ssssss
Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 04.02.2021

Online-Seminar: Wirtschaftsfaktor Familienfreundlichkeit: Ein klarer Wettbewerbsvorteil - Nicht nur in Zeiten einer Pandemie am 28. Januar 2021

Unserer Einladung zum Online-Seminar „Wirtschaftsfaktor Familienfreundlichkeit: Ein klarer Wettbewerbsvorteil - Nicht nur in Zeiten einer Pandemie“ folgten Ende Januar 35 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen überwiegend aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke.

In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine hohe betriebswirtschaftliche Bedeutung hat und gleichzeitig als zentraler Faktor für die Produktivität insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen steht. Für Betriebe mit vereinbarkeitsorientierter Personalpolitik war es einfacher, sich auf neue Rahmenbedingungen einzustellen. In der zu Beginn des Online-Meetings durchgeführten Abfrage zu Angeboten, die vor der Pandemie schon in den Unternehmen bestanden, waren flexible Arbeitszeitmodelle und auch Mobiles Arbeiten/Homeoffice die meistgenannten. Insgesamt 95 % der Teilnehmenden gaben an, dass es sehr hilfreich bzw. hilfreich war, darauf zurückgreifen zu können.

Referentin Birgit Wintermann (Bertelsmann Stiftung / Project Managerin: Programm „Zukunft der Arbeit“) stellte aber gleich am Anfang ihres fundierten Beitrags klar, dass beim großen Thema Familienfreundlichkeit die Form der Arbeitsorganisation nur einen Teil der Kriterien ausmache. Es sei eher ein Vielklang unterschiedlicher Aspekte wie Unterstützungsangeboten, strategischer und nachhaltiger Personal- und Organisationsentwicklung, vor allem aber einer Unternehmens- und Führungskultur, in der gelebte Familienfreundlichkeit sowohl nach innen als auch nach außen kommuniziert wird. Birgit Wintermann empfiehlt, den Menschen in den Fokus zu nehmen – mit allem, was formell oder informell erworben wurde. Dazu zählen natürlich die fachlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen, aber auch die persönlichen Eigenschaften und Umstände, seine Konstitution, Bedürfnisse und nicht zuletzt familiäre Verpflichtungen. Bezogen auf die aktuellen Entwicklungen resümiert sie: „Wer in seinem Betrieb digital arbeiten möchte, muss die Menschen berücksichtigen, also mitarbeiterorientiert und familienfreundlich sein.

Zur aktuellen Situation berichtet Birgit Wintermann, dass die letzten Monate zu einer deutlichen Digitalisierung in den Unternehmen beigetragen haben. Das betrifft insbesondere den  Ausbau von Mobiler Arbeit/Homeoffice und digitaler Besprechungskultur. Die zunächst improvisierten Lösungen bergen jetzt ein großes Potenzial, die Arbeitswelt zukunftsfähig zu gestalten und die Digitalisierung als langfristige Chance für mehr Vereinbarkeit oder auch mehr Lebensqualität zu nutzen.

Schließlich gab Birgit Wintermann einen Ausblick auf das, was in der „New Work“ bleiben könnte. Neben dem Fixieren der neu eingeführten Arbeitsweisen spielt die Durchführung einer wirklichen digitalen Transformation in Betrieben eine entscheidende Rolle. Aus der Studie Erfolgskriterien betrieblicher Digitalisierung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag für die Bertelsmann Stiftung stellt sie u. a. die Kernergebnisse vor: Die Geschäftsführung muss mit gutem Beispiel vorangehen und die Führungsrolle verändert sich. Probierfreudigkeit und transparente Kommunikation auf Augenhöhe sind elementar und Räume für Innovationen und Lernen werden bewusst geschaffen.

Auf den gerade erschienen Praxisleitfaden für Unternehmen New Work: Potentiale nutzen - Stolpersteine vermeiden weist Birgit Wintermann zum Ende ihres Vortrags hin. Darin geht es unter anderem auch um die juristischen Unterschiede zwischen mobilem Arbeiten und Homeoffice und viele weitere Aspekte wie Arbeitszeit, Agilität oder auch New Work in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen.

Im Anschluss stellte Meike Stühmeyer das Auszeichnungsverfahren „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Herford 2021“ vor. Neben allgemeinen Informationen zur Zielsetzung und dem Kooperationsverbund aus Kreis und Kammern ging es um den Ablauf und die Kriterien des Verfahrens sowie die Vorteile als ausgezeichnetes Unternehmen und den Zeitplan für das Verfahren in diesem Jahr. Der Bewerbungszeitraum ist für April 2021 festgelegt.
Rückfragen dazu beantwortet sie gern. Telefon 0521 / 96733-294 (Mo) oder 05221 / 13-1353 (Mi/Do) oder per Mail an m.stuehmeyer-freese@ostwestfalen-lippe.de.

Online Seminar Wirtschaftsfaktor Familienfreundlichkeit 28.01.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild von oben nach unten:
Meike Stühmeyer-Freese | Kompetenzzentrum Frau und Beruf | OWL GmbH
Birgit Wintermann | Bertelsmann Stiftung | Project Managerin: Programm „Zukunft der Arbeit“
Bildrechte: OWL GmbH