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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 09.02.2022

Netzwerktreffen Digital | Unternehmen im Austausch: Markt der Möglichkeiten in der Kommunikation am 27. Januar 2022

Ende Januar nutzten zehn Teilnehmende aus ausgezeichneten „Familienfreundlichen Unternehmen im Kreis Herford“ die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Instrumente für gelingende Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ihre konstruktive Kommunikation auszutauschen. Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung lag im gegenseitigen Kennenlernen sowie dem Gespräch über Tipps und Anregungen aus der Praxis.

Zu Beginn des Seminars präsentierten die Referentin Grit Wunderlich und Meike Stühmeyer-Freese vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL im Dialog spannende Schlaglichter aus dem Auszeichnungsverfahren 2021. Besonders positiv aufgefallen ist die gestiegene Zahl der zertifizierten Unternehmen mit einem hohen Anteil kleiner und mittelständischer Unternehmen.

Immer mehr Unternehmen nehmen für familienfreundliche Maßnahmen nicht mehr ausschließlich die weiblichen Beschäftigten als oftmals Hauptverantwortliche für Careaufgaben in den Fokus. Auch bei männlichen Beschäftigten ist die Nachfrage nach Elternzeit und einer vereinbarkeitsfördernden Arbeitsorganisation deutlich gewachsen. Für immer mehr Unternehmen erhält zudem das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege eine hohe Relevanz.

Grundsätzlich ist für die Nutzung familienfreundlicher Angebote im Unternehmen entscheidend, dass diese für alle Mitarbeitenden transparent sind und aktiv angeboten werden. Aus dem bestehenden Portfolio können dann individuell passende Lösungen für einzelne Beschäftigte gestrickt werden. Dabei gilt, dass Lösungen am besten im Dialog entstehen. Dies gelingt nicht ohne die passende Kommunikation im Unternehmen.

Vor diesem Hintergrund diskutierten die Teilnehmenden in drei moderierten Kleingruppen anhand von Leitfragen Themen rund um Familienfreundlichkeit und Kommunikation. Die Ergebnisse der Austauschrunden wurden anschließend ins Plenum getragen und dort diskutiert.

Bei der internen Kommunikation wurde deutlich, dass zur Informationsweitergabe familienfreundlicher Angebote im Unternehmen die Papierform – ob als Anlage bei der Lohnabrechnung oder am Schwarzen Brett – noch lange nicht ausgedient hat. Als entscheidendes Mittel der internen Kommunikation wird aber die persönliche direkte Ansprache der Führungskräfte an die Mitarbeitenden betrachtet. Angesichts der pandemiebedingt seltener gewordenen persönlichen Kontakte im Betrieb muss hierfür die Kommunikation bewusster als zuvor gesucht werden. Etabliert haben sich in immer mehr Unternehmen zudem Austauschgruppen und weitere Diskussionsformate, um familienfreundliche Maßnahmen und ihre Ausgestaltung an den vorhandenen Bedarfen auszurichten.

Deutlich wurde bei der externen Kommunikation, dass der überwiegende Teil der Unternehmen Familienfreundlichkeit bereits bewusst bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden nutzt und als Benefit in Bewerbungsgesprächen anbringt.