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PRESSEKONTAKT
Marius Vinnemeier
0521/967 33 231
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
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„Das Ergebnis der gemeinsamen engagierten Arbeit ist großartig!“ freut sich Vorsitzender Landrat Jürgen Müller. Das UrbanLand Board, das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, hat bei seiner heutigen Sitzung in Löhne 13x den A-Status vergeben. Mit insgesamt 60 Projekten geht das NRW-Strukturprogramm REGIONALE in OstWestfalenLippe damit ins Präsentationsjahr.
„Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe – die Projekte zeigen, wie Antworten für wichtige Zukunftsfragen aussehen können: lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, gute Versorgung, sichere und einfache Erreichbarkeit, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung und insgesamt eine attraktive erlebbare Region. Hinter allem stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen. Die insgesamt 60 Projekte sind auch Zeugnis der hervorragenden konstanten Arbeit des UrbanLand Board,“ würdigt Landrat Jürgen Müller. Das UrbanLand Board tagt seit 2018 mindestens dreimal jährlich und besteht aus führenden Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
„Wir haben die Zielgerade erreicht. Aber selbstverständlich kann das nur eine Momentaufnahme sein, denn das UrbanLand OstWestfalenLippe – die Vision von einer neuen Balance von Stadt und Land – ist ein Prozess. Wir freuen uns, 60 starke Projekte aus OWL den Bürgerinnen und Bürgern im Präsentationsjahr vorzustellen“, erklärt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, bei der das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 gemanagt wird.
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett OstWestfalenLippe zugeschlagen. Die Region richtet die REGIONALE unter der Überschrift „UrbanLand OstWestfalenLippe“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. 2018 begann die strategische Arbeit. Insgesamt gibt es 60 REGIONALE-Projekte (mit z.T. mehreren A-Beschlüssen). Bislang wurden 135 Millionen Euro Fördermittel vergeben. Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms – dem UrbanLand Sommer – für Bürgerinnen und Bürger sichtbar.
Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt. Insgesamt wurden 145 Projektideen eingereicht.
Neue REGIONALE 2022-Projekte
Entwicklungsperspektive Areal Barker/ Zukunftsquartier Paderborn
Ein Innovationsquartier für urbanes Leben: Die Stadt Paderborn nutzt die enorme Chance, die ehemaligen Barker Barracks zum Zukunftsquartier zu entwickeln. Es entsteht ein neues attraktives Stück Stadt, das einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Paderborner Stadtversprechens und der Standortqualität insgesamt leistet. „Der bis Juni abgeschlossene Masterplanprozess dokumentiert die Ambitionen und Ziele für das Zukunftsquartier Paderborn. Mit dieser Plangrundlage starten wir gemeinsam mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilien-aufgaben (BImA), in den Wertermittlungs- und Ankaufsprozess. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung als Projekt der REGIONALE und die damit verbundene Unterstützung,“ so Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn.
2023 wird hier auch das REGIONALE-Projekt Akzelerator.OWL eröffnet – das hochmoderne Gebäude der Universität Paderborn schafft eine Infrastruktur für Start-ups, Wissenschaft und Unternehmen.
Forum Anja Niedringhaus
Dank bürgerschaftlichem Engagement entsteht im stadt- und baugeschichtlich bedeutenden Tilly-Haus in Höxter ein Projekt mit großer identitätsstiftender Wirkung für Stadt und Region: das Forum Anja Niedringhaus. Ziel und Aufgabe ist die Erhaltung des Andenkens an die aus Höxter stammende Fotografin und Pulitzerpreisträgerin.
„Das Forum Anja Niedringhaus ist ein kulturell-künstlerisches Projekt mit der großen Chance, gemäß den Arbeitsschwerpunkten der Journalistin eine interaktive Auseinandersetzung mit global hochaktuellen Themen wie Migration, kriegerischen Konflikten und Pressefreiheit zu fördern. Als Kultur- und Begegnungszentrum erreicht es eine breite Öffentlichkeit und fördert junge Künstlerinnen und Künstler“, erklärt Christine Longère, erste Vorsitzende Forum Anja Niedringhaus e.V.
Inklusives Quartier Laurentiushöhe
Das REGIONALE-Projekt „Laurentiushöhe – das Quartier mit Seele“ entsteht angrenzend und in enger Zusammenarbeit mit dem Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum (HPZ) St. Laurentius für Menschen mit Beeinträchtigung in der Hansestadt Warburg im Kreis Höxter. Es entstehen Wohnmöglichkeiten für unterschiedliche Lebensentwürfe mit vielen Austausch- und Kommunikationsmöglichkeiten.
Lebendiges Quartier Brunsheide
In Verbindung mit attraktiven Grünflächen entsteht im Speckgürtel Bielefelds ein neues vielfältiges und ökologisch-nachhaltiges Quartier, das dem großen Bedarf nach Wohnraum vor Ort begegnet. Ein Bildungscampus verbindet in einem Neubau Angebote in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Soziales – und steht der gesamten Bürgerschaft offen. Im Sinne eines ganzheitlichen Konzepts wird hier auch der Generationenwechsel gestaltet. „Die Gemeinde Leopoldshöhe gehört zu den am schnellsten wachsenden Kommunen in NRW. Wir kümmern uns mit dem neuen Quartier Brunsheide um die Themen Wohnungsverfügbarkeit und demografischer Wandel,“ so Bürgermeister Prof. Dr.-Ing. Martin Hoffmann.
Generationenquartier am Kump
Der Umgang mit leerstehenden Handelsimmobilien in den Zentren ist eine große Herausforderung für zahlreiche Städte und Gemeinden. Die Stadt Steinheim geht damit innovativ um: „Mehrere benachbarte Gebäude am Marktplatz werden baulich verbunden, um unterschiedlich große Wohnungen, einen Kindergarten, eine Tagespflege und Gemeinschaftsflächen zu schaffen“, erläutert Bürgermeister Carsten Torke. „Zu diesem Zweck hat die Stadt die Immobilien erworben, wird diese zum Teil zurückbauen, entkernen und dann an eine Gesellschaft veräußern, die dieses Projekt nach Vorgaben der Politik und Verwaltung umsetzt.“
Radnetz OWL
Ein lückenloses Radwegenetz in der ganzen Region – das mit dem deutschen Fahrradpreis ausgezeichnete Radnetz OWL skizziert rund 2.000 km mit insgesamt 532 Maßnahmenkilometern und 425 Maßnahmenempfehlungen. Das Projekt der Kreise Paderborn (federführend), Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und der Stadt Bielefeld ist das Dach für die Umsetzung von Einzelmaßnahmen beim Radwegeausbau und verbindet alle 70 Städte und Gemeinden. Paderborns Landrat Christoph Rüther hebt heraus: „Unsere gemeinsame Vision für zwei Millionen Menschen in sechs Kreisen und einer kreisfreien Stadt für einen gesunden und klimafreundlichen Alltag auf dem Rad – das ist das über die REGIONALE entstandene Radnetz OWL. Davon profitieren die Menschen, die sich auf sichere, direkte und komfortable Radwege, auf noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern freuen dürfen.“
Rochdale Quartier – ko-produktive Stadt
Der ehemalige britische Kasernenstandort Rochdale Barracks im Bielefelder Stadtteil Mitte wird zu einem neuen Stadtquartier entwickelt. Im Rahmen eines breiten öffentlichen Beteiligungsprozesses wurden die generellen Leitlinien für die langfristige Planung des Areals festgelegt. Der Zeitraum bis zum Beginn der baulichen Umgestaltung des Areals wird noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. In einer Startphase wird das Areal mit Kunst und Kultur bespielt sowie von Vereinen und Initiativen genutzt. „Im Rahmen einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung probiert die Stadt hier etwas Neues. Die ko-produktive städtebauliche Entwicklung des Rochdale Quartiers ist ein Angebot an zivilgesellschaftliche Initiativen“ so Sven Dodenhoff, Stadt Bielefeld. Gemeinsam mit diesen Akteuren wächst hier ein neues Stück Stadt. Perspektivisch entsteht ein vielfältiges Wohnangebot für voraussichtlich 1.200 Bewohnerinnen und Bewohner.
Quartier Brausemühle
Das zukünftige Quartier Brausemühle bietet ein vielfältiges und attraktives Wohnangebot mit Blick auf die Auen der Else. Innerhalb von drei Bauabschnitten entstehen 50 Wohneinheiten für verschiedene Zielgruppen. Neben einem Kindergarten sind Angebote der Pflege und Versorgung tragende Säulen des Quartiers. Die Holzbauweise und Energieversorgung sind umweltschonend. Ein Naturlehrpfad und ein Umweltbildungszentrum der Gemeinde Kirchlengern sind als weiteres Charakteristikum der Entwicklung geplant.
Wohnpark Egge – Landquartier der Zukunft
Der Wohnpark Egge zeigt, wie vielfältiges und flächensparendes Wohnen mit hoher Lebensqualität in kleineren Gemeinden möglich ist. In zentraler Lage in Altenbeken und dank der Bahnanbindung ganz nah an der Großstadt Paderborn, entstehen Wohnräume für ältere Menschen, Singles und Familien sowie Angebote der sozialen Versorgung und Gemeinschaft in einer gewachsenen Dorfstruktur. „Wir gestalten hier den Generationenwechsel aktiv mit: Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser im Ort werden durch attraktiven Wohnraum im Wohnpark frei für zum Beispiel junge Familien,“ freut sich Bürgermeister Matthias Möllers, Gemeinde Altenbeken.
Zukunft Kloster Brede
Das Kloster Brede in Brakel ist seit 1850 Niederlassung der Kongregation der Armen Schulschwestern, einer internationalen Ordensgemeinschaft, die auf Bildung und Erziehung ausgerichtet ist. Aufgrund der zurückgehenden Zahl von Schwestern wird das Kloster zum Ort des gemeinschaftlichen Lebens mit attraktiven Begegnungs-, Lern- und Wohnangeboten auf dem Land. Innerhalb der REGIONALE 2022 entstehen ein architektonisches Konzept sowie beispielhafte und tragfähige Ansätze zur Neugestaltung des Klosters.
„Wir möchten im Sinne des Ansatzes ‚Gemeinsam leben auf der Brede‘ ein sinnvolles und zukunftsweisendes Konzept für diesen historischen Ort entwickeln und wünschen uns dabei ein lebendiges Miteinander zwischen den Schwestern des Klosters, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Brakel und vor allem auch mit jungen Menschen. Und wir hoffen, auf die Bedarfe der Region eine gute Antwort zu finden. Die REGIONALE bietet einen guten Rahmen dafür. Wir freuen uns über die Auszeichnung,“ so Provinzoberin Schwester Monika Schmidt.
Erlebnisraum Weserlandschaft | Baustein Werre-Weser-Kuss
Mit dem Gesamtprojekt Erlebnisraum Weserlandschaft wollen die Kreise Höxter, Lippe, Herford und Minden-Lübbecke den Raum der Weserlandschaft fördern, naturschutzfachlich und touristisch aufwerten und stärker in das Lebensumfeld der Menschen einbeziehen. Gleichzeitig gilt es, den Weserraum als Ressource für die ganze Region zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln.
Mit der prägnanten Lage am großen Weserbogen und der Mündung der Werre in die Weser ist Bad Oeynhausen ein Knoten des touristischen und des Alltagsradverkehrs. Mit dem ausgezeichneten Baustein „Werre-Weser-Kuss - Aufwertung des Weserradwegs und der Aufenthaltsbereiche“ wird der in Höhe „Rehmer Insel“ hochfrequentierte Fahrradweg weiterentwickelt. Die Wegverbindung soll an den geplanten Radschnellweg RS3 angebunden werden sowie Fuß- und Radverkehr durch bauliche Veränderungen getrennt werden.
Die Werre – ein Fluss, der OWL verbindet
Um eine ganzheitliche Betrachtung des Gewässers sowie ökologische Aspekte und einen übergreifenden Schutz vor Hochwasser zu gewährleisten, stellt das Projekt „Die Werre – ein Fluss der OWL verbindet“ eine enge Zusammenarbeit aller Anrainerkommunen in den Mittelpunkt.
Der Baustein Naturnahe Umgestaltung der unteren Werre, Teil "Aufweitung der Kaarbachmündung" gestaltet in Bad Oeynhausen das Profil der Werre unweit des Sielparks neu. Der Mündungsbereich des Kaarbachs wird naturnah gestaltet. Infolgedessen ist es durch die Eigendynamik der Werre möglich, Strukturen auszubilden, die dem ursprünglichen Fließgewässer- und Auencharakter entsprechen.
Über die Gestaltung des Werreauenparks im Bad Oeynhausener Siel, Teil "Bau der Sielwehrbrücke" entsteht eine schnelle Anbindung zum regionalen Radschnellweg RS3 und in das überregionale, touristische Radwegenetz mit Werre- und Weserradweg.
„Bad Oeynhausen nimmt über die REGIONALE ihre identitätsprägenden Gewässer in den Blick und macht das Wasser in der Stadt wieder erlebbar. Gleichzeitig schaffen wir gute und schnelle Radverbindungen – für Alltag und den Tourismus. Und wir kümmern uns um die naturschutzfachliche Aufwertung der Flächen. Ich freue mich über die gleich dreifache Auszeichnung!“, so Bürgermeister Lars Bökenkröger, Stadt Bad Oeynhausen.
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An zwei Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board der B-Status verliehen.
Weitere Informationen: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
OstWestfalenLippe, 11. März 2022. OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.
„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.
Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat. Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.
Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben", erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“
Auf dem Foto (v.l.): Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Hendrik Wüst (Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen), Landrat Jürgen Müller (stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH) und Anke Recklies (Regierungsvizepräsidentin Regierungsbezirk Detmold).
OstWestfalenLippe, 11. März 2022. OstWestfalenLippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.
„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.
Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat. Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.
Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben", erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“
Auf dem Foto (v.l.): Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Hendrik Wüst (Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen), Landrat Jürgen Müller (stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung OstWestfalenLippe GmbH) und Anke Recklies (Regierungsvizepräsidentin Regierungsbezirk Detmold).
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern. Die Bandbreite reicht dabei von Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz über bessere Arbeitsbedingungen und digitale Bildung bis hin zu digitalen Behördenleistungen und Smart Cities. Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und renommierte Digitalisierungsexperten geben Einblicke in neue Trends und Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene. Ziel ist, Akteure in der Region und darüber hinaus zu vernetzen und Impulse für neue Projekte zu geben. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. verleiht einen Förderpreis für ehrenamtliche Digitalprojekte aus OWL. Die Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum ist bereits ausgebucht. Interessierte sind aber herzlich eingeladen, sich den interaktiven Livestream anzuschauen (www.digitalezukunftowl.de). Veranstalter sind die Digitale Modellregion OWL, die Heinz Nixdorf Stiftung, das Heinz Nixdorf MuseumsForum und die OstWestfalenLippe GmbH. Unterstützt wird der Kongress von Paderborn überzeugt e.V. und der VerbundVolksbank OWL eG.
„Bereits einen Monat vor dem Veranstaltungstag war das Präsenzkartenkontingent ausgebucht. Auch wenn wir gern mehr Besucher begrüßt hätten, freut uns das sehr. Das Thema ist in OWL stark nachgefragt“, bewertet Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums, die vielen Anmeldungen. Während die Veranstaltung vor Ort auf 200 Teilnehmer:innen begrenzt ist und unter 2G+-Vorgaben stattfindet, rechne man online nochmal mit mehreren hundert Personen im Publikum. „Eine Zahl, die wir ohne die Übertragung im Netz aus Platzgründen gar nicht hätten erreichen können.“
Eine reine Onlineveranstaltung stand dennoch außer Frage: Die Initiatoren des Kongresses DigitaleZukunft@OWL wollen gezielt Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung geben. „OWL ist bereits außerordentlich gut vernetzt, allerdings beschränken sich diese Netzwerke oft auf einzelne Themenfelder, Branchen oder Kommunen. In vielen Fällen stehen wir aber vor ähnlichen Herausforderungen, die woanders vielleicht schon gelöst wurden. Mit dem Kongress wollen wir Synergien erkennen und Lösungen teilen“, fasst Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, die Ziele zusammen.
Auch Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, sieht hier große Chancen: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation unserer Region. Wir haben im Kreis Paderborn und in OWL eine Vielzahl an klugen Menschen in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die an der digitalen Zukunft arbeiten. In der Zusammenarbeit all dieser Akteure liegt eine große Chance für die Entwicklung OWLs zu einer der innovativsten Regionen in Deutschland.“ Entsprechend vielfältig sind auch die Digitalisierungsbereiche, die der Kongress „DigitaleZukunft@OWL“ abdeckt. Aufgeteilt in vier Themenblöcke finden Projekte aus der digitalen Bildung ebenso Platz wie solche aus dem Kultur- und Sozialbereich.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH verdeutlicht die Synergien zwischen den Themenfeldern: „Im Spitzencluster it´s OWL erschließen wir die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für unterschiedliche Unternehmensbereiche. Die Ergebnisse und Erfahrungen können wir dann auf neue Anwendungsbereiche übertragen, beispielsweise in der beruflichen Bildung, Mobilität oder digitale Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger. Dadurch gelingt es in OWL in besonderer Weise, bedarfsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und in die Breite zu tragen.“ Ein Beispiel ist das BMBF-Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, mit dem über 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall neue Ansätze für Kompetenzvermittlung, Change Management und Mitbestimmung entwickeln.
Mitveranstalter des Kongresses ist die Heinz Nixdorf Stiftung. Vorstand Prof. Dr. Nikolaus Risch betont die Ursprünge der Digitalisierung in der Region, die im Wesentlichen auf den Paderborner Computerpionier Heinz Nixdorf zurückgehen: „Heinz Nixdorf hat immer mit aller Kraft dafür gekämpft, die großartig innovativen Potentiale der Menschen in Paderborn und in ganz Westfalen lebendig und multiplizierbar zu entwickeln und daraus Mut und Kraft zu schöpfen. Das Ziel, in der Digitaltechnik souverän vorne dabei zu sein, bildete das Herzstück seiner Vision, eine lebens- und liebenswerte Zukunft einer solidarischen Gesellschaft in Freiheit zu denken. Er war überzeugt, dass jeder Einzelne mit individuellen Stärken dazu konkrete Beiträge leisten kann und sollte. Souveränität in der komplexen Welt der Digitalen Transformation zu leben, das ist kein Selbstläufer. Seine Stiftungen sind sich auch heute dieser Verantwortung bewusst und handeln entsprechend, hartnäckig, ausdauernd und immer mit dem Ziel, andere zu motivieren und zu unterstützen.“
Smarte Städte und digitale Bildung
Dass die Digitalisierung alle Menschen betrifft, wird schon im Themenblock „Smarte Städte und Digitale Verwaltung“ klar. Hier beantwortet Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg, Fragen nach der Stadt von morgen und der Rolle der Bürger darin. Außerdem präsentiert etwa die Open Innovation City Bielefeld Einblicke, wie ganze Stadtgesellschaften bei digitalen Innovationen mitgestalten können. „In der jetzigen Phase des digitalen Wandels möchte Bielefeld eng am Puls der Zeit sein. Wir wollen die vorhandene Digitalkultur und -kompetenz aktiv mit unseren kommunalen Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen teilen. Dazu sind wir unterwegs, die Vorreiterrolle der Region OWL durch Wissenstransfer und Kooperationen zusammen auszubauen“, erläutert Matthias Eichler, Leiter des Bielefelder Digitalisierungsbüros.
Um die Potenziale der Digitalisierung zu erschließen und sich in der digitalen Welt zu bewegen, brauchen die Menschen neue Kompetenzen. Der zweite Themenblock „Digitale Bildung und Digitale Transformation der Arbeitswelt“ zeigt, wie dieser Lernprozess aussehen kann – vom Kindesalter, über die Aus- und Weiterbildung bis in die Rente. Die MINT Community 4.OWL bietet beispielsweise Kindern und Jugendlichen kostenlose Mitmachkurse in außerschulischen Lernorten an, um neue Technologien zu erfahren und neue Berufsbilder kennen zu lernen. Hier werden etwa kleine Roboter programmiert und Brücken aus dem 3D-Drucker gebaut.
Zukunftstechnologien, digitale Gesellschaft und Förderpreis für Ehrenamt
Wie wichtig solche Fähigkeiten im MINT-Umfeld in Zukunft sein werden, zeigt der dritte Block „Zukunftstechnologien und Digitaler Mittelstand“. Besonders tatkräftige Digitalprofis finden so zum Beispiel im Exzellenz Start-up Center.OWL ein Zuhause für Unternehmensgründungen. Wie wertvoll es ist, eine dynamische Startup-Landschaft in der Region zu haben, beleuchtet Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.
Der vierte Themenblock – „Digitale Gesellschaft“ – dreht sich um den Einfluss der Digitalisierung auf alle anderen Bereiche des modernen Zusammenlebens. Hier zeigt etwa die Stadt Delbrück, wie mithilfe von Funknetzen Daten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen erhoben werden können. Bürgermeister Werner Peitz unterstreicht die Bedeutung des Kongresses für seine Stadt: „Die Stadt Delbrück vertritt unter den Initiatoren des Digitalkongresses insbesondere die kleinen und mittleren Kommunen OWLs. Wir wollen mit unserem LoRaWAN-Projekt zeigen, dass auch die Kleinen in ganz großer Runde dabei sein können – mit einem Projekt, das landesweit Strahlkraft hat!“
Neben den großen Themenblöcken wird auch das Ehrenamt besonders gewürdigt. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. hatte Anfang des Jahres einen Förderpreis ausgelobt, mit dem das unentgeltliche Engagement von Bürger:innen in regionalen Digitalprojekten belohnt werden soll. 25 Bewerbungen waren eingegangen. Die Gewinner:innen der drei Preiskategorien, die mit insgesamt 10.000 Euro dotiert sind, werden im Rahmen der Veranstaltung bekannt gegeben.
Unterstützt wird der Kongress von einem regional verwurzelten Partnernetzwerk. Über 50 Organisationen aus Ostwestfalen-Lippe stehen hinter den Initiatoren der Veranstaltung. So soll deutlich werden: Wenn es um die Digitalisierung geht, zieht die Region an einem Strang.
Auf dem Foto (v.l.): Matthias Eichler (Leiter Digitalisierungbüro Bielefeld), Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand, Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister, Stadt Paderborn), Wolfgang Marquardt (Prokurist, OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer, Heinz Nixdorf MuseumsForum), Werner Peitz (Bürgermeister, Stadt Delbrück) und Christoph Rüther (Landrat, Kreis Herford).
OstWestfalenLippe gilt als Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dem Kongress DigitaleZukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn am 10. März 2022 präsentieren 59 Projekte aus der Region, wie sie mit Digitalisierung das Arbeiten und Leben verbessern. Die Bandbreite reicht dabei von Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz über bessere Arbeitsbedingungen und digitale Bildung bis hin zu digitalen Behördenleistungen und Smart Cities. Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und renommierte Digitalisierungsexperten geben Einblicke in neue Trends und Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene. Ziel ist, Akteure in der Region und darüber hinaus zu vernetzen und Impulse für neue Projekte zu geben. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. verleiht einen Förderpreis für ehrenamtliche Digitalprojekte aus OWL. Die Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum ist bereits ausgebucht. Interessierte sind aber herzlich eingeladen, sich den interaktiven Livestream anzuschauen (www.digitalezukunftowl.de). Veranstalter sind die Digitale Modellregion OWL, die Heinz Nixdorf Stiftung, das Heinz Nixdorf MuseumsForum und die OstWestfalenLippe GmbH. Unterstützt wird der Kongress von Paderborn überzeugt e.V. und der VerbundVolksbank OWL eG.
„Bereits einen Monat vor dem Veranstaltungstag war das Präsenzkartenkontingent ausgebucht. Auch wenn wir gern mehr Besucher begrüßt hätten, freut uns das sehr. Das Thema ist in OWL stark nachgefragt“, bewertet Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums, die vielen Anmeldungen. Während die Veranstaltung vor Ort auf 200 Teilnehmer:innen begrenzt ist und unter 2G+-Vorgaben stattfindet, rechne man online nochmal mit mehreren hundert Personen im Publikum. „Eine Zahl, die wir ohne die Übertragung im Netz aus Platzgründen gar nicht hätten erreichen können.“
Eine reine Onlineveranstaltung stand dennoch außer Frage: Die Initiatoren des Kongresses DigitaleZukunft@OWL wollen gezielt Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung geben. „OWL ist bereits außerordentlich gut vernetzt, allerdings beschränken sich diese Netzwerke oft auf einzelne Themenfelder, Branchen oder Kommunen. In vielen Fällen stehen wir aber vor ähnlichen Herausforderungen, die woanders vielleicht schon gelöst wurden. Mit dem Kongress wollen wir Synergien erkennen und Lösungen teilen“, fasst Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, die Ziele zusammen.
Auch Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, sieht hier große Chancen: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation unserer Region. Wir haben im Kreis Paderborn und in OWL eine Vielzahl an klugen Menschen in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die an der digitalen Zukunft arbeiten. In der Zusammenarbeit all dieser Akteure liegt eine große Chance für die Entwicklung OWLs zu einer der innovativsten Regionen in Deutschland.“ Entsprechend vielfältig sind auch die Digitalisierungsbereiche, die der Kongress „DigitaleZukunft@OWL“ abdeckt. Aufgeteilt in vier Themenblöcke finden Projekte aus der digitalen Bildung ebenso Platz wie solche aus dem Kultur- und Sozialbereich.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH verdeutlicht die Synergien zwischen den Themenfeldern: „Im Spitzencluster it´s OWL erschließen wir die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für unterschiedliche Unternehmensbereiche. Die Ergebnisse und Erfahrungen können wir dann auf neue Anwendungsbereiche übertragen, beispielsweise in der beruflichen Bildung, Mobilität oder digitale Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger. Dadurch gelingt es in OWL in besonderer Weise, bedarfsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und in die Breite zu tragen.“ Ein Beispiel ist das BMBF-Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, mit dem über 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall neue Ansätze für Kompetenzvermittlung, Change Management und Mitbestimmung entwickeln.
Mitveranstalter des Kongresses ist die Heinz Nixdorf Stiftung. Vorstand Prof. Dr. Nikolaus Risch betont die Ursprünge der Digitalisierung in der Region, die im Wesentlichen auf den Paderborner Computerpionier Heinz Nixdorf zurückgehen: „Heinz Nixdorf hat immer mit aller Kraft dafür gekämpft, die großartig innovativen Potentiale der Menschen in Paderborn und in ganz Westfalen lebendig und multiplizierbar zu entwickeln und daraus Mut und Kraft zu schöpfen. Das Ziel, in der Digitaltechnik souverän vorne dabei zu sein, bildete das Herzstück seiner Vision, eine lebens- und liebenswerte Zukunft einer solidarischen Gesellschaft in Freiheit zu denken. Er war überzeugt, dass jeder Einzelne mit individuellen Stärken dazu konkrete Beiträge leisten kann und sollte. Souveränität in der komplexen Welt der Digitalen Transformation zu leben, das ist kein Selbstläufer. Seine Stiftungen sind sich auch heute dieser Verantwortung bewusst und handeln entsprechend, hartnäckig, ausdauernd und immer mit dem Ziel, andere zu motivieren und zu unterstützen.“
Smarte Städte und digitale Bildung
Dass die Digitalisierung alle Menschen betrifft, wird schon im Themenblock „Smarte Städte und Digitale Verwaltung“ klar. Hier beantwortet Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Präsident der HafenCity Universität Hamburg, Fragen nach der Stadt von morgen und der Rolle der Bürger darin. Außerdem präsentiert etwa die Open Innovation City Bielefeld Einblicke, wie ganze Stadtgesellschaften bei digitalen Innovationen mitgestalten können. „In der jetzigen Phase des digitalen Wandels möchte Bielefeld eng am Puls der Zeit sein. Wir wollen die vorhandene Digitalkultur und -kompetenz aktiv mit unseren kommunalen Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen teilen. Dazu sind wir unterwegs, die Vorreiterrolle der Region OWL durch Wissenstransfer und Kooperationen zusammen auszubauen“, erläutert Matthias Eichler, Leiter des Bielefelder Digitalisierungsbüros.
Um die Potenziale der Digitalisierung zu erschließen und sich in der digitalen Welt zu bewegen, brauchen die Menschen neue Kompetenzen. Der zweite Themenblock „Digitale Bildung und Digitale Transformation der Arbeitswelt“ zeigt, wie dieser Lernprozess aussehen kann – vom Kindesalter, über die Aus- und Weiterbildung bis in die Rente. Die MINT Community 4.OWL bietet beispielsweise Kindern und Jugendlichen kostenlose Mitmachkurse in außerschulischen Lernorten an, um neue Technologien zu erfahren und neue Berufsbilder kennen zu lernen. Hier werden etwa kleine Roboter programmiert und Brücken aus dem 3D-Drucker gebaut.
Zukunftstechnologien, digitale Gesellschaft und Förderpreis für Ehrenamt
Wie wichtig solche Fähigkeiten im MINT-Umfeld in Zukunft sein werden, zeigt der dritte Block „Zukunftstechnologien und Digitaler Mittelstand“. Besonders tatkräftige Digitalprofis finden so zum Beispiel im Exzellenz Start-up Center.OWL ein Zuhause für Unternehmensgründungen. Wie wertvoll es ist, eine dynamische Startup-Landschaft in der Region zu haben, beleuchtet Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.
Der vierte Themenblock – „Digitale Gesellschaft“ – dreht sich um den Einfluss der Digitalisierung auf alle anderen Bereiche des modernen Zusammenlebens. Hier zeigt etwa die Stadt Delbrück, wie mithilfe von Funknetzen Daten zu Grundwasserpegeln und Energienetzen erhoben werden können. Bürgermeister Werner Peitz unterstreicht die Bedeutung des Kongresses für seine Stadt: „Die Stadt Delbrück vertritt unter den Initiatoren des Digitalkongresses insbesondere die kleinen und mittleren Kommunen OWLs. Wir wollen mit unserem LoRaWAN-Projekt zeigen, dass auch die Kleinen in ganz großer Runde dabei sein können – mit einem Projekt, das landesweit Strahlkraft hat!“
Neben den großen Themenblöcken wird auch das Ehrenamt besonders gewürdigt. Der Verein Paderborn überzeugt e.V. hatte Anfang des Jahres einen Förderpreis ausgelobt, mit dem das unentgeltliche Engagement von Bürger:innen in regionalen Digitalprojekten belohnt werden soll. 25 Bewerbungen waren eingegangen. Die Gewinner:innen der drei Preiskategorien, die mit insgesamt 10.000 Euro dotiert sind, werden im Rahmen der Veranstaltung bekannt gegeben.
Unterstützt wird der Kongress von einem regional verwurzelten Partnernetzwerk. Über 50 Organisationen aus Ostwestfalen-Lippe stehen hinter den Initiatoren der Veranstaltung. So soll deutlich werden: Wenn es um die Digitalisierung geht, zieht die Region an einem Strang.
Auf dem Foto (v.l.): Matthias Eichler (Leiter Digitalisierungbüro Bielefeld), Prof. Dr. Nikolaus Risch (Vorstand, Heinz Nixdorf Stiftung), Michael Dreier (Bürgermeister, Stadt Paderborn), Wolfgang Marquardt (Prokurist, OstWestfalenLippe GmbH), Dr. Jochen Viehoff (Geschäftsführer, Heinz Nixdorf MuseumsForum), Werner Peitz (Bürgermeister, Stadt Delbrück) und Christoph Rüther (Landrat, Kreis Herford).
Zum Abschluss und als Höhepunkt des NRW-Strukturprogramms REGIONALE wird OstWestfalenLippe ein Schaufenster für gute Ideen, Modelle und Lösungen. Ab April ist die ganze Region zum „UrbanLand Sommer“ eingeladen – einem Veranstaltungsprogramm, das die Ergebnisse der gemeinsamen engagierten Arbeit von mehr als 200 regionalen Akteuren zeigt. Bei sieben großen Festen und in vielen großen und kleinen Veranstal¬tungen werden die entstandenen Lösungen und Ergebnisse sowie viele der voraussichtlich rund 60 REGIONALE-Projekte für jeden Interessierten sichtbar und erfahrbar.
„Mit einer Vielzahl an zukunftsgerichteten Strategien und innovativen Projekten als praktische Beispiele wurden 7 Lösungen in OstWestfalen-Lippe erarbeitet, die das zukünftige Leben im UrbanLand in Stadt und Land positiv beeinflussen sollen. Sie werden im Rahmen des UrbanLand Sommers vorgestellt. Für REGIONALE-Projekte gibt es keine Blaupause, sie entstehen aus der Mitte der Gesellschaft. Das Präsentationsjahr wird diese Ideen weiter in die Region und zu den Bürgerinnen und Bürgern tragen“, ist Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen überzeugt.
„In der ganzen Region wird geplant, gebaut, eröffnet und in Betrieb genommen – das UrbanLand OstWestfalenLippe entsteht. Die REGIONALE hat uns in Bewegung gebracht und auch viel bewegt. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen engagierten Arbeit wollen wir zeigen, vorstellen und zum Ausprobieren, Begehen und zum Mitmachen einladen“, ordnet Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Boards, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE, ein.
UrbanLand Sommer 2022
Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms sichtbar. Hierfür sind alle Projekte aufgerufen, sich zu präsentieren. Ob Tag der offenen Tür, Aktion, Ausstellung, Baustellenbegehung, Fachveranstaltung oder einfach ein Fest, die Aktivitäten sind dabei so unterschiedlich wie die Projekte selbst. Ob mit einer Eröffnung oder oft auch einem Zwischenstand. Projekte sind vielleicht noch nicht abgeschlossen, mitten in der Umsetzungsphase und zum Teil nicht baulich sichtbar. Im UrbanLand Sommer geht es darum, die Ideen lebendig werden zu lassen und die Visionen von der Zukunft öffentlich zu präsentieren.
Als Ankertermine veranstaltet die OstWestfalenLippe GmbH, bei der die REGIONALE 2022 angesiedelt ist, sieben große Feste gemeinsam mit den Kreisen und der Stadt Bielefeld. Hier ist die rund 300 qm große UrbanLand-Welt als große Aktions- und Informationsfläche zu Gast und macht die REGIONALE insgesamt anschaulich. Neben einem großen Kuppelzelt mit 4,25 Meter Höhe und 9,80 Meter Durchmesser sowie einer Fläche von knapp 75 m² laden sieben Outdoor-Experimentierstationen dazu ein, sich mit den Themen der REGIONALE zu beschäftigen. Daneben können sich auch Projekte vor Ort bei den Festen präsentieren. Ein Bühnenprogramm mit prominenten Gästen lädt bei jedem der sieben Feste REGIONALE-Akteure wie auch die Öffentlichkeit zur Eröffnung ein.
Die OstWestfalenLippe GmbH gibt am 30. März 2022 aus dem Lokschuppen Bielefeld mit einem festlichen Auftakt gemeinsam mit Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerin Ina Scharrenbach sowie rund 250 Gästen und Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und natürlich den REGIONALE-Projekten den Startschuss für den UrbanLand Sommer.
Ein Terminkalender informiert ab April 2022 auf der Webseite www.urbanland-owl.de über das Programm des UrbanLand Sommers. Daneben werden die Termine öffentlich verbreitet.
Alle REGIONALE-Projekte erhalten zum UrbanLand Sommer Markierungen in Form von Bannern, Fahnen, Schildern oder Roll-Ups, so dass sie in der Region erkannt werden können.
Kreis Lippe
Im Kreis Lippe findet das erste große Fest am 1. Mai in der Zeit von 10-18 Uhr statt. Zusammen mit der UrbanLand Welt präsentieren sich auf dem Innovation Campus Lemgo die lippischen Projekte sowie Projekte mit lippischer Beteiligung auf der „Projektmeile“ der Öffentlichkeit. Ab 11 Uhr wird die Veranstaltung mit politischer Prominenz, darunter auch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, eröffnet. Für Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt: Simon Pierro wird mit seiner iPad Magie das Publikum zum Staunen bringen. Pierro kombiniert seine magischen Fähigkeiten mit den technischen Innovationen des digitalen Zeitalters, um eine Welt zu schaffen, in der das Unmögliche greifbar wird.
„In Lippe bekommen tolle Projekte durch das Präsentationsjahr eine Plattform. Sie alle überzeugen durch ihre zukunftsorientierten Ansätze, und davon wird die gesamte Region profitieren. Rund 30 Förderprojekte der REGIONALE 2022 haben einen Bezug zu Lippe. Sie alle können am 1. Mai in Lemgo entdeckt werden. Bauwerke wie der InnovationSPIN in Lemgo oder der Kreativ-Campus in Detmold nehmen bereits Gestalt an, werden der Region Impulse und gute Arbeitsplätze bringen. Ich lade zudem dazu ein, spannende REGIONALE-Projekte wie beispielsweise das Einschienenfahrzeug ‚MonoCab‘ oder Orte wie das Wasserschloss in Reelkirchen zu entdecken“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Kreis Herford
Das Löhner Frühlingsfest am 7. und 8. Mai bietet den Rahmen für das zweite REGIONALE-Fest. Der Findeisen-Platz verwandelt sich in einen gemütlichen Biergarten mit Bühne, Speisen- und Getränkeangebot. Hier wird die UrbanLand-Welt positioniert sein. Musik, Walk-Acts und Straßentheater, ein Ökumenischer Gottesdienst sind Teil des Programms. Das REGIONALE-Projekt Bahnhof Löhne, der neue „Dritte Ort“ für die Stadt, ist geöffnet und bietet ein eigenes facettenreiches Programm. Die Einzelhändler in der verkehrsberuhigten Zone der Lübbecker Straße veranstalten einen verkaufsoffenen Sonntag.
„In Löhne bietet das Frühlingsfest einen wunderbaren Rahmen, um die REGIONALE zum Thema zu machen. Ich freue mich besonders, dass wir uns bei dem Bühnenprogramm zur Eröffnung mit den Chancen des ländlichen Raums insgesamt beschäftigen. Dieses Thema liegt mir am Herzen. Gerade die mittleren und kleineren Städte wie Löhne werden für viele Menschen immer attraktiver als Lebensmittelpunkt. REGIONALE heißt im Kreis Herford aber auch kreisübergreifende Zusammenarbeit, zum Beispiel für einen vielseitig attraktiven Werrefluss mit guter Gewässerqualität oder für ein starkes und digital vernetztes Tourismus- und Kulturangebot in ganz OWL. Ich danke den vielen engagierten Menschen für die hervorragende Arbeit in diesen wichtigen Themen“, erläutert Herfords Landrat Jürgen Müller.
Stadt Bielefeld
Im Rahmen des großen Stadtfestes Leinewebermarkt präsentiert sich die UrbanLand-Welt am 28. und 29. Mai tagsüber in der Bielefelder Altstadt. Neben der UrbanLand Welt können die Besucherinnen und Besucher die Bielefelder REGIONALE-Projekte entdecken. Sie präsentieren interaktive Angebote zum Mitmachen und Experimentieren sowie Informationen und Austausch mit den Projektverantwortlichen.
„Ich freue mich, dass durch die REGIONALE die Zusammenarbeit im ‚UrbanLand‘ auf eine neue Stufe gestellt und damit eine neue Balance zwischen Zentren und ländlichem Raum ermöglicht wird. Die Stadt Bielefeld, die ein Stück weit für das „urban“ in dieser Balance steht, wird viele interessante Projekte unter diesem Blickwinkel präsentieren, wobei die WissensWerkStadt mit spannenden Mitmachangeboten als ein Ort der Begegnung und des Dialogs vorgestellt werden wird. In Zeiten, in denen sich demokratische Gesellschaften von Schlagworten wie „Fake-News“ und „postfaktisch“ herausgefordert oder gar bedroht sehen, gewinnt ein Ort, der Wissen als Motor unserer Gesellschaft nutzbar machen möchte, an Bedeutung. Die WissensWerkStadt wird in ihrem Zusammenwirken von Hochschulen, Stadt und Unterstützernetzwerk lokaler und regionaler Unternehmen ein beispielhafter Ort zum Forschen, zum Erfinden, zum Diskutieren sein, um die Zukunft aktiv zu gestalten und Ideen in die Tat umzusetzen“, stellt Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen heraus.
Kreis Höxter
Ein Sommerfest für alle Generationen findet vom 01. Juli, 17 Uhr bis 03. Juli, 22:00 Uhr vor den Toren der Warburger Altstadt direkt an der Diemel statt. Hier wird die UrbanLand-Welt am 02. und 03. Juli zu Gast sein. Das Fest bietet ein attraktives und abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Viele Warburger Vereine organisieren unterschiedlichste Mitmachangebote und auch kulinarisch werden die Besucherinnen und Besucher bestens versorgt. Angelehnt an das REGIONALE-Leuchtturmprojekt „Laurentiushöhe – das Quartier mit Seele“ versteht sich der „Diemelzauber“, wie das Warburger Fest benannt ist, als Bürgerfest für alle.
„Wir laden herzlich ein zum dreitägigen Sommerfest Diemelzauber in Warburg und freuen uns darauf, die Vielfalt von Projekten vorzustellen, die im Rahmen der REGIONALE 2022 initiiert und realisiert wurden. Mit herausragendem Engagement wurden neue, zukunftsweisende Impulse in wichtigen Themenfeldern gesetzt, die unseren ländlichen Raum nach vorn bringen. So entsteht auf der Laurentiushöhe in Warburg das inklusive Quartier mit Seele. Das REGIONALE-Projekt „Weser erfahren – Natur erleben“ hat das Ziel, die Attraktivität des Weserraums mit dem beliebtesten Radweg Deutschlands weiter zu erhöhen. Weitere exzellente Projektbeispiele sind das Richterhaus in Nieheim, ein mit neuem Leben erfülltes Baudenkmal für Jung und Alt mitten in der Stadt oder das neue Generationenquartier am Kump in Steinheim als Modellbeispiel für lebendige Stadt- und Dorfkerne. Dies sind nur einige Beispiele aus einem vielfältigen Spektrum von REGIONALE-Projekten, die wir im Juli im Rahmen des UrbanLand Sommers präsentieren werden“, freut sich Landrat Michael Stickeln, Kreis Höxter.
Kreis Minden-Lübbecke
Nach den Sommerferien laden die Holz- und Ressourcentage am 27. und 28. August nach Hille ein. Es erwartet die Besucherinnen und Besucher Wissenswertes zu den Themen Klima, Umwelt und Zukunft und natürlich alles rund um Wald und Holz. Neben der UrbanLand-Welt gibt es spannende Aktionsflächen, Mitmachaktionen und Erfahrungsräume im Wald, die den Besuch zum Erlebnis werden lassen. Zahlreiche Aussteller zu den Themen Holz, Ressourcen, Wald und Klima, zu Mensch und Umwelt, Wärme, Energie und Wohnen sind präsent. Innovative Zukunftsprojekte aus dem Kreis, unter anderem die Smart Recycling Factory – Pohlsche Heide, stellen sich vor. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Live-Acts, Musik und leckerem Essen ergänzt das Programm.
„REGIONALE im Kreis-Minden-Lübbecke – das heißt: Gute Ideen und Lösungen für viele wichtige Themen unserer Zeit. Mit dem REGIONALE-Fest auf den Holz- und Ressourcentagen in Hille zeigen wir die Kreislaufwirtschaft der Zukunft. Die weiteren REGIONALE-Projekte bei uns im Kreis reichen von der großen Stadtentwicklung am rechten Weserufer in Minden bis zu innovativem Wohnungsbau im Dorf Nettelstedt, und wir werden auch schon den Umbau der Werre sowie viele große interkommunale Kooperationen zeigen können, bei denen wir als Partner oder Initiator beteiligt sind, beispielsweise die Großen Sieben mit den überregional bekannten Monumenten in OWL, oder den Erlebnisraum Weserlandschaft mit dem Großen Torfmoor“, freut sich Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke.
Kreis Gütersloh
Mit der Öffnung des Mansergh-Quartiers für ein Fest am 4. September sind die Bürgerinnen und Bürger auf die ehemalige britische Kasernenfläche eingeladen. Der rote Faden greift die jüngste britische Vergangenheit des Geländes auf und verbindet diese mit der lokalen Gütersloher Zukunft.
Die UrbanLand-Welt wird auf dem Gelände umrahmt von lokalen Programmbeiträgen und Geländerundgängen über das REGIONALE-Projekt „Mansergh Quartier“ und der Präsentation kreisbezogener Projekte. Musik mit britischem Bezug, Auftritte lokaler Akteure und Vereine und Catering ergänzen das Tagesprogramm.
Landrat Sven-Georg Adenauer, Kreis Gütersloh, hebt heraus: „Ob auf reaktivierte Bahnstrecken und frischen Radwegen, oder mit Hilfe von innovativen Car-Sharing-Lösungen - gemeinsam mit der Stadt Gütersloh und der REGIONALE zeigen wir am 4. September auf dem Mansergh Gelände in Gütersloh, wie die (nahe) Zukunft im Kreis Gütersloh aussehen kann. Auf dem ehemaligen Kasernengelände erleben unsere Gäste insbesondere die Planungen für das neue Quartier mit Wohnungen, Gewerbeflächen, dem neuen Standort der Fachhochschule und dem Innovationszentrum, sowie Ideen zu neuen Mobilitätslösungen – aber auch die ehemalige Kaserne in seiner jetzigen Form mit den historischen Bezügen.“
Kreis Paderborn
Die letzte Großveranstaltung im UrbanLand Sommer findet am 18. September auf dem Gelände des Paderborner Zukunftsquartiers statt. Details zur Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.
„Von Innovationsimpulsen für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung bis hin zu Projekten mit sozialer Strahlkraft sowie einem bundesweit ausgezeichneten Projekt wie das Radnetz OWL: Alle Initiativen im Kreis Paderborn dienen der Weiterentwicklung unserer Region und damit dem Wohlergehen der Menschen in unserer Heimat. Hier haben Menschen unterschiedlicher Professionen ihre Köpfe zusammengesteckt und gemeinsam etwas Gutes entstehen lassen. Hierfür danke ich als Landrat des Kreis Paderborn herzlich“, sagt Landrat Christoph Rüther, Kreis. Paderborn.
REGIONALE 2022: UrbanLand OstWestfalenLippe
„UrbanLand“ steht für ein ausbalanciertes Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen mit dem Ziel, ein gutes Leben in der gesamten Region zu bieten. Im Rahmen der REGIONALE 2022 auf den Weg gebrachte Projekte vor Ort, wie auch zukunftsweisende Strategieprozesse zeigen, wie Lösungen für diese wichtigen Herausforderungen aussehen können: sichere und einfache Erreichbarkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, sichere Versorgung und Gemeinschaft und insgesamt eine attraktive erlebbare Region.
„Ein wichtiges Versprechen der REGIONALE 2022 ist bereits erfüllt: Stadt und Land, Zentren und Dörfer – die Menschen hier in OWL sind noch näher zusammengerückt. Dies und die stattliche Summe von 135 Millionen Euro an Fördermitteln für voraussichtlich rund 60 Projekte in der Region machen die REGIONALE 2022 schon jetzt zu einer Erfolgsgeschichte. Ich danke allen Beteiligten für ihren engagierten und tatkräftigen Einsatz und freue mich auf einen abwechslungsreichen und anregenden UrbanLand-Sommer“, stellt Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies, Bezirksregierung Detmold, heraus.
„Die Innovationsimpulse, die von der REGIONALE ausgehen, sind 2022
nicht zu Ende. Aber wir wollen gemeinsam zeigen, wie weit
wir schon gekommen sind. Hinter den Projekten stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen. UrbanLand gestaltet sich insgesamt als ein spannendes
und attraktives Zukunftsmodell; als echter Standortvorteil also und spricht für ein gutes Leben in OWL – jetzt und in Zukunft“, bewerten Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH und REGIONALE-Leiterin Annette Nothnagel.
Hintergrund REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett der Region OstWestfalenLippe mit der Bewerbung „Das neue UrbanLand“ für gleichwertig gute Lebensqualität in Stadt und Land zugesprochen. Mit der REGIONALE eröffnete sich die besondere Chance, mit innovativen Strategien und beispielgebenden Projekten wirkungsvolle Zukunftsimpulse in OWL zu setzen. 2018 begann die strategische Arbeit.
Insgesamt wurden 145 Projektideen aus der ganzen Region eingereicht. Davon präsentieren sich voraussichtlich 60 qualifizierte und in Umsetzung gegangene Projekte im Rahmen des Urbanland Sommers.
Der Webauftritt der REGIONALE 2022 gibt umfassende Informationen: www.urbanland-owl.de
Das Infrastrukturkonzept Radnetz OWL wurde mit dem 22. Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet. Dies gab die Jury im Rahmen der feierlichen Preisverleihung beim AGFS-Kongress zum Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz heute bekannt. Beworben hatten sich 128 Projekte um die renommierte Auszeichnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld von 5.000 € und eine Bronze-Fahrradtrophäe.
„Sie haben alle Kommunen an einen Tisch geholt und ein zukunftsfähiges Radnetz entwickelt. Dafür gab es viel Lob von der Jury. Die interkommunale Zusammenarbeit und Koordination für die Umsetzung eines alltagsfähigen Radnetz ist beispielhaft. Spätestens damit ist es vorbei, dass man sagt, auf dem Land kann man nicht Fahrrad fahren“, würdigte Laudatorin Christine Fuchs, Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW.
Das Radnetz OWL skizziert ein Wegenetz mit einer Länge von insgesamt ca. 2.000 Kilometern und nimmt schnelle und direkte Verbindungen der Kommunen untereinander in den Blick. Im Rahmen der REGIONALE 2022 haben sich die sechs Kreise Paderborn (federführend), Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und die Stadt Bielefeld auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Radinfrastruktur mit abgestimmten Standards zu entwickeln. Dafür haben sich Fachleute der 70 Städte und Gemeinden der Region, der Bezirksregierung Detmold und von Straßen.NRW gemeinsam mit der Entwicklung der Verbindungsstrecken zwischen den Orten in OstWestfalenLippe und dem Anschluss zum ÖPNV beschäftigt.
PaderbornsLandrat Christoph Rüther nahm den ersten Preis stellvertretend in Köln entgegen: „Wir in OWL sind Deutscher Fahrradpreis 2022: Unsere gemeinsame Vision für zwei Millionen Menschen in sechs Kreisen und einer kreisfreien Stadt für einen gesunden und klimafreundlichen Alltag auf dem Rad ist mit dem ersten Preis in diesem bundesweiten Wettbewerb gewürdigt worden. Wir sind unglaublich stolz auf diese Auszeichnung, die eindrucksvoll zeigt, was möglich ist, wenn eine Region zusammensteht, ihre Ressourcen bündelt und gemeinsam nach vorne schaut. Davon profitieren die Menschen, die sich auf sichere, direkte und komfortable Radwege, auf noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern freuen dürfen.“
„Das Radnetz OWL ist ein Leuchtturmprojekt und wegweisend für den Zusammenschluss einer fahrradfreundlichen Region wie unserer. Die bundesweite Auszeichnung verleiht dem Radverkehr in OWL zusätzlich Aufwind, treibt die praktische Umsetzung voran und wird damit zum echten Standortvorteil für die Region“, lobt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis zeigt die Innovation, die hinter dem OWL-weiten Verbund zum Radnetz steckt. Landrat Dr. Axel Lehmann, Kreis Lippe: „Wollen wir eine langfristige Verkehrswende erreichen, brauchen wir Projekte, die nicht an Kreisgrenzen enden, und den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität attraktiver machen. Deshalb stellen wir die Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahrer in den Mittelpunkt und richten die Infrastruktur danach aus.“
Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke, unterstreicht: „Wir denken neu, wir denken um, und wir denken gemeinsam über Kreis- und Stadtgrenzen hinaus mit dem Radnetz OWL. So entstehen neue Wege nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass der Deutsche Fahrradpreis 2022 unser Projekt würdigt und damit auch über die Region hinaus bekannter macht – ein wichtiger Schritt, um mit attraktiven Radwegeverbindungen für das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag zu werben. Das ist gut für das Klima, die eigene Gesundheit und nicht zuletzt auch den Tourismus in der Region.“
„Das Fahrrad ist als Fortbewegungsmittel zwischenzeitlich nicht mehr wegzudenken und es ist auch schon ein Teil der Alltagsmobilität. Im Pendlerverkehr sind längere Strecken durch Pedelecs und E-Bikes zwischenzeitlich auch keine Hürde mehr, so dass eine gute Radverkehrsmobilität basierend auf einer integrierten Radwegeplanung ein Gewinn an Lebensqualität in und ein Standortfaktor für die Region ist. Mit dem Radnetz OWL gehen wir in die richtige Richtung. Es freut mich, dass unsere gemeinsame Bestrebung, die große Zahl der Pendlerverkehre in der Region nachhaltiger zu gestalten und die effektive Erreichbarkeit ländlicher Gebiete durch multimodalen Verkehr zu ermöglichen, nun mit dieser Auszeichnung gewürdigt wird.“ So Oberbürgermeister Pit Clausen, Stadt Bielefeld.
Landrat Jürgen Müller, Kreis Herford, freut sich: „Ich freue mich ganz besonders über die Auszeichnung ‚Deutscher Fahrradpreis 2022‘, denn mit dem Radnetz OWL gewinnt das ‚Wir‘: Kooperativ hat die OWL-Region eine Strategie erarbeitet, die einen Rahmen für die Detailplanungen vor Ort bildet. Mein Dank gilt allen an diesem Prozess Beteiligten. Der Preis ist zugleich auch ein Indiz für Politik und Öffentlichkeit, dass die Mobilitätswende in ganz OWL Fahrt aufnimmt.“
Landrat Sven-Georg Adenauer, Kreis Gütersloh: „Mit dem Radnetz OWL haben wir gemeinsam als Region einen weiteren Grundstein für eine klimafreundliche Mobilität gelegt. Unser Ziel ist es, mit sicheren und direkten Alltagsradwegen das Fahrrad zur attraktiven Alternative zum Auto zu machen. Die Auszeichnung beweist: Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere Aufgabe ist es nun, zusammen mit dem Land NRW das Radnetz weiter auszubauen und an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen.“
Landrat Michael Stickeln, Kreis Höxter: „Unser Kreis Höxter ist fahrradbegeistert. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis ist deshalb eine große Freude und gleichzeitig auch ein Auftrag an alle Beteiligten des Radnetz OWL, den erfolgreichen gemeinsamen Weg weiterzugehen. Denn auch Radlerinnen und Radler benötigen gute Infrastruktur, die nicht an Kreisgrenzen enden darf."
„Innerhalb der REGIONALE 2022 wollen eine neue vernetzte Mobilität auch im ländlich geprägten Raum umsetzen. Dabei soll das Fahrrad für den Pendlerverkehr eine wichtige Rolle übernehmen. Das geht dank neuer E-Bike-Technologie auch über weitere Distanzen und in topografisch schwierigem Gelände. Mit einem Pendler-Radnetz über die Gemeindegrenzen hinweg entsteht ein echtes Angebot, um auch ohne eigenes Auto gesund und individuell mobil zu sein,“ freut sich Annette Nothnagel, Leiterin REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH, die digital der Preisverleihung zugeschaltet war.
Hintergrund Radnetz OWL
Die Bedingungen für den Radverkehr heute sind in OstWestfalenLippe sehr unterschiedlich. Vor allem die verdichteten Räume mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh weisen hohe Radverkehrsanteile auf, aber auch Kommunen im Westen von OWL. Generell sind dichte Netze für den Freizeitradverkehr vorhanden, der Alltagsradverkehr steht aber bisher oft nicht im Fokus. Das im Frühjahr 2021 veröffentlichte Radnetz OWL steht für die Umsetzung eines lückenlosen, verkehrssicheren regionalen Alltagsradwegenetzes.
Hintergrund Der Deutsche Fahrradpreis – best for bike
Als Bestandteil des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung trägt Der Deutsche Fahrradpreis dazu bei, Good-Practice-Beispiele bei Entscheidungsträgern und Fachleuten bekannt zu machen. So dienen die eingereichten Beiträge bundesweit als Vorbild und Anregung für weitere Projekte und Maßnahmen der Radverkehrsförderung. Ein weiteres Ziel des Wettbewerbs ist es, das Image des Fahrrads in der Öffentlichkeit aufzuwerten und somit mehr Menschen in Deutschland zum Fahrradfahren zu bewegen.
Pressematerial (PI und Bilder) zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Bielefeld, 17. Dezember 2021. Die drei Gewinner des OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2021/2022 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Die DENIOS AG aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie „Marktvisionen“ mit einer digitalen Lösung für eine sichere Gefahrstofflagerung. Die Paderborner ENERVATE GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Der Start up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die CodeShield GmbH, die eine Software für eine sichere Datenspeicherung in der Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hacker-Angriffen schützt. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 € und einem Beratungspaket. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie.
93 Unternehmen hatten sich mit 94 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben, der bereits zum 14. Mal ausgeschrieben wurde. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar und zeigt die Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, dass sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die hohe Zahl von 36 Bewerbungen um den Start-up-Preis demonstriert die hohe Gründungsdynamik in OWL“, freut sich Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Die Bewerbungen decken die Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von neuen Fertigungsverfahren, Werkstoffen und Assistenzsystemen über Software für maschinelles Lernen und Prozessoptimierung bis zu innovativen Möbeln und Gebäudetechnologien. Darüber hinaus geht es um die Förderung von Gesundheit, Elektromobilität und Nachhaltigkeit.
„Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt, sind mutig neue Wege gegangen und haben sich Wissen in Kooperationen mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschlossen. So haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Gefahrstofflagerung, Gebäudesanierung und IT-Sicherheit entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern werden. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickeln“, berichtet Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen und Sprecherin der Jury. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung in diesem Jahr wieder einmal sehr schwer gemacht. Das zeigt, was für innovative oder großartige Unternehmen wir in OWL haben“, ergänzt Pigerl-Radtke.
Höchste Sicherheit für Beschäftigte und Umwelt
In Unternehmen ist die Lagerung und Handhabung von Gefahrstoffen, wie beispielsweise entzündlichen und giftigen Chemikalien, mit Risiken für die Umwelt und die Gesundheit der Beschäftigten verbunden. Diese Gefahrstoffe werden daher in speziell ausgewiesenen Gefahrstofflagern aufbewahrt. Dabei kommt es immer wieder zu Mängeln wie dem Austreten von Gefahrstoffen, Bränden oder Explosionen. Das führt zu erheblichen Schäden. So hat sich das Volumen der durch Unfälle freigesetzten Schadstoffe in 2020 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle ist um 23 % gestiegen. Die Kosten durch Produktionsausfälle und Stillstandzeiten sind häufig noch höher als durch den Schaden selbst.
Der DENIOS AG ist es als erstem Anbieter weltweit gelungen, die Gefahrstofflagerung zu digitalisieren. Die Lösung DENIOS connect verbindet einen Überwachungssensor für Gefahrstoffe mit einer cloudbasierten Webapplikation. Dadurch ist eine permanente Überwachung der Status-Daten der Gefahrstofflager möglich. Veränderungen in der Temperatur oder der Gaskonzentration sowie Leckagen werden frühzeitig erkannt, sodass drohende Schäden minimiert oder verhindert werden können. Der bzw. die Verantwortliche im Unternehmen wird dann per SMS oder E-Mail auf seinem Endgerät gewarnt. Darüber hinaus erfolgt vor Ort ein optischer und akustischer Alarm.
Grundlage für die Innovation war eine intensive Kooperation mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Rahmen des Spitzenclusters it´s OWL. Die Lösung findet schon jetzt eine hohe Nachfrage auf dem Markt und wird von renommierten Unternehmen in den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Automobilzulieferer eingesetzt. Ein besonderes Plus: DENIOS connect kann herstellerunabhängig eingesetzt und für die Nachrüstung von Gefahrstofflagern anderer Anbieter genutzt werden. Dadurch erwartet DENIOS erhebliche Umsatzsteigerungen. Die Innovation hat eine hohe strategische Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des mittelständischen Unternehmens. Perspektivisch sollen rund 30% des Umsatzes mit der Innovation generiert werden.
Pigerl-Radtke erläutert: „DENIOS ist nach Ansicht der Jury in langjähriger Entwicklungsarbeit ein Innovationssprung gelungen, mit dem das Unternehmen neue Standards für die sichere Gefahrgutlagerung liefert. Die Lösung überzeugt mit einem Gesamtkonzept aus Produkt, Webanbindung, Smart Service und Vernetzung. Durch die Kooperation im Spitzencluster wurde Wissen aus der Forschung für ein völlig neues Konzept verfügbar gemacht, das in umfangreichem Maße Daten ermittelt und auswertet. Die Bewerbung zeigt, wie ein Unternehmen sein Geschäftsmodell konsequent digitalisiert. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen mit DENIOS connect seinen Umsatz erheblich steigern und neue Märkte erschließen wird. Und gleichzeitig vielen anderen Mittelständlern ein Vorbild für die digitale Transformation ihrer Geschäftsmodelle ist.“
Die Fußbodenheizung an der Hauswand
Privathaushalte gehören neben Verkehr, Industrie und Gewerbe zu den größten Energieverbrauchern in Deutschland. 75% der im Haushalt genutzten Energie entsteht dabei dadurch, dass Räume beheizt oder gekühlt werden. Energieeinsparungen in diesem Bereich haben daher eine große Wirkung für die Reduktion des CO2-Ausstoßes und das Erreichen der Klimaziele. Derzeit liegt die Sanierungsquote von Bestandsgebäuden aber lediglich bei 0,2 %, so dass die Dekarbonisierung des Gebäudesektors in der EU 500 Jahre dauern würde.
Vor diesem Hintergrund hat sich das Team von ENERVATE das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden zu verbessern. Mit den eigens entwickelten Thermomodulen können Altbauten energetisch so saniert werden, dass sie den Energieeffizienz-Standard eines Neubaus erreichen. Dabei muss nicht in den Wohnraum eingegriffen werden. Die Thermomodule werden an der Außenwand des Hauses angebracht und funktionieren nach dem effizienten Prinzip einer Fußbodenheizung: Die Thermofassade heizt die gesamte Fassade des Hauses gleichmäßig auf und nutzt die Wände als Wärmespeicher. So wird eine gleichbleibende Grundtemperatur im gesamten Haus erzeugt, die auch das Schimmelrisiko erheblich reduziert. Die individuelle Temperatur kann durch das bestehende Heizsystem reguliert werden.
Die Thermomodule bestehen aus Stahlblech und Heizrohren, die zwischen die Altbauwand und einer klassischen Dämmung installiert werden. Dabei werden nachhaltige Materialien genutzt, die auch recycelt werden können. Das System ist einfach zu bedienen und wartungsarm. Über eine intelligente Steuertechnik soll in Zukunft überschüssige Energie aus erneuerbaren Energien für die thermische Speicherung genutzt werden, die börsenpreisoptimiert vom Strommarkt bezogen werden kann. Darüber hinaus wird mithilfe einer Software ein digitaler Zwilling des Gebäudes erzeugt, um das Sanierungsvorhaben optimal und effizient zu planen. Erste Pilotprojekte werden bereits in der Region umgesetzt. Die Nachfrage nach der Thermofassade ist bundesweit hoch. Das Markpotenzial ist enorm: Allein in Deutschland müssen bis zum Jahr 2050 32 Millionen Wohneinheiten saniert werden.
„ENERVATE zeigt, wie Altbauten einfach saniert und hochwertige Energieeffizienz-Standards erreicht werden können. Die Jury lobt den Mut, die Beharrlichkeit und den Pioniergeist, mit dem das junge Team die große gesellschaftliche Herausforderung Klimaschutz angeht“, unterstreicht Jurymitglied Rainer Müller, Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld. „Vor dem Hintergrund einer politischen Aufbruchstimmung kommt die Innovation zur richtigen Zeit. ENERVATE zeigt, wie aus innovativen Netzwerk- und Forschungsprojekten praxisnahe und kreative Lösungen entstehen. Und wie sich Ingenieurskunst und Nachhaltigkeit verbinden lassen. Laut Ansicht der Jury ist das junge Unternehmen ein Leuchtturm, um aus OstWestfalenLippe heraus einen wichtigen Beitrag für die Einsparung von CO2 und energieeffizientes Wohnen zu leisten,“ so Müller weiter.
Daten einfach vor Hackern schützen
Umfragen zeigen, dass über 80% der Unternehmen in Deutschland eine Cloud für die Speicherung von Daten nutzen – Tendenz steigend. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Hackerangriffe dramatisch zu. Beinahe täglich berichten die Medien über Cyberattacken. Eine zusätzliche Herausforderung besteht in der hohen Geschwindigkeit, mit der sich Cloud-Anwendungen und deren Infrastruktur verändern. Vor diesem Hintergrund ist es Unternehmen nahezu unmöglich, alle Sicherheitsrisiken zu erkennen und sich ausreichend davor zu schützen.
Genau an dieser Stelle setzt die CodeShield GmbH an. Das Paderborner Start-up bietet eine neuartige IT-Security Lösung, die Unternehmen bei der sicheren Entwicklung sowie dem Betrieb von Cloud-Anwendungen unterstützt. Durch den Einsatz von Analyse-Technologien können Sicherheitslücken im Anwendungscode, in Open-Source-Bibliotheken und in der Cloudumgebung automatisiert identifiziert werden. So gelingt es, sowohl falsche Zugriffseinstellungen und unsichere Konfigurationen als auch Softwarepakete frühzeitig zu erkennen, die mit Schwachstellen behaftet oder veraltet sind. Das Analyseverfahren kann auch komplexe Systeme analysieren, ohne dass deren korrekte Ausübung oder Geschwindigkeit beeinflusst wird. Alle relevanten Sicherheitslücken können festgestellt werden, ohne dabei falsche Alarme auszulösen. Dies ist ein entscheidender Mehrwert gegenüber anderen Lösungen auf dem Markt, denn Security Teams in Unternehmen werden häufig mit hunderten oder sogar tausenden Warnungen täglich konfrontiert.
Das System kann zudem erkennen, welche Sicherheitslücken von außen erreichbar sind. Dies ermöglicht eine gezielte Risikoabschätzung und eine Priorisierung der Sicherheitslücken, so dass schnell und effektiv auf die Bedrohungen reagiert werden kann. Die Technologie ist das Ergebnis einer langjähren Entwicklungskooperation zwischen dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und dem Fraunhofer IEM. Seit der Gründung im April 2020 hat das Start-up die Lösung bereits erfolgreich mit Pilotunternehmen evaluiert und tritt jetzt in den Markt ein.
Jurymitglied Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie erläutert: „CodeShield ist es nach Ansicht der Jury gelungen, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung erfolgreich in die praktische Anwendung zu übertragen und eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft zu lösen: die digitale Souveränität und Sicherheit. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial. Denn die hoch innovative Lösung kann branchenunabhängig von allen Unternehmen eingesetzt werden. CodeShield ist ein Paradebeispiel für die IT-Kompetenz des Standorts OstWestfalenLippe und demonstriert, wie aus der Forschung innovative Start-ups entstehen.“
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2021/2022
Die OstWestfalenLippe GmbH schreibt alle zwei Jahre den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN aus. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh.
Die Mitglieder der Jury
Kontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Wolfgang Marquardt
Tel. 0521 9673322
Mobil 0174 7798841
w.marquardtnoSpam@ostwestfalen-lippe.de
www.ostwestfalen-lippe.de
DENIOS AG, Dr. Jan Regtmeier, Director Innovation
Tel. 49 175 117929, jaRnoSpam@denios.de, www.denios.de
ENERVATE GmbH, Jona Vogel, Co-Founder
Tel. 0176 20365296, j.vogelnoSpam@enervate.de, www.enervate.de
CodeShield GmbH, Johannes Späth, Geschäftsführer
Tel. 05251 2972030, johannes.spaethnoSpam@codeshield.io, www.codeshield.io
Familienfreundlichkeit ist ein Standortfaktor. Da sind sich alle Teilnehmenden an der Online-Zertifikatsverleihung für „Familienfreundliche Unternehmen im Kreis Höxter 2021“ einig. Aber das ist nur einer der Gründe, warum sich die insgesamt 26 Unternehmen im Kreis Höxter haben auszeichnen oder rezertifizieren lassen. Drei neue Unternehmen, elf rezertifizierte Unternehmen aus 2021 und zwölf aus 2020 bekennen sich zu Flexibilität, Unterstützungs- und Beratungsangeboten, zu Notfallplänen und individuellen Lösungen für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Natürlich ist die Gewinnung von neuen Beschäftigten ein Faktor für die Entscheidung, die eigenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beurteilen und auszeichnen zu lassen. „Viel öfter werden in diesem Jahr bei der Frage nach dem Grund für die Unternehmen sich auszeichnen zu lassen aber die Motivation und Zufriedenheit der eigenen Belegschaft genannt“, berichtet Gerrit Fischer, Projektmanagerin vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL.
Das betonte auch Landrat Michael Stickeln, der aus dem Konferenzraum der GfW ein Grußwort an die Teilnehmenden richtete: „Familienfreundlichkeit ist längst kein weicher Sympathiefaktor mehr. Im Wettbewerb um Fach- und Nachwuchskräfte ist Familienfreundlichkeit bei der Wahl des Arbeitgebers längst ein Kriterium mit großem Gewicht. Unternehmen, die dabei nicht punkten können, überlassen das Feld den Mitbewerbern. Wer jedoch eine familienbewusste Personalpolitik umsetzt, kann als attraktiver Arbeitgeber nur gewinnen und genießt zudem ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Das Gütesiegel 'Familienfreundliches Unternehmen' ist bei uns im Kreis Höxter hierfür längst ein Markenzeichen geworden. Die familienfreundlichen Unternehmen machen unseren Kreis Höxter lebens- und liebenswert."
Genau dieses Ziel haben drei Unternehmen vor Augen, die bereits im August in den Prozess der Auszeichnung starteten: die Wäscherei Schopp aus Bad Driburg, die Park Klinik Bad Herrmannsborn und Verpackungsspezialist Wentus aus Höxter. Sie begannen mit einem umfangreichen Fragebogen über ihre bereits vorhandenen Maßnahmen und Pläne für die Weiterentwicklung, gefolgt von zwei Workshops zum Thema Vereinbarkeit und Kommunikation, in denen die Unternehmen miteinander, aber auch voneinander lernen konnten. Von Gerrit Fischer und der externen Beraterin Grit Wunderlich, die den Prozess begleitet, bekamen sie im eigenen Unternehmen einen Besuch. Außerdem bereiteten sie eine Präsentation für die Jurysitzung vor und stellten sich im Anschluss den Fragen der Jury. Nach vier intensiven Monaten können sie stolz sein auf ihre Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen.
Ein bisschen schneller ging es bei den elf rezertifizierten Unternehmen, die Stadt Warburg, die Bäckerei Engel, die Stadt Marienmünster, die Hobatex GmbH, der Senioren-Park carpe-diem GmbH in Bad Driburg, Konrad Reitz Ventilatoren, Gebr. Becker, Auto Hillebrand, Gockeln Metallbau, die INTEG und die Stadt Brakel. Neben dem Ausfüllen des Fragebogens und einer kleinen Präsentation für eine Videokonferenz, ging es hier vor allem darum, ob die Ziele, die sich jedes Unternehmen bei der Auszeichnung gesetzt, erfüllt wurden und was für die Zukunft an neuen Plänen gefasst wurden.
Gekrönt wurde der Prozess von der feierlichen Zertifikatsübergabe. Das Besondere: zum ersten Mal feierten alle Unternehmen, die 2013, 2015, 2017, 2019 und 2021 ausgezeichnet wurden, gemeinsam. Die zwölf rezertifizierten Betriebe aus 2020 waren ebenfalls zur Verleihung in diesem Jahr eingeladen, nachdem sie im vergangenen Jahr abgesagt werden musste. Rezertifiziert wurden letztes Jahr Chemical Check, Goeken Backen, die Marcus Klinik, Jung und Alt Ambulante Soziale Hilfen e.V., Kaiser Haus, die Kath. Hospitalvereinigung Weser – Egge, der Kreis Höxter, die Lebenshilfe Brakel Schulen, Wohnstätten und Assistenzdienste, die Sparkasse Höxter, die Vereinigte Volksbank eG, die Verbund Volksbank OWL und die Stadt Willebadessen.
„Die Zertifikatsverleihung mit allen ausgezeichneten Unternehmen ist immer ein besonderer und wichtiger Moment. Nicht nur, dass es den Endpunkt für den laufenden Prozess markiert – wir zeichnen Unternehmen aus, die bereit sind, für mehr Vereinbarkeit von privaten und beruflichen Belangen einen Schritt mehr zu gehen und da ist es uns wichtig, dieses Engagement und ihre erfolgreiche Auszeichnung zu feiern“, betont Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, der das Projekt 2013 gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL aus der Taufe gehoben hat.
Doch in Präsenz geht ab Ende November kaum noch was und so wird auch die Zertifikatsverleihung kurzerhand in eine Online-Veranstaltung umgewandelt. Gut Bewährtes wird dennoch beibehalten, wie das Interview, das Auditorin Grit Wunderlich mit den drei Neu-Zertifizierten führte und das Symbol des Leuchtturms, das zum Motto der Erstausgezeichneten wurde, zum Mittelpunkt hat. Auch die Laudationen für die ausgezeichneten Unternehmen durften nicht fehlen. Allerdings kommen die Zertifikate in diesem Jahr mit der Post kommen und können nicht persönlich übergeben werden.
Trotz des Online-Formats wurden die ausgezeichneten Betriebe aktiv mit einbezogen. Auf die Frage, welcher Begriff den Teilnehmenden als erstes in den Kopf kommt, wenn sie an Vereinbarkeit denken, wird nicht ohne Grund am häufigsten Flexibilität genannt, doch auch Schlagworte wie wichtig, Balance, Offenheit, Kompromisse oder auch Kommunikation zeigen das breitaufgestellte Verständnis der Unternehmen zur familienfreundlichen Personalpolitik.
Projektleiterin Gerrit Fischer zieht ein positives Fazit: „Auch wenn wir nicht persönlich zusammen sein konnten, hatten wir mit dem Online-Format die Möglichkeit, in die Büros und Arbeitszimmer im ganzen Kreis Höxter zu schauen und das hat uns näher zusammengebracht.“ Sie beglückwünscht die Unternehmen nochmal und wünscht ihnen, den Schwung und die Motivation aus dem Moment mitzunehmen und der Familienfreundlichkeit ihren festen Platz im Arbeitsalltag zu schaffen.
Menschen wollen ein attraktives, spannendes und modernes Lebensumfeld – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben. REGIONALE 2022-Projekte verwirklichen Ideen und Modelle für ein zukunftsfähiges OstWestfalenLippe. Im Mittelpunkt der letzten UrbanLand Board-Sitzung für dieses Jahr standen Projekte zur Schaffung lebendiger Quartiere in Stadt und Land, von Orten der Begegnung und touristischer Angebote. 12x verlieh das Entscheidungsgremium den A-Status, 8x den B-Status sowie 3x den C-Status.
„Mit der REGIONALE 2022 nutzen wir die besondere Chance, in OstWestfalenLippe mit innovativen Strategien und beispielgebenden Projekten wirkungsvolle Zukunftsimpulse zu setzen. Dabei haben wir die rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in 70 Städten und Gemeinden, sechs Kreisen und der kreisfreien Stadt im Blick. Die zwölf neuen REGIONALE-Projekte tragen dazu bei und entwickeln attraktive Lebensumfelder, schaffen Orte der Gemeinschaft und stärken touristische Ziele“ hebt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Board, des Entscheidungsgremium der REGIONALE, hervor.
„Wir haben bislang rund 135 Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben, die ganz konkret bei Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und Verbänden in der Region ankommen. Mit diesem hervorragenden Ergebnis haben die Beteiligten an der REGIONALE 2022 optimale Voraussetzungen für das Päsentationsjahr geschaffen. Das wird ein Jahr voller Austausch und toller Aktionen. Ein Jahr, das OWL weit über die Grenzen der Region hinaus sichtbar machen wird und auf das ich mich sehr freue“, so die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher.
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett der Region OstWestfalenLippe zugeschlagen. OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE unter der Überschrift „Das UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. 2018 begann die strategische Arbeit. Insgesamt 145 Projektideen sind eingereicht. Stand Dezember 2021 gibt es 44 REGIONALE-Projekte (mit z.T. mehreren A-Beschlüssen). Im Präsentationsjahr 2022 soll das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms sichtbar werden.
„Wir gehen jetzt ins Finale der REGIONALE 2022. Aber selbstverständlich kann das nur eine Momentaufnahme sein, denn das UrbanLand OstWestfalenLippe – die Vision von einer neuen Balance von Stadt und Land – ist ein Prozess. Im Jahr 2022 schaffen wir ein Schaufenster und blicken in die Region. Die Projektqualifizierung und die inhaltliche Arbeit gehen aber weiter - die Ärmel bleiben also hochgekrempelt. Wir gehen am Ende von etwa 60 REGIONALE-Projekten aus“, erklärt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, bei der das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 gemanagt wird.
Neue REGIONALE 2022-Projekte
Neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude für das LWL-Freilichtmuseum Detmold
Im deutschlandweit größten Freilichtmuseum in Detmold stehen auf 90 Hektar Fläche rund 120 vollständig eingerichtete Gebäude aus allen Landschaften Westfalens, die den geschichtlichen Hintergrund ländlichen sowie kleinstädtischen Bauens und Lebens zeigen. Das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude schafft den Brückenschlag von der Vergangenheit in die Zukunft. „Über die REGIONALE entsteht ein innovatives Gebäude, das konsequent ökologisch nachhaltig ausgerichtet ist, in dem traditionelle Materialien wie Holz und Lehm umfassend Verwendung finden. Die Qualitäten und das Wissen des ländlich geprägten Raums – beispielsweise zu Landschaftsökologie, Umwelt oder nachhaltigem Bauen – werden hier vermittelt und weiterentwickelt“, erläutert Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
Mansergh Quartier, Gütersloh
Durch den Abzug der britischen Streitkräfte eröffnet sich nahe der Stadtmitte von Gütersloh mit dem REGIONALE-Projekt Mansergh Quartier ein 38 Hektar großes Kasernengebiet, das die Chance zur Bereitstellung von dringend benötigtem Wohnraum mit einer modernen Quartiersentwicklung bietet. „Mit dem REGIONALE-Projekt wird ein über 80 Jahre verschlossenes Areal zugänglich. Ziel dieses für die Stadt Gütersloh immensen Planungsvorhabens ist ein ökologisch nachhaltiges Wohn- und Bildungsviertel mit Grünflächen für die Bürgerinnen und Bürger, für Studierende und Freiberufler. Von den großzügigen Freiräumen innerhalb des Quartiers und im Dalke-Park profitiert die gesamte Stadt“, so Inga Linzel, Fachbereichsleiterin Stadtplanung Gütersloh.
Alanbrooke Quartier – Konversion in die Zukunft, Paderborn
Ein lebendiges Stadtquartier mit Wohnraumvielfalt und einem Zentrum der Kreativwirtschaft soll mit dem REGIONALE-Projekt Alanbrooke Quartier auf dem 18 Hektar großen ehemaligen Militärstandort im Herzen Paderborns entstehen. Denkmalgeschützte Kasernengebäude aus wilhelminischer Zeit machen den besonderen Reiz des Areals aus. Besonderen Wert legt die Stadt Paderborn auf qualitätssichernde Planungs- und Vermarktungsinstrumente.
„Mit dem Alanbrooke Quartier entsteht ein urbanes Stadtquartier mit rund 800 Wohneinheiten, gewerblichen Büro- und Dienstleistungsflächen, einer Kita und belebten Erdgeschosszonen. Einen wichtigen Beitrag zur Entstehung eines lebendigen Stadtquartiers soll neben dem öffentlichen Park ein offenes Zentrum für Kreativwirtschaft leisten. Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in die REGIONALE“, erläutert Lars-Christian Lange, Konversionsbeauftragter der Stadt Paderborn.
Neues Leben am Kohlenufer, Minden
Gegenüber der historischen Altstadt in Minden liegt auf der rechten Weserseite direkt am Bahnhof und alten Weserhafen ein Stadtraum mit herausragendem Potenzial. Das REGIONALE-Projekt „Neues Leben am Kohlenufer“ entwickelt modellhaft urbane Strukturen für Wohnen, Arbeiten und Kreativszene in Verbindung mit attraktiven Räumen am Wasser. Die ersten Schritte, wie zum Beispiel der Wettbewerb zur Weserpromenade oder die Machbarkeitsstudie für das Wohnen und Leben am Alten Weserhafen, stellen dafür eine sehr gute Grundlage dar. „Minden bekommt ein neues Quartier und betreibt hier ganzheitliche und zukunftsweisende Stadtteilentwicklung. Mehr noch: Das Wohnen am Wasser im alten Weserhafen wird spektakulär und ganz neue Lebensqualität in Minden anbieten. Die Sanierung und Neunutzung des historischen Bahnhofsgebäudes hat großes Potenzial für einen Zukunftsstandort zusammen mit dem REGIONALE-Projekt RailCampus OWL“, stellt Mindens Bürgermeister Michael Jäcke heraus.
Bahnhof Löhne als Dritter Ort
Das denkmalgeschützte Gebäude wird als Bürger- und Kulturbahnhof zum Begegnungsort mit Vorbildwirkung über Löhne hinaus entwickelt. Für das komplexe Vorhaben wurde in Zusammenarbeit von Verein „Löhne umsteigen“, Stadtverwaltung und engagierten Bürgerinnen und Bürgern ein Nutzungskonzept entwickelt, das durch das Programm „Dritte Orte NRW“ in einen Testbetrieb mit nachhaltiger Perspektive überführt wird. „Es entstehen Veranstaltungs- und Arbeitsräume, eine neue Stadtbibliothek sowie ein Kultur- und Lesecafé mit Bistro für nachhaltigen Handel. Wir entwickeln den Bahnhof zum neuen Entrée von Löhne. Ich freue mich über die Auszeichnung innerhalb der REGIONALE“, so Löhnes Bürgermeister Bernd Poggemöller.
Digitaler Showroom Bad Oeynhausen
Das Teilprojekt „Digitaler Show-Room Bad Oeynhausen“ erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Touristeninformation im Haus des Gastes im Herzen des Kurparks Bad Oeynhausen. „Wir freuen uns auf die Umsetzung und die Aufnahme in die REGIONALE 2022. Neben den digitalen Serviceangeboten sollen die Geschichte und Entwicklung des Kurbads hier Raum und Darstellung finden – die DNA Bad Oeynhausens sozusagen“, erläutert Bürgermeister Lars Bökenkröger.
Die Teilprojekte „Digitale Show Rooms“ setzten als Piloten die innovativen Möglichkeiten der Digitalisierung in Touristeninformationen um. Im Rahmen von "Zukunftsfit Digitalisierung" werden sechs Tourist-Informationen als sogenannte digitale Show-Rooms gestaltet.
Klimaquartier Sennestadt, Bielefeld
Mit dem REGIONALE-Projekt Klimaquartier Sennestadt wird auf dem ehemaligen Schillinggelände, einer Industriebrache, ein neues Kapitel der Sennestadt aufgeschlagen. Es entstehen eine Klimaschutzsiedlung und ein urbanes Gebiet – die größte Flächenentwicklung seit Jahrzehnten im Bielefelder Süden. Das Vorhaben besticht durch eine überzeugende Entwicklungs- und Vermarktungsstrategie mit Siedlungspartnern, den Stadtwerken und der Sparkasse.
„Das Klimaquartier Sennestadt ist ein besonderer Laborraum, um für ein nachhaltiges Bielefeld modellhafte Verfahren, Technologien und Finanzierungsmodelle zu entwickeln. Ich freue mich, dies auch in die REGIONALE einzubringen“, stellt Geschäftsführer Bernhard Neugebauer von der federführenden Sennestadt GmbH heraus.
Stadtgesellschaft im Denkmal – Kooperationsprojekt in OWL
Die fünf Städte Bad Driburg, Horn-Bad Meinberg, Höxter, Lemgo, Nieheim mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.000 und 40.000 und ein Quartier der Großstadt Paderborn haben sich im Projektverbund „Stadtgesellschaft im Denkmal“ zusammengefunden. Ziel ist, durch die Aufwertung der Ortskerne einen umfassenden Impuls der Quartiersentwicklung zu setzen. Im Kooperationsprojekt werden fachlicher Austausch, Beratung und konkrete Zusammenarbeit organisiert. Dabei geht es sowohl um Fragen der Baukultur im Umgang mit den wertvollen historischen Gebäuden, als auch die Entwicklung neuer Nutzungsmodelle. Unter dem Dach der Kooperation setzen die Städte vor Ort jeweils ein Projekt um. Die Projektpartner haben für die beispielgebende Kooperation die Auszeichnung als REGIONALE-Projekt über den A-Beschluss erhalten.
Quartierszentrum Wippermann – Bürgerbildung im Baudenkmal
Das 1576 errichtete Haus Wippermann ist von der Stadt Lemgo mithilfe innovativer Techniken denkmalgerecht zu einem lebendigen Zentrum umgebaut. Als Teil des Kooperationsprojekts „Stadtgesellschaft im Denkmal“ steht es für integrierte Quartiersentwicklung. Die Volkshochschule Detmold-Lemgo ist Ankernutzerin. „Ein roter Faden des zukünftigen Angebots ist die Bildung. Das Quartierszentrum soll aber auch ein Ort für Begegnung und Integration sein. Wir wünschen uns, dass das Haus Wippermann ein neuer Anlaufpunkt wird und das neue innovativ gestaltete Nutzkonzept aufgeht“, so Karl Wessel, Geschäftsbereichsleiter Stadtplanung und Bauen Lemgo.
KulturScheune1a
Beispiel des großen ehrenamtlichen und kulturellen Engagements der lokalen Bevölkerung der kleinen Kommune Fürstenberg/Bad Wünnenberg im Kreis Paderborn ist das Konzept „KulturScheune1a“. Mit diesem REGIONALE-Projekt entsteht ein ehrenamtlich getragener Dritter Ort, der mit speziell für den ländlich geprägten Raum konzipierten kulturellen Angeboten wichtige Impulse für das UrbanLand setzt und zum attraktiven Dorfleben beiträgt.
„Die KulturScheune ist bereits jetzt ein Ort der Begegnung. Wir veranstalten Märkte, hier finden Workshops zu ganz verschiedenen Themen statt und es gibt ein Café-Angebot. Wir entwickeln das Konzept KulturScheune1a gemeinsam entlang der Interessen und Wünsche der Bevölkerung weiter. Jetzt freuen wir uns auf den Start der Sanierung, die die alte Zehntscheune ganzjährig nutzbar macht“, erklärt Peter Gödde von der KulturScheune1a UG.
DiD (Dorf im Dorf) - nachbarschaftliches & generationsübergreifendes Wohnen
„Um ein selbstbestimmtes Leben in einer aktiven Gemeinschaft zu fördern, entwickeln wir in Zusammenarbeit mit einer engagierten Gruppe von Bürgerinnen und Bürger im historischen Ortskern Nettelstedts im Kreis Minden-Lübbecke ein nachbarschaftliches und generationsübergreifendes Dorfquartier mit 45 Wohneinheiten“, erklärt Achim Grube, Vorstandssprecher GBSL Bau- und Siedlungsgenossenschaft Lübbecke eG.
Vielfalt und Lebendigkeit entstehen durch die genossenschaftlichen Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Reihenhäuser, die sich um gemeinschaftlich genutzte Räume und Gärten im Hof gruppieren. Das Dorf-Café steht als Treffpunkt allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Menschen mit Unterstützungsbedarf werden in einer Pflegewohngruppe und durch eine kleine ambulante Pflegestation versorgt. Im Ergebnis entsteht ein Modell für modernes und vielfältiges Wohnen mit Versorgungssicherheit in einem kleinen Ort.
5G Lernorte für die Berufsbildung der Zukunft
Die OstWestfalenLippe GmbH trägt gemeinsam mit der Universität Paderborn, den Kreisen Gütersloh und Paderborn, dem Fraunhofer IOSB-INA und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau das REGIONALE-Projekt „5G Lernorte OWL“. Ziel ist es, die Vorzüge und Grenzen der 5G-Technologie für die berufliche Bildung zu erforschen. Aus der Perspektive von 5G- und Bildungsforschung werden berufs-, orts- und organisationsübergreifende Lernszenarien für die Produktion der Zukunft entwickelt. Dabei liegt der Fokus auf vorausschauender Wartung sowie Qualitätskontrolle und Fernwartung. Die Szenarien werden in vier Berufskollegs in den Kreisen Gütersloh und Paderborn erprobt – sowohl mit gewerblich-technischen als auch kaufmännischen Auszubildenden.
„5G ist ein wichtiger Schlüssel, um Prozesse zu optimieren und neue Anwendungen zu realisieren – von der Industrie über die berufliche Bildung bis zu Mobilität und Gesundheit. Die Potenziale und Grenzen von 5G für diese Bereiche müssen Unternehmen, Forschungsinstitute und öffentliche Einrichtungen gemeinsam erschließen. Mit dem Projekt leisten wir Pionierarbeit für die berufliche Bildung und einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftegewinnung. Die Aufnahme in die REGIONALE verleiht zusätzlich Strahlkraft“, so Wolfgang Marquardt, Prokurist und Leitung Regionalentwicklung in der OstWestfalenLippe. GmbH.
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An acht Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board der B-Status verliehen.
Außerdem wurden drei Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Presseinformation und Fotos zu den neuen Projekten finden sich hier zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Im Projekt „Auszeit in OWL“ koordiniert die OstWestfalenLippe GmbH zusammen mit den sieben Heilbädern Bad Driburg, Bad Lippspringe, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Bad Wünnenberg, Horn-Bad Meinberg und Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen die Entwicklung oder Erweiterung von Vorsorge- und Reha-Programmen für pflegende Angehörige. Die Maßnahme ist Teil des Landesprogramms für Kuren für pflegende Angehörige, das vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) gefördert wird. „Auszeit in OWL“ wurde jetzt als Projekt der REGIONALE 2022 ausgezeichnet.
Die Betreuung pflegebedürftiger Personen ist für viele Angehörige eine Herausforderung, die sie an ihre Belastungsgrenze führt. Deshalb ist es notwendig, die große Gruppe der pflegenden Angehörigen möglichst frühzeitig gesundheitlich zu stärken. Stationäre Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahmen bieten in dieser Situation hilfreiche Unterstützung.
„Auszeit in OWL öffnet die Heilbäder des UrbanLand für eine große neue Zielgruppe. Die im Verbund entwickelten Kur-Angebote schaffen ein neues Profil, helfen Menschen bei der notwendigen Entlastung und stärken ihre Lebensqualität. Dieses REGIONALE-Projekt schließt eine bedeutende Lücke“, lobt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022. Die erste Sitzung der Lenkungsgruppe in Präsenzform im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg bot Gelegenheit für die Überreichung von Urkunde und UrbanLand-Fahne als Auszeichnungsinsignien der REGIONALE 2022.
„Wir haben 2019 und 2020 einen intensiven und konstruktiven Dialog mit dem MAGS und den Heilbädern in OWL geführt, um das Projektkonzept tragfähig zu formulieren. Dieser Prozess ist durch die Zusage der Fördermittel vom Ministerium belohnt worden. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Beteiligten ist groß“, so Herbert Werber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Koordinierende Aufgabe von Projektleiter Ronald Claaßen im Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus bei der OWL GmbH ist die Sensibilisierung und Begleitung von Kliniken und Pflegeeinrichtungen in der Region, damit diese spezielle Kurangebote für pflegende Angehörige anbieten. „In einigen Kliniken besteht schon jetzt die erfreulich große Bereitschaft, medizinisch-therapeutische Strukturen für die besonderen Bedarfe zu schaffen“, fasst er die bisherigen Kontakte in den Heilbädern zusammen.
„Die Zusammenarbeit aller sieben Heilbäder in Ostwestfalen-Lippe ist eine wunderbare Chance für die Region“, so Heinz-Dieter Krüger, Bürgermeister des gastgebenden Heilbads Horn Bad-Meinberg: „Wir haben das gemeinsame Ziel, den pflegenden Angehörigen ein Angebot zur Erholung von ihrer herausfordernden Arbeit zu bieten. Dafür stehen die kommunalen Verwaltungen und die Kurverwaltungen in engem Austausch mit den lokalen Gesundheitsanbietern.“
In Bad Lippspringe gibt es bereits Kurangebote für pflegende Angehörige. Die gemachten Erfahrungen werden den übrigen Projektpartnern hilfreich sein, ist Bürgermeister Ulrich Lange überzeugt: „Darüber hinaus sind wir gerade dabei, die bestehenden Angebote unseres Medizinischen Zentrums für Gesundheit weiter auszubauen. In Zusammenarbeit mit dem Paderborner Caritasverband entsteht dort aktuell ein ganz neues, innovatives Kurkonzept. Dieses nimmt nicht nur die pflegenden Angehörigen, sondern auch die Pflegebedürftigen in den Blick, die während des Kuraufenthaltes in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung vor Ort betreut werden sollen. Auf diese Weise können die durch die häusliche Pflege entstandenen Probleme ganzheitlich betrachtet und behandelt werden.“
Auch Bad Oeynhausens Bürgermeister Lars Bökenkröger sieht in dem neuen Angebot einen zukunftsweisenden Schritt in die richtige Richtung. „Für die Reha-Kliniken bei uns in Bad Oeynhausen sind die pflegenden Angehörigen eine wichtige Zielgruppe. Die Förderung im Rahmen der REGIONALE ist ein wichtiger Impuls, hier neue Angebote zu schaffen. Das stärkt den Gesundheitsstandort Bad Oeynhausen und bringt neue Gäste in unsere Kurstadt.“
Es ist offensichtlich, dass die Nachfrage nach diesen Angeboten in Zukunft deutlich steigen wird. Daher engagiert sich das Land NRW seit 2019 mit dem Aufbau einer Beratungsstruktur und der Unterstützung der Angebotsentwicklung. Das Programm „Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige“ hat zum Ziel, die Teilnahme an einer Kur-Maßnahme - am Besten in NRW – bei gleichzeitiger Versorgung der Pflegebedürftigen zu ermöglichen. „Auszeit in OWL“ wird durch Mittel des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW gefördert.
„Während der Bereisung der Heilbäder in OWL im Sommer 2021 hat sich gezeigt, dass einige Kliniken sowohl die Voraussetzungen als auch die Motivation mitbringen, spezielle Angebote der Rehabilitation zu konzipieren. Wir kommen sehr gut voran bei der Aufgabe, neue Rehas für pflegende Angehörige in der Region zu entwickeln“, unterstreicht Georg Oberkötter aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bei der Sitzung der Lenkungsgruppe.
Das Projekt wird in Kooperation mit neun Kurstädten der Nachbarregion Südwestfalen durchgeführt, die den OWL-Ansatz in ihrer Region übernehmen.
Weitere Informationen zum REGIONALE-Projekt: https://www.urbanland-owl.de/projekte/das-neue-stadt-land-quartier/auszeit-in-owl/
Bielefeld, 28. Oktober 2021. Wie müssen digitale Weiterbildungsangebote didaktisch aufgebaut werden? Wie können wir deren Qualität bewerten und Beschäftigten helfen, die richtigen Angebote zu finden? Und wie werden sich Geschäftsmodelle von Weiterbildungsanbietern verändern? Antworten auf diese Fragen werden im Projekt Weiterbildung 4.OWL entwickelt, das die OstWestfalenLippe GmbH, die Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik, der Plattformanbieter Magh und Boppert GmbH, das Industrieunternehmen Phoenix Contact und die Unternehmensberatung Unity AG in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sich im Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgesetzt und wird mit 1,9 Millionen Euro gefördert.
Die Digitalisierung bietet viele Chancen für die berufliche Weiterbildung, stellt die regionalen Anbieter und Nutzer entsprechender Angebote aber zugleich vor große Herausforderungen. Im Fokus stehen dabei digitale Weiterbildungsplattformen. Diese bergen einerseits große Potenziale, die Qualität von Angeboten und das Zusammenspiel zwischen den Akteuren einer Wirtschafts- und Bildungsregion wie OWL zu verbessern. Andererseits werden Unternehmen und Lernende mit einer unüberschaubaren Vielfalt digitaler Angebote konfrontiert. Weiterbildungseinrichtungen müssen ihre Angebote digitalisieren und Plattformen nutzen, um kundenorientiert und wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt“ erarbeiten die sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Wirtschafts- und Bildungsregion Ostwestfalen-Lippe zu erschließen.
„Das Projekt bietet eine große Chance, die digitale Transformation der Weiterbildung zu gestalten. Wir entwickeln bedarfsorientierte Angebote, die wir für Unternehmen, Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter nutzbar machen. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung der Industrie in OWL“, unterstreicht Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir von der Jury aus über 150 Bewerbungen ausgewählt wurden. Das BMBF hat unseren regionalen Ansatz gelobt und sieht das Projekt als Modell für andere Regionen“.
Eine erste Stoßrichtung des Projekts ist die nutzer- und qualitätsorientierte Gestaltung des digitalen Lernens und der Kompetenzentwicklung von Beschäftigten. „Aus didaktischer Perspektive möchten wir Qualitätskriterien für gute digitale Angebote identifizieren“ erläutert Marc Beutner, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Paderborn. „Diese sollen anschließend in plattformbezogene Werkzeuge überführt werden, mit deren Hilfe Nutzer beispielsweise Weiterbildungsangebote vergleichen oder bewerten und Anbieter hochwertige Lernarrangements gestalten können.“
Eine zweite Stoßrichtung ist die technische Vernetzung und wirtschaftliche Gestaltung des Weiterbildungsökosystems. „Wir möchten Schnittstellen zwischen verschiedenen Plattformen konzipieren, über die etwa personenspezifische Weiterbildungszertifikate oder -angebote standardisiert und sicher ausgetauscht werden können“ erklärt Katharina Altemeier, Leiterin IEM-Academy beim Fraunhofer-Institut. „Außerdem möchten wir nachhaltige Geschäftsmodelle für zunehmend plattformbasierte Weiterbildungsökosysteme entwickeln.“
Die Projektpartner freuen sich, in den kommenden drei Jahren wichtige Herausforderungen für die digitale Weiterbildung in der Region anzugehen.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Beatrice Richert
Telefon: 0521-96733-120
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Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüros, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf sowie das Management der REGIONALE 2022 in OWL. Insgesamt arbeiten ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Unternehmen, das 1993 an den Start ging. Geschäftsführer ist Herbert Weber. www.ostwestfalenlippe.de