Bundesförderung für Kleinstadtverbund stärkt ländlichen Raum
Als eines von vier deutschlandweiten Modellen der „Kleinstadtakademie“ erhält der Zusammenschluss der OWL-Städte Nieheim, Marienmünster, Schieder-Schwalenberg mit Vlotho (NRW), Drebkau/Drojwk (Brandenburg) und der Hansestadt Seehausen, Altmark (Sachsen-Anhalt) eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt)“ in Höhe von rund 335.000 Euro. Die Bewilligung wurde jetzt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ausgesprochen. Damit sollen Lösungen für die Aktivierung von Bestandsimmobilien und Flächen in den häufig leerstehenden Ortsmitten erarbeitet werden. „Ein Vorzeige-Vorhaben mit Modellcharakter für das UrbanLand OstWestfalenLippe, das attraktive Lebensumfelder gerade in kleinen Städten schafft und damit die ganze Region stärkt“, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH, wo die Bewerbung koordiniert wurde.
„Die Bewilligung ist eine großartige Chance für die beteiligten Kommunen. Den offensichtlichen Herausforderungen in den innerstädtischen Bereichen können wir durch die Bundesförderung in absehbarer Zeit ein fundiertes, wissenschaftlich untermauertes Konzept entgegenstellen. Allein von dem wohl ziemlich einmaligen Entwicklungsprozess werden die sechs Gemeinden enorm profitieren“, so Johannes Schlütz, Bürgermeister der antragstellenden Stadt Nieheim im Kreis Höxter.
Der sich durch Corona verstärkende Trend, dass Menschen Überschaubarkeit und das Leben in ländlichen, aber vitalen Gebieten suchen, bietet Chancen für Kleinstädte. Gleichzeitig gilt es, älteren Menschen passende Angebote zu machen. Das Konzept mit dem Titel „Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum. Neue Instrumente für die Stärkung der Ortsmitte kleiner Städte und Gemeinden“ des Projektverbunds setzt da an.
Mit der Förderbewilligung für die Pilotphase bis März 2023 startet der Projektverbund jetzt mit der Entwicklung zukunftsfähiger Nutzungsmodelle für Flächen und Bestandsimmobilien in den Ortskernen der beteiligten sechs Kommunen, die mit Leerstand vieler Wohn- und Geschäftshäuser in der historischen Ortsmitte kämpfen. Es gilt, neue Wohnmodelle zu entwickeln, die im Altbestand umsetzbar sind. Damit sollen gute Rahmenbedingungen für private Initiative und Investition geschaffen werden, der Ortskern wird wieder attraktiver und mit Leben gefüllt.
„Kleine Kommunen sind mit einer solchen Projektentwicklung allein oft überfordert. Die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit macht die Kommunen handlungsfähig. Durch die bundesweite Vernetzung können wir auch von guten Beispielen andernorts lernen“, erläutert Annette Nothnagel. Als begleitende Projektagentur fungiert die OstWestfalenLippe GmbH. Das Vorhaben soll ein Projekt der REGIONALE 2022 werden. Ziel ist damit auch, den Wissenstransfer für andere interessierte Kleinstädte in OWL herzustellen.
Die sechs beteiligten Städte werden sich unter wissenschaftlicher Begleitung in Workshops zusammenfinden und die konkreten Nutzungsbedarfe untersuchen. Dabei wird auch konkret mit den Menschen vor Ort gearbeitet. Für die wissenschaftliche Begleitung sind die Ruhr-Universität Bochum/InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung) sowie die Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (Fachbereich Wirtschaft, Innovation & Raumentwicklung) beteiligt. Die daraus resultierenden Handlungsoptionen könnten die Kommunen dann vor Ort testweise umsetzen. Sind die Tests in den Städten erfolgreich, sollen sie als Muster für andere Kleinstädte dienen.
OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE 2022 unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Ein Thema ist das Wohnen. Dafür werden Projekte gesucht, die sich in besonderem Maße mit der Quartiersentwicklung, dem Wohnen, der Gesundheitsversorgung, dem Landschaftsraum sowie der Kultur beschäftigen und dabei die Ansprüche und Vorstellungen der heutigen und zukünftigen Nutzenden in den Fokus rücken. Weitere Informationen unter: www.urbanland-owl.de
Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz hält den Förderbescheid für das "Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum" in seinen Händen. | Foto: Stadt Nieheim
Gleich zwei REGIONALE 2022-Projekte erhielten mit Übergabe des Zuwendungsbescheids einen Startschuss: Die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen und der Digital Showroom im Archäologiepark Höxter als Teilprojekt von Zukunftsfit Digitalisierung. Die Fördermittel entstammen dem Programm Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes. Die Projektträger Kreis Lippe und Kreis Höxter nahmen die Zuwendungsbescheide von Staatssekretär Christoph Dammermann vom NRW Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie und die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher am 19. Februar 2021 in Marienmünster entgegen. Gleichzeitig erhielten zwei weitere Tourismusprojekte - die „Moorerlebniswelt“ in Bad Driburg und die „LandGenussTouren“ des Kreises Höxter - eine Förderung.
Staatssekretär Christoph Dammermann: „Die Tourismusbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-Lippe – und leidet sehr stark unter der Corona-Pandemie. Ob spannende Radtouren, eine Klimaerlebniswelt oder ein digitaler Show-Room, der Geschichte erlebbar macht: Mit den geförderten Vorhaben unterstützt das Land die Region dabei, innovative touristische Angebote umzusetzen und sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. So können die Unternehmen bald wieder zahlreiche Besucher anlocken und Wege aus der Krise finden.“
Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellte heraus: „Die vier Projekte verknüpfen die 'Schätze' unserer Region mit Erlebnissen und Emotionen. Sie sprechen alle Sinne an und machen dank digitaler Technik auch Unsichtbares und Vergangenes erfahrbar. Ich bin mir sicher, dass diese Projekte zu hoher Kundenzufriedenheit, digitaler Präsenz der Region und starker Kundenbindung führen werden. Sie zeigen eindrucksvoll, wie mit öffentlichen Mitteln gute und nachhaltige Impulse in die regionale Wirtschaft gegeben werden.“
Der Landrat des Kreises Höxter, Michael Stickeln, freut sich sehr über die Förderung der touristischen Projekte. Zur Förderung des Digitales Show-Rooms im Archäologiepark Corvey sagt er: „Dieses wegweisende Projekt bietet uns die Riesenchance, die Gäste der Landesgartenschau 2023 für unser Kulturland als eine attraktive Tourismus-, Kultur-, und Freizeitregion zu begeistern. Mit dem digitalen Show-Room im Archäologiepark Corvey schaffen wir multimediale Erlebniswelten, die unsere Besucherinnen und Besucher nicht nur informieren, sondern auch faszinieren. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung des Welterbes Corveys mit neuesten Technologien, sondern auch um die multimediale Präsentation weiterer Anziehungspunkte in unserer Region. Das innovative Tourismuszentrum soll auch nach der Landesgartenschau in der attraktiven Lage nahe an der Weser und dem beliebten überregionalem Weser-Radweg weitergeführt werden und als Aushängeschild für den gesamten Kreis Höxter dienen. Mit dem Kreis und der Stadt Höxter, dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Naturpark Teutoburger Wald/ Eggegebirge kooperieren vier starke und erfahrene Partner, um dieses wegweisende Vorhaben für die Region umzusetzen."
Landrat Dr. Axel Lehmann sagte: „In die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen sind Touristen und Fachpublikum eingeladen, um den Klimawandel mit allen Sinnen zu erleben. Gäste können sich in Oerlinghausen inspirieren lassen, was Gesellschaft und jeder Einzelne beitragen kann, damit wir den Klimawandel begrenzen und uns an Klimafolgen anpassen.“
Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, betonte: „Investitionen in die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur tragen entscheidend zur Gestaltung des UrbanLand OstWestfalenLippe bei und damit zum Erfolg der REGIONALE 2022. Sie sorgen für neue touristische Angebote, erhöhen die Aufenthalts- und Lebensqualität für Bürger und für Gäste, oft verbinden sie Stadt und Land. Sie sind Standortmarketing pur und vermitteln ein Gefühl für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Die beiden Projekte Klimaerlebniswelt Oerlinghausen und Digital Showroom im Archäologiepark Höxter sind hervorragende Beispiele dafür.“
Foto (Bezirksregierung Detmold, Moseke): v.l.n.r. Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Landrat Michael Stickeln (Kreis Höxter), HW, Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) und Staatssekretär Christoph Dammermann (MWIDE Wirtschaftsministerium)
In ganz OWL mit dem Fahrrad komfortabel von A nach B kommen. Das Projekt Radnetz OWL zeigt, wie das gehen kann. Das Konzept für den lückenlosen, verkehrssicheren und zukunftsfähigen Alltagsradverkehr in der Region liegt jetzt vor und geht in die Umsetzung.
Das Interesse an der modernen Radmobilität ist groß: Mehr als 220 Teilnehmende, darunter NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst mit einem digitalen Grußwort, Landräte und Bürgermeister aus OWL, Vertretungen aus Politik, der Ministerien, von Verbänden und Fachleute aus NRW waren am 12.2.2021 zu Gast bei der digitalen Radnetz-Vorstellung der OstWestfalenLippe GmbH. Sie alle unterstützen den Aufbau der Wegeinfrastruktur für die Region.
Radnetz OWL ist ein Projekt im Rahmen der REGIONALE 2022, beteiligt sind alle Kommunen und Kreise aus OstWestfalenLippe, die kreisfreie Stadt Bielefeld und Straßen.NRW.
Das Radnetz OWL skizziert ein Wegenetz mit einer Länge von insgesamt ca. 2.000 Kilometern. Mit diesem großen Infrastrukturvorhaben wird ein Angebot entwickelt, das im Trend liegt: Ermöglicht unter anderem durch die immer beliebter werdenden E-Bikes werden weitere Strecken, auch in hügeligen Landschaften zurückgelegt. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad als gesunde, klimaschonende und auch preiswerte moderne Mobilitätsform – auf dem Weg zur Arbeit, Ausbildung oder Schule, von Tür zur Tür oder als Zubringer zu Bus und Bahn. Was häufig noch fehlt, sind schnelle, komfortable und sichere Radwege. Das Radnetz OWL definiert als Rückgrat der Radwegenetze die Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden sowie die notwendigen Ausbaustandards in Abhängigkeit von der prognostizierten Zahl der Nutzenden. Es zeigt auf, wo Handlungsbedarf in der Region besteht und gibt Empfehlungen – durch Lückenschlüsse, Ausbau und Neubau.
Mit dem Radnetz OWL liegt ein priorisierendes Pendlerradnetz vor. Es integriert bestehende Konzepte – wie das Alltagsradwegekonzept Kreis Gütersloh und das Integrierte Radverkehrskonzept der Regiopolregion Bielefeld. Das gut ausgebaute Freizeitwegenetz in OstWestfalenLippe wird dabei strukturell berücksichtigt.
Der Radschnellweg OWL 2.0 als direkte Verbindung zwischen den Städten Rheda-iedenbrück, Gütersloh, Bielefeld und Herford ist als Verlängerung des schon in Planung befindlichen RS3 (Herford-Minden) ein Leuchtturm-projekt für die Region. Für diesen Radschnellweg wurde eine Potenzial-analyse im Rahmen des Radnetzkonzeptes OWL erstellt. Auch Radvorrangrouten, etwa die geplante Strecke an der alten B 68 zwischen Borgholzhausen und Bielefeld sind dabei.
Im Fokus des Radnetz OWL steht auch die nachhaltigere Erreichbarkeit ländlicher Gebiete. Damit einher geht die stärkere Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel und neuer, digitalisierter Mobilitätsangebote. Dazu dient die Verknüpfung des Radnetz OWL mit den Mobilitätsstationen als Umsteigepunkte. Darüber hinaus bietet sich die Chance, den Ausbau einer modernen Radverkehrsinfrastruktur zusammen mit neuen Ansätzen für zukünftige Siedlungs- und Quartiersstrukturen (auch Gewerbegebiete) zu denken und zu entwickeln.
Auf der Basis des vorliegenden Radnetz OWL können nun weitere kreisweite Radverkehrskonzepte aufbauen.
Die Stärkung des Radverkehrs gehört zu den zentralen Maßnahmen-empfehlungen der im November 2019 veröffentlichten REGIONALE 2022-Mobilitätsstrategie für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Der Impuls zu dieser über einzelne Kreise hinausgehenden koordinierten Planung für ein gemeinsames regionales Radnetz wurde als Projektidee des Kreises Paderborn bei der REGIONALE 2022 eingereicht und zu einem OWL-weiten Ansatz ausgeweitet. Moderiert wurde der Prozess vom Team der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH. Beteiligt sind die sechs Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke, Paderborn und die Stadt Bielefeld mit Unterstützung der Bezirksregierung Detmold, von Straßen.NRW sowie dem beauftragten Planungsbüro SHP Ingenieure aus Hannover. Gefördert wurde das Konzept im Rahmen der REGIONALE 2022 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Kurzbericht Radnetz OWL ist zum Download verfügbar: https://www.urbanland-owl.de/presse-mediathek/medien-zum-download/
UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Zu Gast in der OWL GmbH: Ministerin Ina Scharrenbach, MHKBG (z.v.l.) mit UrbanLand-Board Vorsitzenden Landrat Jürgen Müller (r), OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber (l.) und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (z.v.r.). | Bild: OWL GmbH, Stefan Sättele
„Wie wollen wir in Zukunft wohnen?“ ist eine zentrale Frage für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Im Rahmen der REGIONALE 2022 startete im Juli 2020 ein Projektaufruf zur Einreichung von Modellprojekten für das Wohnen in Stadt und Land. Sieben Projektideen mit beispielhaften Lösungsansätzen für die Zukunft des Wohnens aus ganz OstWestfalenLippe gehen jetzt in die Qualifizierung. Weitere Projektideen sind im Beratungsprozess.
„Die ausgewählten Projektideen sind spannend und vielversprechend. Sie können einen sehr guten Beitrag für neues Wohnen in OstWestfalenLippe leisten. Wesentliche Erfolgsfaktoren wie Nutzungsmischung, Dichte und kooperative Prozesse in der Stadt und auf dem Land werden exemplarisch aufgegriffen und konkret angepackt. Bereits jetzt zeigt sich das große Potenzial der vorliegenden Ideen – das ist toll und heute wichtiger denn je. Denn angesichts sich ändernder gesellschaftlicher und umweltbezogener Rahmenbedingungen wird aktives Leben und Wohnen im UrbanLand OstWestfalenLippe zum entscheidenden Gestaltungsfaktor für unsere gemeinsame und persönliche Zukunft“, so Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur.
Nagel ist Sprecher der sechsköpfigen REGIONALE-Fachkommission Wohnen. Deren Beurteilungen und Empfehlungen sind maßgeblich für die Qualifizierung der ausgewählten Projektideen im Zuge der REGIONALE 2022. Mitglieder sind neben Reiner Nagel: Prof. Bettina Mons (Fachhochschule Bielefeld), Oliver Schreiber (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen), Oliver Platz (Präsident der Architektenkammer Bremen), Alexander Rychter (Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen) und Annette Nothnagel (Leitung REGIONALE 2022, OstWestfalenLippe GmbH). Die Fachkommission hat der REGIONALE 2022 sieben Vorhaben aus Altenbeken, Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford, Leopoldshöhe und Nieheim zur Weiterentwicklung empfohlen.
Im Rahmen der REGIONALE 2022 sollen Wohnprojekte realisiert werden, die zukunftsweisend sind und den Bedürfnissen von Menschen in OstWestfalenLippe entsprechen. Damit verbunden ist die Erwartung von herausragender gestalterischer und konzeptioneller Qualität sowie Nachhaltigkeit der Projekte. „Mit der REGIONALE wollen wir Lösungen aus OWL für ein gutes Leben zeigen. Mit den Modellprojekten haben wir aktuelle Herausforderungen in kleinen und großen Städten aufgegriffen. Wir freuen uns, so viele gute Initiativen auf dem Weg in die Verwirklichung begleiten zu können“, so Annette Nothnagel.
Ziel des REGIONALE-Prozesses „Wohnen in Stadt und Land“ ist die konkrete Projektentwicklung mit den umsetzenden Akteuren. Im weiteren Prozess zum REGIONALE 2022-Projekt begleiten und beraten das REGIONALE-Team gemeinsam mit dem Büro für Architektur- und Städtebau DeZwarteHond die ausgewählten Vorhaben. Die Projekte sollen bis 2022 in den Bau gehen oder realisierungssicher sein.
Weitere Informationen zum Projektaufruf und zu den ausgewählten Projektideen finden sich hier: https://www.urbanland-owl.de/urbandland-blog/die-zukunft-des-wohnens-im-urbanland-sieben-projektideen-gehen-in-die-qualifizierung/
Teilnehmende REGIONALE-Fachkommissionssitzung Wohnen Oktober 2020
v.l.n.r. Herbert Weber (OWL GmbH), Matthias Rottmann, Johannes Langer (De Zwarte Hond), Annette Nothnagel (REGIONALE 2022, OWL GmbH), Oliver Platz (Architektenkammer Bremen), Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur), Prof. Bettina Mons, (FH Bielefeld), Alexander Rychter (VdW Rheinland Westfalen), Oliver Schreiber (MHKGB NRW), Katharina Neubert (REGIONALE 2022, OWL GmbH) | Bild: OWL GmbH
Im Rahmen der Bündnis für Mobilität-Tour überreichte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst am 9. September 2020 im Lokschuppen Bielefeld für den REGIONALE-Projektkandidat MonoCab vier Förderbescheide in Höhe von insgesamt 3,6 Millionen Euro. Mit den Mitteln wollen die Projektträger Technische Hochschule OWL, die Fachhochschule Bielefeld, das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Lemgo und die Landeseisenbahn Lippe e. V. die Machbarkeit des Zukunftsprojekts darstellen und mit einem ersten Prototyp auf einer Versuchsstrecke fahren.
MonoCabs sind kompakt und schmal und sie sollen auf nur einer Schiene unterwegs sein. Der große Vorteil der kleinen Kabinen: auf eingleisigen Bahnstrecken könnten zwei automatisch fahrende MonoCabs in beide Richtungen gleichzeitig rollen und so den Personenverkehr auf der Schiene vor allem im ländlichen Raum stärken. Stabilität gibt den sehr schmalen Fahrzeugen, die auf Zuruf – On-Demand – buchbar sein sollen, ein Kreiselsystem, das das Gleichgewicht während der Fahrt ausbalanciert.
Minister Hendrik Wüst: "Mobilität verändert sich gerade tiefgreifend. Mit den MonoCabs wollen wir die Mobilität auf der Schiene im ländlichen Raum stärken. Unser Ziel: Brachliegende Infrastruktur wird reaktiviert, um suburbane Regionen besser an die Zentren anzubinden. Hier werden Ideen und Projekte für die Mobilität der Zukunft entwickelt."
Projektleiter Professor Thomas Schulte von der TH OWL: „Die Herausforderung ist es, jetzt zu zeigen, dass solche Fahrzeuge sicher, zuverlässig und bezahlbar realisiert werden können.“
REGIONALE 2022-Leiterin Annette Nothnagel hebt hervor: „Wir wollen mit der REGIONALE 2022 in OstWestfalenLippe komfortable und bedarfsorientierte Mobilitätsangebote von Tür zu Tür schaffen. Gerade in ländlichen Räumen können die neuartigen MonoCabs als On-Demand-Verkehr auf reaktivierten Bahnstrecken den fehlenden Lückenschluss zum Regional- und Fernverkehr schaffen. Diese innovative Idee des Landeseisenbahn Lippe e. V. soll nun umgesetzt werden – ein großartiger Beitrag zum UrbanLand OstWestfalenLippe.“
Thorsten Försterling von der Landeseisenbahn Lippe e.V.: „Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ist individuell. Eine Lösung muss gut und einfach sein. Sie muss intuitiv sein und sich selbstverständlich anfühlen.“
Die Projektförderung erfolgt im Rahmen der Umsetzung des operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2014-2020 mit einer Kofinanzierung durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Zweite Station der NRW-Tour Bündnis für Mobilität in Bielefeld
Ein ÖPNV-Ticket, das gleich im Mietpreis enthalten ist, der Modellversuch SennestadtTicket, technische Innovationen aus der REGIONALE-Projektidee Reallabor „MOVE-IN-OWL“ der FH Bielefeld und dem REGIONALE-Projektkandidaten MonoCabs: NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich über zukunftsweisende Lösungen für die Mobilität von morgen aus dem UrbanLand OstWestfalenLippe informiert. Der Besuch in Bielefeld ist nach Aachen die zweite Station der landesweiten Tour des Bündnisses für Mobilität.
„Hier in Bielefeld werden exzellente Ingenieure und Fachleute für die Mobilität von morgen ausgebildet. Die Projekte zeigen uns, wie in Zukunft eine bessere Mobilität aussehen kann: automatisierte Fahrzeuge für Straße und Schiene. Und innovative Ideen für den ÖPNV“, so Minister Hendrik Wüst im Lokschuppen Bielefeld, wo er sich mit etwa 50 Vertreterinnen und Vertretern von Institutionen und Unternehmen über die aktuelle Mobilitätsforschung und zukunftsweisende Pilotprojekte austauschte.
Gerade in ländlich strukturierten Räumen OstWestfalenLippes hat der Einsatz von MonoCabs als On-Demand-Verkehr das Potenzial, vorhandene Bahnstrecken als neue, bidirektionale Mobilitätsadern zu reaktivieren und damit den fehlenden Lückenschluss zum Regional- und Fernverkehr zu schaffen. Aber auch in Städten können diese Fahrzeuge perspektivisch eingesetzt werden. Bild: Ilja Nowodworski (Two West)
Wir gestalten mit: REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (l.), Regierungspräsidentin Judith Pirscher (2.v.l.) und OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber (r.) trafen NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (2.v.r.) beim Bündnistag für Mobilität im Lokschuppen Bielefeld.
Das Welcomehaus Espelkamp und der Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge in Brakel sind neue REGIONALE-Projekte. Das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 vergab an diese
Projekte den A-Status und qualifizierte sieben weitere bei seiner Sitzung im OWL Event Center in Halle/Westfalen mit dem B-Status.
„Schon jetzt ist klar: Mit der REGIONALE geben wir OWL einen großen Schub. Sie wirkt wie ein Beschleuniger für Arbeit und Lebensqualität in Stadt und Land. Neben den zahlreichen innovativen und zum Teil
herausragenden Projektideen zur Stärkung von Wirtschaft, Wissenschaft, Mobilität, Kommunen und dem attraktiven Leben in Stadt und Land verbindet die gemeinsame Arbeit im Zuge der REGIONALE die Akteure in
der Region und ebnet neue Wege“, resümiert der scheidende Paderborner Landrat Manfred Müller in seiner letzten Sitzung als Vorsitzender des UrbanLand Boards.
„Unsere zwei neuen Projekte sind herausragende Beispiele dafür, wie der ländliche Raum in OWL gestärkt werden kann,“ sagt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022. „Der Bildungscampus Gesundheit begegnet dem Fachkräftemangel mit innovativen Ideen. Das Welcomehaus schafft für junge Leute und Fachkräfte im ländlichen Raum ein geeignetes Wohnangebot.“ Mitglied des UrbanLand Boards ist die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher. Sie hebt hervor: „Der Bildungscampus Gesundheit Weser- Egge in Brakel und das Welcomehaus Espelkamp sind Vorzeigeprojekte weit über die Region hinaus. Sie leisten wichtige Beiträge zur Gewinnung von Fachkräften. Gut ausgebildete Fachkräfte sind unverzichtbar sowohl für die Wirtschaft als auch die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung. Die Erweiterung des Pflege-Ausbildungszentrums in Brakel hat das Land mit einer Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung der beiden Vorhaben mit dem A-Status und somit die Aufnahme als REGIONALE-Projekte. Bislang wurden insgesamt mehr als 82 Millionen Euro im Kontext der REGIONALE 2022 als Förderung bewilligt.“
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte Das REGIONALE-Projekt Welcomehaus Espelkamp ist ein deutschlandweites Beispiel zum Thema Wohnen für Mitarbeitende. Gemeinsam mit ansässigen Unternehmen hat der Projektträger Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH Wunschwohnungen für Fach- und Führungskräfte gemeinsam mit der örtlichen Wirtschaft konzipiert. Das Welcomehaus bietet jungen Menschen attraktiven Wohnraum und macht die Fachkräfte-Stellenbesetzung für lokale Unternehmen erheblich leichter. Das gibt es in OWL im ländlichen Raum noch nicht. „Die wirtschaftliche Situation in Espelkamp ist gut. Arbeitsplätze sind
vorhanden. Das Welcomehaus ist eine neue Art des Wohnens und vor allem etwas für junge Fachkräfte, die nicht aus der Region stammen“, erklärt sich Hans-Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft.
„Ich freue mich, dass unser Wohnkonzept als Vorzeige-Modell jetzt den Status REGIONALE 2022-Projekt erhalten hat.“ Das Welcomehaus Espelkamp wird vollständig privatwirtschaftlich aus Mitteln der GmbH
finanziert. Das erste Welcomehaus mit 15 Wohnungen ist im August 2020 in den Bau gegangen.
Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) schafft mit dem REGIONALE-Projekt Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge einen Zukunftsstandort für das lebenslange Lernen in Gesundheits- und
Pflegeberufen im Kreis Höxter. Ein Anbau an das bestehende Bildungszentrum in Brakel soll nötige Ressourcen und Flexibilität für die Ausbildung und Weiterbildung von mehr als 300 Fachkräften bieten. Als
einzige Ausbildungsschule im Kreis begegnet die KHWE mit der Umsetzung dieses REGIONALE-Projekts drohenden Versorgungslücken bei Gesundheit und Pflege nachhaltig und konzeptionell besonders
innovativ. Der Neubau ist im Juli 2020 in den Bau gegangen und soll zum Schulbeginn 2021 in Betrieb gehen. „Es war arbeitsreich von C nach A zu kommen. Die Qualifizierung im Zuge der REGIONALE 2022 hat bewirkt, dass ganz unterschiedliche Berufsgruppen – Geschäftsführer, Personalchefin, Architekten, Mitarbeiter Finanzbuchhaltung, Lehrende – an einem Tisch saßen, an einem Projekt und mit dem gleichen Ziel. Ich finde es außerordentlich, dass echtes Interesse an Bildung über den ganzen Zeitraum vorherrschte. Und noch schöner, dass wir es erleben dürfen, dass dies so honoriert wird. Es lohnt sich, sich für Bildung in den unterschiedlichsten Kategorien einzusetzen. Gebildete junge Menschen sind unsere Zukunft!“ so Ute Pägel, Schulleiterin der KHWE. Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess.
An sieben Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board der BStatus verliehen. Mit Smart Farm OWL will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt. Mit „Kümmern vor Ort in OWL“ will die Stiftung Deutsche Schlaganfall- Hilfe ein ganzheitliches flächendeckendes Lotsenprinzip für Gesundheit und Soziales in den Quartieren als Teil der Versorgungsstruktur entwickeln.
Der Verein Wasserschloss Reelkirchen e.V. schafft in dem 700-Einwohner-Dorf einen Ort der Begegnung für die Menschen aus der Region und ist gleichzeitig international vernetzt. Ziel und Aufgabe des REGIONALEProjektkandidaten „Neuland – Wasserschloss Reelkirchen“ ist es, ein ambitioniertes Kulturverständnis und internationale experimentelle Kunst mit den lokalen Gegebenheiten, Akteuren und Vereinen vor Ort
zusammenzuführen. Aus dem Projektvorhaben „Die Werre – ein Fluss der OWL verbindet“ haben sich die Projektidee „Bildung einer Interkommunalen Kooperation“, die sich die ganzheitliche Betrachtung des Gewässers und die Stärkung der Zusammenarbeit der Akteure im Werre-Raum zu Ziel setzt, sowie die Teilprojekte Trittstein Kuhkamp und Werreauenpark Bad Oeynhausen für den B-Status qualifiziert.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft hat den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
Projektträger Hans-Jörg Schmidt (h.m.), Geschäftsfüher der Aufbaugemeinschaft Espelkamp wurden durch REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (h.l.) und den Vorsitzenden des UrbanLand Boards, Landrat Manfred Müller (v.r.), mit REGIONALE-Urkunde und UrbanLand-Fahne ausgezeichnet. Mit dabei waren Jens Kronsbein von der Bezirksregierung Detmold (v.l.) und Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Ute Pägel, Schulleiterin der KHWE (h.m.), Geschäftsfüher der Aufbaugemeinschaft Espelkamp wurden durch REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (h.l.) und den Vorsitzenden des UrbanLand Boards, Landrat Manfred Müller (v.r.), mit REGIONALE-Urkunde und UrbanLand-Fahne ausgezeichnet. Mit dabei waren Jens Kronsbein von der Bezirksregierung Detmold (v.l.)und Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
UrbanLand Partie 2020 blickt aus Bielefeld, Lemgo und Minden auf Erfolge in der Region und wurde live über das Internet gestreamt.
Die REGIONALE 2022 ist erfolgreich und bewegt OstWestfalenLippe positiv und nachhaltig! Diese Botschaft stand im Mittelpunkt der UrbanLand Partie am 28. August 2020 in der Schüco Arena Bielefeld. Rund 50 Gäste verfolgten das Programm mit prominenten Gesprächspartnern wie Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Professor Dr. Rainer Danielzyk. Weitere rund 50 Menschen waren vor Ort auf dem Innovation Campus Lemgo und am Neuen Kohlenufer Minden. Die Standorte waren live mit Bielefeld verbunden. Über 250 Zugriffe verzeichnete der Livestream.
„REGIONALEN sind ein wichtiges Instrument im Rahmen der Landesstruktur-politik zur Förderung von Regionen. OWL nutzt mit der Vision vom UrbanLand diese besondere Chance und zeigt, wie nachhaltige und zukunftsweisende Impulse gesetzt werden können – mit herausragenden Projekten und einem Gesamtansatz für eine lebenswerte Region in Stadt und Land. Ich bin beeindruckt von dem, was heute bereits sichtbar ist“, resümierte Staatssekretär Dr. Jan Heinisch.
Die UrbanLand Partie bot zweieinhalb Jahre nach Start der inhaltlichen Arbeit bei der OstWestfalenLippe GmbH einen Überblick zu aktuellen Prozessen, Projekten und beleuchtete Schwerpunkthemen. „Zentral ist und bleibt der Blick auf die Stärken der Region und wie diese genutzt werden können, um Menschen aller Altersklassen eine optimale Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben nach ihren individuellen Wünschen zu bieten. Die REGIONALE 2022 packt das Problem der unterschiedlichen Entwicklungsdynamiken in den städtischen und ländlichen Räumen zielgerichtet an und führt OstWestfalenLippe zusammen. Kräfte bündeln und Mut zur Entwicklung sind die Erfolgsfaktoren“, stellt Landrat Manfred Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Boards, des Entscheidungs-gremiums der REGIONALE, heraus.
Im Rahmen des Strukturentwicklungsprogramms werden Modellprojekte mit beispielhaften Lösungen und Konzepten qualifiziert. Die neuesten fünf REGIONALE-Projekte wurden im Rahmen der UrbanLand Partie gewürdigt und als lebendige Beispiele für das Konzept UrbanLand OWL vorgestellt:
Podiumsgast Professor Dr. Rainer Danielzyk, Geograf und Raumplaner, Leibniz Universität Hannover, stellte heraus: „Das UrbanLand-Konzept der REGIONALE 2022 trifft den Nerv der Zeit und liefert modellhafte Lösungen etwa zur Vernetzung von Stadt und Land. Das ist schon jetzt sichtbar. Gleichzeitig sind globale Herausforderungen wie Demografie, Klimawandel und Urbanisierung im Blick.“
Auf dem Podium der Schüco Arena stellten die weiteren Diskutanten Regierungs-präsidentin Judith Pirscher, Rudolf Delius (stellvertretender Vorsitzender der OWL GmbH Gesellschafterversammlung), Petra Pigerl-Radtke (IHK Bielefeld), Prof. Ingeborg Schramm-Wölk (Fachhochschule Bielefeld) der Region ein gutes Zwischenzeugnis aus: OWL nutze die REGIONALE gut, um sich in Themen wie Optimierung von Mobilitätsangeboten, Quartiers-entwicklung und Innovationsinfrastruktur für die Zukunft zu wappnen.
Liveschaltungen zu Projektstandorten riefen zwei zentrale REGIONALE-Themen auf: In Lemgo ging es um die Stärkung der Interaktion von Wirtschaft und Wissenschaft und wie REGIONALE-Projekte darauf einzahlen: Gleich fünf Projekte aus Paderborn, Lemgo, Bielefeld, Detmold und Hille zeigen innovative ThinkTanks für den Mittelstand mit unterschiedlicher Ausrichtung. Von Handwerk über Kreativwirtschaft bis zur Kreislaufwirtschaft. Die REGIONALE-Akteure Professor Jürgen Krahl (Präsident TH OWL), Michael Lutter (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe), Dr. Claudia Martin (Universität Bielefeld), Prof. René Fahr (Universität Paderborn), Prof. Stefan Witte (TH OWL), Prof. Gunther Olesch (Phoenix Contact) und Sarah Golcher (Abfallentsorgungsbetrieb Kreis Minden-Lübbecke) präsentierten während der Liveschaltung Innovations- und Transfereinrichtungen wie den InnovationSPIN Lemgo oder den Gründer-Hotspot Akzelerator.OWL Paderborn.
Am Fach-Werk auf dem Gelände des Neuen Kohlenufers in Minden erörterten der Mindener Bürgermeister Michael Jäcke, Lars Bursian (Baudezernent Minden), der Bürgermeister aus Gütersloh Henning Schulz, Claudia Warnecke (Baudezernentin Paderborn), Hans-Jörg Schmidt ( Geschäftsführer Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH) und Matthias Rottmann (De Zwarte Hond) das Thema Lebendige Quartiersentwicklung für OWL: In großen und kleinen Städten in ganz OWL entstehen gemischte Stadtquartiere und neue Wohnbauten. Überall werden Antworten gesucht auf die Fragen, wie wir in Zukunft leben wollen.
OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel freuten sich über die gelungene Veranstaltung. „Das Experiment ist gelungen und wir haben über den Livestream von drei Standorten aus OWL viele Menschen erreicht. Damit konnten wir ein kräftiges Lebenszeichen setzen und zeigen: Die REGIONALE 2022 ist erfolgreich“, sagt Herbert Weber.
Ausführliche Informationen bietet die eigene Website: www.urbanland-owl.de
In der Bielefelder Schüco Arena feierte die REGIONALE 2022 mit der UrbanLand Partie Halbzeit. Mehr als 250 Zugriffe verzeichnete der Livestream. Bild: OWL GmbH | Stefan Sättele
OstWestfalenLippe präsentiert sich am 13. und 14. August auf der polis Convention, der Messe für Städtebau und Stadtentwicklung. Erstmalig findet die polis Convention – die normalerweise in Düsseldorf zuhause ist – digital statt. Gemeinsam mit der OWL GmbH zeigen sich die Städte Detmold, Gütersloh, Herford, Lemgo, Minden und Paderborn auf einem digitalen OWL-Gemeinschaftsstand. Ausstellende sowie Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sowohl die virtuellen Messehallen in 3D zu erkunden, als auch über die Kommunikationsplattform auf vielfältige Weise in den Austausch zu treten. Im Fokus des digitalen Messeauftritts der OWL GmbH stehen die Projekte der REGIONALE 2022 mit der Entwicklung der Region zum UrbanLand OWL; die Städte präsentieren aktuelle Projektvorhaben zur Regional- und Stadtentwicklung.
„Die polis Convention ist für uns eine wichtige Plattform, um OWL als prosperierende und dynamische Region mit aktuellen Stadtentwicklungsprojekten zu präsentieren. Gerade über die REGIONALE 2022 entstehen innovative neue Orte und Konzepte zur Stärkung OstWestfalenLippes als attraktivem Raum zum Arbeiten und Leben in allen Bereichen. Der digitale Stand auf der polis gibt Einblicke: Das neue UrbanLand wächst!“, sagt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
OstWestfalenLippe richtet das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 unter der Überschrift „UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken. Im Mittelpunkt der regionalen Arbeit stehen die Felder: Der neue Mittelstand, die neue Mobilität, die neuen Kommunen ohne Grenzen und das neue Stadt Land Quartier. Derzeit sind 117 Ideen für die REGIONALE 2022 eingereicht, davon 7 bereits als REGIONALE-Projekte qualifiziert und in der Umsetzung.
Die Stadt Herford mit dem neuen Quartier am Stiftsberg, die Stadt Gütersloh mit dem Mansergh-Quartier und die Stadt Paderborn mit der Dempsay-Kaserne und dem Areal Barker befassen sich mit der Konversion ehemaliger britischer Kasernen. Die Entwicklungen innerstädtischer Bereiche stehen im Mittelpunkt der Auftritte der Städte Detmold und Minden. In Detmold soll ein urbanes Kreativquartier in der „Britensiedlung“ entstehen und die Stadt Minden wirbt mit einem attraktiven Gebiet an der Weser unter dem Titel „Neues Leben am Kohlenufer“. Die Stadt Lemgo zeigt den Technologie- und Bildungscampus InnovationCampus Lemgo.
Die sechste Ausgabe der Polis Convention ist als digitales 3D-Live-Event geplant. Die Besucherinnen und Besucher können sich am eigenen Computer durch die gesamte Halle bewegen und jeden Messestand erkunden. Interaktive Felder leiten zu weitergehenden Informationen und Videos, die Aussteller sowie Projekte vorstellen.
Die Messe ist online zu besuchen unter www.polis-convention.de - Stand OstWestfalenLippe E04.4.
Ein Blick vorab in die Angebote und Ansprechpersonen des OWL-Gemeinschaftsstands bietet www.owl-polis.de.
Mit seiner besonderen Ausrichtung soll der „Akzelerator.OWL“ eine neue Heimat für die Start-up-Szene in Ostwestfalen-Lippe werden. Das mit rund 16 Millionen Euro geförderte Bauvorhaben, das auf dem ehemaligen Gelände der Barker Barracks entsteht, zielt auf die nachhaltige Stärkung der Gründungskultur in Paderborn und darüber hinaus ab. Stadt und Universität arbeiten bei dem REGIONALE 2022-Projekt Hand in Hand. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart ließ heute den offiziellen Bescheid durch Regierungspräsidentin Judith Pirscher übergeben. Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH, überreichte außerdem die symbolhafte Auszeichnung in Form von Urkunde und Fahne. Bis Ende 2022 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Ideen brauchen kreative Räume. Studierende und Wissenschaftler benötigen Werkstätten für die Entwicklung marktfähiger Technologien, Büros für die Vorbereitung von Unternehmensgründungen und Orte für die gemeinsame Arbeit. Gemeinsam mit dem ebenfalls vom Land geförderten Exzellenz Start-up Center wird der Akzelerator.OWL eine große Ausstrahlungskraft entfalten. Mit unserer Förderung unterstützen wir die Entwicklung von exzellenten Ideen bis hin zu marktreifen Produkten. Das Start-up-Ökosystem in Ostwestfalen-Lippe ist äußerst aktiv und die wirkungsvolle Arbeit der Universität hat Vorbildcharakter für viele Hochschulen.“
Bei dem großangelegten Vorhaben steht vor allem der Transfergedanke im Vordergrund: Start-ups, Forschende und Lehrende des TecUP (Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn) sollen künftig an einem Ort zusammenarbeiten. Zudem werden in der hochmodernen Immobilie Arbeitsflächen in Kooperation mit dem Start-up-Inkubator garage33 geschaffen. „Wir wollen mit dem Akzelerator.OWL die Start-up-Szene weiter etablieren. Dafür bietet das geplante Gebäude in enger Verzahnung zum eingeworbenen Exzellenz Start-up Center.NRW ideale Bedingungen und stärkt den Innovationsstandort Ostwestfalen-Lippe“, so Prof. Dr. Sebastian Vogt vom TecUP der Universität Paderborn, die das Projekt in den REGIONALE-Prozess eingebracht hatte. Den Status als REGIONALE-Projekt erhielt der Akzelerator bereits Ende 2019.
Dazu Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf: „Durch den Status als REGIONALE-Projekt gewinnen sowohl der Akzelerator als auch Paderborn und die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe an Strahlkraft. Die modellhafte Kooperation von Spitzenforschung und Wirtschaft ist dabei entscheidend und setzt Maßstäbe. Exzellente Forschung, die Förderung von Start-ups und die enge Zusammenarbeit mit der regionalen, nationalen und internationalen Wirtschaft haben zu diesem Status beigetragen.“
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist eine wichtige Aufgabe, der unsere Universitäten hervorragend nachkommen. Sie befördern und unterstützen damit unter anderem die Neugründung von Unternehmen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen und der Region, zum Wachstum, zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und damit zu einer zukunftsorientierten Regionalentwicklung. Der Akzelerator.OWL ist für diese Transferleistung unserer Universitäten ein herausragendes Beispiel.“
Da der Akzelerator.OWL auf dem „Areal Barker“ entsteht, ist er damit gleichzeitig auch ein wertvoller Beitrag für die zukunftsfähige Nachnutzung der Konversionsfläche. Dazu Bürgermeister Michael Dreier: „Die Revitalisierung der von den britischen Streitkräften genutzten Barker Kaserne an der Driburger Straße und deren Re-Integration in das Stadtgefüge ist ein wichtiges Initialprojekt, das die Entwicklung der Gesamtfläche mit einer imposanten Größenordnung von 54 Hektar hin zu einem Stadtteil der Zukunft nachhaltig unterstützen wird.“
„Die REGIONALE 2022 zeichnet herausragende Projekte mit Strahlkraft über die Region hinaus aus – diese schaffen gleichzeitig für die Menschen in OWL gute Bedingungen zum Leben und Arbeiten“, so Annette Nothnagel.
Annette Nothnagel übergab die Auszeichnung als REGIONALE 2022-Projekt, Regierungspräsidentin Judith Pirscher überreichte den Förderbescheid und OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber die UrbanLand-Fahne an Uni-Präsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Vizepräsidentin Simone Probst sowie Prof. Dr. Rüdiger Kabst (garage33) und Prof. Dr. Sebastian Vogt (Geschäftsführer des TecUP) (v.l.n.r.). © OWL GmbH, Melanie Adriaans
Weitere Informationen zum REGIONALE-Projekt Akzelerator.OWL: https://www.urbanland-owl.de/projekte/der-neue-mittelstand/akzelerator-owl/