer IEM, InnoZent OWL, Universität Paderborn und das Wuppertal-Institut begleitet.
IoT-Systeme sicherer machen
Dank des Internet of Things können smarte Haushaltsgeräte gesteuert werden und in Unternehmen Maschinen untereinander kommunizieren. Die Vernetzung der Systeme erfordert hohe Sicherheitsstandards wie regelmäßige Updates, die Verschlüsselung von Daten, eine Bedrohungsanalyse oder die Erkennung von Angriffen durch Angriffsdetektionssysteme. Im Fokus des Projekts „IoT-Security durch zyklische, präzise verzahnte Bedrohungsanalyse und Angriffsdetektion“ steht Erleichterung der Entwicklung und Pflege sicherer IoT-Systeme für Unternehmen.
Die Forscher:innen des Fraunhofer IEM beschäftigen sich unter anderem mit den vernetzten Saugrobotern von Miele und der Sicherheit der Geldautomaten von Diebold Nixdorf. Für Bedrohungen auf diese Geräte soll ein Katalog von Schutzmechanismen aufgestellt werden. Gegenmaßnahmen auf Bedrohungen sollen als interne Sicherheitsanforderungen für Hardware, Software und Prozesse in den Lebenszyklus einfließen.
Mit Daten das Produktmanagement optimieren
Was müssen Unternehmen tun, damit ihre Produkte in Zukunft weiterhin erfolgreich sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Produktmanagement. Die Expert:innen kümmern sich um die Planung, Steuerung und Kontrolle von Produkten oder Dienstleistungen ihres Unternehmens. Seite 3 von 3 Oftmals vertrauen sie dabei auf ihr Bauchgefühl, denn relevante Daten sind meist über verschiedene Abteilungen verstreut. Wie das Produktmanagement auf Basis von Daten verbessert werden kann, erarbeitet das Projekt „Datenbasiertes Produktmanagement“.
In dem Projekt sollen die Unternehmen Böllhoff, Diebold Nixdorf, DMG Mori, Isringhausen und Schmitz Cargobull dazu angeleitet werden, klassische Aufgaben des Produktmanagements, wie die Planung neuer Produktfeatures, durch den Einsatz moderner Datenanalyse objektiver und erfolgreicher durchzuführen. Dabei sollen Daten aus unterschiedlichen Quellen wie Betriebsdaten, interne Daten aus Marketing und Vertrieb sowie externe Daten beispielsweise aus Social Media genutzt werden. Den Unternehmen stehen die Forschungspartner Fraunhofer IEM und Heinz Nixdorf Institut zur Seite.
Software unterstützt bei der Anlagensicherheit
In Unternehmen ist nicht nur die Sicherheit der Büro-IT wichtig, sondern auch die Sicherheit der Produktionsanlagen. Um die Sicherheit von Anlagen beurteilen zu können, ist eine Risikobeurteilung notwendig. Diese wird, wie die Zertifizierung von Sicherheitsstandards, allerdings meist manuell durchgeführt und ist daher zeitaufwendig und kostenintensiv.
In dem Projekt „Software-basierte Unterstützung von Security-Risikobeurteilungen in der Industrie“ wird an einer Software-basierten Unterstützung der Risikobeurteilung und zur Zertifizierung von Komponenten gearbeitet. Durch die gestiegene Automatisierung verspricht das Projekt die Entlastung von Fachkräften bei Routineaufgaben sowie eine schnellere Entscheidungsfindung bezüglich der Sicherheit. In dem Projekt arbeiten Weidmüller, Comma Soft und rt-solutions mit der TH OWL zusammen.
Zum Abschluss und als Höhepunkt des NRW-Strukturprogramms REGIONALE wird OstWestfalenLippe ein Schaufenster für gute Ideen, Modelle und Lösungen. Ab April ist die ganze Region zum „UrbanLand Sommer“ eingeladen – einem Veranstaltungsprogramm, das die Ergebnisse der gemeinsamen engagierten Arbeit von mehr als 200 regionalen Akteuren zeigt. Bei sieben großen Festen und in vielen großen und kleinen Veranstal¬tungen werden die entstandenen Lösungen und Ergebnisse sowie viele der voraussichtlich rund 60 REGIONALE-Projekte für jeden Interessierten sichtbar und erfahrbar.
„Mit einer Vielzahl an zukunftsgerichteten Strategien und innovativen Projekten als praktische Beispiele wurden 7 Lösungen in OstWestfalen-Lippe erarbeitet, die das zukünftige Leben im UrbanLand in Stadt und Land positiv beeinflussen sollen. Sie werden im Rahmen des UrbanLand Sommers vorgestellt. Für REGIONALE-Projekte gibt es keine Blaupause, sie entstehen aus der Mitte der Gesellschaft. Das Präsentationsjahr wird diese Ideen weiter in die Region und zu den Bürgerinnen und Bürgern tragen“, ist Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen überzeugt.
„In der ganzen Region wird geplant, gebaut, eröffnet und in Betrieb genommen – das UrbanLand OstWestfalenLippe entsteht. Die REGIONALE hat uns in Bewegung gebracht und auch viel bewegt. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen engagierten Arbeit wollen wir zeigen, vorstellen und zum Ausprobieren, Begehen und zum Mitmachen einladen“, ordnet Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Boards, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE, ein.
UrbanLand Sommer 2022
Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms sichtbar. Hierfür sind alle Projekte aufgerufen, sich zu präsentieren. Ob Tag der offenen Tür, Aktion, Ausstellung, Baustellenbegehung, Fachveranstaltung oder einfach ein Fest, die Aktivitäten sind dabei so unterschiedlich wie die Projekte selbst. Ob mit einer Eröffnung oder oft auch einem Zwischenstand. Projekte sind vielleicht noch nicht abgeschlossen, mitten in der Umsetzungsphase und zum Teil nicht baulich sichtbar. Im UrbanLand Sommer geht es darum, die Ideen lebendig werden zu lassen und die Visionen von der Zukunft öffentlich zu präsentieren.
Als Ankertermine veranstaltet die OstWestfalenLippe GmbH, bei der die REGIONALE 2022 angesiedelt ist, sieben große Feste gemeinsam mit den Kreisen und der Stadt Bielefeld. Hier ist die rund 300 qm große UrbanLand-Welt als große Aktions- und Informationsfläche zu Gast und macht die REGIONALE insgesamt anschaulich. Neben einem großen Kuppelzelt mit 4,25 Meter Höhe und 9,80 Meter Durchmesser sowie einer Fläche von knapp 75 m² laden sieben Outdoor-Experimentierstationen dazu ein, sich mit den Themen der REGIONALE zu beschäftigen. Daneben können sich auch Projekte vor Ort bei den Festen präsentieren. Ein Bühnenprogramm mit prominenten Gästen lädt bei jedem der sieben Feste REGIONALE-Akteure wie auch die Öffentlichkeit zur Eröffnung ein.
Die OstWestfalenLippe GmbH gibt am 30. März 2022 aus dem Lokschuppen Bielefeld mit einem festlichen Auftakt gemeinsam mit Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerin Ina Scharrenbach sowie rund 250 Gästen und Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und natürlich den REGIONALE-Projekten den Startschuss für den UrbanLand Sommer.
Ein Terminkalender informiert ab April 2022 auf der Webseite www.urbanland-owl.de über das Programm des UrbanLand Sommers. Daneben werden die Termine öffentlich verbreitet.
Alle REGIONALE-Projekte erhalten zum UrbanLand Sommer Markierungen in Form von Bannern, Fahnen, Schildern oder Roll-Ups, so dass sie in der Region erkannt werden können.
Pressematerial zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Innovationsschau Industrial Pioneers OWL eröffnet – Programm bis zum 4. Mai
OstWestfalenLippe bietet ein hervorragendes Umfeld für die Industrie der Zukunft. Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschließen gemeinsam neue Technologien und Themen, um die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen Mittelstands zu sichern. Dieses Fazit zogen Spitzen der Automatisierungsindustrie am Montag auf der Eröffnung der virtuellen Innnovationsschau Industrial Pioneers OWL, die die OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau gemeinsam mit dem Spitzencluster it´s OWL organisieren. Interessentinnen und Interessenten können in einer 360 Grad Welt 72 Lösungen für die Industrie von morgen erkunden. Die virtuelle Schau wird ergänzt durch ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Expertengesprächen bis zum 4. Mai. Weitere Informationen unter www.industrialpioneersowl.de.
Industrial Pioneers wird getragen durch 54 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Organisationen. Die Forschungsansätze und Anwendungen sind für die Besucherinnen und Besucher übersichtlich in zehn virtuellen Themenräumen aufbereitet. Themenfelder sind Maschinelles Lernen, Digitaler Zwilling, Digitale Plattformen, Industrial APP Marketplace, Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt, Digitale Transformation, Open Innovation, Zirkuläre Wertschöpfung, Smart Food Technologies und Zukunftstechnologien Bau. In jedem Raum sind sechs bis zwölf Impulse zu finden, die in Form eines Videos, einer interaktiven Webseite oder einer 3D-Animation präsentiert werden.
Im Themenraum KI in der Arbeitswelt werden beispielsweise Ansätze für den Einsatz von augmentierter und virtueller Realität für die Montage und für die Wartung von Maschinen gezeigt – und auch für den Einsatz in der Aus- und Weiterbildung. Um Ansätze für Nachhaltigkeitsstrategien und den optimalen Einsatz von Materialein und Ressourcen geht es im Themenraum zirkuläre Wertschöpfung. Der Themenraum Smart Food Technologies präsentiert Innovationen für die lebensmittelverarbeitende Industrie. Dabei geht es darum, wie durch digitale Technologien Überproduktion und Unterversorgung vermieden werden - zum Beispiel die Optimierung von Verfallsprozessen in Lebensmitteln. Automatisierung, Robotik und digitale Prozessoptimierung in der Bauwirtschaft sind Schwerpunkte im Themenraum Zukunftstechnologien Bau.
Intelligente Automatisierung und KI als wichtiger Schlüssel für die Industrie
Die Unternehmen der Automatisierungsindustrie in OWL sind ein wichtiger Treiber für die Industrie von morgen. Die Weltmarktführer Beckhoff, Lenze, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller bieten zahlreiche Lösungen für Industrie 4.0 und KI im Mittelstand. Sie sind Partner in vielen regionalen Initiativen wie dem Spitzencluster it´s OWL und owl maschinenbau – und auch der virtuellen Innovationsschau Industrial Pioneers OWL. Bei der Eröffnung nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus der Geschäftsleitung der Unternehmen eine Standortbestimmung vor und diskutierten Handlungsempfehlungen und Erfolgsrezepte.
Dabei wurde die gute Stimmung in der Industrie deutlich – insbesondere in der Automatisierungsindustrie. Der Auftragseingang sei gut – ebenso wie die Prognosen. „Der Start des Jahres stimmt uns positiv für 2021. Zu Beginn des Jahres hatten wir einen sehr erfreulichen Auftragseingang. Wir gehen davon aus, dass sich – vorausgesetzt, es gibt keine Einschränkung des Warenverkehrs – die Wirtschaft weiter erholen und 2021 Fahrt aufnehmen wird. Weidmüller ist als Gestalter in vielen Märkten der Welt unterwegs, nämlich mit Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Wir sind mit hervorragenden, innovativen Produkten und Lösungen und einem tollen Team bereit für die Zukunft“ ist sich Volker Bibelhausen, Technologievorstand und Vorstandssprecher der Weidmüller Gruppe, sicher.
Die Gründe dafür liegen in der Schlüsselfunktion der Branche. „Automatisierungstechnik ist eine Querschnittstechnologie und findet Einsatz in nahezu jeder Branche – sei es der Bühnentechnik, der Gebäudeautomation, der Medizintechnik, der Energieerzeugung oder der Produktion. Eine synergetische Nutzung der neuen Technologien aus den Bereichen Digitalisierung, Industrie 4.0 und KI in Verbindung mit Automatisierungstechnik ermöglicht eine nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen und sichert den Wohlstand der Menschen“, erläutert Dr. Ursula Frank, verantwortlich für Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationen bei Beckhoff.
Kooperation in OWL ist Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
Gerade für kleine und mittlere Betriebe bietet die Automatisierungstechnik viele Angebote, um die digitale Transformation zu gestalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der neuen Normalität zu sichern. „Automatisierungsexperten integrieren ihre Domainexpertise in digitale Lösungen, die einen messbaren Mehrwert bieten und dem KMU neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Die Krise hat den Nutzen digitaler Lösungen deutlich gemacht und deren Entwicklung beschleunigt. Insbesondere der durchgängige Einsatz des digitalen Zwillings wird zu einer echten Unterstützung in der industriellen Automation. Automatisierungsspezialisten, Maschinenbauer und -Betreiber müssen jedoch an einem Strang ziehen, um mit offenen Standards eine wirkliche Interoperabilität zu erreichen. Dann lassen sich Entwicklungsprozesse erheblich beschleunigen, Tätigkeiten parallelisieren und die Qualität verbessern“, ergänzt Burkhard Balz, Senior Vice President bei Lenze.
Die Unternehmen sehen Kooperation als einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. „Im Rahmen des Spitzenclusters sind wir schon seit Jahren dabei, Potenziale neuer Technologien für OWL zu erschließen. Durch die Zusammenarbeit gerade auch zwischen den Marktbegleitern haben wir die Möglichkeit, gemeinsam schneller Probleme lösen zu können als jeder für sich. Hier sollten wir konsequent weitermachen und die Zusammenarbeit weiter intensivieren“, erläutert Frank Possel-Dölken, Geschäftsführer Phoenix Contact. „Der IDTA, der zentralen Anlaufstelle für den digitalen Zwilling, kommt eine wichtige Rolle für unsere Branche zu. Sie hat das Ziel, die Verwaltungsschale als Umsetzung des digitalen Zwillings für Industrie 4.0 weltweit zu etablieren. Hier bedarf es eines gemeinsamen Engagements aller OWL Akteure“, so Possel Dölken weiter.
Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
„Nachhaltigkeit ist kein Modegag – Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsfaktor. Wir übernehmen alle Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften – auch als und in Unternehmen. Diese Erkenntnis und die Vision einer besseren Zukunft bindet sich zunehmend in den Unternehmenszweck ein,“ erklärt Jürgen Schäfer, Chief Sales Officer WAGO Kontakttechnik. „Und das nicht zum Window Dressing, sondern als Bestandteil der eigenen Unternehmensethik und des Selbstverständnisses, aber auch um Kunden zu gewinnen, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten und um im Wettbewerb zu bestehen. Nachhaltigkeit wird auch zum Wettbewerbsfaktor und das ist letzten Endes gut für Umwelt, für Ressourcen und für unsere Zukunft“, so Schäfer weiter.
Die OWL GmbH, owl maschinenbau und it´s OWL werden die Impulse aus der Diskussion aufnehmen und bei der Entwicklung neuer Strategien berücksichtigen. „Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit sind wichtige Zukunftsthemen für den Mittelstand. Wir müssen die Angebote in OWL erheblich ausbauen, um kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung dieser Felder zu unterstützen. Dafür werden unsere Kräfte in OWL bündeln und neue Ansätze entwickeln“, fasst Dr. Arno Kühn, Mitglied der Geschäftsleitung der it´s OWL Clustermanagement GmbH zusammen.
In der 360 Grad Welt können Interessentinnen und Interessenten 72 Lösungen für die Industrie von morgen erkunden. Quelle: it´s OWL
Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen Lösungen für die Produktion von morgen
Bielefeld, 7. April 2021. Maschinelles Lernen, digitale Plattformen, zirkuläre Wertschöpfung und Arbeit 4.0: Die digitale Transformation verändert die Wirtschaft Schritt für Schritt. Neue Ansätze zeigen 54 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke aus OstWestfalenLippe vom 19. April bis 4. Mai in der virtuellen Innovationschau „Industrial Pioneers OWL“, die von der OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau in Kooperation mit dem Spitzencluster it´s OWL organisiert wird. In einer 360-Grad Welt können Interessentinnen und Interessenten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Politik 72 Lösungen in zehn Themenräumen erkunden. Ergänzt wird die Innovationsschau durch ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Expertengesprächen und digitalen Führungen.
„Der Einsatz neuer Technologien und konsequente Digitalisierung sind der Schlüssel, damit die Industrie in Deutschland auch morgen noch wettbewerbsfähig ist. Die digitale Transformation stellt aber insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen müssen. Im Spitzencluster it´s OWL und weiteren Initiativen entwickeln Unternehmen und Forschungseinrichtungen in OstWestfalenLippe beispielhafte Lösungen für den Mittelstand. 72 davon präsentieren wir bei Industrial Pioneers OWL. Unser Ziel ist es, dass Unternehmen neue Impulse erhalten und ihre konkreten Herausforderungen mit Expertinnen und Experten diskutieren können“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Die virtuelle Leistungsschau ist die digitale Transformation des OWL Gemeinschaftsstandes auf der Hannover Messe, den OWL GmbH und owl maschinenbau seit zwölf Jahren als Visitenkarte für den Hightech-Standort OWL und als Treffpunkt für die Region organisieren. Da die Messe in diesem Jahr nur digital stattfindet, haben sich Veranstalter und Partner für ein eigenes Format nach der Messe entschieden. „Mit der virtuellen Leistungsschau wollen wir die Lösungen und Kompetenzen aus OWL präsentieren und mit den Unternehmen in den Dialog treten. Wir haben dazu eine attraktive virtuelle Welt geschaffen, die zum Erkunden einlädt. Mit unserem Veranstaltungsprogramm bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit, sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen“, ergänzt Almut Rademacher, Geschäftsführerin owl maschinenbau. „So schaffen wir ein Format, das auf die Bedarfe der Unternehmen in OWL zugeschnitten ist und die starke Kooperationskultur in OWL eindrucksvoll demonstriert“.
Die Forschungsansätze und Anwendungen sind für die Besucherinnen und Besucher übersichtlich in zehn virtuellen Themenräumen aufbereitet. Themenfelder sind Maschinelles Lernen, Digitaler Zwilling, Digitale Plattformen, Industrial APP Marketplace, Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt, Digitale Transformation, Open Innovation, Zirkuläre Wertschöpfung, Smart Food Technologies und Zukunftstechnologien Bau. In jedem Raum sind sechs bis zwölf Impulse zu finden, die in Form eines Videos, einer interaktiven Webseite oder einer 3D-Animation präsentiert werden.
Forschungseinrichtungen bündeln ihre Kräfte für den Mittelstand
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in OWL spielen dabei eine wichtige Rolle und engagieren sich in allen Themenfeldern. Mit dabei sind die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Technische Hochschule OWL, die Fachhochschule Bielefeld, die Fachhochschule des Mittelstands, die Fachhochschule der Wirtschaft, das Fraunhofer IEM und das Fraunhofer IOSB-INA. „Die Forschungsinstitute in OWL verstehen sich als Innovationspartner für den Mittelstand. Wir ergänzen uns gut in unseren Kompetenzen und arbeiten in vielen Projekten zusammen, um passgenaue Lösungen für die Unternehmen zu erarbeiten. Das zeigen wir auch bei Industrial Pioneers OWL, wo wir erstmals gemeinsam unsere Kompetenzen in unterschiedlichen Themenfeldern präsentieren“, erläutert Prof. Dr. Volker Lohweg, Vorstand des Instituts für Industrielle Informationstechnik der TH OWL (inIT).
So gehört das Institut beispielsweise zu den zehn Partnern im Themenraum maschinelles Lernen und zeigt dort, wie selbst mit wenigen Daten Informationsfusionssysteme für vorausschauende Wartung angelernt werden können. Hiermit lassen sich KI-Systeme realisieren, die im Maschinen- und Anlagenbau oder der Prozessindustrie eingesetzt werden können. Darüber hinaus können diese Systeme u.a. auch Konflikte in Datenquellen erkennen, z.B. nicht korrekt montierte Sensoren, um so Rückschlüsse auf das Verhalten der Maschinen und Datenquellen ziehen zu können.
In einem weiteren Themenraum präsentiert das Netzwerk Smart Food Technology OWL Innovationen für die lebensmittelverarbeitende Industrie. Die Institute der TH OWL zeigen gemeinsam mit Unternehmen, wie durch digitale Technologien Überproduktion und Unterversorgung vermieden und Ressourcen optimal eingesetzt werden können. Ein wichtiges Anwendungsfeld, in dem Maschinelles Lernen und Food-Technologien zusammenwirken, ist beispielsweise die Analyse und Optimierung von Verfallsprozessen in Lebensmitteln. Hierdurch lässt sich das Verfallsdatum optimieren. Lebensmittel können länger verwendet werden können, die Vernichtung von Lebensmitteln wird drastisch reduziert. Das ist Nachhaltigkeit pur.
KI und intelligente Automatisierung als Schlüssel für die Industrie von morgen
Neben der Forschung ist die Automatisierungsindustrie eine tragende Säule von Industrial Pioneers OWL. Die Weltmarktführer Beckhoff, KEB, Lenze, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller zeigen in vielen Themenräumen neue Lösungen. „Künstliche Intelligenz und intelligente Automatisierung sind die Schlüsselfaktoren für die Industrie von morgen. Im Spitzencluster it´s OWL arbeiten viele bekannte Weltmarktführer und erschließen mit den Forschungseinrichtungen neue Potenziale für maschinelles Lernen, arbeiten am digitalen Zwilling als Technologie, entwickeln Grundsätze für digitale Plattformen und beschäftigen sich mit unserer Arbeitswelt der Zukunft. Und mit dem Industrial APP Market Place projektieren wir einen neuen Marktplatz für Industrie 4.0-Lösungen“, erklärt Jürgen Schäfer, Geschäftsführer WAGO Kontakttechnik.
Im Industrial APP Market Place arbeitet WAGO gemeinsam mit Phoenix Contact, Weidmüller, owl maschinenbau, dem Centrum Industrial IT sowie weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen an einem Marktplatz, auf dem Unternehmen Apps für Industrie 4.0 und später auch weitere Automatisierungsanwendungen vorstellen, aber auch kaufen können. Durch den Fokus auf Offenheit, Interoperabilität und Open Source haben Endanwender den größtmöglichen Nutzen in ihrem Arbeitsalltag. Dabei ist es egal, ob es sich um Maschinenbetreiber, Maschinenbauer, Systemintegratoren oder APP Entwickler handelt. Im Themenraum bei Industrial Pioneers OWL erhalten Besucherinnen und Besucher einen Überblick über den Entwicklungsstand des Marktplatzes, eine virtuelle Ansicht des Demonstrators und unterschiedliche Anwendungsbeispiele.
Darüber hinaus hat WAGO gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM im it´s OWL Projekt „Digital Business“ Ansätze erarbeitet, wie sich Unternehmen in der Plattformökonomie aufstellen können. Die Ergebnisse werden im Themenraum Digitale Plattformen präsentiert: Ein Plattform Navigator bietet Unternehmen die Möglichkeit eine erste Orientierung in der Plattformökonomie zu erhalten. Er besteht aus dem Plattform-O-Maten und dem Plattform Radar. Mit Hilfe des Plattform-O-Maten können Unternehmen eine erste Selbsteinschätzung vornehmen und erhalten darauf aufbauend Handlungsempfehlungen für die Entwicklung einer eigenen Plattformstrategie. Diese können sie dann mit Hilfe des Plattformradars konkretisieren und Anwendungsfälle ermitteln.
10 Thementage mit Vorträgen, Expertengesprächen und Erfahrungsaustausch
Vertiefende Informationen bietet ein begleitendes Veranstaltungsprogramm, bei dem Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke Herausforderungen und Anwendungen zu den Themenfeldern vorstellen und diskutieren. Zu jedem Thema gibt es ab dem 20. April einen Thementag mit Vorträgen, Erfahrungsaustausch, digitalen Führungen und Expertengesprächen. „Industrial Pioneers OWL“ startet am 19. April mit einer virtuellen Eröffnungsveranstaltung. Im Fokus steht dabei eine Bilanz der Hannover Messe: Spitzen von Unternehmen werden Trends und Perspektiven der Industrie in der neuen Normalität mit der Corona-Pandemie diskutieren.
Die Thementage finden an den folgenden Terminen statt:
Dienstag, 20. April: Maschinelles Lernen
Mittwoch, 21. April: Digitaler Zwilling
Donnerstag, 22. April: KI in der Arbeitswelt und Digitale Transformation
Freitag, 23. April: Smart Food Technologies
Montag, 26. April: Industrial APP Marketplace
Dienstag, 27. April: Open Innovation
Mittwoch, 28. April: Zirkuläres Wirtschaften
Donnerstag, 29. April: Digitale Plattformen
Dienstag, 4. Mai: Zukunftstechnologien Bau
Das sind die Industrial Pioneers OWL
Industrial Pioneers OWL wird von den folgenden Partner getragen:
Beckhoff, Center for Applied Data Science, Centrum Industrial IT (CIIT), CirQuality OWL, Contact Software, CoR-Lab, Digital in NRW, Dixeno, Eisfeld Ingenieure, Energie Impuls OWL, Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Fachwerkstatt Drücker, Food Processing Initiative, Founders Foundation, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Goldbeck, Handwerkskammer OWL, Heinz Nixdorf Institut, Hilscher, Hochbau Detert, IG Metall, InnoZent OWL, Institut für industrielle Informationstechnik, Institut für Technische Energie-Systeme, it´s OWL, KEB, KI-Marktplatz, Knowtion, Lenze, Lippe zirkulär, NRW.Innovationspartner, Open Innovation City Bielefeld, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, PerFact, Phoenix Contact, Pioneers Club, Rexroth, Schüco, SICP Paderborn, Smart Food Technologies OWL, SSV Software Systems, Technische Hochschule OWL, Tosibox, Unity, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, VDI Ostwestfalen-Lippe Bezirksverein, Wago, Weidmüller, ZIG OWL
Weitere Informationen unter www.industrial-pioneers-owl.de
Wolfgang Marquardt (OstwestfalenLippe GmbH) und Almut Rademacher (owl maschinenbau) in der 360 Grad-Welt „Industrial Pioneers OWL“
Quelle: OWL GmbH