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Marius Vinnemeier
0521/967 33 231
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UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Zu Gast in der OWL GmbH: Ministerin Ina Scharrenbach, MHKBG (z.v.l.) mit UrbanLand-Board Vorsitzenden Landrat Jürgen Müller (r), OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber (l.) und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel (z.v.r.). | Bild: OWL GmbH, Stefan Sättele
Bielefeld, 25. August 2019. Die Corona-Pandemie verändert Unternehmen und Arbeitsleben. Doch wie können wir die Neue Normalität in OWL meistern? Der Schlüssel dafür sind eine konsequente Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Informationen, Impulse und Kontakte dafür bietet das Veranstaltungsprogramm solutions. In 37 Workshops, Kongressen und Messen sowie weiteren digitalen Angeboten geht es bis Dezember um neue Technologien, Anwendungen und Praxisbeispiele.
Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH: „Die Corona Krise stellt neue Anforderungen an Lieferketten, Vertrieb, Gesundheitsschutz und Geschäftsmodelle in den Unternehmen. Methoden für die digitale Zusammenarbeit haben sich bewährt und bieten Spielräume. Aber auch Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften gewinnen noch mehr an Bedeutung. Damit die Wirtschaft in OWL wettbewerbsfähig müssen wir konsequent neue Technologien mit dem Fokus auf Künstliche Intelligenz erschließen. In OstWestfalenLippe haben wir dafür ein hervorragendes Ökosystem mit innovativen Unternehmen, anwendungsnahen Forschungseinrichtungen und einer dynamischen Start-up Szene.“
solutions ist das Forum für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen, um neue Entwicklungen rund um die digitale Transformation zu diskutieren und in die Praxis zu tragen. 23 solutions-Partner organisieren in diesem Jahr 37 Veranstaltungen, Workshops und Messen sowie weitere Angebote wie digitale Vortragsreihen und SmartFactory-Führungen. Dabei geht es um Künstliche Intelligenz und intelligente Fertigung, digitale Prozessoptimierung und Arbeitswelt – aber auch um Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Veranstalter von solutions sind Brancheninitiativen, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de. Alle Veranstaltungen werden unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregelungen umgesetzt. Änderungen aufgrund von aktuellen Entwicklungen werden auf der Webseite bekannt gegeben. Das Programmheft kann bei der OstWestfalenLippe GmbH angefordert werden (0521 967330, infonoSpam@ostwestfalen-lippe.deinfonoSpam@ostwestfalen-lippe.de).
solutions wird unterstützt durch Digital in NRW, Zukunft Unternehmen in Lippe, Westfalen-Weser Energie und WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld.
Unchained Robotics, Robomantic, Formfreund Holzmanufaktur und Voltfang überzeugen beim Businessplan-Wettbewerb starklar OWL
Bielefeld, 19. Juni 2020. Am Donnerstagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2020 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 22 Partnern durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist Unchained Robotics. Das Start-up hat eine Steuerungssoftware für kollaborative Roboter in der industriellen Fertigung auf den Markt gebracht. Dafür erhalten die Paderborner Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an Robomantic (Bielefeld) für einen taktil-sensitiven Handschuh, mit dem Bewegungen und Berührungen der menschlichen Haut gemessen werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen“ überzeugte Formfreund aus Steinhagen die Jury mit dem Konzept einer nachhaltigen und individuellen Möbelmanufaktur. Voltfang wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Aachener Team hat einen Hausspeicher für Photovoltaik entwickelt, der aus wieder aufbereiteten Batterien von Elektroautos hergestellt wird. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 59 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 30 einen Businessplan eingereicht haben.
Rudolf Delius, stellvertr. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Ostwest-falenLippe GmbH, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass so viele Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftskonzepte ausgearbeitet und trotz der schwierigen Situation aufgrund der Corona-Krise den Sprung in die Selbständigkeit anstreben. Anzahl und Qualität der Wettbewerbsbeiträge zeigen, dass die Region ein gutes Ökosystem für Unternehmensgründungen bietet. startklar schafft wirkungsvolle Angebote, um Gründerinnen und Gründer bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts zu unterstützen. Das unterstreichen die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 22 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen der Region und weitere Organisationen. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten elf Teams hatten am Donnerstag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise digitale Lösungen für IT-Security, agile Zusammenarbeit und Prozessoptimierung im sozialen Bereich. Aber auch Speicher für regenerative Energien und elektrische Lastenfahrzeuge, individuelle Designmöbel, eine Yoga-Plattform und intelligente Fertigungslösungen sind im Teilnehmerfeld. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwer gefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Im Rahmen des Wettbewerbs konnten die Gründungsteams verschiedene Angebote zur Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts nutzen. In Workshops und Themenspecials haben sie das Nutzenversprechen ihres Produkts entwickelt und ihr Geschäftsmodell strukturiert. Lotsinnen und Lotsen unterstützten mit Expertenwissen rund um die Gründung. Beraterinnen und Berater der Sparkassen gaben Empfehlungen für die Finanzierung. Und der Erfahrungsaustausch mit anderen Gründerinnen und Gründern half bei vielen Fragen des unternehmerischen Alltags.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum sechsten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 429 Teams teilgenommen, 225 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: Unchained Robotics, Paderborn
Mit einer Steuerungssoftware für kollaborative Robotik verfolgt Unchained Robotics das Ziel, industrielle Fertigungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen flexibel und kostengünstig zu optimieren. Die aus Cobot, Industriekamera, Greifer sowie der entwickelten Software bestehende Komplettlösung automatisiert Pick & Place-Vorgänge im Produktionsprozess oder in der Logistik einfach und sicher. Auf Basis von Bilderkennung und Künstlicher Intelligenz kann das System auf beliebige Bauteile und Objektgrößen trainiert werden und ermöglicht den Unternehmen die größtmögliche Flexibilität. Aufträge bis hin zur Losgröße 1 können ohne aufwendige und kostenintensive Anpassungsmaßnahmen erledigt werden. Unchained Robotics versteht sich als Full-Service-Anbieter und bietet neben der Softwarelösung auch deren Implementierung in den Produktionsprozess sowie die Montage und Wartung der mitgelieferten Systemkomponenten an.
Kevin Freise, Mladen Milicevic & Anton Veynshter, www.unchainedrobotics.de
Kategorie „Hightech und Forschung“: Robomantic, Bielefeld
Das Team von Robomantic hat in seiner Forschungsarbeit am CITEC der Universität Bielefeld eine neuartige berührungsempfindliche Taktilsensorik auf der Basis von Hightech-Textilien entwickelt. Ihre Besonderheit liegt in der durchgängigen Elastizität der Sensorzellen, womit sie sich gut als künstliche Haut oder Roboterhaut beschreiben lässt. Die Sensoren lassen sich somit erstmals auch auf beweglichen weichen Objekten einsetzen und wie Textilien verarbeiten. Auf Basis dieser neuen Technologie bringt Robomantic einen Datenhandschuh auf den Markt, der als Messinstrument für Bewegungen und Berührungen der menschlichen Hand dient. Die hiermit lösbaren Aufgabenstellungen reichen von der Erforschung des haptischen Verhaltens von Menschen bis zur praxisbezogenen Verbesserung von Produkt- und Arbeitsplatzergonomie in der Industrie. Auf Grundlage der Taktilsensorik von Robomantic werden außerdem innovative Produkte in den Bereichen Robotik und Prothetik entwickelt und angeboten um Roboter sicherer zu machen und Prothesenträgern Fingerspitzengefühl zu verleihen.
Julia Niermann, Gereon Büscher & Alexander Jacob, www.robomantic.de
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: FORMFREUND Holzmanufaktur, Steinhagen
Mit dem Aufbau der Formfreund Holzmanufaktur ist dem Tischlermeister und Produktdesigner Tim Brüggemann die erfolgreiche Übernahme einer traditionellen Bau- und Möbeltischlerei sowie deren Neuausrichtung in eine Manufaktur für hochwertige Designermöbel gelungen. Das Geschäftskonzept stützt sich auf ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot. Dieses umfasst neben klassischen Bereichen wie der individuellen Anfertigung von Möbeln, der Montage von Fertigbauteilen oder dem Innenausbau auch neu erschlossene Tätigkeitsfelder. Unter dem Dach des eigenen Labels FORMFREUND konnte beispielsweise eine eigene Möbelkollektion auf dem Markt etabliert werden. Diese beinhaltet hochwertige Designmöbel, die zumeist aus Massivholz gefertigt sind. Dabei werden Kunden aktiv eingebunden – vom Fällen des Baumes über das Zuschneiden der Teile bis zur Produktion des Möbelstücks. Vertrieben werden die Möbelstücke über verschiedene Onlineportale sowie den regionalen Einzelhandel. Über eine innovative Unternehmenskultur und umfangreiche Social Media-Aktivitäten begeistert das Unternehmen viele junge Menschen für das Tischlerhandwerk und wächst kontinuierlich.
Tim Brüggemann, www.formfreund-design.de
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Voltfang, Aachen
Durch den Ablauf der EEG-Förderung im Jahr 2021 fehlt Solaranlagenbetreibern der wirtschaftliche Anreiz, ihren durch Photovoltaik produzierten Strom in das Netz einzuspeisen. Stattdessen suchen sie nach Lösungen, die gewonnene Energie zu speichern und für den eigenen Bedarf zu nutzen. Zu diesem Zweck bietet Voltfang einen umweltfreundlichen und preiswerten Hausspeicher an. Dieser besteht aus wiederaufbereiteten Batterien von Elektroautos. Neben der Bereitstellung einer effizienten Speicherlösung adressiert Voltfang also auch das bisher wenig beachtete Entsorgungsproblem alter Autobatterien und umgeht gleichzeitig die Produktion komplett neuwertiger Akkumulatoren. Bei der Vermarktung seines Produkts setzt das Unternehmen auf eine Komplettlösung: neben der Produktion und Lieferung der Hausspeicher übernimmt es auch die Montage vor Ort.
Roman Alberti, David Oudsandji & Afshin Doostdar, www.voltfang.de
Die Jury
JProf. Dr. Sabrina Backs, Universität Bielefeld
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Sebastian Borek, Geschäftsführer Founders Foundation
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Prof. Dr. Anne Dreier, Rektorin Fachhochschule des Mittelstands
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dr. Yvonne Gröning, Geschäftsführerin myconsult GmbH
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn (zugeschaltet über Video)
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Birka von Schmidt, VDI Ostwestfalen-Lippe Bezirksverein e. V.
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Petra Spier, Unternehmensberaterin
Susanne Sorg, Vorstand EK/servicegroup eG
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Vertreter der Jury nach der digitalen Preisverleihung mit den vier Gewinnerteams (v.l.n.r.): Nico Clasing (Stadtsparkasse Rahden), Oliver Flaskämper (Dienstleistungsausschuss IHK Ostwestfalen), Prof. Dr. Anne Dreier (Fachhochschule des Mittelstands), Petra Spier, Prof. Dr. Birka von Schmidt (VDI OWL), Hubert Böddeker (Sparkasse Paderborn-Detmold), Sonja Pult (Founders Foundation), Yvonne Groening (my consult), Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Fachhochschule Bielefeld) und Herbert Weber (OstWestfalenLippe GmbH) |
59 Gründerteams hatten sich beim Businessplan-Wettbewerb startklar OWL beteiligt, um aus ihrer Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept zu machen. Eine Expertengruppe hat jetzt die elf besten Teams ausgewählt, die am 18. Juni 2020 ihr Geschäftskonzept vor der Jury präsentieren. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von bis zu 10.000 Euro.
Insgesamt haben 30 Teams ihre Businesspläne zur Bewertung eingereicht, nachdem sie die startklar-Workshops und die individuellen Beratungsangebote der Lotsinnen und Lotsen genutzt hatten. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns, dass so viele Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftskonzepte ausgearbeitet und trotz der schwierigen Situation durch die Corona-Krise den Sprung in die Selbständigkeit anstreben. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dabei sind beispielsweise digitale Lösungen für IT-Security, agile Zusammenarbeit und Prozessoptimierung im sozialen Bereich. Aber auch Speicher für regenerative Energie und elektrischen Lastenfahrzeuge, zu individuelle Designmöbeln und intelligente Fertigungslösungen. Das zeigt die Innovationskraft und den Gründerspirit in OstWestfalenLippe“
startklar ist eine Gemeinschaftsaktion der Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kreise und der Städte Bielefeld und Paderborn, der Kammern, der Hochschulen und weiterer Organisationen unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH: Hauptsponsoren sind die Sparkassen in OWL. Experten aus den Partnerorganisationen hatten die Businesspläne für die Jury vorbewertet. Bewertet wurden unter anderem das Alleinstellungsmerkmal der Geschäftsidee, der Kundennutzen, die Marktfähigkeit sowie das Finanzierungskonzept.
Gewinner erhalten Preisgeld von 10.000 Euro
Am 18. Juni werden die elf Gründungsteams ihr Geschäftskonzept der Jury präsentieren, die aus 20 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern besteht. Juryvorsitzender Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold erläutert: „Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, vergeben wir Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“. Die Gewinner der drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.“ Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Die TOP 11 im Überblick:
Chakrana, Bielefeld
Das Unternehmen Chakrana bietet eine Plattform für die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Yogatreibenden. Neben einem Onlineshop für nachhaltige Yoga-Mode bietet Chakrana eine Schnittstelle zwischen Yogaschulen und Kunden sowie ein Eventportal. Darja Noschenko, Sven Schipper
DEVITY, Paderborn
Das Start-up Devity bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform für die unkomplizierte, sichere Integration von Geräten in das Internet of Things und schützt diese vor immer häufiger auftretenden Cyberangriffen. Christoph Milder, Sven Uthe, www.devity.eu
Formfreund Holzmanufaktur, Steinhagen
Nach der Übernahme einer traditionellen Bau- und Möbeltischlerei hat der Gründer Tim Brüggemann sein Unternehmen schrittweise in eine reine Möbelmanufaktur umgewandelt. Mittlerweile designt und produziert er erfolgreich nachhaltige Möbel- und Inneneinrichtungen. Tim Brüggemann, www.formfreund-design.de
Markus Vüllers Coaching, Borchen
Mit seiner über dreißigjährigen Praxiserfahrung unterstützt Markus Vüllers Auszubildende und Facharbeiter der Beschichtungsbranche, ihre Tätigkeiten optimal auszuführen und sich weiter zu qualifizieren. Hierzu setzt er neben klassischen Beratungsgesprächen vor Ort auch auf zukunftsträchtige digitale Angebote. Markus Vüllers, www.markus-vuellers-coaching.de
Momontum, Bielefeld
Gemeinsam mit sozialen Einrichtungen hat das Team von Momontum eine Software entwickelt, die die Dokumentation in der Jugendhilfe einfacher & effektiver gestaltet und die Partizipation der Jugendlichen an der eigenen Hilfeplanung ermöglicht. Markus Felk, Jakob Hase, www.momontum.de
notium, Bielefeld
notium bietet eine innovative Softwarelösung, die modernste Technologien in den Pflege- und psychosozialen Bereich einführt. Im Resultat wird der Alltag vereinfacht und bürokratische Tätigkeiten werden automatisiert, wodurch mehr Zeit fürs Wesentliche bleibt – die Arbeit mit Menschen. André Holthusen, Nicolas Plano, Philipp Poppe, www.notium.de
owltec®, Lemgo
Mit dem e-lifter entwickelt das Start-up owltec® eine innovative Lösung im Bereich der Elektromobilität. Hergestellt wird ein sich selbst antreibender, smarter Handwagen für umweltbewusste Stadtbewohner, die auch beim Transport schwerer Lasten auf ihren PKW verzichten möchten. Jan Krügermeier, Ralf Maschmann
Robomantic, Bielefeld
Das Start-up Robomantic entwickelt einen taktil-sensitiven Handschuh für den Einsatz in den Bereichen Prothetik, Robotik und die Industrieproduktion an. Gereon Büscher, Alexander Jacob, Julia Niermann, www.robomantic.de
Voltfang, Aachen
Zur hausinternen Speicherung selbstproduzierter Sonnenenergie bietet das Unternehmen seinen Kunden eine kostengünstige und ressourcenschonende Lösung aus wiederaufbereiteten Autobatterien. Roman Alberti, Afshin Doostdar, David Oudsandji
Unchained Robotics, Paderborn
Mit einer Systemlösung aus Kamera, Software und kollaborativem Roboter möchte Unchained Robotics bisher kostenintensive und aufwändige industrielle Fertigungsprozesse für kleine und mittelständische Unternehmen optimieren. Kevin Freise, Mladen Milicevic, Anton Veynshter, www.unchainedrobotics.de
derioXR, Paderborn
derioXR revolutioniert die Zusammenarbeit verteilt agierender Teams. Mit Hilfe einer Virtual Reality-basierten Plattform wird es Nutzern ermöglicht, standortübergreifend global miteinander in Teams zu agieren. Gregor Englert, Patrick Taplick, www.derioXR.com
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Bielefeld, 07.04.2020. Die Online-Plattform „From OWL with Love“ zählt zu den positiven Nachrichten in der Corona-Krise. Getragen vom Engagement zweier Start-Ups aus Bielefeld, Limoment und Ravensberger Brauerei, vertreibt die Initiative über das Internet bisher Gutscheine für Gastronomie-Betriebe in Ostwestfalen-Lippe, die schließen mussten oder von Einschränkungen massiv betroffen sind. Mehr als 3.000 Gutscheine im Gesamtwert von 63.000 Euro wurden bisher verkauft. 165 Gastronomen sind schon registriert. Jetzt soll die Plattform noch größer werden und auch Gutscheine für andere betroffene Branchen umfassen – etwa Freizeiteinrichtungen, Frisöre, Kosmetikstudios oder Sportparks. Um das zu ermöglichen, haben sich jetzt Akteure aus Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung in der Region zusammengeschlossen und unterstützen gemeinsam „From OWL with Love“.
Das regionale Unterstützernetzwerk besteht aus der Bielefeld Marketing GmbH, der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, dem Kreis Lippe, der Touristikzentrale Paderborner Land e. V. und der OWL GmbH. Diese Partner stellen eine Grundfinanzierung für den technischen Ausbau der Plattform sowie Personalkosten für die Initiative zur Verfügung.
„Das Portal „From OWL with Love“ ist das richtige Signal, das wir in OWL jetzt brauchen. Diese gut funktionierende Plattform nun mit regionaler Unterstützung auch für andere Branchen in ganz OWL zu öffnen, ist ein weiterer richtiger Schritt, den die OWL GmbH gern unterstützt“, sagt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Hinter „From OWL with Love“ stehen die beiden Bielefelder Getränke-Start-Ups Limoment und Ravensberger Brauerei. Die Idee für ein Gutschein-Portal entstand aus den Kontakten zur existentiell betroffenen Gastronomie, erzählt Phillip Marsell aus dem Projektteam. „Der Erfolg und die Nachfrage haben uns komplett überrollt. Wir haben die letzten zwei Wochen mit acht, neun Leuten durchgearbeitet, alle Kosten für die Plattform selbst getragen und jeden Euro an die Gastronomen weitergegeben. Wir wären ohne die jetzt vereinbarte Unterstützung der Partner aus der Region an der Last zerbrochen. Stattdessen können wir die Plattform sogar ausbauen, was uns wirklich sehr freut. Denn wir hatten schon sehr viele Anfragen von Betrieben aus verschiedenen Branchen, die wir bisher ablehnen mussten.“
Im Lauf des Mittwochs (08. April) soll die Plattform um ein branchenübergreifendes GutscheinSystem erweitert werden. Zu finden ist das Portal unter: www.from-owl-with-love.de
Bielefeld, 31. März 2020. Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL bietet Gründerinnen und Gründer Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. Interessenten können noch bis zu 13. April ihren Businessplan einreichen – und Preise bis zu 10.000 € gewinnen. Der Wettbewerb wird gemeinsam von Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Hochschulen in OWL unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH durchgeführt und von den Sparkassen in OWL unterstützt. Teilnahmebedingungen und weitere Informationen unter www.startklar-owl.de.
Für startklar werden neue Geschäftskonzepte gesucht, mit denen sich Gründerinnen und Gründer erfolgreich auf den Märkten behaupten werden. Angesprochen sind Gründungsideen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung sowie Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland. „Mit startklar wollen wir junge Unternehmen dabei unterstützen, ihr Geschäftskonzept in einem Businessplan auf den Punkt zu bringen. Dazu können die Teilnehmer ein Handbuch nutzen und sich von persönlichen Lotsen beraten lassen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein qualifiziertes Feedback zu ihrem Businessplan.“ erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, der Geschäftsstelle von startklar.
Attraktive Preise in unterschiedlichen Bereichen
Die Jury mit Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern wird die eingereichten Businesspläne bewerten und die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien auswählen. Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, werden Preise in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk und Dienstleistung“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“ vergeben, deren Gewinner jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro. Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, sowie an bestehende Unternehmen, sofern die Gründung nach dem 1. Januar 2018 erfolgt ist.
In der letzten Wettbewerbsrunde 2018 hatten 45 Teams einen Businessplan eingereicht. Gewinnerin Johanna Schäfermann von MSI Diagnostics hat startklar als wichtigen Meilenstein für die Gründung ihres Unternehmens empfunden: „Der startklar Wettbewerb hat unser Geschäftsvorhaben stark vorangetrieben. Eine große Bereicherung ist es, die Umsetzung der eigenen Idee detailliert zu durchdenken und zu einer Strategie zu entwickeln, die auch wirklich funktionieren kann. Wir können die Teilnahme absolut empfehlen!“ Die Ausgründung aus der Universität Bielefeld wurde für ein innovatives Konzept für biomedizinische Gewebeanalysen ausgezeichnet, die beispielsweise im Bereich der Tumorerkrankungen eingesetzt werden.
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO Kontakttechnik, Wortmann & Partner
Bielefeld/Marienmünster, 11.02.2020. „Gehen oder Bleiben“, unter dieser Überschrift stand die diesjährige OWL Kulturkonferenz am Dienstag in der Kulturstiftung Marienmünster. Vertreter aus Kulturpolitik und -verwaltung, Kultureinrichtungen sowie Einzelkulturschaffende beschäftigten sich mit dem Thema „Kulturelle Angebote als Bindefaktor für Jugendliche im ländlichen Raum“. In Vorträgen und Gesprächsrunden befassten sich Experten mit den Perspektiven von jungen Menschen im ländlichen Raum, in Workshops wurden konkrete Ansatzpunkte diskutiert, wie beispielsweise kulturelle Angebote als Instrument zur Bindung dienen könnten. Mehr als 200 Gäste nahmen an der Kulturkonferenz teil, die von der OWL GmbH in Kooperation mit der Bezirksregierung, dem Regionalrat und dem Kreis Höxter veranstaltet wurde.
Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH, betonte in seiner Begrüßung: „Ich begrüße das diesjährige Thema der OWL Kulturkonferenz ganz besonders. Wir müssen uns über die Bindefaktoren von jungen Menschen an die Region austauschen und kulturelle Angebote spielen hier sicherlich eine wesentliche Rolle.“
Junge Menschen kamen im Rahmen der OWL Kulturkonferenz auch zu Wort. Sie berichteten über ihre Perspektiven im ländlichen Raum.
Jan Schametat vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter verdeutlichte in seinem Impulsvortrag: „Partizipationsangebote und soziale Netzwerke entfalten eine große Bindungskraft für Jugendliche im ländlichen Raum zu bleiben. Die Kultur spielt in diesem Kontext auch eine wichtige Rolle.“
In einem Podiumsgespräch werteten Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Regionalratsvorsitzender Reinhold Stücke die OWL Kulturkonferenz als eine wichtige Einrichtung für Kulturschaffende in der Region an, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Interessante kulturelle Angebote für Jugendliche könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um die Jugendlichen im ländlichen Raum zu halten.
Erste Hinweise lassen sich auch aus einer Umfrage zum Verhältnis junger Menschen zu ihrer Region ableiten, die derzeit noch von den Regionen Münsterland, Südwestfalen und OstWestfalenLippe erarbeiten wird.
„Junge Menschen fühlen sich in unserer Region wohl, so die Umfrage, so dass wir die große Chance haben, junge Menschen bei uns zu halten oder für uns zu gewinnen“, berichtet Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH. Allerdings komme es nun auf die konkreten Rahmenbedingungen an. Und dies sei für ländliche Räume anspruchsvoll, besonders wenn wir beispielsweise an Mobilität denken, so Weber weiter.
Die Ergebnisse der Umfrage sollen im Mai vorliegen und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Zum 13. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik zur OWL Kulturkonferenz eingeladen. Die Veranstaltung ist ein regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Damit ist sie ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.
O-Töne zur OWL Kulturkonferenz:
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Kultur kann begeistern und Perspektiven erweitern. Sie bringt Menschen zusammen und stiftet Begegnungen. Sie kann bewahren und pflegen, aber auch Motor für wertvolle Veränderungen sein. Diese ganze Vielfalt bilden Kulturschaffende in Ostwestfalen-Lippe sowohl im urbanen Raum aber auch insbesondere auf dem Land ab. Mit seiner Förderung legt das Land NRW ein besonderes Augenmerk auf die kulturellen Angebote für Jugendliche im ländlichen Raum und will dies künftig noch verstärken – damit die Jugendlichen ihre Zukunft in der Region verbringen.“
Kreisdirektor Klaus Schumacher: „Im Kulturland Kreis Höxter haben wir ein vielfältiges Kulturleben. Auch ist das ehrenamtliche Engagement sehr ausgeprägt. Beides hat einen hohen Bindefaktor. Das Kulturbüro des Kreises Höxter stärkt das Netzwerk der Kulturakteure im Kulturland Kreis Höxter, die auch eine Reihe von Kunstprojekten mit Jugendlichen umsetzen, zum Beispiel das Kulturrucksackangebote, das KulturForum für Schülerinnen und Schüler und viele weitere Projekte. Die Mitmachprojekte mit Kulturschaffenden kommen bei den Jugendlichen sehr gut an. Die Jugendlichen erleben, dass sie gebraucht werden und mitgestalten können. Das fördert das Selbstbewusstsein und die Identifikation mit dem Heimatort.
Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Die OWL Kulturkonferenz ist eine wichtige Plattform für Kulturschaffende in der Region, um über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe zu sprechen. Das Programm bietet auch in diesem Jahr wieder viele Gelegenheiten für den fachlichen und kulturpolitischen Austausch, für Diskussionen und Netzwerkarbeit. Langfristige Stellenplanung, Förderung vor Ort und mehr Anerkennung ihrer Eigenheiten - das braucht die Kultur in ländlichen Räumen. Die OWL Kulturkonferenz hat hier als kulturpolitischer Impulsgeber wieder einmal ein wichtiges Thema angepackt.“
OWL Kulturkonferenz in Marienmünster (v.l.): Jan Schametat, Zukunftszentrum Holzminden-Höxter, Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH, Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Jana Duda, Leiterin OWL Kulturbüro, Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Robert Klocke, Bürgermeister Stadt Marienmünster, Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke, Kreisdirektor Klaus Schumacher.
Fünf Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Donnerstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020 an die Altendorf GmbH (Minden), die Third Element Aviation GmbH, die BitVox connected acoustics GmbH und die Prodaso UG (alle Bielefeld) sowie die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) verliehen. „Mit Ihren innovativen Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. Zu der Preisverleihung waren 170 Gäste auf den Bildungscampus Herford gekommen.
Was können Unternehmen tun, um sich auch zukünftig erfolgreich am Markt zu behaupten? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Die Digitalisierung bietet zukünftig insbesondere in Wissensbranchen ungeahnte Möglichkeiten für die Wirtschaft. Wir Menschen tun uns mit exponentiellem Denken schwer. Digitales Wissen hat große Vorteile gegenüber menschengebundenem Wissen: es ist beliebig vervielfältigbar, es vergeht bzw. stirbt nicht und es wird permanent besser“, so Hettich. Mit neuen Technologien wie beispielsweise intelligenten Algorithmen kann dieses Wissen genutzt werden, um neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Dabei müssen wir uns auf neue Denkweisen und Formen der Zusammen-arbeit einlassen. Und dafür brauchen wir neue Qualifikationen, wie beispielsweise interdisziplinäres Denken und Handeln und IT-Kompetenzen“, ergänzt der Unternehmer.
Das Unternehmen Hettich erprobt beispielsweise seit gut eineinhalb Jahren das Ar-beiten in agilen Teams. Eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erfordert ein Denken über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus. Ein Ansatz, der sich auszahlt: „Die Lebenszyklen unserer Produkte werden immer kürzer. Wenn sich unsere Teams agil aufstellen, können sie schneller auf sich wandelnde Anforderungen reagieren. Zudem macht das Arbeiten mehr Spaß, wenn Mitarbeiter verstehen, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum sorgt dafür, dass unsere Leute sich wohlfühlen“, sagt Hettich.
Rudolf Delius unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Ökosystem, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Innovationspartner für den Mittelstand. Und die vielen Start-ups können den Betrieben Impulse geben, um andere Wege zu gehen und gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Mit der REGIONALE 2022 und dem Programm OWL 4.0 trägt die OstWestfalenLippe GmbH dazu bei, die Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und den Transfer neuer Technologien in den Mittelstand zu verbessern.“
Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, ergänzt: „Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, damit Unternehmen gut ausgebildete Nachwuchskräfte und ein kreatives Umfeld für die Innovationsentwicklung finden. Mit dem Bildungscampus bauen wir in Herford einen Leuchtturm für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung auf, den Unternehmen in ganz OWL nutzen können.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Jurysprecher Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingeni-eurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessopti-mierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben.“
Die Altendorf GmbH aus Minden erhält den OWL-Innovationspreis in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ für eine Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH überzeugte die Jury in der Kategorie „Zukunft gestalten“ mit einer intelligenten Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen.
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. 86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL. Weitere Informationen zu den Preisträgern und allen Bewerbungen finden Sie in der beiliegenden Dokumentation des Wettbewerbs.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKT-VISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innova-tive Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen.
Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovati-ven Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Biele-feld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
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Sieger, Laudatoren, Jury und Sponsoren (v.l.): Anke Unger, Geschäftsführerin, DGB Region Ostwestfalen-Lippe, Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin, Fachhochschule Bielefeld, Stefan Petry, Geschäftsführer Petry Bauinnovationen UG, Christian Kracht, Leiter Marketing und Produktentwicklung, Stadtwerke Bielefeld GmbH, Erman Aydin, Co-Founder & Managing Director, PRODASO UG, Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Gruppe, Karl-Friedrich Schröder, Leiter Abteilung Forschung & Entwicklung, Altendorf GmbH, Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford, Marius Schröder, CEO, Third Element Aviation GmbH, Jürgen Noch, Geschäftsführer, Westfalen Weser Netz GmbH, Tobias Lehmann, Geschäftsführer / CEO, BitVox connected acoustics GmbH, Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Rudolf Delius, stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, OstWestfalenLippe GmbH. Foto: Adamski
Bielefeld, 07.01.2020. Doppelter Grund zum Feiern: Regierungspräsidentin Judith Pirscher übergab heute für die OWL.Kultur-Plattform im Stadttheater Bielefeld die Förderbescheide in Höhe von in Summe rund 1,1 Millionen Euro. Außerdem nahmen die Projektträger OWL GmbH, Universität Paderborn und die Firma aXon GmbH gemeinsam die Auszeichnungsurkunde als REGIONALE-Projekt entgegen. Mit der OWL.Kultur-Plattform wird eine intelligente Weblösung entwickelt, die alle Kulturangebote der Region OstWestfalenLippe zusammenfasst.
Vom großen Museum bis zum ehrenamtlichen Akteur, in der Stadt wie auf dem Land: Die OWL.Kultur-Plattform soll ab 2022 das gesamte Kulturangebot OstWestfalenLippes bündeln und so eine Übersicht über das facettenreiche Kulturleben in der Region schaffen. Zentrales Element ist ein personalisierter Veranstaltungskalender mit einer innovativen Benutzeroberfläche. Ähnlich wie Netflix & Co. erstellt das System präferenzbezogene Vorschläge und bietet hilfreiche Filteroptionen wie Fahrtzeit, Kosten, nahegelegene Kulturangebote. Die Kulturakteure der Region werden außerdem bei ihrer Arbeit unterstützt, z.B. über die Anbindung an digitale Angebote der Verwaltung. Zudem bietet die Plattform zahlreiche hilfreiche Werkzeuge für die Organisation und Kommunikation ihrer Veranstaltungen.
„Ich freue mich, dass ich heute den Förderbescheid für dieses herausragende Kultur-Projekt überreichen kann. Die OWL.Kultur-Plattform ist in Nordrhein-Westfalen einzigartig und schlägt für die Kultur in OWL und NRW eine neue Tür auf. OWL wird mit diesem REGIONALE-Projekt nach innen weiter gestärkt und auch über die regionalen Grenzen hinaus sichtbarer gemacht“, so Regierungspräsidentin Judith Pirscher. Die Maßnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gefördert.
Schon im November hatte das UrbanLand-Board der OWL Kulturplattform den Status eines offiziellen Projektes der REGIONALE 2022 gegeben. REGIONALE-Managerin Annette Nothnagel fasst zusammen: „Die OWL.Kultur-Plattform ist als eines von derzeit fünf REGIONALE-Projekten beschlossen worden und geht in die Realisierung. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir zum Präsentationsjahr der REGIONALE 2022 schon konkret zeigen können, wie mithilfe technologischer Innovationen Kulturerlebnisse in ländlichen und urbanen Räumen sichtbarer werden. Damit rücken Stadt und Land im UrbanLand OstWestfalenLippe für die Menschen näher zusammen.“
Verantwortlich für die Projektorganisation und -struktur zeichnet das OWL Kulturbüro der OWL GmbH. Wissenschaftlich begleitet wird die OWL.Kultur-Plattform vom SI-Lab, der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Paderborn im SICP – Software Innovation Campus Paderborn. Die technische Entwicklung und Umsetzung verantwortet die aXon GmbH.
„Die Partnerschaft mit der OWL GmbH, der Universität Paderborn bzw. dem SICP und der aXon GmbH ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Wirtschaft und Wissenschaft in OWL hervorragend zusammenarbeiten. In Wirtschafts- und Forschungsprojekten ist es ja an der Tagesordnung, wie it’s OWL oder das neue Projekt OWL 2025 zeigen, für den Bereich Kultur ist das noch neu. Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit und sind sicher, dass wir unsere Stärken in dieses Projekt einbringen und auf diese Weise etwas Großartiges hervorbringen“, so Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Jana Duda, Leiterin des OWL Kulturbüros: „Unbestritten bietet OstWestfalenLippe ein facettenreiches Kulturangebot, allerdings fehlt noch eine übersichtliche Gesamtdarstellung dessen im Internet. Die OWL.Kultur-Plattform wird in Zukunft das breite Angebot bündeln und die Kulturregion OstWestfalenLippe durch die vielen intelligenten Features sichtbarer und erlebbarerer machen als bisher. Sowohl für die Menschen der Region als auch für kulturinteressierte Gäste.“
Prof. Daniel Beverungen, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. „Wir freuen uns, das Projekt mit innovativen Konzepten und Technologien zu unterschützen und so die digitale Transformation im Bereich Kultur in OWL voranzubringen“.
„Wir von der aXon GmbH freuen uns sehr, das Projekt mit unserem technischen Know-how unterstützen zu dürfen. Durch moderne Cloud-Technologien und dank künstlicher Intelligenz stellt die Plattform nicht nur ein großes Angebot an Kulturveranstaltungen bereit, sondern berücksichtig zugleich die individuellen Interessen der Benutzer. So wird die Suche zu einem einzigartigen Erlebnis“, so Natascha Ersch und Elias Koutsonas von der aXon GmbH.
Die partizipative Entwicklung der Plattform wurde 2017 angestoßen. Nach einer Machbarkeitsstudie geht die konkrete Umsetzung der Plattform jetzt los. Die OWL Kulturplattform ist ein regionales Gemeinschaftsprojekt. Regionale Partner sind die sechs Kreise der Region sowie die Städte Bielefeld, Gütersloh und Herford. Die Umsetzung des Projekts wird mit den Partnern, die auch die erforderlichen Eigenanteile finanzieren, in einem gemeinsamen Steuerungskreis eng abgestimmt.
OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, perspektivisch die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Die gemeinsame Idee vom „UrbanLand OstWestfalenLippe“, einer neuen Balance zwischen Stadt und Land, wird mit REGIONALE-Projekten aktiv ausgestaltet. Die vier Aktionsfelder „Der neue Mittelstand“, „Die neue Mobilität“, „Die neuen Kommunen ohne Grenzen“ und „Das neue Stadt-Land-Quartier“ wurden dafür identifiziert. Die Aktionsfelder orientieren sich an den spezifischen Gegebenheiten der Region und ihren künftigen Herausforderungen. Als „thematische Leitplanken” beschreiben sie den Korridor für die Entwicklung von REGIONALE-Projekten.
REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschluss-Frist. Gute Projektideen können bis zum Jahr 2021 eingereicht werden.
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Start für die OWL Kulturplattform (v.l.): Prof. René Fahr, Uni Paderborn, Ariane Schmitt-Chandon, OWL Kulturbüro, Elias Koutsonas, aXon GmbH, Natascha Ersch, aXon GmbH, Jana Duda, Leiterin OWL Kulturbüro, Prof. Daniel Beverungen, Uni Paderborn, Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Dr. Simon Oberthür, Uni Paderborn, Software Innovation Campus Paderborn (SICP), REGIONALE-Managerin Annette Nothnagel, OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber.
Bielefeld, 16. Dezember 2019. OstWestfalenLippe ist bunt, modern, erfolgreich, vielfältig, schön, städtisch, ländlich … eine tolle Region zum Leben und Arbeiten! Genau diese Geschichte erzählt der neue OWL-Imagespot „OstWestfalenLippe ganz oben in Nordrhein-Westfalen“. Der 3:30 Minuten lange Film wurde heute von der OWL GmbH erstmals präsentiert.
Die Bielefelder Schauspielerin Christina Huckle nimmt die Zuschauer mit auf ihre Reise durch die Region – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mal auf dem Skateboard – und bringt den Zuschauern ihre Wahlheimat näher. Vom Kaiser Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, über bedeutende Landmarken, Blicke in Unternehmen und Labore und dem Treiben auf Straßen und Plätzen.
„Mit dem Spot wollen wir Lust auf OWL machen, Neugier und Interesse für die Region wecken. Keine Daten, Zahlen und Fakten, sondern ein eher impressionistischer Blick auf die lebens- und liebenswerten Seiten von OWL. Der vom treibenden Beat des Schlagzeugers Karl Godejohann geprägte Soundtrack sorgt für zusätzliche Dynamik“, freut sich Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, über den Film.
Produziert hat den Imagespot die Produktionsfirma ams videograph aus Bielefeld. Das Drehbuch stammt vom Kabarettisten und Schauspieler Ingo Börchers. Gedreht wurde im Zeitraum von Juni bis September 2019 an rund 20 Orten in OstWestfalenLippe.
„Das Zielpublikum ist weit gestreut - von jungen Menschen, die wir für die Region begeistern wollen, über Fach- und Führungskräfte bis hin zu bundesweiten Multiplikatoren und Meinungsbildnern: Auch die heimische Bevölkerung soll durch den Film von ihrer Heimatregion noch mehr begeistert werden“, erläutert Weber.
Neben den klassischen Einsatzbereichen als Vermarktungsinstrument der Region auf Veranstaltungen und im Internet, können Unternehmen aus OWL den Imagespot auch für deren Personalmarketing nutzen. So kann der Imagespot zum Beispiel auf Unternehmenswebsites platziert, im Rahmen von Präsentationen eingesetzt werden oder im Bewerbungsprozess zum Einsatz kommen.
Macher und Protagonisten des neuen Imagespots für OWL (v.l.): Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Schauspielerin Christina Huckle, Alexandra Gedler und Kevin Kasper, ams videograph, Schlagzeuger Karl Godejohann, Ayse Acikel, OWL GmbH.
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Die fünf Gewinner des OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/20 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Die Altendorf GmbH aus Minden überzeugte die Jury in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ mit einer Kreissäge, die weltweit neue Sicherheitsstandards setzt. Die Bielefelder Third Element Aviation GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Drohne für die Landminensuche in Krisengebieten. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung wird zwei Mal vergeben: Er geht an die BitVox connected acoustics GmbH (Bielefeld), die einen intelligenten Gehörschutz entwickelt hat. Der zweite Preisträger – die Prodaso UG aus Bielefeld – hat eine KI-basierte Lösung für die Optimierung von Produktionsprozessen auf den Markt gebracht. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis vergibt die Jury an die Petry Bauinnovationen UG (Bad Driburg) für Handwerker-Profisysteme, die das Verputzen von Hauswänden erheblich vereinfachen. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Die Preisverleihung findet am 9. Januar 2020 auf dem BildungsCampus Herford statt.
86 Unternehmen hatten sich mit 92 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar und zeigt die Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, dass sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die hohe Zahl von 34 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL“, freut sich Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Die Bewerbungen decken die Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von neuen Fertigungsverfahren, Werkstoffen und Assistenzsystemen über Software für maschinelles Lernen und Prozessoptimierung bis zu innovativen Möbeln und Gebäudetechnologien. Darüber hinaus geht es um die Förderung von Gesundheit, Elektromobilität und Nachhaltigkeit.
„Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Prozessoptimierung und Kommunikation entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben“, berichtet Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen und Sprecher der Jury. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung in diesem Jahr wieder einmal sehr schwer gemacht. Das zeigt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind“, ergänzt Niehoff.
Höchste Sicherheit beim Sägen
Der Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung stellt in Industrie und Handwerk eine große Herausforderung dar. Beim Zuschneiden von Holzteilen mit Formatkreissägen passieren in Deutschland mehrere Arbeitsunfälle pro Tag. Die Altendorf GmbH hat mit der Altendorf Hand Guard eine neue Generation von Kreissägen mit höchster Sicherheit entwickelt. Kern der Innovation sind ein hochsensibles Mini-Kamerasystem und eine innovative Software zur Handerkennung. Dadurch erkennt die Säge, wenn die Hand des Tischlers zu nah an das Sägeblatt kommt. Ist dies der Fall, wird das Sägeblatt in 0,5 Sekunden automatisch angehalten und gleichzeitig über einen Servomotor abgesenkt. Dabei reagiert die Maschine nicht erst, wenn der Unfall passiert ist, sondern im Vorhinein. Die hoch innovative Bilderkennung funktioniert selbst dann, wenn der Benutzer Handschuhe trägt.
Die Altendorf Hand Guard verbessert somit den Arbeitsschutz bei der Holzverarbeitung erheblich, da Verletzungen der Beschäftigten verhindert werden. Gleichzeitig werden Stillstandszeiten und Beschädigungen der Maschinen vermieden. Die Kreissäge kann nach einem Vorfall direkt weiterarbeiten. Das System wurde 2019 auf der Fachmesse Ligna vorgestellt und hat bereits eine hervorragende Resonanz in der Fachwelt gefunden. Eine Übertragung der Lösung auf andere Anwendungsfelder ist möglich.
Jurymitglied Rainer Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld, erläutert: „Der Firma Altendorf ist in langjähriger Entwicklungsarbeit ein Innovationssprung bei der Intelligenz von Kreissägen gelungen. Dadurch werden neue Standards gesetzt, die weltweit die Anforderungen an den Arbeitsschutz in der Holzverarbeitung verbessern werden. Gleichzeitig wird Altendorf mit dem System seinen Umsatz erheblich steigern und Beschäftigung sichern. Die Altendorf Hand Guard zeigt, wie kleine Unternehmen ihr Anwendungswissen und ihre Innovationskraft nutzen, um sich ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Weltmarkt zu erschließen.“
Landminen sicher und genau erkennen
Jedes Jahr sterben Tausende von Menschen auf der ganzen Welt durch Landminen oder werden schwer verletzt. Darüber hinaus verhindern Landminen den Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen und schränken die Bewegungsfreiheit der lokalen Gemeinschaften ein. Ein Lösungsansatz kann der Einsatz von Drohnen sein, die ein Gelände schneller erfassen können als dies vom Boden aus möglich ist. Trotz vielfältiger Bemühungen ist es humanitären Hilfsorganisationen bisher jedoch nicht gelungen, Drohnen für die Landminensuche nutzbar zu machen. Die Third Element Aviation GmbH hat jetzt einen speziellen Sensor entwickelt, der als digitaler Bodenerkundungs-Radar in Drohnen eingesetzt werden kann. Dieser Sensor ist in der Lage, Objekte in bis zu 15 Meter Bodentiefe aus der Luft zu erkennen. Darüber hinaus wurde eine Drohne konzipiert, die zu 90% im 3D-Druck hergestellt werden kann. Eine intelligente Datenverarbeitung macht es möglich, die Ergebnisse der Bodenerkundung in 2D- und 3D-Renderings umzuwandeln, zu analysieren und auf Karten anzuzeigen.
Dadurch können die Suche und Entschärfung von Landminen erheblich erleichtert werden. Aus Luftbildern und Radarmessungen werden gefährliche Bereich identifiziert, damit die zeit- und kostenintensive Räumungsarbeit nur noch dort eingesetzt wird, wo tatsächlich eine Bodenbelastung besteht. Der Effizienzgewinn ist enorm: Während ein manueller Minensucher ca. 1,5 bis 3 Quadratmeter pro Tag bewältigen kann, schafft die Drohne von Third Element Aviation bis zu 20 Hektar pro Tag. Da die Flugplattform den Boden dabei nicht berührt und der Bediener Gefahrenzonen nicht betritt, steigt die Sicherheit deutlich.
„Die Jury honoriert das gesellschaftliche Engagement des jungen Unternehmens, das erst seit zwei Jahren am Markt ist. Gemeinsam mit Hilfsorganisationen wurde eine Lösung entwickelt, die Menschenleben rettet und die Sicherheit und Lebensqualität in Krisengebieten erheblich verbessern kann. Third Elements Avation zeigt, wie sich Ingenieurskunst made in OstWestfalenLippe und gesellschaftliches Engagement verbinden lassen“, erläutert Jurysprecher Thomas Niehoff.
Effiziente und gesunde Kommunikation in lauten Umgebungen
Beschäftigte in der Produktion sind einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt. Dabei stellt Lärm einen häufig unterschätzten Stressfaktor dar und kann mitunter zu ernsthaften Erkrankungen und Folgeschäden führen. Maßnahmen zum Gehörschutz dienen zwar der Gesundheitsprävention, bieten aber einen geringen Tragekomfort und unterbinden die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen. Das Bielefelder Start-up BitVox connected acoustics setzt mit seiner Gehörschutzlösung „HEA2R“ genau hier an. Realisiert wurde ein Headset für die Industrie, das einen innovativen Gehörschutz mit einem Sprachassistenzsystem vereint. Ein virtuelles Mikrofon filtert die Sprachfrequenzen der Kolleginnen und Kollegen aus der umgebenden Geräuschkulisse heraus und macht sie für den Beschäftigten hörbar. Lärm- und Störgeräusche werden dagegen vom Ohr ferngehalten. Über eine drahtlose Anbindung des Headsets an das Unternehmensnetzwerk bietet HEA2R zudem vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung im Hinblick auf „Industrie 4.0“ und „Internet of Things (IoT)“. Die Trägerinnen und Träger können mittels cloudbasierter Assistenzfunktionen durch individuelle akustische Hilfestellungen bei ihrer Arbeit unterstützt werden. So können vielseitige Anwendungsszenarien im Bereich der Montage, der Instandhaltung, bei der Bedienung von Maschinen oder bei Schulungen realisiert werden.
Neben einer Verbesserung des Gehörschutzes trägt die Innovation zur Produktivitätssteigerung in Unternehmen bei. Durch die Assistenzfunktionen können Stillstandzeiten und Fehlerquoten reduziert und die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden gesteigert werden. Die vereinfachte Sprachkommunikation spart Laufwege ein, verkürzt Reaktionszeiten und entlastet die Mitarbeitenden somit zusätzlich.
Jurymitglied Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen-Weser Energie erläutert: „Die Jury lobt die konsequente Umsetzung von Forschungsergebnissen in ein einzigartiges Produkt, das eine große Herausforderung löst und neue Ansätze für Kommunikation in der Produktion bietet. Durch die Verbindung von Lärmschutz, Sprach- und Assistenzfunktion hat BitVox ein Alleinstellungsmerkmal. Laut Ansicht der Jury wird das Headset eine breite Anwendung in Industrie und Handwerk finden und dazu führen, dass sich Bitvox als Servicepartner für Gesundheit und Kommunikation in der Produktion auf den Märkten etabliert.“
Anschließen und loslegen – Produktionsoptimierung leicht gemacht
In der digitalen Welt sollten Unternehmen den Wert der eigenen Daten kennen. Gerade in kleinen und mittleren Betrieben fehlen jedoch häufig die Kapazitäten, um sich mit der Erfassung und Verarbeitung ihrer Daten zu beschäftigen. Vor diesem Hintergrund hat das Start-up Prodaso eine einfache und schnell umsetzbare Lösung zur Erfassung und Visualisierung von Maschinen- und Produktionsdaten entwickelt. Möglich wird dies durch das Zusammenspiel einer Hardware-Komponente und einer Cloud-Lösung. Die Hardware kann in wenigen Minuten per Plug & Play an die Maschine angeschlossen werden. Die Maschinendaten werden unmittelbar in der Cloud dargestellt.
Dabei ist es Prodaso gelungen, eine zentrale Herausforderung zu lösen. Bislang war die Vernetzung von Maschinen verschiedener Hersteller und aus unterschiedlichen Baujahren aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Dank Prodaso werden maschinenspezifische Einzellösungen überflüssig. Denn das Plug & Play-System kann hersteller- und schnittstellenunabhängig für alle bestehenden Anlagen nachgerüstet werden. Darüber hinaus stellt Prodaso auch automatisierte Analyse- und Optimierungstools zu Verfügung. Daten werden miteinander verknüpft, Rückschlüsse können gezogen und Vorhersagen getroffen werden. Dadurch können Unternehmen Unregelmäßigkeiten und Abweichungen im Prozessablauf frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Ressourcen können eingespart, Produktionsausfälle können vermieden werden. Das 2019 gegründete Unternehmen hat bereits rund 100 Maschinen bei Unternehmen im produzierenden Gewerbe angebunden.
„Prodaso liefert eine einfache und kostengünstige Lösung, um die Digitalisierung der Fertigung im Mittelstand voranzutreiben. Damit leistet das Start-up einen wichtigen Beitrag, um Produktion am Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial – insbesondere auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung auf Basis neuer KI-Technologien. Prodaso zeigt, wie Ingenieurskunst, Informatik und unternehmerischer Mut genutzt werden. Die Jury ist überzeugt, dass sich das Start-up damit auch bei großer Konkurrenz fest am Markt etablieren kann“, unterstreicht Dr. Stephan Nahrath.
Tüftlerideen für das Bauhandwerk – mit großer Wirkung
Die Baubranche in Deutschland boomt. Alleine im Innenbereich von Gebäuden werden pro Jahr 90 Millionen m² Wandflächen verputzt. Die gewünschte Putz-Qualität ist dabei mit hohen Kosten und Zeitaufwand verbunden, da mehrere Arbeitsschritte und Nacharbeiten erforderlich sind. Für das Bauhandwerk wird es dadurch immer schwieriger, den Kunden die gewünschte Qualität zu einem konkurrenzfähigen Preis anzubieten. Diese Situation wollte Stefan Petry aus Bad Driburg nicht weiter hinnehmen. Und so machte er sich auf Basis seiner 25-jährigen Erfahrung im Stuckateur- und Malerhandwerk daran, eigene Hilfsmittel zu entwickeln.
Seine Halter für handelsübliche Profile können im Gegensatz zum üblichen Verfahren ohne Mörtel angebracht und justiert werden. Die Profile können anschließend in der Wand verbleiben, es wird lediglich eine zuvor aufgeklickte Kunststoffschiene abgezogen. Beim Entfernen der Schiene entsteht eine wenige Millimeter breite Fuge, die leicht verschlossen werden kann. Hieraus resultiert ein weiteres Plus des Systems: Denn durch das Verschließen der Fuge sind die Profile mit Mörtel überdeckt und dadurch selbst in Bädern oder in Außenbereichen vor Feuchtigkeit geschützt. Die Gefahr einer Erosion wird auf diese Weise deutlich reduziert. Die Innovation leistet folglich einen substantiellen Beitrag, Bauschäden zu reduzieren und Folgekosten zu vermeiden. Die Ausrichtung der Putzprofile erfolgt mittels Laser oder Wasserwaage, wodurch die Herstellung einer perfekten Putzoberfläche mit nur einer einzigen Putzlage möglich wird. Dies bringt eine enorme Zeitersparnis. Stefan Petry hat mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Hilfsmittel entwickelte und zum Patent angemeldet. Ein Beispiel sind Putzabschlussprofile für Innen,- und Außenfensterbänke, mit denen Fensterbänke erst nach kompletter Fertigstellung der Fassade oder des Innenputzes eingebaut werden können.
„Stefan Petry ist ein Erfinder und Tüftler, der mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit praktische Lösungen für das Bauhandwerk entwickelt. Dabei hat er nicht nur viel Zeit, sondern auch eigenes Kapital investiert. Die Jury ist überzeugt, dass Petry Bauinnovationen das Verputzen von Wänden und die Verlegung von Fensterbänken revolutionieren – und noch weitere Innovationen für das Bauhandwerk entwickeln wird. Für seinen Erfindergeist und seine Hartnäckigkeit verleiht die Jury Stefan Petry einen Sonderpreis“, erläutert Rainer Müller.
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2019/2020
Zum 13. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptsponsoren des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Herford-Bad Oeynhausen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Die Mitglieder der Jury
Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor Universität Bielefeld
Dr. Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands Bertelsmann Stiftung
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident Universität Paderborn
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld
Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld
Volker Steinbach, Präsident IHK Lippe zu Detmold
Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand UNITY AG
Anke Unger, DGB Region Ostwestfalen-Lippe
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Die Jury hat die Gewinner des Innovationspreises vorgestellt (v.l.): Wolfgang Marquardt, Prokurist OWL GmbH, Robert Kröger, OWL GmbH, Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld, Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser GmbH, und Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Bielefeld, 29. Oktober 2019. 70 junge Nachwuchsforscher aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde bei der Goldbeck GmbH in Bielefeld.
Michael Uhlich, Leiter der Schulabteilung der Bezirksregierung: „Naturwissenschaften, Technik und Mathematik gewähren Zugang zu gesichertem, verlässlichen Wissen. Ich freue mich, dass sich viele junge Talente in unserer Region für diesen Weg entschieden haben und sich diesen oft anstrengenden Zugang zur Wahrheit zu eigen machen – und dazu noch so erfolgreich. Das zeigen erneut die guten Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben. Unsere jungen Forscher sind wissbegierig, kritisch und haben Ideen. Damit stehen ihnen in der Region bei Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen alle Türen offen.“
Mit der Auszeichnung wollen die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu leisten, junge Talente zu fördern und für technische Berufe und Studiengänge zu begeistern. Die Veranstaltung wird durch die Volksbank Bielefeld-Gütersloh unterstützt.
„Damit OstWestfalenLippe im Wettbewerb der Regionen erfolgreich ist, brauchen unsere Unternehmen die besten Nachwuchskräfte. Wettbewerbe wie Jugend forscht sind genau richtig, um eigenständig zu forschen und sich gegen Konkurrenz zu behaupten. Die erfolgreichen Jugendlichen haben Wissen, Können, Neugier, Ausdauer und Beharrlichkeit gezeigt“, betont Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Ein erfolgreiches Projekt stellten Jan Wilhelm und Florian Sundermann von der Realschule Lemgo vor: das „VarioRescueSystem“. Die „RescueBox“ misst die Temperatur im Innenraum eines Autos und alarmiert den Besitzer, wenn Gefahr für Kinder oder Tiere besteht, die sich im geschlossenen Fahrzeug befinden, während er selbst den Wagen verlassen hat. Mit Screenshots und Videos demonstrierten die Schüler den beeindruckten Gästen, wie die Box mit Hilfe der „RescueApp“ konfiguriert und genutzt werden kann.
Die OstWestfalenLippe GmbH unterstützt Nachwuchsforscher bei ihren Bewerbungen. So können sie beispielsweise einen Zuschuss beantragen, um Materialien anzuschaffen. Bei Bedarf werden auch Kontakte zu Hochschulen und Forschungszentren vermittelt, wo die Schüler beispielsweise Labore oder Spezialgeräte benutzen können. Darüber hinaus finden die Schülerinnen und Schüler in den sieben zdi-Zentren und zehn zdi-Schülerlaboren in OWL zahlreiche Angebote für die Berufs- und Studienorientierung: von Berufetagen über Experimentier-Workshops bis hin zu Schülercamps.
Die Veranstaltung wurde durch die Volksbank Bielefeld-Gütersloh unterstützt.
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Sieger, Lehrer und Sponsoren bei der Auszeichnung der jungen Forscher aus OWL.