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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 25.06.2021

Online-Seminar: Beruflich durchstarten in Unternehmen aus OWL am 24. Juni 2021

Eine Gruppe von ca. 15 Teilnehmenden wollte am 24. Juni „Beruflich durchstarten in Unternehmen aus OWL“. Ziel war es, ihnen den Kontakt zu Personalverantwortlichen von Unternehmen aus der Region zu ermöglichen und außerhalb einer Bewerbungssituation mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Mitgewirkt haben Personalverantwortliche der Unternehmen:

Karin Hesker | Personalwesen | Großewinkelmann GmbH & Co. KG
Christian Wecko | Leiter Human Resources | PerFact Innovation GmbH & Co. KG
Isabel Tissen | Personalreferentin | PerFact Innovation GmbH & Co. KG
Christina Späth | Recruiterin | Schüco International KG 

Die Teilnehmenden haben die Chance genutzt, sehr offen und direkt nachzufragen, wie die Bewerbungsverfahren in den jeweiligen Unternehmen aussehen, ob und ggf. welche Stellen dort gerade zu besetzen sind.

Die Personalverantwortlichen haben die Fragen sehr umfassend aufgegriffen und hilfreiche Tipps rund um das Bewerbungsverfahren gegeben. Sie empfahlen, sich auf interessante Stellen zu bewerben, auch wenn nicht jede einzelne (Wunsch-)Voraussetzung des Anforderungsprofils erfüllt wird. Denn gerade Frauen neigten dazu, sich zu sehr einschüchtern zu lassen und nähmen von einer Bewerbung Abstand, wenn sie glauben, nicht jede einzelne Anforderung vollständig zu erfüllen. Interne und externe Weiterbildungen würden schließlich nicht nur von den mitwirkenden Unternehmen angeboten, um etwaige fehlende Kompetenzen aufzufrischen oder neu zu erlernen. Sie ermutigten die Teilnehmenden bei wirklichen Unsicherheiten dazu, vor Einreichen der Bewerbung telefonischen Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen. Manchmal kläre sich auf diese Weise schnell, welche der genannten Anforderungen im Vordergrund stehen und ob sich die Bewerbung vielleicht doch „lohnt“.

Die Personalverantwortlichen betonten alle, dass eher auf Stimmigkeit der gesamten Bewerbungsunterlagen geschaut werde und nach einer authentischen Persönlichkeit, die ins Unternehmen und auf die jeweilige Stelle passt. Insofern seien auch Hobbies oder ehrenamtliche Tätigkeiten von Interesse und ruhig in den Lebenslauf aufzunehmen, da sie das Bild der Person komplettieren und womöglich auf weitere Kompetenzen hinweisen, die für die zu besetzende Stelle vorteilhaft sein könnten.

Mehrere Rückfragen drehten sich um die Frage, was und wie über etwaige Kinder kommuniziert werden soll in den Bewerbungsunterlagen. Hier empfahlen die Personalverantwortlichen – wie auch in jeder anderen Hinsicht – vollständige Offenheit von Anfang an. Schließlich sei es keine gute Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, wenn wesentliche Eigenschaften oder Rahmenbedingungen zunächst verschwiegen würden, auch wenn dies technisch vielleicht keine Lüge sein mag. Beispielsweise würde es eher positiv auffallen, wenn eine Bewerberin gleich im Bewerbungsschreiben kommuniziert, dass die Großeltern in der Nähe wohnen und eng in die Kinderbetreuung eingebunden sind und bei Bedarf schnell einspringen würden. Das zeige Lösungsorientierung und wirke sich wiederum positiv auf die Bewerbung aus.

Ganz praktisch wurde auch empfohlen, die Unterlagen von Anfang an vollständig in einer einzigen PDF-Datei einzureichen, insbesondere, wenn dies ausdrücklich erbeten wird. Das erleichtere die Arbeit der Personalverantwortlichen sehr und sei eher ein Pluspunkt im Bewerbungsverfahren. Bewerbungs(kurz)filme seien bisher noch unüblich, aber wenn es zu der Bewerberin passe, wäre dies zusätzlich zu den üblichen Bewerbungsunterlagen eine willkommene Ergänzung.

Im übrigen räumten die Personalverantwortlichen ein, dass sich Unternehmen heute immer mehr auch als Arbeitgeber bemühen müssten, um für Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein und zu bleiben. Auch das sollten die Bewerberinnen in Bewerbungssituationen im Hinterkopf behalten und es zum Anlass nehmen, sich selbstbewusst als potentielle Mitarbeiterin zu präsentieren.

Veranstalterinnen des Online-Seminars waren das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld sowie die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH im Rahmen der Infobörse Frau und Beruf 2021.

Bilder oben v.l.n.r.:
Christina Späth | Schüco International KG
Christina Rouvray | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Monika Kruse | Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld
Bilder unten v. l. n. r.:
Karin Hesker | Großewinkelmann GmbH & Co. KG
Christian Wecko und Isabel Tissen | PerFact Innovation GmbH & Co. KG